Verhaltenstherapeutische Interventionen II Flashcards

1
Q

Ab wann ist eine Effektstärke schwach?

A
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2
Q

Ab wann ist eine Effektstärke Mittelstark?

A
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3
Q

Ab wann ist eine Effektstärke groß?

A
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4
Q

Wie hoch ist die Anzahl der Sitzungen für eine relevante Symptomverbesserung?

A
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5
Q

Was macht Psychotherapie wirksam?

A

Spezifische Behandlungsform

Therapeutische Beziehung

Patienteneffekte

Therapeuteneffekte

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6
Q

Wie wichtig ist die therapeutische Beziehung für den Therapieerfolg?

A

Therapeutische Beziehung in der face-to- face und Online-Therapie gilt als wichtiger Therapiefaktor

Therapeutische Beziehung sagt Therapiewirksamkeit voraus

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7
Q

Was ist mit Patienteneffekten gemeint?

A

Motivation

Therapieerwartung

Engagement

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8
Q

Welche Faktoren machen KEINEN Unterschied zwischen Therapeuten?

A

• Art des Trainings (z.B Klinische Psychologie, Soziale Arbeit, Beratungspsychologen)

• Jahre des Trainings (z.B. Vorpraktikum, klinisches Jahr)

• Theoretische Ausrichtung (z.B. KVT, psychoanalytisch, psychodynamisch, humanistisch)

• Geschlecht

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9
Q

Wer sind die „Supershrinks“?

A
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10
Q

Was sind wichtige Therapeuteneffekte für eine effiziente Therapie?

A
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11
Q

Welche therapeutischen Kompetenzen sind besonders wichtig?

A
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12
Q

Aus welchen Ebenen setzt sich das Mehrebenen-Modell therapeutischer Kompetenz nach Linden zusammen?

A
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13
Q

Woraus setzt sich die Behandlungsintegrität nach Waltz zusammen?

A
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14
Q

Wie wirkt sich die Anzahl an Therapiesitzungen auf die Effekte einer Therapie aus?

A

Mehr Sitzungen besseres Outcome

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15
Q

Wie wirkt sich die Wartezeit auf einen Therapieplatz auf das Outcome einer Therapie aus?

A

besseres Outcome wenn weniger als 6 Wochen

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16
Q

Was sind Beispiele für Fehlverhalten in der Psychotherapie?

A

•Nicht-Berücksichtigung von neuen wissenschaftlichen Methoden „State- of-the-Art“

•Mangelnde Passung zwischen Therapeuten und Patient („mismatch“)

•Abhängigkeit vom Therapeuten

•Negative Folgen (z.B. Scheidung, Kündigung), wenn das kein Therapieziel war

•Unethisches Verhalten des Therapeuten

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17
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von sexuellem Missbrauch in der Psychotherapie?

A
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18
Q

Wie hoch ist nach Mohr der Prozentsatz von Misserfolgen in der Psychotherapie?

A

• 5-10% erzielte eine Verschlechterung (Mohr, 1995)

• 15-20% keine Veränderung (Mohr, 1995)

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19
Q

Wie werden Nebenwirkungen definiert?

A

• Arzneimittelgesetz: „die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Arzneimittels auftretenden schädlichen unbeabsichtigten Reaktionen“

• Bisher kein Konsens darüber, was in der Psychotherapie eine Nebenwirkung ist

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20
Q

Was sind Misserfolge in der Psychotherapie?

A

• Therapie-Ablehner (refusals), die sich im Stadium der Vorinformation (probatorische Sitzungen) nicht dazu entschließen, an der angebotenen Behandlungsform teilzunehmen (ca. 40 %).

• Abbrecher (drop-outs) (bis 23%)

• Nicht-Reagierer (nonresponder)

• Verschlechterungen (deterioration effects)

• Rückfälle

• Unzureichende oder fehlende Erreichung der Behandlungsziele

• Therapieschäden

• Fehlerhafte Diagnostik

• Falscher Therapiefokus

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21
Q

Was sind nach CBT-Modell für Essstörung (Fairburn) die Hauptfaktoren die zu Essstörungen führen können?

A
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22
Q

Wann wird die Diagnose atypische Essstörung gestellt?

A
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23
Q

Wie fluktuieren Patienten mit einer Essstörung zwischen den einzelnen Störungsbildern?

A
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24
Q

Welche Behandlungselemente zur Normalisierung von Essverhalten und Gewicht werden bei Essstörungen angewandt?

A
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25
Q

Welche Behandlungselemente zur Bearbeitung der zugrunde liegenden Problembereiche werden bei Essstörungen angewandt?

A
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26
Q

Welche Behandlungselemente zur Verbesserung der Körperwahrnehmung und -akzeptanz werden bei Essstörungen angewandt?

A
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27
Q

Welche Aspekte sollten im Rahmen einer Essbezogenen Anamnese erhoben werden?

A

• Essverhalten an einem typischen Tag („guter“ und „schlechter“ Tag

• Diätverhalten, Diätregeln
– Kalorienzählen, Kalorienlimits

• Fasten

• Reaktionen, wenn Diätregeln gebrochen werden

• Andere Formen der Gewichtskontrolle:
– Erbrechen,Laxative,übertriebenenSport

• Essanfälle:
– Kontrollverlust?
– Häufigkeit?
– Trigger?

• Soziales Essen: möglich?

• Sorgen bezüglich Figur und Gewicht

• Wichtigkeit von Figur und Gewicht im Bezug auf das Selbstwertgefühl

• „Body-checking“

• Essverhalten steht in Zusammenhang mit Stimmung

• Entwicklung des Essverhaltens:
Diätverhalten Eltern? Adipositas?

• Gemeinsame essen?

• Gewichtsanamnese über die Lebensspanne

• Essstörung steht mit Ereignis in Zusammenhang?

• Einstellung gegenüber Essstörung und Behandlung

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28
Q

Was ist besonders bei der Behandlung von Patienten mit Anorexia nervosa zu beachten?

A
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29
Q

Was ist besonders zu beachten in Bezug auf die Behandlungsmotivation bei Anorexia nervosa?

A
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30
Q

Was sind Methoden des motivational Interviewing (Bezug auf Patienten mit Essstörungen)?

A

• Vor- und Nachteile zu betrachten sind wichtig, um Änderungsentscheidungen treffen zu können

• Kurzfristige und langfristige Folgen berücksichtigen

• „wenn es mit der Essstörung so gut funktioniert, wie würden Sie reagieren, wenn ihre Tochter sich für eine Essstörung entscheiden würde?“

• „auch wenn es gerade für Sie ok ist, wie sieht es in 5 bis 10 Jahren aus?

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31
Q

Wie kann die Änderungsmotivation bei Patient:innen mit Essstörungen gefördert werden?

A

• In welcher Veränderungsphase befindet sich die Patientin?

• Erarbeiten Sie die Ambivalenzen mit der Patientin

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32
Q

Was sind mögliche Folgebeschwerden einer Essstörung?

A
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33
Q

Wann ist eine stationäre Behandlung bei Anorexia nervosa indiziert?

A

• Verlust von mehr als 30% des Ausgangsgewichts, vor allem bei rascher Gewichtsabnahme (innerhalb von 3 Monaten oder weniger)

• Unterschreiten eines BMI von 14/ BMI = 13 Zwangseinweisung

• Ausgeprägte somatische Folgeerscheinungen (z.B. Hinweise auf ein kardiales Risiko, Niereninsuffizienz)

• Schwerwiegende Begleiterscheinungen

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34
Q

Welche somatische Behandlung ist bei Anorexia nervosa möglich?

A

•Infusionstherapie

•Kontrollierte Nahrungszufuhr

•Ernährungsplan mit und ohne Astronautennahrung

•ggf. Sondenernährung

•Behandlung körperlicher Komplikationen

•Gewichtszunahme 500-1000 mg pro Woche

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35
Q

Wie wird eine Binge Eating Disorder nach DSM klassifiziert?

A
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36
Q

Definiere einen Essanfall

A
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37
Q

Wie hängen (Psychischer) Stress und Essanfälle zusammen?

A
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38
Q

Welche Therapiemodule sind für die Behandlung von Binge Eating und Bulimie wichtig?

A
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39
Q

Warum ist ein regelmäßiges Essen für die Behandlung von BN und BE von so großer Bedeutung?

A

• Ein regelmäßiger Essrhythmus ist eines der wichtigsten Elemente der Binge Eating/BN Therapie.

• Das natürliche Körpersignal von Hunger und Sättigung abhanden gekommen.

• Der Körper muss erst wieder an einen regelmäßigen Essrhythmus gewöhnt werden

• Regelmäßige Mahlzeiten verdrängen die Essanfälle!

• Pro Tag drei Hauptmahlzeiten und zwei bis drei
Zwischenmahlzeiten einplanen

• Reduziert Hungergefühle und Heißhungeranfall

Es spielt keine Rolle, was die Patienten essen, sondern, wann sie es essen!

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40
Q

Nenne ein Beispiel für ein regelmäßiges Essverhalten

A
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41
Q

Was ist bei der Auswertung von Essprotokollen wichtig?

A
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42
Q

Wie wirksam ist eine Therapie für BN/BE?

A

• BN am besten untersuchte Therapie

• KVT ist Methode der Wahl (siehe Leitlinien)

• 45% nach Behandlung vollständige Heilung

• 23% chronischer Verlauf (Weber, 2009)

• Abbruchraten ca. 25% (de Zwaan, 2002)

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43
Q

Ist Adipositas eine psychische Störung?

A

Adipositas ist nicht im DSM-V oder ICD-10 als psychische Störung klassifiziert

-> Binge Eating Störung

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44
Q

Was sind die Ziele einer KVT bei Adipositas?

A

• Früher Ziel: Normalgewicht

• Heute Ziel: Gewichtsverlust 5-13% nach Therapieende

• Nach einem Jahr 5%

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45
Q

Was sind Indikationen für eine Bariatrische Chirugie?

A
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46
Q

Definiere purging und non-purging

A

Purging - selbstinduziiertes Erbrechen, Diuretika, Diätmittel -> alles was in den Körper eingreift

Non-purging - restriktives Essen, Fasten etc.

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47
Q

Differenziere Adipositas von einer Binge-Eating-Disorder

A

Adipositas - Esssucht

Differenzierung Binge-Eating und Adipositas -> Adipositas bezieht sich auf Körperumfang (Aufgabe Ärzte) BES Aufgabe der Psychologen

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48
Q

Wann kann bei einer Adipositas im ambulanten Setting gearbeitet werden?

A

Im Normal fall im ambulanten Setting mit einem BMI 30-35
Über 35 eigentlich stationäres Setting indiziert

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49
Q

Welchen Umfang hat die Weiterbildung zum Gruppentherapeuten?

A
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50
Q

Was sind Spezifische Wirkfaktoren der Gruppentherapie?

A
  1. Gruppenkohäsion
  2. Selbstöffnungsbereitschaft
  3. Arbeit im „Hier und Jetzt“
  4. Gruppe als sozialer Mikrokosmus
  5. Arbeitsklima (z.B. Entwicklung einer kooperativen Arbeitsbeziehung, Solidarität)
  6. Modelllernen
  7. Rollenspiele
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51
Q

Beschreibe Konflikt- und Beziehungsorientierte Gruppen als Grundkonzept psychotherapeutischer Gruppen

A

Gruppendynamische Analyse innerhalb der Therapiegruppe soll Veränderung im Beziehungsverhalten ermöglichen

•Psychoanalytische und tiefenpsychologische Gruppen

•Interpersonelle Gruppen (z.B Yalom)

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52
Q

Beschreibe Verhaltenstherapeutische Gruppen als Grundkonzept psychotherapeutischer Gruppen

A

Psychische Störung und leiden ist das zentrale Thema; Patienten werden zu Experten ihrer Störung

• Information

• Anleitung bei der Problembewältigung

• Selbstmanagement

• Rückfallprophylaxe

• Gefahren?

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53
Q

Was sind mögliche Probleme innerhalb eines Gruppentherapie-Settings?

A
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54
Q

Was sind mögliche Chancen innerhalb eines Gruppentherapie-Settings?

A
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55
Q

Was sind nach Yalom die Aufgaben des Therapeuten innerhalb eines Gruppen-Settings?

A
  1. Zusammenstellung und Erhaltung der Gruppe
  2. Aufbau einer Gruppenkultur
  3. Vermittlung von Information
  4. Aktualisierung und Ausleuchtung „hier und jetzt“
  5. Erkennen und Abwehr von Gefahr der Gruppenkohösion
    (z.B. Cliquenbildung, Treffen außerhalb der Gruppe, Sündenbock)
  6. Förderung der freien Äußerung von Gefühlen gegenüber der Gruppe und Therapeuten
  7. Förderung von Spontanität und Selbstoffenbarung
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56
Q

Wie wird innerhalb eines Therapiesettings eine Gruppenkultur aufgebaut?

A
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57
Q

Welche Rolle übernimmt der Therapeut nach Yalom innerhalb einer Gruppentherapie?

A

Psychotherapeutische Expertenrolle:
• Regeln
• Psychoedukation
• Erfahrung
• Expertenautorität

Therapeut als Gruppenteilnehmer
• Modellernen
• Vorbild für Nichtverurteilen, Akzeptanz
• Selbstöffnung

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58
Q

Welche Gruppenregeln gelten im Setting einer Gruppentherapie?

A

Wir dürfen unsere Gefühle zeigen und äußern.

Wir akzeptieren das Leid der anderen!

Wir müssen nichts sagen, wenn wir es nicht möchten. Wir dürfen auch nur zuhören.

Wir lassen einander ausreden.

Wir respektieren die Meinung der anderen, auch wenn wir sie nicht teilen.

Wir fragen einander, ob unsere Rückmeldungen oder Ratschläge gewünscht sind.

Wir achten auf unsere eigenen Grenzen und teilen diese den anderen mit.

Wir akzeptieren die Grenzen von anderen!

Wir zwingen niemanden etwas zu tun, das er nicht tun möchte.

Wir erscheinen pünktlich zu den Sitzungen.

Wir verlassen eine Sitzung nur dann vorzeitig, wenn wir zumindest den Gruppenleitern den Grund mitteilen

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59
Q

Welche Therapeutenfehler können im Gruppensetting auftreten?

A
  1. Direkte und indirekte Feindseligkeit gegenüber einzelner Gruppenteilnehmer
  2. Regelmäßige Motivaeonsversuche einzelner Teilnehmer („Herr Müller, ich würde Sie gerne überreden wollen, sich heute stärker an der Gruppe zu beteiligen“)
  3. Fehlende Solidarität mit Außenseitern der Gruppe, Zulassen von Ausgrenzung (jeder ist wicheg!)
  4. Einzelne Patienten oder Gruppe überfordern
  5. Heimliches nicht transparentes gruppendynamisches Arbeiten
  6. Gruppendynamische Konflikte nicht rechtzeitig erkennen oder zu therapeutischen Zwecken „laufen lassen“
  7. Zu wenig/zu viel Struktur, Unsicherheit, Ängste
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60
Q

Welche Gruppensynamischen Aspekte sind im Rahmen einer Gruppentherapie von Bedeutung?

A

•Häufig in Ursprungsfamilie schwierige Erfahrungen gemacht

•Therapiegruppe ähnelt oft Ursprungsfamilie
• Autoritätsfiguren
• Gleichaltrige/Gleichgestellte
• PersönlicheOffenbarungen
• Nähe
• Feindseligkeiten

• Entstehen oft Interaktionen, die denen ähneln, die sie früher innerhalb der Familie gemacht haben
• Therapeutenteam (oft als Elternstruktur wahrgenommen)
• Patienten versuchen Rivalitäten aufzubauen
• Kampf um Status und Dominanz
• Sexuelle Beziehungen zwischen Patienten
• Konkurrenz zwischen Gruppenmitgliedern
• Allianzen zwischen Gruppenmitgliedern/Therapeuten

• Familien- und Beziehungskonflikte können neu durchlebt und korrigiert werden

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61
Q

Wie sollte mit Konflikten innerhalb einer Therapeutischen Gruppe umgegangen werden?

A
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62
Q

Mit welchen Techniken kann ein Therapeut den Fokus aufs „Hier und Jetzt“ fördern?

A

• „Wenn Sie jetzt auf jemand in der Gruppe so wütend wären, wie auf Ihren Kollegen, wer wäre das?“

• „Mit wem in der Gruppe könnten Sie einen ähnlichen Streit haben“?

• Kontrollierte Selbstoffenbarung der Therapeuten („z.B. In dieser Stille fühlte ich mich unwohl, ich wollte sie unterbrechen, andererseits war ich gereizt, dass ich immer die Arbeit machen muss in der Gruppe“

• Nonverbales Verhalten: Wer sitzt wo? Wer sitzt in der Nähe zum Therapeuten, wer kommt öfters zu spät? Wer schaut wen an, wenn er oder sie spricht?

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63
Q

Was wird durch die Zusammenfassung einer Gruppentherapiestunde gefördert?

A
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64
Q

Welche Formen Verhaltentherapeutischer Gruppensettings gibt es?

A

• Psychosegruppe

• Depressionsgruppe/CBASP

• DBT-Skillsgruppe

• Entspannnungstraining

• Soziales Kompetenztraining

• Genusstraining

• Angehörigengruppen

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65
Q

Beschreibe die 3 Phasen der Verhaltenstherapeutischen Gruppen

A

1) Patientenschulung (Information und Aufklärung): ideal von Experten

2) Behandlung (Einübung und Training in interaktionellen Verhaltensweisen und Kompetenzen, Problemlösung)

3) Transfersicherung

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66
Q

Was sind die Erfolgsfaktoren der VT- Gruppentherapie (Fiedler 1996)?

