VL 11 Großschutzgebiete Flashcards

1
Q

Schutz und Nutzung von Großschutzgebieten (7)

Bsp.: Verschiebung von ökonomischen Zielen

Was ist das so die Entwicklung

A
  1. Dynamik in der Ausweisung von Schutzgebieten
  2. Erweiterung der Aufgabenfelder von Schutzgebieten
  3. Zunehmende Wertschätzung und Aufwertung des Naturerbes
  4. Überwindung der Nutzungskonflikte als Herausforderung
  5. Verbindung von Schutz und Nutzung als Chance erkannt
  6. Verschiebung hin zu ökonomischen Zielen des Gebietsschutzes
  7. Einbindung des Gebietsschutzes in die Regionalentwicklung
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2
Q

Internationale Schutzgebiets-Kategorien (nach IUCN)
Verschiedene Gebietskategorien mit jeweiligen Management:

6

A
  1. Strikter Schutz: strenges Naturschutzgebiet
  2. Schutz von Ökosystemen + Erholung: Nationalpark
  3. Schutz von Naturerscheinungen: Naturmonument
  4. Schutz durch Pflege: Biotop-/ Artenschutzgebiet
  5. Schutz von Landschaften + Erholung
  6. Nachhaltige Nutzung natürlicher Ökosysteme: Ressourcenschutzgebiet mit Management
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3
Q

Zunahmen der Schutzgebiete in Europa

warum

A

 Exponentiell gestiegen seit den 70/ 80ern
 Vor allem in EU hat es lange gebraucht wegen dichter Besiedlung und dadurch Gebietsschutz schwieriger
 Interessenkonflikte kamen auch dazu

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4
Q

Interessengruppen in Schutzgebietsregionen

A
  • Natur- und Umweltschutz
  • Gemeinden
  • Landwirtschaft (Nutzung von Boden und Wasser)
  • Forstwirtschaft, Waldbesitzer
  • Jäger und Sammler
  • Wasserwirtschaft, Wasserkraft
  • Bergbau, Industrie- und Gewerbebetriebe
  • Erholungssuchende, Freizeitsportler, Autofahrer
  • Anbieter von Dienstleistungen, insb. Tourismus
  • Grundstücksbesitzer, Immobilienhandel, Spekulanten
  • Bauwirtschaft
  • Besondere traditionelle Anrechte (Wallfahrten, etc.)
  • Küste: Fischerei, Schiffe und Küstenschutz
  • Militär
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5
Q

Konflikte Frage der Akzeptanz

A

Konflikte Frage der Akzeptanz

  1. Wichtige Frage des Bodeneigentums
  2. Angst vor Nutzungsbeschränkungen und Verlusten an Einkommen und Arbeitsplätzen
  3. Widerstand gegen bestehende und neue Schutzgebiete
  4. Ursachen des Widerstands: vermutete Betroffenheit, Unwissenheit, Eigennutz (Sturheit)
    - Die Akzeptanz nimmt mit der Entfernung zu
    - Näher Bauern, direkte Bewohner sind oft nicht begeistert
    - Bei Städtern hohe Akzeptanz -> mal Wochenendausflug hin
    - Konflikte werden auch Infozentren behandelt -> wichtig
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6
Q

Konfliktvermeidung

A
  1. Klare Abgrenzung
  2. Zonierungen, Pufferzone
  3. Siedlungen und Nutzung im oder um Nationalpark?
  4. Parkgrenzen wichen den Nutzungen aus: zergliederte Flächen, disjunkte (getrennte) Areale
  5. Berücksichtigung der Nutzungsgeschichte und der traditionellen aktuellen Nutzungsformen
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7
Q

Nationalparke als Faktor der Regionalentwicklung

Was beudeutet das für die Regionale Entwicklung in einer bestimmten Region, wenn Nationalpark da?

A
  1. Image-Gewinn durch Markenzeichen „Nationalpark“
  2. Direkte wirtschaftliche Impulse und Image-orientierte Innovationen
  3. Bessere Vermarktungs-Chancen für Produkte
  4. Steigerung der Attraktivität für Tourismus
  5. Arbeitsplätze durch Beschäftigungseffekte
  6. Höhere Einnahmen der Gemeinde
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8
Q

EXKURS: Massentourismus

EXKURS: demographische Gegebenheiten bei Naturparken

A

EXKURS: Massentourismus
- Sensible Bereiche müssen geschützt werden
- Besucherlenkung
EXKURS: Naturparke entstehen oft in strukturschwachen Regionen, da diese meist auch dünn besiedelt sind

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9
Q

Grafik: Segretation und Integration (Grundlegende Erklärung)

