Seminar Flashcards
Casual Sex: Clark & Hatfield (1989)
Wie ähnlich/unterschiedlich sind sich Männer und Frauen bei der Frage nach Sex ohne emotionale Bindung?
- Anfragen nach Date nehmen Männer und Frauen zu 50% an
- Fragen nach direktem Casual Sex (Apartment / Bed) nehmen Männer zu ≈ 70%
- Frauen zu ≈ 0%
Wie wurde in der Studie “Clark, R. D., & Hatfield, E. (1989). Gender differences in receptivity to sexual offers” die Operationalisierung durchgeführt?
Interviewer:innen haben Personen welche sie attraktiv fanden auf Campus angesprochen. Hier gab es 3 randomisierte Offerten:
1. Frage nach Date
2. Frage ob mit kommen ins Apartment (Casual Sex)
3. Frage ob gemeinsam ins Bett (Casual Sex)
Die Kritik von Conley (2011) an Clark & Hatfield (1989) lautet, dass die Interpretation der Daten von Clark & Hatfield falsch ist. Sie meint der Schlüssel zum Verständnis liegt nicht in der befragten Person, sondern in der fragenden Person. Bei Clark & Hatfield bekommen Männer immer ein Angebot einer fremden Frau, während Frauen immer ein Angebot eines fremden Mannes bekommen.
Warum macht das so einen großen Unterschied?
Frau bekommen öfter solche Angebote, Sex ist einfacher zubekommen. Für Frauen besteht auch mehr gefahren. Die Angebote sind ungleich.
Welche Stragien sind nach dieser Metanalyse (Saeri, A. K., Slattery, P., Lee, J., Houlden, T., Farr, N., Gelber, R. L., … & Zorker, M. (2023). What works to increase charitable donations? A meta-review with meta-meta-analysis.) besonders effektiv?
- Soziale Normen: Der Hinweis darauf, dass andere Menschen spenden, kann das Spendenverhalten positiv beeinflussen
- Emotionale Appelle: Spendenkampagnen, die emotionale Reaktionen hervorrufen zeigen eine höhere Wirksamkeit.
- Personalisierung: Personalisierte Anfragen oder Nachrichten erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Spenden
- Transparenz und Vertrauen: Informationen darüber, wie Spenden verwendet werden, stärken das Vertrauen und fördern Spenden.
Für welchen Gruppen sollte ich Spenden sammeln damit die Leute besonders motiviert sind?
(Saeri, A. K., Slattery, P., Lee, J., Houlden, T., Farr, N., Gelber, R. L., … & Zorker, M. (2023)
- Hilfsorganisationen, die in Krisensituationen aktiv sind
- Organisationen, die Kinder und Jugendliche unterstützen
- Tierschutzorganisationen
- Gruppen, die benachteiligten oder marginalisierten Gemeinschaften helfen (Obdachlose, Flüchtlinge..)
Was ist das Ziel der Studie Plaut, V. C., Thomas, K. M., Hurd, K., & Romano, C. A. (2018). Do color blindness and multiculturalism remedy or foster discrimination and racism?
Untersuchung, ob die Ideologien der „Farbblindheit“ / “Colorblindness” (Ignorieren von Rassenunterschieden) und des „Multikulturalismus“ / “Colorconsciousness”(Anerkennung und Wertschätzung von Rassenunterschieden) Diskriminierung und Rassismus reduzieren oder fördern
Was sind die Ergebnisse der Studie Plaut, V. C., Thomas, K. M., Hurd, K., & Romano, C. A. (2018). Do color blindness and multiculturalism remedy or foster discrimination and racism?.
Die Förderung von Multikulturalismus wird als effektiver angesehen, um Diskriminierung und Rassismus zu bekämpfen, im Gegensatz zur Farbblindheit, die oft bestehende Ungleichheiten verdeckt
Gendereffekt sorgen in der Gesellschaft, aber auch in der Wissenschaft, immer wieder für hitzige Diskussionen:
Wenn in empirischen Studien Gendereffekte nachgewiesen werden, verstärken wie diese dann nicht noch, wenn wir diese Unterschiede berichten und Ihnen damit sogar eine wissenschaftliche Grundlage bieten?
- Das Problem sind nicht in den Daten, das Problem liegt in der Interpretation der Daten
- Wenn der Fokus nur auf den signifikanten Unterschied gelegt wird werden geringe unterschiede in ihrer Bedeutung vollkommen überschätzt
- Selbst bei moderaten Effektgrößen ist die Überlappung beider Gruppen deutlich (!) größer als der Unterschied
- Die Varianz innerhalb einer Gruppe ist sehr viel (!) größer als zwischen den Gruppen
Gendereffekt sorgen in der Gesellschaft, aber auch in der Wissenschaft, immer wieder für hitzige Diskussionen:
Wenn die Daten aber doch einen signifikanten Unterschied zeigen, würden wir als Wissenschaft nicht lügen, wenn wir behaupten würden, es gäbe keine Unterschiede?
Gendereffekte existieren, aber wenn das ganze Bild betrachtet wird sind die Geschlechter sehr viel ähnlicher (mit kleinen, aber signifikanten Unterschieden) als Unterschiedlich