Vorlesung 3: Theorien Flashcards

1
Q

Wozu braucht man Theorien ?

A
  1. Leiten wissenschaftliche Arbeit
  2. organisieren empirische befunde zu einem ganzen (steigt unser Verständis für Wirklichkeit)
  3. blenden auch immer teile aus und helfen so mit komplexität umzugehen
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2
Q

Theorie definition

A

= aufeinander bezogene Annahmen, die helfen einen Ausschnitt der Wirklichkeit zu erklären

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3
Q

Hypothese definition

A

= Spezifische Annahmen die geprüft werden können

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4
Q

Hypothesenprüfung definition

A

= „Empirische Überprüfung“: Theorie muss sich
an den Ergebnissen der Forschung messen
lassen.

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5
Q

Theoretische Ausrichtungen

A
  1. Psychoanalytisch
  2. Lerntheoretisch
  3. Kognitiv
  4. Psychobiologisch
  5. Ökologisch
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6
Q
  1. Psychoanalytisch
A

Fokus: Das Unbewusste - Sozioemotionale Prozesse
Vertreter: Freud, Erikson, klein

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7
Q
  1. Lerntheoretisch
A

Fokus: Das Verhalten - Exogene Steuerung
Vertreter: Pawlow, Skinner, Watson

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8
Q
  1. Kognitiv
A

Fokus: Kognitive Prozesse - Endogene Steuerung
Vertreter: Piaget, Vygotsky

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9
Q
  1. Psychobiologisch
A

Fokus: Evolutionäre Angepasstheit des Verhaltens - Endogene streuerung
Vertreter: Lorenz, Bowlby, Ainsworth

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10
Q
  1. Ökologisch
A

Fokus: Der Kontext - Exogene Steuerung
Vertreter: Bronfenbrenner, Vygotsky

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11
Q

Bewusstseinarten nach Freud ( topographisches Modell)

A
  1. Bewusstes: das im Moment bewusste Erleben, die augenblickliche
    Wahrnehmung und die Gedanken. Bewusst ist alles, was gerade
    gedacht wird.
  2. Vorbewusstes: Erinnerungen und Wissensinhalte, die durch aktive
    Aufmerksamkeit in das Bewusstsein gebracht werden können.
  3. Unbewusstes: verdrängte, meist unangenehme Erinnerungen oder
    nicht erlaubte Triebwünsche. Ort primitiver Emotionen und Triebe. Nur
    durch spezielle therapeutische Technik erreichbar.
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12
Q

Das Drei-Instanzen- Modell nach freud

A
  • Es = Auf unmittelbare Triebbefriedigung ausgerichtet
  • Über-Ich = Verinnerlichte Normen der Umgebung, die der unmittelbaren Triebbefriedigung entgegenstehen können
  • Ich = Versucht Wege zu einer Triebbefriedigung zu finden, die mit den Normen im Einklang stehen (Vermittler Zwischen ES und Über-Ich)
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13
Q

Psychosexueller Entwicklungsmodell nach Freud

A

1.Orale phase
2. Anale Phase
3. Phallische Phase
4. Latenz Phase
5. Genitale Phase

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14
Q

Orale Phase

A

Alter: 0-1 Jahre
Quelle der Triebbefriedigung: Nahrungsaufnahme und andere daran beteiligten Organe

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15
Q

Anale Phase

A

Alter: 1-3 Jahre
Quelle der Triebbefriedigung: Nahrungsausscheidung und andere daran beteiligten Organe

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16
Q

Phallische Phase

A

Alter: 3-6 Jahre
Quelle der Triebbefriedigung: Genitale Zonen

17
Q

latenz Phase

A

Alter: 6-11 Jahre
Quelle der Triebbefriedigung: Alle früheren Zonen, aber vorübergehende Abnahme des genitalen lustgewinns

18
Q

Gentitale Phase

A

Alter: ab 11 jahre
Quelle der Triebbefriedigung: Wiederbelebung des frühkindlichen Lustgewinns, Zunahme der Bedeutung der genitalen Zonen

19
Q

Bedeutsamer Entwicklungsprozess in der phallischen Phase nach Freud:
Ödipus- bzw. Elektrakomplex

A

• Erkennen der genitalen Unterschiede zwischen den Geschlechtern
• Gefühl, in besonderem Maße zum gegengeschlechtlichen
Elternteil hingezogen zu sein
• Furcht vor der Rache des gleichgeschlechtlichen Elternteils
• Identifikation mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil, um
dadurch indirekt die eigenen Wünsche zu erfüllen
• Übernahme der Werte und Normen des gleichgeschlechtlichen
Elternteils und volle Ausbildung von Über-Ich und Ich

20
Q

Weiterentwicklung nach Erikson

A

Stufenmodell Psychosozialer Entwicklung:
- Baut auf der Theorie Freuds auf
• Betont die Rolle der Ich-Entwicklung
• Sieht Entwicklung als lebenslangen Prozess
Grundkonzept:
• Der Mensch durchläuft im Laufe seiner Entwicklung verschiedene
psychosoziale Krisen.
• Seine individuelle Persönlichkeit wird durch die Art geprägt, wie er die
Krisen für sich löst.

