Vorlesung 10 Flashcards

1
Q

Inklusive Prozesse als Mehrebenengeschehen

A
  1. Historischer Aspekt
    • ​​z.B. KMK-Empfehlung zur sonderpäd. Förderung, UN-BRK
  2. Professionstheoretischer Aspekt
    • ​​z.B. von der Behinderten- über Heil-/Sonderpädagogik zur Inklusionspädagogik
  3. Politisch-administrative Ebene
    • ​​z.B. Umsetzung in Landes-/Schulgesetze und -verordnungen, Ressourcensteuerung,…
  4. Schulorganisatorische Ebene
    • ​​Schulentwicklungsprozesse zur inklusiven Schule z.B. Index für Inklusion, Diversity Management,…
  5. Unterrichtsebene
    • ​​Inklusive Modelle des Unterrichts, z.B. kooperatives Lernen
  6. Intrapsychische Ebene
    • ​​Reflexion und Veränderung von Haltungen, z.B. ggü. “Fremdheit”,…
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2
Q
A
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3
Q

Der Index für Inklusion

A
  • Schulorganisatorische Ebene
  • Ein Leitfaden für Schulentwicklung. Mit Online-Materialien. Auch für Kindergärten, Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen
  • Der Index soll keine zusätzliche Aktion zur Schulentwicklung sein, sondern ein Hilfsmittel, um in deren Rahmen ein inklusives Leitbild zu entwickeln.
  • Es geht bei ihm darum, die Steigerung von Leistungen mit der Entwicklung kooperativer Beziehungen und der Verbesserung des Lern- und Lehrumfeldes zu verbinden.
  • Indem er sein Augenmerk auf Werte und Lehr-und Lernbedingungen legt, soll der Index für Inklusion dabei helfen, Verbesserungen innerhalb der Schule weiter voranzutreiben.
  • Der Index ist ein Praxismaterial, das deutlich macht, was Inklusion für alle Aspekte von Schule bedeutet -im Lehrerzimmer, im Klassenraum und auf dem Schulhof.
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4
Q

Notwendigkeit: Implementation als Schulentwicklungsprozess

Prozess-Rad: 11 Schritte zu erfolgreichen Schulentwicklungsprogrammen

A
  1. Wo besteht Veränderungsbedarf?
  2. Was sind unsere Entwicklungsziele?
  3. Wie definieren und messen wir Erfolg?
  4. Wie ist die Ausgangssituation?
  5. Was muss das Veränderungsprogramm erreichen?
  6. Wie planen wir die Veränderung?
  7. Wie erreichen wir Akzeptanz und Kooperation?
  8. Wie setzen wir unsere Lösungen um?
  9. Wo stehen wir heute?
  10. Wie sichern wir unseren Erfolg ab?
  11. Was haben wir erreicht?
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5
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislauf der Schulentwicklung

A
  • Phase 1: Mit dem Index beginnen
  • Phase 2: Die Schulsituation beleuchten
  • Phase 3: ein inklusives Schulprogramm entwerfen
  • Phase 4: Die Prioritäten umsetzen
  • Phase 5: Den Index-Prozess reflektieren
  • Phase 2:…
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6
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislaufder Schulentwicklung

Phase 1

A

Mit dem Index beginnen (6 Wochen)

  • Das Index-Team bilden
  • Den Zugang zur Schulentwicklung reflektieren
  • Ein Bewusstsein für den Index in der Schule wecken
  • Sich über das Konzept des Index und den Rahmen der Bestandsaufnahme austauschen
  • Beschäftigung mit Indikatoren und Fragen intensivieren
  • Die Arbeit mit anderen Gruppen vorbereiten
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7
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislaufder Schulentwicklung

Phase 2

A

Die Schulsituation beleuchten (drei Monate)

  • Einschätzungen von MitarbeiterInnen und schulischem Gremien erkunden
  • Einschätzungen der SuS erkunden
  • Einschätzungen der Eltern und der Mitglieder der Gemeinde erkunden
  • Prioritäten für die Entwicklung setzen
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8
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislaufder Schulentwicklung

Phase 3

A

Ein inklusives Schulprogramm entwerfen

  • Den Rahmen des Index in das Schulprogramm einbauen
  • Prioritäten in das Schulprogramm einbauen
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9
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislaufder Schulentwicklung

Phase 4

A

Die Prioritäten umsetzen (laufend)

  • Prioritäten in der Praxis umsetzen
  • Entwicklungen nachhaltig gestalten
  • Fortschritte dokumentieren
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10
Q

Der Index-Prozess und der Planungskreislaufder Schulentwicklung

Phase 5

A

Den Index-Prozess reflektieren (laufend)

  • Entwicklungen evaluieren
  • Die Arbeit mit dem Index reflektieren
  • Den Index-Prozess weiterführen
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11
Q

Der Index für Inklusion: Bestandsaufnahme

Fragen zur Bestandsaufnahme

A
  • Was sind die Barrieren für Lernen und Teilhabe in der Schule?
  • Wer stößt auf Barrieren für Lernen und Teilhabe in der Schule?
  • Was kann dabei helfen, Barrieren für Lernen und Teilhabe zu überwinden?
  • Welche Ressourcen sind nutzbar, um Lernen und Teilhabe zu unterstützen?
  • Wie können zusätzliche Ressourcen mobilisiert werden, um beides zu unterstützen?

Der Rahmen für die Bestandsaufnahme und die Entwicklung von Zielperspektiven der inklusiven Schule wird durch drei miteinander verbundene Dimensionengebildet, mit denen das Schulleben erforscht wird: Es gilt, inklusive Kulturen zu schaffen, inklusive Strukturen zu etablieren und inklusive Praktiken zu entwickeln

Kulturen: Gemeinschaft bilden, Inklusive Werte verankern

Strukturen: Eine Schule für alle Schüler entwickeln, Unterstützung für Vielfalt zu organisieren

Praktiken: Lernarrangements organisieren, Ressourcen mobilisieren

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12
Q

Der Index für Inklusion: Fazit

A
  • Der Index stellt eine Möglichkeit dar, die eigene Situation in einer Bildungseinrichtung oder Kommune zu reflektieren und nächste Schritte der Entwicklung in Richtung Inklusion zu planen und zu realisieren.
  • Dabei bilden die Menschenrechte, insbesondere die Rechte auf Bildung und Partizipation in allen Lebensbereichen, eine wesentliche Orientierung für Inklusion.
  • Der Index begreift Inklusion als Prozess, der unterschiedliche Perspektiven –auf Individuen, auf Einrichtungen und auf Wertorientierungen –zusammenbringt und durch Reflexion und Dialog möglichst vieler Beteiligter zu produktiven Schritten in Richtung Inklusion beiträgt; damit steht er in einem Spannungsverhältnis zum deutschsprachigen Inklusionsdiskurs, der das Thema weitgehend auf die Integration von Menschen mit Behinderungserfahrungen verkürzt.
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