Vl15 Flashcards

1
Q

Nennen Sie 7 Mikronahrstoffe und erlautern Sie deren Funktion. Nennen Sie 6
Makronahrstoffe und erlautern Sie deren Funktion. (2020)

A

→ MAKRO:
1) Kalium: Cofaktor vieler Enzyme + Kation fur Turgor + Stomataoffnung,
2) Schwefel: Komponente im Cystein usw. + Bestandteil von Fettsauren + Proteinfaltung,
3) Stickstoff: Bestandteil von AS, Nukleinsauren usw + Chlorophyll,
4) Phosphor: Komponente in Zuckerphosphaten, Nukleinsauren + Schlusselrolle als ATP/ADP +
Bestandteil von Membranen,
5) Magnesium: in Phosphat-Transfer Enzymen benotigt + Bestandteil im Chlorophyll-Molekul,
6) Calcium: Bestandteil der Mittellamelle + second messenger + Cofaktor fur einige Enzyme der
ATP-Hydrolyse
→ MIKRO:
1) Chlor: fur Photosynthesereaktion + Osmoregulation,
2) Eisen: Bestandteil von Cytochrom & nicht-HamEisen-Proteinen der Photosynthese; Stickstofffixierung; Respiration,
3) Bor: Zellwandsynthese (Zellwachstum); Zellstreckung,
4) Mangan: Cofaktor im PSII + fur Aktivitat von manchen Dehydrogenasen/Decarboxylasen,
5) Natrium: Regeneration von Phosphoenolpyruvat in CAM- & C4-Pflanzen,
6) Kupfer: Plastocyanin; Aktivator z.B. fur
Ascorbat Oxidase + Bestandteil von Cytochrome-Oxidase usw,
7) Molybdan: Bestandteil von Nitrogenase, Nitratreduktase
+ Stickstoff-Fixierung
Mikronahrstoffe: Fe, Mo, Cu, Zn, Mn, B, Cl → Katalysatorfunktion
Makronahrstoffen: N, O, C, H, S, P K, Mg, Ca → Strukturfunktion

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2
Q

Eisenmangel tritt jeweils zuerst in den jungeren Blattern auf. (2020)

A

→ richtig.
Eisen bewegt sich nicht in Phloem und kann deswegen nicht recycelt werden, wodurch jüngere
Blätter zuerstan mangel leidet.
- Ein Art Reservoir ist im älteren Blätter noch zur Verfügung und die werden deswegen
später/weniger an Mangel beeinflüsst.
- Fe muss aber immer neu aus dem Boden aufgenommen werden
- Mangelfälle zeigt sich als interkostale Chlorose und inhibiert die Chlorophyllsynthese.

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3
Q

Ein Mineralüberschuss, z.B. Phosphat oder Kupferüberangebot ist fur Kulturpflanzen nicht
schädlich, da sie die uberschüssigen Mineralien aus der Zelle heraus transportieren konnen.
(2020)

A

→ falsch.
- Da Pflanzen nur wenig Kupfer benötigen ist überschuss oft sehr toxis.
- Phosphatüberschuss bewirkt, dass Stoffwechselprozesse negativ beeinflüsst wird.
- Toxische reaktionen oder schaden ist auch zu beobachten beim zb. Überdünnung der Boden.
Exporter sind in diesem Fall nicht ausreichend um ein Mangelphänotyp zu verhindern.

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4
Q

Bei Phosphatmangel verhilft sich die Pflanze durch Ansäuren des Bodens, da dadurch die
Phosphattransporter aktiviert werden. (2020)

A

→ falsch.
- Es werden keine Phosphattransporter aktiviert.
- Bei Phosphatmangel wird aber das Boden Angesäuert (durch ausscheidung von Citrat oder
organische Säuren wie Phenole), da der anteil an lösliche (und damit zu verfügung stehende)
Phosphat im boden steigt.
- Es werden Calcium-, Eisen(III)-Phosphat-Kristalle von Malat/Citrat gebunden und Phosphat
freigegeben.
- Viele Pflanzen arbeiten zudem mit Pilzen zusammen (in Symbiose) um lokale Verarmungszonen
um die Würzel zu “schließen”.
- Die kleinste Bodenporen ist nur mithilfe Symbionten zu erreichen – dadurch wird Phosphatmangel
reduzier

