VL 2 Soziale Kognition Flashcards

1
Q

Was ist soziale Kognition?

A

Ein Zweig der Sozialpsychologie, der kognitive Prozessen als Erklärung für soziale Phänomene fokussiert

(i.e. Aufnahme von Informationen aus der Umwelt, Analyse von Informationen auf Basis von gedächtnisbasierten Informationen, Speicherung und Abruf von Informationen, Anwendung von Informationen) t

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2
Q

Was ist Priming?

A

„Bahnung“; d.h. Aktivierung eines Stimulus erleichtert die Verarbeitung eines verwandten Stimulus.

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3
Q

Wie kann man Priming unterteilen?

A

Es wird semantisches, affektives und prozedurales Priming unterschieden

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4
Q

Was sind die 2 Aspekte kognitiver Prozesse?

A
  1. Funktionsprinzip: Was macht der kognitive Prozess?
  2. Funktionsbedingung: Wann tritt der Prozess auf?
    -zentral hier: Grad der Automatizität
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5
Q

Welche Art der (sozial-)kognitiven Prozesse kann man unterscheiden?

A
  • Automatische Prozesse
  • Kontrollierte Prozesse
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6
Q

Was bedeutet Kategorisierung?

A

Objekte (auch Menschen) werden aufgrund einer wahrgenommenen Gemeinsamkeit in Kategorien gruppiert

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7
Q

Was ist ein Schemata?

A

Strukturen/mentale Repräsentation
von Erwartungen über Objekte einer
Kategorie

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8
Q

Was ist ein Stereotyp?

A

kognitive Struktur, die Erwartungen über eine soziale Gruppe enthält

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9
Q

Was sind die Ergebnisse des Shooter Task? (z.B. Correll et al., 2002)

A
  • Unbewaffnete Schwarze
    werden eher erschossen als
    unbewaffnete Weiße
  • Bewaffnete Weiße werden
    seltener erschossen als
    bewaffnete Schwarze
  • Effekt auch für schwarze Vpn
  • Erfolgreiche Replikation im
    deutschen Kontext (Target:
    Araber)
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10
Q

Was ist die Grundannahme des Implicit Association Test (Greenwald et al., 1998)?

A
  • bestimmte soziale Gruppen stärker positiv assoziiert als andere Gruppen
  • Ausmaß des Unterschieds messbar über Reaktionszeiten im IAT
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11
Q

Womit vergleicht man klassischer Weise die impliziten Vorurteile (gemessen über den IAT)?

A

mit expliziten Vorurteile (gemessen über Selbstbericht)

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12
Q

Was ist Kritik am Implicit Association Test (Greenwald et al., 1998)?

A
  • Niedrige Reliabilität
  • Schwache Korrelation mit expliziten Maßen und Verhalten
  • Hohe kontextuelle Variabilität
  • Bedeutung des Stimulusmaterials
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13
Q

Worum dreht sich die Debatte bei Implicit Bias? (z.B. Onyeador et al., 2021)

A
  • Fragwürdige Wirksamkeit von Implicit-Bias-Trainings
  • Gefahr der Rechtfertigung von Vorurteilen bzw. des Abgebens von Verantwortung
  • Vorurteile und Rassismus als individuelles Problem
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14
Q

Sozial-kognitive Prozesse sind nicht unparteiisch oder neutral, sie werden durch Motive beeinflusst. Wie kann man diese Motive unterscheiden?

A

Unterscheidung zwischen ungerichteten und gerichteten Motiven

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15
Q

Was machen ungerichtete Motive?

A
  • beeinflussen die Art und Intensität der kognitiven Verarbeitung
  • Ergebnisse der Verarbeitung sind irrelevant
  • Bsp.: Genauigkeitsmotiv
    -Motiv, Informationen gründlich zu verarbeiten und Verzerrungen zu vermeiden
    -aufwändige und kontrollierte, nicht heuristische Verarbeitung
    -Ziel: genaue Beurteilung – unabhängig vom konkreten Inhalt
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16
Q

Was bewirken gerichtete Motive?

A
  • Motive, die ein bestimmtes Ergebnis begünstigen, selbst wenn dies auf Kosten der Genauigkeit geschieht
  • Bsp.: Motiv, Selbstwertgefühl schützen oder steigern
    -Informationsverarbeitung ist insofern verzerrt, dass wir uns in einem positiven Licht sehen
17
Q

Welche Art des Primings wird hier beschrieben?

Aktivierung eines affektiven Primes erleichtert Verarbeitung eines affektiv konsistenten Target-Reizes

  • Bewertung von Stimuli als positiv oder negativ abhängig von zuvor dargebotenen positiven oder negativen Reizen
A

Affektives Priming

18
Q

Welche Art des Primings wird hier beschrieben?

