Psychische Erkrankungen I Flashcards

1
Q

Was ist Oxytocin?

A

„The Love Hormon“

vom Hypothalamus gebildet

kommt natürlich im Körper von Säugetieren vor
spielt unter anderem bei der Paarbindung, Orgasmen, mütterlicher Bindung, Gruppen- und Angstverhalten eine Rolle

Medizinisch wird das Hormon in Zusammenhang mit der Schwangerschaft und Geburt eingesetzt.

Funktionen:

Im Gehirn:
unter anderem die sexuelle Erregung, das Bindungsverhalten, (nach der Geburt) mütterliche Fürsorge für das Neugeborene

Durch die Blutbahn ausgeschüttet:
eine Reihe von Wirkungen, die oft in Zusammenhang mit der Geburt stehen. - löst Kontraktionen der Gebärmuttermuskulatur aus (Wehen)
- Um überfällige Geburt einzuleiten oder zu schwache Wehen zu verstärken als Medikament von außen zugeführt

Nach der Geburt:
verhindert verstärkte Nachblutungen und fördert die Ablösung der Plazenta

Während der Stillzeit: sorgt über Zusammenziehen der Milchdrüsen dafür, dass die Milch in Richtung Brustwarze befördert wird (Milchejektionsreflex).

Kann in hoher Dosierung – die Harnmenge verringern. Weil das Hormon aber sehr schnell abgebaut wird, ist dieser Effekt in der Praxis kaum von Bedeutung.

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2
Q

Was ist Ketamine?

A

Ketamin ist ein Narkosemittel, das überwiegend in der Tiermedizin und unter bestimmten Bedingungen auch beim Menschen Anwendung findet. Es kann das Schmerzempfinden stark mindern und Bewusstlosigkeit hervorrufen.

Analgetikum, Anästhetikum, antidepressive Wirkung

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3
Q

Was ist Elektrokonvulotionstherapie?

A

Die Elektrokonvulsionstherapie oder Elektrokrampftherapie (EKT für beide) dient der Behandlung therapieresistenter und schwerer depressiver Störungen.

Mit wenige Sekunden andauernden Stromimpulsen unter Narkose mit Muskelrelaxation wird eine kurzzeitige neuronale Übererregung im Gehirn ausgelöst, die für den Patienten nicht spürbar ist.

Die konvulsive Wirkung, die direkt während der etwa 30 Sekunden dauernden Behandlung auftritt, ist in der Regel nur messtechnisch (elektroenzephalografisch (EEG)) zu beobachten.

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4
Q

Was sind Aufgabenbereiche der Klinischen Psychologie?

A

Deskription psychischer Störungen (Symptomatologie)

Klassifikation psychischer Störungen

Psychologische Diagnostik

Ätiologie- und Bedingungsanalyse, auch der psychischen Aspekte somatischer Störungen

Intervention (Gesundheitsförderung, primäre und sekundäre Prävention, Therapie, Rehabilitation)

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5
Q

Welche Forschungsmethoden kommen in der klinischen Psychologie besonders zum Einsatz?

A

Tierstudien
Einzelfallstudien
Introspektion
Quer- und Längsschnittstudien
Experimente
RCTs

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6
Q

Wozu dienen Tierstudien?

A

Tierstudien (Analogstudien) zur Durchführung von Experimenten, die sich aus ethischen Gründen beim Menschen verbieten

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7
Q

Wozu dienen Einzelfallstudien?

A

Einzelfallstudien: Beschreibung und Untersuchung einzelner Fälle psychischer Erkrankungen (Inspiration für Theorieentwicklung)

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8
Q

Was ist Introspektion?

A

Grundlage für Modellbildung ist persönliche, innere Erfahrung des Wissenschaftlers

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9
Q

Was sind Quer- und Längsschnittstudien?

A

korrelative Informationen vs. kausale Zusammenhänge (retrospektiv – prospektiv)

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10
Q

Wozu dienen Experimente?

A

systematische Variation der UV bei Konstanthaltung der Störfaktoren -> Aussagen über kausale Zusammenhänge

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11
Q

Was sind RCTs?

A

Randomisierte Kontrollierte Studien
Goldstandard für Überprüfung der Wirksamkeit von Interventionsverfahren

bestes Studiendesign für medizinische Intervention+ Effekt auf definierten Outcome zu untersuchen

Gruppe von Patienten/Probanden - Zufall - zwei/mehrere Gruppen(randomisiert): eine Gruppe erhält zu untersuchende Medikament/Therapie (Verumgruppe, Study Group, Interventionsgruppe), andere Gruppe konventionelle Therapie (z. B. Vergleichstherapie), ein Placebo (Placebogruppe) oder nichts (Kontrollgruppe)

Ein- und Ausschlusskriterien für Eignung der Probanden für die Studie(homogene Parameter

Idealfall (doppelblind), oder nur Proband (einfachblind)

Großer Vorteil RCT: systematische Differenzen zwischen Gruppen werden durch Zufallszuteilung zu einen oder anderen Gruppe ausgeschlossen -> Randomisierung gewährleistet, dass Gruppen so identisch wie möglich und nur Unterschiede, die durch Zufall zustande kommen, vorhanden sind

Begriff kontrolliert : Resultate in lnterventionsgruppe mit denen der Kontrollgruppe verglichen/kontrolliert

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12
Q

Was besagt die Goldwater-Rule?

A

Die G-Regel ist eine ethische Richtlinie, die besagt, dass Psychiater ihre Expertise über psychiatrische Probleme mit der Öffentlichkeit teilen können, wenn sie zu ihrer Meinung über Personen des öffentlichen Lebens gefragt werden. Es wird aber als unethisch angesehen, diese Aussagen ohne eine Untersuchung der betreffenden Person und ohne deren Zustimmung zu treffen.

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13
Q

Was sind besondere Kennzeichen psychischer Störungen?

A

Emotionen (z.B. ängstlich, verzweifelt, bedrückt etc.)

Denken (z.B. unlogische Gedankenketten – formal; wahnhaft, unrealistisch negativ)

Verhalten (aggressiv, verlangsamt, wiederholtes Händewaschen)

Körperliche Funktionen und Empfindungen (müde, kurzatmig,
Herzrasen)

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14
Q

Wodurch sind Besonderheiten psychischer Störungen definiert?

A

Devianz (abweichend von statistischer oder gesellschaftlicher Norm, d.h. anders, extrem, ungewöhnlich, bizarr)

Leidensdruck (belastend und unangenehm)

Beeinträch-gung (störend bis hin zur Unfähigkeit, alltägliche Handlungen konstrukMv zu verrichten)

Gefährdung (sich selbst oder andere)

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15
Q

Welche Arten von Normen sind für die Definition von Devianz von Bedeutung?

A
  1. Statistische Norm
  2. Subjektive Norm
  3. Soziale Norm
  4. Funktionsnorm
  5. Idealnorm
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16
Q

Definiere die statistische Norm

A

Definiert anhand empirischer Durchschnittswerte
Normal ist, wer sich in einem bestimmten Bereich um den Mittelwert befindet
(z.B. auffälliger BMI, aber: hoher IQ)

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17
Q

Definiere die subjektive Norm

A

Individuelle Vorstellungen als Maßstab zur Beurteilung
(z.B. „Mir geht es nicht gut!“, Soll-Ist-Vergleich, aber: Manie, Hypochondrie)

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18
Q

Definiere die soziale Norm

A

Gesellschaftlich definierte Verhaltensnormen
(z.B. dissoziales Verhalten, skurriles Auftreten, aber: Künstler, Prominente)

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19
Q

Definiere die Funktionsnorm

A

Jemand erfüllt seine Funktion, Krankheit ist aus einer Funktionsbeeinträchtigung ersichtlich
(z.B. Rollenfunktionen wie Vater, Arbeiter etc. werden erfüllt, aber: Sexualität)

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20
Q

Definiere die Ideale Norm

A

Allgemeingültig postulierte und philosophisch-weltanschaulich begründete Zustände der Vollkommenheit
(z.B. kreativ sein, aber: Realität)

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21
Q

Wie definiert der Bundesgerichtshof Krankheit?

A

Bundesgerichtshof: „Krankheit ist jede Störung der normalen Beschaffenheit oder der normalen TäMgkeit des Körpers, die geheilt, das heißt, beseiMgt oder gelindert werden kann”

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22
Q

Wie definiert das Bundessozialgericht Krankheit?

A

Bundessozialgericht: Krankheit = jeder regelwidrige Körper- und Geisteszustand, der Behandlungsbedüriigkeit oder Arbeitsunfähigkeit oder beides zur Folge hat.

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23
Q

Wie definiert die WHO Gesundheit?

A

„Zustand vollkommenen körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens, nicht nur definiert durch die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung.“

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24
Q

Wie definiert sich funktionale Gesundheit nach der ICF (WHO)?

A

Eine Person ist funktional gesund, wenn- vor ihrem gesamten Lebenshintergrund (Konzept der Kontextfaktoren):

ihre körperlichen Funktionen und Körperstrukturen allgemein anerkannten (statistischen) Normen entsprechen (Konzept der Körperfunktionen und – strukturen)

Sie all das tut oder tun kann, was von einem Menschen ohne Gesundheits- probleme erwartet wird (Konzept der Aktivität)

Sie ihr Dasein in allen Lebensbereichen, die ihr wichtig sind, in der Weise und dem Umfang entfalten kann, wie es von einem Menschen ohne Beeinträchtigung der Körperfunktionen oder -strukturen oder der Aktivitäten erwartet wird (Konzept der Teilhabe/Partizipation)

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25
Q

Beschreibe das medizinische Modell von Krankheit

A

Krankheit ist qualitativ verschieden von Gesundheit

Jede Krankheit hat eine spezifische Ursache, einen
spezifischen Verlauf und einen spezifischen Endzustand

Jede Krankheit hat bestimmte Primärsymptome

Krankheit wird ohne eigenes “Verschulden” verursacht (keine Selbstverantwortung, Anspruch auf Hilfe, Mitgefühl…)

Behandlung muss spezifisches Handeln sein, biologische Therapien stehen im Vordergrund

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26
Q

Welche Gefahren birgt das medizinische Modell von Krankheit?

A

meist monokausale Modelle

Eigenverantwortlichkeit der Patienten zu wenig
angesprochen

Akzent eher auf Therapie als auf PrävenMon, Krankheitsbekämpfung stao Gesundheitsförderung

Favorisierung somatischer Therapien

Favorisierung bestimmter Berufsgruppen und
Ausbildungsinhalte

Problematik der Begriffe („Geisteskrankheit“)

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27
Q

Was ist Stigmatisierung und was sind die Folgen?

A

Verknüpfung eines Personenmerkmals („psychisch krank“) mit einem negativen sozialen Stereotyp oder Vorurteil („ist gefährlich“)

Statusverlust

Diskriminierung

BesondersstarkbeipsychischenKrankheiten

WeitreichendeSkepsisistselbstbeiÄrztengut belegt (auch Psychiater, Psychologen)

Selbststigmatisierung und-abwertung

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28
Q

Beschreibe die psychologische Versorgung in China

A

Diagnose „Posttraumatische Belastungsstörung“ wird bisher kaum gestellt

traditionell wird den Betroffenen in der Regel keine besondere Unterstützung zuteil

Typisches Sprichwort: „Das Leben meistert man lächelnd, oder überhaupt nicht“

Traditionelle Einstellungen betonen die innere Stärke und den Optimismus und fördern das Verbergen von Gefühlen und Leidensausdruck

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29
Q

Definiere psychische Störungen nach APA

A

„… als Syndrom definiert, welches durch klinisch bedeutsame Störungen in den Kognitionen, der Emotionsregulation oder des Verhaltens einer Person charakterisiert ist. Diese Störungen sind Ausdruck von dysfunktionalen psychologischen, biologischen oder entwicklungsbezogenen Prozessen, die psychischen und seelischen Funktionen zugrunde liegen. Psychische Störungen sind typischerweise verbunden mit bedeutsamem Leiden oder Behinderung hinsichtlich sozialer oder berufs-/ausbildungsbezogener und anderer wichtig Aktivitäten.“

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30
Q

Was wird nach APA als KEINE psychische Störung definiert?

A

„… Eine Normativ erwartete und kulturell anerkannte Reaktion auf übliche Stressoren oder Verlust, wie z.B. der Tod einer geliebten Person sollte nicht als psychische Störung angesehen werden. Sozial abweichende Verhaltensweisen (z. B. politischer, religiöser oder sexueller Art) und Konflikte zwischen Individuum und Gesellschaft sind keine psychischen Störungen, es sei denn, der Abweichung oder dem Konflikt liegt eine der oben genannten Dysfunktionen zugrunde.“

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31
Q

Beschreibe den Klassifikationsprozess

A

Bestimmte Verhaltensaspekte (z.B. Klagen und Beschwerden des Patienten („sein Leiden“) physiologisch, verhaltensbezogen, kognitiv- affektiv) werden

über diagnostische Konventionen (= Nomenklatur/ Glossar) als diagnostisch relevante Symptome definiert

und dann aufgrund der Störungslehre (Nosologie) zunächst in Syndromen

und dann über Zusatzannahmen (diagnostische
Hierarchien/Differentialdiagnostik) zu Diagnosen verarbeitet.

Je besser und differenzierter die Merkmale und Kriterien explizit
beschrieben sind, umso zuverlässiger sind sie beurteilbar!

Klassifikationssysteme sind nie ideal! (Konsensus)

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32
Q

Stelle den Klassifikationsprozess in einem Fließdiagramm dar

A
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33
Q

Was ist ein Symptom?

A

Merkmal einer Störung, kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit in der Klinischen Psychologie bzw. Medizin

Spezifische/ obligate (= Kern- oder Leitsymptome)

Stimmenhören: kommentierende oder dialogische SMmmen
Intrusionen: unwillkürliche, belastende Erinnerungen
Kontrollverlust beim Essen/Trinken

Unspezifische/ fakultative(= akzessorische Symptome)

Grübeln: bei Depressionen, Angststörungen, Persönl.-störungen
Sozialer Rückzug: bei vielen psych. Störungen
Schlafprobleme: bei fast allen psych. Störungen

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34
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen spezifischen / obligaten Symptomen und unspezifischen / fakultativen Symptomen

A

Spezifische/ obligate (= Kern- oder Leitsymptome)
Müssen zwingend auftreten um Diagnose zu stellen

Unspezifische/ fakultative (= akzessorische Symptome)
Können vorliegen aber müssen nicht für Diagnosestellung

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35
Q

Was ist ein Syndrom?

A

Häufung von Symptomen

von griech. syn~: , zusammen und drómos: Weg / Lauf

Synonyme: Symptomkomplex, Symptomatik

Doppelbedeutung:
Untergruppe einer Diagnose: - paranoide, hebephrene und katatone Syndrome der Schizophrenie
Aufmerksamkeitsdefizit- Syndrom der ADHS

Krankheiten mit Multiorgan- Manifestationen:
fragiles X-(Chromosom)-Syn.: Intelligenzminderung, motorische Stör., Schädelverform.
Hyperthyreose-Syndrom: Exopthalmus, Struma, Tachykardie

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36
Q

Beschreibe die Rosenhan-Studie

A

Fünf gesunde Männer und drei Frauen verschafften sich dadurch den Status von Psychiatriepatienten, daß sie den Ärzten erklärten, sie würden Stimmen hören (die Worte “leer”, “hohl” und “dumpf”). Sie berichteten von diesen Symptomen lediglich beim Aufnahmegespräch und verhielten sich dann so “normal” wie möglich. Die Pflegeberichte in insgesamt 12 psychiatrischen Krankenhäusern registrierten sie als “freundlich” und “kooperativ”; trotzdem wurden sie von den Psychiatern nicht als Pseudopatienten “entlarvt” (obwohl während der ersten drei Aufenthalte 35 von 118 Patienten der Aufnahmestation den Verdacht äußerten, daß es sich um keine echten Patienten handeln könne) und waren zwischen 7 und 52 Tagen hospitalisiert (19 Tage im Durchschnitt). Alle wurden mit der Diagnose “abklingende” Schizophrenie entlassen.

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37
Q

Welche Mängel haben traditionelle Klassifikationssysteme?

A
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38
Q

Welche Ziele haben Klassifikationssysteme?

A

Grundlage für die Indikationsstellung und Einleitung von Behandlungsmaßnahmen

Vereinfachen des klinischen Denkens und Reduktion der Komplexität klinischer Phänomene durch Trennung einzelner Beobachtungsebenen

Verbesserung der KommunikaJon zwischen Klinikern in verschiedenen Berufsgruppen

Charakterisierung von PaJentengruppen in empirischen Studien (zur Epidemiologie, zur Entwicklung und Überprüfung therapeutischer Interventionen)

Verbesserung der Kommunikation von Forschungsergebnissen

Grundlage der Ausbildung

Bedarfsplanung für Versorgungseinrichtungen

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39
Q

Auf welchen 6 Prinzipien beruht das DSM-V?

A

Deskriptrion stat Interpretation.

Operationalisierung durch genau spezifizierte inhaltliche und zeitliche Kriterien und stärkere Betonung offen erfassbarer Verhaltensweisen.

Keine Annahme der Diskontinuität zwischen den einzelnen Störungen.

Keine Annahme der Diskontinuität zwischen Störung und Nicht-Störung.

Keine Klassifikation von Individuen, sondern von Störungen, die bei Personen vorliegen.

Gleiche psychische Störung bei verschiedenen Personen bedeutet nicht zwangsläufig auch gleiche Ätiologie und Behandlungsindikation.

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40
Q

Wie werden mental, behavioral or neurodevelopmental disorders nach ICD-11 definiert?

A
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41
Q

Beschreibe die Unterschiede zwischen ICD-10 und ICD-11

A

Die ICD-11, offiziell seit dem 1. Januar 2022
Die ICD-10, in den 1980er und 1990er entstanden, noch als (gedrucktes) Nachschlagewerk konzipiert worden.
Die ICD-11 hingegen gibt es rein digital

ICD-11: Codes neu systematisiert
Neue Diagnosen im ICD-11:
- Gaming Disorder / Spielsucht
- Zwanghaftes Sexualverhalten
- Trennungsangst
- Der selektive Mutismus
- Hortungsstörung wird anerkannte

ICD-11 besser angepasst an statistischen Leitfaden des DSM-V
! Störungen der Geschlechtsidentität entfernt worden!

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42
Q

Welche relevanten Änderungen gab es im DSM-V?

A

Abschaffung der multiaxialen Einteilung aus dem DSM-IV-TR

Medizinische Krankheitsfaktoren (vormals Achse III) sollen weiterhin codiert werden, wenn Sie für das Verständnis psychischer Störungen
relevant sind

Relevante psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme (vormals Achse IV) sind in die Codierungen der Störungen miteingegangen.

Die GAF-Skala (vormals Achse V) ist nicht mehr Bestandteil des DSM-
5

Betonung von dimensionalen und störungsübergreifenden Maßen

Einführung neuer Diagnosen (z.B. Binge-Eating- Störung)

Diagnosenanzahl von 175 auf 157 reduziert

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43
Q

Welche unterschiede liegen zwischen dem ICD-10 und dem DSM-V vor?

A

DSM-5 ist das Klassifikationssystem der USA. Es beinhaltet im Vergleich zum ICD speziellere und genauere diagnostische Kriterien

In Deutschland ist das DSM-5 als eine ausführliche Ergänzung für die reguläre Klassifikation mit der ICD anzusehen. Für die Forschung gilt das DSM-5 als relevant

DSM-5 berücksichtigt im Gegensatz zur ICD-10 geschlechtsspezifische Unterschiede und geht genauer auf kulturelle Besonderheiten ein

DSM-5 ist teils expliziter, präziser und „härter“

DSM-5 als Wegweiser für ICD-11

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44
Q

Was bedeutet Klassifikation?

A

:Einteilung und Anordnung von klinisch bedeutsamen Phänomenen (z. B. Symptome), die durch gemeinsame Merkmale gekennzeichnet sind, in ein nach Klassen eingeteiltes System
(= KlassifikaJonssystem)

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45
Q

Was bedeutet klassifikatorische Diagnostik?

A

Untersuchungs- und Entscheidungsprozess, der zur Vergabe von einer oder mehreren Diagnosen führt

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46
Q

Wo ist die Schweigepflicht für Psychologen geregelt?

A

Berufsordnung und im Strafgesetzbuch (StGB), unter § 203 über die Verletzung von Privatgeheimnissen geregelt

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47
Q

Welche Folgen hat ein Bruch der Schweigepflicht als Psychologe?

A

Bruch der Schweigepflicht kann mit einer Geldstrafe oder einer Freiheitsstrafe bis zu 1 Jahr geahndet werden (bei Vorsatz bis zu 2 Jahren)

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48
Q

Wann muss die Schweigepflicht gebrochen werden?

A

Schweigepflicht muss nach §139 StGB gebrochen werden, um eine zukünftige, schwere Straftat zu verhindern (Mord, erpresserischer Menschenraub, Völkermord oder terroristische Angriffe)

Bruch der Schweigepflicht kann im Rahmen des „gerechtfertigten Notstands“ (§34 StGB) das letzte Mittel sein, um eine drohende Gefahr von sich und anderen abzuwenden

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49
Q

Wie werden psychische Störungen erfasst?

A

Klinische Interviews (z.B. SCID)

Klinische Tests (ProjekJve Tests, Persönlichkeitsfragebögen, spezifische Selbstbeurteilungsfragebögen, Psychophysiologische Tests, Neurologische und neuropsychologische Tests, Intelligenztests)

Klinische Beobachtungsverfahren (natürliche und strukturierte Beobachtungen, Selbstbeobachtung)

In der Praxis i.d.R.: Fachurteil des Klinikers

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50
Q

Was ist der Zweck der Diagnostik?

A

KlassifikaJon und Aufdeckung auslösender und aufrechterhaltender Faktoren einer Erkrankung

Basis für profunde Therapieplanung

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51
Q

Was ist multimodale Diagnostik?