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5
Q

Der Mangel an Kalium und Magnesium zeigt sich in Pflanzen jeweils zuerst in den älteren
Blättern.
(VL, 1. MAP‘20)

A

→ richtig.
- K und Mg können sich im Phloem bewegen, sodass es beim Mangel relokalisiert werden kann.
- Dadurch gelangt die K und Mg in meristematisch aktive Gewebe was für ältere Blättern ungünstig
ist.
- K-Mangel zeigt sich als Nekrose am Blattrand und Mg-Mangel als interkostale Chlorose.

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6
Q

Die Stickstoffaufnahme der Pflanzen aus dem Boden erfordert jeweils unterschiedliche
TransporterIsoformen fur die unterschiedlichen N-haltigen Ionen. (2020)

A

→ falsch.
- In diesem Fall geht es um homologen Transportern, nicht Isoformen.
- Es gibt aber unterschiedliche Nitrat- und Ammoniumtransporter.
- Von Nitrattransportern gibt es Hochaffinitäts- und Schwachaffinitätstransporter.
- Hochaffinitätstransport nimmt Nitrat in Wurzeln und Zellen auf, aber nur Nitrat in geringen
Konzentrationen.
- Schwachaffinitatstransportsystem nehmen nicht-sättigende Auf, haben dagegen eine hohe
Transportkapazität.
- Die Aufnahme wird in Abhangigkeit zur Verfugbarkeit und Akkumulation in den
Zellen kontrolliert.

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7
Q

Stickstoff wird in den meisten Pflanzen als molekularere Stickstoff aufgenommen. (2019)

A

→ falsch.
- Stickstoff kan nie von Pflanzen als Molekulare N2 aufgenommen werden, es muss immer in ein
anderen Form aufgenommen werden, zb. Ammonium (NH4+) oder als Nitrat-Anion (NO3−).
- N2 kann mithilfe stickstofffixierender Bakterien von Pflanzen aufgenommen werden zb. in
Symbiose.

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8
Q

Pflanzen nehmen Stickstoff in Form von Nitrat, Nitrit, Amiden und Ammonium aus der
Umgebung der Wurzel auf. (2020)

A

→ falsch.
- Pflanzen kann nie N2 aus der Luft fixieren, nur als Nitrat (NO3−) oder Ammonium (NH4+)
aufnehmen.
- Nach Nitrataufnahme wird Nitrat zur Nitrit reduziert mithilfe die Nitratreduktase.
- Amide werden nicht von den Pflanzen aufgenommen.

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9
Q

Bei der N- und S-Assimilation ist der hohe Energieaufwand des Transports und der Reduktion
beider Elemente gemeinsam. Die N- und S-Assimilation findet dennoch in denselben Zellen
statt. (2020)

A

→ richtig.
– Die N- und S Assimilation ist mit Einsatz von ATP verbunden, indem die Reduktion von N und S aus
Nitrat und Sulfat viel Energie braucht.
- ATP wird für sowohl fur Transport als auch fur Reduktionsschritte benötigt.
- Die Assimilationsvorgängen finden in Wurzelzellen und/oder Blattzellen
statt.
- Photoassimilationsreaktionen läuft ab, wenn Photosynthese einen Uberschuss an
Redoxaquivalenten (NADPH, Ferredoxin) produziert.
- Die Reduktion braucht größe Menge an NADPH bzw. Ferredoxin.
- Weitere Katalytische schritte sorgt für den Einbau von Stickstoff oder Schwefel in Aminosauren, die
Energie stammt aus dem Umsatz von ATP bzw. der Aktivierung mit CoA.
- zb. Kostet der Assimilation von Stickstoff rund ¼ der gesamte Energiaufwand der Pflanze, obwohl
Stickstoff nur 2% der Trockenmasse ausmacht.

