VL 8 VE CBT II & 3. Welle Flashcards

1
Q

CBT bei BN & BED

  • > 2 Kernaussagen/Besonderheiten
  • > wann CBT vs. CBT-E
  • > Abstinenz
A
  • nur kleiner signifikanter Vorteil von CBT gegenüber andere Therapien zu Behandlungsende, aber NICHT, wenn BN & BED getrennt betrachtet werden
  • > methodisch wackeliger Effekt; Effekt nur bei gemeinsamer Betrachtung der Störungen; bei Katamnese kein Unterschied mehr
  • CBT-E wirksamer als nicht-symptomorientierte PDT bei BN
  • CBT = symptomorientierte PDT
  • > Fokus auf Kernsymptomatik scheint bei Essstörungen wichtig

-mehr Abstinenz für BED als BN (Essanfälle)

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2
Q

CBT bei BN & BED

  • > Prädiktoren
  • > Mechanismen
  • > Prävention
  • > Ausblick
A
  • Prädiktoren: hohe Symptomschwere, hohe Psychopathologie, schnelle Veränderung
  • CBT-E wirksamer als CBT bei Patienten mit mehr affektiven und interpersonellen Problemen
  • Mechanismus: eher über gezügeltes Essverhalten, weniger Körperbild
  • Prävention: kleine bis mittlere Effekte bei Menschen mit höherem Risiko

-Ausblick schwierig, da: CBT-E weniger spezifisches Verfahren; BN & BED in Stichproben vermischt

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3
Q

Welchen metaanalytischen Erkenntnisse gibt es zu CBT bei Essstörungen?

  • > Spielmans: CBT vs. non-CBT bei BN/BED
  • > Hilbert: versch. Behandlungen bei BED
A

Metaanalyse Spielmans
-> Betrachtung von CBT vs. andere bona fide PT bei BN & BED
-bona fide PT > non-bona fide PT (kleine Effekte)
-bona fide CBT > bona fide non-CBT (kleine Effekte)
-hohe Variabilität der Effektstärken
-es fehlen hochwertige Vergleichsstudien zu Essstörungen (geringe Prävalenz)
=> verbesserungswürdige Studienlage

Metaanalyse Hilbert

  • > Betrachtung verschiedener Behandlungsformen bei BED (hinsichtlich verschiedener Kriterien)
  • PT insgesamt am besten wirksam
  • Pharmakotherapie besonders hinsichtlich des BMI wirksam
  • Spezifität von CBT vs. andere bona fide PT konnte nicht gezeigt werden
  • > entsprechend der Studienlage keine Überlegenheit der CBT
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4
Q

Welche Erkenntnisse gibt es zur CBT bei AN?

  • > Kontext AN
  • > Wirksamkeit?
  • > welche Therapieform?
  • > Prädiktoren?
A

Kontext AN:

  • schwierig zu untersuchen: kleine Prävalenz, hohe Mortalität, hohe Abbruchquote;
  • keine inaktive Kontrollbdg. möglich (aufgrund der Mortalität immer eine Form der Intervention notwendig- >z.B. optimized TAU)
  • CBT-E bei Erwachsenen insgesamt wirksam, aber keine Überlegenheit gegenüber anderen Verfahren (siehe ANTOP)
  • bei AN im Jugendalter oft behaviorale Family Based Therapy (kein Vergleich mit CBT-E)
  • Prädiktoren: early response, niedrigere Motivation (!), höhere Essstörungspathologie
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5
Q

Was ist das ANTOP-Trial und welche Erkenntnisse konnten daraus gewonnen werden?

A

ANTOP-Trial= Anorexia Nervosa Treatment of Outpatients - Trial (Zipfel et al., 2014)
= RCT-Studie zum Vergleich von CBT-E, fokaler PDT und optimized TAU (niedergelassene Ärzte, die mit Essstörungen arbeiten; regelmäßiges Wiegen) bei AN
-AV: Betrachtung des BMI im zeitlichen Verlauf der Behandlungen
-große Stichprobe -> gute stat. Power

Ergebnisse:
-BMI: in allen 3 Bedingungen steigt der BMI signifikant im zeitlichen Verlauf; keine großen Unterschieden zwischen den Behandlungsformen
-Effekte: auch die Effektstärken steigen im zeitlichen Verlauf (within-group Vergleich) -> gegen Ende der Behandlung/im follow-up in allen Bdg. hohe Effekte (>1)
-wichtig: Recovery Rates -> im 12M follow-up PDT signifikant besser als O-TAU (kein sig. Unterschied zur CBT-E)
=> keine Überlegenheit der CBT-E bei AN!