A

möglichst umfassende Diagnosestellung, die sich verschiedener Datenquellen bedient

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52
Q

Was sind die Hauptursachen unreliable und unvalider Diagnsoen?

A
  1. Schilderung der Beschwerden durch Patienten
  2. Klassifikationssystem (ICD, DSM)
  3. Erfassung durch Diagnostiker
    – Bestätigungsdiagnostik
    – Komorbidität
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53
Q

Diagnostik ist relevant um:

A

deskriptive diagnostische Kategorien zu schaffen

klinische Phänomene in ihrer Komplexität zu reduzieren

eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Klinikern und in der Forschung herzustellen

eine Grundlage für die klinisch-psychiatrische Ausbildung zu schaffen

eine Grundlage für die Indikationsstellung und Einleitung von Behandlungsmaßnahmen herzustellen sowie deren Überprüfung am Therapieerfolg zu gewährleisten

kurz- wie langfristige Prognosen zu ermöglichen.

eine Basis für die Kostenabrechnung zu bilden

Patientengruppen in Therapie- und Verlaufsstudien charakterisieren zu können

eine Grundlage für die empirischer Untersuchungen von Ätiologie und Verläufen von Störungen zu bilden und um die Entwicklung, Dokumentation und Überprüfung therapeutischer Interventionen zu ermöglichen

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54
Q

Was sind die Aufgabenbereiche der klinischen Psychologie?

A

Deskription psychischer Störungen (Symptomatologie)

Klassifikation psychischer Störungen

Psychologische Diagnostik

Ätiologie- und Bedingungsanalyse, auch der psychischen Aspekte somatischer Störungen

Intervention (Gesundheitsförderung, primäre und sekundäre Prävention, Therapie, Rehabilitation)

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55
Q

Welche Faktoren sollten im Rahmen der Diagnostik erfasst werden?

A

Prädispositionierende Faktoren

Auslösende Faktoren

Aufrechterhaltende Faktoren

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56
Q

Was sind Prädispositionierende Faktoren?

A

Faktoren, die eine erhöhte Vulnerabilität für eine psychische Erkrankung bedingen.

Genetische Disposition,
Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen, Frühentwicklungsstörungen, Traumatische Ereignisse, Alkohol- oder Drogenkonsum

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57
Q

Was sind auslösende Faktoren?

A

Faktoren, die bei einer erhöhten Vulnerabilität die psychische Erkrankung auslösen.

Bei hoher Vulnerabilität häufig normale Lebensereignisse, sonst
z.B. akute Lebensbelastung, Tod eines Angehörigen, Mobbing durch Kollegen etc.

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58
Q

Was sind aufrechterhaltende Faktoren?

A

Faktoren, die nach Auslösung der Erkrankung zu deren Aufrechterhaltung beitragen.

Fortgesetzter Alkohol- oder Drogenkonsum, medikamentöse Non-Adhärenz, Gesamtbehandlungsabbruch

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59
Q

Was bedeutet Adhärenz?

A

Der Begriff Adhärenz definiert, wie gut sowohl Patient als auch Arzt einen gemeinsam entwickelten Behandlungsplan einhalten (engl. adherence = Wahrung, Festhalten, Befolgung). Man spricht auch von „Therapietreue“.

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60
Q

Was ist Salutogenese?

A

Modell (nach A. Antonovsky), das im Gegensatz zum in der Medizin vorherrschenden Modell der Pathogenese die Entstehung von Gesundheit erklärt

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61
Q

Beschreibe das allgemeine Modell der Entstehung psychischer Störungen und Salutogenese?

A
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62
Q

Was ist Ätiologie?

A

Die Ätiologie beschäftigt sich mit der Ursache von Erkrankungen und ihren auslösenden Faktoren (in der Abgrenzung zur Pathogenese). In der medizinischen Diagnostik wird umgangssprachlich auch die Ursache einer Krankheit selbst als Ätiologie bezeichnet.

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63
Q

Was bedeutet Pathogenese?

A

Die Pathogenese beschreibt die Entstehung einer physischen oder psychischen Erkrankung oder den Verlauf eines krankhaften Prozesses bis zu einer Erkrankung.
Die Beschreibung der Ursache einer Krankheit wird im Gegensatz dazu als Ätiologie bezeichnet.

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64
Q

Welche Kausalkonzepte psychischer Störungen gibt es?

A

Unikausalität: causa efficiens, eine notwendige und hinreichende Ursache (inzwischen aufgegeben)

Multikausalität

Entstehung psychischer Störungen als Veränderungs- und
Entwicklungsprozess

abhängig von prädisponierenden, auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen

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65
Q

Welche Modelle zur Ätiologie psychischer Störungen gibt es?

A

Lerntheorien und kognitive Ansätze

Somatische Ansätze

Soziale Faktoren

Genetische Ansätze

Vulnerabilitäts-Stress-Modelle

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66
Q

Fasse die klassische Konditionierung zusammen

A

Reize werden aversiv durch Kopplung mit negativem Ereignis (Trauma)

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67
Q

Fasse die operate Konditionierung zusammen

A

Vermeidungsverhalten wird durch Angstreduktion (negative Verstärkung) aufrechterhalten

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68
Q

Beschreibe das Experiment von Miller (1948) zu den Lerntheorien

A

Ratten wurden in einem weißen Käfigabteil wiederholt Stromstöße gegeben

Ratten flüchteten darauein in ein anderes, schwarzes Käfigabteil

Fluchtverhalten zeigte sich auch dann noch, wenn das weiße Abteil nicht mehr unter Strom gesetzt wurde

Ratten hatten offenbar Furcht vor dem weißen Abteil (klassische
Konditionierung)

Fluchtverhalten hingegen wurde negative verstärkt (operante Konditionierung)

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69
Q

Beschreibe die Zwei-Prozess-Theorie der Angst (Mowrer, 1960)

A

(1) Ausgangspunkt Annahme, dass Angst durch klassische Konditionierungund Stimulusgeneralisierung an beliebige neutrale Reize gebunden werden kann, die im Kontext von Schmerz, Verletzung oder plötzlicher Hilflosigkeit auftreten. Der vordem neutrale und nunmehr konditionierte Reiz erwirbt hiermit angstauslösende Qualität. Dabei wird er nicht nur zu einem Signal für ein bevorstehendes Trauma, vielmehr soll er selbst einen aversiven Charakter gewinnen. Dieser erste in der Theorie postulierte Prozess bezieht sich also auf die Auslösung emot. Reaktionen.

(2) Der zweite Prozess spricht dagegen deren motivierende Funktion an. Danach sollen über instrumentelle Konditionierung (Konditionierung, operante) Reaktionen verstärkt werden, die zum Vermeiden des Signals führen, da sie die durch das Signal ausgelöste Angst reduzieren. Hierauf wird die Stabilität einmal etablierter Flucht- bzw. Vermeidungsreaktionen zurückgeführt. Diese Theorie wird bes. zur Erklärung phobischer Störungenherangezogen.Konfrontation mit Reaktionsverhinderung.

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70
Q

Wie ist die Varianz psychischer Störungen durch Lernvorgänge erklärbar?

A

Lernmechanismen:
– klassische Konditionierung
– operante Konditionierung
– Modellernen
– Lernen von (sozialen) Regeln (Instruktionslernen)

Positive Punkte:
– generelle Überprügarkeit
– Annahme eines KonNnuums von normal zu abnorm
– Entwicklung effekNver Therapieverfahren

Negative Punkte:
– Intrapsychische Konflikte, Rolle von Gesellschaft/ Kultur vernachlässigt

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71
Q

Was sind neurobiologische Korrelate psychischer Störungen?

A

Psychische Störungen gehen mit Veränderungen einher:
– hormonell(z.B.HPA-SystembeiDepression),
– neurobiologisch(z.B.Neurotransmi`erhaushalt),
– neurofunkJonal(z.B.Gedächtnis,Aufmerksamkeit)
– neuroanatomisch(z.B.VolumenminderungeninGehirnregionen)

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72
Q

Wie beeinflusst die soziale Schicht die Entwicklung psychischer Störungen?

A

Schichteffekt
– am stärksten bei Schizophrenien,
– weniger bei Persönlichkeitsstörungen,
– garnicht bei affektiven Störungen

Art der Behandlung hängt von Personenmerkmalen ab (somatische vs. Psychotherapie, Psychopharmaka)

Kausalzusammenhang unklar: soziale Verursachung vs. soziale Selektion (Stress-and- Strain Hypothese, Social-Drift-Hypothese)

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73
Q

Was besagt die Stress-and-Strain-Hypothese?

A

Die Stress-and-Strain-Hypothese besagt, dass ein niedriger sozialer, finanzieller und schulischer Status mit mehreren Belastungen einhergeht und eine psychische Erkrankung zur Folge haben kann.

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74
Q

Was besagt die Social-Drift-Hypothese?

A

Die Social-Drift-Hypothese geht davon aus, dass ein niedriger sozioökonomischer Status eine direkte Folge einer psychischen Störung ist.

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75
Q

Was besagt das Transaktionsmodell?

A

Das Transaktionsmodell kombinierten Social-Drift- und Stress-and-Strain-Hypothese.
Das Modell sieht den niedrigen Status als Grund für die Entwicklung psychischer Erkrankungen an, welche dann wiederum zu erneutem Statusverlust führen.

Die Stress-and-Strain-Hypothese besagt, dass ein niedriger sozialer, finanzieller und schulischer Status mit mehreren Belastungen einhergeht und eine psychische Erkrankung zur Folge haben kann. Die Social-Drift-Hypothese hingegen geht davon aus, dass ein niedriger sozioökonomischer Status eine direkte Folge einer psychischen Störung ist

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76
Q

Beschreibe das multifaktorielle Übertragungsmodell psychischer Erkrankungen

A

Diese Modelle gehen davon aus, dass eine Vielzahl verschiedener Faktoren und deren Wechselwirkung dazu beitragen, dass eine Depression entsteht und bestehen bleibt oder wiederkehrt.

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77
Q

Was besagten Vulnerabilitäts-Stress-Modelle zur Entstehung psychischer Erkrankungen?

A

Unspezifische Belastungen führen in Abhängigkeit von spezifischen Vulnerabilitäten (i.S.v. Anfälligkeit oder Disposition, unter Belastung psychopathologische Symptome zu entwickeln) bei verschiedenen Personen zu verschiedenen psychischen Störungen

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78
Q

Was sind starke Risikofaktoren im Kindesalter?

A
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79
Q

Wie wirken sich Elterliches Erziehungs- und Bindungsverhalten auf Kinder als Risiko- und Schutzfaktoren aus?

A

Negative Bindungserfahrungen gelten als Risiko-, stabile Beziehungen als Schutzfaktor

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80
Q

Was können im Allgemeinen hohe Risikofaktoren sein?

A

Elterliches Erziehungs und Bindungsverhalten
Einfluss von gleichalterigen
Alter / Geschlecht / Familienstand
Temperament / Persönlichkeit
Komorbidität und vorausgegangene Störungen
sozioökonomischen Status

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81
Q

Wie wirkt sich der Einfluss von Peer als Risiko- und Schutzfaktoren aus?

A

Nachhaltiger Einfluss auf gesundheitsrelevante Einstellungen u. Verhaltensweisen

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82
Q

Welche Merkmale des Temperament/Persönlichkeit wirken sich als Risikofaktoren aus?

A

NeuroJzismus

Hohe (Trait)- Ängstlichkeit

Introversion

Sensation-/ Novelty Seeking

geringes Selbstwertgefühl

„Experiental avoidance“ (Tendenz aversive innere Erfahrungen zu
vermeiden)

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83
Q

Was ist Trait- und State-Ängstlichkeit?

A

Eigenschaftsangst (A-Trait) und Zustandsangst (A-State).

Unter Trait-Angst wird eine erworbene, zeitstabile Verhaltensdisposition verstanden, die ein Individuum veranlasst, ein breites Spektrum an obj. wenig gefährlichen und wenig bedrohlichen Umständen als Bedrohung wahrzunehmen. Als State-Angst werden die subj., bewusst wahrgenommene Unzulänglichkeit und das Spannungsgefühl definiert, die mit einer Erhöhung des Erregungszustandes im autonomen Nervensystem einhergehen.

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84
Q

Wie wirken Komorbidität und vorausgegangene Störungen als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Psychische Störung als Risikofaktor für Ausbildung weiterer psychischer Störungen

Aber: erfolgreich bewältigte Störung kann auch als Schutzfaktor fungieren, wenn Bewältigung zu Kompetenzerwerb und erhöhter Bewältigungszuversicht geführt hat

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85
Q

Was können Auslöser für psychische Erkrankungen sein?

A

Kritische Lebensereignisse

Daily Hassles

Interpersonale Verletzungen, Verluste und Konflikt

Inkongruenz

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86
Q

Was ist Inkongruenz?

A

Inkongruenz bedeutet “Nichtübereinstimmung” bzw. “Deckungsungleichheit”.

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87
Q

Was sind aufrechterhaltende Bedingungen für psychische Erkrankungen?

A

Positive Rückkopplungsprozesse innerhalb der Störung („Teufelskreis“)

Operante Faktoren

Belastende Folgen der Störungen

Verfügbarkeit therapeutischer Angebote

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88
Q

Was sind Moderatoren für Psychische Erkrankungen?

A

Coping

Problemlösekompetenz

Soziale Kompetenzen und soziale Unterstützung

Motivationale Kompetenzen

Emotionale Kompetenz

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89
Q

Was ist ein individuelles Störungsmodell?

A

Basiert auf Entstehungs- und Aufrechterhaltungsmodell des Therapeuten, das zur Individualisierung ergänzt wird

Zweck: Störungseinsicht; Erhöhung von Therapiemotivation und Compliance

Empirisch gesicherte positive Auswirkung auf Therapieerfolg: Einbezug des Patienten in den Prozess, in dem intendierte Veränderungsschritte gemeinsam (aus dem Störungsmodell) entwickelt werden

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90
Q

Was sind die Merkmale eines therapeutisch optimierten (individuellen) Störungsmodells?

A

in sich stimmig, plausibel und logisch

Im Einklang mit aktuellen, wissenschaKlichen Theorien und mit konkreten Patientenerfahrungen

Kompatibel mit bisherigen Erklärungsbemühungen und Denkweisen des Patienten

Prägnant und einprägsam (Aktivierung auch in Stresssituation) im Gedächtnis verankert und abrufbar

Reduktion von Schuld und Scham, die der Patient aufgrund des Problems empfindet

Suggerieren von Kontrolle und Einflussmöglichkeiten

Lieferung konkreter Ansätze zur Ableitung von Veränderungsmöglichkeiten

Ziel: gemeinsame Erarbeitung von möglichst validem, individuellem Entstehungs- u. Aufrechterhaltungsmodell, aufbauend auf allgemeinem Modell zur Erklärung der Symptomatikàindividuelle Fallkonzeption als Basis für Therapieplanung

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91
Q

Definiere Prävalenz

A

Anzahl Krankheitsfälle in einer definierten PopulaNon

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92
Q

Definiere Punkprävalenz

A

Prävalenz zu einem bestimmten Zeitpunkt

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93
Q

Definiere 12-Monats-Prävalenz

A

Anteil der Personen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem 12- monatigem Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllten

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94
Q

Definiere Lebenszeitprävalenz

A

Anteil an einem Stichtag lebender Personen, die in ihrem Leben zu einem beliebigen Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllten

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95
Q

Definiere Erkrankungsrisiko

A

Wahrscheinlichkeit, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, eine Krankheit jemals gehabt zu haben

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96
Q

Definiere Inzidenz

A

Zahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Population (Anm.: Krankheit muss am Ende der Untersuchung nicht mehr vorliegen; kann wie Prävalenz in absoluten und relativen Zahlen angegeben werden)

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97
Q

Definiere kumulative Inzidenzrate

A

Inzidenzwahrscheinlichkeit eines 15-jährigen besNmmt sich als die Summe der Inzidenzwahrscheinlichkeit von 1-, 2-, etc. –jährigen.

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98
Q

Definiere Komorbidität

A

Gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Erkrankungen.

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99
Q

Definiere Behandlungsprävalenz

A

Anzahl der Fälle, die mit einer Behandlungseinrichtung in Kontakt stehen

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100
Q

Definiere gedeckte bzw. ungedeckte Versorgung

A

Wieviele Personen mit Diagnose erhalten eine Behandlung bzw. keine?

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101
Q

Definiere „Überversorgung“

A

Wieviele Personen ohne Diagnose erhalten eine Behandlung

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102
Q

Was sind die Kosten psychischer Störungen bzw. Wie setzten sie sich zusammen?

A
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103
Q

Was sind Ursachen für den künftig zu erwartenden Abfall der psychischen Gesamtmorbidität?

A

Medizinische Faktoren und Gesundheitsbewusstsein

verbesserte Diagnostik (u.a. Früherkennung) und Therapie 

verbessertes Gesundheitsbewusstsein

	stärkere Bedeutung der PrävenJon und Nachsorge

	zunehmende Informiertheit, sinkende Stigmatisierung und 		steigender Anspruch an das Versorgungssystem führen zu 		einer höheren Inanspruchnahme psychiatrischer 		Institutionen

Zunahme der Leistungsanbieter im Bereich Klinische Psychologie, Psychiatrie, Psychotherapie
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104
Q

Erkläre Salutogenese

A

bezeichnet den individuellen Entwicklungs- und Erhaltungsprozess von Gesundheit. Nach diesem Konzept ist Gesundheit nicht als Zustand, sondern als Prozess zu verstehen. Krankheit und Gesundheit werden laut Salutogenesemodell nicht getrennt, sondern als fließender Übergang gesehen. Jeder Mensch besitzt gesunde und kranke Aspekte. Ressourcen können wesentlich zur Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit beitragen.

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105
Q

Beschreibe das Biopsychosoziale Krankheitsmodell

A

Das “Biopsychosoziale Modell von Gesundheit und Krankheit” ist ein integrativer Ansatz.

Wie der Name schon andeutet, versteht dieser körperliche, psychische und soziale Faktoren als Ursache psychischer Störungen. Demnach sind diese Faktoren nicht eigenständig, sondern stehen viel mehr in einer dynamischen Wechselbeziehung zueinander.

Jede psychische Erkrankung umfasst also in unterschiedlichem Ausmaß folgende Faktoren:

Biologische Faktoren
genetische Veranlagung
Verletzungen
Infektionen

Psychologische Faktoren
Denkmuster
Verhalten
Gefühle

Soziale Faktoren
Familie und Partnerschaft
Schule und Arbeit
Sozialkontakte

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106
Q

Beschreibe das Lerntheoretische Modell der Entstehung psychischer Erkrankungen

A

Laut der Lerntheorie sind psychische Störungen die Folge von fehlgeleiteten Lernprozessen. Demnach ist alles Verhalten (und dazu zählen auch psychische Störungen), erlernt und kann auch wieder verlernt werden. Mit Lernen ist in diesem Zusammenhang die Veränderung von Verhaltensweisen in Bezug auf vorangegangener, nachfolgender oder begleitender Ereignisse gemeint.

Der Mensch bildet Erwartungen über zukünftige Ereignisse auf der Basis vorangegangener Erfahrungen und lernt, “was zu was führt”. Sind diese Erwartungen bzw. Einstellungen verzerrt oder fehlgeleitet, äußert sich dies in einer psychischen Störung.

Die bekannteste Lerntheorie ist die Konditionierungstheorie. Dabei wird das Prinzip der Konditionierung auf den Menschen übertragen und mit psychischen Störungen in Verbindung gesetzt. Das bedeutet, dass Stimuli (Reize), die mit einer enormen Belastung gekoppelt sind, selbst zum Auslöser von emotionalen Reaktionen werden können. Damit führen selbst vorher neutrale Situationen zu einer emotionalen Reaktion.

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107
Q

Beschreibe die kognitive Theorie zur Entstehung psychischer Störungen

A

Die kognitive Theorie bezieht sich darauf, wie der Mensch Umwelteinflüsse wahrnimmt. Sie verarbeitet und bewertet, wie diese sein Verhalten beeinflussen. Jeder Mensch besitzt auf Basis seiner Erfahrungen individuelle Denkmuster (Schemata).

Negative Denkmuster in Bezug auf das eigene Selbstbild oder die Zukunft hat mal jeder Mensch im Laufe seines Lebens – manche Menschen seltener und andere häufiger. Doch selbst wenn eine Person häufiger negative Denkmuster hat, bedeutet das nicht automatisch, dass sich daraus eine psychische Störung ausbildet. Dafür müssen meist mehrere Faktoren zusammenspielen

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108
Q

Was ist eine Psychose?

A

Oberbegriff für psychische Störung mit starker Beeinträchtigung des Realitätsbezugs

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109
Q

Was ist eine Endogene Psychose?

A

veralteter Begriff, vor allem als Oberbegriff für Schizophrenie und „endogene“ Depression

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110
Q

Was sind Positivsymptome einer Schizophrenie?

A

Formale und inhaltliche Denkstörungen (Wahn)

Wahrnehmungsstörungen/Halluzinationen

Affektstörungen (v.a. Inadäquatheit; nicht Affektverflachung)

Störungen des Selbstgefühls

Psychomotorische Störungen

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111
Q

Was sind Negativsymptome einer Schizophrenie?

A

Sozialer Rückzug

Affektive Verflachung

Antriebsarmut

Interessenverlust

Sprachliche Verarmung

Algier

Anhedonie

Avolition

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112
Q

Was ist eine Alogie?

A

Als Alogie wird in der Psychiatrie eines der sogenannten Negativsymptome bei Schizophrenie und einigen anderen psychischen Störungen bezeichnet.

Man versteht darunter eine Denkstörung mit verminderter Sprachproduktion oder Verarmung des Sprachinhalts.

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113
Q

Was ist Anhedonie?

A

Anhedonie – definiert als der Verlust der Fähigkeit, Freude zu empfinden, in Situationen, die früher Freude bereitet haben – ist ein wesentliches diagnostisches Merkmal der depressiven Störung.

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114
Q

Was ist Avolition?