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10
Q

Überschuss / Mangel and Mineralien – wirkung/Konsequens:

A

• Stickstoffmangel (N) (Mobil):
◦ eingeschranktes Wachstum
◦ Chlorosen
◦ Gelbfarbung
◦ Blattfall
◦ Phloem-beweglich = besonders in alteren Blattern kann weiter → transportiert werden
• Stickstoffüberschuss:
◦ fordert Sprosswachstum mehr als Wurzelwachstum
◦ fordert vegetatives Wachstum mehr als reproduktives Wachstum & mehr als Bildung von Samen
• Phosphormangel (P) (mobil):
◦ kleinwuchsig
◦ dunkelgrune Farbung
◦ Verzogerung der Reifung, altere Organe zuerst betroffen (Phloem-beweglich)
◦ besonders schadlich fur junge Pflanzen
◦ Anthocyanbildung
• Phosphorüberschuss: Mangelsymptome wie Zn, Cu, Fe & Mn
• Schwefelmangel (S) (Nicht mobil):
◦ allgemeine Chlorosen (auch in Leitbundeln)
◦ hellgelbe Farbe
◦ Symptome zuerst in jungeren Organen (Phloem-unbeweglich)
• Kaliummangel (mobil):
◦ Symptome erscheinen erst in alteren Organen (mobil)
◦ Blatter entwickeln eine Nekrose am Blattrand, die oft erst an der Blattspitze erscheint (gewellt)
◦ erhohte Stress- und Krankheitsanfalligkeit (im Winter, zumeist an alteren Blattern)
◦ in Grasern: schwache Halme & zum Umfallen neigen
• Calciummangel (nicht mobil):
◦ Meristeme sterben
◦ jungere Blatter sind missgebildet & chlorotisch, spater nekrotisch
◦ Symptome erscheinen zuerst in jungeren Organen (Phloem-unbeweglich)
• Magnesiummangel (mobil):
◦ interkostale Chlorose
◦ erst in alteren Blattern, nur spater in den jungeren Blattern (Phloem-beweglich)
◦ Inhibition der Chlorophyllsynthese
• Manganmangel:
◦ selten, da Mangan nur in geringen Spuren benotigt wird
• Eisenmangel:
◦ Inhibition der Chlorophyllsynthese
◦ interkostale Chlorose
◦ wie Mg-Mangel, aber zuerst in jungeren Organen (Phloem-unbeweglich)
◦ immobil
• Zinkmangel:
◦ interkostale Chlorose
◦ Hemmung des Sprosswachstums
◦ kleine Blatter („little leaf“ & „rosette“ z.B. in Apfel, Pfirsiche)
◦ Missbildung der Blattrander
• Kupfermangel:
◦ selten Pflanzen → benotigen wenig Cu
◦ experimentell: Missbildung der Blatter
◦ dunkelgrune Farbung
◦ Symptome zuerst in jungeren Organen (Phloem-unbeweglich)
◦ Cu-Überangebot: i.d.R. sehr toxisch

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11
Q

Die Assimilation von Stickstoff- und Schwefelverbindungen ist sehr energieaufwändig. (2016)

A

→ richtig.
- Die Reduktion braucht größe Menge an NADPH bzw. Ferredoxin.
- Weitere Katalytische schritte sorgt für den Einbau von Stickstoff oder Schwefel in Aminosauren, die
Energie stammt aus dem Umsatz von ATP bzw. der Aktivierung mit CoA.
- zb. Kostet der Assimilation von Stickstoff rund ¼ der gesamte Energiaufwand der Pflanze, obwohl
Stickstoff nur 2% der Trockenmasse ausmacht.
- Größte teil der Assimilation findet in der Chloroplassten statt und ist mit die elektronentransport
der Photosynthese verbunden.
- Die Photoassimilation läuft nur ab, wenn die Photosynthese überschuss and NADPH und
Ferredoxin liefert.
Assimilation definition:
- Der anabolen Aufbau körpereigener Verbindungen aus korperfremden Substanzen
durch einem endergone Reaktionen wird Assimilation genannt.

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12
Q

In welchen chemischen Formeln wird Schwefel von Pflanzen aufgenommen? (2016)

A

→ als Sulfat aus dem Boden, alternativ als Schwefeldioxid (SO2) oder Schwefelwasserstoff (H2S) aus
der Atmosphäre.