A

• Störungsspezifisches und zielorientiertes Arbeiten

• Feedbackprozesse innerhalb der Gruppe beziehen sich auf
Problemlösungsprozesse außerhalb der Gruppe

• Therapieziele der Therapiegruppe werden transparent gemacht

• Vermeidung von gruppendynamisch kontraproduktiven
Entwicklungen

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67
Q

Beschreibe beispielhaft den Aufbau einer Gruppensitzung im verhaltenstherapeutischen Bereich

A
  1. Einbringung verschiedener Themen der Teilnehmer
  2. Auswahl des Themas unter den Gruppenmitgliedern
  3. Orientierungsphase: Mensasituation: Herr T. möchte sich an den Tisch setzen, getraut sich aber nicht, da bereits zwei Leute am Tisch sitzen
  4. Problemanalysephase: TN fragen genau nach, wie die Situation aussieht, was er fühlt, denkt
  5. Gruppenfeedback mit Lösungsvorschlägen: Brainstorming mit Flipchart
  6. Zielanalyse
  7. Transfer: Herr T. nimmt sich vor das nächste Mal das neue Verhalten auszuprobieren und ein Gedächtnisprotokoll anzufertigen
  8. Sitzungsevaluation: Therapeuten fassen die Sitzung noch einmal zusammen und die zentrale Lernerfahrung
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68
Q

Welche Methoden der Problemanalyse-Phase gibt es bei VT Gruppen?

A

•Gespräch mit leerem Stuhl

•Aufstellung im Raum inbs. Schuldgefühle, schwierige Anforderungen

•Diagnostische Rollenspiele, v.a. bei Interaktionsproblemen

•Innerpsychische Konflikte durch Mitpatienten im Raum darstellen lassen

•Stuhlarbeit

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69
Q

Beschreibe die leere Stuhl Technick

A

„Stellen Sie sich vor, Ihre Mutter säße auf dem Stuhl und Sie
hätten die Möglichkeit mit ihr noch einmal zu sprechen. Beginnen Sie das Gespräch damit, wie Sie die Trennung erlebt haben und was seit dem für Sie schwierig war.“

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70
Q

Wie kann ein Rollenspiel im Gruppentherapiesetting umgesetzt werden?

A
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71
Q

Was sind psychische Folgen für Suizidhinterbliebene?

A

• Jeder Suizid hinterlässt mind. 6-10 direkt betroffene Menschen (Shneidman, 1972)

• Nachsorge von Suizidhinterbliebenen -> Internationale Suizidprävention (WHO, 1989)

• Hohes Suizidrisiko

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72
Q

Wie erhöht sich das eigene Suizidrisiko nach Tod eines Geschwisters durch Suizid?

A

Schwester: 3.1 höheres Risiko durch Suizid zu sterben

Brüder: 2.1 höheres Risiko durch Suizid zu sterben

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73
Q

Welche Empfehlungen gibt es für Trauergruppen?

A

• Die Gruppe sollte ein klares Ziel haben

• Homogene Betroffenengruppen

• Psychologisches Screening (z.B. für PTBS)

• Klare Struktur der Gruppensitzungen

• Halb-standardisierte Gruppensitzungen mit vorgegebenen
Themen

• Gruppenleiterteam: Selbstbetroffenen und Psychotherapeuten

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74
Q

Wie hoch ist die Prävalenz psychischer Störungen bei geflüchteten Menschen?

A

63% mind. 1 klinische Diagnose

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75
Q

Wie hoch sind die Prävalenzen psychischer Störungen bei Asylsuchenden?

A
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76
Q

Nenne Beispiele für kulturelle Leidenskonzepte

A

• „Verhexung“ (z.B. in einigen Regionen Afrikas)

• „es geht die Welt unter“ (z.B. Zeugen Jehovas)

• „es ist Allahs Wille“ (z.B. bei muslimischen Patienten)

• Khyal cap (“Windattacken, die grosse Angst auslösen, z.B.
Kambodscha)

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77
Q

Was ist das Khyal cap?

A

(“Windattacken, die grosse Angst auslösen, z.B.
Kambodscha)

Störungsbilder fast ausschließlich in Kambodscha

Genozid den in 70ern

Kaum Psychotherapeutische Unterstützung

Wird wie Panikattacke mit sehr starken körperlichen Symptomen erlebt

Psychosomatisches Symptom

DSM-5 Cultural Concepts of Distress

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78
Q

Beschreibe die 4 Phasen von Migrationsprozessen mit ihren spezifischen Risiken

A
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79
Q

Was sind Postmigrations-Stressoren?

A
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80
Q

Was sind Merkmale Kultursensibler Kognitive Verhaltenstherapie?

A

• Kulturelle Zugehörigkeit: z.B. Syrien, Saudi-Arabien, Marokko

• Religiöser Hintergrund

• Kulturell spezifische Metaphern

• z.B. Arbeit mit Zitaten aus dem Islam

• Direktive Gesprächsführung

• Arbeit mit Dolmetschern

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81
Q

Was sind mögliche Probleme in der Arbeit mit Dolmetschern in der Psychotherapie?

A

• Weglassen von Gesagtem

• Hinzufügen von nicht Gesagtem

• Unspezifische Übersetzung

• Schambesetzte oder traumaaschti Details werden weggelassen

• Dolmetscher stellt eigene Fragen/ schließt Therapeut/Patient aus

• Dolmetscher unterstützt/berät/ist in Kontakt mit Patienten außerhalb der Therapie

• Dolmetscher ist Familienmitglied, Freund, Kollege

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82
Q

Was sind mögliche Barrieren zur Psychotherapie in der Arbeit mit geflüchteten Menschen?

A
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83
Q

Was sind Herausforderungen der interkulturellen Psychotherapie?

A
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84
Q

Was sind die Anwendungsgebiete für Narrative Expositionstherapie?

A

NET wurde in Krisengebieten hauptsächlich durchgeführt,

Opfer sexueller Gewalt

Mehrfach Traumatisierungen

Asylbewerber

Kinder (KIDNET)

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85
Q

Beschreibe das Ablaufschema einer Narrativen Expositionstherapie

A
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86
Q

Wie kann eine „Life-line“ in einer narrativen Expositionstherapie dargestellt werden?

A
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87
Q

Beschreibe CETA als transdiagnostische Therapie

A

Common Elements Treatment Approach

• PTSD
• Depression
• Angststörungen

• Hohe Komorbidität

• Kurze, leicht durchführbare
Intervention

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88
Q

Beschreibe den Ablauf des CETA-Common Elements Treatment Approach

A

Components Decision Making Form

Behandlungsplan

Intervention

Weekly Monitoring Form

  1. Ermutigung zur Teilnahme / CETA Einführung
  2. Kognitive Umstrukturierung (Teil I und II)
  3. Exposition in sensu
  4. Behaviourale Aktivierung
  5. Reduzierung des Substanzgebrauchs
  6. Exposition in vivo
  7. Entspannung
  8. (Probleme lösen)
  9. Therapieabschluss
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89
Q

Beschreiben einen CETA-Beispiel Behandlungsplan für PTBS

A
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90
Q

Beschreiben einen CETA-Beispiel Behandlungsplan für Depression

A
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91
Q

Welche Interventionen der Psychologie fallen in den Bereich e-Mental Health

A
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92
Q

Was sind die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Psychologie für die Videosprechstunde

A
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93
Q

Was sind die Vor- und Nachteile einer Video-Psychotherapie?

A
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94
Q

Wie wirksam sind Smartphone-Apps für psychische Erkrankungen?

A
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95
Q

Wie hoch sind die Dropoutraten für Selbsthilfeprogramme bei Depressionen

A
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96
Q

Wie hoch ist die Wirksamkeit von webbasierten Interventionen?

A
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97
Q

Wie wichtig ist der Therapeutenkontakt für den Effekt einer Intervention?

A
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98
Q

Wie groß ist der Zusammenhang zwischen Dropoutraten und Häufigkeit des Therapeutenkontakts bei webbasierten Interventionen?

A
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99
Q

Beschreibe strukturiertes Schreiben als therapeutische Intervention

A

• 5-16-wöchige Therapieprogramme

• Basierend auf Theorie des expressiven Schreibens (Pennebaker)

• Strukturierte Schreibaufgaben (KVT)

• Patient und Therapeut kommunizieren nur text-basiert
miteinander

• Asynchrone Kommunikation

• Individuelles Feedback durch Therapeuten (ca. 30-45 Minuten)

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100
Q

Welche Programm-Module umfasst das Präventionsprogramm für trauernde Geschwister

A
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101
Q

Was sind mögliche Effekte einer therapeutischen Beziehung im Internet?

A

Asynchrone, textbasierte Kommunikation

Fehlen sozialer und nonverbaler Signale (z.B. Augenkontakt, Körpersprache)

Anonymität

Idealisierungseffekte

Enthemmungseffekt

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102
Q

Wie lässt sich die therapeutische Beziehung im face-to-face-Setting gestalten?

A
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103
Q

Wie lässt sich die therapeutische Beziehung im Online-Setting gestalten?

A
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104
Q

Was ist Pacing in der Psychotherapie?

A

beschreibt im Neurolinguistischen Programmieren das Einstellen auf den Partner, in dem man sich ihm auf natürliche Weise angleicht und ihn in der Kommunikation gewissermaßen “abholt”; die notwendige Voraussetzung für Leading.

Bei Pacing des Verhaltens kann man die Haltung, Gestik und Mimik, das persönliche Tempo, die Bewegungsrhythmik und das Atemtempo des Partners übernehmen.

Solche Angleichungsprozesse erfolgen bei gelungener Kommunikation völlig spontan und sind bei Gesprächen leicht zu beobachten.

Pacing im Sprachverhalten findet z. B. im “Aktiven Zuhören” beim Paraphrasieren statt.

Das Pacing der inneren Verarbeitung berücksichtigt, ob der Partner gerade visuell, auditiv oder kinästhetisch “denkt”, und trägt dem durch entsprechende Aufbereitung der Information Rechnung.

Pacing auf der Ebene der Glaubenssätze und Werte richtet sich u.a. nach den Zielen und Erwartungen des Partners.

Pacing auf der Ebene der Identität nimmt das Selbstbild des Partners ernst und geht darauf ein.

Wenn durch hinreichendes Pacing ein stabiler Rapport aufgebaut ist, wird der Partner Vorschlägen oder Appellen leichter folgen.

Während Pacing im alltäglichen Kommunikationsprozess quasi automatisch erfolgt und so zum Gelingen beiträgt, ist in der professionellen Kommunikation das Pacing eine grundsätzliche Aufgabe des Beraters oder Therapeuten, um den Kontakt zum Klienten bzw. Patienten aufzubauen und sicherzustellen.

In diesem Punkt entspricht Pacing inhaltlich dem Einfühlungs-Konzept (einfühlendes Verstehen) von Carl Rogers.

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105
Q

Welche Aspekte sind beim Pacing in der Psychotherapie von Bedeutung?

A

• “Spiegeln“

• Körperhaltung, Mimik

• Stimmlage

• Sprach- und Ausdruckstil

• Wortschatz

• Kopfbewegung-Synchronität sagt Therapiewirksamkeit voraus

• Körperbewegung-Synchronität sagt Therapiewirksamkeit und Selbstwirksamkeit der Patienten voraus

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106
Q

Wie ist Pacing in der Online-Kommunikation möglich?

A
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107
Q

Was sind die Ethischen Aspekte bei webbasierten psychologischen Interventionen?

A

Qualifikation und Ausbildung der Therapeuten/Coachees

Qualifikation in therapeutischem Schreiben

Diagnostik

Webseiten vermitteln falsche Versprechen?

Kostentransparenz

Patientenaufklärung über Behandlung, Diagnose

Supervision

Datenschutz („gläserner Patient“), v.a. in Kooperationen
mit Krankenkassen

Online-Selbsthilfeprogramme geringe Wirksamkeit, hohe Dropouts

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108
Q

Was sind die wichtigsten Punkte die zu beachten sind bei online basierten Interventionen und deren Bewertung?

A
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109
Q

Was ist ein Rezidiv?

A

das erneute Auftreten einer zeitweilig erfolgreich behandelten Krankheit

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110
Q

Was sind Scheidungsursachen?

A

• Problematische Persönlichkeit
• Kompetenzdefizite
• mangelndes Engagement
• mangelnde Passung
• psychische Störungen

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111
Q

Was sind Auslöser für eine Scheidung?

A

• Umzug
• Wiedereinstieg der Frau ins Arbeitsleben
• Arbeitslosigkeit; schwere Erkrankung
• Untreue
• Kumulation von Stress

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112
Q

Was sind scheidungserleichternde Bedingungen?

A

• liberale Normen; städtisches Umfeld
• Anonymität
• (finanzielle) Unabhängigkeit vom Partner

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113
Q

Wie beeinflusst der Partnerschaftsstatus von Männern die Mortalitätsrate?

A

Unverheiratete Männer haben im Vergleich zu verheirateten Männern eine doppelt so hohe Mortalitätsrate.

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114
Q

Wie beeinflusst der Partnerschaftsstatus von Frauen die Mortalitätsrate?

A

Ohne festen Partner haben Frauen eine um 50%, Männer eine um 250% erhöhte Sterblichkeit

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115
Q

Wie beeinflusst ein Herzinfarkt eine Beziehung?

A

In den 48 Monaten nach einem schweren Herzinfarkt überlebten 70% der Pa’enten in glücklicher, aber nur 45% in unglücklicher Beziehung

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116
Q

Wie beeinflussen Interpersonelle Konflikte die Gesundheit?

A

Interpersonelle Konflikte stellen die am häufigsten erlebten Stressoren dar und sind die besten Prädiktoren für physische und psychische Symptome.

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117
Q

Welche Paarkompetenzen sind für eine zufriedene und glückliche Beziehung förderlich?

A
  • Konstruktive Kommunikation
  • insbesondere bei Konflikten
  • Gemeinsame Problemlösung
  • Umgang mit Stress als Paar
  • Unterstützung des Partners bei Belastungen
  • Umgang mit Stress als Einzelperson
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118
Q

Aus welchen Gründen suchen Paare eine Paartherapie auf?

A

• Ein Partner möchte sich trennen
• Affäre
• Nicht Verzeihen können
• Sexuelle Schwierigkeiten
• Unerfüllter Kinderwunsch
• Eifersucht
• Psychische Erkrankung eines Partners
• Gleichgültigkeit/Lieblosigkeit
• Aggression/Gewalt
• Abwertungen
• Streit ums Geld
• Erziehungsprobleme der Kinder
• Langeweile

Partnerschaftsgewalt/ häusliche Gewalt: 4-6%

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119
Q

Was ist das Oral History Interview?

A
  • Halb strukturiertes Interview
  • 50-90 Minuten
  • Erfassung der Paarzufriedenheit

Gottman, 1994

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120
Q

Welche Bereiche erfasst das Oral History Interview?

A
  1. Beziehungsgeschichte
  2. Ehephilosophie
  3. Familienplanung/Sexualität
  4. Gewalt und Aggression
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121
Q

Zwischen welchen Faktoren, die zur einer Scheidung führen, wird unterscheiden?

A
  1. Scheidungsursachen
  2. Auslöser
  3. Scheidungserleichternde Bedingungen
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122
Q

Die Mortalitätsrate unverheirateter Männer ist halb so hoch im Vergleich zu verheirateten Männern.

A

Falsch.

Unverheiratet Männer haben im Vergleich zu verheirateten Männern eine doppelt so hohe Mortalitätsrate.

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123
Q

Ohne festen Partner haben Männer eine stärker erhöhte Sterblichkeit als Frauen.

A

Richtig.

Bei Frauen ohne festen Partner ist die Sterblichkeit um 50% erhöht, bei Männern um 250%!!!!

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124
Q

Was hat die Michigan Herzinfarkt-Studie (Coyne et al.,2001) ergeben?

A

In den 48 Monaten nach einem schweren Herzinfarkt überlebten 70% der Patienten in glücklicher, aber nur 45% in unglücklicher Beziehung.

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125
Q

Was macht die Studie von Bodemann (2006) über den Zusammenhang von Stress und Beziehungszufriedenheit deutlich?

A

Paare mit wenig Stress: haben eine relativ konstante Partnerschaftszufriedenheit ( 77,9 - 75,1: innerhalb von 5 Jahren)

Paare mit viel Stress: haben schon zu Beginn der Partnerschaft eine geringere Partnerschaftszufriedenheit und einen stärkeren Abfall über 5 Jahre hinweg /70,1 - 63,5)

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126
Q

Welcher Stressor ist der beste Prädiktor für physische und psychische Symptome und der am häufigsten erlebte Stressor?

A

interpersonelle Konflikte

Korrelation zw. Partnerschaftskonflikte & Risiko für Depression und Rückfälle

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127
Q

Welche Paarkompetenzen sind für eine zufriedene und glückliche Beziehung förderlich?

A

> Konstruktive Kommunikation
Insbesondere bei Konflikte
gemeinsames Problemlösen
Umgang mit Stress als Paar
Unterstützung des Partners bei Belastungen
Umgang mit Stress als Einzelperson

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128
Q

Was besagt das Investitionsmodell - Theory of Emotional Capital?

A

relationships are able to withstand threats when partners have built “emotional capital” within the relationship; less reactive to stress

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129
Q

Was ist Emotional capital?

A

accumulation of shared positive moments in a relationship

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130
Q

Nennen Sie mindestens 4 typische dysfunktionale Kommunikationsverhaltensweisen bei Paaren (Gottmann)

A
  1. Kritiseren des Partners
  2. Verachtung Absicht zu Verletzung, Missbrauch
  3. Abwehr: Opferhaltung, Schuldzuschreibungen
  4. “Mauern”: Schweigen, Distanzierung
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131
Q

Was ist Funktionale Kommunikation?