A

Die Avolition ist eine Form der Antriebsstörung. Sie bezeichnet die Unfähigkeit, zielgerichtete Handlungen zu beginnen und aufrechtzuerhalten.

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115
Q

Was sind Symptome der Schizophrenie?

A

Formale Denkstörungen -> WIE denkt der Betroffene

Inhaltliche Denkstörungen -> WAS denkt der Betroffene
Beziehungswahn, Verfolgungswahn,Liebeswahn, Größenwahn, nihilistischer Wahn, körperbezogene Wahnideen, bizarrer Wahn, Gedankenausbreitung, - entzug, -eingebung, -lautwerden

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116
Q

Was ist mit Beziehungswahn gemeint?

A

Zum Betroffenen in Beziehung stehend

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117
Q

Was ist mit nihilistischer Wahn gemeint?

A

Der nihilistische Wahn ist eine Form des Wahns, bei dem die Betroffenen der Überzeugung sind, nicht zu existieren. Zum Teil leugnen die Betroffenen auch die Existenz von Angehörigen.

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118
Q

Was ist unter Liebeswahn zu verstehen?

A

Unter einem Liebeswahn versteht man die wahnhafte Überzeugung von einem bestimmten Menschen geliebt zu werden. Dieser Liebeswahn ist subjektiv unerschütterlich und kann weder durch Argumente, noch durch Beweise widerlegt werden.

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119
Q

Was ist unter einem bizarren Wahn zu verstehen?

A

Beinhaltet ein Phänomen, das im kulturellen Umfeld des Betroffenen als völlig unplausibel bezeichnet werden würde.

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120
Q

Was ist im allgemeinen ein Wahn?

A

eine offensichtlich falsche Überzeugung, von der sich der Betroffene jedoch nicht distanzieren kann

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121
Q

Was bezeichnet Konkretismus?

A

bezeichnet Schwierigkeiten im Sinnverständnis, die durch ein Festhalten an der konkreten Wortbedeutung verursacht werden

z.B. besteht eine Unfähigkeit, Redewendungen/ Metaphern zu verstehen („Morgenstund hat Gold im Mund“)

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122
Q

Was sind Halluzinationen?

A

wahrnehmungsähnliche Erfahrungen, die ohne adäquate externe Reize auIreten

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123
Q

In welcher Form können Halluzinationen im Rahmen einer Schizophrenie auftreten?

A

Stimmenhören (kommentierende, dialogische oder befehlende Stimmen)

optische Halluzinationen,

taktile Halluzinationen,

Geruchs- und Geschmackshalluzinationen

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124
Q

Welche Kennziffer hat Schizophrenie im ICD-10?

A

F20

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125
Q

Wa sind die Allgemeinen Kriterien nach ICD-10 zur Vergabe einer Schizophrenie Diagnose?

A

Während der meisten Zeit innerhalb eines Zeitraumes von mindestens 1 Monat (oder während einiger Zeit an den meisten Tagen) sollte eine psychotische Episode mit entweder

  • mindestens 1 der unter (1.)
  • oder mit mindestens 2 der unter (2.) aufgezählten Merkmale bestehen
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126
Q

Welche Diagnose hat die Kennziffer F20 im ICD-10?

A

Schizophrenie

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127
Q

Welche Merkmale der Schizophrenie werden im ICD-10 unter 1) zusammengefasst?

A

Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug oder Gedankenausbreitung

Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, deutlich bezogen auf Körper- oder Gliederbewegungen oder besAmmte Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen; Wahnwahrnehmungen

kommentierende oder dialogische Stimmen, die über den Patient reden oder andere Stimmen, die aus besAmmten Körperteilen kommen

anhaltend kulturell unangemessener, bizarrer Wahn, wie der, das Wetter kontrollieren zu können oder mit Außerirdischen in Verbindung zu stehen

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128
Q

Welche Merkmale der Schizophrenie werden im ICD-10 unter 2) zusammengefasst?

A

Anhaltende Halluzinationen jeder Sinnesmodalität, täglich während mindestens eines Monats, begleitet von flüchtigen oder undeutlich ausgebildeten Wahngedanken ohne deutliche affektive Beteiligung oder begleitet von langanhaltenden überwertige Ideen

Neologismen, Gedankenabreißen oder Einschiebungen in den Gedankenfluss, was zu Zerfahrenheit oder Danebenreden führt,

katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien oder wächserne Biegsamkeit (Flexibilitas cerea), Negativismus, Mutismus und Stupor

“negative” Symptome wie auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachte oder inadäquate Affekte

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129
Q

Was ist ein Stupor?

A

Stupor ist ein Zustand psychischer und motorischer Erstarrung. Obwohl die Betroffenen wach sind, reagieren sie kaum oder gar nicht auf äußere Reize. Sie sind bewegungslos, mitunter ist ihre Muskulatur angespannt. Oft sind sie verstummt oder in ihrer sprachlichen Kommunikation deutlich eingeschränkt.

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130
Q

Was ist Negativismus?

A

Der Negativismus ist ein psychiatrisches Symptom aus der Gruppe der Parakinesen. Betroffene handeln entgegengesetzt zum von ihnen Verlangten bzw. Erwarteten oder verweigern die Handlung komplett.

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131
Q

Welche Typen der Schizophrenie gibt es?

A

Paranoide Schizophrenie
Hebephrene Schizophrenie
Katatone Schizophrenie
Undifferenzierte Schizophrenie
Postschizophrene Depression
Schizophrenes Residuum
Schizophrenia simplex

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132
Q

Was ist eine Undifferenzierte Schizophrenie?

A

F 20..3

Merkmale von mehr als einem der drei Subtypen erfüllt

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133
Q

Was ist eine Schizotype Störung?

A

F21
2 Jahre wiederholte oder ununterbrochene Symptome

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134
Q

Was ist eine Wahnhafte Störung?

A

F22.0

Wahnideen vordergründig; Fehlen übriger charakteristischer schizophrener Symptome

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135
Q

Was ist eine schizoaffektive Störung?

A

F25

Vorliegen schizophrener und affekHver Symptome zu etwa gleichen Teilen

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136
Q

Beschreibe die Paranoide Schizophrenie

A

F20.0

häufigster Subtypus

Gekennzeichnet durch:
Wahnideen und/oder Halluzinationen
Gefühl, verfolgt zu werden
Überzeugung, besondere Mission erfüllen zu müssen

Halluzinationen oder Wahnphänomene müssen vorherrschen (Verfolgungswahn, Beziehungswahn, Abstammungswahn, Sendungswahn, körperbezogener oder Eifersuchtswahn; drohende oder befehlende Stimmen, Geruchs- und Geschmackshalluzinationen, sexuelle oder andere körperliche Sensationen)

verflachter oder inadäquater Affekt, katatone Symptome oder Zerfahrenheit dominieren das klinische Bild nicht

Alle diese Phänomene können jedoch in leichter Form vorhanden sein

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137
Q

Beschreibe die hebephrene Schizophrenie

A

Veränderungen im affektiven Bereich im Vordergrund

Gekennzeichnet durch:
Wenig planvolles Verhalten
Ungeordnetes Denken und Sprechen
Gefühlsausdruck und berichteter Erlebnisinhalt stimmen nicht überein (Parathymie)

Kriterium 1. oder 2. muss erfüllt sein:
1. eindeutige und anhaltende Verflachung der Affekte
2. eindeutige und anhaltende Inadäquatheit oder Unangebrachtheit des Affekts

Kriterium 1. oder 2. muss erfüllt sein:
1. zielloses und unzusammenhängendes Verhalten, stah Zielstrebigkeit,
2. eindeutige Denkstörungen, die sich als unzusammenhängende, weitschweifige oder zerfahrenen Sprache äußern

Halluzinationen oder Wahnphänomene bestimmen das klinische Bild nicht, können jedoch in leichterer Form vorhanden sein

Bei diesem Subtyp kommt es zu einer schnellen Negativsymptomatik Entwicklung

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138
Q

Beschreibe die katagone Schizophrenie

A

F20.2

motorische Störungen vorrangig
Motorische Übererregung
Haltungsstereotypien

Für mindestens 2 Wochen müssen mindestens eins oder mehrere der folgenden katatonen (=psychomotorischen) Merkmale vorhanden sein:
Stupor oder Mutismus
Erregung (anscheinend sinnlose motorische Aktivität, die nicht durch äußere Reize beeinflusst ist)
Haltungsstereotypien (freiwilliges Einnehmen und Beibehalten unsinniger und bizarrer Haltungen)

Für mindestens 2 Wochen müssen mindestens eins oder mehrere der folgenden katatonen (=psychomotorischen) Merkmale vorhanden sein:
Negativismus (anscheinend unmotivierter Widerstand gegenüber allen Anforderungen oder Versuchen, bewegt zu werden; oder stattdessen Bewegungen in gegensinniger Richtung)
Rigidität (Beibehaltung einer starren Haltung gegenüber Versuchen, bewegt zu werden)
wächserne Biegsamkeit (Erhöhung des Muskeltonus bei passiver Bewegung und Verharren der Glieder oder des Körpers in Haltungen, die von außen auferlegt sind)
Befehlsautomatismus (automatische Befolgung von Anweisungen)

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139
Q

Was ist mit Rigidität bei einer katagonen Schizophrenie gemeint?

A

Beibehaltung einer starren Haltung gegenüber Versuchen, bewegt zu werden

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140
Q

Was ist mit wächserner Biegsamkeit bei einer katagonen Schizophrenie gemeint?

A

Erhöhung des Muskeltonus bei passiver Bewegung und Verharren der Glieder oder des Körpers in Haltungen, die von außen auferlegt sind

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141
Q

Was ist mit Befehlsautomatismus bei einer katagonen Schizophrenie gemeint?

A

automatische Befolgung von Anweisungen

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142
Q

Was ist mit Erregung bei einer katagonen Schizophrenie gemeint?

A

anscheinend sinnlose motorische Aktivität, die nicht durch äußere Reize beeinflusst ist

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143
Q

Was ist mit Mutismus bei einer katagonen Schizophrenie gemeint?

A

Stummheit

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144
Q

Beschreibe die undifferenzierte Schizophrenie

A

F20.3

allgemeinen Kriterien für Schizophrenie müssen erfüllt sein

Symptome erfüllen die Kriterien der Untergruppen F20.0, F20.1, F20.2, F20.4, F20.5 nicht

Symptome sind so zahlreich, dass die Kriterien für mehr als einen der Subtypen (F20.0, F20.1, F20.2) erfüllt werden

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145
Q

Beschreibe die postschizophrene Depression

A

F20.4

allgemeinen Kriterien für eine Schizophrenie müssen während der letzten 12 Monate erfüllt gewesen sein

einige schizophrene Symptome müssen noch vorhanden sein (beherrschen aber das klinische Bild nicht mehr)

depressive Symptome müssen schwer genug sein und ausreichend lange andauern, um Kriterien für depressive Episode zu erfüllen

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146
Q

Wann wird ein Schizophrenes Residuum diagnostiziert?

A

F20.5

allgemeinen Kriterien für eine Schizophrenie müssen in der Vergangenheit erfüllt gewesen sein, sind aber zur Zeit nicht nachweisbar

Negativsymptome:

  1. psychomotorische Verlangsamung oder verminderte Aktivität
  2. deutliche Affektverflachung
  3. Passivität und Initiativmangel
  4. Verarmung hinsichtlich Menge oder Inhalt des Gesprochenen
  5. geringe nonverbale Kommunikation, deutlich reduzierte Mimik,
    Blickkontakt, Stimmmodulation und Körperhaltung
  6. verminderte soziale Leistungsfähigkeit und Vernachlässigung der Körperpflege

Für mindestens 1 Jahr waren Intensität und Häufigkeit florider Symptome (Wahn/ Halluzinationen) minimal oder deutlich reduziert UND negative Symptome waren vorhanden

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147
Q

Wann wird eine Schizophrenie simplex diagnostiziert?

A

Schleichende Progredienz aller 3 folgenden Merkmale über einen Zeitraum von mindestens 1 Jahr:

  1. deutliche und anhaltende Veränderungen in einigen früheren Persönlichkeitsmerkmalen, was sich in einem Antriebs- und Interessenverlust äußert, sowie in nutz- und ziellosem Verhalten, in Selbstversunkenheit und sozialem Rückzug
  2. allmähliches Aujreten und Verstärkung von „negativen“ Symptomen wie Apathie, Sprachverarmung, verminderte Aktivität, deutlicher Affekverflachung, Passivität, Initiativemangel und verminderte nonverbale Kommunikation (Mimik, Blickkontakt, Stimmmodulation oder Körperhaltung)
  3. deutliche Abnahme der schulischen oder beruflichen Leistungsfähigkeit

Betroffenen dürfen niemals die Kriterien für eine Schizophrenie oder eine andere psychotische Störung erfüllt haben

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148
Q

Wann wird eine Schizotype Störung diagnostiziert?

A

F21

Die Betroffenen haben über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren mindestens vier der folgenden Merkmale entweder ununterbrochen oder wiederholt gezeigt:

unangepasster und eingeengter Affekt, so dass die Betroffenen kalt und unnahbar erscheinen

seltsames, exzentrisches oder eigentümliches Verhalten und Erscheinung

wenige soziale Bezüge und Tendenz zu sozialem Rückzug

sonderbare Ansichten oder magisches Denken, das das Verhalten beeinflusst und nicht mit subkulturellen Normen übereinstimmt

Misstrauen und paranoide Vorstellungen

Grübeln ohne inneren Widerstand oft mit dysmorphophoben, sexuellen oder aggressiven Inhalten

ungewöhnliche Wahrnehmungen, einschließlich Körpergefühlsstörungen, Illusionen, Depersonalizations- oder Derealisationserleben

vages, umständliches, metaphorisches, gekünsteltes und oft stereotypisches Denken, das sich in einer seltsamen Sprache oder auf andere Weise äußert, ohne deutliche Zerfahrenheit

gelegentliche, vorübergehende quasi-psychotische Episoden mit intensiven Illusionen, akustischen oder anderen Halluzinationen und wahnähnlichen Inhalten; diese Episoden treten im allgemeinen ohne äußere Veranlassung auf

Die Betroffenen haben niemals die Kriterien für eine Schizophrenie (F20) erfüllt

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149
Q

Was ist eine schizotype Persönlichkeitsstörung?

A

zählt in DSM- 5 zu Persönlichkeitsstörungen; in ICD-10 unter F20- Diagnosen

akutes Unbehagen in und mangelnde Fähigkeit zu engen Beziehungen
Verzerrungen des Denkens und Wahrnehmens
eigentümliches Verhalten

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150
Q

Wann wird eine Schizoaffektive Störung diagnostiziert?

A

relative “Balance” zwischen Zahl, Schwere und Dauer schizophrener und affekAver Symptome:

(1) Störung erfüllt die Kriterien für eine AffekAve Störung F30 (Manische Episode), F31 (Bipolare AffekAve Störung), F32 (Depressive Episode) vom Schweregrad mi_elgradig oder schwer, wie für jede Subgruppe beschrieben

(2) Aus mindestens einer der unten aufgeführten Symptomgruppen müssen Symptome während des größten Teils einer Zeitspanne von mindestens 2 Wochen vorhanden sein (siehe F20 Schizophrenie):

  • Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung, Gedankenentzug, Gedankenausbreitung
  • Kontrollwahn, Beeinflussungswahn, Gefühl des Gemachten, deutlich bezogen auf Körper- oder Gliederbewegungen oder bestimmte Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen
  • kommentierende oder dialogische Stimmen, die über den Patienten sprechen oder andere Stimmen, die aus besAmmten Körperteilen kommen
  • anhaltender, kulturell unangemessener und bizarrer Wahn (z.B. die Überzeugung, andere Welten besucht zu haben, Wolken durch Aus- und Einatmen kontrollieren zu können, mit Pflanzen und Tieren ohne Sprache kommunizieren zu können etc.)
  • Danebenreden oder deutlich zerfahrene Sprache, oder häufiger Gebrauch von Neologismen,
  • intermiperendes, aber häufiges Aujreten einiger katatoner Symptome wie Haltungsstereotypien, wächserne Biegsamkeit (Flexibilitas cerea) und Negativismus.
  • Kriterien (1) und (2) müssen während derselben Störungsepisode und wenigstens für einige Zeit gleichzeitig erfüllt sein. Das klinische Bild muss durch Symptome beider Kriterien geprägt sein
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151
Q

Wann wird eine Wahnhafte Störung diagnostiziert?

A

F22.0

Wahn oder Wahnsystem mit anderen als den typischen unter F20 aufgezählten Inhalten (d.h. keine völlig unmöglichen oder kulturell inakzeptablen Vorstellungen). Am häufigsten sind Verfolgungs-, Größen-, Eifersuchts-, Liebes- oder hypochondrischer Wahn

Wahngedanken müssen mindestens 3 Monate bestehen

allgemeinen Kriterien für eine Schizophrenie (F20.0-F20.3)
werden nicht erfüllt

anhaltende Halluzinationen jeglicher Sinnesmodalität dürfen nicht vorkommen (vorübergehende oder gelegentliche akustische Halluzinationen, die nicht in der dritten Person sprechen oder laufend kommentieren, können vorkommen)

Depressive Symptome (oder sogar depressive Episode, F32) können im Verlauf vorkommen, vorausgesetzt, die Wahngedanken bestehen auch nach Rückbildung etwaiger affekAver Symptome unverändert weiter

kein Nachweis einer primären oder sekundären Gehirnerkrankung oder einer durch psychotrope Substanzen bedingten psychoAschen Störung

Folgende Typen können unterschieden werden:
Verfolgungswahn, Querulantenwahn, Beziehungswahn, Größenwahn, hypochondrischer Wahn, Eifersuchtswahn, Liebeswahn

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152
Q

Welche Fragen können hilfreich sein bei der Abklärung formaler Denkstörungen/ bei Verdacht auf Schizophrenie?

A

Können Sie klar denken oder ist Ihr Denken irgendwie beeinträchtigt?

Wie ist Ihre Konzentration?

Kommt es vor, dass Ihre Gedanken plötzlich abreißen oder durcheinander geraten?

Laufen Ihre Gedanken schneller ab als gewöhnlich?

Kommt es vor, dass Sie immer die gleichen Gedanken haben?

Empfinden Sie sich oder Ihre Umwelt als verändert?

Hat sich die Grenze zwischen Ihnen und der Außenwelt verschoben?

Haben Sie das Gefühl, dass Ihre Gedanken sich ausbreiten oder von anderen Menschen gemacht werden?

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153
Q

Welche Verhaltensweisen eines Patienten können auf formale Denkstörungen (Verdacht auf Schizophrenie) hinweisen?

A

sprachlicher Ausdruck

Unkonzentrierter, ängstlicher oder angespannter Gesichtsausdruck

Fehlender Blickkontakt

Eigenbrötlerisches Aujreten

Erschwerte Kommunikation (Sowohl für Patienten als auch für Diagnostiker)

Desorganisiertes äusseres Erscheinungsbild bis zur Verwahrlosung

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154
Q

Welche Fragen können zur Abklärung von Halluzinationen gestellt werden? (Verdacht auf Schizophrenie)

A

Hören Sie manchmal Stimmen oder Geräusche, ohne dass jemand in Ihrer Nähe ist, und ohne, dass Sie sich deren Herkunft erklären können?

Hören Sie eine Stimme, wenn Sie alleine sind? Werden Sie von jemandem begleitet, der Sie kommenAert oder zu Ihnen spricht?

Haben Sie bildliche Erscheinungen oder andere ungewöhnliche Wahrnehmungen?

Gehen in Ihrem Körper außergewöhnliche Veränderungen vor?

Haben Sie merkwürdige Gerüche in Ihrer Umgebung bemerkt?

Haben Sie ungewöhnliche Erfahrungen gemacht, die Sie sich nicht erklären können?

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155
Q

Welche Verhaltensweisen eine Patienten können bei der Diagnosesicherung einer Halluzination helfen? (Verdacht auf Schizophrenie)

A

Abwesend oder mit sich selbst beschäftigt

Unkonzentriert im Gespräch, leicht ablenkbar

Angst und Unruhe (Pat. blicken umher, lauschen auf Stimmen)

Sprechen bzw. Antworten auf „Stimmen“

Ohren zuhalten/ Kopwörer/ Mütze tragen, um „Stimmen“ auszublenden/ zu übertönen

Unvermutetes Lachen

Vernachlässigung der Kleidung oder der Körperpflege

Soziale Isolation

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156
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mir Schizophrenie auf?

A

Hohe Komorbidität mit

Substanzkonsumstörungen,

Angststörungen,

Zwangsstörungen;

prämorbid schizotype oder paranoide PS

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157
Q

Gibt es einen Geschlechtsunterschied bei Schizophrenie?

A

Nur das Männer früher erkranken (ca 5 Jahre)

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158
Q

Warum nimmt die Positivsymptomatik von Schizophrenien mit zunehmendem Lebensalter eher ab?

A

Dopaminerges System nimmt im Alter ab

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159
Q

Was haben Positivsymptome der Schizophrenie mit dem dopaminergen System zutun?

A

Die Dopaminhypothese geht davon aus, dass abnorme Dopaminwerte im Gehirn zu psychotischen Realitätsverkennungen führen.
Dies begründet sich mit verfälschten Reizübertragungen in den Synapsen aufgrund abnormer Neurotransmitterwerte.

Bei den Positivsymptomen werden durch hyperdopaminerge Reizübertragungen die Signale übersteigert und es kommt zu einem mehr an Erleben.

Bei den Minussymptomen und den mit ihnen in Zusammenhang gebrachten hypodopaminergen Reizübertragungen, verschwinden die Signale und es kommt zu vermindertem Realitätserleben.

Nachweisend für die übersteigerten Signalübertragungen deuteten einige Studien auf erhöhte Rezeptordichten in den dopaminergen Nervenzellen der schizophrenen Patienten hin.

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160
Q

Welche Phasen gibt es bei einer Schizophrenieerkrankung?

