VL 4: Fragebogen Flashcards

1
Q

Was ist eine schriftliche Befragung und was sind die Vor- und Nachteile?

A

• Untersuchungsteilnehmer erhalten Fragen in Form eines Fragebogens schriftlich vorgelegt
• und beantworten die Fragen selbstständig.
Vorteile: Kostengünstig; anonyme Befragungssituation
Nachteil: Unkontrollierte Erhebungssituation
Ausweg: Gruppenweises Ausfüllen unter kontrollierten Bedingungen bei Anwesenheit eines Untersuchungsleiters

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2
Q

Wie sollte ein Begleitschreiben gegliedert sein (evt. Deckblatt) und was sollte es beinhalten? (11)

A
  1. Wer ist verantwortlich für die Befragung (Anschrift, Telefon etc.)
  2. Anrede des Befragten
  3. Warum wird die Untersuchung durchgeführt
  4. Antwortappell
  5. Rücklauftermin
  6. Anleitung zum Ausfüllen
  7. Zusicherung der Anonymität
  8. Dauer des Ausfüllens
  9. Dank für die Mitarbeit
  10. Beschreibung des Auswahlverfahrens (Hervorheben der Bedeutung jeder einzelnen, individuellen Antwort)
  11. Unterschrift des Umfrageträgers
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3
Q

Wie sollte die Auswahl der Fragen aussehen?

A

Untersuche gründlich, ob bereits Fragebögen (Skalen) entwickelt wurden, die in der eigenen Untersuchung eingesetzt werden können!
􏰀 Suchmöglichkeiten:
• Institut: z.B. Testothek
• Internet:
• Datenbank psychologischer und pädagogischer Testverfahren
• PSYNDEX plus Tests (deutsch)
• PsycINFO (englisch)
• GOOGLE scholar (http://scholar.google.com/)
• ZUMA
• etc.

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4
Q

Wie sollte die Reihenfolge der Fragen aussehen?

A
  • Die Reihenfolge der Fragen ergibt sich (ähnlich wie beim Interview) in der Regel aus den abgedeckten Themenbereichen.
    􏰀 - Die Fragen zum gleichen Themengebiet sollten in Fragenblocks zusammengefasst werden. Das erleichtert die Beantwortung!
    􏰀- Werden pro Themenbereich mehrere Original-Skalen genutzt (z.B. mehrere Depressionsskalen), so sollten die Fragen möglichst nicht durchmischt werden, sondern die jeweils vorgeschriebene Reihenfolge beibehalten werden.
    􏰀- Erscheint eine Durchmischung der Fragen verschiedener Skalen aufgrund inhaltlicher Überlegungen sinnvoll, sollte man jedoch darauf achten, dass alle Fragen ein identisches Antwortformat aufweisen.
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5
Q

Wie sollte die Formulierung von Items aussehen und wie können sie gegliedert werden? (3)

A
Die Art der Formulierung eines Fragebogenitems richtet sich nach dem untersuchten Inhalt
Gleiderung:
- Fragen
- Statement (meist)
- Forced Choice
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6
Q

Was sind Probleme bei der Formulierung von Forced Choice Fragen?

A
  • Das absolute Ausmass des Zutreffens für die verschiedenen Alternativen wird nicht erfasst. Auch die am meisten zutreffende Alternative kann z.B. nur wenig zutreffen – oder die am wenigsten zutreffende kann noch sehr zutreffen etc. (besser: vier Items jeweils mit Ratingskala) -> wirklich alles abgedeckt?
  • Es ist oft unklar, inwieweit sich die Alternativen wirklich ausschliessen und ob die Gesamtheit der Alternativen vollständig ist. -> Überschneidung?
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7
Q

Beschreibe die Checkliste für Interviewfragen

A

􏰂 - Ist jede Frage erforderlich, gibt es Wiederholungen?
􏰂- Sind Fragen einfach, eindeutig und nicht-suggestiv formuliert
􏰂- Sind die Fragen potenziell beantwortbar (z.B. Bildungsniveau & Informationsstand der Befragten)?
􏰂- Könnten die Fragen die Befragten in Verlegenheit bringen?
-􏰂 Sind Gedächtnisstützen notwendig? …

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8
Q

Was muss man zudem bei der Formulierung von Fragen beachten? (4)

A
  • Fragen, auf die praktisch alle Befragten dieselbe Antwort geben, sind ungeeignet (differenzieren nicht->keine Korrelation)
  • Items sollten so formuliert werden, dass die Antworten eindeutig inter- pretierbar sind (Problem insbes. bei Items mit mehreren verknüpften Aussagen) (nicht 2 Aussagen in einem Text)
  • Formulierungen, in denen Begriffe wie „immer“, „alle“, „keiner“, „niemals“ etc. vorkommen, sind in der Regel zu vermeiden (werden als unrealistisch empfunden).
  • Quantifizierende Umschreibungen mit Begriffen wie „fast“, „kaum“, selten“
    etc. sind insbesondere in Kombination mit Ratingskalen problematisch. (bsp ich gehe selten ins kino)
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9
Q

Was sind die Zehn Regeln zur Frageformulierung nach Porst (2000)?

A

Zehn Regeln zur Frageformulierung nach Porst (2000):

  1. Du sollst einfache, unzweideutige Begriffe verwenden, die von allen Befragten in gleicher Weise verstanden werden!
  2. Du sollst lange und komplexe Fragen vermeiden!
  3. Du sollst hypothetische Fragen vermeiden! (kommt darauf an was man wissen will)
  4. Du sollst doppelte Stimuli und doppelte Verneinungen vermeiden!
  5. Du sollst Unterstellungen und suggestive Fragen vermeiden!
  6. Du sollst Fragen vermeiden, die auf Informationen abzielen, über die viele Befragte vermutlich nicht verfügen!
  7. Du sollst Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug verwenden!
  8. Du sollst Antwortkategorien verwenden, die erschöpfend und disjunkt (überschneidungsfrei) sind!
  9. Du sollst sicherstellen, dass der Kontext einer Frage sich nicht (unkontrolliert) auf deren Beantwortung auswirkt! (bsp vorfragen)
  10. Du sollst unklare Begriffe definieren!
    - -> muss an spezifische Situation einer spezifischen Befragung und des spezifischen Fragebogens angepasst werden (kritisch sein ob es gute Frage ist)
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