Vorlesung 13 Flashcards
Vergleichsarbeiten
Standardisierung des Tests
- Bildungsstandards (Grundschule Ende Jgst. 4, Sekundarstufe I MSA/HSA)
- Zwei Testhefte (ISS/GY), ein Testheft Grundschule
- Festgelegter Zeitpunkt für alle Schulen mit Verbindlichkeit zur Teilnahme
- „Kernfächer“ (Ma, De, En, Fr)
- Durchführung
- Auswertung
Externes(standardisiertes) Instrument für (eher) interneEvaluation
Funktionen der Vergleichsarbeiten
Die zentrale Funktion liegt in der Unterrichts- und Schulentwicklung jeder einzelnen Schule. Dabei übernimmt VERA eine wichtige Vermittlungsfunktion für die Implementation der Bildungsstandards und der damit verbundenen Kompetenzorientierung in den Unterricht.
Benotung der Vergleichsarbeiten
- VERA als Diagnoseinstrument „eine Benotung der Vergleichsarbeiten ist nicht vorgesehen“
- BERLIN Möglichkeit der Anrechnung VERA 8 auf Anzahl der Klassenarbeiten (gemäß §19 Abs. 5 Sek I-VO) „Im Jahrgang 8 entscheidet die Schulleitung auf Vorschlag der Fachkonferenz …, ob die Mindestanzahl der Klassenarbeiten um eine Klassenarbeit reduziert wird.“
- Berücksichtigung bei Notenfindung „dass VERA 8 bei der Notenfindung berücksichtigt werden kann, insbesondere bei der Leistungsentwicklung“
- BRANDENBURG VERA dient der Qualitätssicherung nicht der Leistungsbeurteilung „Vergleichsarbeiten als diagnostische Testverfahren sind [….] ein Instrument zur Qualitätssicherung.“
- Keine Benotung „…Die Vergleichsarbeiten werden nicht benotet.“
Idee eines “Frühwarnsystems”
„Die Ergebnisse der Vergleichsarbeiten liefern differenzierte Informationen über Stärken und Schwächen in der Klasse und bieten damit der Lehrkraft wichtige Hinweise, worauf sie im Unterricht genauer eingehen sollte und in welchen Bereichen gegebenenfalls besondere Förderung angebracht ist. Diese Rückmeldungen können im Sinne eines Frühwarnsystems für die Unterrichtsgestaltung im letzten Jahr/den beiden letzten Jahren des Primarbereichs bzw. Sekundarbereichs I genutzt werden.“
VERA Jahr
- VERA-Start
- Test
- Vorbereitung
- Durchführung
- Korrektur
- Erfassung der Ergebnisse
- online Rückmeldung
- Analyse der Rückmeldung
- Didaktische Materialien nutzen
- Weiterentwicklung des Unterrichts
- Maßnahmen evaluieren VERA Start…
Ergebnisrückmeldungen
VERAverschiedene Inhalte, Zielgruppen, Zeitpunkte
- Klassenrückmeldung
- Individualrückmeldung
- Schulrückmeldung
Ergebnisrückmeldungen VERA
Verschiedene Vergleichsmöglichkeiten
- Vergleich mit eigenen Erwartungen
- Vergleich mit anderen Klassen
- Vergleich mit ähnlichen Schulen
- Vergleich mit Landesmittelwert
- Vergleich mit Leistungserwartungen der Bildungsstandards
Analysewege - Übersicht
- Aufgabenbezogene Analyse
- Kompetenzbezogene Analyse
- Bildungsstandardbezogene Analyse
Was ist das Selbstevaluationsportal?
- Befragungen zur Wahrnehmung von Unterricht aus Schüler-und Lehrersicht
- theoretisch fundiertes und empirisch geprüftes Instrumentarium
- einfache Online -Administration
- passwortgeschützter Bereich (anonym)
- kostenfreie Nutzung
- Modulares Prinzip (fertig ausgearbeitete Fragebögen)
- minimaler zeitlicher Aufwand
- sofortige Ergebnisrückmeldung nach Abschluss der Befragung
Selbstevaluationsportal (SEP)
Allgemeine Bausteine, orientiert an den Bildungsstandards
Selbstevaluationsportal (SEP)
Fachspezifische Bausteine, orientiert an den Bildungsstandards
Testbarkeit von Kompetenzen im VERA-Kontext
Kritik
- Einseitige Fokussierung auf „messbare“ Kompetenzbereiche
- Verengung der Unterrichtsinhalte und –ziele
- „Teaching tothetest“
Antwort:
- Ja, nur bestimmte Bereiche werden getestet. Aussagen sind nur für die getesteten Kompetenzbereiche gültig. Also mit Blick auf den Gesamtbereich der Bildungsstandards eingeschränkt aussagekräftig.
- Aber: Fokussierung hängt auch von Lehrkräften ab!
- Alternative: Gar nichts testen?
- Oder: Fokus auf bestimmte Kernkompetenzen (z.B. Lesen) und bewusster Umgang damit (d.h. ohne Vernachlässigung anderer nicht getesteter Bereiche) Was meint „teaching to the test“?
VERA
Tests sind zu schwer
Kritik
- Sie sind abgestimmt auf durchschnittlich leistungsstarke SuS und damit ungeeignet für bestimmte Schülergruppen (z.B. Brennpunktschulen, Förderschwerpunkte)“.
Antwort
- Durchschnittliche Lösungshäufigkeit von 50-60%
- Tests sollen Erwartungen der Bildungsstandards abbilden (zielgleich)
- Einbettung der Tests durch Lehrkräfte
- Dennoch: im bisherigen Design für bestimmte SuS ungeeignetes förderdiagnostisches Instrument (Aufgabeschwierigkeit, Motivation, Varianz)
- ISQ -VERA:
- zieldifferent unterrichtete SuS sind nicht teilnahmeverpflichtet;
- Adaptionen für FSP Sehen, Hören, KME
- IQB-Bildungstrend: Entwicklung von Aufgaben für SuS mit FSP
- Weiterentwicklung des Tests und Unterstützungsangebote
VERA
Testergebnisse sinnlos
Kritik
- Testergebnisse nützen mir nichts für meinen Unterricht „Ich kenne meine Schüler und weiß selbst, was die können.“
Antwort
- Kriterienbezogene Referenzwerte (Bildungsstandards) erweitern die Informationsbasis zur Einschätzung von Schülerleistungen („Blick von außen“)
- VERA als „Frühwarnsystem“ mit Blick auf den MSA/Primar-Standards nutzbar: prognostischer Mehrwert über Noten hinaus
VERA
Testeritis
Kritik
- „VERA testet nur und trägt nichts zur Förderung bei. Immer mehr und mehr Tests führen nicht weiter.“
Antwort
- „Vom wiegen ALLEIN wird die Sau nicht fett.“
- VERA 3 und VERA 8 … zwei Testungen in einer Schülerlaufbahn
- Versuch über Anbindung von fachdidaktisch unterlegten Angeboten (Aufgabenbrowser, SEP u.a.) mit dem Ziel förderwirksamer Diagnose
- Nutzung der Daten zur Reflexion (Akzeptierens eines Blickes von außen), Evaluationskultur zulassen
- Angemessene Interpretation der Daten (weder über-noch unterinterpretieren)