VL 1: Einführung Flashcards
Grundlegende Ziele der A&O- Diagnostik
- Passung zwischen Person und Job
- Vermeidung von Über- und Unterforderung
- Systematische Datenerhebung zur Entscheidungsvorbereitung
- Unsicherheitsreduktion in der Personaldiagnostik
Was ist Arbeits- und Organisationspsychologie?
• Anwendungsdisziplin der Psychologie,
• befasst sich mit dem Erleben und
Verhalten von Menschen im Kontext
von Arbeit und Organisationen
Pssung zwischen Person & Job
- Merkmale der Mitarbeiter
- Merkmale der Tätigkeit
= > Bessere Leistung, Höhere Zufriedenheit, Weniger Stress, desto höher die Passung
• Menschen sind unterschiedlich
• Im Arbeitskontext: gestresst, motiviert, kreativ,
hilfsbereit, leistungsstark, kooperativ oder
kontraproduktiv
• Personalentscheidungen mit Unsicherheit
für Mensch und Organisation verbunden
• Mit Personaldiagnostik Unsicherheit
reduzieren
• Generelles Ziel: Passung zwischen
Individuum und
Arbeitstätigkeit/Team/Organisation
= die Gründe für A&O-Diagnostik
Das Grundproblem der Psychologischen Diagnostik
= Mensch ist eine Blackbox
- > Prozesse nicht sichtbar
- > Eignung nicht Sichtbar
“Menschenkenntnis”
• andere durchschauen in kurzer Zeit
• intuitives Gespür für Menschen
• häufig mit Erfahrung assoziiert
- > wenig systematisches Feedback, daher auch keine Möglichkeit zum Lernen, Fehlentscheidungen
Menschenkenntnisse: Mensch als „kognitiver Geizhals“
- > Selektive Informationsverarbeitung
• Salienz (Besonders hervorstechende Merkmale)
• Halo-Effekt (generelle sympathie)
• Aktivierung von Stereotypen
• Ersten Eindruck
• Letzten Eindruck - > Sind normal, muss nur reflektiert werden!
Entscheidungsfehler durch Geschlechtsstereotype:
Parfüm-Effekt Experiment (Sczesny & Stahlberg, 2002)
- Studierende sollten Bewerbungsgespräch
führen (strukturierte Fragen) - Eingeschätzt wurde Schauspieler/in; Antworten
standardisiert
• Gruppe 1: Herbes, „männliches“ Parfum
• Gruppe 2: Fruchtiges, „weibliches“ Parfum
• Gruppe 3: kein Parfum
• Gemessen: Einstellungsentscheidung für
Führungsposition für männliches Parfüm
Grundformen der Personaldiagnostik (Kanning)
- Befragen (Einstellungen/Kompetenzen)
- Beobachten (Verhalten)
- Testen (Konsequenzen)
- Befragen
- stellt dem Betroffenen Fragen zu den interessierenden Merkmalen wie zum Beispiel Fähigkeiten
- Voraussetzung: Befragte sind auskunftsfähig
Merkmale der Reflexion zugänglich und kommunizierbar
• Befragung sollte systematisch sein und nach verbindlichen
Regeln durchgeführt und ausgewertet werden
• Schriftlich vs. mündlich
• Standardisierungsgrad kann variieren
- Beobachtungsmethode
• Verhalten wird wahrgenommen, kategorisiert, protokolliert und anschließend bewertet.
• Beobachtung erfolgt systematisch
• Zielgerichtet und bewusst selektiv in Bezug auf
bestimmte Informationen.
• Mehrere geschulte Beobachter:innen arbeiten
unabhängig von einander
• Empfehlung: nicht-teilnehmende Beobachtung
• Wenn möglich: Videoaufzeichnung
- Testen (Guthke)
• Test = wissenschaftlich entwickeltes und überprüftes Routineverfahren, bei dem in standardisierten Situationen Verhalten registriert bzw. Verhaltensmerkmale von Personen und
Personengruppen erfasst werden
-> Indikatoren für bestimmte
Eigenschaften, Fähigkeiten, Zustände oder Beziehungen dienen sollen.
• Mehrere Items, mit denen das zu testende
Merkmal erfasst wird
• Verbindlicher Lösungsschlüssel für jedes
Item (richtig/falsch)
• Auswahl der Items auf Basis empirischer
Studien
• Durchführung und Auswertung des
Testverfahrens vollständig standardisiert
• Power vs. Speedtest
• Sprachgebunden vs. sprachfrei
= Standards für Testen (Kanning, 2004)
Validität – Gültigkeit
= Ausmaß, indem ein Verfahren im Hinblick auf die zu ziehenden Schlussfolgerungen zu gültigen Ergebnissen führt
- > eher verschiedene Formen von Validitätsargumenten
wichtigsten Validitätsaten
- Inhaltsvalidität
- Konstruktvalidität
- Kriteriumsbezogene Validität