A

Handlungsstrategien des Gebietsschutzes:
Entwicklung weg von strategischer Segregation von Schutz und Nutzung (Schutz und Schmutzräume nebeneinander; kein Bezug zwischen den Beiden) Integrationsschnittmenge gering
 Hin zu Schutz durch Nutzung: Integration -> Schnittmenge vergößern
 Also zusammenziehen Schutz und Nutzung
 Integration auf einer Fläche auch traditionelle Nutzungsflächen und nachhaltig fördern

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10
Q

Statisch-konservativer Ansatz

Grundprinzipien:

Eigenschaften

Hintergrund-Philosophie:

A

Grundprinzipien:

  1. Naturschutz- und Wirtschaftsflächen räumlich getrennt
  2. Sektoraler Schutz
  3. Vorwiegend Flächenschutz
  4. Schutz durch Management: Nebenrolle

Eigenschaften:

  1. Hoheitlich „von oben dirigiert“
  2. Stark regelnd-normativ
  3. Akzeptanz bei den betroffenen wird kaum hinterfragt

Hintergrund-Philosophie:
- Natur und Mensch als Gegensatzpaar (Umweltdenken)

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11
Q

Dynamisch-innovativer Ansatz

Grundprinzipien:

Eigenschaften:

Hintergrund-Philosophie:

A

Grundprinzipien:

  1. Naturschutz: räumlich u. zeitlich übergreifendes Grundprinzip
  2. Ganzheitliche, nachhaltige Entwicklung
  3. Flächen- und Prozessschutz
  4. Lenkung durch Managment: Hauptrolle

Eigenschaften:
1. Gesellschaftliche Aufgabe (von oben nur Rahmengebung und sonst von unten)
2. Basis Partizipation der Bürger
3. Baut auf Freiwilligkeit auf
4. Akzeptanz bei Betroffen wird erarbeitet (ist schließlich auch hier Lebensraum)
Hintergrund-Philosophie:
- Mensch und Umwelt sind eine Einheit (Mitweltdenken)

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12
Q

Was machen die regionalen Naturparke so besonders?

A
  • Bottom-up-Ansatz: Zusammenschluss von Gemeinden, die mit Hilfe der Regionen und Departements ein Projekt für ihr Gebiet ausarbeiten, dass nach Abstimmungsphase 10JAHRE gültig ist (inkl. Charta) auch Kooperation z.B. mit Zentralregierung
  • Hohes Maß an Selbstbestimmung (Durch dieses Handeln bestimmen die Gemeinden ihren Werdegang selbst) -> nehmen Schicksal selbst in die Hand
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13
Q

Was ist das Ziel der regionalen Naturparke in Frankreich ? 2

Was sind die Grundprinzipien? 4

A
  • Ziele: Durchdachte Raumplanungspolitik und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung
  • Grundprinzipien:

a. Das betroffen Gebiet als Ausgangspunkt mit Einbeziehung des Raumes (auch unter kulturellen, biogeographischen, historischen Aspekten)
b. Konkretes Projekt mit klarem und gemeinsamen Ziel
c. Einem Vertrag zwischen allen Partnern (Gut für die Durchführung)
d. Schaffung einer Verwaltungsstruktur zur Umsetzung

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14
Q

Voraussetzungen zur effizienten Errichtung eines Regionalparks

viele … nenne 3

A
  • Initiative/Akzeptanz seitens der ansässigen Bevölkerung
  • Insider-Öffentlichkeitsarbeit
  • Politischer Wille/Finanzierung
  • Keine Additivpolitik
  • Gesetzesgrundlage
  • Gesicherter Vollzug
  • Verwaltungsorgan
  • Ausreichende Personalsituation
  • Management, Monitoring, Lenkung
  • Berücksichtigung der „Individualität“ des Parks
  • Ausreichende Größe und Zonierung
  • Einbettung in Bio- und Psychotopverbundsystem
  • Evaluation
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15
Q

Zielstellung des Romanischen Regionalparkkonzept: 8

was soll damit erreicht werden in der Region (im Dorf, kulturell ect)

A
  1. Naturschutz und Kulturlandschaftspflege
  2. Wirtschaftlichen und soziale Entwicklung (Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe, touristische Dienstleistungen)
  3. Wissenschaftliche Forschung im Gebiet
  4. Informationsarbeit nach innen und außen
  5. Erziehung und Bildung
  6. Durchführung von Pilotprojekten: Einleitung innovativer Entwicklungen
  7. Dorferneuerung und Raumplanung (Planungskompetenz beim Park bzw. bei den Gemeinden und Regionen
  8. Interkommunale Zusammenarbeit
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16
Q

Schutzgebiete Spanien 4

A
  • Wurden früh sprughaft errichtet, jedoch nicht von unten … von oben beschlossen
  • Kompetenzübertragung von oben, Errichtung der Naturparke als Top-down
  • Erst mit LEADER-Projekten wurde die Bevölkerung miteinbezogen
  • Diversifizierung durch das Einbeziehen u.a. der Bergregionen und nicht nur dem Strand-Tourismus