VL3 Wähler und Wahlsystem Flashcards
Demokratisches Dilemma
Bürgerbeteiligung !!–!! Effiziente Gesetzgebung
Delegation
Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus = ineffizient
–> Delegation von Macht
Principal Agent Theory
Bürger als Prinzipale delegieren Entscheidungsmacht an Agenten (Repräsentanten) durch Wahl
Mehrheitswahlsystem
- Einpersonenwahlkreise
- so viele Parlamentssitze, wie es Wahlkreise gibt
- ‚winner takes it all‘ Prinzip
- Relative und absolute Mehrheitswahlen
-> Viele Lost votes, Konzentration der Wählerstimmen auf wenige Parteien, Einparteienregierung, Zweiparteiensystem
Relative Wahl
Mehr Stimmen als jeder andere für sich
Absolute Wahl
Mehr Stimmen als alle anderen in ihrer Gesamtheit
Verhältniswahlsystem
• Mehrpersonenwahlkreise
• Sitzverteilung im Parlament spiegelt Stimmanteil der Parteien wieder
-> Mehrparteiensystem, Koalitionsregierungen
Vorteile Mehrheitswahlsystem
- Vorhersehbare Regierungsbildung
- stabilere Regierung mit mehr Handlungsspielraum
- Zersplitterung d. Parteiensystems
unwahrscheinlich
Nachteile Mehrheitswahlsystem
- geringe Chancen für neue/kleine Parteien - Minderheiten unzureichend vertreten - Disproportionales Abbild der Wählerschaft - Kandidat ist auf Wahlkreis angewiesen
Vorteile Verhältniswahlsystem
- Proportionales Abbild der Wählerschaft - größere Chancen für kleine/neue Parteien - angemessenes politisches Mitwirkungsrecht
Nachteile Verhältniswahlsystem
- Erschwerte (teilweise) intransparente Regierungsbildung - kein Einfluss auf Parlamentskandidaten - übermäßiger Einfluss kleiner Parteien - mögliche Zersplitterung des Parteiensystems - schwächere, instabilere Regierungen
Mischwahlsystem (DE)
• Personalisierte Verhältniswahl
- Erststimme – Direktkandidat, Zweitstimme – Landesliste
• Stimmenverrechnung auf Bundesebene
Wahlsysteme - Elemente
• Wahlberechtigung: Aktives/passives Wahlrecht
• Wahlkreis (Einheit, in der Stimmen in Mandate übertragen werden)
• Wahlkreisgröße: Verhältnissystem disproportional bei sehr kleinen
Wahlkreisen
• Absolute vs relative Wahl - keine absolute Mehrheit notwendig um
Wahlkreis zu gewinnen (Gerrymandering!)
• Parteien vs Kandidatinnenwahl
• Parteilisten: loose (open list) = Wähler können Nominierte selektieren
starre (closed list) = Parteien stellen Nominierte
Ehrliches Wählen
Eigene Präferenzen beeinflussen die Wahlentscheidung
Strategisches Wählen (Herrmann)
Wahl nach Nutzen, Überzeugungen über Wahlausgangsszenarien beeinflussen Wahlentscheidung
Anreize strategisches Wählen
Erststimme: Eigene Partei chancenlos, Vermeidung des Kandidaten der polit.
Gegner
Zweitstimme:
Wasted vote strategy (stimme nicht verschwenden)
Threshold insurance strat. (Partei als Koalitionspartner wählen)
Nicht jedes Split-ticket Indiz für strat. Wählen
Wahlverhalten - Soziologischer Ansatz (Rudzio)
Individuelle Wahlentscheidung nach Zugehörigkeit zu versch. Soz. Gruppen mit festen polit. Verhaltensnormen
Wahlverhalten - Sozialpsychologischer Ansatz (rudzio)
- Entkopplung von Sozialstruktur + Wahlverhalten
* Parteiidentifikation + Kandidatenbeurteilung + Sachthemenorientierung
Wahlverhalten - Rational choice Ansatz (rudzio)
- Kosten-Nutzen Abwägung
- Entscheidungen beruhen auf wirtschaftspolit. Themen (‘Issue-voting‘)
- polit. Einstellungen = kurzfristige Einflussfaktoren
Wahlverhalten - kommunikative Strategie (neuere Forschung)
Framing, Identitätssprache (ingroup/outgroup), Adressieren von Statusängsten statt absoluten Gewinnen