A

meist verschiedene Erkrankungsphasen voneinander abgrenzbar
In der Regel geht einer akut psychotischen Phase eine Prodromalphase voraus

Prodomalphase
Akute/fluoride Phase
Residual Phase

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161
Q

Beschreibe die Phasen einer Schizophenieerkrankung

A

Prodromalphase:
Besteht aus unspezifischen Symptomen
Häufig treten Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer Rückzug, Ängste und Schlafstörungen auf

Akute/ floride Phase:
Positivsymptome dominieren
Desorganisiertes u. sprunghaftes Denken und Verhalten

Residualphase:
Negativsymptome dominieren

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162
Q

Welche Verlaufstypen der Schizophrenie gibt es?

A
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163
Q

Welche biologischen und psychosozialen Faktoren beeinflussen die Entstehung und Entwicklung einer Schizophrenie?

A

GeneAsche Komponente unbestri_en
-> Kein „Schizophrenie-Gen“, sondern Beteiligung und Zusammenspiel, verschiedener Genorte

Störung von Neurotransmittersystemen
Dopaminhypothese: Überaktivität des dopaminergen Systems (insb. mit Positivsymptomatik assoziiert)
Antipsychiotische Wirkung von Substanzen, die Dopaminrezeptor blockieren
Veränderungen anderer Transmittersysteme (z.B. serotonerg) -> Dysbalance zwischen und innerhalb verschiedener Transmittersysteme angenommen

Strukturelle Veränderungen des Gehirns

Prä- und perinatale Risikofaktoren

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164
Q

Wie erklärt sich die Positivsymptomatik bei Schizophrenie mit der Dopaminhypothese?

A

Die Dopaminhypothese geht davon aus, dass abnorme Dopaminwerte im Gehirn zu psychotischen Realitätsverkennungen führen. Dies begründet sich mit verfälschten Reizübertragungen in den Synapsen aufgrund abnormer Neurotransmitterwerte. Bei den Positivsymptomen werden durch hyperdopaminerge Reizübertragungen die Signale übersteigert und es kommt zu einem mehr an Erleben.

Mesolimbische gopaminerge Hyperaktivität = Positivsymptome

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165
Q

Wie erklärt sich die Negativsymptomatik bei Schizophrenie mit der Dopaminhypothese?

A

Merokortikale dopaminerge Hypoaktivität = negative, affektive und kognitive Symptome

Die Dopaminhypothese geht davon aus, dass abnorme Dopaminwerte im Gehirn zu psychotischen Realitätsverkennungen führen.

Bei den Minussymptomen und den mit ihnen in Zusammenhang gebrachten hypodopaminergen Reizübertragungen, verschwinden die Signale und es kommt zu vermindertem Realitätserleben.

Nachweisend für die übersteigerten Signalübertragungen deuteten einige Studien auf erhöhte Rezeptordichten in den dopaminergen Nervenzellen der schizophrenen Patienten hin.

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166
Q

Wie wirkt sich Schizophrenie auf das Hirnvolumen aus?

A

Mit fortschreitender Symptomatik: deutliche Erweiterung der Seitenvetrikel und daraus resultierend deutlicher Volumenverlust in anderes Arealen

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167
Q

Wie wirkt sich Schizophrenie auf die Mikroglia im Gehirn aus?

A

Erhöhte Mikroglia Aktivität

Immunzellen des Gehirns

Entfernen nicht ur Pathogenese sondern auch funktionelle Synapsen

Zusammenhang zwischen Neuroinflammation und Schizophrenierisiko

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168
Q

Was sind Prä- und Pernitale Risikofaktoren für Schizophrenie?

A

GeburtskomplikaAonen

“Season of birth”: Wintermonate

Erkrankungen oder Unterernährung der Mutter während der Schwangerschaft

Ältere Väter (Mutationsrate der Spermien)

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169
Q

Welche Psychosozialen Risikofaktoren für Schizophrenie sind bekannt?

A

Stressoren: Belastende Lebensereignisse, aber auch kleinere, chronische Alltagsstressoren

High-Expressed Emotion

Migration, Diskriminierung

städtische Ballungsgebiete

Drogenabusus

Traumatische Erlebnisse (aber Ausmaß und Spezifität noch umstritten)

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170
Q

Was ist gemeint mit (high) expressed emotions

A
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171
Q

Wie lässt sich die Schichtabhängigkeit der Schizophrenie mit der social-causation Hypothese erklären?

A
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172
Q

Wie lässt sich die Schichtabhängigkeit der Schizophrenie mit der social-drift Hypothese erklären?

A
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173
Q

Wie lässt sich die Entstehung einer Schizophrenie in 3 Wellen teilen?

A
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174
Q

Was sind Prädiktoren für einen günstigen Verlauf einer Schizophrenie?

A

Gute prämorbide Anpassung

Akuter Erkrankungsbeginn

Vorwiegend Positivsymptome

Ländlicher Hintergrund

Unterstützendes Umfeld (Familien mit geringer Expressed Emotion)

Weniger belastende Ereignisse

Höheres Alter bei Ersterkrankung

Weibliches Geschlecht

keine hirnstrukturellen Auffälligkeiten

Kurze Dauer der akuten Symptome

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175
Q

Welche Parameter sprechen für einen günstigen bzw ungünstigen Verlauf einer Schizophrenie?

A
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176
Q

Welche Therapieformen werden bei Schizophrenie nicht länger angewandt?

A
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177
Q

Welche medikamentösen Therapien werden bei Schizophrenie eingesetzt?

A

Dauerbehandlung mit Neuroleptika (= Antipsychotika)

Z.T. Zusatzbehandlung mit Benzodiazepinen, AnAdepressiva, manchmal auch Carbamazepin

ABER: 73 % setzen Medikation innerhalb von 18 Monaten ab; auch bei neuen, atypischen Antipsychotika

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178
Q

Welche hochpotenten Neuroleptika werden zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt?

A

z. B. Haldol, Fluanxol, Glianimon

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179
Q

Welche mittelpotenten Neuroleptika werden zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt?

A

z.B. Nipolept, Taxilan, Melleril

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180
Q

Welche niederpotenten Neuroleptika werden zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt?

A

z.B. Neurocil, Truxal, Atosil

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181
Q

Welche atypischen Neuroleptika werden zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt?

A

z.B. Leponex, Zyprexa, Nipolept, Risperdal

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182
Q

Welche Depot-çNeuroleptika werden zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt?

A

Z. B. Haldol-Decanoat, Fluanxol-Depot, Imap

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183
Q

Welche Nebenwirkungen können Neuroleptika haben?

A

Entwicklung eines Parkinsonoid (20-30%)

akute dystone Reaktionen (z.B. Torticollis; ca. 20%)

Akathisie (Unfähigkeit zum Sitzen; 30%)

Spätdyskinesien (unwillkürliche Bewegungen vor allem im Mundbereich; ca. 20%)

Anticholinerge Effekte (Miktionsstörung, Mundtrockenheit u.a.)

Antidopaminerge Effekte (z.B. Libido-Verlust)

Gewichtszunahme

Malignes neuroleptisches Syndrom (Fieber, Rigor, Bewusstseinstrübung u.a.; Lebensgefährlich; bei ca. 0.2% der Behandelten)

Affektive Nivellierung

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184
Q

In welche Phasen wird die Therapie einer Schizophrenie gegliedert?

A
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185
Q

Was sind Somatoforme Störungen?

A

F 45.0

Im Vordergrund stehen medizinisch unklare körperliche Symptome

Störung legt eine körperliche Erkrankung nahe, obwohl diese nicht
vorliegt oder nicht ausreichend die Beschwerden erklärt

„Das Charakteristikum ist die wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass die Symptome nicht körperlich begründbar sind. Wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten.“

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186
Q

Wie charakterisiert das ICD-10 somatoforme Störungen?

A

wiederholte Darbietung körperlicher Symptome in Verbindung mit hartnäckigen Forderungen nach medizinischen Untersuchungen trotz wiederholter negativer Ergebnisse und Versicherung der Ärzte, dass Symptome nicht körperlich begründbar

Wenn somatische Störungen vorhanden, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten

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187
Q

Welchen ICD-10 Code haben somatoforme Störungen?

A

F45.0

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188
Q

Was sind kognitive Merkmale einer somatoformen Störung?

A

Aufmerksamkeitsausrichtung auf somatische Symptome

Bewertung gewöhnlicher körperlicher Empfindungen als Zeichen
körperlicher Erkrankungen

Krankheitssorgen

Befürchtung, dass jegliche Art von körperlicher Aktivität dem
Körper Schaden zufügen kann

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189
Q

Was sind Verhaltensmerkmale einer somatoformen Störung?

A

Absuchen des Körpers nach Anomalien („Checking“)

wiederholtes Aufsuchen medizinischer Hilfe und Rückversicherung

“Doctor shopping“; Veranlassung von zahlreichen medizinischen
Untersuchungen; inadäquater Einsatz von Medikamenten

Vermeidung körperlicher Aktivität; Schonverhalten

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190
Q

Welche Typen somatoformen Störungen klassifiziert das ICD-10?

A
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191
Q

Was ist ein Somatisierungstörung?

A

Somatoforme Störung

F 45.0

Multiple körperliche Beschwerden über mindestens 2 Jahre

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192
Q

Was ist eine undifferenzierte Somatisierungsstörung?

A

F45.1

Somatoforme Störung

Medizinisch unklare körperliche Beschwerde über mindestens 6 Monate

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193
Q

Was ist eine hypochondrische Störung?

A

F45.2

Somatoforme Störung

beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden (mindestens 6 Monate)

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194
Q

Was ist eine somatoforme autonome Funktionsstörung?

A

F45.3

Somatoforme Störung

multiple körperliche Beschwerden, primär auf Organe des autonomen Nervensystems bezogen

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195
Q

Was ist eine anhaltende Schmerzstörung?

A

F 45.4

Somatoforme Störung

andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der durch einen physiologischen Prozess oder eine körperliche Störung nicht hinreichend erklärt werden kann

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196
Q

Was sind die ICD-10 Diagnosekriterien für eine hypochondrische Störung?

A
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197
Q

Wie wird die hypochondrische Störung im DSM-V betitelt?

A

Krankheitsangststörung

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198
Q

Was ist eine körperdysmorphe Störung?

A

In ICD-10 als »Spezialform« der Hypochondrie klassifiziert

Starke Beschägigung mit einem nicht oder nur leicht vorhandenen Makel oder Defekt im körperlichen Aussehen, was zu starken Beeinträchtigungen im alltäglichen Leben führt

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199
Q

Was sind die ICD-10 Diagnosekriterien für eine somatoforme autonome Funktionsstörung?

A
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200
Q

Was sind die ICD-10 Diagnosekriterien für eine anhaltende somatoforme Schmerzstörung?

A
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201
Q

Was ist eine Konversionsstörung nach DSM-5?

A

Störung mit Funktionellen Neurologischen Symptomen

A. Eines oder mehrere Symptome veränderter willkürmotorischer odersensorischer Funktionen.

B. Klinische Befunde belegen, dass die Symptomatik nicht mit bekannten neurologischen oder körperlichen Störungen in Einklang steht.

C. Das Symptom oder Defizit können nicht besser durch eine andere körperliche oder psychische Erkrankung erklärt werden.

D. Das Symptom oder Defizit verursacht in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigungen in sozialen beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereich oder erfordert eine medizinische Abklärung.

Bestimme den Symptomtyp:
- Mit Schwäche/Lähmung
- Mit Motorischen Symptomen (z. B. Tremor, Dystonie, Myoklonie, Gangstörung)
- Mit Schluckstörungen
- Mit Auffälligkeiten der Sprache (z. B. Dysphonie, verwaschene Sprache)
- Mit Krämpfen oder Anfällen
- Mit Taubheit oder Sensorischen Ausfällen
- Mit Speziellen Sensorischen Symptomen (z. B. visuelle, olfaktorische oder Hörstörungen)
- Mit Gemischtem Erscheinungsbild

Bestimme, ob:
- Akute Episode: Die Symptome liegen seit weniger als 6 Monaten vor.
- Andauernd: Die Symptome treten seit 6 Monaten oder länger auf.

Bestimme, ob:
- Mit Psychologischem Stressor (bestimme den Stressor)
- Ohne Psychologischen Stressor

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202
Q

Was sind nach DSM-5 psychologische Faktoren, die eine körperliche Krankheit beeinflussen?

A

A. Es liegt ein körperliches Symptom oder eine körperliche Krankheit vor (psychische Störungen werden hier nicht dazu gezählt).

B. Psychologische oder Verhaltensfaktoren beeinflussen die körperliche Krankheit auf eine der folgenden Arten nachteilig:
1. Die Faktoren haben den Verlauf der körperlichen Krankheit beeinflusst, was sich durch einen engen zeitlichen Zusammenhang zwischen den psychologischen Faktoren und der Entwicklung, Exacerbation oder verzögerten Remission der körperlichen Krankheit zeigt.
2. Die Faktoren beeinträchNgen die Behandlung der körperlichen Krankheit (z.B. geringe Adhärenz).
3. Die Faktoren stellen zusätzliche anerkannte Gesundheitsrisiken für die Person dar.
4. Die Faktoren beeinflussen die zugrunde liegende Pathophysiologie, lösen Symptome aus oder verstärken sie oder erfordern medizinische Beachtung.

C. Die psychologischen und Verhaltensfaktoren aus Kriterium B werden nicht besser durch eine andere psychische Störung (z. B. Panikstörung, Major Depression, Posttraumatischen Belastungsstörung) erklärt.

Bestimme den aktuellen Schweregrad:
- Leicht: Erhöht das medizinische Risiko (z. B. inkonsequente Adhärenz bei der Einnahme blutdrucksenkender Medikamente)
- Mittel: Verschlimmert die zugrunde liegende körperliche Krankheit (z. B. Angst verstärkt Asthma)
- Schwer: Führt zu medizinischer Krankenhaus- oder Notallbehandlung
- Extrem: Führt zu schwerem, lebensbedrohlichem Risiko (z. B. werden Symptome einer Herzattacke ignoriert

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203
Q

Beschreibe das Broken-Heart-Syndrome

A

Auch Stress-Kardiomyopathie/ Tako-Tsubo-Kardiomyopathie

ICD-10 I51.81 - DSM5 (Psychologische Faktoren, die eine körperliche Krankheit beeinflussen)

extreme psychische oder körperliche Belastung aktiviert das vegetative Nervensystem besonders stark

bewirkt massive Ausschüttung von Stresshormonen ins Blut

dadurch Überreizung der Herzwand, vor allem in der Nähe der Herzspitze

Verkrampfung des Herzmuskels löst Symptome aus, die denen eines Herzinfarkts ähneln

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204
Q

Wann ist nach DSM 5 eine vorgetäuschte Störung, sich selbst zugefügt zu diagnostizieren?

A

A. Vortäuschen körperlicher oder psychischer Merkmale oder Symptome oder Erzeugen einer Verletzung oder Krankheit in Verbindung mit identifiziertem Täuschungsverhalten.
Gesundheit und Medizin

B. Die Person stellt sich anderen gegenüber als krank, behindert oder verletzt dar.

C. Das Täuschungsverhalten ist offensichtlich, auch wenn keine offensichtlichen äußeren Anreize für das Verhalten vorliegen.

D. Das Verhalten kann nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden, wie eine Wahnhage Störung oder eine andere psychotische Störung.

Bestimme ob:
- Einzelne Episode
- Rezidivierend (die Vortäuschung von Krankheit und/oder das Erzeugen einer Verletzung tritt zweimal oder häufiger auf

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205
Q

Was ist ein anderer Name für eine vorgetäuschte Störung, sich selbst oder anderen zugefügt?

A

Münchhausen Syndrom

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206
Q

Was ist das Münchhausen Syndrom?

A

Zählt zu den Artifiziellen Störungen

F68.1

Die erkrankten Menschen setzen alles daran, medizinische Zuwendung in möglichst intensiver Form zu erhalten. Sie erfinden beispielsweise ebenso glaubhafte wie komplizierte Krankengeschichten.

Menschen mit Münchhausen-Syndrom schrecken auch vor selbstverletzendem Verhalten nicht zurück. Anders als etwa Simulanten oder Menschen mit Hypochondrie fügen sie sich Verletzungen zu. Sie infizieren Wunden, verätzen sich die Haut oder verschlucken Gegenstände. Zudem manipulieren sie medizinische Geräte oder nehmen Medikamente, um Symptome vorzutäuschen

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207
Q

Was ist Münchhausen-by-proxy?

A

vor allem bei Müttern auftretende und für Außenstehende besonders erschreckende Variante der Zwangserkrankung ist das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom (Münchhausen-by-proxy-Syndrom).

„übertragen“ Mütter das selbstverletzende Verhalten auf ihre Kinder.
Sie misshandeln die Kinder auf mannigfaltige Weise, um sich anschließend aufopferungsvoll um die Pflege zu kümmern.

Häufig kommen Mütter mit Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom aus Pflegeberufen.
Daher verfügen sie über medizinisches Wissen, mit dem sie ihre Kinder immer wieder manipulieren und die Ärzte vor neue unerklärliche Herausforderungen stellen.

Die Kinder (mitunter auch Tiere) werden dabei häufig Opfer von lange unerkannter strafbarer Misshandlung.

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208
Q

Wann ist nach DSM 5 eine vorgetäuschte Störung, anderen zugefügt zu diagnostizieren?

A

A. Vortäuschen körperlicher oder psychischer Merkmale oder Symptome oder Erzeugen einer Verletzung oder Krankheit bei einer anderen Person in Verbindung mit identifiziertem Täuschungsverhalten.

B. Die Person stellt eine andere Person (Opfer) Dritten gegenüber als krank, behindert oder verletzt dar.

C. Das Täuschungsverhalten ist offensichtlich, auch wenn keine offensichtlichen äußeren Anreize für das Verhalten vorliegen.

D. Das Verhalten kann nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden.

Beachte: Der Täter, nicht das Opfer, erhält die Diagnose.

Bestimme ob:
- Einzelne Episode
- Rezidivierend

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209
Q

Was ist der Unterschied zwischen einer vorgetäuschten und einer simulierten Störung?

A

Simulanten zielen auf äußere Gewinne ab (Krankengeld, Arbeitsunfähigkeit etc.)

Bei der Vortäuschung geht es um den Gewinn aus der Störung (Aufmerksamkeit, Anerkennung, Pflege etc.)

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210
Q

Was sind Prädiktoren für einen chronischen verlauf einer somatoformen Störung?

A

weibliches Geschlecht,
höheres Alter,
niedriger Bildungsstand,
niedriger sozioökonomischer Status,
Arbeitslosigkeit,
Belastungsfaktoren in der Kindheit,
komorbide körperliche oder psychische Störung,
soziale Belastungen und
verstärkende soziale Faktoren, kognitive Faktoren (Bewertung)

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211
Q

Was sind Schutzfaktoren / „Green Flags“ für einen günstigen Verlauf einer Somatoformen Störung?

A
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212
Q

Was sind Indikatoren / Risikofaktoren („Yallow Flags“) für einen ungünstigen Verlauf einer Somatoformen Störung?

A
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213
Q

Was bedeutet iatrogen?

A

Als iatrogen werden Krankheitsbilder bezeichnet, die durch ärztliche Maßnahmen verursacht oder verschlimmert wurden, unabhängig davon, ob sie nach Stand der ärztlichen Kunst vermeidbar oder unvermeidbar waren. Im weiteren Sinn ist auch jede andere Wirkung ärztlichen Handelns, insbesondere die Heilung, iatrogen.

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214
Q

Was sind Warnhinweise („red flags“) für einen ungünstigen Verlauf einer Somatoformen Störung?

A
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215
Q

Was sind Nocebo-Effekte?

A

Die Behandlung mit einem Scheinmedikament kann allein durch die Erwartung genauso wie bei einem echten Medikament auch Nebenwirkungen auslösen. Wissenschaftler sprechen vom Nocebo-Effekt. Nocebo heißt übersetzt „Ich werde schaden“, im Gegensatz zu Placebo: „Ich werde gefallen“.

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216
Q

Wie verlaufen die meisten somatoformen Störungen?

A

Einzelne Beschwerden können variieren, aber bei Multisymptomatik eindeutige Tendenz zur Chronifizierung (Remission während nächsten 5 Jahre ist unwahrscheinlich bei >2 Symptomen)

Nach 4 Jahren bestanden noch 60% aller somatoformen Störungen fort

Je stärker die Störung ausgeprägt ist, desto unwahrscheinlicher ist eine Remission

Wahrscheinlichkeit einer Verbesserung oder Heilung des Beschwerdebildes wird mit zunehmender Krankheitsdauer immer geringer

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217
Q

Beschreibe die Epidemiologie hypochondrischer Störungen

A

Prävalenz 1.5 – 10%

Frauen = Männer

Nimmt mit steigendem Lebensalter zu

Bei älteren Menschen häufig auf Gedächtnisverlust fokussiert

hohe Komorbidität mit generalisierter Angststörung, Panikstörung,
Zwangsstörung

manchmal durch belastendes Lebensereignis oder durch Zustand ausgelöst, bei dem die eigene Gesundheit zwar ernsthag bedroht ist, der sich jedoch letztlich als nicht bedrohlich herausstellt

Risiko: Missbrauchserfahrungen in der Kindheit

Risiko: ernste Erkrankung in der Kindheit

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218
Q

Beschreibe die Epidemiologie vorgetäuschter Störungen

A

Prävalenz ca. 1%

verläug meist in intermitterenden Episoden

Beginn üblicherweise im frühen Erwachsenenalter, häufig nach einem Klinikaufenthalt aufgrund eines medizinischen Krankheitsfaktors oder einer anderen psychischen Störung

Bei der anderen zugefügten Form kann die vorgetäuschte Störung nach einem Klinikaufenthalt des Kindes oder eines anderen Schutzbefohlenen des Betroffenen beginnen

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219
Q

Welche Beobachtungen im Verhalten und Äußeren Erscheinen eines Patienten können hilfreich für die Diagnose einer somatoformen Störung sein?

