VL 6: Laufbahndiagnostik Flashcards

1
Q

Veränderung der „typischen“ Karriere

A

Stufe 1: gleicher Beruf über Generationen hinweg
Stufe 2: Jede Generation wählt eigenen Beruf, den aber für das ganze Leben
Stufe 3: Mehrmaliger Wechsel von Berufen über den
Verlauf des Erwerbslebens
• Neue, individuelle Karrierewege (inkl. Auszeiten)
• Neu: Hohes Maß an Selbstorganisation und
eigenständiger Planung erforderlich
• Größere Unsicherheit und höhere Belastung

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2
Q

Laufbahnberatung

A

• Zeitlich befristeter, zielorientierter Prozess, in dem
• Expert:innen mithilfe anerkannter Methoden
• professionell
• bei laufbahnbezogenen Orientierungs-, Entscheidungs-, Planungs- und Handlungsprozessen
• sowie in beruflichen Veränderungssituationen
• beraten und begleiten
• Ziel: Problemlösefähigkeit der Klient:innen erhöhen;
Beitrag zur Lebensqualität leisten

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3
Q

Anlässe für Laufbahnberatung

A

• Ausbildungs-, Studienfachwahl
• Berufliche Orientierung
• Bewerbungstraining, Selbstmarketing
• Konkretisierung beruflicher Ziele
• Laufbahnplanung
• Wege in die Selbstständigkeit
• Berufliche Veränderungsprozesse, Neu- und
Umorientierung
• Wiedereinstieg nach Auszeit
• Vermeidung von Erwerbslosigkeit

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4
Q

Ansätze der Laufbahnberatung

A
  • Expert:innenberatung
  • > Ziel: Empfehlung durch den Expert:innen
  • Prozessberatung
  • > Ziel: Unterstützung beim Entscheidungsfindungsprozess
  • (Arbeitsvermittlung)
  • > Ziel: Klient:in in Erwerbstätigkeit bringen
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5
Q

Was macht man im Expert:innenmodell ?

A

• Feststellen der beruflichen Eignung und der Interessen
• Abgleich mit Anforderungsprofilen von Berufen/Tätigkeiten
• Ableitung einer Empfehlung für berufliche Laufbahn

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6
Q

Was macht man im Prozessberatungsmodell ?

A

• Feststellen der beruflichen Eignung und der Interessen
• Anregung von Selbstreflexion und Kommunikation im Beratungsprozess
• Vorbereitung beruflicher Entscheidungen des Klienten/der Klientin

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7
Q

Struktur der Dienstleistung (- > Laufbahnberatung)

A

= Die Struktur ist darauf ausgelegt, die spezifischen Bedürfnisse des Klienten in Bezug auf Karriereentwicklung, berufliche Orientierung und Entscheidungsfindung zu adressieren.
- > die Laufbahnberatung eine komplexe, dynamische und stark individualisierte Dienstleistung ist

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8
Q

Drei-Phasen-Modell der Beratung (Hill, 2014)

A
  1. Phase: Exlporieren
    - > Problemstellung in Erfahrung bringen
    - > Aufbau der Beziehung
  2. Phase: Verstehen
    - > Neue Ideen entwickeln gemeinsam
    - > Genaueres Verständnis des Problems
  3. Phase: Handeln
    - > Strategien und Kompetenzn zur Zielerreichung entwickeln
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9
Q

RISE-Modell (Gasteiger & Rathjen, 2012)

A
  • RELATIONSHIP: Aufbau der Arbeitsbeziehung und Orientierung zum Ablauf des Beratungsprozesses
  • INSIGHTS: Förderung von Selbstreflexion und Selbstkenntnissen der Klientin (z.B. durch diagnostische Verfahren)
  • STRATEGIES: Unterstützung der Klientin bei der Formulierung von konkreten Zielen und Handlungsstrategien
  • EVALUATION: Einschätzung der Fortschritte und Generalisierung der Lernerfahrung
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10
Q

• Suche nach passendem Beruf (aus
vielen Berufen) für einen Klienten/eine Klientin
• Also: nicht nur ein relevantes
Anforderungsprofil, sondern mehrere
• Nicht nur Diagnose, sondern Anregung
zum Gespräch und Intervention
• Reduktion von Komplexität für Berater:innen
und Klient:innen

A

= Diagnostische Besonderheiten

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11
Q

Das RIASEC-Modell nach Holland (1997

A

= Basiert auf dem Person-Environment Fit Ansatz Kongruenz zwischen zwei Interessenprofilen (Mensch und Umwelt)
• v.a. geeignet für Karriereanfang
• vor dem Hintergrund der klassischen Testtheorie entwickelt, anwenderfreundlich, hohe Akzeptanz
• nicht alle Berufscodes empirisch abgesichert
• wenig Information zur Entwicklung des
Verfahrens
• Mangel an Langzeitstudien zu
Laufbahnentscheidungen (v.a. Kriterien
wie Berufszufriedenheit, berufl. Leistung)

