VL 12 Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung 2 – Interventionen Flashcards

1
Q

Welche Formen der “Um- Kategorisierung” können zur Verbesserung von Intergruppenbeziehungen beitragen?

A
  • Dekategorisierung (Decategorization Model)
  • Rekategorisierung (Recategorization Model)
  • Kategorisierung nach dem Modell der wechselseitigen Differenzierung (Mutual Intergroup Differentiation Model)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Wie unterscheiden sich dieverschiedenen Ansätze zur “Um-Kategorisierung: Dekategorisierung, Rekategorisierung oder Kategorisierung nach dem Modell der wechselseitigen Differenzierung

A

u.a. im Hinblick auf die Salienz der In- und Outgroup

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Welche Formen der Formen der Kategorisierung sind am effektivsten?

A

unterschiedliche Formen sind zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Prozess des Kennenlernens einer anderen Gruppe besonders effektiv

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Wann kann Intergruppenkontakt Vorurteile reduzieren? (vorrausetzungen)

A

Ja, wenn:

  • gleicher Status zwischen den Gruppen in der Kontaktsituation besteht
  • es gemeinsame Ziele gibt
  • Kontakt von Institutionen gefördert wird
  • gemeinsame Interessen wahrgenommen werden
  • Potential für Freundschaft besteht
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Können auch indirekte Kontaktformen wie wie extended, vicarious oder imagined contact Vorurteile reduzieren?

A

Ja können sie

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Was ist die Grundannahme der Informationsvermittlung als Mittel gegen Stereotype?

A

Informationen, die ein (negatives) Stereotyp widerlegen verbessern Einstellungen gegenüber der stereotypisierten Gruppe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Welche 3 Modelle der Informationsvermittlung als Mittel gegen Stereotype kann man unterscheiden?

A
  • Buchführungsmodell
  • Konversionsmodell
  • Subtypisierungsmodell
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Welches Modell der Informationsvermittlung als Mittel gegen Stereotype wird hier beschrieben:

  • Informationen, die Stereotyp widersprechen, sorgen dafür, dass Subtypen gebildet werden und das Stereotyp komplexer wird (kann dazu führen, dass einzelne Subtypen nicht als repräsentativ für die Gesamtgruppe gesehen werden)
A

Subtypisierungsmodell

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Welches Modell der Informationsvermittlung als Mittel gegen Stereotype wird hier beschrieben:

  • Stereotyp wird plötzlich abgebaut durch eine einzelne besonders bemerkenswerte Information, die Stereotyp widersprich
A

Konversionsmodell

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Welches Modell der Informationsvermittlung als Mittel gegen Stereotype wird hier beschrieben:

  • Stereotyp wird abgebaut durch kontinuierliche Ansammlung von Informationen, die Stereotyp widersprechen
A

Buchführungsmodell

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Was ist Grundannahme von Interventionsprogramme auf Basis von Counter-Stereotypes?

A

Vorstellung von oder Konfrontation mit Counter-Stereotypes (starke Frauen, Schwarzer CEO, schwuler Soldat, weibliche Mechanikerin…) reduziert Vorurteile

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Was ist die Grundannahme von Förderung von Empathie und Perspektivübernahme als Interventionsmöglichkeit?

A

Sich in die eine Person aus einer anderen Gruppe zu versetzen, reduziert Vorurteile gegenüber dieser Gruppe

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Welche Art der kognitiven Repräsentation von Gruppen wird beschrieben?

„Wir sollten Gruppen auflösen. Sehen wir uns doch einfach alle als Individuen.“

A
  • Dekategorisierung (Decategorization Model)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Welche Art der kognitiven Repräsentation von Gruppen wird beschrieben?

„Wir sitzen doch alle im gleichen Boot und sind Mitglieder einer gemeinsamen Gruppe.“

A
  • Rekategorisierung (Recategorization Model)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Welche Art der kognitiven Repräsentation von Gruppen wird beschrieben?