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6
Q

Erklären Sie das ABC-Modell von Suchtverhalten und die möglichen Ansatzpunkte einer Behandlung.

A

-Behaviorale Perspektive auf Substanzkonsumstörungen: Sucht als Verhalten

-ABC-Modell:
A= Antezendenten: z.B. hohes Maß an beruflichem Stress; Kontext; geringe Impulskontrolle
-> Motivational interviewing; Cue Exposure; Cognitive Therapy (A -> B)

B= Behaviors (Suchtverhalten): z.B. Alkoholkonsum

C= Consequences: z.B. Stressreduktion
-> Kontingenzmanagement (B -> C)

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7
Q

Wie wirksam sind folgende Behandlungsformen der CBT bei Substanzkonsumstörungen?

a) Motivational Interviewing (nach Suchtbereichen)
b) Cue Exposure
c) Cognitive Therapie & Relapse Prevention
d) Behavior Couples Therapy
e) Kontingenzmanagement

(Reminder: ABC-Modell)

A

a) Motivational Interviewing
- effektive Strategie bei Sucht, v.a. bei geringer Motivation
- bei Alkohol: ggf. wirksamer als keine Therapie (kleine bis mittlere Effekte); nicht wirksamer als Vergleichstherapie
- keine Effekte bei Kokain; keine bis kleine Effekte bei Cannabis
- kleine Effekte bei Nikotin (insbesondere bei niedriger Motivation)

b) Cue Exposure
- wenig belastbare Befunde

c) Cognitive Therapie & Relapse Prevention
- stabile Wirksamkeit (außer Opioide); besonders bei Cannabis oder komorbider Depression

d) Behavior Couples Therapy (Einbindung der Bezugsperson)
- insgesamt wirksam; v.a. bei Alkohol untersucht

e) Kontingenzmanagement
- oft Therapiebaustein; kleine bis mittlere Effekte

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8
Q

Was sind die “3.Welle”-Verfahren und wie wirksam sind diese (insgesamt)?

  • > Ansatz
  • > Verfahren
  • > Wirksamkeit
  • > Störungsbereiche (2 Besonderheiten!)
A
    1. Welle-Verfahren: Kombination von CBT-Ansätzen mit Achtsamkeit, Akzeptanz, Annehmen eigener innerer Erfahrungen, Fokus auf eigene Werte & Ziele
  • > Verfahren: MBTA (mindfullness and acceptance based treatments) -> MBCT; ACT; MBSR
  • insgesamt zumeist wirksamer als keine Behandlung; ähnlich wirksam wie Standard-CBT
  • auch eingesetzt bei: Psychosen (!) und chronischem Schmerz
  • CAVE: oft kleine Stichproben; weniger Studien zum Vergleich mit anderen bona fiden PT; intensive Debatten (Hype vs. nachhaltige Entwicklung?)
  • > spannendes Feld, aber noch wenig gesicherte Daten -> Forschungsbedarf
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9
Q

Beschreiben Sie die DBT und deren Wirksamkeit.

A

DBT= dialektisch-behaviorale Therapie

  • Linehan -> speziell für Borderline PS/NSSI entwickelt
  • Verfahren mit meisten Studien für BPS
  • take home: DBT wirksam (mittlere Effekte mit Kontrollbehandlung, g=.34), aber nicht wirksamer als bona fide PDT
  • Skillstraining als wichtige Komponente für sekundäre Outcomes
  • viele Modifikationen/Erweiterungen
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10
Q

Wie wirken CBT-Verfahren bei Persönlichkeitsstörungen?

  • > Wirksamkeit
  • > wie eingesetzt? 2 Bsp.
  • > welche Cluster?
  • > bei Borderline?
A

-oft wirksam; selten wirksamer -> häufig eingesetzt

  • spezifische CBT-Therapieformen mit spezifischen Annahmen für bestimmte PS: Fertigkeitentrainings, STEPPS (Systems Training for Emotional Predictability and Problem Solving), Schematherapie
  • bei Borderline nicht-adaptierte CBT oft weniger wirksam als spezialisierte DBT/PDT

-bei Cluster C (ängstlich-furchtsam), Cluster B (dramatisch-emotional); weniger Cluster A (sonderbar-exzentrisch)

(Kontext: Einteilung nach Clustern inzwischen überholt, trotzdem noch oft praktiziert (“Schubladen-Denken”); im ICD-11 Einteilung nach Schweregrad & Persönlichkeitsfunktion (Entwicklung von “Typen”))

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