VL 11: Deuterostomia - Chordata - Craniota Flashcards
Craniota
Schädeltiere
allen Wirbeltierren gemein ist ein verknöcherter oder knorpeliger Schädel; nicht alle Craniota (Schädeltiere) verfügen über eine Wirbelsäule (z.B. Rundmäuler haben Chorda dorsalis) –> die Bezeichnung Vertebrta (Wirbeltiere) wäre zu eng gefasst
Craniota Apomorphien
- Gliederung in Kopf-Rumpf-Schwanz
- Schädel aus 3 verschiedenen Teilen: Neurocranium (Hirnschädel, Sinnesorgane), Viscerocranium (Gesichtsschäel, Kiefer und Zungenapparat), Dermatocranium –> Hautknochen –> Schädeldach/Gaumendach/Mundrand –> Zähne
- mehrschichtige Epidermis (nicht alle Zellen mit Basallamina verbunden)
- Skelett auss Knorpel u./o. Knochen
- Chorda embryonal vorhnden, adult meist durch Wirbelsäule verdrängt
- Schädelbildung um mehrteiliges Gehirn mit paarigen Kopfsinnesorganen
- Hypophyse (Hirnanhangsdrüse) koppelt Nerven- und Hormonsystem
- Neuralleiste aus pluripotenten Zellen, als neuartige Materialquelle (4. Keimblatt) für Bindegewebe und Skelett (liefert große Teile des Schädel- und Branchialskeletts, Odontoblasten für die Dentinbildung der Zähne, Kopf- und Spinalganglien, Pigmentzeellen der Haut
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Apomorphien Cranioten
- Herz zwischen Sinus Venosus und Truncus Venosus mit 2 Kammern
- Mehrschichtige Epidermis bis die Basallamina kommt
- Knorpel und Knochenskelett
- Linsenaugen (Seitenaugen)
- Labrinth im Ohr (erkennen können wie wir uns bewegen, ursprünglich 2 später 3 Bögen)
- Seitenliniensystem, nimmt Strömungen wahr (im Wasser, Neuromasten, die abgeknickt werden bei Fischen und Kaulqquaappen
- 5-teiliges Gehirn, 5 Blasen des Neuralrohrs
Craniota Einteilung
- traditionelle Einteilung in kieferlose und kiefertragende Cranioten ist umstritten
- Gnathostomata klar als monophyletische Einheit gekennzeichnet
- stellen die wenigen rezenten Agnatha und ihre zahlreichen fossilen Stammlinienformen evolutive Schritte zu denGnathostomata dar
- Pisces: paraphyletische Gruppierung da gemeinsamer Vofahrt mit allen Wirbeltierren
“Agnatha”
- ursprüngliche Gruppen, paraaphyletisch
- Taxon nicht mehr verwendet
- heute bis auf Neunaugen und Schleimaale ausgestorben
- besitzen keinen Kiefer, aber einen Schädel
Agnatha (Kieferlose) - Reizaufnahme/verarbeitung, Sinnesorgane
- typische Vertebratenaugen
Agnatha - Nahrungsaufnahme/-verarbeitung
- kranke oder tote Fische
- parasitäre Neunaugen
- heften sich an Fische an
- raspeln mit Zähnen Haut ab
- saugen Körperflüssigkeiten und Gewebe
- lassen nach Sättigung los
- Fische verbleibt große Wunde
- partiell tödlich
- nichtparasitäre Arten
- fressen als Adulti nicht
- sterben nach Fortpflanzung
Agnatha - Reproduktion, Entwicklung
- Schleimaale: einphasiger ebenszyklus
- Zwitter
- bei denn sich unpaare Gonaden
- erst männlich, dann Weiblich
Agnatha - Stützfunktion, Körperorganisation
- nackter aalähnlicher Körper
- ohne Außenskelett
- paarige Flossen
- knorpeliges Endoskelett
- können Körper sogar verknoten
Agnatha - Formen
- Schleimaale
- Neunaugen
Cyclostomata (Rundmäuler)
- Monophylum nach molekular-genomischen Untersuchungen
- umfasst die Taxa: Myxinoida (Schleimaale) und Petromyzontida (Neunaugen)
- kieferlos
- Zungenapparat im Mundboden (Hornzähne und Raspelzunge)
- bandförmiges Rückenmark
- Kiemengänge zu Kiementaschen erweitert
- unpaarer Nasen-Hypophysengang
- Gehirn mit 10 Hirnnerven
- keine Knochen, keine Schuppen, keine paarigen Extremitäten (flossen), Chorda dorsalis (als Axialskelett)
- unpaare Gonaden
- somatischen Rumpfmuskulatur beider Taxa fehlt ein Septum horizontale
- Kiemenfilamente entsthen aus Entoderm, nicht aus Ektoderm
Unterschiede Craniota und Vertebrata
Craniota/Vertebrata vermutlich im Süßwasser entstanden [vgl. Larvenentwicklung der Neunaugen –> Ammocoetes-Larve der Neunaugen ähnelt dem Lanzettfischchen (hemisessile Strudler)]
Gnathostomata
- Kiefermäuler
- Überklasse innerhalb des Unterstamms der Wirbeltiere
- alle heute lebenden (rezenten) Wirbeltiere
- Knorpel- und Knochenfische
- Amphibien
- Reptilien
- Vögel
- Säugetiere
- 99,8 Prozent aller Wirbeltiere
Gnathostomata Apomorphien
- Hyostylie
- Maul bei Fischen wird locker aufgehängt, deshalb beißen schwierig
- Neurocranium - Hirnschädel
- entsteht aus Knorpelspangen
- liegt im Bereich der Hypophyse und Chorda
- Viscerocranium - Knorpelelemente
- stabilisieren Kiefer
- Dermatocranium - Hautknochen
- relativ ursprünglich
- Schädeldach
- teilweise auch Gaumendach
- Mandibularbogen Hyoidbogen
- Spiraculum, Differenzierung der Kiemenbögen
- paarige Bauch und Brustflossen daraus entwickeln sich Füße beine Extremitäten der Wireltiere
- 2 Hauptgruppen: Chondrichthyes und Osteognathosoma (Knorpelfische)
Hypothetische Kieferevolution
- klassisches Modell
- alternative Hypothese
Kieferevolution - klassisches Modell
- Ober- und Unterkiefer aus einem Kiemen- (Visceral-)bogen hervorgegangen
- aus stützenden Skelettelementen zwischen zwei Kiementaschen
- unklar welcher der Bögen der hypothetischen Vorfahren zum Mandibularbogen
- angenommen, dass es sich um den 3. Bogen handelte und 2 davor liegende prämandibuläre Bögen reduziert wurden
Kieferevolution - alternative Hypothese
- Kiefer homolog zu Knorpeleinheiten im Velum von Neunaugenlarven (Ammocoeteslarven)
- Der Verlust prämandibulärer Visceralbögen wäre damit keine Voraussetzung für Entstehung der Kiefer