Vorlesung 2 Flashcards

1
Q

Theorie der integrativen Prozesse

A
  1. Innerpsychische Ebene
    • ​​Überwindung von Angst und Abwehr, Klärung normativer Werthaltungen
  2. Interaktionelle Ebene
    • ​​Aufbau gleichwertiger und wertschätzender, kooperativer Beziehungen
  3. Institutionelle Ebene
    • ​​Ermöglichung vollständiger und gleichberechtigter Teilhabe in der Institution
  4. ​Trans-Institutionelle Ebene
    • ​​Strategische und pragmatische Vernetzung im unmittelbaren Umfeld der Schule
  5. Politisch-administrative Ebene
    • ​​Umsetzung in Landes-/Schulgesetze; Ressourcensteuerung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Definitionsversuche Diversity

A

„Zunächst steht „Diversity“ für ein Verständnis von Differenz, im Rahmen dessen die Vielzahl von Differenzen zu berücksichtigen gesucht wird. Anders als in Ansätzen der interkulturellen, feministischen oder der integrativen Pädagogik, in denen es vor allem um die Anerkennung einer Hauptdifferenz geht, will Diversity der Verengung auf eine Kategorie entgehen und stattdessen Differenz im Plural denken. (…)
Subjekte [werden] nicht nur entlang einer, sondern im Gegenteil entlang einer
Vielzahl sozialer Differenzkategorien wie etwa „Geschlecht“, „Klasse“, „sexuelle
Orientierung“, „Alter“, „Ethnizität“, „Behinderung“ oder „Religion“ wahrgenommen und eingeordnet, entlang dieser Kategorien Ressourcen zugewiesen oder abgesprochen bekommen, identitäre Zuordnungen erfahren oder selber vornehmen.“

  • Subjekte sind „unterschiedlich verschieden“.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Intersektionalität der Differenzkategorien

A
  • Schulleistung
  • Verhalten
  • Vorwissen
  • soziale Herkunft
  • kultureller Hintergrund
  • Körperliche Beeinträchtigung
  • Muttersprache
  • Religion
  • Persönlichkeit
  • Geschlecht
  • Alter
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Definition Heterogenität

Heterogenität als zentrales Element
von Diversity- und Inklusionskonzepten

A

„Heterogenität [beschreibt] die unterschiedlichen Voraussetzungen von Schülerinnen und Schülern, die für ihre Lernentwicklung relevant sind, bzw. die individuelle „Abweichung“ von einer gesetzten Normalitätsvorstellung“.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Kategorien von Heterogenität

A
  • Leistungsbedingt
  • Altersbedingt
  • Sozial-kulturell bedingt
  • Sprachlich bedingt
  • Migrationsbedingt
  • Gesundheits- und körperbezogen
  • Geschlechtsspezifisch

  • bezogen auf sexuelle Identität
  • bezogen auf Fluchtgeschichte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Definition Inklusion nach Ainscow

A
  • Prozess der zunehmenden Teilhabe von allen Lernenden und die Reduzierung von Exklusion in Bezug auf Unterricht, Kultur und Gesellschaft.
  • Restrukturierung der Kulturen, Strukturen und Praktiken in den Schulen, um der Heterogenität aller Lernenden gerecht zu werden.
  • Anwesenheit, die Teilhabe und die Leistung allerLernenden, die derzeit ausgegrenzt sind oder von Ausgrenzung bedroht sind.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Definition Inklusion nach Hinz

A
  • „Pädagogisch betrachtet bedeutet Inklusion zunächst einmal, Vielfalt willkommen zu heißen.“
  • „Inklusion bemüht sich, alle Dimensionen von Heterogenität in den Blick zu bekommen und gemeinsam zu betrachten. […] Sie werden jedoch nicht als quasi natürliche Eigenschaften gesehen, sondern im Kontext ihrer gesellschaftlichen Konstruktion und den damit verbundenen Wertungen betrachtet.“
  • „Inklusion vertritt die Perspektive des Abbaus von Diskriminierung und Marginalisierung und damit die Vision einer inklusiven Gesellschaft.“
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Verschiedene (nicht-)inklusive Konstellationen

A

Exklusion

  • Ausschließen, Trennung von Bildungsfähigen und Bildungsunfähigen
  • Recht auf Leben

Segregation

  • Aussondern, Separierung und Konzentration nach Fähigkeiten und Eigenschaften
  • Recht auf Bildung

Integration

  • Eingliedern, Fügt vorher Getrenntes wieder zusammen
  • Gemeinsam aber nebeneinander
  • Recht auf soziale Teilhabe

Inklusion

  • Einschließen, Alle gemeinsam
  • Die Struktur passt sich den individuellen Bedürfnissen an
  • Recht auf Selbstbestimmung und Gleichheit als reguläre Menschenrechte
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Definition Inklusion nach Grosche

A

Inklusion ist ein diffuser Begriff, der bislang noch nicht hinreichend konkret definiert wurde.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly