VL 2 Ländliche Räume im Wandel Flashcards
Wandel demographischer Strukturen
Funktionswandel ländlicher Räume
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- Land- und Forstwirtschaft immer noch größter Flächennutzer
- Tendenz zum Rückzug der Landwirtschaft aus der Fläche
- Verantwortung der Landwirtschaft für eine umweltverträgliche Flächennutzung und Pflege der Kulturlandschaft
- Vielfalt ländlicher Räume: Tendenzen sehr unterschiedlich: zwischen Übernutzung und Verwahrlosung
- Zunehmende Komplexität der ländlichen Räume und ihrer Funktionen: räumliche Differenzierung wichtig
- Nachfrage der „Städter“ nach Produkten und neuen Leistungen des ländlichen Raumes
- „Wiederentdeckung“ des ländlichen Raumes: Neubewertung
Industrie- und Dienstleistungsfunktionen
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- Siedlungs- und Lebensraumfunktion
- Agrarproduktionsfunktionen
- Ökologische Funktion
- Standortfunktion
- Erholungsfunktion
Demographische Entwicklung des ländlichen Raumes:
Natürliche und räumliche Bevölkerungsstruktur
Warum? Begründung 3
Natürliche Bevölkerungsbewegung:
- Stadt-Land-Unterschiede im generativen Verhalten
- Zeitliche Unterschiede: Entwicklung von Geburten und Sterberate
- Regionale Unterschiede infolge selektiver Migration
- Ländliche Räume im „Zweiten Demographischen Übergang“
Räumliche Bevölkerungsbewegung
- Abwanderung: Land-Stadt-Wanderung
- Zuwanderung: Stadt-Land-Wanderung
- Pendlerbewegungen zwischen Land und Stadt
Wandel der Bevölkerungsstruktur
Veränderungen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Wandel in der Bewertung von Gunst- Ungunsträumen
Geburtenrückgang, Überalter, selektive Abwanderung, verminderte Zuwanderung aufgrund von Attraktivitätsverlust, wirtschaftlichen Rückgang und Defiziten im Bildungsbereich
From Urbanization to Counterubanization
Was bedeutet das ?
- Bevölkerungsbewegung von urbanen in ländliche Gebiete
- „Rural depopulation“: während der Industrialisierung
- „Population turnaround“: Umkehrung der Entwicklungstrends
- Erhebliche zeitliche u. räumliche Unterschiede dieser Entwicklungen
- Ländlichkeit als Pull-Faktor
- Polarisierung: Nebeneinander von Zuwanderung und Abwanderung
- Unterschiedliche Migrationsmuster von Altersgruppen
Zu bedenken: Große lokale Unterschiede der Bevölkerungsentwicklung je nach Verkehrsanbindung, Industriesiedlung, Entfernung zum Oberzentrum
Kritik an demographischen Untersuchen in ländlichen Räumen:
- Zu starke Vereinfachung der Polarität rural-urban
- Überbetonung des „rural turnaround“
- Bedeutung regionaler Kontext vernachlässigt
- Betrachtung Migrationssaldo reicht nicht aus (besser: Betrachtung der Haushaltgrößen)
Die Betrachtung der Haushalte ergibt ein realistischeres Bild: Welches?
- Abnahme der Haushaltgröße
- Demographischer Wandel muss zusammen mit dem Wandel der Haushalte betrachtet werden
- Trotz Bevölkerungsrückgang kann die Zahl der Haushalte und Wohnungen weiterwachsen
- Interpretationsprobleme: Wohnungsleerstand, Zweitwohnsitz
Soziale Strukturen: Traditionelle Klassifizierung der ländlichen Bevölkerung
3 Typen
+ weitere Differenzierung
- Landwirtschaftliche Bevölkerung: Hauptberuflich landwirtschaft
- Landverbundene Bevölkerung: Neben und Zuerwerb
- Landbewohnende Bevölkerung: sehr heterogene Gruppe aller Personen, die kein Land besitzen und bewirtschaften
Weitere Differenzierung: bei zunehmender Überformung der ländlichen Bevölkerung durch städtische Einflüsse:
- Annäherung sozialer Strukturen von Stadt und Land
- Wandel der Dorfgemeinschaft
Mechanisierung der Landwirtschaft im 20. Jahrhundert:
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- Arbeitskräfteanzahl gesunken (braucht mit Maschinen nicht mehr so viele Arbeiter)
- Arbeitsproduktivität durch Einsatz von Traktoren und anderen landwirtschaftlichen Maschinen gestiegen