A

> über eigene Wahrnehmung sprechen: Ich-Botschaften
Kultur der Wertschätzung etablieren
Verantwortung übernehmen: Perspektive des Partner, Entschuldigungen
sich selbst beruhigen - Pause - Thema Ansprechen

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132
Q

Nenne 3 Beispiele für dysfunktionales Verhalten bei Paaren.

A

> Forderungen nach Verhaltensänderungen
Partner eigene Meinung aufdrängen
Falsche Erwartungen an den Partner

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133
Q

Was ist Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg (2003)?

A

> Beobachtung
Gefühle äußern
Bedürfnis
Wunsch äußern

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134
Q

Was ist nach Jellouscheck eine moralisierende Beschreibung einer Affäre?

A

> Unterschied zwischen “Täter” und “Opfer”
Schuldzuweisung

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135
Q

Was ist nach Jellouscheck eine bagatellisierende Beschreibung einer Affäre?

A

> sexuelle Treue unnatürlich
Gefühle von Eifersucht, Trauer, Wut allein Problem der betrogenen Person
oft Wunsch nach offener Beziehung
Dreierkonstellation

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136
Q

Was ist nach Jellouscheck eine pathologisierende Beschreibung einer Affäre?

A

> Annahme, dass Grund für Untreue in der Pathologie des Betrügenden liegt
Entwertung des Untreuen

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137
Q

Was ist nach Jellouscheck eine entwicklungsorientierte Beschreibung einer Affäre?

A

> Annahme, dass Affäre ein kritisches Lebensereignis ist
Regt zur Weiterentwicklung an
Unerledigte Entwicklungsaufgaben als Paar

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138
Q

Wie wird bei Affären therapeutisch vorgegangen?

A
  1. Prüfung der eigenen Haltung
  2. Einbeziehung der oder des Geliebten?
  3. Ausgangsbasis: Anerkennen, dass es eine komplexe Situation ist
  4. Analyse der derzeitigen Beziehungsdynamik (z.B. moralisierend, wo und wann sich das Paar auseinanderentwickelt)
  5. Paargeschichte und Lebenszyklus
  6. Vergangenheit integrieren
  7. Entscheidung treffen
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139
Q

Was ist ein Reziprozitätstraining in der Paartherapie?

A
  • Aufbau von positiveren und zärtlichen Interaktionen
  • Abbau von negativem Interaktionsverhalten (z.B. Vorwürfe, Gesprächsverhalten, eskalative Gesprächsverläufe)
  • Operantes Verfahren mit reziproker Verstärkung
  • Bei Paaren mit hohem Konfliktniveau oder Gleichgültigkeit
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140
Q

Was ist der erste Schritt eines Reziprozitätstrainings?

A
  1. Verstärkerlisten erstellen
    • Materielle Verstärker (z.B. Blumen, Bücher, Musik)
    • Handlungsverstärker (z.B. gemeinsamer Konzertbesuch,
    Sexualität, Spaziergang)
    • Soziale Verstärker (z.B. Nachfragen, wie es geht, Blickkontakt,
    Lob. Komplimente)
    • Spirituelle Verstärker (z.B. Gespräche über wichtige
    Lebensentwürfe, Religion)
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141
Q

Was ist der zweite Schritt eines Reziprozitätstrainings?

A

Überprüfung und Opera^onalisierung der Listen

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142
Q

Was ist der dritte Schritt eines Reziprozitätstrainings?

A

Umsetzen der Listen im praktischen Alltag

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143
Q

Nennen Sie mind. 4 typische dysfunktionale Kommunikationsverhaltensweisen bei Paaren nach Gottmann!

A
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144
Q

Nennen Sie mind. 4 funktionale Kommunikationsverhaltensweisen bei Paaren nach Gottmann!

A
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145
Q

Nenne drei Beispiele für dysfunktionales Verhalten bei Paaren

A

Forderungen nach Verhaltensänderungen
Partner eigene Meinung aufdrängen
Falsche Erwartungen an den Partner

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146
Q

Wie häufig sind Affären in einer Beziehung?

A

Frauen: 15-26%

Männer: 17-32%

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147
Q

Was sind Gründe für Affären?

A

• Sich lebendig fühlen
• Sich wertvoll fühlen
• Sexuell ausleben
• Gelegenheit macht Diebe
• Sprungbrett aus der Beziehung
• Weckruf für tot geglaubte Beziehung

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148
Q

Was sind typische Gefühle eines Betrogenen nach Affaire?

A

•Traumamsche Erfahrung
•Gefühl von Hilfslosigkeit
•Selbstwert
•Angst
•Wut
•Vorwürfe
•„Opfer“

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149
Q

Was sind typische Gefühle eines Betrügenden nach Affaire?

A

•Schuldgefühle
•Unsicherheit
•Weiß nicht wie richtig reagieren
•„Täter“

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150
Q

Beschreibe das Therapeutische Vorgehen bei Affären

A
  1. Prüfung der eigenen Haltung
  2. Einbeziehung der oder des Geliebten?
  3. Ausgangsbasis: Anerkennen, dass es eine komplexe Situation ist
  4. Analyse der derzeitigen Beziehungsdynamik (z.B. moralisierend, wo und wann hat sich Paar auseinanderentwickelt)
  5. Paargeschichte und Lebenszyklus
  6. Vergangenheit integrieren
  7. Entscheidung treffen
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151
Q

Wie definiert das DSM-5 Trauma?

A
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152
Q

Wie definiert das ICD-10 Traumatische Situationen?

A

Ereignis oder Situa/on …
• außergewöhnlicher Bedrohung (kurz- oder langandauernd) oder
katastrophenartigen Ausmaßes,
• das bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde.

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153
Q

Was sind die Diagnosekriterien einer PTBS nach DSM-5?

A
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154
Q

Was sind Schutzfaktoren vor einer PTBS?

A

Die meisten monotrauma-schen Erlebnisse führen in der Regel nicht zu einer PTBS:

•Soziale Eingebundenheit
•Gutes berufliches Funktionsniveau
•Fähigkeit zur Selbstberuhigung

helfen nach einer Phase der Übererregung und akuter Traumaproblematik das Trauma selbst zu verarbeiten

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155
Q

Was ist ein Akkzidentielles Typ I Trauma?

A

• Verkehrsunfälle
• berufsbedingte Traumata (z.B.a Polizei, Feuerwehr)
• Arbeitsunfälle
• kurzdauernde Naturkatastrophen

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156
Q

Was ist ein Akkzidentielles Typ II Trauma?

A

• langdauernde Naturkatastrophen (Flut, Erdbeben)
• technische Katastrophen (z.B. Giftgaskatastrophen)

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157
Q

Was ist ein man-made Typ I Trauma?

A

• kriminelle & körperliche Gewalt
• Vergewaltigungen
• zivile Gewalterlebnisse (z.B. Banküberfall)

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158
Q

Was ist ein man-made Typ II Trauma?

A

• sexuelle & körperliche Misshandlungen in der Kindheit
• Geiselhaft
• Kriegserlebnisse
• Folter & politische Inhaftierung

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159
Q

Was ist ein Typ I Trauma?

A

einmalig,
akute Lebensgefahr,
Unerwartet

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160
Q

Was ist ein Typ II Trauma?

A

wiederholt, langandauernd, unvorhersehbarer Verlauf

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161
Q

Beschreibe die Typologie traumatischer Ereignisse

A
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162
Q

Wie hoch sind die PTBS-Raten für unterschiedliche Traumata?

A
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163
Q

Was sind mögliche Folgen eines Traumas?

A
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164
Q

Wie entstehen Dissoziationen?

A

• Überlebensstrategie in Situationen mit überlegenem Täter (z.B. Nähe, Hautkontakt)
• In Kontakt mit Körperflüssigkeit (z.B. Blut, Sperma)
• Verletzung von Körperintegrität (z.B. Vergewaltigung, Verletzungen, Messer)
• Grosse Hilflosigkeit in der Situation
• Wenn peritraumatische Reaktion „Shut-down“ (Parasympathikus)
• -> später bei traumatischen Triggern/angstauslösenden Situationen ähnlich wiedererlebt (Dissoziation)

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165
Q

Was sind Symptome einer Dissoziation?

A
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166
Q

Welche Funktionen hat der Parasympathikus?

A
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167
Q

Welche Funktionen hat der Sympathikus?

A
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168
Q

Was ist bei der Arbeit mit Dissoziationen zu beachten?

A

Komplexe Traumatisierungen

-> Traumatisches Wiedererleben in Therapiesituationen führt zu „shut-down“

-> Dissoziationen erschweren therapeu?sches trauma- fokussiertes Arbeiten

-> Therapeuten -> Skillstraining -> nicht ausreichend für erfolgreiche Traumabehandlung

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169
Q

Was sind mögliche Therapeutische Maßnahmen im Umgang mit Dissoziationen („shut down“)

A

• Entspannungsübungen -> kontraindiziert, führen zur Förderung Parasympathikus

• Sofortiges Eingreifen bei „Erschlaffen“ und Ohnmachtsanzeichen!

• Sensorische Stimulation

• Klopfen

• Körper-Balance-Übungen

• Kardiovaskuläre Aktivierung gegen Ohnmacht

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170
Q

Mit welchen Trauma-fokussiertes Verfahren kann eine PTBS behandelt werden?

A

•Expositionsbasierte Therapie

•EMDR

•Kognitive Therapie (kognitive Intervention mit Bezug auf das Trauma)

•Strukturiertes Schreiben (z.B. internetbasierte Therapien)

•Imaginary Rescripting (Nacherleben des Traumas und Veränderung der Bilder)

•Narrative Exposure Therapy

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171
Q

Mit welchen Nicht-Trauma-fokussiertes Verfahren kann eine PTBS behandelt werden?

A

•„seeking safety“
•Imaginative Verfahren
•Stabilisierungsverfahren

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172
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für eine PTBS?

A
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173
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Komorbidität Erkrankungen einer PTBS?

A

-> Techniken zur Emotionsregulation und zur Verbesserung von Beziehungsstörungen im Sinne der Bearbeitung dysfunktionaler zwischenmenschlicher Muster.

-> Achtung: Zur Wirksamkeit von Stabilisierungstechniken liegt keine Evidenz vor zur Reduzierung der PTBS-Symptomatik

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174
Q

Was sind nach S3-Leitlinien relativen Kontraindikationen für die Behandlung einer PTBS?

A

• Mangelnde Affekttoleranz
• Anhaltende schwere Dissoziationsneigung
• Unkontrolliert autoagressives Verhalten
• Mangelnde Distanzierungsfähigkeit zum traumatischen Ereignis

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175
Q

Was sind nach S3-Leitlinien absolute Kontraindikationen für die Behandlung einer PTBS?

A

• akutes psychotisches Erleben
• Akute Suizidalität
• Täterkontakt mit Traumatisierungsrisiko

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176
Q

Was passiert bei traumatischem Stress?

A

• Überflutung mit Stresshormonen, insbesondere Cortisol, führt zum Funktionsverlust des Hippocampus:

• sensorische Eindrücke (z.B. Gerüche, Stimmen) bleiben als Erinnerungssplitter fragmentiert in Amygdala gespeichert

• ungefilterte Aktivität der Amygdala mit unangemessener Meldung von Gefahrensignalen und übergeneralisierten Angstreaktionen

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177
Q

Was ist eine Rationale verlängerte Exposition (Foa)?

A
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178
Q

Würden Traumaexpositionen tatsächlich in der Praxis durchgeführt?

A

• Trauma-Expostionen werden eher selten in der therapeutischen Praxis durchgeführt

• Vorbehalte der Therapeuten

• Wenig in Expositionsverfahren geschult

• Fürchten Gefahren der Exposition

• Angst vor eigener Belastung

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179
Q

Was sind Gefahren einer Stabilisierung bei PTBS?

A

Botschaft für den Patienten: Es ist gefährlich sich mit dem Trauma auseinanderzusetzten

Hilft Patient zu vermeiden, verstärkt eines der Hauptsymptome der PTBS

Patient lernt Vermeidungstechniken einzuüben Irrationale

Befürchtungen des Patienten können verstärkt werden

Erinnerung an das Trauma bleibt bedrohlich und unaussprechlich

Patienten wissen, dass das jahrelange Schweigen über das Trauma ihnen nicht geholfen hat.

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180
Q

Beschreibe das Teufelskreismodell bei einer PTBS

A
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181
Q

Wodurch zum Wiedererleben des Traumareizes bei einer PTBS?

A

Das Gedächtnis für das traumatische Erlebnis ist in Rohform gespeichert, so wird es besonders leicht durch „passende“ Reize abgerufen und erscheint in Hier-und-Jetzt“-Form.

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182
Q

Wie funktioniert eine Konfrontation in sensu bei einer PTBS?

A
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183
Q

Was ist wichtig bei einer Konfrontation in sensu bei einer PTBS?

A
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184
Q

Wie unterscheidet sich die Effektivität einer Schreibpapieren Expositionstherapie von einer cognitive processing Therapy bei einer PTBS?

A

Schreibbasierte Exposi?on (5 Texte) vs. Cogni?ve processing Therapy (12 Wochen)

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185
Q

Beschreibe das therapeutische Vorgehen bei einer Expositionstherapie bei PTBS

A
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186
Q

Was sind weitere typische mit PTBS assoziierte Emotionen?

A
187
Q

Welche Emotionen sind häufig bei PTBS?

A
188
Q

Wie können Schuldgefühle nach Trauma modifiziert werden?

A
189
Q

Beschreibe den Ablauf von Imaginary Rescripting bei PTBS

A
190
Q

Was sind Abschlussfragen nach einer Imaginary Rescripting bei

A
191
Q

Definiere Alptraum

A
192
Q

Welche Kriterien hat ein Alptraum?

A
193
Q

Beschreibe Alptäume bei einer PTBS

A
194
Q

Beschreibe die Erste Sitzung einer Alptraumtherapie

A
195
Q

Welche Fragen sind für die Alptraumdokumentation wichtig?

A
196
Q

Beschreibe die zweite Sitzung einer Alptraumtherapie

A
197
Q

Beschreibe die dritte Sitzung einer Alptraumtherapie

A
198
Q

Beschreibe die Sitzungen 4-7 einer Alptraumtherapie

A
199
Q

Wie äußert sich Ekel bei Traumaopfern?

A
200
Q

Beschreibe Ekel im Zusammenhang mot PTBS

A
201
Q

Wie kann das Gefühl des „beschmutzt sein“ im Rahmen einer Cognitive Restructuring Imaginary Modification modifiziert werden?

A
202
Q

Was sind mögliche auslösende Trigger bei PTBS?

A
203
Q

Was ist Psychoonkologie?

A

bezeichnet die psychologische Betreuung von Krebspatienten

interdisziplinäre Form der Psychotherapie beziehungsweise der klinischen Psychologie, die sich mit den psychischen, sozialen und sozialrechtlichen Bedingungen, Folgen und Begleiterscheinungen einer Krebserkrankung befasst

204
Q

Was sind Belastungsfaktoren durch Krebserkrankungen?

A
205
Q

Wie hoch ist die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

A

Männer 9%
Frauen 10%

206
Q

Wie hoch ist die relative 10-Jahres-Überlebensrate bei Bauchspeicheldrüsenkrebs?

A

8%

207
Q

Wie hoch ist die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs?

A

Männer 73%
Frauen 88%

208
Q

Wie hoch ist die relative 10-Jahres-Überlebensrate bei Brustkrebs?

A

Männer 69%
Frauen 82%

209
Q

Wie hoch ist die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Läukämie?

A

Männer 59%
Frauen 58%

210
Q

Wie hoch ist die relative 10-Jahres-Überlebensrate bei Läukämie?

A

Männer 47%
Frauen 48%

211
Q

Wie hoch ist die relative 5-Jahres-Überlebensrate bei Prostatakrebs?

A

Männer 91%

212
Q

Wie hoch ist die relative 10-Jahres-Überlebensrate bei Prostatakrebs?

A

Männer 90%

213
Q

Welche Belastungsfaktoren gehen mit einem Krankenhausaufenthalt einher?

A
214
Q

Aus welchen Teilen besteht ein onkologisches Team?

A
215
Q

Welche psychischen Belastungen treten bei Krebspatienten auf?

A
216
Q

Was sind Themen der Psychoonkologie?

A
217
Q

Welche Psychischen Störungen treten häufig im Zusammenhang mit Krebserkrankungen auf?

A
218
Q

Welche Formen der Angst treten bei schwererkrankten Patienten häufig auf?

A
219
Q

Welche Formen von Depressionen treten bei schwererkrankten Patienten häufig auf?

A
220
Q

Was sind Zytostatika?

A

Ein Zytostatikum ist eine toxische, chemische Substanz, welche in der Medizin als Arzneistoff - vor allem im Rahmen der Chemotherapie von Krebserkrankungen eingesetzt wird. Ein Zytostatikum stört, verzögert oder verhindert den Zellzyklus und verhindert somit, dass Tumorzellen sich teilen und verbreiten.

221
Q

Wie häufig sind Suizidgedanken bei schwererkrankten Patienten?

A

Suizidgedanken:
Zwischen 9-45% schwer und terminal kranker PaNenten äußern zumindest vorübergehend im Krankheitsverlauf den Wunsch, zu sterben.

Etwa 9% haben den manifesten Wunsch (Breitbart, 1987; Chochinov et al., 1995).

222
Q

Welche Formen der „Krebspersönlichkeit“ gibt es?

A

Typ C (Cancer) = unterwürfig, angepasst, unsicher, harmoniebedürftig

223
Q

Welche Persönlichkeitstypen gibt es bei schwererkrankten Patienten?