A

Schmerz- und Beschwerdeäusserungen

Schonverhalten

Expressive Symptomschilderung

Beschreibung der Symptome mittels „emotionaler“ Termini

Typischer Interaktionsstil („Sie sind meine letzte Hoffnung“)!

Checking (häufige Nachfragen beim Arzt, Selbstkontrollen vor Spiegel, Blutdruckmessung etc.)

Doctor Shopping

Chronischer Gebrauch von Schienen und HilfsmiFeln, auch wenn diese nicht mehr indiziert sind

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220
Q

Welche Differentialdiagnosen sind für die Diagnose von somatoforme Störungen auszuschließen?

A

Organische Erkrankungen: somatoforme Störungen (gemäß ICD-10) als Ausschlussdiagnosen (d.h. zuvor Ausschluss organmedizinischer Diagnosen)
—>aber: vollständiger Ausschluss organischer Erkrankungen nicht immer vollständig möglich bzw. Leiden des PaLenten übersteigt z.T. deutlich das zu erwartende krankheitsspezifische Ausmaß

Depressive Störungen: unklare körperliche Beschwerden treten in engem zeitlichen Zusammenhang mit Depression auf —> keine somatoforme Störung diagnosLzieren

Angststörungen: wenn unklare körperliche (insbesondere vegetative) Symptome ausschließlich während Panikanfällen, in Angstsituationen oder bei erhöhtem Angst-Arousal auftreten —> keine somatoforme Störung diagnostizieren

Psychotische Störungen: Auftreten körperlicher Missempfindungen insbesondere im Rahmen florider (d.h. symptomatisch voll ausgeprägter) psychotischer Episoden; diese Missempfindungen enthalten meist bizarr- bildliche Beschreibungen)

Artifizielle Störungen und Simulation: Absichtliches Erzeugen oder Vortäuschen körperlicher Symptome

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221
Q

Welche Differentialdiagnostik innerhalb der somatoformen Störungen ist zu beachten?

A

Differential Diagnose innerhalb somatischer Störungen:

Diagnose der somatisierungsstörung und somatoformen autonomen Funktionsstörung sich gegenseitig ausschließen

entweder das eine oder das andere!

somatoforme autonome Funktionsstörung ist übergeordnet!

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222
Q

Was ist eine stressinduzierte Hyperalgesie?

A

Für die durch Disstress ausgelösten zentralen Mechanismen, die zu einem erhöhten Schmerzempfinden führen können, wurde in den letzten Jahren von Grundlagenforschern der Begriff „Stressinduzierte Hyperalgesie“ (SIH) eingeführt

Sensibilisierung zentraler Schmerz- und Schmerzverarbeitungssysteme durch (chronischen) Disstress

Senkung der Schmerzschwelle bzw. Generierung von zentralem Schmerz in Abwesenheit peripherer Läsionen

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223
Q

Wie funktioniert die somatosensorische Verstärkung?

A
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224
Q

Wie entstehen chronisch funktionelle Körperbeschwerden?

A
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225
Q

Was für Probleme können in der Therapie mit somatoformen Störungspatienten häufig auftreten?

A

Überzeugung einer Organogenese: „Wie soll denn Reden da helfen?“

Wünsche nach weiterer (invasiver) Diagnostik: „Da muss doch was sein“

zugrunde liegende Problemfelder häufig unbewusst / außerhalb der Wahrnehmung: „Mein Problem ist der Rücken und nicht meine Beziehung“

Stigmatisierung: „Ich bilde mir das doch nicht ein“

Idealisierung / Entwertung: „Doctor-Hopping“, „Koryphäen-Killer-Syndrom“

Passive Erwartungshaltung: „Sie sind der Experte“

Vermeidung: „Wenn ich mich belaste, geht es mir tagelang schlecht“

Zielkonflikte, z.B. Berentung, Zuwendung und Entlastung durch Angehörige: „Funktionalität des Dysfunktionalen“

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226
Q

Welche Ansätze sind zielführende in der Therapie mit somatoformen Störungspatienten?

A

Körperliche Beschwerden u. Krankheitsgeschichte genau schildern lassen

Aufklärung von Missverständnissen und Vorurteilen

Therapiezielvermittlung: (bessere) Bewältigung körperlicher Beschwerden, nicht (wie oft befürchtet) die Behandlung einer diffusen Verrücktheit

Einholen organmedizinischer Befunde und Kontaktaufnahme zu medizinischem Hauptbehandler

Veränderung dysfunktionaler Bewertung (Kognitive Umstrukturierung): Infragestellung, Relativierung und Modifikation dysfunktionaler Bewertungen

Bewältigung psychosozialer Belastungsfaktoren (Identifikation von Stressoren und Verhaltensweisen und Entwicklung von Bewältigungsstrategien): Bestehen chronischer Stressoren -> einerseits: erhöhte Beschwerdebelastung ; andererseits: Beschwerden als Möglichkeit sich Stressoren zu entziehen

Veränderung dysfunktionalen Krankheitsverhaltens: ExploraCon der negativen, meist langfristig wirksamen Konsequenzen des Krankheitsverhaltens und schrittweise Reduktion; wenn Ängste beteiligt, dann Durchführung von Konfrontationsübungen

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227
Q

Wie kann Patienten mit somatoformen Störungen eine psychophysiologische Erklärung für körperliche bewachsenden vermittelt werden?

A

Symptomtagebuch —> Identifikation situativer und emotionaler Auslöser für Beschwerden

Biofeedback —> Verbildlichte Darstellung des Zusammenhangs von Kognition/Emotion mit körperlichen Vorgängen

Körperreise (fokussierte Konzentration auf Körperregion) —> Verdeutlichung der Verstärkung körperlicher Empfindungen durch Wahrnehmungslenkung

Provokation körperlicher Missempfindungen (z.B. SchwindelprovokaCon) —> Darstellung harmloser Erklärungsmöglichkeiten; Aktive Auseinandersetzung mit
Beschwerden

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228
Q

Welche Störungen werden im ICD10 unter F40-48 Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen subsumiert?

A
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229
Q

Was sind Natürliche Reaktionen auf Angst im Körper, im Denken, Fühlen und Verhalten?

A
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230
Q

Welche Formen der Angst gibt es?

A

Angst als Primäremotion:
- affektiv-kognitive, verhaltensbezogene und physiologische Komponenten

Dispositionelle Ängstlichkeit:
- Zeitlich relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal

Pathologische Angst:
- Angstreaktionen gehen in Bezug auf Häufigkeit, Intensität und/oder Dauer über das hinaus, was durch den Grad der Gefährdung gerechtfertigt ist
- ausgeprägtes Vermeidungsverhalten
- Angst und/oder angstbedingtes Vermeidungsverhalten führt zu bedeutsamen Leiden und/oder Beeinträch4gungen

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231
Q

Beschreibe Angst als Primärreaktion

A

affektiv-kognitive, verhaltensbezogene und physiologische Komponenten

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232
Q

Beschreibe dispositionelle Ängstlichkeit

A

Zeitlich relativ stabiles Persönlichkeitsmerkmal

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233
Q

Beschreibe pathologische Angst

A

Angstreaktionen gehen in Bezug auf Häufigkeit, Intensität und/oder Dauer über das hinaus, was durch den Grad der Gefährdung gerechtfertigt ist

ausgeprägtes Vermeidungsverhalten

Angst und/oder angstbedingtes Vermeidungsverhalten führt
zu bedeutsamen Leiden und/oder Beeinträchtigungen

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234
Q

Welche großen Bereiche der Angststörungen müssen unterschiedene werden?

A

Spontane Angst:
Anfallsartig -> Panikstörung
Durchgehend -> Generalisierte Angststörung

Objekt- und situationsgebundene Angst:
Phobien

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235
Q

Was ist Trichotillomanie?

A

Bei der Trichotillomanie reißen sich die Betroffenen wiederholt die eigenen Haare aus, was zu Haarverlust führt. Menschen mit Trichotillomanie können sich angespannt oder ängstlich fühlen, kurz bevor sie ihr Haar herausreißen, und dieses Haareausreißen kann dieses Gefühl lindern.

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236
Q

Was ist Dermatillomanie?

A

Menschen mit Dermatillomanie erleben einen unwiderstehlichen Drang, an ihrer Haut zu knibbeln.
Trotz wiederholter Versuche schaffen sie es nicht, längerfristig damit aufzuhören.

Das übermäßige Knibbeln führt zu erheblichen Hautverletzungen und Schäden, Narben oder tiefen Kratern im Hautbild.

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237
Q

Was sind spezifische (isolierte) Phobien?

A
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238
Q

Was ist Acrophobie?

A

Höhen

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239
Q

Was ist Aichmophobie?

A

Scharfe Objekte

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240
Q

Was ist Ailurophobie?

A

Katzen

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241
Q

Was ist Androphobie?

A

Männer

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242
Q

Was ist Aquaphobie?

A

Wasser

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243
Q

Was ist Arachnophobie?

A

Spinnen

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244
Q

Was ist Bacteriophobie?

A

Bakterien

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245
Q

Was ist Brontophobie?

A

Donner

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246
Q

Was ist Claustrophobie?

A

Enge

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247
Q

Was ist Cynophobie?

A

Hunde

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248
Q

Was ist Equinophobie?

A

Pferde

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249
Q

Was ist Gynophobie?

A

Frauen

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250
Q

Was ist Nyctophobie?

A

Nacht

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251
Q

Was ist Ophidiophobie?

A

Schlangen

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252
Q

Was ist Photophobie?

A

Licht

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253
Q

Was ist Pyrophobie?

A

Feuer

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254
Q

Was ist Siderodromophobie?

A

Eisenbahn

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255
Q

Was ist Xenophobie?

A

Fremde

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256
Q

Definiere was eine spezifische Phobie ist

A
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257
Q

Welche Typen spezifischer Phobien gibt es?

A
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258
Q

Welche Reaktionen werden bei spezifischen Phobien ausgelöst?

A
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259
Q

Beschreibe die Epidemiologie von spezifischen Phobien

A

Lebenszeit-Prävalenz 15%

Einjahresprävalenz 7-9% (Raten abhängig von Definition des Schweregrades)

Frauenanteil abhängig vom Typus:
bei Tier- und naturbezogener Phobie 75-90%,
bei Höhenphobie 55-70%,
bei situationsbezogener Phobie 75-90%,
bei Blut- bzw. Injektionsphobie 55-70%

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260
Q

Welche Komorbiditäten treten mit spezifischen Phobien häufig auf?

A

häufig mit anderen Angststörungen, v.a. Panikstörung mit Agoraphobie/ sozialer Phobie; z.T. auch gemeinsames Auftreten mit PTBS, Zwangsstörung, affektiven Störungen, Sucht, Persönlichkeitsstörungen

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261
Q

Wie entstehen Phobien?

A

Zwei-Faktoren-Theorie (Mowrer, 1939)

Three-Pathway-Modell und Erweiterungen (Rachman,
1977)

Vulnerabilitäts-Stress-Modell:
- Angeborene Prädispositon bzgl. Entwicklung von Angsterkrankungen (Familienstudien)
- Temperamentsbezogene Risikofaktoren
- Umweltbezogene Risikofaktoren
-> Wechselwirkung zwischen Prädisposition und Stresslevel kann zur Entstehung von Angsterkrankungen beitragen

  • Stärkere Angstkonditionierung für Schlangen/Spinnen als für Blumen
  • Manche CS und US passen besonders gut zusammen
    -> Biological Preparedness
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262
Q

Beschreibe die Zwei-Faktoren-Theorie zur Entstehung spezifischer Phobien nach Mower

A
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263
Q

Beschreibe das Three-Pathway-Modell und die Erweiterungen nach Rachmann zur Erklärung spezifischer Phobien

A

3 Wege des Angsterwerbs:

  • klassische bzw. operante Kondi4onierung
  • Modelllernen
  • Instruktionslernen (z. B. Ängste oder Warnungen der Eltern)/ Semantisches Lernen (z.B. Berichte über Flugzeugabstürze)
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264
Q

Beschreibe das Vulnerabilitäts-Stress-Modell zur Entstehung spezifischer Phobien

A
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265
Q

Was sind nach ICD10 Soziale Phobien?

A
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266
Q

Was kennzeichnet eine Soziale Phobie?

A

Starke Angst und Unsicherheit in Interaktions- oder leistungsbezogenen Situationen (zentral i.d.R.: Befürchtung vor negativen Bewertungen durch andere)

Unterscheidung von:
- Spezifischer Form (soziale Ängste begrenzt auf
eine/wenige sehr ähnliche Situationen)
- Generalisierter Form (zahlreiche verschiedene Situationen mit beeinträchtigenden Ängsten verbunden)

Folge: Vermeidung Angst auslösender Situationen oder Aushalten nur unter Einsatz von Sicherheitsverhalten zur kurzfristigen Angstreduktion

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267
Q

Welche Typen sozialer Phobien müssen unterschieden werden?

A

Interaktionstyp (»interaction-type«): Angst davor, eine (fremde) Person anzusprechen, in einer kleineren oder größeren Gruppe Alltagsgespräche (Small-Talk-Situationen) zu führen, hinzuzutreten oder alltägliche Small- Talk-Situationen nicht meistern zu können

Leistungsbezogener Typ (»performance- type«): Angst vor alltäglichen Situationen (Essen und Trinken in der Öffentlichkeit, Benutzung öffentlicher Toile]en, Sprechen oder Darbietungen in der Öffentlichkeit)

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268
Q

Welches Sicherheitsverhalten zeigen Patienten mit sozialen Phobien?

A

Beispiele:

Auswendiglernen von Gesprächsbeitrag

Tragen bestimmter Kleidung, um Schweißflecken/Rotwerden
zu verbergen

Alkohol trinken, um „locker“ zu werden

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269
Q

Was ist das Problem von Sicherheitsverhalten bei sozialen Phobien?

A

Versuch des Betroffenen, Angst(symptome) in der sozialen Situation zu minimieren oder zu verbergen

  • Kurzfristig: Situation erscheint erträglicher oder kontrollierbarer
  • Langfristig: dysfunktional , denn vermehrte Lenkung der Aufmerksamkeit auf Angstsymptome und Verhinderung korrektiver Erfahrungen

trägt maßgeblich zur Angstaufrechterhaltung bei!

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270
Q

Beschreibe die wesentlichen Merkmale sozialer Phobien

A

Wesentliche Merkmale von sozialen Phobien sind

dysfunktionale Gedanken („Mir wird die Sprache wegbleiben; die Leute werden mich anstarren und denken, dass mit mir etwas nicht stimmt oder ich psychisch nicht in Ordnung bin“)

körperliche Symptome (Schwitzen, Zittern, Erröten)

spezifische Verhaltensweisen (Vermeidungs- oder Fluchtverhalten; Sicherheitsverhalten; ungeschicktes bzw. wenig kompetentes Interaktionsverhalten)

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271
Q

Was sind typische Angstauslösende Situationen bei sozialen Phobien?

A

Typische Situationen:

Formelle Redesituation 70%

Informelle Redesituation 46%

Von anderen beobachtet werden 31% 

Durchsetzungssituationen 22%
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272
Q

Was sind die Diagnosekriterien für eine soziale Phobie nach ICD10?

A
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273
Q

Welche Instrumente werden zur Diagnostik von sozialen Phobien verwendet?

A

strukturierte oder standardisierte Interview- oder zumindest Checklistenverfahren (SKID, DIPS, CIDI/DIA-X; als Checklistenverfahren IDCL)

Ausprägungs- bzw. Schweregrad durch unterschiedlich spezifische psychometrische Instrumente erfassen

Legen je nach Konzept Schwerpunkt auf kogni4ve oder verhaltensbezogene Aspekte bzw. auf die diagnos4schen Kriterien

Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren (Liebowitz Soziale Angstskala; Soziale Phobie und Angst Inventar; Social Interaction Anxiety Scale)

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274
Q

Welche Differentialdiagnostik muss bei Sozialen Phobien ausgeschlossen werden?

A

Agoraphobie und/oder Panikstörung: auch Erleben starker Angst an Orten mit zahlreichen Personen (oder Vermeidung)
- primäre Befürchtung: im Fall einer Panika]acke Ort nicht schnell genug verlassen zu können)
- soziale Phobie: eindeutig Angst vor negativen Bewertungen zentral

Schizophrenes Spektrum: paranoide Kognitionen, die mit sozialen Ängsten verbunden sind

Depression: Vermeidung geselliger Anlässe wegen Antriebslosigkeit, negativer Stimmung und Interessenverlust (Angst vor negativer Bewertung oder Ablehnung lediglich während depressiver Episoden)

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275
Q

In welchem Alter manifestieren sich soziale Phobien meist erstmals?

A
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276
Q

Wie verlaufen soziale Phobien?

A

Bei Jugendlichen variabler

Bei Erwachsenen oft chronischer Verlauf

Bis Behandlungsbeginn durchschnittlich 10 - 12 Jahre

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277
Q

Welche Beeinträchtigungen erleben Personen mit sozialen Phobien?

A

verringertes Bildungsniveau

unterqualifizierte Beschäftigungen

geringere Arbeitsproduktivität

geringeres Einkommen

Beeinträchtigung sozialer Beziehungen (u.a. weniger häufig verheiratet, häufigere Trennungen)

soziale Isolation

psychische Folgeprobleme (v.a. Angst-,Substanz-
und depressive Störungen)

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278
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig bei sozialen Phobien auf?

A

Angststörungen (57%), depressive Störungen (41%) und Substanzabhängigkeiten (40%)

NCS: 81% litten an mindestens einer anderen psychischen Störung

in den meisten Fällen geht die soziale Phobie der komorbiden Störung voraus (Risikofaktor)

Erklärung: Sekundäre Depression, Substanzmissbrauch?

Bei komorbider sozialer Phobie und Depression ist das Suizidrisiko 3 x so hoch wie bei Depression ohne soziale Phobie

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279
Q

Beschreibe eine ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung

A

Gefühle von Anspannung und Besorgtheit

Unsicherheit

Minderwertigkeit

andauernde Sehnsucht nach Zuneigung und Akzeptanz

Überempfindlichkeit gegenüber Zurückweisung und Kritik mit eingeschränkter Beziehungsfähigkeit

Überbetonung potentieller Gefahren oder Risiken alltäglicher Situationen bis zur Vermeidung bestmmter Aktivitäten

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280
Q

Was sind die Unterschiede einer sozialen Phobie und einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung?

A

Soziale Phobie vs. ängstlich- vermeidende PS:

Früher Beginn bei sozialer Phobie lässt sich als Zeichen für Persönlichkeitsstörung interpretieren

Empirisch starke Überlappung zwischen generalisierter sozialer Phobie und PS (21 - 90%)

Eher quantitative als qualitative Unterschiede (Kontinuitätshypothese)

Ansprechen auf Therapie vergleichbar

Unterschied: Personen mit PS haben weniger den Wunsch, soziale Kontakte mit anderen zu haben und auszubauen (Ich-Syntonie)

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281
Q

Beschreibe die Bedeutung von Selbstaufmerksamkeit im Modell von Clark & Wells zur Entstehung sozialer Phobien

A

verlagern der Aufmerksamkeit nach innen (anstatt nach außen auf die Situation)

schließen aufgrund interner Informationen z.B. von Gefühl auf Wirkung (emotionale Beweisführung)

verzerrte Vorstellungen von sich prozessieren (z.B. in Anlehnung an traumatische Erlebnisse)

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282
Q

Beschreibe die Bedeutung von antizipatorischer/nachträglicher Verarbeitung im Modell von Clark & Wells zur Entstehung sozialer Phobien

A

selektive Aufmerksamkeit auf negative soziale Information

im Vorfeld im Zustand hoher sozialer Angst wird Katastrophe
ausgemalt (führt zu massivem Suizidalen Verhalten in Situation oder Vermeidung)

nachträgliche Umbewertung (in Zustand hoher sozialer Angst werden mehrdeutige Informationen selektiv negativ verarbeitet) stabilisiert negative Überzeugungen

frühere Katastrophen werden erinnert und das jüngste Ereignis eingereiht

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283
Q

Beschreibe das kognitive Modell sozialer Phobien nach Clark und Wells

A
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284
Q

Wie verarbeiten Personen mit sozialen Phobien Gesichter?

A

Aufmerksamkeits-Bias gegenüber verärgerten und ängstlichen Gesichtern

generell gesteigerte Verarbeitung von Gesichtern

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285
Q

Was ist das Williams-Beuren-Syndrom?

A

seltener Gendefekt

genetisch bedingte Erkrankung, die mit Hypersozialität und extrem hoher Prävalenz für spezifische Phobien einhergeht -> verminderte Kontrolle der Amygdala durch präfrontalen Cortex?

WBS Patienten weisen in der Regel eine kognitive Behinderung im Sinne einer geistigen Retardierung auf (IQ 20-106, Durchschnitt: 56). Die geistigen Fähigkeiten entsprechen denen eines Savant. Sie sind verbal ausdrucksstark mit großteils inhaltsarmen Sätzen (“Cocktailsprache”) und fangen in sehr frühem Alter an zu lesen (Hyperlexie). Dadurch werden ihre mentalen Fähigkeiten überschätzt. Einige Kinder verfügen darüber hinaus über ein absolutes Gehör, wobei sie meist unter Lärmempfindlichkeit leiden.

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286
Q

Was ist das Urbach-Wiethe-Syndrom?

A

UWS ist eine genetisch bedingte Krankheit, bei der es zu einer selektiven Verkalkung von Gefäßen innerhalb der Amygdala kommt – einem Teil des limbischen Systems, sodass das Gefühl für Gut und Böse verschwindet und dadurch das Gespür für Relevantes und Irrelevantes. Gespräche mit Betroffenen haben etwas Surreales: Die Kranken ignorieren die Kernpunkte und beißen sich an zufällig ausgewählten Banalitäten fest. Ihnen fehlt also der normalerweise vorhandene Gefühlssinn dafür, was sich zu merken lohnt

sehr seltene gene

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287
Q

Auf welchen Gesichtsausdruck reagiert die Amygdala besonders?

