VL 7: Coaching Flashcards

1
Q

Coaching – Definition von Greif

A

= Intensive und systematische Förderung
• ergebnisorientierter Problem- und Selbstreflexionen
• sowie Beratung von Personen oder Gruppen
• zur Verbesserung der Erreichung selbstgesezter Ziele
• oder zur bewussten Selbstveränderung und Selbstentwicklung

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2
Q

Coaching – Definition von Schulte

A

= Beratungsform, die Menschen auftragsbezogen begleitet, neue bzw. kreative und passgenaue bzw.
individualisierte Lösungen zu finden
• und nachhaltig umzusetzen:
- > Erarbeiten von Aha-Erlebnissen als Ziel
- > Selbstreflexion spielt wichtige Rolle dabei

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3
Q

Anlässe für Coaching (Rauen

A
  • Reflexion und Entwicklung der Führungsrolle
  • Persönlichkeitsentwicklung
  • Berufliche (Neu-)Orientierung
  • Potenzialanalyse und -entwicklung
  • Führungskompetenz
  • Work-Life-Balance
  • Karriereentwicklung
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4
Q

Coaching-Konzepte (Greif)

A

• Psychodynamische Konzepte
• Zielorientiertes Coaching
• Systemische Coaching-Ansätze (Balance)
• Kognitiv-behaviorale Konzepte (Verhaltensveränderung)
• Lösungsorientierte Beratung
• Positiv-psychologisches Coaching
• Ergebnisorientiertes Coaching
• Narratives Coaching
- > Kombinationen möglich

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5
Q

Diagnostik und Intervention

A
  • Diagnostik: Eignungsdiagnostik und laufbahnberatung
  • Intervetion: Coaching
  • > gehen aber Hand in Hand über da eine Art Trade off stattfindet von Diagnostik zur Intervention
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6
Q

Wozu nutzen Coaches Diagnostik? (McDowell & Smewing)

A
  • Diskussionsgrundlage
  • Nützliche Datenquelle
  • Nützlichkeit für Klienten
  • Effektiveres Coaching
  • Strukturierung
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7
Q

Intention des Coachings

A
  1. durch offene Fragen Selbstreflexion auslösen
  2. Veränderung, Entwicklung, Lösungsorientierung, 3. Ressourcenaktivierung beim Coachee
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8
Q

Leitfragen im Coaching

A

• Was sind meine Ziele?
• Welche Veränderung soll angestrebt werden?
• Woran könnte man merken, dass die Veränderung stattgefunden hat?
- > Die Fragetechnik ist eines der wichtigsten Instrumente erfolgreicher Gesprächsführung im Coaching

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9
Q
  • unförderliche Glaubenssätze, die das eigene Vorankommen behindern (mentale Blockaden)
    kritisch hinterfragen
    -> Suche nach der Ausnahme/Widerlegung
  • > Förderung neuer Erkenntnisse
A

= Sokratische Fragemethode
- > Wer sagt, dass Sie das nicht können?“

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10
Q

= Der Coachee wird dazu angeregt sich in die Position, Gefühls- und Gedankenwelt eines Dritten
zu versetzen. Der Coach (A) fragt den Coachee (B), was der Dritte (C) zu einer bestimmten Frage wohl denken

A

= Zirkuläre Fragen
- > „Wie würde Ihr Chef auf diese Veränderungen reagieren?“

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11
Q

= Fragen, die nach noch nicht genutzten Ressourcen
suchen lassen und Potenziale aktivieren (Ressourcenaktivierung)

A

= Lösungsorientierte und ressourcenorientierte Fragen
- > „Welche ähnlichen Herausforderung haben Sie in der Vergangenheit bereits bewältigt? Und wie?