„Wir gehören zwar unterschiedlichen Gruppen
an, sind aber Mitglieder einer gemeinsamen übergeordneten Gruppe.“

A
  • Kategorisierung nach dem Modell der wechselseitigen Differenzierung (Mutual Intergroup Differentiation Model)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Was ist die Idee des Decategorization Model (Brewer & Miller, 1984)?

A
  • Aufmerksamkeit liegt auf idiosynkratischen und nicht auf kategoriebasierten Informationen
    -Inter-individuelle Unterschiede statt intergruppaler Unterschiede im Fokus
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

Was ist die Idee des Recategorization Model (Gaertner et al., 1989)?

A
  • Salienz von In- und Outgroup wird ersetzt durch gemeinsame Ingroup auf übergeordnetem Niveau
    -Frühere In- und Outgroup-Mitglieder werden Mitglieder einer neuen Ingroup
18
Q

Was die Idee des Mutual Intergroup Differentiation Model
(Brown & Hewstone, 2005)?

A
  • Keine Verringerung der Salienz von In- und Outgroup
  • Zusätzlich: Schaffen einer gemeinsamen übergeordneten Gruppe
19
Q

Der Kontaktvorgang welcher Gruppe der verschiedenen Formen der Kategorisierung wird hier beschrieben:

  • Salienz von Gruppenzugehörigkeiten beibehalten, Zuweisung von ergänzenden Rollen zu Subgruppen
A

Mutual Intergroup Differentiation Model (Brown & Hewstone, 2005)

20
Q

Der Kontaktvorgang welcher Gruppe der verschiedenen Formen der Kategorisierung wird hier beschrieben:

  • Kooperation in einer Arbeitsgruppe
A

Recategorization Model (Gaertner et al., 1989)

21
Q

Der Kontaktvorgang welcher Gruppe der verschiedenen Formen der Kategorisierung wird hier beschrieben:

  • Interaktion als Individuen und nicht als Repräsentanten einer Gruppe
A

Decategorization Model (Brewer & Miller, 1984)

22
Q

Was passiert hier nach dem Eigengruppenprojektionsmodell (Wenzel et al., 2007)? (3 Schritte)

A
  1. Projektion der Merkmale der Gruppe auf die übergeordnete Gruppe (D projiziert Eigenschaften auf EU
  2. Abgleich der Prototypikalität der Gruppen (Welches Land hat Eigenschaften wie EU?)
  3. Abwertung der Gruppe mit niedriger Prototypikalität (D ist wie EU, aber ITA nicht → ITA ist weniger wert)
23
Q

Nach der Eigengruppenprojektion (z.B. Wenzel et al., 2007) führt eine Niedrige relative Prototypikalität einer Gruppe zur Abwertung dieser Gruppe. Was sind 3 Voraussetzungen dafür?

A
  • Übergeordnete Gruppe ist positiv besetzt
  • Prototyp der übergeordneten Gruppe ist eindeutig
  • Prototyp der übergeordneten Gruppe ist einheitlich (nicht komplex)
24
Q

Die Social Identity Complexity (Roccas & Brewer, 2002) besagt, Individuen gehören unterschiedlichen Gruppen an.
Es bestehen Interindividuelle Unterschiede in Bezug auf die Bewertung der Ingroups als ähnlich und überlappend.
Ist die hier hoch oder niedrig?

A

Hoch, da Wahrnehmung der Gruppen als nicht überalppend
(Mitglieder, Eigenschaften..)

25
Q

Die Social Identity Complexity (Roccas & Brewer, 2002) besagt, Individuen gehören unterschiedlichen Gruppen an.
Es bestehen Interindividuelle Unterschiede in Bezug auf die Bewertung der Ingroups als ähnlich und überlappend.
Ist die hier hoch oder niedrig?

A

Niedrig, da Wahrnehmung der Gruppen als überlappend (Mitglieder, Eigenschaften..)

26
Q

Was sind die Ergebnisse Metaanalyse von Pettigrew & Tropp (2006) zu Allports Annahme?

A
  • Kontakt reduziert Vorurteile
  • Auch wenn Allports Bedingungen nicht realisiert

→ Erleichternde statt notwendige Bedingungen

27
Q

Was ist ein Beispiel für den sekundäre Transfer-Effekt?