A

Typ A (emotional, aggressiv, drücken Gefühle aus)

Typ B (zufrieden, gelassen)

Typ C (Cancer) = unterwürfig, angepasst, unsicher, harmoniebedürftig

224
Q

Was ist mit einer „fighting spirit“-Mentalität gemeint?

A
225
Q

Kann eine Psychotherapie die Mortalitätsrate bei Krebs reduzieren?

A

Nein

226
Q

Wie wirken psychologische Interventionen auf die Überlebensrate bei Krebspatienten?

A

• Frühe Inanspruchnahme auf psychosoziale Unterstützung
-> positiver Effekt auf Überlebensrate
-> Stressreduktion sollte so früh wie möglich angeboten werden

• Tumore des Magen-/Darm-Bereichs sprechen besser auf psychosoziale Interventionenan als Hautkrebs oder Brustkrebs

• Patient*innen mit Metastasen profitieren weniger von psychosozialen Interventionen

• Psycho-edukative Interventionen zeigt die besten Resultate

227
Q

Auf welche Bereiche während einer Krebserkrankung können psychoonkologische Interventionen einen positiven Effekt haben?

A
228
Q

Was sind die Besonderheiten bei psychoonkologischen Interventionen?

A

•Setting: ambulant, teilstationär, stationär, Hospiz

•Inhaltlich auch: Beratung, Psychoedukation, Begleitung

•Patient und seine Umwelt (Familien, Kinder, Freunde)

•Existenzielle Bedrohung (finanziell, spirituell, materiell)

229
Q

Wie definieren die S3-Leitlinien Psychoonkologie?

A
230
Q

Welche Psychosozialen Interventionen können im Rahmen einer Krebserkrankung hilfreich sein?

A
231
Q

Wie können sich Bewegung und Sport auf Krebspatienten auswirken?

A
232
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Entspannungsverfahren bei Krebspatienten?

A
233
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Psychoedukation bei Krebspatienten?

A
234
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Psychotherapie im Einzelsetting bei Krebspatienten?

A
235
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Psychotherapie im Gruppensetting bei Krebspatienten?

A
236
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien für Psychotherapeutischer Paartherapie bei Krebspatienten?

A
237
Q

Nach welchem Protokoll sollten schwere Diagnosen mitgeteilt werden?

A

SPIKES-Protokoll

238
Q

Was ist das SPIKES-Protokoll?

A

Das P-SPIKES-Modell ist ein Orientierungskonzept für die Übermittlung schlechter Nachrichten vom Behandler an den Patienten. “P-SPIKES” steht als Akronym für die Einzelaspekte des Gesprächs.

239
Q

Welche Schritte umfasst das SPIKES-Protokoll?

A
240
Q

Was ist in der Vorbereitungsphase des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

In der Vorbereitungsphase wird festgelegt, welche Informationen mitgeteilt werden sollen. Die geplanten Schritte und Formulierungen können eingeübt werden.

241
Q

Was ist in der Phase 2 (Setting of Interaction) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

In der Setting-Phase soll ein geeignetes Umfeld für eine ernsthafte und emotional belastende Diskussion sichergestellt werden. Der Behandler muss sich ausreichend Zeit nehmen und Unterbrechungen müssen vermieden werden. Bei Bedarf kann eine Bezugsperson des Patienten miteinbezogen werden, sofern von diesem gewünscht.

242
Q

Was ist in der Phase 3 (Patients perception and Preparation) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

Der nächste Arbeitsschritt stellt den Beginn der Diskussion dar. Hier verschafft sich der Behandler einen Überblick über das vorhandene Wissen, eventuelle Vorahnungen des Patienten und stellt eine Überleitung zum Hauptteil des Aufklärungsgesprächs her. Meist werden offene Fragen verwendet, um eine Eigeninitiative zu bewirken (z.B. “Was ist Ihnen bislang über Ihre Erkrankung bekannt?”).

243
Q

Was ist in der Phase 4 (Invitation and information need) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

In der Invitation-Phase schätzt der Behandler ein, ob und wieweit der Patient bereit ist, die schlechte Nachricht aufzunehmen (z.B. “Möchten Sie über alle Einzelheiten Ihrer Erkrankung informiert werden?”).

244
Q

Was ist in der Phase 5 (knowledge of the Information) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

Anschließend werden Informationen u.a. über Krankheit, Ursache und Therapie dem Patienten entsprechend der vorangegangenen Einschätzung vorgestellt und erklärt, sofern gewünscht. Dabei sollte eine reine Aufzählung von Fakten vermieden werden. Der Behandler muss sich zwischendurch versichern, dass der Patient die Informationen auch versteht.

245
Q

Was ist in der Phase 6 (empathy and exploration) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

Nach Überbringen der Nachricht kommt es bei Patienten zu sehr unterschiedlichen Reaktionen. Sie werden vom Behandler erfasst und der Patient ermutigt, seine Emotionen auszudrücken. Dadurch kann der Behandler den Impact der Nachricht einschätzen und in den weiteren Dialog gehen.

246
Q

Was ist in der Phase 7 (summary and strategic planning) des SPIKE-Protokolls zu beachten?

A

Um das Gespräch zu beenden, erfolgt eine Zusammenfassung des Gesprächs sowie eine Klärung eventueller Rückfragen und Missverständnisse. Das weitere Vorgehen wird diskutiert und geplant. Die wichtigsten Informationen werden dann als “Take Home Message” formuliert.

247
Q

Mit welchen gravierenden psychosozialen Problemen werden Patienten bei fortschreitender Erkrankung konfrontiert?

A

• Aufgabe der Hoffnung auf Heilung

• zunehmende Schwäche und verschiedene belastende
körperliche Symptome

• Verlust an Kontrolle über Körperfunktionen

• zunehmende Abhängigkeit von anderen

• Ängste vor dem Sterben

248
Q

Was sind mögliche Schwierigkeiten im Arzt-Patienten-Gespräch?

A

• Tendenz zu „forcierter“ Aufklärung (z.B. Statistiken, Überlebenszeit)

• Oft wenig orientiert an individuellen Bedürfnissen von Patienten

• Pflicht zur (schonungslosen) Aufklärung ?
Mit Pat gemeinsam herausfinden, was und wieviel er im Moment wissen möchte; was „Hoffnung“ für ihn jetzt bedeutet

• Inhalte von Hoffnung verändern sich im Verlauf!

249
Q

Was beinhaltet eine patientenzentrierte Kommunikation?

A

• Austausch von Informationen

• direktes und einfühlsames Ansprechen schwieriger Themen

• Einbeziehung von Angehörigen

• gemeinsame Entscheidungsfindung zum weiteren Vorgehen

• Toleranz für Ungewissheit fördern

• Unterstützen von Selbstbestimmung, Kontrolle und Handlungsfähigkeit

250
Q

Nenne die einzelnen Schritte nach SPIKES-Protokoll

A
251
Q

Was sind Beispiele für positive Merkmale bei der Überbringung schlechter Diagnosen?

A

• Komplexe Information in ‚Bausteine‘ gliedern

• Sachliche, verständliche Wortwahl, kein Medizinjargon

• Knappe einfache Sätze

• Pausen (ca. 20 sec) zwischen mehreren Informationen

• Informationsmenge begrenzen, an psychische Verfassung - Angst/Verunsicherung - anpassen

• Kontinuierliches ‚Monitoring‘ & Feedback von Verständnis und Reaktion

252
Q

Wie ist die insgesamte Wirksamkeit von Psychotherapie?

A

Effektstärke: d = .75 - .82

253
Q

Wie sind Effektstärken grundsätzlich einzuschätzen?

A
  • d = . .20 (schwach)
  • d = .30 (mittel)
  • d = .80 (groß)
254
Q

Wie viele Sitzungen werden im Durchschnitt für eine Symptomverbesserung benötigt?

A

50% der Patienten verbessern sich klinisch relevant nach 7 Sitzungen

255
Q

Welche Faktoren machen Psychotherapie wirksam?

A
  • Spezifische Behandlungsform: Psychoanalyse, Verhaltenstherapie, etc.
  • Therapeutische Beziehung
  • Patienteneffekte
  • Therapeuteneffekte
256
Q

Was ist das Working Alliance Inventory nach Bordin, 1975?

A

Soll erklären, welche Faktoren Einfluss auf die therapeutische Beziehung nehmen bzw. wie sich die therapeutische Beziehung auf die Therapie einwirkt

257
Q

Was sagt die aktuelle Forschung zum Zusammenhang zwischen therapeutischer Beziehung und Therapiewirksamkeit?

A
  • Face-to-face: r = 0.27 (d = .57)- Online: r = .27
  • Keinen Einfluss: Therapiemethode, Patientencharakteristik; Länder
  • Gilt insgesamt als wichtiger Therapiefaktor
  • Therapeutische Beziehung sagt Therapiewirksamkeit voraus
258
Q

Was versteht man unter Patienteneffekten?

A
  • Motivation
  • Therapieerwartung
  • Engagement
259
Q

Was sind Therapeuteneffekte?

A
  • Jahre der Erfahrung kein Effekt auf Outcome
  • Allianz
  • Empathie
  • Zielkonsens
  • Positive Wertschätzung
  • Echtheit
  • Kulturelle Anpassung
260
Q

Welche Therapeuteneffekte haben nach Wampold et al., 2015 den größten Effekt?

A
  1. Zielkonsens (d = .72)
  2. Empathie (d = .63)
  3. Allianz (d = .57)
261
Q

Gibt es gute und schlechte Therapeuten?

A
  • Studie: waiting for the supershrink (Okiishi et al., 2001)
  • Therapeuten erzielten systematisch gute oder schlechte Therapieerfolge
  • Therapeuten unterschieden sich nicht in
    o Der Art des Trainings (Klinische Psychologie, Soziale Arbeit, Beratungspsychologen)
    o Jahre des Trainings (z.B. Vorpraktikum, klinisches Jahr)
    o In der theoretischen Ausrichtung (z.B. KVT, psychoanalytisch, psychodynamisch, etc.)
    o Im Geschlecht
  • Der Unterschied:
    o Therapielänge: Schlechtere Therapeuten benötigten signifikant höhere Anzahl von Therapiesitzungen
    o Bessere Therapeuten = schnellere Symptomverbesserungo Bessere Therapeuten = kürzere Therapiedauer
    o Individuelle Therapeuten selbst sind für den Unterschied verantwortlich
262
Q

Was sind therapeutische Kompetenzen? (Overholser & Fine, 1990)

A
  • Wissen (z.B. Fachwissen bei Erkennen von Diagnosen)
  • Beziehungsgestaltung (z.B. Trennung privat und Therapie)
  • Durchführung von Techniken (Anwendung der richtigen / falschen Technik)
  • Behandlungsentscheidungen (z.B. Umgang mit suizidalen oder gewalttätigen Patienten)
  • Therapeutenmerkmale (z.B. psychische Probleme mit dem Therapeuten)
263
Q

Welchen weiteren Therapieeffekte gibt es?

A
  • Anzahl der Therapiesitzungen: besseres Outcome
  • Wartezeit auf Therapieplatz: besseres Outcome wenn weniger als 6 Wochen
  • Outcome-Monitoring wichtig
  • Organisation der Klinik (z.B. Trainingsangebote, Session-by-Session Supervision)
  • Einhalten von Guidelines
264
Q

Was sind Beispiele für Fehlverhalten in der Psychotherapie?

A
  • Nicht Berücksichtigung von neuen wissenschaftlichen methoden „State-of-the-Art“
  • Mangelnde Passung zwischen Therapeuten und Patient („mismatch“)
  • Abhängigkeit vom Therapeuten- Negative Folgen (z.B. Scheidung, Kündigung), wenn das kein Therapieziel war
  • Unethisches Verhalten des Therapeuten- Abstinenzverletzungen (Missbrauch, Eindringen in Privatraum, Verletzung der Karenzzeit)
  • Fehler in der Therapietechnik (Dokumentations-, Aufklärungs- und Schweigepflicht; Setting- und Rahmenverletzungen wie Unterbrechungen oder Verkürzungen; falsche Indikation / Therapiemethoden)
  • Befangenheit und Empathieversagen (Freundschaft oder Geschäftsbeziehung, mangelnde Wertschätzung)
  • Finanzieller Missbrauch (unkorrekte Abrechnungen, Betrug, unentgeltliche Privatarbeiten)
265
Q

Erkläre das Mehrebenen-Modell der Psychotherapie (Linden et al., 2007)

A
266
Q

Wie ist die Prävalenz für sexuellen Missbrauch in der Psychotherapie?

A
  • 10% männliche Therapeuten
  • 2.5% weibliche Therapeuten

➔ Sehr konservativ geschätzt
➔ Kassenfinanzierte Psychotherapie = 300 – 600 Fälle pro Jahr
➔ Nicht-kassenfinanzierte Psychotherapie = ?

267
Q

Definiere Nebenwirkungen

A
  • Arzneimittelgesetz: „die beim bestimmungsgemäßen Gebrauch eines Arzneimittels auftretenden schädlichen unbeabsichtigten Reaktionen“
  • Bisher kein Konsens darüber, was in der Psychotherapie eine Nebenwirkung ist
268
Q

Was sind Misserfolge in der Psychotherapie?

A
  • Unzureichende oder fehlende Erreichung der Behandlungsziele
  • Therapieschäden
  • Fehlerhafte Diagnostik
  • Falscher Therapiefokus
  • Therapie-Ablehner / Abbrecher
  • Nicht-Reagierer
  • Verschlechterungen
  • Rückfälle
269
Q

Was sind Beispiele für Problemsituationen in der Psychotherapie?

A
  • Patient möchte keine Verantwortung übernehmen
  • Patient hat Probleme, professionelle Spielregeln der Psychotherapie zu akzeptieren
  • Klient zeigt Anzeichen von Zuneigung oder stellt neugierige Fragen
  • Klient überträgt vergangene emotionale Reaktionen auf den Therapeuten
  • Patient lässt am Ende der Sitzung eine Bombe platzen
  • Klient spricht fast nichts
  • Klient spricht zu viel
  • Patient wird aggressiv
270
Q

Was ist der beste Umgang mit Problemsituationen in der Psychotherapie?

A

➔ Wechsel auf Beziehungsebene

o Die Krise kommt dadurch zustande, dass der Klient auf die Beziehungsebene der Psychotherapie geht, d.h. dass er explizit oder implizit die Beziehung zum Therapeuten thematisiert und die therapeutische Beziehung in Frage stellt.

▪ Kritik an der Therapeutin
▪ Freundschaftliche Beziehung zur Therapeut
in
▪ Es geht nicht um die Therapie, sondern um den Therapeut persönlich

271
Q

Grenze richtigen von problematischem Umgang mit Problemsituationen in der Psychotherapie ab

A
272
Q

Was bedeuten transdiagnostisch Ansätze?

A
  • Verschiedene Störungen nicht so differenziert
  • Fokus eher auf Symptomen als auf Diagnose
273
Q

Erkläre das CBT-Modell für Essstörungen (Fairburn et al.)

A
  • Selbstwert bezieht sich fast ausschließlich auf Gewicht und Figur und die Fähigkeit Gewicht zu kontrollieren
  • Hoher Perfektionismus – Selbstkritik
  • Gewicht und Figur wird krankhaft überbewertet
  • Ständige Gewichtskontrolle
  • Dysfunktionale Gedanken bezüglich Essen und Gewict
  • Binge eating und Diätbrüche stehen in Zusammenhang mit Stimmungswechsel
274
Q

Was ist eine atypische Essstörung?

A

Diagnose wird dann gestellt, wenn ein oder mehrere Kernmerkmale der ES fehlen oder diese sind nur leicht ausgeprägt

275
Q

Beschreibe den typischen Verlauf von Essstörungen

A
276
Q

Was gehört zu einer essbezogenen Anamnese?

A
  • Essverhalten an einem typischen Tag („guter“ und „schlechter“ Tag)
  • Diätverhalten, Diätregeln (Kalorienzählen, Kalorienlimits)
  • Fasten
  • Reaktionen, wenn Diätregeln gebrochen werden
  • Andere Formen der Gewichtskontrolle (Erbrechen, Laxative, übertriebener Sport)
  • Essanfälle: Kontrollverlust? Häufigkeit? Trigger?
  • Soziales Essen: möglich?
  • Sorgen bezüglich Figur und Gewicht
  • Wichtigkeit von Figur und Gewicht in Bezug auf das Selbstwertgefühl
  • „Body-checking“
  • Essverhalten steht in Zusammenhang mit Stimmung
  • Entwicklung des Essverhaltens:
    o Diätverhalten der Eltern? Adipositas?
    o Gemeinsames Essen?
    o Gewichtsanamnese über die Lebensspanne
    o Essstörung steht mit Ereignis in Zusammenhang?
  • Einstellung gegenüber Essstörung und Behandlung
277
Q

Was ist die Besonderheit an der Behandlungsmotivation bei Anorexia Nervosa?

A
  • Therapieambivalenz = hohe Anforderungen an Therapeuten
  • Aufbau einer Veränderungsmotivation
    o Eingeschränktes Problembewusstsein ( z.B. Haarausfall wird nicht mit AN in Zusammenhang gestellt)
    o Patientin weiß, dass Problem vorliegt (z.B. Erbrechen), Nachteile der Veränderung (z.B: Gewichtszunahme) sind sehr dominant
    o Handlungsphase: Nur 40% der AN Patientinnen befinden sich in der Handlungsphase, 80%BN
  • Die Ambivalenzen müssen berücksichtigt werden bevor mit aktiven Veränderungsmodulen angefangen werden kann
  • Je höher Handlungsbereitschaft zu Therapiebeginn, je bessere Ergebnisse
  • Für was kann es sich lohnen, den hohen Preis der Veränderung (Gewichtszunahme) in Kauf zu nehmen? Was ist das motivierende Ziel?
278
Q

Wodurch entsteht die hohe Therapieambivalenz bei Anorexia Nervosa?

