VL 12: Lebensspanne und höheres Erwachsenenalter Flashcards
Emerging Adulthood
= sich entwicklendes Erwachsenenalter
Psychischer Entwicklung des Individuums
= die geordnete (regelhafte), gerichtete und längerfristige
Veränderung des Erlebens und Verhaltens über die gesamte Lebensspanne
Lebenslange Entwicklung: Lebensbereiche
• Bindung und Beziehungen
• gesundheitliche Entwicklung
• kognitive Entwicklung
• physische, psychische, soziale Aspekte
• Entwicklung im Beruf
• Entwicklung im höheren Erwachsenenalter
Persönlichkeit definition
= Merkmale des Denkens, Erlebens und Verhaltens von
Personen, die unabhängig von der Situation und mittelfristig stabil sind und in denen sich Menschen im Allgemeinen voneinander unterscheiden
Die Big Five der Persönlichkeit
- Offenheit
- Gewissenhaftigkeit
- Extraversion
- Verträglichkeit
- Neurotizismus = Emotionale Instabilität
Kulturvergleichende Forschung mit den Big Five
• Veränderungen werden über die Lebensspanne schwächer
• Viele kulturelle Parallelen, z.B. Rückgang von Extraversion und Neurotizismus über die Lebensspanne
• Zusammenfassend: “Whatever causes normative personality development is either common to most cultures or independent of cultural influences.”
Erklärungsansätze zur Persönlichkeit über Lebensspanne
- Social Investment Principle
- Intrinsic Maturation
- Social Investment Principle
• Verantwortungsübernahme in Beruf und Familie gelingt am besten, wenn Neurotizismus gering und Gewissenhaftigkeit/ Verträglichkeit hoch
• Soziale Gruppen belohnen diese als adaptiv empfundenen Verhaltensweisen
- Intrinsic Maturation
• Persönlichkeitsveränderung sind durch Evolution entstanden und im Menschen ebenso „eingebaut“ wie kognitive Veränderung oder körperliche Veränderung.
• ähnliche Veränderungen in Längsschnittforschung an Schimpansen sichtbar
Das Selektions-, Optimierungs- und Kompensationsmodell
= geht davon aus, dass Entwicklungschancen im Alter vorhanden sind trotz Kompetenzeinbußen.
- > Lernen ist im Alter in drei Richtungen möglich:
1. Als Selektionsvorgang, in dem der ältere Mensch die Entscheidung trifft, sich auf die Dinge zu beschränken, die ihm besonders wichtig sind, die persönlichen Motiven entsprechen sowie der eigenen Leistungsfähigkeit.
2. Als Optimierungsvorgang, bei dem die vorhandenen Ressourcen durch Übung und Training erhalten und verbessert werden.
3. In Form der Kompensation, die als Reaktion auf die Verluste gesehen wird. Bei diesem Vorgang werden ausfallende Kompetenzen durch andere ersetzt.
Fazit
• (Entwicklungspsychologisch gesehene) Verluste übersteigen im Alter die Gewinne, dies kann jedoch z.T. lange kompensiert werden (SOK-Modell)
• allerdings: große Spannbreite zwischen Individuen
• Gesundheit und soziale Beziehungen sind für Zufriedenheit maßgeblich
• Forschung zu Verbesserung der „Gewinnoptionen“ steht noch am Anfang, wird aber zunehmend relevanter
• Veränderungen sind auch im hohen Alter noch realisierbar