A

Kontakt mit türkischen Migrant:innen verbessert auch Einstellungen gegenüber nordafrikanischen Migrant:innen (Pettigrew, 1997)

28
Q

Wie wirkt Kontakt? (Pettigrew & Tropp, 2008)

A

Besonders bedeutsam: positive und negative affektive Veränderungen

  • Reduzierte Intergruppenangst
  • Erhöhte Empathie

Kognitiver Faktor weniger relevant (aber noch signifikant)

  • Wissenserwerb
29
Q

Was ist das?

A

Kategorisierung und Kontakt im Zeitverlauf (Pettigrew, 1998)

30
Q

Welche beiden Kontakt-Formen kann man generell unterscheiden?

A
  1. Direkter Kontakt (Face-to-face Kontakt)
  2. Indirekter Kontakt
31
Q

Welche Art des indirekten Kontakts wird hier beschrieben:
Imaginieren direkten Kontakts

A

Imagined Contact

32
Q

Welche Art des indirekten Kontakts wird hier beschrieben:
Beobachtung, wie ein anderes Ingroup-Mitglied direkten Kontakt hat

A

Vicarious Contact

33
Q

Welche Art des indirekten Kontakts wird hier beschrieben:
Wissen darüber, dass andere Mitglieder der Ingroup direkten Kontakt haben

A

Extended Contact

34
Q

Was sind 3 Kritikpunkte an Intergruppenkontakt?

A
  • „Okay, Kontakt wirkt. Aber wie kriegen wir denn Menschen dazu, Kontakt zu haben?
  • „Vorurteilsreduktion ist nicht die Lösung!“
  • „Kontakt läuft nicht immer positiv ab!“
35
Q

Was sind Prädiktoren von Kontakt (Kauff et al., 2020) auf Makro-Level (Gesellschaft)?

A

Kontakt-Möglichkeiten, Gesellschaftliche Normen, …

36
Q

Was sind Prädiktoren von Kontakt (Kauff et al., 2020) auf Meso-Level (Gruppe)?

A

Kategorisierung, historische Konflikte, Intragruppenprozesse (gruppale Selbstwirksamkeit), …

37
Q

Was sind Prädiktoren von Kontakt (Kauff et al., 2020) auf Micro-Level (Individuum)

A

Bisheriger Kontakt, Einstellungen (RWA, SDO) und Vorurteile, Persönlichkeit (Offenheit, Extraversion), Motive (Selbst-Erweiterung), Emotionen (Angst, Empathie), Bedrohung, …

38
Q

Sedative Effekte von Intergruppenkontakt
(z.B. Dixon et al., 2010)?

A
  • Vorurteilsreduktion ≠ Sozialer Wandel
    -Kontakt könnte Ungleichheit stabilisieren
  • Schwarze Süd-Afrikaner:innen mit Weißen Freunden zeigen weniger Unterstützung für Anti-Rassismus-Maßnahmen (Dixon et al., 2007; siehe auch Reimer & Sengupta, 2021)
39
Q

Was kann man zu Negativer Kontakt im Intergruppenkontakt sagen?

A
  • vermutlich selterner als positiver
  • hat jedoch negativere Konsequenzen als positiver Kontakt positive hat
40
Q

Welche Intervention hatte in der Studie zur Direktn Kontaktintervention im Irak (Mousa, 2020) den größten Effekt?

A

Train with muslims: Training mit muslimischen Spielern (6 Monate n. I.)

41
Q

Was Metaanalyse zu Kontaktinterventionen (Lemmer & Wagner, 2015) zur Unterschiedenen in der Effektivität von direkten und indirekten Kontaktinterventionen?

A

Nicht signifikant der Unterschied: Direkt vs. Indirekt

42
Q

Was Metaanalyse zu Kontaktinterventionen (Lemmer & Wagner, 2015) zur Unterschiedenen in der Effektivität von Kontaktinterventionenethnischen (Zielgruppe) Majoritäts- und Minoritätsangehörigen?

A

Statistisch signifikanter Unterschied zwischen Zielgruppe Majorität (höher) vs. Minorität (niedriger)