A
  • Stabilisierung des Selbstwertes durch niedriges Gewicht
  • Subjektiv gewonnene Sicherheit durch Gewichtsabnahme
  • Verlust von Sicherheit erzeugt Ambivalenz in Bezug auf Therapie
  • Erlebter Verlust empathisch würdigen
279
Q

Was sind Methoden des Motivational Interviewing?

A
  • Vor- und Nachteile zu betrachten sind wichtig, um Änderungsentscheidungen treffen zu können
  • Kurzfristige und langfristige Folgen berücksichtigen
  • „Wen es mit der Essstörung so gut funktioniert, wie würden Sie reagieren, wenn ihre Tochter sich für eine Essstörung entscheiden würde?“
  • „auch wenn es gerade ok für Sie ist, wie sieht es in 5 bis 10 Jahren aus?“
  • In welcher Veränderungsphase befindet sich die Patientin?
  • Erarbeiten Sie die Ambivalenzen mit der Patientin?
280
Q

Wann ist eine stationäre Behandlung notwendig bei Anorexia nervosa?

A
  • Verlust von mehr als 30% des Ausgangsgewichts, vor allem bei rascher Gewichtsabnahme (innerhalb von 3 Monaten oder weniger)
  • Unterschreiten eines BMI von 14/ BMI = 13 Zwangseinweisung
  • Ausgeprägte somatische Folgeerscheinungen (z.B. Hinweise auf ein kardiales Risiko, Niereninsuffizienz)
  • Schwerwiegende Begleiterscheinungen
281
Q

Wie sieht eine somatische Behandlung bei Anorexia nervosa aus?

A
  • Infusionstherapie
  • Kontrollierte Nahrungszufuhr
  • Ernährungsplan mit und ohne Astronautennahrung
  • Ggf. Sondenernährung
  • Behandlung körperlicher Komplikationen
  • Gewichtszunahme 500-100 mg pro Woche
282
Q

Wie ist die Binge Eating Störung im DSM-5 konzipiert?

A
283
Q

Wie viele Kalorien werden bei Essanfällen ca. konsumiert?

A
  • Zwischen ca. 1000 kcal und 20 000 kcal
  • Bulimia nervosa: 3000 kcal und 4500 kcal
  • Binge Eating: 1500kcal und 3000kcal
  • Kontrollverlust
  • Menge der Nahrung
284
Q

Wie hängen psychischer Stress und Essanfälle zusammen?

A
  • Stress führt zu größerer Nahrungsaufnahme
  • Erhöhter Appetit
  • Fettiges, süßes Essen, Fast food = beruhigend
  • Reduzieren von „gesunden“ Nahrungsmitteln (z.B. Gemüse, Obst)
  • Stress = Hochrisiko für Essanfälle = mindless eating (häufig automatisiert)
285
Q

Wie sehen Therapiemodule bei der kognitiven Verhaltenstherapie für Binge Eating und Bulimie aus?

A
286
Q

Wie sieht ein Esstagebuch aus?

A
  • Wichtig: Ohne Esstagebuch geht nichts! Langfristige Gewichtsabnahme ohne kaum möglich
  • Immer besprechen!
  • Achten auf: Uhrzeit, Ort, Abstände der Mahlzeiten, Dauer der Mahlzeiten (AN: sehr langsames Essen, BN: sehr schnelles Essen), Wann wird besonders viel / wenig gegessen?, Ablenkung durch Fernseher etc.? Emotionen?
287
Q

Welchen Stellenwert hat regelmäßiges Essen in der Binge Eating / BN Therapie?

A
  • Eines de- 01.r wichtigsten Elemente
  • Das natürliche Körpersignal von Hunger und Sättigung ist abhanden gekommen
  • Der Körper muss erst wieder an einen regelmäßigen Essrhythmus gewöhnt werden
  • Regelmäßige Mahlzeiten verdrängen Essanfälle
288
Q

Was versteht man unter regelmäßigem Essen?

A
  • Pro Tag drei Hauptmahlzeiten und zwei bis drei Zwischenmahlzeiten einplanen?
  • Es spielt keine Rolle, was die Patienten essen, sondern, wann sie es essen
  • Ein regelmäßiger Essrhythmus ist eines der wichtigsten Elemente der Binge Eating / BN Therapie
  • Das natürliche Körpersignal von Hunger und Sättigung abhanden gekommen
  • Der Körper muss erst wieder an einen regelmäßigen Essrhythmus gewöhnt werden
  • Regelmäßige Mahlzeiten verdrängen Essanfälle
289
Q

Welchen Einfluss hat Diätverhalten auf Essanfälle?

A
  • Menschen, die an einer Binge Eating Störung leiden, halten sehr häufig Diät oder versuchen Diät zu halten
  • Diätverhalten fördert Essanfälle
  • Alles oder Nichts – Denken (z.B. Jetzt habe ich schon mit einem Stück Kuchen die Tageskalorien ausgereizt, jetzt ist es auch egal)
290
Q

Wie ist die Wirksamkeit der Therapie für BN / BE?

A
  • BN am besten untersuchte Therapie
  • KVT ist Methode der Wahl
  • 45% nach Behandlung vollständige Heilung
  • 23% chronischer Verlauf
  • Abbruchraten ca. 25%
291
Q

Wie wird Adipositas klassifiziert?

A

Adipositas ist nicht im DSM-V oder ICD-10 als psychische Störung klassifiziert -> Binge Eating Störung

292
Q

Welchen Einfluss hat Adipositas auf die Mortalität?

A

Adipositas erhöht das Risiko für vorzeitige Todesfälle

293
Q

Welche Interventionen haben welchen Einfluss auf die Gewichtsabnahme im Langzeitverlauf bei Adipositas?

A
  • Früher Ziel: Normalgewicht
  • Heute Ziel: Gewichtsverlust 5-13% nach Therapieende
  • Nach einem Jahr 5%
  • Nicht Gewichtsabnahme das Problem
  • Stabilisierung der Gewichtsabnahme langfristig
294
Q

Was ist die Bariatrische Chirurgie?

A
  • Magenverkleinerung
  • Gewichtsabnahme nach 1-2 Jahren
    o Ernährungs- / Bewegungstherapie: ca. 1.3 kg
    o Bariatrische Chirurgie: ca. 20 bis 40 kg
  • Indikation
    o Morbide Adipositas
    o Adipositas Grad III (BMI > 40)
    o Adipositas Grad II (> 35) mit schweren Begleiterkrankungen (z.B. Diabetes Typ 2)
    o Alter > 18 Jahre
    o Konservative Therapie hat versagt
295
Q

Was ist die World Value Survey?

A
  • Wird fast jährlich in verschiedenen Ländern der Welt durchgeführt
  • In Bezug auf verschiedene Werte
    o Traditionelle Werte: Bedeutung von Religion, Familie, Autoritäten (gegen Scheidung, Abtreibung, Suizide, assistierter Suizid)
    o Säkuläre rationale Werte: Weniger Bedeutung von Religion, traditionellen Familienwerten, Autoritäten (Scheidung, Abtreibung, Suizide, assistierter Suizid wird akzeptiert)
    o Überlebenswerte: Ökonomische und physische Sicherheit, niedriges Vertrauen, wenig Toleranz
    o Selbstentfaltung: Wichtigkeit von Umweltschutz, Toleranz gegenüber LGBT, Gleichberechtigung, Gleichberechtigung, Teilhabe an politischen und ökonomischen Entscheidungen
  • Wie verändern sich die Werte in verschiedenen Ländern im Laufe der Zeit
  • Vergleich zwischen Ländern

x-Achse: links geht es eher um Überlebenswerte, rechts kann sich über mehr Gedanken gemacht werden
y-Achse: Traditionelle Werte vs. Moder

296
Q

Wie hoch ist die Prävalenz für psychische Störungen unter geflüchteten Menschen?

A
  • Deutlich höher als in der „Normalbevölkerung“
  • Menschen aus Kriegskontext immer relativ ähnliche Werte in Studien
  • Richter et al. 2015
    o N = 283 Asylbewerber
    o 63% mind. 1 klinische Diagnose
    o Strukturiertes Klinisches Interview
    o PTBS Prävalenz: 32%
    o Depression Prävalenz: 22%
297
Q

Welche kulturelle Leidenskonzepte werden in verschiedenen Kulturen unterschieden?

A
  • Verhexung (z.B. in einigen Regionen Afrikas)
  • „es geht die Welt unter“ (z.B. Zeugen Jehovas)
  • „es ist Allahs Wille“ (z.B. bei muslimischen Patienten)
  • Khyal cap („Windattacken, die große Angst auslösen)
298
Q

Was versteht man unter dem Khyal cap?

A

Khyal cap („Windattacken, die große Angst auslösen)

o Psychosomatisches Störungsbild: wird erlebt wie Panikattacke, Schwindel, Herzrasen, Atemnot, Panik

o Wind wird wahrgenommen, der körperliche und psychische Symptome auslöst

o Wird fast ausschließlich in Kambodscha diagnostiziert

o Im DSM-5 eines von 9 kulturell spezifischen Störungsbildern

o Striemen am Körper entstehen (s.u.)

299
Q

Inwiefern ist die Angst vor der Schlafparalyse kulturabhängig?

A
  • Die Angst vor der Schlafparalyse ist kulturabhängig
  • Man verbindet mit der Schlafparalyse bestimmte Geister und Dämonen
  • Besonders in arabischen / muslimischen Kulturen
300
Q

Welche psychischen Gefahren / Auswirkungen haben verschiedene Phasen des Migrationsprozesses?

A
301
Q

Was sind Beispiele für Postmigrations-Stressoren?

A
  • (unsicherer) Aufenthaltsstatus
  • Keine Arbeitserlaubnis
  • Arbeit unter Qualifikationsniveau
  • Einsamkeit / fehlende Familie
  • Armut
  • Sprachproblem

➔ Risikofaktoren für Depression und Posttraumatische Belastungsstörung
➔ Teufelskreis: Jemand mit Posttraumatischer Belastungsstörung ist nicht in der Lage, eine neue Sprache zu lernen, sich zu integrieren, neue kulturelle Sitten zu lernen

302
Q

Was ist bei kultursensibler kognitiven Verhaltenstherapie zu beachten?

A
  • Kulturelle Zugehörigkeit: z.B. Syrien, Saudi-Arabien, Marokko
  • Religiöser Hintergrund
  • Kulturell spezifische Metaphern
  • Z.B. Arbeit mit Zitaten aus dem Islam
  • Direktive Gesprächsführung
  • Arbeit mit Dolmetscher
303
Q

Was sind potenzielle Probleme bei der Arbeit mit Dolmetschern in der Psychotherapie?

A
  • Weglassen von Gesagtem
  • Hinzufügen von nicht Gesagtem
  • Unspezifische Übersetzung
  • Schambesetzte oder traumatische Details werden weggelassen
  • Dolmetscher stellt eigene Fragen / schießt Therapeut / Patient aus
  • Dolmetscher unterstützt / berät / ist in Kontakt mit Patienten außerhalb der Therapie
  • Dolmetscher ist Familienmitglied, Freund, Kollege
304
Q

Welche Barrieren zur Psychotherapie gibt es für Geflüchtete?

A
  • Unterbringung in strukturschwachen Regionen
  • Kranken erstatten keine Dolmetscher / Antrag über Sozialamt
  • Es gibt nur wenige muttersprachliche Psychotherapeuten mit Kassensitz
  • Wenige evidenzbasierte (kultursensible) therapeutische Verfahren
305
Q

Wie viele Geflüchtete erhalten Therapie in Deutschland?

A

5%

306
Q

Was sind potenzielle Herausforderungen der interkulturellen Psychotherapie?

A
  • Frauenrolle, Geschlechterverhältnis
  • Unterschiedliche Therapiekonzepte und Therapieziele
  • Sprachliche Verständigung
  • Kulturelle Missverständnisse
  • Rigide Familiensstrukturen
307
Q

Was ist narrative Expositionstherapie?

A

psychotherapeutische Behandlung für traumatisierte Kinder und Erwachsene, den traumafokussierten kognitiven Verhaltenstherapien zugeordnet und speziell für die Behandlung bei Schwer- und Mehrfachtraumatisierung sowie organisierter Gewalt entwickelt worden

308
Q

Was sind die Anwendungsgebiete der narrativen Expositionstherapie?

A

o Hauptsächlich in Krisengebieten durchgeführt
o Opfer sexueller Gewalt
o Mehrfach Traumatisierung
o Asylbewerber
o Kinder (KIDNET)

309
Q

Wie wird die narrative Expositionstherapie durchgeführt?

A

Nach dem Wirkverständnis der NET kommt es durch die spezifische Gedächtnisproblematik Traumatisierter zum Fehlen der Verortung und Vergeschichtlichung der traumatischen Szene; sogenannte „kalte“ (logisch strukturierte) und „heiße“ (emotionale, verwirrte) Gedächtnisinhalte bleiben unverbunden. Um eine raum-zeitliche Rückbindung der traumatischen Erlebnisse zu erreichen, positioniert sich der Patient zusammen mit dem Therapeuten bei der Narrativen Expositionstherapie (NET) außerhalb des Traumas (Ex-position), in der Gegenwart, und erlebt, in chronologischer Reihenfolge erzählend, seine komplette Lebensgeschichte wieder. Der Fokus liegt auf den negativen und traumatischen Ereignissen, wobei auch positive Erlebnisse als Ressource (wieder-)entdeckt werden. Durch das intensive Wiedererfahren aktualisiert sich die Vergangenheit auf allen Ebenen in der Gegenwart (Gedanken, Gefühle, Bedeutungen, Empfindungen, Körperhaltung usw.). Möglichst alle Elemente des „Furchtnetzwerkes“ werden im Schutz des „Sprechens über“, in der Distanz zum „Damals“, so lange aktiviert, bis das Erlebte sich autobiographisch einordnen, benennen, begreifen, verorten lässt und Erleichterung durch Habituation und Integration eintritt. Nach und nach erstellt der Patient in den Behandlungssitzungen im dialogischen Kontakt mit dem Gegenüber, durch empathische Verbalisierung unterstützt, eine detaillierte und konsistente, schriftliche Narration seiner Lebensereignisse.

310
Q

Wie ist die Wirksamkeit der narrativen Expositionstherapie?

A
  • Am häufigsten untersucht
  • Mittlere bis sehr gute Effekte
  • NET-Interventionen höchste wissenschaftliche Qualität
311
Q

Was ist das Ablaufschema der narrativen Expositionstherapie (NET)?

A
  1. Rekonstruktion der Lebensgeschichte in „Überschriften“
    a. Ziele für Therapeuten: Überblick bekommen
    b. Ziele für Patienten: Rekonstruktion der chronologischen Lebensgeschichte, des Zeitgefühls
  2. Methode der Life-line
    a. (Erwachsenen-)NET: Stift / Papier
    b. KID-NET: Schnur, Steine, Blumen (Blumen = schöne Ereignisse; Kerzen = Todesfälle / Verlust; Steine = schwere, traumatische Erfahrungen)
    c. Therapeut schreibt mit, damit die bearbeiteten Traumata immer wieder vorgelesen werden können (Korrektur, neue zeitliche Einordnung, Exposition, Habituation)
    d. Text wird vor jeder Stunde vom Therapeuten vorgelesen
  3. Exposition in sensu (Foa): Chronologisches Durcharbeiten aller Traumata
312
Q

Wie wirksam sind Online-Therapien in nicht-westlichen Patientengruppen?

A
313
Q

Was ist ILAJNAFSY?

A
  • Internetbasierte Interventionen in westlichen Ländern zeigten signifikante Behandlungseffekte
  • Das Manual wurde kulturell adaptiert und in das Arabische übersetzt
  • Die Behandlung wurde in einer arabischen Pilotstudie überprüft (PTSD und Depression)
  • Procedere
    o Dauer: 10 Schreibsitzungen (5 Wochen)
    o Zwei Essays a 45 Minuten / Woche
    o KVT
  • Behandlung PTSD
  • Bei fast 80% zeigen sich klinische signifikante Verbesserungen in der depressiven Symptomatik
  • Bei fast 50% findet eine partielle Remission der Symptomatik statt
314
Q

Beschreibe eine ILAJNAFSY zur Behandlung einer PTBS

A
315
Q

Was ist CETA – Common Elements of Treatment?

A
  • Transdiagnostische Therapie: PTSD, Depression, Angststörungen, hohe Komorbidität
  • Kurze, leicht durchführbare Intervention
  • Bisherige Einsatzgebiete: Irak, Thailand, Zambia, Ukraine
  • Behandlungseffekte
    o PTBS: d = 1.19-2.4
    o Depression: d = 1.16 – 1.82
    o Angst: d = 0.79 – 1.60
  • Entwickelt für Laien-Therapeuten
316
Q

Welche Arten von E-Mental Health Programmen / Online-Therapien gibt es?

A
  1. Selbsthilfeprogramme
  2. Therapeutengeschützte Programme
  3. Smartphone Apps
  4. Video-Psychotherapie
317
Q

Welche Belastungsfaktoren können durch Krebserkrankungen entstehen?

A
  • Belastung durch den Krebs und die Behandlung:
    o invasive Behandlungen, Schmerzen, Fatique, Invalidität, Psychosomatische Symptome, Behinderung
  • Familiäre Belastungen
    o Veränderung sozialer Rollen und Aufgaben, Veränderungen in der Beziehung zum Partner, zu Kindern, zu Freunden
  • Soziale, finanzielle und berufliche Belastungen
    o Aufgabe wichtiger sozialer und beruflicher Funktionen, neue Abhängigkeiten, Isolation
  • Probleme des Versorgungssystems
    o Inadäquate Arzt-Patient-Kommunikation, fehlende Information, Entpersonalisierte Behandlung, Zeitmangel, Fehlende Intimität
  • Existentielle und spirituelle Probleme
    o Konfrontation mit der Endlichkeit des eigenen Lebens, Suche nach Sinn, spirituellen, religiösen, philosophischen Erkrankungen
318
Q

Welche psychischen Belastungen können mit der Krebskrankheit einhergehen?

