VL 9: Deuterostomia: Ambulacraria Flashcards
Deuterostomia Apomorphien
Neumünder
- Deuterostomie (Entwicklung des Afters aus dem Urmund)
- mesodermales Skelett
- Kiemendarm mit seitlichen Kiemenspalten
- häufig Versenkung des basiepithelialen Nervensystems während der Embryonalentwicklung
Deuterostomia Stämme
- Chordata(Chordatiere)
- Kiemenlochtiere (Hemichordata)
- Stachelhäuter (Echinodermata)
Protostomia - Embryonalentwicklung
- Urmund wird zum Mund
- zukünftiger Darmtrakt durchwächst den Embryo
- After bricht sekundär durch
Protostomia- ZNS
- Gastroneuralia (Annelida, Srthropoda)
- liegt ventral (bauchseits)
- als Strickleiter-NS
- Gehirn bildet Ring um Schlund

Protostomia - Larventyp
- Trochophora-Larve
Protostomia - Skelett
- teilweise Außenskelett
Protostomia - Furchung
- Spiralfurchung
- nicht bei allen
- Spiralia
Protostomia - Blastoüprus
wird zum Mund
Protostomia - Coelombildung (sekundäre Leibeshöhle)
Zwischenraum zwischen Ekto- und Entoderm
Protostomia - Mesoder
- Schizocoelie = geht aus einer 4d-Zelle hervor
- durch ein Auseinanderweichen von Mesenchymzellen –> Spalträume -_> vereinigen sich dann zu Coelom
- zum Beisspiel bei Plattwürmern, Ringelwürmern
Deuterostomia Embryonalentwicklung
- Urmund wird zum späteren After
- der zukünftige Darmrtakt durchwächst den Embryo
- Mund entsteht neu
Deuterostomia ZNS
- Notoneuralia (alle, außer evtl. Eichelwürmer)
- liegt dorsal (rückenseitig)
- nie als Strickleiter-NSs
- Gehirn und Rückenmark
- Gehirn liegt über Schlund
- nie als Ring
*

Deuterostomia Larventyp
Dipleurula-Larve
Deuterostomia Skelett
Innenskelett
Deuterostomia Furchung
Radiärfurchung (Chordata, nicht bei allen)
Deuterostomia Blostoporus
wird zu After
Deuterostomia Coelombildung
- am Dach des Urdarms
- zunächst einheitlich
- teilt sich dann zu paarigem Coelomraum
Deuterostomia Mesoderm
- Enterocoelie
- aus einer Abspaltung des Urdarms
- woei dieses ein trimeres Coelom bildet
- Protocoel
- Mesocoel
- Metacoel
- Mesoderm und Coelom entstehen gleichzeitig
Innnere Systematik Deuterostomia