A

Amygdala reagiert besonders auf angstvoll aufgerissene Augen

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288
Q

Beschreibe ein Allgemeines Vulnerabilitäts-Stress-Modell

A
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289
Q

Was empfehlend die S3 Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen?

A
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290
Q

Warum könnte die medikamentöse Behandlung sozialer Phobien problematisch sein?

A

Rückfall bei Absetzen

Kein Kompetenzerwerb

Teilweise hohes Abhängigkeitspotentiel (Bspw bei Benzodiazepinen)

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291
Q

Was bewirb die Vergabe von Oxytozin bei medikamentöser Therapie von sozialen Phobien?

A

Verstärkt Vertrauen (Kosfeld et al., 2005)

Verbessert Gesichtserkennung (Domes et al., 2007)

Vermindert Betrugsaversion (Baumgartner et al., 2007)

Reduziert sozialen Stress (Heinrichs et al., 2003

Verstärkt emotionale Empathie (Hurlemann et al., 2010)

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292
Q

Wie sind Panikattaken und eine Panikstörung voneinander zu unterscheiden?

A

Panikattacken: plötzlich und unvorhersehbar auftretende, zeitlich begrenzte Zustände starker Angst, die von intensiven physiologischen Reaktionen und kognitiven Symptomen begleitet werden

Panikstörung: Panikattacken, die wiederholt und in Abwesenheit eines eindeutigen externen Auslösers auftreten, zu deutlichen Verhaltensänderungen führen und mit Sorgen bzgl. der Attacke einhergehen

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293
Q

Beschreibe die Epidemiologie und den Verlauf von Panikstörungen

A

Epidemiologie:
- Lebenszeit-Prävalenz 3-5%; Frauen : Männer = 2 : 1

Verlauf:
- Onset meist zwischen Adoleszenz und 25. Lj.
- nach 45. Lj. ungewöhnlich (Ausnahme: Männer haben 2. Erkrankungsgipfel jenseits des 40. Lebensjahrs)
- meist chronisch, aber auch z.T. jahrelange Remissionen möglich

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294
Q

Welche komorbiden Störungen treten Häufig im Zusammenhang mit einer Panikstörung auf?

A

Komorbidität: in 50-65% Depression; zu etwa 1/3 geht die Depression voraus, zu etwa 2/3 beginnt sie gleichzeitig oder folgt der Panikstörung

mit anderen Angststörungen:

Agoraphobie bei 30-50%

Soziale Phobie bei 15-30%

Spezifische Phobie bei 10-20%

Generalisierte Angststörung bei etwa 25%

Zwangsstörung bei 8-10%

in 25-50% auch mit Störungen durch Einnahme psychotroper Substanzen (v.a. Alkohol, Tranquilizer)

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295
Q

Wie wird zwischen einer spezifischen Phobie und einer Agoraphobie ungeschieden?

A

Spezifische Phopie wenn 1 Situationstyp - Agora Phobie wenn mehrere

Zusätzlich: Was sind die Kognitionen des Betroffenen

Wenn im Vordergrund: Ich kann die Situation nicht verlassen oder Flucht wäre peinlich und Beschämend = Agoraphobie

Wenn: Angst durch Situation wirklich geschädigt werden zu können dann spezifische Phone vom Situationstypus

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296
Q

Unterscheide Panikattaken, Panikstörung Agoraphobie voneinander

A

Panikattacken: plötzlich und unvorhersehbar auftretende, zeitlich begrenzte Zustände starker Angst, die von intensiven physiologischen Reak)onen und kogni)ven Symptomen begleitet werden

Panikstörung: Panikattacken, die wiederholt und in Abwesenheit eines eindeutigen externen Auslösers auftreten, zu deutlichen Verhaltensänderungen führen und mit Sorgen bzgl. der Attacke einhergehen

Agoraphobie: Betroffene fürchten/vermeiden Orte und Situationen, von denen Flucht schwierig erscheint, und schränken so ihren Lebensraum stark ein

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297
Q

Wie zeigen sich Panikattaken bei einer Panikstörung?

A
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298
Q

Wie zeigen sich Panikattaken bei einer Agoraphobie mit Panikattaken?

A
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299
Q

Beschreibe die Epidemiologie und den Verlauf von Agoraphobien

A

Epidemiologie:
- Lebenszeit-Prävalenz 5%
- bei Frauen 2-4x mal häufiger
- Typische Orte: Autofahren, öffentliche Verkehrsmittel, Kinos, Theater, Schlange stehen, Kauläuser, Supermärkte

Verlauf:
- Onset später als bei spezifischen und sozialen Phobien, meist 25.-30. Lj.
- Oft in Verbindung zu Belastungen und Lebensereignissen (z.B. Krankheiten, Opera)onen, Ende einer Partnerbeziehung, finanzielle Probleme)
- Häufig chronischer Verlauf

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300
Q

Wie wird eine Agoraphobie diagnostiziert?

A

Erhebung relevanter Informationen für Diagnosestellung:

  • Strukturierte klinische Interviews (z.B. DIPS, SKID)
  • Störungsspezifische und störungsübergreifende Selbst- und Fremdbeurteilungs- verfahren (z.B. AKV; Ehlers & Margraf, 2001)
  • Sorgfältige Problemanalyse: Informationen zu Angstauslösern, spezifischen Verhaltensmustern, Körperempfindungen und Kognitionen
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301
Q

Welche organischen Differntialdiagnosen müssen bei einer Panikstörung ausgeschlossen werden?

A

sorgfältige organmedizinische Absicherung: typische Angstsymptome können auch durch organische Erkrankung verursacht sein

  • Herzerkrankungen (Arrhythmie, Tachykardie)
  • Angina pectoris
  • Hyperthyreose, Hyperparathyreose
  • Phäochromozytom (Tumor im Nebennierenmark)
  • Hypoglykämie
  • Asthma bronchiale
  • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung
  • vestibuläre Dysfunk)on
  • Schlafapnoe-Syndrom
  • Epilepsie (in erster Linie Temporallappen-Epilepsie)
  • Intoxika)on (z.B. Koffein, Kokain, Amphetamine, Cannabis)
  • Entzug von ZNS-dämpfenden Substanzen (Alkohol, Barbiturate)
  • Kokain
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302
Q

Welche psychischen Differntialdiagnosen müssen bei einer Panikstörung ausgeschlossen werden?

A

Abklärung des Vorliegens anderer psychischer Störungen, bei denen Panikattacken oder phobische Symptome auftreten können (z.B. substanzinduzierter Angststörung, wahnhafte Störung, Depression)

Ausschlaggebend: zentrale Befürchtungen während der Panikattacke

vordergründiger Inhalt ist

  • Angst vor möglichen katastrophalen körperlichen/geis)gen Konsequenzen -> Panikstörung, Agoraphobie
  • Angst vor bestimmten Situationen -> soziale Phobie (Vermeidung sozialer Situationen aus Angst vor Bewertung und Scham)
  • Angst vor bestimmten Objekten -> spezifische Phobie (Vermeidung spezifischer Situationen/Objekte aus Angst vor diesen)
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303
Q

Beschreibe die Ätiologie von Angststörungen

A

Genetische Vulnerabilität: Beteiligung gene)scher Faktoren an Auftretensvarianz ca. 50- 70%

Lerntheoretische Ansätze

Temperamentsfaktoren: Negative Affektivität und
Angstsensitivität

Life- events: Negative Ereignisse in der Kindheit; akute Belastungsfaktoren

Neurobiologische Erklärungsansätze:
- Beteiligte Neurotransmittersysteme:
- serotonerges, noradrenerges und GABA-System
- Hirnanatomisch: Amygdala

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304
Q

Wie wird die Entstehung von Angststörungen aus Lerntheoretischer Sicht erklärt?

A

Lerntheoretische Ansätze: Angst und Vermeidung als Folge klassischer und operanter Konditionierung

Angst wird zu einer klassisch konditionierten Reaktion über Assoziation einer initialen Panikattacke mit ursprünglich neutralen internen oder externen Reizen

durch Vermeidung dieser Reize werden die unangenehmen Angstzustände reduziert und Vermeidungsverhalten verstärkt (operante Konditionierung)

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305
Q

Wie lässt sich mit der Zwei-Faktoren-Theorie nach Mowrer die Entstehung einer Agoraphobie erklären?

A
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306
Q

Beschreibe das Psychophysiologische Modell der Panikstörung nach MArgraf und Ehlers

A

Auslöser von Panikattacken:
- physiologisch: körperliche Anstrengung, Erschöpfung, Herzklopfen, Einnahme von Substanzen, hormonelle Schwankungen, situative Stressoren, emotionale Erregung, Koffein, Hitze, Veränderung der Körperposition, Schwindel, usw.
- kognitiv: selektive Aufmerksamkeit auf Körpersensationen, Gedankenrasen, Konzentrationsschwierigkeiten, Derealisa)on, usw.

Aufrechterhaltende Faktoren:
Sorge vor weiteren Angstattacken, erhöhtes Erregungsniveau, Vermeidungsverhalten, usw.

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307
Q

Was besagen die S3 Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen?

A
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308
Q

Wie wird eine generalisierte Angststörung nach ICD10 definiert?

A
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309
Q

Was ist eine generalisierte Angststörung?

A

Vorliegen anhaltender und ausgeprägter Sorgen und Ängste oder deren körperliche Manifesta)onen

Abgrenzung zur spezifischen Phobie:
Ängste u. Sorgen nicht auf Objekte oder Situationen bezogen, sondern

ängstliche Sorgen und Erwartungen vordergründig

Ängstigende Sorgen und Erwartungen
- Können sich auf Vielzahl von Lebensbereichen beziehen
- Werden als übertrieben und unkontrollierbar erlebt
- Können hoch automatisiert und schnell aufeinander folgen und „Sorgenketten“ bilden

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310
Q

Welche Sorgentypen werden bei der Generalisierten Angststörung unterschieden?

A

Unterscheidung von 2 Arten von Sorgen (Wells, 1995):

Typ-I-Sorgen:
- Beziehen sich auf „alltägliche“ Ereignisse (z.B. Unfälle, Krankheit)

Typ-II-Sorgen:
- „Metasorgen“: Sorgen über Sorgen
- In deren Rahmen können Typ-I-Sorgen sowohl positiv als auch negativ bewertet werden

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311
Q

Wie entwickeln sich die Sorgen einer generalisierten Angststörung?

A
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312
Q

Welche Funktionen haben die Sorgen bei einer generalisierten Angststörung?

A

während des Sorgenprozesses ist der relative Anteil von Vorstellungen (gegenüber Kognitionen) reduziert (Borkovec & Inz, 1990)

Sprachproduk)on bzw. Problemelaboration weniger konkret (Stöber & Borkovec, 2000;)

Abstraktheit “blockiert” aversive (emotionale und physiologische) Angstreaktionen (Borkovec & Hu, 1990)

wirkt als negative Verstärkung der Sorgen und fördert positive Annahmen über die Sorgen (Borkovec, Ray & Stöber, 1998)

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313
Q

Welches Verhalten begünstigt die Aufrechterhaltung einer generalisierten Angststörung?

A

Ausgeprägtes Rückversicherungsverhalten -> Aufrechterhaltung

Verhaltensweisen, die zur Angstreduk)on und Beruhigung eingesetzt werden

Vertrauen in erlangte Informationen sinkt schnell wieder ab -> häufige Wiederholung des Verhaltens

Verhinderung jeglicher Habituation und Realitätsprüfung

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314
Q

Beschreibe die Epidemiologie von generalisierten Angststörungen

A

Lebenszeit-Prävalenz 5.1% bis 8.5%; Frauen 2x häufiger

Onset meist zwischen 35. und 45 Lj.

Oft schon lange vor Störungsbeginn ängstlich und nervös

später meist chronisch-progredienter Verlauf

Beeinträchtigungen meist geringer als bei anderen Angststörungen, d.h. seltenere Häufigkeit in sta\onären Einrichtungen

Komorbidität: Depression, soziale Phobie, Substanzkonsumstörungen

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315
Q

Ist es Paradox, dass die Lebenszufriedenheit im Alter steigt?

A
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316
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei der Generalisierten Angststörung ausgeschlossen werden?

A

Relevante differentialdiagnostische Merkmale:

  • Auftreten von Panikanfällen (Abgrenzung zur Panikstörung)
  • Eingrenzung der Angst auf spezifische Reize/Situationen (spezif. Phobie)
  • Stereotypie und Inhalt belastender Gedanken (Zwangserkrankung)
  • Gedanken auf Vergangenheit bezogen (Depression)
  • Sorgen bzgl. der eigenen Gesundheit (Hypochondrie)

Allgemeine Regeln für die Exploration:
- Die Sorgen beziehen sich nicht (nur) auf diese Störungen und ihre vermeintlichen Wirkungen
- Art und Inhalt der Sorgen sind für die anderen Störungen nicht typisch
- Sorgen kommen außerhalb von Phasen der anderen Störungen vor

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317
Q

Beschreibe die Ätiologie generalisierten Angststörungen

A

Genetische Faktoren:
Erblichkeitsschätzung bei ca. 30% (Hettema et al., 2001)
Spezifität jedoch fraglich, eher Anfälligkeit für Angst im Allgemeinen
evtl. gemeinsames Risiko mit Depression (Kendler, 1996)

Psychologische Erklärungsansätze:
Sorgen als dysfunktionale Emotionsregulation

Neurobiologische Faktoren:
GABAerges System
Amygdala/ präfrontaler Cortex (Reaktivität/ funktionelle Konnektivität)

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318
Q

Welche psychologischen Erklärungsansätze gibt es für die generalisierte Angststörung?

A

Wenn Personen mit GAD sich angstvolle Situationen vorstellen sollen und zusätzlich sich darüber Sorgen machen, reduziert sich emotionale und körperliche Reaktion -> negative Verstärkung

Vermeidung verhindert aber Habituation, weshalb Angst langfristig nicht reduziert wird

Sorgen als dysfunktionale Emotionsregulationsversuche

Metakognitionen entscheidend für Aufrechterhaltung

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319
Q

Welche Pharmakotherapie wird bei generalisierten Angststörung eingesetzt?

A

Häufig eingesetzt aufgrund hoher Prävalenzraten in der
Primärversorgung und vorherrschender Informationsdefizite

Benzodiazepine: hoch problematisch wegen Suchtpotential

Antidepressiva: Einsatz gerechtfertigt wegen zu verzeichnender Effekte und durch hohe Komorbiditätsraten mit affektiven Störungen

insgesamt: positive Effekte, die mit Absetzen der Medikamente wieder abnehmen (Davidson, 2009)

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320
Q

Wie ist eine Zangsstörung nach ICD10 definiert?

A
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321
Q

Was ist eine Zwangsstörung?

A

Mehrheit aller Menschen (80%) mit Zwangsstörung leiden unter Zwangsgedanken u. Zwangshandlungen

Zwangsgedanken: sich wiederholt, spontan aufdrängende Gedanken o. Vorstellungen, die starke Angst oder Unwohlsein auslösen

Meist auf etwas bezogen, das auf keinen Fall passieren sollte o. im extremen Gegensatz zu persönlichen Werten steht

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322
Q

Was sind Beispiele für Inhalte von Zwangsgedanken?

A

KontaminaNon, Verschmutzung: „Die Türklinke ist mit HIV kontaminiert.“

Aggression: „Ich könnte mein Kind erstechen!“

Zufälliges Unglück: „Ich könnte jemanden mit dem Auto angefahren haben.“

Sozial unangepasstes Verhalten: „Ich könnte mich auf den Tisch übergeben!“

Sexualität: „Ich könnte jemanden vergewaltigen.“

Religion: „Ich versündige mich und verhalte mich blasphemisch.“

Ordnung, Symmetrie: „Alles muss an seinen richtigen Platz.“

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323
Q

Was sind Zwangshandlungen und wie unterscheiden sie sich von Zwangsgedanken?

A

Zwangshandlungen: willentliche Handlungen oder Gedanken, zu deren Ausführung sich Betroffener gedrängt fühlt
- Ritualisierte Handlungen, die willentlich zur Reduktion von Anspannung oder zur Abwendung einer vermeintlichen Katastrophe ausgeführt werden
- Zweck: Neutralisierung vorangegangener Zwangsgedanken (ggf. verdeckt)

Unterscheidung:
- Zwangsgedanken treten ungewollt auf und lösen Angst aus
- Zwangshandlungen werden willentlich ausgeführt und wirken angstreduzierend

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324
Q

Welche Arten von Zwängen gibt es?

A
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325
Q

Grenze Zwangsgedanken und Zwangshandlungen voneinander ab

A
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326
Q

Was sind die Diagnsotischen Kriterien nach ICD10 für eine Zwangsstörung?

A
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327
Q

Wo werden im DSM V Zwangsstörungen und PTBS aufgeführt?

A

Zwangstörungen und PTBS werden nicht mehr unter Angststörungen gefasst, sondern in eigenen Kapiteln

Zwangsstörungen werden gemeinsam mit körperdysmorpher Störung, Trichotillomanie, pathologischen Horten und DermaNllomanie in einem neuen Kapitel aufgeführt (Zwangsstörung und verwandte Störungen)

Postraumatische Belastungsstörung (PTBS) wird gemeinsam mit Akuter Belastungsstörung, reaktiver Bindungsstörung, Beziehungsstörung mit Enthemmung und Anpassungsstörungen in einem neuen Kapitel unter Trauma- und belastungsbezogene Störungen aufgeführt

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328
Q

Welche Formen der Zwangsstörung werden im DSM V unterschieden?

A

Mit Guter oder Angemessener Einsicht: Person erkennt, dass die zwangsbezogenen Überzeugungen definitiv nicht wahrscheinlich nicht oder möglicherweise nicht zutreffen.

Mit Wenig Einsicht: Person denkt, dass die zwangsbezogenen Überzeugun- gen wahrscheinlich zutreffen.

Mit Fehlender Einsicht/ wahnhaften Überzeugungen: Person ist vollkommen davon überzeugt, dass die zwangsbezogenen Überzeugungen zutreffen.

Tic-Bezogen: Die Person weist gegenwärtig oder in der Vorgeschichte eine Tic- Störung auf. (Scheinen sich in der Vorgeschichte zu unterscheiden -> zB stärkere genetische Komponente

-> Je weniger Einsicht desto schlechter Langzeitprognose!

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329
Q

Welche Besonderheiten lassen sich im Verhalten von Zwangspatienten erkennen?

A
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330
Q

Wie kennzeichnet sich eine zwanghafte Persönlichkeitsstörung?

A

Perfektionismus

Übertriebene Gewissenhaftigkeit

ständige Kontrollen

Halsstarrigkeit, Vorsicht und Starrheit

Es können beharrliche und unerwünschte Gedanken oder Impulse aupreten, die nicht die Schwere einer Zwangsstörung erreichen

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331
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei Zwangssymptomen abgeklärt werden?

A
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332
Q

Beschreibe die Ätiologie von Zwangsstörungen

A

Genetische und physiologische Faktoren: Anteil an Zwangsstörungen bei Verwandten ersten Grades von Erwachsenen mit einer Zwangsstörung ist annähernd zweimal so hoch

Neurobiologisch:
- verglichen mit gesunden Kontrollen signifikant mehr graue als weiße Substanz im ZNS -> Hinweis auf eine Entwicklungsanomalie des ZNS

  • Signifikant vermindertes Volumen im dorsomedialem präfrontalen Cortex, anteriorem Cingulum; mehr graue Substanz im Kleinhirn
  • Gestörte kortiko-striato-thalamo-kortikale (CSTC-) Regelkreise
  • Hinweise auf Beteiligung und Dysbalance des serotonergen Systems (s. gute Wirksamkeit von Clomipramin und SSRIs)
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333
Q

Wie erklärt Salkovskis kognitives Modell die Entstehung von Zwangsgedanken?

A

Erklärung von Zwangsgedanken durch katastrophisierende Bewertung von spontan aupretenden Gedanken (kognitiver Mechanismus) -> Gesunde messen solchen Gedanken keine weitere Bedeutung zu

Häufige Überzeugungen von Zwangspatienten, die zu katastrophisierender Bewertung unsinniger Gedanken führen

Katastrophisierende Bewertung von an sich normalen Gedanken bedingt Angstanstieg und vermehrtes Aupreten des jeweiligen Gedankens und vermehrtes Richten der Aufmerksamkeit auf vermeintlich bedeutungsvollen Gedanken

Konsequenz: Ausführung ritualisierter Zwangshandlungen zur Verhinderung der vermeintlich bevorstehenden Katastrophe

Aufrechterhaltung von Zwangshandlungen durch operante KondiNonierungsprozesse erklärt

Kurzfristige Reduktion der (durch Zwangsgedanken ausgelösten) Angst -> negative Verstärkung der Zwangshandlung

Langfristig 2 Konsequenzen:

erneutes Ausführen von Zwangshandlung bei erneutem Angstanstieg wird wahrscheinlicher

Betroffener lernt nicht, dass Katastrophe auch nicht eingetroffen wäre, wenn Zwangshandlung nicht ausgeführt worden wäre -> Irrglaube bleibt bestehen, dass Zwangshandlung effektives Miael zur Katastrophenverhinderung ist

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334
Q

Welche dysfunktionale rationalen Grundannahmen liegen einer Zwangsstörung zugrunde?

A
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335
Q

Wie sollten Zwangshandlungen behandelt werden?

A

KVT: Therapie der Wahl bei Zwangsstörungen

Medikamentöse Behandlung:

Hoch dosierte SSRIs als Methode der Wahl i.d. medikamentösen Therapie der Zwangsstörung

Wirksamkeit mehrfach nachgewiesen

Problematisch: Absetzen der Medikamente -> Erneuter Anstieg der Symptomatik

KVT-Behandlung erzielt im Vergleich zu medikamentöser Therapie stabilere Therapieerfolge

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336
Q

Was ist Tiefe Hirnstimulation?

