VL4 Parteien und Parteienwettbewerb Flashcards

1
Q

Definition Partei

A

Politische Gruppe, die Kandidaten für die Besetzung öffentl. Ämter zur Wahl stellt

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2
Q

Parteienwettbewerb

A
Regelsystem, innerhalb dessen Parteien strategisch kooperieren oder konkurrieren, um politische Macht zu erlangen
Warum? : 
- Aggregation, Organisation +     
 Vermittlung von Interessen
- Innovation (neue Ideen um 
  Wählerstimmen zu generieren)
- Partizipation (Demokratie innerhalb 
  der Parteien, Unterschiede zw.   
  Parteien)
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3
Q

Strategien zur Stimmengewinnung

A
•	Kooperation:  
       - Wahlkoalition (CDU&CSU)
       - Regierungskoalition
•	Konkurrenz: 
       - Positionierung (Bewegung im     
         politischen Raum)
       - Salienz (selektive Betonung von   
         Themen (AFD + Emigration)
       - Framing (selektive Betonung 
         von Hinsichten auf Themen 
         (Impfpflicht vs Impfzwang)
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4
Q

Parteiensysteme - Entstehung (Sartori)

A

• (Historische) Konfliktlinien: Arbeit /
Kapital, Staat/Kirche,
Zentrum-peripherie
• Wahlsystem: Verhältniswahl
(Fragmentierung) oder Mehrheitswahl (Konzentrierung)

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5
Q

Eigenschaften zur Einordnung von Parteiensystemen (Sartori)

A
• Fragmentierung (Wer zählt – was 
  sind relevante Parteien?)
- Koalitionspotential (Parteien, die   
  potenziell koalieren können)
- Erpressungspotential (Parteien, die 
  andere so unter Druck setzen, 
  dass die ihre Strategien ändern)
• Ideologische Distanz (inhaltliche   
  Unterschiede)
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6
Q

Arten des Parteienwettbewerbs

A

Zentrifugal (Orientierung der Parteien nach außen)

Zentripetal (Orientierung der Parteien zur Mitte)

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7
Q

Parteiensysteme (Sartori) - Zweiparteiensystem

A
  • 2 große Parteien
  • Brauchen keine Koalitionspartner
  • Regierungswechsel durch ähnlich gute Chancen immer möglich
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8
Q

Parteiensysteme (Sartori) - Gemäßigter Pluralismus

A
  • 3-5 Parteien, die für Koalitionsbildung relevant sind
  • Geringe ideologische Distanz
  • Regierungskoalition aus 2-3 Parteien
  • Regierungswechsel möglich
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9
Q

Parteiensysteme (Sartori) - segmentierter Pluralismus

A
  • Kein Wettbewerb um die Mitte
  • Eigene Partei für jede gesellschaftl. Gruppe -> viele Parteien
  • Ziel d. Parteien: Sicherung des Einflusses ihrer Gruppe
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10
Q

Parteiensysteme (Sartori) - Polarisierter Pluralismus

A
  • 5-6 Parteien, mind. 1 Antisystempartei -> hohe ideologische Distanz
  • Entwicklung vom zentripetalen zum zentrifugalen Wettbewerb möglich
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11
Q

Differenzierungen demokratischer Systeme (Lehmbruch) - Hierarchisch Autoritär

A
  • Aufgeklärter Absolutismus
  • Einflussreiche bürokratische Staatsverwaltung
  • Oberste Instanz schlichtet Konflikte, da Misstrauen und Distanz in der Bevölkerung (in vielen kontinentaleuropäischen Staaten)
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12
Q

Differenzierungen demokratischer Systeme (Lehmbruch) - Mehrheitssystem

A

Konkurrenzdemokratie

  • Entscheidungsfindung durch parlamentarische Mehrheit der Regierung
  • Alternierender Zweiparteienwettbewerb
  • Überwiegend offen konfrontativer parlamentarischer Stil
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13
Q

Differenzierungen demokratischer Systeme (Lehmbruch) - Verhandlungssystem

A
  • Kollektive Entscheidungsfindung zw. Mehrheits- & Minderheitsgruppen
  • Breite Interessenberücksichtigung
    ermöglicht besseren Umgang mit
    gesellschaftl. Konflikten
  • Einigungszwang: Lösungen
    müssen für alle Beteiligten
    akzeptabel sein (DE)
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14
Q

Strukturbruchthese (Lehmbruch)

A

Parteienwettbewerb folgt Mehrheitssystem
Föderalismus und Bundesrat folgen Verhandlungslogik
Bundesstaat benötigt Konsens zum Regieren, aber Parteienwettbewerb macht Kompromisse eigentlich unmöglich
-> Entscheidungsblockaden

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15
Q

Entwicklung Parteiensysteme in DE (Lehmbruch)

A
  • Kaiserreich: Segmentierter Pluralismus, unterschiedl. polit. Strömungen
  • Weimarer Republik: Polarisierter Pluralismus
  • Ende 2 WK - 1969: 2 große Parteien mit Führungsanspruch
  • 1969-80er: zunehmende Polarisierung, Wechsel von Interessenvertretung zu
    Machtstreben
  • 80er - Wiedervereinigung: Dekonzentration Parteienwettbewerb, anhaltende
    Polarisierung und Wettbewerbslogik
  • 90er-2005: Regionalisierter Pluralismus
  • 2005-heute: Bildung GroKos, viele Parteineugründungen, sinkende
    Stimmenkonzentration auf ehemals großen Parteien, polarisierter Pluralismus?
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