Vorlesung 5 Flashcards

1
Q

Etappen auf dem Weg schulischer Inklusion

A
  1. Empfehlung des Dt. Bundesrates zur Förderung behinderter und von Behinderung bedrohter Kinder und Jugendlicher (1973)
  2. Erste Schulversuche zum Gemeinsamen Unterricht (1970/80)
  3. Salamanca-Erklärung (UNESCO) KMK-Empfehlung zur sonderpädagog. Förderung (1994)
  4. UN-Behindertenrechtskonvention (2006)
  5. Ratifizierung der UN-BRK durch den Deutschen Bundestag (2009)
  6. Umsetzung in den Gesetzen der Bundesländer
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2
Q

Schritte auf dem Weg zum inklusiven Bildungssystem

A
  1. Förderschule
  2. Förderzentren
  3. Förderklassen
  4. Integrationsklassen
  5. Integrative Regelklassen
  6. Inklusive Schulen
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3
Q

Stationäre Angebote sonderpädagogischer Förderung

A

Förderschulen

  • Bündelung von SuS mit ähnlichen Problemlagen zwecks möglichst individueller Förderung
  • Deutlich reduzierte Klassengrößen
  • Spezifisch sonderpädagogisch qualifizierte Lehrkräfte
  • In der Regel Klassenlehrerprinzip
  • Teils “Spezialcurricula”, teils Orientierung an allgemeinen Lehrplänen
  • Schaffung eines Schonraumes, um SuS so besser auf die nachschulische Integration in die Gesellschaft vorzubereiten

​Förderzentren

  • Förderzentren mit oder ohne eigene Schülerschaft
  • Stationäre und ambulante Angebote sonderpädagogischer Förderung
  • Kooperation mit allg. Schulen (Diagnostik, Beratung, Förderung)
  • Teils “Etikettenschwindel” (Umbenennung ehemaliger Förderschulen in Förderzentren, Beibehaltung, alter Strukturen
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4
Q

Ambulante Angebote sonderpädagogischer Förderung

A

Mobile sonderpädagogische Förderung

  • Sonderpädagogische Lehrkräfte kommen wöchentlich in die allgemeine Schule (Diagnostik, Beratung, Förderung)
  • Teils auch präventive Förderung von SuS mit Lern- und Entwicklungsproblemen
  • Urspr. vor allem Begleitung, Beratung und Förderung von zielgleich unterrichteten SuS in den Förderschwerpunkten Sehen, Hören, KME, ESE, zunehmend aber auch Förderung von zieldifferenz unterrichteten SuS (Problem effektiver Förderung)

​Förderklassen

  • Diagnose-Förderklassen
    • ​Schulanfänger mit Lernschwierigkeiten besuchen eine spezielle Klasse, in der die Schuleingangsklasse in 3 Jahren statt in 2 durchlaufen wird und eine engere förderdiagnostische Begleitung erfolgt
    • Ziel ist die Rückführung in die dritte Klasse der Grundschule
  • ​Kooperationsklassen
    • ​Einzelne Klassen einer Förderschule/Förderzentrums werden an die allg. Schule ausgegliedert
    • Gemeinsame Kooperationsangebote (Unterricht, Projekte, Feste etc.) mit Klassen oder einzelnen SuS der allg. Schule
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5
Q

Integrative Angebote sonderpädagogischer Förderung

A

Einzelintegration

  • Ein einzelner SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf (meist zielgleich) besucht eine Regelschulklasse
  • Stundenweise Beratung/Förderung durch eine sonderpädagogische Lehrkraft

​Integrationsklasse

  • Mehrere SuS mit sonderpädagogischem Förderbedarf sind Teil einer KLasse der allg. Schule (max 5 SuS)
  • Abgesenkte Klassenfrequenz
  • Der Klasse ist fest eine sonderpädagogische Lehrkraft zugeordnet, die meist (stundenweise) Aufgaben der Diagnostik, Unterrichtung und Förderung für die IntegrationsSuS übernimmt

Integrative Regelklassen

  • Einzelne oder mehrere Kinder mit Förderbedarf in der Klasse
  • Nur stundenweise Anwesenheit sonderpädagogischer Lehrkrafte
  • Reguläre Klassenfrequenz
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6
Q

Eher exklusiv → eher inklusiv

A
  • Sonder-/Förderschulen
  • Sonder-/Förderklassen an allg. Schulen
  • Kooperationsklassen an allg. Schulen
  • Förderzentren/Kompetenzzentren für sonderpädagogische Förderung, die mit Regel (Grund)schulen kooperieren
  • Externe Beratungs- und Unterstützungssysteme
  • Integrationsklassen/Gemeinsamer Unterricht
  • Gemeinsames Lernen/Inklusionsklassen/sonderpädagogische Grundversorgung
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7
Q

Exklusion im Problemfokus der inklusiven Pädagogik

A
  1. Annahme: Kind als Problem
    • Es ist anders als andere Kinder
    • Es hat daher besondere Bedürfnisse
      • Besondere Ausstattung
      • Besondere Umgebung
      • Besondere Lehrkräfte
    • Es reagiert nicht, kann nicht lernen
    • Das Kind ist aus der Schule ausgeschlossen.
  2. Schulsystem als Problem
    • Es ist nicht ausgestattet, um mit Verschiedenheit umzugehen
      • Rigide Methoden
      • Rigider Lehrplan
      • Eltern nicht involviert
      • Viele Schulabbrüche und Klassenwiederholungen
    • Es reagiert nicht, kan nicht unterrichten
    • Eine unzugängliche Lernumgebung schliest das Kinder aus der Schule aus
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