21
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Säuglingsalter

A

Alter: 1. Lebensjahr
Psychosoziale Krise: Urvertrauen vs. Urmissvertrauen

22
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung:
Frühes Kindesalter

A

Alter: 1-3 Jahre
Krise: Autonomie vs. Selbstzweifel

23
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Mittleres Kindesalter

A

Alter: 3-5 Jahre
Krise: Initiative vs. Schuldgefühle

24
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Spätes Kindesalter

A

Alter: Bis Pubertät
Krise: Fleiß vs. Minderwertigkeitsgefühl

25
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Adoleszenz

A

Alter: ab Pubertät
Krise: Identitätsfindung vs Rollendiffusion

26
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Frühes Erwachsenalter

A

Alter: 20 Jahre
Krise: Intimität vs Isolation (Rückzug)

27
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Mittleres ERwachsenenalter

A

Alter: ab 40 Jahren
Krise: Generativität vs Stagnation
Generativität = generell das Erziehen der nächsten Generation
Stagnation = sich um sich selbst zu kümmern und niemanden sonst

28
Q

Stufenmodell psychosozialer Entwicklung: Höhere Erwachsenenalter

A

alter: ab 60 jahren
Krise: Ich-Integrität vs Verzweiflung
Ich-Integrität = Zurückblicken auf sein Leben

29
Q

Lerntheoretische Konzeptionen

A
  • Wesentliche Mermale:
    1. Exogene Steuerung von Entwicklung steht im Vordergrund
    2. Innenleben ist Blackbox (interesant ist beobachtbares Verhalten)
    Zentrale Position:
    • Mit Ausnahme einiger angeborener Reflexe ist alles Verhalten das
    Ergebnis von Lernprozessen.
30
Q

Zentrale Formen des Lernens

A
  1. Klassische Konditionieren
  2. operantes Konditionieren
  3. Modelllernen
31
Q

Klassisches Konditionieren

A

= Einer natürlichen, meist angeborenen, sogenannten unbedingten Reaktion kann durch Lernen eine neue, bedingte Reaktion hinzugefügt werden. ( Stimulus -> Reaktion) - Pavlov 1899
- Begründete Behaviorismus
- Baby albert Experiment - Watson

32
Q

Operantes Konditionieren

A

= Die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens wird durch die unmittelbar auf dieses Verhalten folgenden Konsequenzen verändert (erhöht oder verringert) - Skinner
• irgendein Verhalten = operantes Konditionieren
• zielgesteuertes Verhalten = instrumentelles
Konditionieren
- Stimulus -> Reaktion -> Konsequenz

33
Q

Kognitive Wende - Modelllernen
Sozial- kognitive Lerntheorie von Bandura

A

• Menschen müssen nicht alles selbst tun, sie können auch von
Vorbildern lernen
• Dieser Vorgang wird als Modelllernen oder
auch Beobachtungslernen, soziales Lernen
oder stellvertretendes Lernen bezeichnet.
• Das „sozial-kognitive“ daran: Menschen
repräsentieren kognitiv das Verhalten
anderer und ahmen es dann vielleicht nach

34
Q

Was verstärkt die Motivation beim Modelllernen?

A

• Gefühlte Ähnlichkeit des Modells zum Selbst oder
• Positiver emotionaler Bezug zum Modell
• Das beobachtete Modell wird als erfolgreich
bewertet

35
Q

Voraussetzungen für das Modellernens nach Bandura

A
  1. Verhaltensaneignung = Aufmerksamkeit/ Behalten
  2. Verhaltensausführung = Motorische Reproduktionskompetenz / Motivation
36
Q

Kognitivismus

A

= kognitive Prozesse und Strukturen üben einen
erheblichen Einfluss auf das Verhalten und Erleben eines Menschen aus, denn das innere kognitive System steht immer in Wechselwirkung mit den Informationen von außen

37
Q

Schema

A

= Der Lernende verarbeitet neue Informationen unter Einbeziehung bereits vorhandener Informationen und passt diese in ein organisiertes Netz vorhandenen Wissens

38
Q

Kritische Würdigung von stufenmodell von psychosozialer Entwicklung (negativ)

A
  • Sammlung von Beobachtungen -> mehr beschreibend als erklärend
  • Theorien sind empirisch Schwerpunkte überprüfen
  • Kaum Verbindungen zu anderen Entwicklungsbereichen wie Kognition
  • menschliche Grundthemen folgen keinem starren Ablauf und sind nicht nur in Konflikten/Krisen zu beschreiben
39
Q

Kritische Würdigung vom stufenmodell der psychosozialer Entwicklung (positiv)

A
  • Große Bedeutung für weitere Theoriebildung
  • Themen für therapeutisch-klinische Arbeit
  • Perspektive der Lebensspanne
  • Mensch als Akteur