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13
Q

Da alle Pflanzen mit Bakterien im Boden in Kontakt kommen können, profitieren alle Pflanzen
immer von der bakteriellen N2-fixierenden Nitrogenase. (2020)

A

→ richtig?
- Viele Bodenbakterien sind Stickstofffixierende und reduzieren Stickstoff (N2) zu Ammonium
- Ammonium steht dann für alle Organismen im Boden zur Verfugung.
- Ammonium wird dann in Nitrit und später Nitrat umgesetzt.
- Nitrat ist die größte Stickstoffquelle der Pflanzen, kommt in Boden oft vor und ist Mobiler als
andere Quellen.
- Pflanzen profitieren zumindest indirekt von der bakteriellen N2-fixierenden Nitrogenase im Boden,
alternativ treten die mit Symbionten direkt in verbindung (zb.
Knollchenbakterien) und profitieren direkt davon.

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14
Q

In der Plasmamembran aller Zellen sitzen ATP-abhangige Transporter, die Mineralien gegen
den Konzentrationsgradienten transportieren. (2016)

A

→ Richtig.
- Der plasmamembran ist semipermeabel und muss dementsprechen über aktive Transporter
verfügen, zb. ATPasen oder Symporter
- Diese Aktive Transportern müssen größere Ionen oder andere Molekule gegen den
Konzentrationsgradienten trasnportieren, um u.a die konzentrationsgradienten aufrecht zu halten.

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15
Q

Fehlende Mineralien konnen durch erhohte Photosyntheseleistung kompensiert werden. (2020)

A

→ falsch.
- Mineralienaufnahme und Photosynthese sind unabhangig voneinander.
- Photosynthese liefert Assimilate und Energie, löst aber nicht Mangel an essenzieller Mineralien, da
deren Funktionen nicht von andere Elementen ersetz werden können.
- Mineralien werden oft in Form von Ionen aufgenommen und deren Funktion in der Pflanze ist sehr
spezifisch, dadurch nicht von andere ersetzbar.

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16
Q

Mineralien sind fur Pflanzen essentiell und konnen nicht durch erhohte Photosyntheseleistung
kompensiert werden. (2020)

A

→ richtig.
- Mineralienaufnahme und Photosynthese sind unabhangig voneinander.
- Photosynthese liefert Assimilate und Energie, löst aber nicht Mangel an essenzieller Mineralien, da
deren Funktionen nicht von andere Elementen ersetz werden können.
- Mineralien werden oft in Form von Ionen aufgenommen und deren Funktion in der Pflanze ist sehr
spezifisch, dadurch nicht von andere ersetzbar.
- Da Pflanzen photoautotroph sind, können die aus Mineralnahrstoffen ihre Gesamtausstattung an
Biomolekulen produzieren

17
Q

Welche drei Kriterien mussen erfullt sein, um einen Nahrstoff als „essentiell“ einzustufen?
(2020)

A

→ Der Lebenszyklus ist durchbrochen, wenn ein Element als unterreprasentiert gilt.
→ Die Funktion des Elements kann nicht ersetzt werden.
→ Dem Nahrstoff kann eine bestimmte Funktion zugewiesen werden.
– Da Pflanzen photoautotroph sind, können die aus Mineralnahrstoffen ihre Gesamtausstattung an
Biomolekulen produzieren

18
Q

Welche morphologischen und physiologischen Anpassungen von Pflanzen auf Phosphormangel
sind bekannt?
(2016)

A
  • Wachstum von Primärwurzel und Sprosswachstum gehemmt
  • Seitenwürzeln und Wurzelhaaren könnt größer und Dicker werden (Relokalisierung von Phosphat
    in Würzel ist dort kurzfristig von vorteil) .
  • Umverteilung von Photoassimilaten, führt auch zu Malat/Citrat Sekretion und lokale Ansäuerung.
  • Pflanze versucht Phosphatmangel durch Glykolyse zu kompensieren.
  • Ein größere Stärke akkumulation und reduzierte Photosynthese ist zu beobachten.