Priming einer kognitiven Prozedur, d.h. durch die Aktivierung einer kognitiven Verarbeitungsstruktur wird diese im Anschluss schneller durchgeführt - unabhängig von Inhalten

  • Personen, die auf Unterschiede zwischen Landschaftsbildern achten sollen, achten danach eher auf Unterschiede als auf Ähnlichkeiten zwischen sich selbst und Vergleichsperson
A

Prozedurales Priming

19
Q

Welche Art des Primings wird hier beschrieben?

Aktivierung eines Wortes erleichtert Verarbeitung verwandter Wörter

  • Prinzip der lexikalische Entscheidungsaufgabe
A

Semantisches Priming

20
Q

Wofür sind diese Punkte mögliche Beispiele?

  • Scrambled Sentences/Words
  • (subliminale) Darstellungen von Begriffen oder Bildern
  • an typische Personen einer Kategorie denken lassen / Fotos von typischen Personen darstellen
  • Gerüche
A

Priming in Experimenten

21
Q

Vorerfahrung (i.e. Gedächtnisinhalte) beeinflussen die Verarbeitung neuer Informationen, besondere Bedeutung haben dabei gut zugängliche Informationen. Wovon ist die Zugänglichkeit (Potential für eine Aktivierung von Gedächtnisinhalten) abhängig?

A
  • abhängig vom letzten Zeitpunkt der Aktivierung (Recency-Effekt)
  • abhängig von der Häufigkeit der Aktivierung (Mere-Exposure-Effekt)
  • abhängig von internen Kontexten
    -Ziele und Erwartungen in einer Situation
  • abhängig von externen Kontexten
    -Reize der Umgebung → Bsp. Priming
22
Q

Studie von Devine (1989, Studie 2)

In einer Untersuchung von Devine (1989) wurden Versuchspersonen zufällig zwei Bedingungen zugeteilt, und ihnen wurden subliminal (d.h. unterhalb der bewussten Wahrnehmungsschwelle) Wörter präsentiert. In einer Bedingung waren die Wörter neutral, in der anderen Bedingung waren
sie Teil des Stereotyps über Schwarze, allerdings Wörter, die nicht direkt Feindseligkeit beinhalteten (arm, Sklaverei, Jazz etc.). Im Anschluss daran wurde den Versuchspersonen eine Personenbeschreibung präsentiert. Sie wurden gebeten, sich einen Eindruck über die beschriebene Person zu bilden. Die Personenbeschreibung war mehrdeutig, sodass die beschriebenen Persönlichkeitseigenschaften entweder
positiv oder negativ interpretiert werden konnten. Was zeigten die Resultate?

A

Versuchspersonen, bei denen das Stereotyp „Schwarzer“ (unbewusst) aktiviert wurde, die beschriebene Person deutlich negativer, insbesondere feindseliger, wahrnahmen als die Versuchspersonen, die neutralen Wörtern ausgesetzt waren, bei denen also kein Stereotyp aktiviert worden war

23
Q

Dijksterhuis & van Knippenberg (1998)

Bei dieser Studie wurden die VPNs in zwei Gruppen aufgeteil:

  1. Sich vorstellen ein Professor zu sein
  2. Sich vorstellen ein Hooligan zu sein

Anschließend sollten eins Wissenquiz beantwortet werden. Was sind die Resultate?

A

Professoren VPNs beantworteten mehr fragen korrekt

24
Q

Was sagt Schimmack et. Al (2017) zur Robustheit von Social Priming-Effekten?

A

Replicability niedrig bei den meisten Behavioral Priming
Studien :(

25
Q

Urteilsheuristiken

Was besagt die Repräsentativitätsheuristik?

A

Fälle werden einer Kategorie zugeordnet, wenn ihre Merkmale mit dem Prototyp der Kategorie übereinstimme

26
Q

Urteilsheuristiken

Welche Urteilheuristik wird hier benutzt?

A

Vernachlässigung von Basisrateninformationen

  • Hier: Vernachlässigung von Informationen über die Häufigkeit von Kategorien in der Population
27
Q

Urteilsheuristiken

Was besagt die Verfügbarkeitsheuristik?

A

Urteil basiert auf der Verfügbarkeit von Informationen

28
Q

Urteilsheuristiken

Was besagt die Ankerheuristik?

A

Urteile werden an einen Anker (einen ursprünglichen Standard) angepasst

29
Q

Warum nutzen wir Urteilsheuristiken?

A
  • Individuen sind in ihrer Verarbeitungskapazität begrenzt, neigen dazu kognitive Abkürzungen zu nehmen
  • Individuen ziehen einfache kognitive Erklärungen komplexen Erklärungen vor
Kognitiver Geizhals