A

Invasives und experimentelles Stimulationsverfahren

Modulation der krankhaft veränderten Nervenzellaktivität eines umschriebenen Gehirnareals durch hochfrequente elektrische Impulse mittels bilateral implantierter Elektroden

Stimulationsart: Hochfrequent mit Pulsweite 60-130 μs und Amplitude 2-10 V und verschiedenen Kontaktpaaren

Vorteil: DBS Device kann „on“ und „off“ geschaltet werden

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337
Q

Was bewirkt Tiefe Hirnstimulation?

A

Stimulation führt zu einer gezielten und grundsätzlich reversiblen Modulation dysfunktionaler Netzwerke

Reversibel: der Effekt kann rückgängig gemacht werden

Modulation: nicht hemmend oder aktivierend, sondern „Änderung der Melodie“

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338
Q

Wann kann Tiefe Hirnstimulation eingesetzt werden?

A
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339
Q

Wie wird eine PTBS nach ICD10 definiert?

A
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340
Q

Was ist eine Posttraumatischen Belastungsstörung?

A

FolgereakCon auf traumatisches Ereignis, das von Person selbst erlebt oder an fremder Person beobachtet wurde

Oftmals:
Erleben von Gefühl der Hilflosigkeit
Erschütterung des Selbst- u. Weltverständnisses

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341
Q

Wann sprechen wir von einem Trauma und welche Merkmale müssen erfüllt sein?

A

belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (WHO)

Merkmale:
Plötzliches und unerwartetes Aupreten
Entsetzen (emotionale und kognitive Reaktionen)
Subjektiv erlebter Kontrollverlust
Infragestellung des bisherigen Wertesystems

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342
Q

Welche Störungsbilder können in Folge einer Traumatisierung auftreten?

A

Akute Belastungsstörung

Anpassungsstörung

Anhaltende Persönlichkeitsänderung nach Extrembelastung

Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)

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343
Q

Wie werden Posttraumatische Belastungsstörungen nach Verursachung eingeteilt?

A
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344
Q

Welche Traumata haben ein hohes Risiko für eine PTBS?

A
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345
Q

Wann spricht man von einer einfachen PTBS?

A

„Einfache“ PTBS (Typ-I-Trauma): (einmaliges Trauma) im
Erwachsenenalter

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346
Q

Wann spricht man von einer komplexen PTBS?

A

„Komplexe“ PTBS (Typ-II-Trauma): infolge schwerer, anhaltender Traumatisierungen (z.B. Misshandlungen oder sexueller Missbrauch, physische und/ oder emoConale Vernachlässigung in der Kindheit, existenzbedrohende Lebensereignisse)

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347
Q

Was sind die Symptome einer PTBS?

A

Intrusionen („Wiedererleben“ des Traumas durch Flashbacks, Bilder, Alpträume)

Erinnerungslücken

Vermeidung traumaassoziierter Reize

Emotionale Taubheit („numbing“)

Erhöhtes psychophysiologisches Erregungsniveau (“Hyperarousal“)

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348
Q

Was ist eine Complex post traumatic stress disorder?

A

Neu im ICD11

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349
Q

Wie wird die Diagnose einer PTBS gestellt?

A

Ausführliche standardisierte Erfassung der PTBS-Symptomatik (z.B. SKID, DIPS, CAPS, IES)

Klärung inwieweit diese durch traumatisches Ereignis ausgelöst wurden

Differentialdiagnostisch: Abgrenzung von
- Anpassungsstörung
- Andauernder Persönlichkeitsveränderung nach Extrembelastung
- Angststörungen
- affektiven Störungen
- Akuten Belastungsreaktionen (ICD-10: vorübergehende Reaktion eines psychisch gesunden Menschen auf außergewöhnliche Belastung; Symptome treten unmittelbar infolge des Ereignisses auf und gehen innerhalb von Tagen oder Stunden zurück)

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350
Q

Was sind prädispositionierende Faktoren für eine PTBS?

A

geringe soziale Unterstützung,

Familienanamnese einer psychischen Störung,

negative Kindheitserfahrungen,

vorbestehende psychische Störungen,

Persönlichkeitsvariablen

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351
Q

Welche komorbiden Störungen treten häufig gemeinsam mit einer PTBS auf?

A

am häufigsten depressive Störungen und Substanzmissbrauch;

Angststörungen in ~ 50% erst nach der PTBS;

nach Beginn der PTBS erhöhtes Risiko für somatoforme Symptome

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352
Q

Was ist die HPA-Achse?

A

Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse, kurz HPA-Achse oder HHN-Achse, beschreibt einen komplexen endokrinologischen Regelkreis zwischen Hypothalamus, Hypophyse und Nebennierenrinde.

Er beeinflusst zahlreiche Körperfunktionen und -reaktionen, u.a. die Stressreaktion, und unterliegt einer negativen Rückkopplung.

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353
Q

Wie verändert sich die HPA-Achse bei einer PTBS?

A

Hypoaktivität der HPA-Achse:

  • Niedriger Cortisol- Serumspiegel, aber Befunde nicht eindeutig
  • hohe Anzahl von Glucocortikoid -Rezeptoren sagt PTBS nach Militäreinsatz voraus
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354
Q

Wie beeinflusst eine PTBS das Hirnvolumen?

A

Volumenreduktion des Hippocampus

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355
Q

Welche Vorgänge im Gehirn werden mit einer PTBS in Verbindung gebraucht?

A

Verstärkte Amygdala-Reaktivität (erhöhtes Angstlernen)

Präfrontales Defizit (verminderte Hemmung/ Löschung)

Defizit der Hippocampusfunktion -> vermindertes explizites und Kontext-Lernen

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356
Q

Wie unterscheidet sich die Verarbeitung im Gehirn während Nicht-Stressbedingungen und während traumatischer Stressbedingungen?

A
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357
Q

Wie verändert wich das Gedächtnis nach einem Trauma?

A

Verändertes Traumagedächtnis (Ehlers & Clark, 2000):

  • Information kann im Zustand hoher autonomer Erregung wenig effektiv verarbeitet werden – die entsprechenden Gedächtnisnetzwerke sind desorganisiert

Besonderheiten des Traumagedächtnisses:

  • Schwierigkeiten, willentlich vollständig zu
    erinnern (bruchstückhaft, ungeordnet, fehlende Details und Reihenfolge)
  • häufiges ungewolltes Wiedererleben (vornehmlich sensorische Eindrücke; Erleben, als würde es gerade geschehen; vielfältige Auslöser)
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358
Q

Wie kann ein verändertes Traumagedächtnis Schematisch dargestellt werden?

A
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359
Q

Beschreibe das PTBS-Modell nach Ehlers und Clark

A
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360
Q

Wir PTBS durch ein Trauma an sich ausgelöst?

A

PTBS ist NICHT durch das Trauma verursacht sondern durch inadäquates emotionales Verarbeiten des traumatischen Erlebnisses

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361
Q

Wie entwickeln Patienten eine PTBS bzw. Wie erholen sie sich von einem Trauma?

A
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362
Q

Was sind aufrechterhaltende Faktoren einer PTBS?

A

Vermeidender Bewältigungsstil

Kognitive Veränderungen

Sekundäre oder andauernde Stressoren wie
- Verlust von Angehörigen / Freunden / sozialem Netz - Schmerzhafte medizinische Behandlungen
- Körperliche Entstellungen
- Umzug, Verlust vertrauter Umgebung
- Belastende juristische Auseinandersetzungen

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363
Q

Stelle die Wechselfaktoren die eine PTBS und ihre Entwicklung beeinflussen Schematisch dar.

A
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364
Q

Wie wird nach einem Massentrauma vorgegangen?

A
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365
Q

Wie wirkt sich Debriefing auf die Entwicklung einer PTBS aus?

A
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366
Q

Was ist ein Debriefing?

A

„ Debriefing “ bedeutet übersetzt „Nachbesprechung“. In der Psychologie bedeutet Debriefing , schon früh nach einem Trauma über das Erlebte zu sprechen. Die Gespräche werden von einer psychologischen oder seelsorgerischen Fachkraft moderiert und folgen meist einem vorgegebenen Ablauf.

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367
Q

Was sind Indikatoren für ernsthafte psychologische Reaktionen nach einem Akuttrauma?

A

anhaltender Disstress ohne Perioden von relativer Beruhigung

schwere dissoziative Symptome trotz Rückkehr in gesicherten Raum

intensive Traumaintrusionen, die angstvoll vermieden und als Qual erlebt werden

extremer sozialer Rückzug

unfähig über das Trauma nachzudenken, lediglich unwillkürliches emotionales Wiedererleben

unkontrollierbare Angst, Ärger, pathologische Trauer

ausgeprägte Schlafstörungen, Appetitverlust, Selbstvernachlässigung

extreme kognitive Einbußen (Verwirrtheit, Konzentrationsstörungen, Urteilsstörung,
Entscheidungsunfähigkeit, überwältigende Gefühle von Hilflosigkeit)

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368
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien zur Behandlung von PTBS?

A

dosierte Konfrontation mit dem auslösenden Ereignis mit dem Ziel der Durcharbeitung und Integration unter geschützten therapeutischen Bedingungen

Voraussetzung: Ausreichende Stabilität, kein Täterkontakt mit Traumatisierungsrisiko

Bearbeitung traumatisch fixierter Erinnerungen und sensorischer Fragmente ist ein zentraler Bestandteil der Behandlung

Mangelnde Affekttoleranz, akuter Substanzkonsum, instabile psychosoziale und körperliche Situation, komorbide dissoziative Störung, unkontrolliert autoaggressives Verhalten sind als relative Kontraindikation zur Traumakonfrontation anzusehen

Akute Psychose, schwerwiegende Störungen der Verhaltenskontrolle und akute Suizidalität sind als absolute Kontraindikation für ein traumabearbeitendes Vorgehen zu werten

Empfehlung: Kognitiv behaviorale Therapie
Geringe Evidenz für psychodynamische Therapie

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369
Q

Welche Therapieform wird zur Behandlung einer PTBS empfohlen?

A

Empfehlung: Kognitiv behaviorale Therapie
Geringe Evidenz für psychodynamische Therapie

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370
Q

Wie verläuft die Therapie einer PTBS?

A
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371
Q

Beschreibe einer EMDR Therapie zur Behandlung eines Traumas

A

EMDR (= Eye Movement Desensitization and Reprocessing)

In sensu-Exposition des Traumas, bei der systematische sakkadische Augenbewegungen produziert sowie begleitende Aussagen zur Bewältigung gemacht werden

-> traumatische Erinnerung wird reaktiviert und in Zustand temporärer Instabilität überführt; durch parallele Erhöhung der Arbeitsgedächtnislast (Augenbewegungen) erfolgt verminderte Wiederverarbeitung und Elaboration der betreffenden Gedächtnisspur (vgl. auch Rekonsolidierungstheorie)

Wirksamkeitsbelege in diversen Studien

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372
Q

Wofür steht die Abkürzung EMDR?

A

Eye Movement Desensitization and Reprocessing

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373
Q

Welche Psychotherapeutischen Behandlungen sind nachweislich wirksam bei der Behandlung einer PTBS

A

Psychotherapeutische Behandlungen:

Nach einer bis zum Ende durchgeführten Behandlung erfüllen 67% der Pat. nicht mehr Kriterien für PTBS (Bradley et al., 2005)

Gute Wirksamkeitsbelege für
- Expositionsverfahren (d=1.57)
- KVT (d=1.65)
- EMDR (d=1.43)

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374
Q

Wie wird eine PTBS medikamentös behandelt?

A

Pharmakotherapie:

nicht als alleinige Therapie der PTBS einsetzen

Können als zusätzliche Therapie bei PTBS aber wirksam u. für Unterstützung der Symptomkontrolle (kurzfristig) indiziert sein

60% Responserate, 
30 % Remissionsrate; 
Effekt wird nur bei kontinuierlicher
Gabe beibehalten; 

Nebenwirkungen (sexuelle Funktionsstörungen, 	Gewichtszunahme)
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375
Q

Wie beschreibt das ICD-10 Panikstörungen?

A
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376
Q

Was sind die Forschungskriterien nach ICD-10 für eine Panikstörung?

A
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377
Q

Welche vegetativen Symptome werden im ICD-10 der Panikstörung zugeordnet?

A
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378
Q

Welche Symptome, die thorax und Abdomen betreffen, werden im ICD-10 der Panikstörung zugeordnet?

A
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379
Q

Welche psychischen Symptome werden im ICD-10 der Panikstörung zugeordnet?

A
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380
Q

Welche allgemeinen Symptome werden im ICD-10 der Panikstörung zugeordnet?

A
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381
Q

Im DSM-5 müssen mindestens 4 von 13 aufgelisteten auftreten um eine Panikstörung zu diagnistizieren: welche können das sein?

A
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382
Q

Welche Kriterien zur Diagnose einer Panikstörung werden unter B/C/D im DSM-5 aufgeführt?

A
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383
Q

Wie wird die Diagnose Panic disorder im ICD-11 beschrieben?

A
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384
Q

Beschreibe den Verlauf einer Panikstörung im Leben

A
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385
Q

Welche Störungen treten häufig Komorbiditäten mit einer Panikstörung auf?

A
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386
Q

Wie wird im ICD-10 die Agoraphobie beschrieben?

A
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387
Q

Differenziere eine Spezifische Phobie und eine Agoraphobie

A

Spezifische Phobie wenn 1 Situationstyp angstauslösend - Agora Phobie wenn mehrere angstauslösend

Zusätzlich: Was sind die Kognitionen des Betroffenen?

Wenn im Vordergrund: Ich kann die Situation nicht verlassen oder Flucht wäre peinlich und Beschämend = Agoraphobie

Wenn: Angst durch Situation wirklich persönlich (körperlich) geschädigt werden zu können dann prezifische Phobie vom Situationstypus

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388
Q

Was ist eine Panikattacke?

A

plötzlich und unvorhersehbar auftretende, zeitlich begrenzte Zustände starker Angst, die von intensiven physiologischen Reaktionen und kognitiven Symptomen begleitet werden

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389
Q

Was ist eine Panikstörung?

A

Panikattacken, die wiederholt und in Abwesenheit eines eindeutigen externen Auslösers auftreten, zu deutlichen Verhaltensänderungen führen und mit Sorgen bzgl. der Attacke einhergehen

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390
Q

Was ist eine Agoraphobie?

A

Betroffene fürchten/vermeiden Orte und Situationen, von denen Flucht schwierig erscheint, und schränken so ihren Lebensraum stark ein

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391
Q

Differenziere Panikattacken ≠ Panikstörung ≠ Agoraphobie

A
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392
Q

Welche Kriterien setzt das ICD-10 für die Diagnose einer Agoraphobie voraus?

A
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393
Q

Was sind vegetative Symptome einer Agoraphobie?

A
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394
Q

Was sind Thorax und Abdomen betreffende Symptome einer Agoraphobie?

A
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395
Q

Was sind psychische Symptome einer Agoraphobie?

A
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396
Q

Was sind allgemeine Symptome einer Agoraphobie?

A
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397
Q

Was ist nach ICD-10 ein häufiges Auschlusskriterium einer Agoraphobie?

A
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398
Q

Beschreibe eine Panikstörung nach ICD-10

A
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399
Q

Beschreibe eine Agoraphobie mit Panikstörung nach ICD-10

A
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400
Q

Was ist häufiger, eine Agoraphobie mit oder ohne Panikstörung?

A

Nur kleine Gruppe von Agoraphobikern Ohne Panikstörung

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401
Q

In welchen Situationen muss laut DSM-5 ausgeprägte Angst vorliegen um eine Agoraphobie zu diagnostizieren?

A
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402
Q

Warum werden laut DSM-5 Situationen bei einer Agoraphobie gefürchtet?

A
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403
Q

Wie lange müssen nach DSM-5 Symptome einer Agoraphobie bestehen um eine Diagnose zu stellen?

A
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404
Q

Wie wird eine im ICD-10 genannte Agoraphobie mit Panikstörung im DSM-5 diagnostizieren?

A
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405
Q

Wie wird eine Agoraphobie im ICD-11 beschrieben?

A
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406
Q

Was sind typische Orte an denen eine Agoraphobie auftreten kann?

A
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407
Q

Beschreibe den Verlauf einer Agoraphobie

A
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408
Q

Welche Instrumente sind für die Diagnostik einer Agoraphobie von Bedeutung?

A
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409
Q

Welche organischen Differentialdiagnosen müssen bei einer Agoraphobie ausgeschlossen werden?

A
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410
Q

Welche psychischen Differentialdiagnosen müssen bei einer Agoraphobie ausgeschlossen werden?

A
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411
Q

Welche Fragen sind zur Diagnostik einer Panikstörung oder Agoraphobie von Interesse?

A
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412
Q

Welche Fragen sind für die Stellung einer Diagnose Agoraphobie oder Panikstörung interessant?

A
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413
Q

Welche Fragen sind für die Stellung einer Diagnose generalisierte Angststörung interessant?

A
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414
Q

Welche Fragen sind für die Stellung einer Diagnose soziale Phobie interessant?

A
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415
Q

Welche Fragen sind für die Stellung einer Diagnose spezifische Phobie interessant?

A
416
Q

Wie wird das Entstehen einer Agoraphobie oder Panikstörung versucht zu erklären?

A
417
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Angststörungen?

A
418
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Aufmerksamkeitsdefizitstörung (AAD)?

A
419
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Depressionen (Major Depressive Disorder, MDD)?

A
420
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von ADHS?

A
421
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von PTSD?

A
422
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Borderline Persönlichkeitstörungen??

A
423
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Esstörungen?

A
424
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die genetische Erblichkeit von Schizophrenie?

A
425
Q

Wie wird die Entstehung von Angststörungen lerntheoretisch erklärt?

A
426
Q

Beschreibe das Zwei-Faktoren-Theorie zur Entstehung von Angststörungen nach Mowrer

A
427
Q

Was sind Panikogene Substanzen?

A
428
Q

Was ist eine Hyperkapnie?

A

Unter Hyperkapnie versteht man einen erhöhten Gehalt an Kohlendioxid (CO2) im Blut. Dieses Abfallprodukt des Zellstoffwechsels wird normalerweise über die Lunge abgeatmet. Meist liegt es an mangelnder Belüftung der Lunge (Hypoventilation), wenn sich das Gas im Blut anreichert.

429
Q

Wie können Panikattacken ausgelöst werden?

A
430
Q

Was geschieht bei einer Hyperventilation während einer Panikattacke?

A
431
Q

Was ist eine Hyperventilations-Tetanie?

A

Die Hyperventilationstetanie ist eine Tetanie, die durch eine vorübergehende, respiratorisch bedingte Veränderung der physiologischen Parameter des Blutes und insbesondere des Kalziumspiegels entsteht. Sie tritt meist im Rahmen des sog. akuten Hyperventilationssyndroms auf.

432
Q

Was ist eine Tetanie?

A

Erhöhte Erregbarkeit der Muskulatur. Je nach betroffener Körperpartie kommt es zur Verkrampfung der Gesichtmuskulatur, Pfötchenstellung der Hände sowie zu Koliken in Folge einer Verkrampfung der Schließmuskulatur an Darm, Gallengang oder Harnleiter.

433
Q

Was ist eine respiratorische Alkalose?

A

Eine respiratorische Alkalose stellt einen primären Abfall des Kohlendioxidpartialdruck (PCO 2) mit oder ohne kompensatorischen Abfall von Bikarbonat (HCO 3 −) dar. Der pH-Wert kann hoch oder fast normal sein. Die Ursache ist eine Zunahme der Atemfrequenz und/oder des Atemvolumens (Hyperventilation).

434
Q

Was sind mögliche Symptome einer Hyperventilation?

A
435
Q

Was sind Gegenmaßnahmen bei einer Hyperventilation?

A
436
Q

Beschreibe die False-Suffocation-Alarm Hypothese nach Klein

A
437
Q

Beschreibe das Psychophysiologische Modell der Panikstörungen nach Margraf und Ehlers

A
438
Q

Beschreibe die Auslöser von Panikattaken im psychophysiologischen Modell nach Margraf und Ehlers

A
439
Q

Beschreibe die Aufrechterhaltenden Faktoren von Panikattacken im psychophysiologischen Modell nach Margraf und Ehlers

A
440
Q

Welche Hirnstrukturen sind im Zusammenhang mit Panikstörungen von Bedeutung?

A
441
Q

Welche Aktivitätsschleifen werden bei Angstsörungen im Gehirn aktiviert?

A
442
Q

Welche Empfehlungen werden nach S3 Leitlinie zur Behandlung von Angststörungen ausgesprochen?

A
443
Q

Beschreibe eine generalisierte Angststörung nach ICD-10

A
444
Q

Welche Diagnosekriterien müssen nach ICD-10 für eine generalisierte Angststörung vorliegen?

A
445
Q

Was ist eine generalisierte Angststörung?

A
446
Q

Welche zwei Sorgenarten werden bei der generalisierten Angststörung unterschieden?

A
447
Q

Was sind typische Typ I Sorgen bei einer generalisierten Angststörung?

A
448
Q

Was sind typische Sorgen vom Typ II bei einer generalisierten Angststörung?

A
449
Q

Wie gestalten sich die Sorgen bei einer generalisierten Angststörung?

A
450
Q

Zur Vermeidung von Was dienen die Sorgen einer generalisierten Angststörung?

A
451
Q

Welche Fragen müssen mit Patienten mit generalisierten Angststörung reflektiert werden?

A
  1. Welche meiner Sorgen sind wirklich wichtig?
    (+ Kind könnte einen Unfall haben
    • Vergessen Schulbrot einzupacken?)
  2. Welche der wichtigen Sorgen gehen (vermutlich) eher auf lösbare Probleme zurück?
    (lösbar: Kind nimmt seine Medizin nicht
    unlösbar: Kind könnte Unfall haben)
  3. Welche der unlösbaren Probleme machen mir nach meiner eigenen Überzeugung zu recht Sorgen?
    (überzogen: Kind könnte Unfall haben
    zu recht: Mutter hat lebensgefährliche Erkrankung)
452
Q

Welche Funktionen haben die Sorgen bei einer generalisierten Angststörung?

