VL5 Förderung ländl. Räume in Deutschland Flashcards
Erfolgsfaktoren kleiner Dorfläden 7
Erfolgsfaktoren kleiner Dorfläden:
- Standort
- Organisationsform
- Warenbezug
- Angebotsgestaltung
- Zusatzleistungen
- Soziale Funktion
- Qualifikation und Engagement
Daseinsvorsorge:
„Dienstleistungen, an deren Angebot ein besonderes öffentliches Interesse besteht“
4 Was sind die Oberthemen
- Sicherheit und Gesundheit
- Kommunikation und Verkehr
- Bildung, Soziales und Familie
- Deckung des persönlichen Bedarfs
Notwendigkeit veränderter Ansätze in der Daseinsvorsorge:
Was sind die Probleme bei der Herangehensweise
- Grundverständnis vom sorgenden Wohlfahrtsstaat in Frage gestellt
- Flexibilisierung der bislang überwiegend wachstums- und angebotsorientierten Infrastruktursysteme
- Anpassung an die veränderliche Nachfrage: Nachfrageorientierung
- Kritische Betrachtung der aktuellen Förderpolitik. Werden alle neuen Radwege und Kinderspielplätze wirklich noch gebraucht?
- Forderung nach der aktiven Mitwirkung von Bürgern
- Daseinsvorsorge: Herausforderung an die Wissenschaft
Empirische Untersuchung zur Daseinsvorsorge in peripheren ländlichen Raum – am Beispiel der Gemeinde Galenbeck
Was wurde hier gut gemacht?
- Lokale Infrastruktur
- Wahrgenommener Bedarf an Infrastruktur
- Kritik an Gemeindegebietsreform
- Bürgerschaftliches Engagement
- Bereitschaft zur Übernahme kommunaler Aufgaben
Was sind die fünf treibenden Kräfte für intelligente Dörfer?
- Reaktion auf die Entvölkerung und den demografischen Wandel
- Ermittlung lokaler Lösungen für die Kürzung der öffentlichen Mittel und die Zentralisierung der öffentlichen Dienstleistungen
- Nutzung von Verbindungen mi Kleinstädten
- Maximierung der Rolle ländlichen Gebiete beim Übergang zu einer kohlestoffarmen Kreislaufwirtschaft
- Förderung des digitalen Wandels in ländlichen Gebieten
Vernetzung im Auftrag der Zukunft
Dorferneuerung im Wandel (70er)
Frühe Dorferneuerungsprogramme seit den 1970er Jahren:
- Innerörtliche Straßenerweiterung, Bau von Umgehungstraßen
- Das Dorf als Verkehrshindernis
- Dorfsanierung unter städtebaulichen Aspekten
Dorferneuerung im Wandel (80er)
Dorferneuerungsprogramme der 1980er Jahre:
- Revitalisierung der Dörfer
- Erhaltung der ortstypischen Bausubstanz
- Behebung funktionaler Mängel
Dorferneuerung im Wandel (Aktuell)
- Weg von der reinen Dorfbildpflege -> hin zu mehr Förderung von Infrastruktur, Arbeitsplätzen, Gebäudeumnutzung
- Förderung von selbstgetragenen Bürgerprojekten
- Erschließung endogener Entwicklungspotenziale
Forderung nach regional integriertem Dorf-Marketing: Kriterien zukunftsorientierter Siedlungsentwicklung:
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- Ganzheitlichkeit in Konzept und Umsetzung, kultur- u. naturräumlich
- Nachhaltigkeit: sozial-, kultur-, umwelt-, zukunftsverträglich
- Partizipation: Einbeziehung aller Akteure, Interessengruppen, Dialog
- Eigenständigkeit: Stärkung lokaler Verantwortung, Subsidiarität
- Kreativität: Offener Diskurs zur Leitbild- und Zielsetzung, Identität
- Prozesshaftigkeit: kontinuierliche Evaluierung u. Verbesserung
- Regionale Integration und Vernetzung:
- Regionale Positionierung, Profilierung, Kooperation
- Überörtlich abgestimmtes Dorf-/Regional-Marketing
Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“: Goldbundesdorf
Auf was wurde dabei geachtet?
- Durchführung seit 1961, alle 2 Jahre
- Anregung von Aktivitäten; Mobilisierung des Interesses
- Zunächst Beschränkung auf kurzfristige Begrünung, Blumen
- Später Orientierung auf ganzheitliche Verbesserung des Dorfes als attraktiven Lebensraum
a. Bauliche Gestaltung, Aktivitäten der Bürger
b. Einbindung des Dorfes in die Landschaft
c. Umbenennung 2007: „Unser Dorf hat Zukunft“
Kritik: „Dorfschönheit“ subjektiv bewertet, städtische Sichtweise
Bewertungskriterien für „unser Dorf hat Zukunft“ (vorher „unser Dorf soll schöner werden“)
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und Wer darf mitmachen?
Bewertungskriterien für „unser Dorf hat Zukunft“ (vorher „unser Dorf soll schöner werden“)
- Ganzheitliche Verbesserung des Dorfes als attraktiver Lebensraum
Wirtschaftliche Entwicklungskonzepte: Anregung örtlicher Erwerbspotenziale
1. Soziale und kulturelle Aktivitäten, Dorfgemeinschaft, Engagement
2. Baugestaltung: Erhaltung ortsbildprägender Bausubstanz
3. Grüngestaltung: dorftypische Pflanzen, Gartenkultur
4. Das Dorf in der Landschaft: überlieferte Kulturlandschaft, charakteristische Bestandteile, Gestaltung des Ortsrandes
Teilnahmeberechtigt sind alle Orte des ländlichen Raumes mit überwiegend dörflichem Charakter bis zu 3000 Einwohnern.
Vorteil: Mobilisierung des Interesses, Stärkung regionaler Identität und Gemeinschaftsgefühl