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12
Q

Explorix

A

= man hat Fragebögen die man Ausfüllt, in denen es sich um Fragen zu Tätigkeiten, Fähigkeiten, Berufe und Selbsteinschätzung geht. durch die Kombination der Antworten wird ein Holland Code entwickelt (drei Buchstaben am ende), mit dem man dann im Berufsregister nach den Passenden berufen schaut

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13
Q

RIASEC-Modell nach Holland (1997)

A
  1. Realistic (R) – Praktisch-technisch
  2. Investigative (I) – Intellektuell-forschend
  3. Artistic (A) – Künstlerisch-kreativ
  4. Social (S) – Sozial
  5. Enterprising (E) – Unternehmerisch
  6. Conventional (C) – Konventionell
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14
Q

Laufbahnanker (Schein, 2005)

A
  • Funktionale Kompetenz: Expertentum/ Spezialisierung
  • General management: Führungstätigkeiten
  • Unternehmerische Kreativität: Personen die ihre Ideen verwirklichen wollen
  • Autonomie: Freiheit wichtig
  • Sicherheit: Sicherheit wichtiger als Selbständigkeit
  • Dienst/Hingabe: Sozialedienste, Beitrag für andere
  • Totale Herausforderung: Ergeizig/ engargiert
  • Lebensstilintegration: Work-life-Balance
  • > karriereanker = Was einen immer hält
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15
Q

• Vor allem bei Klienten mit Erfahrung, nicht
unbedingt bei Einsteigern
• Hilfreich vor allem bei Neuorientierung, latenter
Unzufriedenheit, Wiedereinstieg mit unklarem Ziel
• Kann auch hilfreich für den Bewerbungsprozess
sein (z.B. um plausible „Erzählung“ der eigenen
Karriere zu erarbeiten)
• Diagnostik über Fragebogen und teilstrukturiertes
Interview

A

= Karriereanker in der Beratung

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16
Q

Ziel des Karriereanker

A

= Eigenen Werdegang besser zu verstehen,
aktuelle Situation klären („Was fehlt gerade?“) etc.

17
Q

Kritik karriereanker

A

= Annahme, dass Personen nicht nur einen
dominanten Karriereanker haben; grobe Kategorien

18
Q

Frage- und Interviewtechniken: Systemisches Fragen

A

• Grundhaltung: Sich wundern über Aussagen
oder Angaben des/r Klienten/in
• Ergänzungsnachfrage („Was noch?“)
• Wunderfrage (z.B. „Stellen Sie sich vor, Ihr Problem wäre wie durch ein Wunder verschwunden: Woran würden Sie das erkennen?“)
• Zirkuläres Fragen (z.B. „Wenn ich Ihre Frau fragen würde, was würde sie denken, wenn Sie sich für diesen Weg entscheiden würden?“)
• Hypothetisches Fragen (z.B. „Was wäre, wenn Sie nicht in dieser Organisation arbeiten würden?“ oder „Was würden Sie tun, wenn Sie keine Familie hätten?“)
• Arbeit mit Skalierungsfragen oder anderen Visualisierungsmöglichkeiten

19
Q

Lebensradübung (Gasteiger, 2014)

A

= Besteht aus 8. Bereichen
= Hier schaut man wie das Ideal ist und wie ist es tatsächlich um ein Profil zu bekommnen
- 8. Bereiche
-> laufbahn/Job
- > Finanzielle situation
- > Gesundheit/Erholung
- > Freunde/Kontakte
- > Familie/Partner
- > Persönliches Wachstum
- > Spaß/Hobbys
- > Umgebung/Umwelt

20
Q

Blumendiagramm (Bolles, 2002)

A

= Dient dazu Klarheit über die Prioritäten des Klienten zu bekommen (Wichtigkeit)
- Themen die Befragt werden:
- > Umgebung
- > Tätigkeitsfeld
- > Menschen
- > Werte & Ziele
- > Arbeitsbedingungen
- > Gehalt & Position

21
Q

Wirksamkeit der Laufbahnberatung

A

= Interventionen in der Berufs- und Laufbahnberatung haben einen positiven Effekt auf diverse Aspekte, die für die beruflichen Entwicklung wichtig sind
• Aber: Schwierigkeiten bei der Bestimmung der langfristigen Wirksamkeit von Interventionen in
der Berufs- und Laufbahnberatung
- > Fokus eher auf direktem Lernergebnisse

22
Q

Berufswahltest der Bundesagentur für Arbeit (Böhme, 2017)

A
  • Berufs- und ausbildungsrelevanter Aspekt:
  • > Kognitive Fähigkeiten
  • > Berufliche Interessen
  • > Rechtschreibkenntnisse
  • > Rechenfertigkeiten (optional)
  • > Berufsrelevante Personenmerkmale und
  • > Arbeitsverhalten
  • > Bereitschaft, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen