VL 4 Sozialer Einfluss Flashcards

1
Q

Was sind soziale Normen?

A
  • Soziale Normen sind soziale Standards, die von Mitgliedern einer Gruppe akzeptiert werden
  • Sie stellen Überzeugungssysteme darüber dar, wie man sich (nicht) verhalten sollte
  • sind Ausdruck geteilter Erwartungen hinsichtlich typischer und erwünschter Aktivitäten
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2
Q

Was sagen Milgrams Experimente über Gehorsam aus?

A
  • Milgram interpretiert seine Ergebnisse als Ausdruck eines blinden Gehorsams – und bezieht sich dabei auf den Gehorsam vieler Deutschen während des Holocausts
  • Andere Autoren sprechen sich hingegen dafür aus, dass die Vpn in Milgrams Experiment aktiv handeln, weil sie sich mit den wissenschaftlichen Zielen der Studie identifizieren
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3
Q

Wie wirkt Mehrheitseinfluss nach Moscovici (1980)?

A

Mehrheiten ereugen Vergleichsprozesse, bei denen die
Aufmerksamkeit auf der Beziehung zu anderen liegt, und – in der Konsequenz – eine oberflächliche Anpassung, die sich auf öffentlichen und direkten Maßen bemerkbar macht

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4
Q

Wie wirkt Minderheitseinfluss nach Moscovici (1980)?

A

Minderheiten erzeugen Validierungsprozesse, bei denen die Aufmerksamkeit auf Inhalten liegt. Minderheitseinfluss führt zwar nicht zu einer öffentlichen Darstellung als Abweichler:in, aber zu einer internalisierten Veränderung, die sich auf privaten und indirekten Maßen bemerkbar macht.

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5
Q

Was zeigen Metaanalysen beim Vergleich der größe von Mehrheits- und Minderheitseinfluss?

A
  • Mehrheitseinfluss i.d.R. größer als Minderheitseinfluss
  • außer bei indirekt geäußerten privaten Meinungen
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6
Q

Was ist sozialer Einfluss?

A

Veränderung von Einstellungen, Werten, Überzeugungen, Meinungen und Verhaltensweisen in Folge der Konfrontation mit den Einstellungen, Werten, Überzeugungen, Meinungen und Verhaltensweisen anderer Personen

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7
Q

Was sagt die Theorie des sozialen Vergleichs (Festinger, 1954) zur Frage warum wir uns mit anderen vergleichen?

A
  • Menschen haben das Motiv, ihre Fähigkeiten und Meinungen zu bewerten
  • Bevorzugt objektive Standards sonst andere “ähnliche” Personen
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8
Q

Auf welche 2 Weisen wirkt sozialer Einfluss?

A
  • Normativer Einfluss: Individuen wollen mit den positiven Erwartungen anderer konform gehen
  • Informationaler Einfluss: Akzeptanz von Informationen anderer als Hinweis auf die Realität
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9
Q

Was sind Funktionen von sozialen Normen?

A
  • Unsicherheit in Bezug auf eigenes und fremdes Verhalten verringern
  • Koordination individuellen Verhaltens (z.B. Pünktlichkeit)
  • Gerechte Verteilung von Handlungsergebnissen
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10
Q

Was sind 3 Arten der Weitergaben von sozialen Normen? (Jonas et al., 2014)

A
  1. Absichtliche Belehrung, Beispiele, Rituale
  2. Nichtverbale Verhaltensweisen (z.B. Stirnrunzeln)
  3. Verhalten anderer
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11
Q

Was sind 3 Quellen der Abstraktion von sozialen Normen? (Tankard & Paluck, 2016)

A
  1. Verhalten anderer
  2. Zusammenfassende Informationen über die Eigengruppe
  3. Institutionelle Signale
    (Gerichtsurteile, Policies)
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12
Q

Was versteht man unter Compliance?

A

Zielperson eines Einflussversuchs gibt nach

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13
Q

Was sind 3 Compliance Techniken?

A
  • Door-in-the-Face
  • Foot-in-the-Door
  • Den-Ball-Flach-halten (lowballing)
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14
Q

Was versteht man unter der Compliance-Technik: Door-in-the-Face-Technik

A
  1. Extreme Bitte (wird abgelehnt)
  2. Maßvollere Bitte (wird i.d.R. angenommen)
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15
Q

Was versteht man unter der Compliance-Technik: Foot-in-the-Door-Technik

A
  1. Kleine Bitte
  2. Große Bitte
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16
Q

Was versteht man unter der Compliance-Technik: Den-Ball-Flach-halten (low-balling)

A
  1. Gutes Angebot → Compliance
  2. Angebot wird plötzlich schlechter
17
Q

Was versteht man unter Gehorsam?

A

Befolgen von Befehlen einer status-höheren Person in einer eindeutigen Hierarchie oder Kommandokette

18
Q

Was versteht man unter Gruppenpolarisierung in Entscheidungen in Gruppen

A
  • Tendenz zu Entscheidungen, die extremer sind als Durschnitt der anfänglichen Positionen der Gruppenmitglieder
  • Richtung der Entscheidung: wie anfängliche Tendenz
19
Q

Was sind Ursachen für Gruppenpolarisierung?

A
  • Verantwortungsdiffusion
  • Normativer sozialer Einfluss
  • Informationaler sozialer Einfluss
  • Abgrenzung zu anderen Gruppen
20
Q

Was versteht man unter Group Think (Janis, 1982)?

A

Mitglieder einer kohäsiven Gruppe entscheiden sich auf Kosten einer realistischen Bewertung von Alternativen für eine einheitliche (häufig schlechte) Lösung

21
Q

Wie kann man Group Think präventiv entgegen wirken? (Beispiele)

A
  • Führungspersonen sollten unparteiisch bleiben
  • Separate Subgruppen sollen über das Thema gleichzeitig beraten
  • Ermutigung zur Äußerung von Zweifeln
  • Einsatz eines Advocatus diaboli
  • Externe Expert:innen konsultieren
  • Diversität in Gruppen
22
Q

Was ist die Voraussetzung für normativen Einfluss?

A

Bedürfnis nach Harmonie und sozialer Zustimmung

23
Q

Was ist die Voraussetzung für Informationelen Einfluss?

A

Bedürfnis nach Verringerung von Unsicherheit