A
  1. Veränderungen der Körperintegrität (und des Befindens)
    a. Durch erkrankungs- und behandlungsbedingte Beschwerden
    b. Durch Schmerz
    c. Durch Behinderungen und Folgeprobleme (z.B. Invalidität)
  2. Störung des emotionalen Gleichgewichts
    a. Durch neue oder verstärkte Gefühle durch innere oder äußere Bedrohung
  3. Veränderung im Selbstkonzept
    a. Durch Autonomie- und Kontrollverlust
    b. durch ein verändertes Körperschema und Selbstbild
    c. Durch Ungewissheit über den Krankheitsverlauf
    d. Durch Ungewissheit hinsichtlich des Familien- und Soziallebens
319
Q

Was versteht man unter Fatique?

A

Tritt eine anhaltende Erschöpfung im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung auf, wird sie als Tumor-assoziierte Fatigue bezeichnet. Typisch für Fatigue sind eine ausgeprägte Müdigkeit, Kraftlosigkeit, Erschöpfung und verminderte Leistungsfähigkeit

320
Q

Was ist der Unterschied zwischen Fatique und Depression?

A

Bei der Fatique möchte der Patient theoretisch „leben“ und aktiv sein. Bei der Depression leidet auch der innere Antrieb, nicht nur die Möglichkeit, diesen umzusetzen. Außerdem kommen Selbstwert-Thematiken dazu

321
Q

Welche Krebsarten sind wie tödlich? Nenne Beispiele

A
  • Bauchspeicheldrüsen-Krebs (relative 5-Jahres-Überlebensrate: 9-10%)
  • Leukämien (relative 5-Jahres-Überlebensrate: 58-59%)
322
Q

Welche Belastungsfaktoren können während eines Krankenhausaufenthaltes entstehen?

A
  • Angst vor Eingriffen
  • Nicht als Mensch im Mittelpunkt
  • Fehlende Informationen
  • Unverständliche Sprache
  • Entpersonalisierte Behandlung
  • Miterleben von Krankheit und Tod
  • Mangelnde Zeit der Ärzte / Pflege
323
Q

Welche Themen gibt es unter anderem in der Psychoonkologie?

A
  1. Können Faktoren des Erlebens und Verhaltens die Entstehung von Krebs begünstigen: Psychoätiologie
  2. Warum habe ich die Erkrankung bekommen, wodurch kann ich ihren Verlauf beeinflussen: Subjektive Krankheitstheorien
  3. Psychosoziale Belastungen / Lebensqualität
  4. Wie helfe ich mir, mit Belastungen umzugehen: Krankheitsverarbeitung
  5. Wer oder was kann im Alltag helfen: Soziale Unterstützung
  6. Wer kann wie professionell helfen: Psychoonkologische Interventionen
324
Q

Wie ist die Epidemiologie von psychischen Störungen unter Krebspatienten?

A

Singer et al., 2010: 1/3 aller Krebspatienten leidet im Krankenhaus unter einer psychischen Störung
o Depression
o Anpassungsstörungen
o Ängste
o Distress, Progredienzangst
o Fatique

325
Q

Zwischen welchen Arten von Angst unterscheidet man bei schwerkranken Patienten? Was sind deren häufigste Ursachen?

A
  • Reaktive Angst- und Anpassungsstörung
    o Häufige Ursachen:
    ▪ Bewusstsein über schweren / terminalen Zustand
    ▪ Furcht vor dem weiteren Krankheitsverlauf und dem Tod
    ▪ Familiäre Konflikte mit Behandlern
  • Krankheits- und Behandlungsbedingte Angst
    o Häufigste Ursachen:
    ▪ Unzureichende Schmerzbehandlung
    ▪ Lungenembolie
  • Substanzinduzierte Ängste
    o Z.B. Opiat-, Benzodiazepin- und Alkoholentzug
326
Q

Was sind die häufigsten Ursachen für Depressionen bei schwerkranken Patienten?

A
  • Psychologisch
    o Häufigste Ursachen
    ▪ Verlust körperlicher Integrität
    ▪ Hilflosigkeit
    ▪ Hoffnungslosigkeit und Kontrollverlust
    ▪ Belastende Zukunftsgedanken
    ▪ Maladaptive Krankheitsbewältigung
    ▪ Einengung des Denkens auf Sterben und Tod
    ▪ Trennung von Angehören infolge des Krankenhausaufenthalts
  • Somatisch
    o Häufigste Ursachen
    ▪ Zytostatika, Bestrahlung
327
Q

Wie viele schwerkranke Patienten haben mit Suizidalität zu kämpfen?

A
  • Zwischen 9-45% schwer und terminal kranker Patienten äußern zumindest vorübergehend im Krankheitsverlauf den Wunsch, zu sterben
  • Etwa 9%- 15% haben Todeswünsche, ohne konkrete Suizidabsichten
328
Q

Was ist bei krebsverursachenden Faktoren zu bedenken?

A

Die wenigsten krebsverursachenden Faktoren sind bekannt und können vom Betroffenen beeinflusst werden

329
Q

Was versteht man unter Fighting spirit

A
  • Positiv Denken
  • Kämpferische Haltung gegen Krebs
  • Wissenschaftlich nicht belegt
330
Q

Welchen Einfluss hat die Einstellung auf den Krankheitsverlauf?

A
  • Pessimistische oder optimistische Haltung hat keinen Einfluss auf Krankheitsverlauf
  • Angst kann Lebensqualität beeinträchtigen
331
Q

Kann eine Psychotherapie die Mortalitätsrate bei Krebs reduzieren?

A
  • Frühe Inanspruchnahme auf psychosoziale Unterstützung
    o Positiver Effekt auf Überlebensrate
    o Stressreduktion sollte so früh wie möglich angeboten werden
  • Tumore des Magen- / Darm-Bereichs sprechen besser auf psychosoziale Interventionen an als Hautkrebs oder Brustkrebs
  • Patienten mit Metastasen profitieren weniger von psychosozialen Interventionen
  • Psycho-edukative Interventionen zeigen die besten Resultate
332
Q

Welche positiven Effekte der psychoonkologischen Interventionen gibt es? (Schulz et al., 2001)

A
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Einschlaf- und Gesamtschlafdauer
  • Hospitalisierungsdauer (post-OP)
  • Medizinische Compliance
  • Depression
  • Hilflosigkeit
  • Schmerzen
  • Berufliche Beeinträchtigung
  • Soziale Beziehungen
  • Sexualität
  • Immunologische Veränderungen
  • Arbeitszufriedenheit
  • Körperliche und soziale Aktivitäten
  • Angst
333
Q

Was sind Besonderheiten psychoonkologischer Interventionen?

A
  • Setting: Ambulant, teilstationär, stationär, Hospiz
  • Inhaltlich auch: Beratung, Psychoedukation, Begleitung
  • Patient und seine Umwelt (Familien, Kinder, Freunde)
  • Existenzielle Bedrohung (Finanziell, spirituell, materiell)
334
Q

Definiere „Psychoonkologische Intervention“

A

Eine psychoonkologische Intervention wird definiert als eine nicht-pharmakologische Intervention, in welcher psychologische und sozialarbeiterische Methoden wie z.B.

  • Psychosoziale Beratung
  • Psychoedukation
  • Stressbewältigungstraining
  • Psychotherapie
  • Entspannungsverfahren

Allein oder in Kombination, von einem professionellen Therapeuten in einer persönlichen Interaktion mit Krebspatienten durchgeführt werden, um deren psychische und soziale Belastung zu vermindern und die Lebensqualität zu erhöhen. Zu den psychoonkologischen Interventionen gehören darüber hinaus die künstlerischen Therapien.

335
Q

Beschreibe die Leitlinien der Psychoonkologie

A
336
Q

Welche konkreten Interventionen gehören zur Psychoonkologie?

A
  • Kriseninterventionen: 2-10 Gespräche mit unterschiedlicher Dauer angepasst
  • Coping / Lösungsorientierte Ansätze
  • Entspannungsverfahren: Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, etc.
  • Imaginative Verfahren: gelenkte Imagination
  • Kreative Verfahren
  • Medikamentöse Therapie von Angst, Unruhe, Depressionen, etc.
337
Q

Welche psychosozialen Interventionen gehören zur Psychoonkologie?

A
  • Psychosoziale Beratungsgespräche
  • Paartherapie
  • Gruppentherapie
  • Kognitiv-verhaltenstherapeutische Interventionen
  • Psychodynamische Therapie
  • Kognitiv-existentielle Interventionen
  • Sinn-basierte Psychotherapie
338
Q

Welchen Einfluss haben Bewegung und Sport in der Psychoonkologie?

A
  • Vermindern Nebenwirkung von Chemotherapie
  • Reduziert Fatique
  • Intensität des Ausdauersports erhöht die Überlebensrate bei Bruskrebspatienten (v.a. Joggen)
  • Steigert Selbstwert und Lebensqualität
339
Q

Welche Aussagen zur Wirksamkeit der Verhaltenstherapie sind richtig?

  1. Die Narrative Expositionstherapie wurde für geflüchtete Menschen, die an einer Depression leiden, entwickelt.
  2. Die internetbasierte Verhaltenstherapie für Depression zeigt vergleichbare Wirksamkeitseffekte gegenüber der kognitiven Verhaltenstherapie für Depression im face-to-face-Setting.
  3. Selbsthilferatgeber zeigen bei der Anorexia Nervosa eine gute
    Wirksamkeit.
  4. Die Verhaltenstherapie zeigt eine sehr gute Wirksamkeit in Bezug auf die langfristige Gewichtsabnahme bei Adipositas-Patienten.
A
340
Q

Welche der Aussagen zur verhaltenstherapeutischen Technik der Exposition eines traumatischen Ereignisses trifft (treffen) zu?

  1. Die Patienten werden immer wieder von der/dem Therapeuten/-in unterbrochen, um nach der Höhe ihres Stresserlebens während der Exposition zu fragen.
  2. Patienten werden aufgeklärt, dass sie während der Konfrontation versuchen sollen an einen sicheren Ort zu denken.
  3. Das Furchtstruktur-Modell nach Beck gibt den theoretischen
    Hintergrund der Exposition bei der PTBS.
  4. Die Patienten werden gebeten in der Gegenwartsform über das erlebte Trauma zu sprechen, damit die Patienten ein maximales
    Stresserleben zeigen.
  5. Mit Hilfe der Exposition sollen Gefühle, Gedanken und körperliche
    Reaktionen aktiviert werden.
A
341
Q

Welche der Aussagen zur verhaltenstherapeutischen Technik der Exposition eines traumatischen Ereignisses trifft (treffen) zu?

  1. Die Patienten werden immer wieder von der/dem Therapeuten/-in unterbrochen, um nach der Höhe ihres Stresserlebens während der Exposition zu fragen.
  2. Patienten werden aufgeklärt, dass sie während der Konfrontation versuchen sollen an einen sicheren Ort zu denken.
  3. Das Furchtstruktur-Modell nach Beck gibt den theoretischen
    Hintergrund der Exposition bei der PTBS.
  4. Die Patienten werden gebeten in der Gegenwartsform über das erlebte Trauma zu sprechen, damit die Patienten ein maximales
    Stresserleben zeigen.
  5. Mit Hilfe der Exposition sollen Gefühle, Gedanken und körperliche
    Reaktionen aktiviert werden.
A
342
Q

Welche Aussage zur Diagnose der Binge Eating Störung ist richtig?

Die Essanfälle treten über 2 Wochen mindestens einmal täglich auf.

Die „Essanfälle” treten über 2 Monate mindestens einmal pro Woche auf.

Die Essanfälle treten über drei Monate mindestens einmal pro Woche auf.

Die Essanfälle treten über einen Monat mindestens einmal pro Woche auf.

A
343
Q

Welche Aussage zum therapeutischen Vorgehen bei Essstörungen
ist richtig?

Patient*innen mit einer Essanfall-Symptomatik können nur stationär
behandelt werden.

Patient*innen, die an einer Binge Eating Störung leiden, haben eine schlechte Prognose auf Heilung.

Ab einem BMI von 12 muss ein/-e Patient*in mit Anorexia nervosa
stationär zwangseingewiesen werden.

In der Behandlung der Essstörungen kommt in der Regel ein transdiagnostischer Therapieansatz zum Einsatz.

A
344
Q

Welcher Postmigrationsstressor stellt kein Risikofaktor für eine
psychische Erkrankung dar?

Keine Arbeitserlaubnis
Armut
Fehlende Sprachkompetenz
Soziale Unterstützung
Arbeit unter Qualifikationsniveau
Unsicherer Aufenthaltsstatus

A

Soziale Unterstützung

345
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen (trifft) auf die Leitlinien für die Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung zu?

  1. Bei bestehendem Täterkontakt ist eine traumafokussierte
    Behandlung kontraindiziert.
  2. Bei der Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung soll insbesondere mittels Stabilisierung das Trauma bearbeitet und integriert werden.
  3. Allen Patenten mit einer PTBS soll eine traumafokussierte
    Psychotherapie angeboten werden.
  4. Die Stabilisierungsverfahren zeigen eine gute Evidenz.
  5. Bei komorbiden Erkrankungen sollen Techniken der Emotionsregulation angeboten werden, um dysfunktionale Beziehungsmuster zu bearbeiten.
  6. Akute Suizidalität ist eine relative Kontraindikation der traumafokussierten Therapie.
A
346
Q

Welche der folgenden Aussagen treffen (trifft) auf die Leitlinien für die Behandlung der posttraumatischen Belastungsstörung zu?

  1. Bei bestehendem Täterkontakt ist eine traumafokussierte
    Behandlung kontraindiziert.
  2. Bei der Therapie der posttraumatischen Belastungsstörung soll insbesondere mittels Stabilisierung das Trauma bearbeitet und integriert werden.
  3. Allen Patenten mit einer PTBS soll eine traumafokussierte
    Psychotherapie angeboten werden.
  4. Die Stabilisierungsverfahren zeigen eine gute Evidenz.
  5. Bei komorbiden Erkrankungen sollen Techniken der Emotionsregulation angeboten werden, um dysfunktionale Beziehungsmuster zu bearbeiten.
  6. Akute Suizidalität ist eine relative Kontraindikation der traumafokussierten Therapie.
A
347
Q

Welcher Erfassungszeitraum erzielte die größte Effektstärke für die
Anzahl der Essanfälle in einer Binge Eating Therapie in dieser Tabelle?

Nach 3 Monaten Follow-up
Nach 6-Monaten Follow-up
Nach 12-Monaten-Follow-up

A
348
Q

Welche Interventionen können für die Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung im Rahmen einer
Verhaltenstherapie angeboten werden?

  1. Langandauernde Konfrontation
  2. Hypnose
  3. Narrative Expositionstherapie
  4. Imaginatives Neuschreiben
  5. Kognitive Umstrukturierung
  6. CBASP
  7. EMDR
  8. Gestalttherapie
A
349
Q

Welche drei Wirkfaktoren der therapeutischen Beziehung nach
Bordin gibt es?

A

Übereinstimmung in den therapeutischen Zielen

Übereinstimmung in den therapeutischen Aufgaben

Bindung zwischen Therapeutin und Patientin

350
Q

Welche Aussage zur Suizidrate ist falsch?

Altere Männer ab 70 Jahren begehen am häufigsten Suizid.

Frauen weisen in allen Altersgruppen eine niedrigere Suizidrate als
Männer auf.

Jüngere Menschen begehen häufiger Suizid als ältere Menschen.

A
351
Q

Welche Aussagen zur therapeutischen Kompetenz sind richtig ?

  1. Therapeutische Adhärenz beschreibt, inwieweit sich der bzw. die Therapeut*in sich an das Therapiemanual hält.
  2. Prozessstrategien beschreiben die Fähigkeit der bzw. des Therapeut*in den Ablauf der therapeutischen Sitzung zu strukturieren.
  3. Heuristik beschreibt die persönliche Erfahrung, die der bzw. die Therapeut*in mit in den Therapieverlauf einbringt.
  4. Ein bzw. eine Therapeut*in mit hoher Behandlungsintegrität führt die Psychotherapie gemäß evidenzbasierten Wissen durch.
A
352
Q

Bei der kognitiven Verhaltenstherapie der Binge Eating Störung und Bulimie Nervosa gehört folgendes Modul nicht dazu?

Kognitive Umstrukturierung
Exposition
Selbstbeobachtung
Problemlösestrategien
Tagesstruktur

A
353
Q

Welche Aussage(n) zur Trauer sind, bzw. ist richtig?

  1. Im ICD-10 wird die klinische Diagnose für eine pathologische Form der Trauer als „anhaltende Trauerstörung” benannt.
  2. Im DSM-5 wurde die Forschungsdiagnose der pathologischen Form der Trauer „persistierende komplexe Trauerstörung” genannt.
  3. Die Symptome der „anhaltenden Trauerstörung” im ICD-11 sollten
    mindestens 12 Monate andauern.
  4. Die 5 Trauerstadien nach Kübler-Ross konnten wissenschaftlich nicht
    nachgewiesen werden.
  5. Meta-analysen für Trauerinterventionen weisen sehr gute
    Behandlungseffekte für die Trauersymptomatik auf.
A
354
Q

Die Abkürzung NET steht für Folgendes:

A

Narrative Expositionstherapie

355
Q

Welche Aussage zum Reziprozitätstraining in der Paartherapie
ist richtig?