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12
Q
  • „Auf einer Skala von 1 bis 10: Wie gestresst sind Sie während einer Präsentation?“
    -„Stufen Sie bitte die Klarheit Ihres Ziels auf einer Skala von 1 bis 10 ein.“
A

= Skalierungsfragen

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13
Q

Ansätze der Coaching-Diagnostik

A

• Psychometrische Testverfahren
• Kompetenzorientierte Diagnostik
• Verhaltensstichproben
• Nutzung kreativer Materialien
• Nutzung vorhandener Diagnostik
• Stress- und Burnoutdiagnostik

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14
Q

Psychometrische Verfahren – Personenmerkmale

A

• Leistungsmotivation
• Führungsmotivation
• Berufsbezogene Persönlichkeit
• Soziale Kompetenzen

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15
Q

Hamburger Führungsmotivationsinventar FÜMO (Detel & Elprana)

A

= Modell hebt hervor, dass Führungsmotivation nicht nur aus einem einzigen Faktor, sondern aus einer Kombination verschiedener Motive besteht, die in unterschiedlichen Situationen unterschiedlich stark ausgeprägt sein können
=> effektive Führungsmotivation besteht oft aus einer Balance dieser drei Hauptmotive:
1. Machtmotiv
2. Leistungsmotiv
3. Anschlussmotiv
- > BSP: Eine Führungskraft, die beispielsweise nur stark leistungsorientiert ist, aber wenig Anschlussmotiv oder Machtbedürfnis hat, könnte Schwierigkeiten haben, ein Team zu führen, das auf zwischenmenschliche Beziehungen oder klare Führung angewiesen ist

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16
Q

Vorteile von Testverfahren im Coaching (Allworth & Passmore)

A
  • Ausgangspunkt für Diskussion
  • Mehr als subjektive Eindrücke
  • Rollenverhalten spiegeln
  • Coachee lernt etwas über sich selbst
  • Rollen passend zu Stärken auswählen
  • Verbesserungsmöglichkeiten identifizieren
17
Q

• Wissen um Grundlagen psychologischer
Tests vorausgesetzt
• Psychometrische Gütekriterien überprüfen
• Vor Anwendung: Manual lesen
• selbst anwenden/ausprobieren
• Passt der Test zur konkreten Fragestellung?
- Daten sind immer Hypothesen
- Art des Feedbacks
- Übersetzung der Ergebnisse
- Diskussion
- Spigeln der Ergebnisse
- Ziele & Vorgehensweisen ableiten

A

= Hinweise zur Nutzung von Tests im Coaching

18
Q

Verhaltensstichproben (Kaul)

A

=> Vor allem für Thematisierung offenen Verhaltens geeignet
• Grenzen reiner Selbstauskunft (z.B.Reflektierbarkeit, Erinnerungslücken) durch Beobachtung überwinden (zeigen lassen, statt erzählen lassen)
• Beobachtungssituation wird aktiv erzeugt, z.B. durch Rollenspiele und Simulationen oder Shadowing
• Methode des lauten Denkens unterstützt werden (concurrent/retrospective)
• Videoaufzeichnung und Videofeedback regen Reflexion an
• Vor- und Nachbereitung wichtig

19
Q

Vorhandene Leistungs- und Potenzialdiagnosen
(Kotte & Künzel, 2013)

A

• Chance auf umfassende Perspektiven
• integriert, Gespräche als zusätzliche Quelle
• Art des Einbringens kann diagnostische Info geben
• Besonders in Dreiecksverhältnis: Coach sollte „dritte“ Position einnehmen
• Diagnosen mit Eindrücken abgleichen
• Bezüge zu anderen Kontexten herstellen
(z.B. aus der Biografie)

20
Q

Was ist 360-Grad-Feedback?

A

= Leistungsbeurteilung, bei der nicht nur eine
Urteilsquelle, sondern mehrere Quellen
hinzugezogen werden
• Neben der direkten Führungskraft häufig Kollegen
(auf gleicher Ebene), Kunden/andere Stakeholder, und Mitarbeiter:innen
• Kann durch Selbsteinschätzung ergänzt werden
• Eher Grundlage für entwicklungsbezogene
Gespräche oder auch Coaching

21
Q

Grundstruktur zirkulären Fragens (Patrzek)

A

• Coach fragt Klienten
• nach seiner Einschätzung,
• wie eine andere Person
• eine Sache/einen Prozess/einen
Gedanken/eine weitere Person/eine
Beziehung beurteilt
• Hier z.B.: Wie würde Ihre Führungskraft sich die Einschätzungen Ihrer Mitarbeiter erklären?