Hemichordata
- Kiemenlochtiere
- stehen mit Echinodermata (Stachelhäuter im Schwestergruppenverhältnis
- bilden zusamme Taxon Ambulacraria (Coelomorpha)
Hemichordata (Kiemenlochtiere) - Apomorphien
- dreigliedriger Körper entsprechend der Coelomgliederung
- Prosoma (Eichel)
- Mesosoma (Kragen)
- Metasoma (Rumpf)
- Stomochord (Eicheldarm) ragt aus dem Vorderdarn ins Prosoma
- Kiemendarm
- Dipleurula-Larve
- marin, benthisch
Hemichordara - Klassen
- wurmartige Eichelwürmer (Enteropneusta)
- koloniebildende sessile Flügelkiemer (Pterobranchia)
Hemichordara –> Enteropneusta
- Eichelwürmer
- graben Gänge (U-förmig) in Meeresboden
- ernähren sich über organische Partikel durch Nahrungstrichter
- entwickeln sich indirekt über planktotrophe Larve
Enteropneusta Körperbau
- 3 Körperregionen mit unterschiedlicher Färbung
- Eichel: gelblich/orange
- unter Anschwellen und Strecken als Bohr- und Graborgan
- besteht aus äßerer Muskulatur, Protocoel und herzähnlichem Blutraum
- stabilisiert durch Eichelskelett
- Kragen: gelblich/orange
- dahinter sitzen Kiemenporen (äu0eres Zeichen des Kiemendarms)
- Kragen mit Meocoel
- Rumpf: duechschimmern Genitalprodukte oder grünliche Darmblindsäcke
- Rumpf mit Metacoel
- Darm und Geschlechtsorganen
- Eichel: gelblich/orange
- bedeckt von bewimperter, äußerst drüsenreicher Epidermis
- basisepithelialer Nervenplexus (NS in der Epidermis
- mesodermale Muskulatur
- Mundöffnung am Rand des Kragens, wird v. Eichel überragt
- After als Atmungsorgan ausgebildet
Enteropneusta Nahrungsaufnahme
Nahrungsaufnahme
- eingeschleimt Nahrung auf Körperoberfläche über Kiemenporen
- durch Kiemendarm in Darm saugen
Echinodermata
- Stachelhäuter
- Meeresbewohner
- Stachelhäuter werden traditionell unterteilt
- gestielte Pelmatozoa
- frei-lebende Eleutherozoa
- können abgebissene Körperteile wieder neu anlegen
- Endoskelett in Mesenchym
- Seesterne, Seeigel, Seegurken, Seelilien, Schlangensterne
- Stacheln auf Kugelgelenk gelagert, von Mesoderm gebildet
- mittleres Coelom wird zu Amulacralsystem umgewandelt
Echinodermata Apomorphien
- asymmetrischer Körper
- sek. Pentamerie (5 Radien und 5 Interradien um zentrale Achse)
- Kalzitskelett
- komplexe Coelomgliederung (u.a. Wassergefäßsystem mit Tentakeln oder Ambulakralfüße)
- Larven noch bilateralsymmetrisch
- Dipleurula-Larve
- veränderliches kollagenes Bindegewebe (mutable connective tissue)
Echinodermata - Reizaufnahme/-verarbeitung, Sinnesorgane
- Nervensystem behält zeitlebens eine epitheliale Form
Echinodermataa - Nahrungsaufnahme/-verarbeitung
- Seeigel
- Verdauungssystem durch langen in 1-2 Schlingen gelegter Darm
- z.g.T. Weidegänger
- mit komplizierten Zahn und Kauapparat an Felsenküsten
- nagen Algenbewuchs ab
- Seestern
- mächtiger Magen
- leben räuberisch
- Miesmuschlen
- Ausstülpung des faltenreichen oralen Magenabschnittes durch relativ kleine Mundöffnung nach außen
- Verdauung ihrer Beute im Wesentlichen extraoral
- Seewalzen und Schlangensterme meist mikrophag
*
Echinodermata - Reproduktion/Entwicklung
- bilateralsymmetrische Larve
- Umwandlung in radiärsymmetrische Adultform
Echinodermata - Wasserhaushalt/Exkretion, Blutkreislaufq
- spezielles Exkretionsssystem fehlt
- Körperflüssigkeit mit umliegenden marinen Medium isoosmotisch
- gelöste Stoffe werden über Tentakeln oder über die Madreporenplatte ausgeschieden
Echinodermata - Stützapparat und Fortbewegung, Körperorganisation
- fünfstrahlige radiärsymmetrie - Pentamerie
- Endoskelett bestehen us mesodermalen (Kalk-)Platten
Echinodermata - Formen
- Crinoidea (Seelilien und Haarsterne)
- Asteroidea (Seesterne
- Echonoidea (Seeigel)
Echinodermata Körperbau

Pentamerie
- fünfstrahlige Radiärsysteme
- wird sekundär ausgebildet
- Larben noch bilateralsymmetrisch
- 5-Strahligkeit wird bei Seesternen (Asteriden und Haarsternen (Crinoiden) oft vervielfacht

Ambulakralsystem und Ambulakralfüßchen
- inneres Kanalsystem (Wassergefäßsystem), dessen äußere Fortsätze als Saugfüßchen ausgebildet sind
- bildet Ring um Mund und 5 Radiärkanäle, sowie 5 Füßchen entlang der Extremitäten, Zugang zum Wasser über Steinkanal
- Funktionen
- Nahrungserwerb
- Fortbewegung
- Gasaustausch
- Exkretion und Osmoregulation
- Informationsaufnahme aus der Umwelt
- dünnwandiger Bau und hohe Beweglichkeit
- Füßchen können mittels muskulösen Ampullen gezielt bewegt werden
- Madrepoorenplatte (auch Siebplatte genannt), welche auf der Oberseite v. Seesternen und Seeigeln sichtbar ist, dient dem Druckausgelcih
es gibt bilder
Mesodermales Kalkskelett
- vielteilig
- aus Kalzit
- kein Außenskelett
- liegt peripher -_> wichtig für Körpergestalt und Beweglichkeit
- äußereste Schicht ist eine dünne einschichtige Epidermis –> aus Stützzellen, dazwischen Drüserzelllen, MEchanorezeptoren und Pigmentzellen
- entsteht durch Skelettbildungszellen –> Stereom (Gebilde) = stark porös –> gleichzeitig leicht und feste Konstruktion
- Die Stacheln (auch v. Epidermis überzogen) sind spezielle Bildungen des Stereoms, die nur aus einer hohl zusammengerollten Skelettplatte bestehen
Innere Systematik der Echinodermata