Reziprozitätstraining ist ein soziales Kompetenztraining.

Das Reziprozitätstraining basiert auf achtsamkeitsbasierten Techniken.

Das Reziprozitätstraining dient dem Aufbau von negativen
Interaktionsverhalten in der Paarbeziehung.

Das Reziprozitätstraining basiert auf dem operanten Verfahren mit reziproker Verstarkung

Das Reziprozitätstraining ist eine Rückfallprophylaxe in der Paartherapie.

A
356
Q

Welche Aussage gemäß den Leitlinien für Psychoonkologie ist falsch?

Die kognitive Verhaltenstherapie weist in Bezug auf die Angst und Depression mittlere Effekte auf.

Die Psychotherapie im Einzelsetting weist in Bezug auf körperliche Symptome und Depression mittlere und langfristige Effekte auf.

Psychoedukation weist in Bezug auf Depression und Lebensqualität einen mittleren Effekt auf.

Entspannungsverfahren weisen im in Bezug auf Übelkeit und Depression einen mittleren Effekt auf.

A
357
Q

Welche Bereiche erfasst die deutsche Version des „Oral History
Interview” in der Paartherapie?

  1. Paarkohärenz
  2. Ehephilosophie
  3. Streitkultur
  4. Beziehungsgeschichte
  5. Kindererziehung
  6. Familienplanung/Sexualität
  7. Gewalt und Aggression
A
358
Q

Welches Vorgehen gehört nicht zum SPIKES-Protokoll?

Eine geschützte Umgebung für die Patient*in schaffen.

Einschätzung der Patient*innen Wahrnehmung, was bekannt ist über die Erkrankung.

Direkte Konfrontation mit den Untersuchungsergebnissen.

Warnung vor der Mitteilung der schlechten Nachricht.

A
359
Q

Welche Bewertungsform von Affären gehört nach der Definition von Jellouschek nicht dazu?

Bagatellisierende Beschreibung
Intellektualisierende Beschreibung
Moralisierende Beschreibung
Entwicklungsorientierte Beschreibung

A
360
Q

Welche Aussagen zu internetbasierten psychologischen
Interventionen sind richtig?

  1. Die Wirksamkeit von Smartphone-Apps zeigt große
    Behandlungseffekte auf.
  2. Es gibt bisher nur wenige Langzeiteffekte bei der Auswertung von
    Smartphone-Apps.
  3. Die Intensität des therapeutischen Kontaktes steht in
    Zusammenhang mit der Wirksamkeitseffekten von psychologischen internetbasierten Interventionen.
  4. Die Wirksamkeit von internetbasierten Interventionen wird durch die abstrakte Adhärenz des therapeutischen Arbeitens erklärt.
A
361
Q

Welche Aussage zum Imagery Rescripting (IRRT) ist richtig?

Das IRRT gleicht in der ersten Phase (1a) der normalen
Traumakonfrontation.

Das “damalige ich” und der “Täter*in” stehen in Dialog in der 2. Phase.

Die IRRT kann als Technik auch zur Verarbeitung eines Erdbebens
eingesetzt werden.

Der Täter*in und das “aktuelle Ich” stehen in Phase 3 miteinander im
Dialog.

A
362
Q

Welche Aussage zur Alptraum-Intervention ist falsch?

Alpträume können bei manchen Patient*innen zum Hauptstressor werden.

Alptrauminhalte hängen oft mit ‘Hotspots’ des Traumas in Zusammenhang.

In der Alptraumtherapie arbeitet man mit Hilfe der Traumdeutung.

Ziel der Alptraumtherapie ist es die Alpträume zu reduzieren.

A
363
Q

Das Duale Prozessmodell weist zwei Seiten bei der Trauerbewältigung auf. Kreuzen sie die richtige Antwort an!

Verlustorientiert und zukunftsorientiert
Verlustorientiert und Veränderungsorientiert
Verlustorientiert und Auflösungsorientiert
Verlustorientiert und Wiederherstellungsorientiert

A

Verlustorientiert und Wiederherstellungsorientiert

364
Q

Unter der Cognitive Restructuring Imaginary Modification
versteht man:

Eine Konfrontation in Bezug auf Ekel und Beschmutzt-seins-Gefühle.

Eine reine kognitive Umstrukturierung in Bezug auf Ekel.

Die Entwicklung eines Rationales und Durchführung einer imaginativen Umschreibung in Bezug auf Hauterneuerungsprozesse.

Eine Selbstkonfrontation mit Reaktionsverhinderung.

A

Die Entwicklung eines Rationales und Durchführung einer imaginativen Umschreibung in Bezug auf Hauterneuerungsprozesse.

365
Q

Welches Trauma erfüllt nicht das Kriterium eines Traumas nach
DSM-5?

Regelmäßig im Rahmen einer journalistischen Tätigkeit mit traumatischen
Fotografien konfrontiert zu sein.
Erleben einer schwierigen Scheidung der Eltern in der Kindheit.
Zeuge sein eines Verkehrsunfalls.
Der Suizid eines Elternteils.

A
366
Q

Welche Aussage ist richtig in Bezug auf das Einbeziehen von Dolmetschern in der Psychotherapie?

Es ist in Ordnung, wenn die Tochter der Patientin in der Therapie beim Dolmetschen hilft.

Die Dolmetscherin kann den Patienten bei Fragen außerhalb der Therapie unterstützen.

Die Dolmetscher*innen, die regelmäßig mit geflüchteten Menschen arbeiten, sollten regelmäßig Supervision erhalten.

Der Dolmetscher kann Inhalte so beim Übersetzen verändern, dass es für die Patientin nicht mehr beschämend ist.

A
367
Q

Welches Symptom gehört nicht zur PTBS nach DSM-5?

Vermeidung von Orten, die in Zusammenhang mit dem Trauma stehen
Ohnmachtsanfälle
Alpträume
Flashbacks

A
368
Q

Welches sind nach Wampold et al (2015) die relevantesten therapeutischen Faktoren in der Psychotherapie?

A

Ubereinstimmung in den Therapiezielen

Empathie

Allianz zwischen Patienten und Therapeuten

369
Q

Welche Aussage ist richtig in Bezug auf Psychotherapie mit geflüchteten Menschen?

Die Krankenkassen in Deutschland erstatten die Kosten für
Sprachvermittler.

Es gibt inzwischen ausreichend muttersprachliche Psychotherapeut*innen mit Kassensitz.

Es gibt noch nicht ausreichende evidenzbasierte Psychotherapien für geflüchtete Menschen für die posttraumatische Belastungsstörung.

Die meisten Psychotherapiestudien, die mit geflüchteten Menschen durchgeführt wurden, behandelten die Depression.

Unterschiedliches Verständnis von Krankheit und Heilung wird von Psychotherapeut*innen häufiger als Herausforderung genannt als die sprachliche Barrieren.

A
370
Q

Welche Aussage zur Wirksamkeit der Therapie von Essstörungen und Adipositas ist falsch?

Die Therapie für Bulimia Nervosa ist die am häufigsten wissenschaftlich untersuchte Psychotherapie

Interventionen zur Behandlung der Adipositas zeigen langfristig eine hohe Gewichtsabnahme.

Im 12-Monats-Follow-up liegt der Gewichtsverlust zwischen 1.3 und 1.5 kg.

A
371
Q

Welche Aussage zur Psychotherapie der Essstörungen ist falsch?

Selbstbeobachtung des Essverhaltens steht am Anfang der Psychotherapie.

Die Handlungsmotivation bei Anorexie Nervosa Patient*innen liegt bei ca. 40%.

Das Esstagebuch sollte von den Patient*innen nur am Anfang der Therapie genutzt werden.

Durch die Behandlung der Essstörung kann eine Gewichtszunahme als Folge der Therapie auftreten.

A
372
Q

Für was steht die Abkürzung IAPT?

A

Improving Access to Psychological Therapies

373
Q

Welche therapeutischen Kompetenzen gehören nicht zu dem
Modell von Overholser & Fine?

  1. Wissen
  2. Ubereinstimmung der therapeutischen Aufgaben
  3. Beziehungsgestaltung
  4. Durchführung von Techniken
  5. Behandlungsentscheidungen
  6. Gemeinsame Zielvorstellung
  7. Therapeutenmerkmale
A
374
Q

Welcher Faktor gehört nicht zur Definition von Misserfolgen in der Therapie nach Märtens und Petzold, 2002?

Unzureichende oder fehlende Erreichung der Behandlungsziele
Therapieschäden
Fehlerhafte Diagnostik
Kurzfristige Symptomverschlechterung
Falscher Therapiefokus

A
375
Q

Welche Aussage(-n) zur transdiagnostischen Psychotherapie
ist/sind falsch?

  1. Eine transdiagnostische Psychotherapie ist ein
    störungsübergreifendes Verfahren.
  2. Eine transdiagnostische Psychotherapie bezieht sich ausschließlich
    auf die verschiedenen Essstörungen.
  3. Eine transdiagnostische Psychotherapie fokussiert sich ausschließlich auf die Behandlung emotionale Störungen.
  4. Der transdiagnostische Therapieansatz basiert vorwiegend auf
    kognitiven Methoden.
A
376
Q

Welche Aussage zur angepassten Wohlbefindensregulation im
Alter ist falsch?

Negative Emotionen werden seltener erlebt
Durch die Bewältigungs- und Lebenserfahrung (z.B. Weisheit, Reife) bei älteren Menschen erleben diese eine positive Affektbilanz.
Das subjektive Wohlbefinden nimmt im Alter stark ab.
Trotz alterstypischen Verlusten bleibt das allgemeine subjektive
Wohlbefinden relativ stabil.

A
377
Q

Welche Aussage zur videogestützten Psychotherapie ist falsch?

Bisherige Ergebnisse zeigen keinen Unterschied in der Wirksamkeit von videogestützter Psychotherapie und face-to-face-Therapie.

Die therapeutische Beziehung wird von den Patient*innen gleich gut bewertet wie in der face-to-face-Therapie.

Die therapeutische Beziehung wird in der videogestützten Therapie von den Therapeut*innen weniger gut bewertet.

Für die Durchführung der videogestützten Sprechstunde können in Deutschland alle gängigen Programme (z.B. Zoom, Skype) genutzt werden.

A
378
Q

Die Effektstärken für die Wirksamkeit von psychologischen
Smartphone-Apps liegen gemäß einer Meta-Analyse von Linardon et
al (2019) zwischen…

A

…d = 0.00-0.30

379
Q

Das Programm “Moodgym” wurde in folgendem Land entwickelt…

A

…Australien

380
Q

Welcher Faktor ist kein Prädiktor für Online-Selbsthilfeprogramme?

weibliches Geschlecht
niedriges Bildungsniveau
höheres Lebensalter
höhere komorbide Angst

A
381
Q

Welche Aussage/-n sind bzw. ist in der Behandlung von psychoonkologischen Patienten richtig?

  1. Die Palliativpsychologie beschäftigt sich mit Krebspatienten vor allem auf einer spirituellen Ebene.
  2. Wissenschaftliche Studien haben belegt, dass es eine sogenannte
    Krebspersönlichkeit gibt.
  3. Progredienzangst beschäftigt sich mit der Angst vor Therapien im
    Rahmen der Tumorbehandlung (z.B. Chemotherapie).
  4. Fatigue beschreibt einen chronischen Ermüdungszustand, der bei Tumorpatienten vorkommen kann.
A
382
Q

In welchem Land kommt das kulturelle Konzept von “Khyal” vor?

A

Kambodscha

383
Q

Welche Aussage zur Wirksamkeit von kultursensibler Psychotherapie ist falsch?

Es gibt nur wenige Studien, die kultursensible Psychotherapie untersuchten.

Psychotherapien, die kulturell adaptiert wurden sind wirksamer als die, die nicht adaptiert wurden

Meta-analysen zeigen dass die kultursensiblen Psychotherapien vorwiegend mit aktiven Kontrollgruppen untersucht wurden.

Die Wirksamkeit von NET konnte inzwischen belegt werden.

A
384
Q

Welche Aussagen zu den Therapeuteneffekten in der Psychotherapie sind richtig? (2 Punkte)

  1. Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Therapeut*innen unterscheiden sich nicht durch das Geschlecht.
  2. Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Therapeut*innen unterscheiden sich durch das Alter.
  3. Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Therapeut*innen unterscheiden sich durch die therapeutische Schulenrichtung.
  4. Erfolgreiche und weniger erfolgreiche Therapeut*innen unterscheiden sich nicht durch die Erfahrung.
  5. Erfolgreichere Therapeut*innen zeigen eine kürzere Therapiedauer auf.
A
385
Q

Welche Aussage über Trauerreaktionen ist falsch?

Die T-Zellen zeugen in den ersten Wochen nach dem Tod ein niedriges Niveau.

Witwer zeigen gegenüber nicht verwitweten Männer einen Unterschied in Bezug auf Mortalität.

Im Langzeitverlauf nimmt die Akzeptanz bei der Trauer ab.

Die Freisetzung von Kortisol in den ersten Tagen nach dem Tod einer nahestehenden Person ist vergleichbar mit einer posttraumatischen
Stressreaktion.

A
386
Q

Welche Aussagen zum „,Emotional Capital” in einer Paarbeziehung sind richtig? (2 Punkte)

  1. „Emotional Capital” beschreibt die Anhäufung von negativen
    Erfahrungen innerhalb einer Paarbeziehung.
  2. Das „Emotional Capital” beschreibt die Anhäufung von geteilten
    positiven Emotionen/Erlebnissen eines Paares.
  3. Ein hohes „Emotional Capital” in einer Paarbeziehung dient als Puffer gegenüber Krisen in Paarbeziehungen.
  4. Ob ein Paar „Emotional Capital” in seiner Beziehung aufbaut oder nicht, spielt beim Umgang mit Konflikten in der Beziehung keine Rolle.
A
387
Q

Welche Aussage bezüglich psychiatrischer Gruppen ist falsch?

Die Gruppenteilnehmer*innen weisen ein hohes Störungsniveau auf.

Die Teilnehmer*innen nehmen oft nur unregelmäßig an der Gruppe teil.

Es geht bei den psychiatrischen Gruppen vor allem darum, dass die Teilnehmer*innen sehr detaillierte Psychoedukation zu ihrer Störung erhalten.

Die Gruppe soll Hoffnung geben.

A
388
Q

Von wem stammt das Aufgabenmodell der Trauerverarbeitung?

A

William Worden

389
Q

Welche Aussage zur Arbeit im “Hier und Jetzt” in der Gruppentherapie ist falsch?

Die Arbeit im “Hier und Jetzt” fördert die Beziehung der Gruppenmitglieder untereinander.

Die Arbeit im “Hier und Jetzt” hat zum Ziel Konflikte innerhalb der Gruppe hervorzurufen, damit man diese innerhalb der Gruppe bearbeiten kann.

Die Arbeit im “Hier und letzt” soll den Fokus auf einzelne
Gruppenteilnehmer in der therapeutischen Arbeit verhindern und alle Mitglieder der Gruppe einschließen.

In der Arbeit im “Hier und Jetzt” soll die Selbstreflexion bezüglich eigener Rollen- und Verhaltensmuster gefördert werden.

A
390
Q

Ein schwacher Therapieeffekt nach Cohen’s d ist…

A

… 0.20

391
Q

Was versteht man unter Therapieadhärenz?

A

Die Therapeuten halten sich an das Therapiemanual.

392
Q

Was versteht man unter “Refusals” in der Psychotherapie?

A

Patienten, die sich im Vorstadium nach einigen wenigen Sitzungen dazu entscheiden, die Behandlung nicht mehr in Anspruch zu nehmen.

393
Q

Was sind die Symptome einer anhaltenden Trauerstörung?

A

Sie ist gekennzeichnet durch eine abnorme und persistierende Sehnsucht nach und Beschäftigung mit dem Verstorbenen, oft begleitet von Wut, Schuldgefühlen und Schwierigkeiten, den Verlust zu akzeptieren, sowie mit der Unfähigkeit, sich in soziale und andere Aktivitäten nach dem Trauerfall wieder einzufinden.

Anhaltende Trauerstörung kann nur diagnostiziert werden, wenn die Reaktion sowohl zeitlich als auch in der Intensität das Maß einer normalen Trauer übersteigt.
Diese muss als eine natürliche Reaktion auf einen Verlust gesehen werden, wobei unterschiedliche kulturelle, soziale und religiöse Normen zu berücksichtigen sind.

394
Q

Welche Diagnosekriterien müssen nach ICD-11 für eine anhaltende Trauerstörung vorliegen?

A
395
Q

Welche Diagnosekriterien müssen nach DSM-5-TR für eine anhaltende Trauerstörung vorliegen?

A
396
Q

Welche Unterschiede gibt es in den Diagnosekriterien nach ICD-11 und DSM-5 für eine anhaltende Trauerstörung?

A
397
Q

Welche Kritik gibt es an der anhaltenden Trauerstörung als Diagnose?

A
398
Q

Welche Vorteile hat die anhaltende Trauerstörung als Diagnose?

A

• Frühe Identifizierung
• verbesserte Hilfsangebote (z.B. Psychotherapie;
Selbsthilfegruppen)
• Verbesserung der Diagnostik
• Anerkennung durch Gesundheitssystem (z.B. AU-Tage)

399
Q

Welche biologischen Folgen hat Trauer?

A
400
Q

Was sind nach Kübler-Ross die 5 Phasen der Trauer?

A

(1) Nicht-wahr-haben-wollen („Das ist nicht mein Kind…..)

(2) Wut

(3) Feilschen „ Wenn….dann…“

(4) Depression

(5) Akzeptanz

401
Q

Welche Annahme steht hinter den 5 Phasen der Trauer nach Kübler-Ross?