22
Q

Stresssymptome

A
  • Kann man anhand Fragebögen erfassen
  • Symptome:
  • > Gedanken: Ich kann mich nicht konzentrieren
  • > Körper: Ich habe starkes Herzklopfen
  • > Gefühle: Ich fühle mich nervös und angespannt.
  • > Verhalten: Ich konsumiere zur Entspannung z.B.
    Alkohol, Medikamente, Nikotin.
23
Q

Burnoutsymptome

A
  • Emotionale Erschöpfung:
  • > Am Ende eines Arbeitstages fühle ich mich
    verbraucht
  • Persönliche Leistungsfähigkeit:
  • > Ich habe in dieser Arbeit viele lohnenswerte Dinge erreicht
  • Depersonalisation:
  • > Ich glaube, dass ich Patient:innen so behandle, als wären sie unpersönliche Objekte
24
Q

Phasen im Stressmanagement- bzw. Gesundheitscoaching (Greif)

A
  1. Analyse des Problems
  2. Zielklärung (SMART-Ziele)
  3. Entwicklung von Problemlösevorschlägen
  4. Bewertung der Vorschläge und Auswahl
  5. Planung der Umsetzung
  6. Umsetzung (Shadowing)
  7. Evaluation der Ereignisse (Überprüfung der Umsetzung)
    - > Coaching ist keine Psychotherapie, keine tiefgehenden Emotionen
25
Q

Health-oriented Leadership (HoL) (Franke & Felfe)

A
  • Geht von einer gesunden Selbstführung aus
    1. Facetten:
      1. Gesundheitsbezogene Achtsamkeit
  • > Wie Aufmerksam bin ich gesundheitlich ?
    2. Gesundheitsvalenz
  • > Wie wicchtig ist mir meine Gesundheit?
    3. Gesundheitsverhalten
  • > Wissen was man für seine Gesundheit tuen kann/Tut
26
Q

Nutzen von Diagnostik im Coaching (Möller & Kotte)

A

• Gründliche Diagnostik
• Diagnostik ist auch Intervention und regt
Selbstreflexion an
• Unstrukturiertes Erstgespräch: Gefahr, Wesentliches zu übersehen
• Strukturiertes Vorgehen vermeidet blinde Flecken und Wahrnehmungsverzerrungen
• Ergebnisse von Coachee als hilfreich empfunden
• Kompetenzdarstellung

27
Q

Evaluation von Coachingprozessen und -ergebnissen

A

Nur ca. 20% der Coaches evaluieren ihre Coachings formell mit Evaluierungsbogen

28
Q

Gründe für Evaluationslücke

A

• Unterschiede zwischen Coachings sind groß
- > Ergebnisse von Coachings außerordentlich
unterschiedlich
- > Coaching: komplexe schwer bewertbare Dienstleistung

29
Q

Evaluationskriterien (Greif)

A

• Evaluation: sach- und fachgerechte Bewertung mit
Qualitätskriterien und überprüften Methoden
• Forderung: wissenschaftlichen Überprüfung der
Wirksamkeit von Coaching

30
Q

Evaluationsmodell (Kirkpatrick)

A

= Pyramide
- Level 1: Reaktion
- Level 2: Lernen
- Level 3: Verhalten
- Level 4: Ergebnisse

31
Q

Erweitertes Modell zur Evaluation von Coaching
(Ergebnisse)

A
  • Gesamt: Man kann Coaching gut evaluieren
  • Allgemeine Kriterien: Zufreidenheit
  • Spezifisch Coaching: Erlagen von neues Einsichten
  • Individuell: Was hat sich verändert/verbessert
  • > sehr gut messbar
32
Q

Wie wirksam ist Coaching?

A
  • Fazit: Metaanalysen Kotte et al.(2018): Coaching wirkt, aber die Effekte sind nicht so stark
  • Kritik: geringe Stichprobengrößen, Mangel an
    Langzeitstudien → hoher Evaluationsbedarf