Vorlesung 1: Einführung in die Professionsforschung Flashcards

1
Q

Was sind neue Fachbegriffe der Professionsforschung?

A
Professionalität
Intermediärer Status der Lehrperson
 Pädagogischer Takt Studienwahl 
– Berufswahl 
Tertiarisierung des Lehrberufs
Angebot-Nutzungs-Modell
Prozess-Produkt-Paradigma 
Standards
Vorberufliche Sozialisation
 Aspirationsgrenze
Feminisierung des Lehrberufs 
Persönlichkeitsparadigma
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2
Q

Welche Anforderungen an den Lehrberuf gibt es?

A
  1. Selbstwahrnehmung der Lehrpersonen
  2. Rollen des Lehrberufs
  3. Anforderungen des Unterrichts
  4. Professionalität
  5. Ansprüche der Politik
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3
Q

Nenne empirische Befunde zu Persönlichkeitsmerkmalen:

A

> Befundlage im Vergleich mit anderen Berufsgruppen heterogen (Neurotizismus nicht erhöht; Extraversion eher stärker ausgeprägt; hohe psychische Belastungen im Beruf; gesundheitliche Risikomuster bereits bei Studierenden)
Leistungsmerkmale nicht „auffällig“
Wissenschaftsorientierung anhängig vom Berufsziel (Stufe)
und Fach
Eher hohe „Lebensstilorientierung“ (Lipowsky, 2003), z.B. Vereinbarkeit von Familie und Beruf

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4
Q

Nenne empirische Befunde zu Berufswahlmotiven:

A

> Dominanz intrinsischer Motive (!Selbstberichte!) — pädagogisch-sozialerAspektdesLehrberufs
— Wunsch,Wissenzuvermittelnbzw.zuerziehen
— SinnhaftigkeitundAbwechslungsreichtumderTätigkeit
Familienverträglichkeit > Prestige und Sicherheit
Praxisnähe (Schweizer Studierende)
reflektierte (nicht frühe) Entscheidungssicherheit in engem Zusammenhang mit positiven Berufsvoraussetzungen
weitere Unterschiede abhängig von Geschlecht, Fachwahl, Stufenbezug

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5
Q

Welche Risikofaktoren im Bezug auf den Unterricht gibt es?

A

> Romantisierung des lernenden Kindes, der/des lernenden Jugendlichen
Idealisierung des lernenden Kindes, des/der lernenden Jugendlichen
Stigmatisierung der Lehrperson als Kontrollinstanz des schulischen Lernens
Dogmatisierung bestimmter Unterrichtsmethoden

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6
Q

Welche schützenden Faktoren gibt es?

A
> Distanzierungsfähigkeit
> Erholungsfähigkeit
> berufliche Ziele
> Bedeutsamkeit der Arbeit
> Problembewältigungskompetenzen
> innere Ruhe und Ausgeglichenheit
> Erfolgserleben
> Zufriedenheit
> soziale Unterstützung
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7
Q

Was sind die Rollen der Lehrperson?

A

1.Schülererwartungen
kompetent, gut erklären, humorvoll, fair, interessant unterrichten, gute Beziehung zu SCH., Klasse „im Griff haben“
2.diskrepante / diffuse
Erwartungen Schüler/innen, Eltern,
Schulleitungen, Kollegium, Politik, Gesellschaft
=> Antinomien, Dilemmata
3. vermittelnde Rolle
zwischen Familie und Gesell- schaft, Natur und Kultur, Vergangenheit und Zukunft, Kindheit und Erwachsenheit
4.Überschneidung Rolle
und Person Gesellschaftliche Funktion
der LP, Verschmelzung Beruf und Privatleben

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8
Q

Was gehört zu der Profesionalität?

A
  • berufbezogenes Wissen
  • situationsbezogenes Können
  • berufsethische Haltungen
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9
Q

Was sind die Merkmale einer Profession?

A
> hoher Anspruch der Aufgaben
> Autonomie
> Eigenverantwortung
> Wissen:
— Shulman(1987):ContentKnowledge(CK),Pedagogical Knowledge (PK) und Pedagogical Content Knowledge (PCK)
— Bromme(1997):Fachwissen,curricularesWissen,Philosophie des Schulfachs, pädagogisches Wissen, fachdidaktisches Wissen
> (persönlich gefärbte) Kompetenzen
> Spezialisierung
> Berufsethik
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10
Q

Was gehört zur Professionalisierung?

A

> individualbiographische Entwicklungsprozess, der bereits in der eigenen Schulzeit („apprenticeship of observation“, Lortie, 1975) beginnt
vorberufliche Sozialisation sehr wichtig
Studien- bzw. Berufswahlmotive => Negativauslese?
Lehrberuf als „Aufsteiger- bzw. Plattformberuf“: Statusgewinn und Bildungsaspirationen abhängig von L-Beruf
Tertiarisierung des Lehrberufs
Feminisierung des Lehrberufs

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11
Q

Was sind die Ansprüche der Politik?

A

> Staat/Kanton als Arbeitgeber
Aufgabenbereiche: Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen, Innovieren
gesellschaftliche Veränderungen, z.B. Integration/Inklusion
Standards für den Lehrberuf (Oser & Oelkers, 2003)

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