Pelamatozoen (Sohlentiere)
- Seelilien und Haarsterne (Crinoidea –> einzige rezente Klasse/Vertreter)
- sessile Lebensweise
- primär gestielte Stachelhäuter
- Körper kelchförmig und an der Oberseite von gefiderten Armen umgeben
- Mund und After auf der gleichen Körperseite
[2] Crinoidea
Seelilien und Haarstern
- möglicherweise nicht monophyletisch
- mit sessilien, filtrierenden Seelilien der Tiefsee
- sowie auch freibewegliche Haarstern mit Cirren in tropischen Gewässern
- noch keine Trennung in orale und aboirale Seite –> Anus auf gleicher Seite wir mund
- Darm U-förmig
- Doliolara-Larve
- ernähren sich durch Filtration von vorbeiströmendem Wasser
[2] Crinoidea (Seelilien und Haarsterne) Apomorphien
- Gliederung in Kelch und Stiel
- sessil zumindest in der Jugendphase
- Filtrierer
- Mund und After aus Oberseite des Kelchs
- Gonaden in alternierende Verzweigungen der Arme (Pinnulae verlagert
- offfene Ambulkralrinnen
[3] Eleutherozoen
- werden den Pelamatozoa gegenübergestellt
- frei bewegliche, nicht-sessile Arten
- oral-aboral-Achse (Mund und After gegenüber) –> Mund zum Substrat
- siebförmige Madreporenplatte an Außenöffnung aus Sklerid gebildet –> verhindert, dass grobe Fremdstoffe eindringen
[3] Eleutherozoa Apomorphien
- Oralfläche am Substrat
- oral-aborale Achse durch Mund und After im Zentrum der Aboralfläche
- Ambulakralsystem zur Fortbewegung und äußeren Füßchen mit Ampullen im Körperinneren
- Protocoel mündet über Poren der Madreporenplatte im Interradius CD nach außen
- bewegliche Stacheln
[4] Asterozoa
- sternenförmiger Körper mit “Armen” entlang der Radien
- große orale Skelettplatten begleiten Radiärkanäle
- Darmtrakt pentamer
- nicht gewunden
[4.1] Asteroidea
Seesterne
- fünf-oder mehrarmige (vielfaches von 5) Räuber
- Bewegung mit Ambulakralfüßchen
- Darmfortsätze in die Extremitäten (Divertikel)
- Bipinnaria-Larve
- Extraintestinale Verdauung
- Pedicellarien (Greiforgan und Putzorgan) bestehen aus Mesenchym, 2 kalkige Greifelemente, Muskulatur, Nerven und Sinneszellen, von Epidermis überzogen
- ökologische Bedeutung: Aasfresser, Eindämmung übermäßigen Muschelwachstums (Räuber)
[4.2] Ophiuroidea
Schlangensterne
- nächsten Verwandten zu Seesternen
- sekundäre fünfstrahlige Symmetrie mit zentraler Körperscheibe
- 5 schlanke, bewegliche Arme
- kein After und Enddarm (sekundär reduziert)
- Ophiopleutus-Larve
- Bursae (5 Einstülpungen) zum Atmen und Ausleitung der Geschlechtsorgan
- Saugnäpfe an den Füßchen fehlen, Fortbewegung durch Arme
[5] Echinozoa
- Ambulacren verlängert
- Oberfläche über ganzen Körper ausgedehnt
- Aboralfläche reduziert auf Umgebung des Afters
- Skelettbildungen in somatocoelen Ringkanal um Vorderdarm
- Saugfüßchen mit Skelett in Endoplatte
- versenktes Ambulakralsystem
- Radiärnervin in geschlossenem Epieuralkanal
[5.1] Echinoidea
Seeigel
- Saugfüßchen
- starres, sphärisches Skelett aus Kalkplatten mit Stacheln
- primär herbivor, komplexer Kieferapparat (Laterne des Aristoteles)
- 3-klappige Pedicellarien
- Echinopleutus-Larve
- eine Schwestergruppe der echten Seeigel, die irregulären Seeigel, haben eine bevorzugte Laufrichtung –> Anus wandert nach hinten (in verschiedenen Ausprägungen)
[5.2] Holothuroidea
Seegurken/Seewalzen
- Körper langgestreckt
- dicke Körperdecke mit isolierten Kalkkörperchen (Mikroskelette - kein fester Panzera, sondern Hautmuskelschlauch)
- große Mundtentakeln –> abgewandte Füßchen
- einige pelagisch
- Aricularia-Larve
- bewegen sich auf der Seite
- z.T. Verlust der Symmetrie (z.B. der Amulacralfüßchen) –> sekundäre Bilateralsymmetrie
- Wsserlungen aus Darm
- enormes Regenerierungsvermögen
- einige Arten können schwimmen
- 90% der bodennahen Biomasse (der Tiefsee) sind Seegurken
- ökologische Bedeutung
- Sedimentfresser –> Meeresbodenstaubsauger
- Befreiung von organischen Stoffen und Ausscheidung von mineralischen Sediment (wie Regenwürmer an Land)