VL 5: Methoden der Entwicklungspsychologie Flashcards
Forschungsdesign Querschnitt
= EIN Erhebungszeitpunkt: Entwicklung messen -> Vergelich von Stichproben aus unterschiedlichen Altersgruppen
Querschnitt Nachteile
- Alters und Generationsunterschiede nicht trennbar
- Keine Infos über intraindividuelle Veränderungen und über Entwicklungsverläufe
- Übertragbarkeit auf andere Erhebungszeitpinkze fraglich
- Altersstichproben möglicherweise nicht vergleichbar
Querschnitt Vorteile
- Zeitspanne zwischen Beginn der Erhebung und Vorliegender Ergebnisse relativ kurz
- Personalaufwand verleichsweise gering
- Repräsentivität der Stichproben vergleichsweise leicht zu erreichen
Forschungsdesign Längsschnitt
= Mehere Erhebungszeitpunkte: Entwicklungmessen -> Untersuchung einer Stichprobe zu mehreren Zeitpunkten mit demselben oder einem vergelichbaren Erhebungsinstrument
Längsschnitt Formen
- Panelstudie = Es werden immer dieselben Personen Befragt
- Kohortenstudie = Spezielle Form der Panelstudie -> alle Personen der Stichprobe gehören der gleichen Kohorte an
- Trendstudie = Es werden nur wiederholt Stichproben aus der gleichen Grundgesamtheit gezogen
Längsschnitt Vorteile
- Information über Intraindividuelle Veränderung und Entwicklungsverläufe
- Möglichkeit zu Bestimmung unterschiedlicher Verlaufstypen
- Feststellbarkeit von Merkmalsstabilitäten
- Vergelichbarkeit der Stichproben gegeben
Längsschnitt Nachteile
- Hoher Zeit- und Personalaufwand
- Mögliches auftreten von Testungseffekten (Serialeffekten)
- Alters- und Testzeiteffekte nicht trennbar
- Generalisierbarkeit auf andere Generationen fraglich
- Selektive Stichprobenausfälle möglich
Forschungsdesign Sequenzielles
= Versuch die Nachteile von Langzeitstudien zu minimieren
Forschungsmethode: Experimentelle Beobachtung unwillkürliche Reaktionen
- Präferenzparadigma
- Habituationsparadigma
- Erwartungs-Iduktionsparadigma
- Erwartungs-Enttäuschungsparadigma
- Präferenzparadigma
=Beim Präferenzparadigma werden zwei oder mehr Reize (Stimuli)
dargeboten und aus der Reaktion des Kleinkindes wird auf seine
Reizpräferenz geschlossen.
- Mögliche Reaktionen:
• Blick- oder Körperbewegungen
• Blicklänge
• Physiologische Messungen
- Habituationsparadigma
= die Reize nicht gleichzeitig (simultan)
wie beim Präferenzparadigma, sondern nacheinander (sukzessiv)
präsentiert. Ein Stimulus wird so oft wiederholt präsentiert, bis eine Reizgewöhnung (Habituation) des Kindes eintritt.
- Erfolgt nun die Präsentation eines unvertrauten Reizes, so kann man aufgrund einer Orientierungsreaktion des Säuglings annehmen, dass dieser den neuen Stimulus von den bereits vertrauten Reizen unterscheiden kann
Habituation definition
= Ein Stimilus wird so oft wiederholt, bis eine Reizgewöhnung stattfindet
Dishabituation definition
= Aufhebung einer Habituation
- Erwartungs-Induktionsparadigma
= Erwartung an ein Folgeereignis
- zeigen Säuglinge bereits mit drei Monaten
- Erwartungs-Enttäuschungsparadigma
= nimmt an, dass Erwwartungen auch ohne Reizdarbietung bereits bestehen
- vermutet durch frühere Lernerfahrungen / genetische Urasache
- Werden die vorhandenen Erwartungen enttäuscht, so sollte dies in den Reaktionen des Säuglings deutlich werden