A

• Stadien voneinander abgegrenzt

• Müssen nacheinander durchgearbeitet werden, bevor die nächste „Stufe“ erreicht werden kann.

402
Q

Wie lassen sich die 5 Phasen der Trauer nach Kübler-Ross empirisch validieren?

A
403
Q

Beschreibe das duale Prozessmodell der Trauerbewältigung

A
404
Q

Wirken Antidepressiva bei anhaltender Trauerstörung?

A

NEIN

405
Q

Beschreibe das Stepped-Care Modell der Versorgung von Trauernden

A
406
Q

Beschreibe Stepp 1 des Stepped-Care Modell der Versorgung von Trauernden

A
407
Q

Beschreibe Step 2 des Stepped-Care Modell der Versorgung von Trauernden

A
408
Q

Beschreibe Step 3 des Stepped-Care Modell der Versorgung von Trauernden

A
409
Q

Welche Elemente beinhaltet das Complicated Grief Treatment nach Shear et al (2005)?

A
410
Q

Welche Elemente umfasst die Integrative kognitive Verhaltenstherapie nach Rosner et. Al. (2015) bei anhaltender Trauerstörung?

A

Diagnostik/ Beziehungsaufbau

Psychoedukation

Exposition in sensu

Verhaltensveränderung

Arbeit mit dysfunktionalen Kognitionen

Thema Akzeptanz

Zukunft

411
Q

Wie hoch ist in etwa der Anteil an Personen die aus der Trauer nach Suizid einer nahestehenden Person resilient bleiben?

A

16%

412
Q

Wie hoch ist in etwa der Anteil an Personen die aus der Trauer nach Suizid einer nahestehenden Person eine anhaltende Trauerstörung entwickeln?

A

50%

413
Q

Wie hoch ist in etwa der Anteil an Personen die aus der Trauer nach Suizid einer nahestehenden Person eine Kombination als anhaltender Trauerstörung und posttraumatischer Belastungsstörung entwickeln??

A

34%

414
Q

Was sind typische Vermeidungsverhaltensweisen im Zusammenhang mit Trauer?

A

Traumabezogene Inhalte -> Konfrontation mit dem traumatischen Erlebnis

Vermeidung des Trauerschmerzes ->Gespräch über verstorbene Person fördern

Nicht Akzeptanz des Todes an sich -> Konfrontation mit der Realität des Verlustes

415
Q

Wie hurtig treten Schuldgefühle bei Trauernden auf?

A

30% -60% aller Trauernde erleben Schuldgefühle (Li et al. 2014)

416
Q

Was bewirken Schuldgefphle bei Trauernden?

A

Risikofaktor für anhaltende Trauerstörung und Depression (Field et al., 2001)

417
Q

Was ist das Problem an Schuldgefühlen bei Trauernden?

A

• Persistierend

• Schwierig zu behandeln

418
Q

Welche Funktion hat die Schuld?
Welchen Sinn machen die Schuldgefühle für den Patienten?

A

1) Schuld gibt Erklärung für das Unfassbare („Warum ist das passiert“)
-> Übernahme von Schuld macht oft den größten Sinn für das Unbeschreibbare.
-> z.B. Vermittlung von Psychoedukation und Wissen zu den Todesumständen (z.b. Suizid)

2) Gefühl von Macht („ich hätte es verhindern können“)
Der Tod wird als Kontrollverlust erlebt §Hinterfragen von eigenem Einfluss

3) Schuld stellt gefühlsmäßige Bindung zur verstorbenen Person her - Förderung von positiven Erinnerungen
- Förderung der Akzeptanz des Todes
- Förderung von Ritualen

419
Q

Was ist Imagery Rescripting?

A

ist eine erfahrungsorientierte therapeutische Technik, bei der Bilder und Vorstellungskraft eingesetzt werden, um traumatische Erinnerungen zu verarbeiten.

Der Therapeut leitet den Prozess an und erarbeitet gemeinsam mit dem Klienten Wege, wie er mit bestimmten traumatischen Erinnerungen, Bildern oder Albträumen umgehen kann.

Imagery Rescripting hilft dabei, neue neuronale Netzwerke zu definieren und zu schaffen, die die Symptome von PTBS und Trauma lindern.

In einer Imagery Rescripting-Sitzung leitet der Therapeut den Klienten dazu an, die Erinnerung, an der er arbeitet, noch einmal aufzurufen.
An einem Schlüsselpunkt in der Erinnerung greifen entweder der Klient oder der Therapeut in das Bild/die Erinnerung ein.
Die Intervention kann darin bestehen, die Kontrolle über das Ereignis wiederzuerlangen, neue Ergebnisse zu schaffen oder die Macht über die Erzählung des Ereignisses wiederherzustellen.

Das Ziel ist es, eine Verbindung zu den unbefriedigten Kernbedürfnissen des Klienten herzustellen, die aus der Erinnerung/Erfahrung resultieren.

420
Q

Wofür steht IRRT?

A

Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy

421
Q

Beschreibe den Ablauf einer IRRT bei PTBS mit Tätereinbezug

A
422
Q

Wie ist eine IRRT bei anhaltender Trauer gestaltet?

A
423
Q

Wozu dient der „Leere Stuhl Dialog“ in der Trauerbehandlung?

A

Entschuldigungen

Verzeihen gegenüber der verstorbenen Person

Emotional bedeutsame Äußerungen: Gespräche, die nicht stattgefunden haben („ ich bedanke mich dafür, dass Du immer versucht hast in den schwierigen Zeiten unsere Familie zu versorgen“ oder „ich bereue es Dich geheiratet zu haben“)

424
Q

Welche Problembereiche können primär in der Psychotherapie mit Trauernden unterschieden werden?

A
425
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik in der Beziehung zur verstorbenen Person angewandt?

A
426
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik in Vermeidungsverhalten angewandt?

A
427
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik in dominierenden negativen Emotionen angewandt?

A
428
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik in dysfunktionalen Kognitionen angewandt?

A
429
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik in der Akzeptanz des Verlustes angewandt?

A
430
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik mit Suizidalität angewandt?

A
431
Q

Welche Elemente werden in der Psychotherapie mit Trauernden bei einer Primärproblematik mit sozialem Rückzug angewandt?

A
432
Q

Wie hoch ist die Prävalenz einer Depressiven Störung im Alter?

A

20%

433
Q

Wie hoch ist die Prävalenz von Schlafstörungen im Alter?

A

20%

434
Q

Wie hoch ist die Prävalenz suizidalen Verhaltens / Gedanken im Alter?

A

10%

435
Q

Wie hoch ist die Prävalenz einer somatoformen Störung im Alter?

A

10%

436
Q

Wie hoch ist die Prävalenz einer Angststörung im Alter?

A

5%

437
Q

Wie hoch ist die Prävalenz einer Sucht und Abhängigkeit im Alter?

A

3% + Dunkelziffer

438
Q

Wie hoch ist die Prävalenz einer psychischen Diagnose im Alter allgemein?

A

24-40%

439
Q

Wie entwickelt sich die Suizidrate im Alter?

A
440
Q

Was sind die Probleme der Psychotherapie im Alter?

A
441
Q

Welche psychologischen Gewinne gibt es im Alter?

A

– Reife
– Lebenswissen
– Weisheit

442
Q

Mit welchen Verlusten müssen Personen im Alter zurecht kommen?

A

• Physiologische und kogniIve FunkIonseinbussen

• Alterserkrankungen

• Pensionierung (kein Gesundheitsrisiko)

• Tod nahe stehender Personen

• Bewusstwerdung des eigenen Todes

• TraumaIsche Ereignisse werden reakIviert

• Finanzielle Einschränkungen

• Sensorische Behinderung:
– Einschränkung Sehfähigkeit
– Einschränkung Hörfähigkeit

• Sensorische Verluste sind mit einem allgemeinen Intelligenzverlust verbunden

443
Q

Welche Bewältigungsstile zeigen sich häufig im Alter?

A

•Vergleich mit früher
•Wunsch nach Information
•Vergleich mit anderen

444
Q

Welche Altersspezifischer Psychotherapie gibt es für ältere Menschen?

A

Lebensrückblicks-Interventionen:
– Lebensrückblick, Erinnerungsgruppen,
– Biografiearbeit
– Lebensende-Begleitung

445
Q

Welche sozialen Interventionen gibt es als spezifische Therapieinterventionen der KVT im Alter?

A

• Förderung der Kontakte zu Mitbetroffenen, Aumau soziales Netzwerk
• Einbezug der Familie, Partner und/oder der Gemeinde
• Einbezug von Serviceleistungen (Essensdienste, Pflegedienste, Einkaufshilfe)

446
Q

Welche Alltagsbewältigungen gibt es als spezifische Therapieinterventionen der KVT im Alter?

A

•Aufbau geschickterer Tagesstruktur
•Intensivierung der Wahrnehmung vorhandener Kräfte
•Aufbau eines geschickteren Timings von Handlungsabläufen

447
Q

Welche Schwierigkeiten zeigen sich in der Psychotherapie mit Älteren?

A

• Umgang mit Abschweifungen der Patienten

• Häufig langsameres Vorgehen

• Unkonventionelle Settings: z.B. am Bett; im Seniorenheim

• Therapeut: gutes Wissen über die häufigsten körperl. Erkrankungen und deren Behandlungsstandards (-> Kontakte zu betreuenden Ärzten)

448
Q

Was sind Themen die häufig in der Therapie mit Älteren auftauchen?

A

• Häufig chronifiziert

• Höhe Prävalenz

• Wiedererleben der Symptome im höheren Alter

• Aktuelle TraumaIsierung (z.B. Gewaltanwendung und Missbrauch von Pflegebedüroigen)

• Hohes Schamerleben

• Hoher Altersunterschied PaIent – Therapeut

449
Q

Was sind die Kernelemente der Lebensrückblickstherapie?

A

AkIvierung des autobiografischen Gedächtnisses im Bezug auf bedeutsame Erinnerungen

Review des bisherigen Lebenslaufes im Bezug auf negative und positive Lebensereignisse und Bezugspersonen

• Strukturierte Fragen zu aufeinanderfolgenden Lebensphasen
• dazugehörigen Gefühlen und Bewertungen
• Stimulieren von Neubewertungen
• personalen und sozialen Ressourcen
• kriIschen Lebensereignissen, auch Traumata

450
Q

Wie ist die Lebensrückblickstherapie aufgebaut?

A

LRT mit Computer-Modulen in der Behandlung von Depression im Alter

8 Sitzungen Face-to-face LRT mit zusätzlichen Computer- Modulen

451
Q

Für welche Bereiche ist die Lebensrückblickstherpaie effektiv?

A
452
Q

Beschreibe die somatische Therapie bei Essstörungen

A

Infusionstherapie

Kontrollierte Nahrungszufuhr

Ernährungsplan mit und ohne Astronautennahrung
ggf. Sondenernährung

Behandlung körperlicher Komplikationen

Gewichtszunahme 500-1000 mg pro Woche

453
Q

Welche spezifischen Wirkfaktoren sind für die Gruppentherapie von Bedeutung?

A
  1. Gruppenkohäsion
  2. Selbstöffnungsbereitschaft
  3. Arbeit im „Hier und Jetzt“
  4. Gruppe als sozialer Mikrokosmus
  5. Arbeitsklima (z.B. Entwicklung einer kooperativen Arbeitsbeziehung, Solidarität)
  6. Modelllernen
  7. Rollenspiele
454
Q

Was sind positive und aber auch negative Aspekte einer Gruppentherapie?

A
  • Erschwerende Aspekte:
    o Heterogenität, Viele Störungen, Hoher Störungsgrad, Akutsymptome
    o Unregelmäßige Teilnahme, z.T. wenig Motivation, Wechselnde Teilnehmer, Unterschiedlicher Kenntnisstand

+ Positive Aspekte:
Einfache Struktur,
Klarheit,
Transparenz,
Patienten- und bedürfnisorientiert,
Hoffnung-wecken

455
Q

Beschreibe die Aufgabe der Therapeuten nach Yalom innerhalb der Gruppentherapie

A
  1. Zusammenstellung und Erhaltung der Gruppe
  2. Aufbau einer Gruppenkultur
  3. Vermittlung von Information
  4. Aktualisierung und Ausleuchtung „hier und jetzt“
  5. Erkennen & Abwehr von Gefahr der Gruppenkohösion (z.B. Cliquenbildung, Treffen außerhalb der Gruppe, Sündenbock)
  6. Förderung der freien Äußerung von Gefühlen gegenüber der Gruppe und Therapeuten
  7. Förderung von Spontanität und Selbstoffenbarung
456
Q

Wie wird eine Gruppenkultur innerhalb einer Gruppentherapie aufgebaut?

A

o Kodex von Verhaltensregeln und Normen

o Klienten eine Liste von Verhaltensweisen vorlegen & drüber äußern lassen, welche Sie für den Rahmen der Gruppe angemessen bzw. unangemessen halten

457
Q

Welche Rolle übernimmt der Therapeut in einer Gruppentherapie?

A

a) Psychotherapeutische Expertenrolle: Regeln, Psychoedukation, Erfahrung, Expertenautorität

b) Therapeut als Gruppenteilnehmer: Modellernen Vorbild für Nichtverurteilen, Akzeptanz, Selbstöffnung

458
Q

Welche Regeln werden in einer Gruppentherapie festgesetzt?

A

o Wir dürfen unsere Gefühle zeigen und äußern.
o Wir akzeptieren das Leid der anderen!
o Wir müssen nichts sagen, wenn wir es nicht möchten. Wir dürfen auch nur zuhören. o Wir lassen einander ausreden.
o Wir respektieren die Meinung der anderen, auch wenn wir sie nicht teilen.
o Wir fragen einander, ob unsere Rückmeldungen oder Ratschläge gewünscht sind.
o Wir achten auf unsere eigenen Grenzen und teilen diese den anderen mit.
o Wir akzeptieren die Grenzen von anderen!
o Wir zwingen niemanden etwas zu tun, das er nicht tun möchte.
o Wir erscheinen pünktlich zu den Sitzungen.
o Wir verlassen eine Sitzung nur dann vorzeitig, wenn wir zumindest den Gruppenleitern den Grund mitteilen

459
Q

Welche Therapeutenfehler können in Gruppentherapien auftreten?

A
  1. Direkte und indirekte Feindseligkeit gegenüber einzelner Gruppenteilnehmer
  2. Regelmäßige Motivationsversuche einzelner Teilnehmer („Herr Müller, ich würde Sie gerne überreden wollen,
    sich heute stärker an der Gruppe zu beteiligen“)
  3. Fehlende Solidarität mit Außenseitern der Gruppe, Zulassen von Ausgrenzung (jeder ist wichtig!)
  4. Einzelne Patienten oder Gruppe überfordern
  5. Heimliches nicht transparentes gruppendynamisches Arbeiten
  6. Gruppendynamische Konflikte nicht rechtzeitig erkennen oder zu therapeutischen Zwecken „laufen lassen“
  7. Zu wenig/zu viel Struktur, Unsicherheit, Ängste
460
Q

Welche Gruppendynamischen Effekte treten oft in Gruppentherapien auf?

A

• Häufig in Ursprungsfamilie schwierige Erfahrungen gemacht
-> Therapiegruppe ähnelt oft Ursprungsfamilie: Autoritätsfiguren, Gleichaltrige/Gleichgestellte, Persönliche,
Offenbarungen, Nähe, Feindseligkeiten

• Entstehen oft Interaktionen, die denen ähneln, die sie früher innerhalb der Familie gemacht haben
o Therapeutenteam (oft als Elternstruktur wahrgenommen)
o Patienten versuchen Rivalitäten aufzubauen
o Kampf um Status und Dominanz
o Sexuelle Beziehungen zwischen Patienten
o Konkurrenz zwischen Gruppenmitgliedern
o Allianzen zwischen Gruppenmitgliedern/Therapeuten

• Familien- und Beziehungskonflikte können neu durchlebt und korrigiert werden

461
Q

Beschreibe die Arbeit im Hier und Jetzt in der Gruppentherapie

A

• „Hier und jetzt“ – Zwei Ebenen
1. Erlebnisebene: Hier- und jetzt Gefühle, starke Bindung gegenüber anderen Gruppenmitgliedern und Therapeuten
2. Klärung des Therapieprozesses: Gruppen muss ihre Verhaltensweisen untersuchen und über das Erleben
hinausgelangen, Selbstreflexion steuern und fördern z.B. Was bedeuten Aussagen einzelner Gruppenmitglieder
(z.B. Kränkungen) für die ganze Gruppe? (z.B. Vermeidungsverhalten)

• Aufgaben der Therapeuten
o Beziehung untereinander
o Weg von äußeren Begebenheiten (z.B. gegenwärtige Lebensumstände, Intellektualisieren)

• Techniken
o „Wenn Sie jetzt auf jemand in der Gruppe so wütend wären, wie auf Ihren Kollegen, wer wäre das?“
o „Mit wem in der Gruppe könnten Sie einen ähnlichen Streit haben“?
o Kontrollierte Selbstoffenbarung der Therapeuten („z.B. In dieser Stille fühlte ich mich unwohl, ich wollte sie unterbrechen, andererseits war ich gereizt, dass ich immer die Arbeit machen muss in der Gruppe“
o Nonverbales Verhalten: Wer sitzt wo? Wer sitzt in der Nähe zum Therapeuten, wer kommt öfters zu spät? Wer schaut wen an, wenn er oder sie spricht?

462
Q

Wie wirksam ist Bibliotherapie?

A

gutes Selbsthilfebuch (z.B. Cognitive Bibliotherapy for Depression) ist 3x wirksamer als Apps

463
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut im Online Setting?

A
464
Q

Welche Faktoren beeinflussen das Vertrauen zwischen Patient und Therapeut im Face-to-Face Setting?

A