A
453
Q

Welche Diagnosekriterien sind im DSM-5 festgehalten für die generalisierte Angststörung?

A
454
Q

Welche Symptome können nach DSM-5 bei einer generalisierten Angststörung auftreten?

A
455
Q

Wie wird die gerneralised anxiety disorder im ICD-11 beschrieben?

A
456
Q

Beschreibe die Epidemiologie einer generalisierten Angststörung

A
457
Q

Wie entwickelt sich die Lebenszufriedenheit im Laufe des Lebens?

A
458
Q

Was ist das paradoxe daran, das die Lebenszufriedenheit im Alter steigt?

A
459
Q

Wie erklärt die Socioemotional selectivity Theory dass die Lebenszufriedenheit im Alter steigt?

A
460
Q

Was ist ein Sorgentagebuch?

A

Zur Diagnostik generalisierten Angststörungen

461
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen bei einer generalisierten Angststörung ausgeschlossen werden?

A
462
Q

Welche Fragen sind bei der Diagnose von generalisierten Angstörungen von Interesse?

A
463
Q

Welche Fragen sind bei der Diagnose von sozialen Phobien von Interesse?

A
464
Q

Welche Fragen sind bei der Diagnose von spezifischen Phobien von Interesse?

A
465
Q

Welche genetischen Faktoren beeinflussen das Entstehen einer generalisierten Angststörung?

A
466
Q

Welchen psychologischen Erklärungsansatz gibt es für das Entstehen generalisierten Angststörungen?

A
467
Q

Welche Neurobiologischen Faktoren beeinflussen die Entstehung von generalisierten Angststörungen?

A
468
Q

Was ist eine hyperkinetische Störung?

A

Hyperkinetische Störungen sind durch ein durchgehendes Muster von Unaufmerksamkeit, Überaktivität und Impulsivität gekennzeichnet, das in einem für den Entwicklungsstand des Betroffenen abnormen Ausmaß situationsübergreifend auftritt.

Die Begriffe Hyperkinetische Störung (HKS), Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADS) werden meist synonym benutzt.

469
Q

Was ist eine Aufmerksamkeitsdefizit-Störung?

A

Charakteristisch für ADS ist ein stark unaufmerksames und unkontrolliertes Verhalten. Kommt noch eine Hyperaktivität, also eine große Unruhe, hinzu, dann wird von ADHS, also AufmerksamkeitsDefizit-/HyperaktivitätsSyndrom gesprochen.

470
Q

Was ist Charakteristisch für eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung?

A

Charakteristisch für ADHS sind folgende drei Hauptsymptome:

  • Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang)
  • Unaufmerksamkeit (gestörte Konzentrationsfähigkeit)
  • Impulsivität (unüberlegtes Handeln)

Häufig unbeliebt bei anderen Kindern, isoliert
Springen von einer Aufgabe zur nächsten
Meist in den ersten 5Lebensjahren manifestiert

471
Q

Wie äußert sich der Symptomcluster Aufmerksamkeitsstörung?

A
472
Q

Wie äußert sich der Symptomcluster Hyperaktivität?

A
473
Q

Wie äußert sich der Symptomcluster Impulsivität?

A
474
Q

Was sind die Diagnosekriterien einer Aufmerksamkeitsstörung?

A
475
Q

Was sind die Diagnosekriterien für Hyperaktivität?

A
476
Q

Welche Diagnosen können im Bereich der Hyperkinetischen Störung im ICD-10 vergeben werden?

A
477
Q

Welche Diagnosen können im Bereich ADHS im DSM-5 vergeben werden?

A
478
Q

Beschreibe die Symptome einer ADHS bei Kindern

A
479
Q

Welche Situationen sind bei Kindern mit ADHS oftmals problematisch?

A

Hausaufgaben

Spiel mit anderen

Mahlzeiten

Waschen/Baden

Aufträge erledigen

Zubettgehen

Eltern sind beschäftigt

Besuch kommt

Besuch bei anderen

In der Öffentlichkeit sein …

480
Q

Welche positiven Eigenschaften zeigen sich häufig bei Kindern mit ADHS?

A
481
Q

Welche Prinzipien der Diagnostik sind bei Patienten mit ADHS von Bedeutung?

A
482
Q

Wie läuft die Diagnostik bei Patienten mit ADHS ab?

A
483
Q

Was sind typische Zeugnistexte von Kindern mit ADHS?

A
484
Q

Wie hoch ist die Konzentrationsspanne im Alter von 5-7 Jahren?

A

15 min

485
Q

Wie hoch ist die Konzentrationsspanne im Alter von 7-10Jahren?

A

20 min

486
Q

Wie hoch ist die Konzentrationsspanne im Alter von 10-12 Jahren?

A

25 min

487
Q

Wie hoch ist die Konzentrationsspanne im Alter von 12-15 Jahren?

A

30 min

488
Q

Welche Neuropsychologische Auffälligkeiten zeigen Kinder mit ADHS häufig?

A

Beeinträchtigungen in 4 exekutiven Funktionen:

im (nonverbalen) Arbeitsgedächtnis (z.B. Antizipation von Verhaltenskonsequenzen und zeitliche Organisation von Verhalten)

in der Selbstregulation von Affekten, der Motivation und der Aufmerksamkeit

in der Internalisierung und Automation von Sprache (z.B. durch Selbstinstruktionen oder bei der Problemlösung)/ Analyse und Entwicklung von Handlungssequenzen

Ablehnung gegen Belohnungsverzögerung

489
Q

Welche Differnzialdiagnosen müssen bei ADHS ausgeschlossen werden?

A
490
Q

Wie kommt es, dass es so scheint als würden in den Wintermonaten mehr Kinder mit ADHS geboren (US-Study)?

A

Studie aus den USA
Kinder deines Geburstagjahrs immer gemeinsam eingeschult… heisst 1997 Januar wesentlich älter als 1997Dezember

491
Q

Welche Komorbiden Störungen liegen bei ADHS Patienten häufig vor?

A
492
Q

Wie verläuft eine ADHS im Kindergarten- und Vorschulalter?

A
493
Q

Wie verläuft eine ADHS im Grundschulalter?

A
494
Q

Wie entwickelt sich eine ADHS, die einzelnen Symptomcluster (Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität, Impulsivität) und die Komorbidität im Verlauf des Lebens?

A
495
Q

Wie verläuft eine ADHS im Jugendalter?

A
496
Q

Wie verläuft eine ADHS im Erwachsenenalter?

A
497
Q

Was sind Risikofaktoren für einen ungünstigen Verlauf einer ADHS?

A
498
Q

Welche Ursachen und Prozesse führen einer ADHS?

A
499
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz und die Erblichkeit für ADHS?

A
500
Q

Welche neurologischen Korrelate werden in Zusammenhang mit ADHS vermutet?

A
501
Q

Welche Problemebenen sollten in der Therapie einer ADHS behandelt werden?

A
502
Q

Wann sollte bei ADHS mit medikamentöser Therapie begonnen werden?

A
503
Q

Welche Medikamente werden zur Therapie von ADHS meist eingesetzt?

A
504
Q

Welche Probleme können bei einer Medikation gegen ADHS auftreten?

A
505
Q

Welche Nebenwirkungen treten bei ADHS-Medikationen möglicherweise auf?

A
506
Q

Welche Rolle spielen die Eltern bei der Therapie von ADHS?

A
507
Q

Wie ist die Multimodale Therapie mit THOP für Kinder mit ADHS aufgebaut?

A

Entwicklung effektiver Aufforderungen

Punkteplan (Token-System)

508
Q

Welche Stufen der Autismus-Spektrum-Störung müssen unterschieden werden?

A
509
Q

Wie zeigen sich Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung mit hohem Entwicklungsniveau?

A

leben zurückgezogen aber eigenständig, können sich etwas von Kontaktstörung befreien, bleiben dennoch auffällig im sozialen Bereich

510
Q

Wie zeigen sich Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung mit mittlerem Entwicklungsniveau?

A

leben häufig in therapeutischen Wohngruppen, haben häufig Schule für geistig Behinderte besucht, deutliche emotionale Auffälligkeiten, ausgeprägte Stereotypien sowie zwanghaftes Verhalten

511
Q

Wie zeigen sich Menschen mit einer Autismus-Spektrum-Störung mit niedrigem Entwicklungsniveau?

A

deutlichere Defizite im intellektuellen Bereich als 2. Stufe, zusätzlich zu Verhaltensweisen der 2. Stufe unmo’viertes Schreien, selbstverletzendes Verhalten und nicht vorhersehbare Aggressionszustände

512
Q

Beschreibe das Savant-Syndrom

A
513
Q

Welche Diagnosekriterien werden im ICD-10 für frühkindlichen Autismus beschrieben?

A
514
Q

Welche Red Flags zeigen sich schon früh bei frühkindlichem Autismus?

A
515
Q

Welche Red Flags zeigen sich im Säuglingsalter bei frühkindlichem Autismus?

A
516
Q

Welche Red Flags zeigen sich im Vorschul- und Schulalter bei frühkindlichem Autismus?

A
517
Q

Welche Diagnosekriterien sind im ICD-10 für das Asperger-Syndrom festgelegt?

A
518
Q

Beschreibe die Beeinträchtigung der Kommunikation bei Patienten mit Asperger-Syndrom

A
519
Q

Beschreibe die Beeinträchtigung der sozialen Interaktion bei Patienten mit Asperger-Syndrom

A
520
Q

Welche stereotypen Verhaltensweisen und Interessen zeigen Asperger-Patienten häufig?

A
521
Q

Wie zeigen sich Patienten im Erwachsenen Alter mit hochfunktionellem Asperger-Syndrom?

A
522
Q

Welche Diskrepanz und Widersprüchlichkeit zeigt sich bei Patienten mit Asperger-Syndrom häufig?

A
523
Q

Wie werden Störungen der neuronalen und mentalen Entwicklung im DSM-5 beschrieben?

A
524
Q

Welche Anhaltende Defizite in der sozialen Kommunikation und sozialen Interaktion über verschiedene Kontexte hinweg werden bei der Autismus-Spektrum-Störung im DSM-5 genannt?

A
525
Q

Welche Eingeschränkte, repetitive Verhaltensmuster, Interessen oder Aktivitäten werden bei der Autismus-Spektrum-Störung im DSM-5 genannt?

A
526
Q

Wie präsentiert sich die Autismus-Spektrum-Störung nach DSM-5?

A
527
Q

Welche Schweregrade werden im DSM-5 bei der Autismus-Spektrum-Störung unterschieden?

A
528
Q

Welche Diagnosekriterien sind für eine Manische Episode festgelegt?

A
529
Q

Wie wird Autism spectrum disorder im ICD-11 beschrieben?

A
530
Q

Welche Hypersensibilität & Filterproblematik zeigt sich häufig bei Autismus-Spektrum-Störungen?

A
531
Q

Welche Hyposensibilität zeigt sich teils bei Autismus-Spektrum-Störung?

A
532
Q

Wie verläuft meist eine Autismus-Spektrum-Störung?

A
533
Q

Welche Merkmale sind für die Diagnosesicherung einer Autismus-Spektrum-Stödung wichtig?

A
534
Q

Welche Charakteristika zeigen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen?

A
535
Q

Wie gestaltete sich die Sprache häufig bei Personen mit Austismus-Spektrum-Störung?

A
536
Q

Wie zeigen sich Autismus-Spektrum-Störungen bei Erwachsenen?

A
537
Q

Welche Anzeichen können auf Autismus-Spektrum-Störungen hinweisen?

A
538
Q

Beschreibe die Ätiologie von Autismus-Spektrum-Störungen

A
539
Q

Beschreibe die Aufmerksamkeit bei Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

A
540
Q

Beschreibe die Reizverarbeitung bei Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

A
541
Q

Beschreibe das Gedächtnis von Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

A
542
Q

Beschreibe das Problemlöseverhalten von Personen mit einer Autismus-Spektrum-Störung

A
543
Q

Welche Faktoren sind bei der Therapie von Autismus-Spektrum-Störungen wichtig zu beachten?

A

Therapie von Kindern aus dem Autismusspektrum muss IMMER auch die Eltern einschließen!

544
Q

Wie gestaltet sich der Multimodale Therapieansatz bei Autismus-Spektrum-Störungen?

A
545
Q

Welche drei Grundannahmen sind bei der Verhaltenstherapie von Autismus-Spektrums-Störungen wichtig?

A
546
Q

Was beschreibt der Begriff „Inzidenz“?

A

Zahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Population

547
Q

Erweiterter Suizid ist:

A

Einbezug anderer Personen in den Suizid gegen ihren Willen

548
Q

In welchen Bereichen können Besonderheiten vorliegen die Kennzeichen psychischer Störungen sind?

A

4x4

549
Q

Welche Besonderheiten im Bereich der Emotionen sind Kennzeichen psychischer Störungen?

A

(z.B. ängstlich, verzweifelt, bedrückt etc.)

550
Q

Welche Besonderheiten im Bereich des Denkens sind Kennzeichen psychischer Störungen?

A

(z.B. unlogische Gedankenketten – formal; wahnhaft, unrealistisch negativ)

551
Q

Welche Besonderheiten im Bereich des Verhaltens sind Kennzeichen psychischer Störungen?

A

(aggressiv, verlangsamt, wiederholtes Händewaschen)

552
Q

Welche Besonderheiten im Bereich körperlicher Funktionen und Empfindungen sind Kennzeichen psychischer Störungen?

A

müde, kurzatmig, Herzrasen

553
Q

Wie definieren sich Besonderheiten die psychische Störungen kennzeichnen?

A
554
Q

Wie definiert die APA psychische Störungen?

A
555
Q

Was ist nach APA KEINE psychische Störung?

A
556
Q

Was ist ein Symptom?

A

Merkmal einer Störung, kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit in der Klinischen Psychologie bzw. Medizin

557
Q

Was sind spezifische / obligate Symptome?

A

Spezifische/ obligate (= Kern- oder Leitsymptome)

- Stimmenhören: kommentierende oder dialogische Stimmen 	- Intrusionen: unwillkürliche, belastende Erinnerungen
- Kontrollverlust beim Essen/Trinken
558
Q

Was sind unspezifische / fakultative Symptome?

A

Unspezifische/ fakultative (= akzessorische Symptome)

- Grübeln: bei Depressionen, Angststörungen, Persönl.-störungen 	- Sozialer Rückzug: bei vielen psych. Störungen
- Schlafprobleme: bei fast allen psych. Störungen
559
Q

Im Rahmen der Diagnostik sollten welche Faktoren erfasst werden?

A
560
Q

Was sind Prädispositionierende Faktorn?

A
561
Q

Was sind auslösende Faktoren?

A
562
Q

Was sind Aufrechterhaltende Faktoren?

A
563
Q

Beschreibe das Allgemeinee Modell der Entstehung psychischer Störungen und Salutogenese

A
564
Q

Was ist die Grundaussage der Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
565
Q

Wie entstehen psychische Störungen nach den Vulnerabilitäts-Stress-Modellen?

A
566
Q

Welche Arten von Vulnerabilitäten beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
567
Q

Welche Auslöser beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
568
Q

Welche modifizierenden Variablen beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
569
Q

Welche Aufrechterhaltenden Faktoren beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
570
Q

Welche Akuten Folgen beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
571
Q

Welche Langzeitfolgen beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
572
Q

Welche Bio-Vulnerabilitäten beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
573
Q

Welche Psycho-Vulnerabilitäten beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
574
Q

Welche Sozial-Vulnerabilitäten beschreiben die Vulnerabilitäts-Stress-Modelle?

A
575
Q

Wie wirken Elterliches Erziehungs- und Bindungsverhalten als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Negative Bindungserfahrungen gelten als Risiko-, stabile Beziehungen als Schutzfaktor

576
Q

Wie wirkt der Einfluss von Gleichaltrigen (Peers) als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Nachhaltiger Einfluss auf gesundheits- relevante Einstellungen u. Verhaltensweisen

577
Q

Wie wirken Alter/ Geschlecht/ Familienstand als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Soziodemographische Faktoren spielen bei verschiedenen Störungen eine unterschiedliche Rolle

578
Q

Wie wirken Temperament/ Persönlichkeit als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

„Experiental avoidance“ (Tendenz aversive
Erfahrungen zu vermeiden, auch wenn dadurch langfristig Nachteile entstehen) als wichtiger Risikofaktor für die Entstehung psychischer Störungen

579
Q

Wie wirken Komorbidität und vorangegangene Störungen als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Psychische Störung als Risikofaktor für Ausbildung weiterer psychischer Störungen

Aber: erfolgreich bewältigte Störung kann auch als Schutzfaktor fungieren, wenn Bewältigung zu Kompetenzerwerb und erhöhter Bewältigungszuversicht geführt hat

580
Q

Wie wirkt der Sozioökonomische Status als Risiko- oder Schutzfaktoren?

A

Geringer SÖS als wichtiger Risikofaktor für Entwicklung psychischer Störungen
Erklärungsversuche: Stress-and-Strain Hypothese, Social-Drift-Hypothese, Transakonsmodell

581
Q

Was ist die Stress and Strain Hypothese?

A

niedriger SöS –> viele unspezifische Belastungen –> tragen zu psy. Störungen bei

582
Q

Was ist die Social Drift Hypothese?

A

psy. Störung –> schlechtere Versorgung –> soziales Abrutschen –> geringerer SöS

583
Q

Was ist das Transaktionsmodell?

A

niedriger SöS –> schlechtere Versorgung –> social drift –> noch niedrigerer SöS –> … Teufelskreis

584
Q

Was sind mögliche Auslöser für psychische Erkankungen?

A

Kritische Lebensereignisse
Daily Hassles
Interpersonale Verletzungen, Verluste und Konflikt
Inkongruenz

585
Q

Was sind Beispiele für Aufrechterhaltende Bedingungen psychischer Störungen?

A

Positive Rückkopplungsprozesse innerhalb der Störung („Teufelskreis“)

Operante Faktoren

Belastende Folgen der Störungen

Verfügbarkeit therapeutischer Angebote

586
Q

Was sind mögliche Moderatoren psychischer Störungen?

A

Coping

Problemlösekompetenz

Soziale Kompetenzen und soziale Unterstützung

Motivationale Kompetenzen

Emotionale Kompetenz

587
Q

Was ist die Prävalenz?

A

Anzahl Krankheitsfälle in einer definierten Population

588
Q

Was ist die Punktprävalenz?

A

Prävalenz zu einem bestimmten Zeitpunkt

589
Q

Was ist die 12-Monats-Prävalenz?

A

Anteil der Personen, die zu einem beliebigen Zeitpunkt in einem 12- monatigem Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllten

590
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz?

A

Anteil an einem Stichtag lebender Personen, die in ihrem Leben zu einem beliebigen Zeitraum die Krankheitskriterien erfüllten

591
Q

Was ist das Erkrankungsrisiko?

A

Wahrscheinlichkeit, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, eine Krankheit jemals gehabt zu haben

592
Q

Was ist die Inzidenz?

A

Zahl der Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum und einer bestimmten Population (Anm.: Krankheit muss am Ende der Untersuchung nicht mehr vorliegen; kann wie Prävalenz in absoluten und relativen Zahlen angegeben werden)

593
Q

Was ist die kumulative Inzidenz(-rate)?

A

Inzidenzwahrscheinlichkeit eines 15-jährigen bestimmt sich als die Summe der Inzidenzwahrscheinlichkeit von 1-, 2-, etc. –jährigen.

594
Q

Was ist Komorbidität?

A

Gleichzeitiges Vorliegen verschiedener Erkrankungen.

595
Q

Was bedeutet psychotrop/psychoaktiv?

A

direkte Einwirkung auf das Nervensystem

596
Q

Was sind psychotrope Substanzen?

A
597
Q

Auf welchen Wirkungsdimensionen können psychotrope Substanzen aktiv sein?

A

Aktivierend
Sezierend
Psychedelisch

598
Q

Welche psychotropen Substanzen wirken aktivieren?

A

Kokain, Amphetamine

599
Q

Welche psychotropen Substanzen wirken sedierend?

A

Opioide, Heroin, Benzodiazepine

600
Q

Welche psychotropen Substanzen wirken psychedelisch?

A

LSD, Cannabis, Ecstasy

601
Q

Wie wirken Opioide?

A

Sedierend

602
Q

Wie wirken Canabinoide?

A

Sedierend psychedelisch

603
Q

Wie wirkt LSD

A
604
Q

Wie wirkt Psilocybin?

A
605
Q

Wie wirkt Meskalin?

A
606
Q

Was ist Meskalin?

A

Meskalin ist ein natürliches Alkaloid, das im Peyote-Kaktus vorkommt, welcher in Mexiko und im Südwesten der USA heimisch ist. Es wird auch in weiteren Kakteen wie beispielsweise San Pedro gefunden. Die Kakteen und Meskalin werden als Halluzinogene verwendet und in der Regel peroral verabreicht.

607
Q

Wie wirken HypnotikaP

A
608
Q

Wie wirken Sedativa?

A
609
Q

Wie wirkt Alkohol?

A
610
Q

Wie wirkt Koffein?

A
611
Q

Was sind typische Symptome bei Intoxikation?

A

Atemdepression, epileptische Anfälle

612
Q

Wie wirkt Nikotin?

A
613
Q

Wie wirkt Amphetamin?

A
614
Q

Wie wirkt Kokain?

A
615
Q

Welche Applikationsformen gibt es für psychotrope Substanzen?

A
616
Q

Welche Psychischen und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen gibt es?

A
617
Q

Wie ist ein Schädlicher Gebrauch / Mittbrauch von Substanzen zu definieren?

A
618
Q

Wie ist eine Abhängigkeit zu definieren?

A
619
Q

Wann wird ein Alkoholkonsum als Risikoarm eingestuft?

A
620
Q

Welche Formen der Alkohol-Intoxikation gibt es?

A
621
Q

Beschreibe die alkoholinduzierte Störung Delir

A
622
Q

Was sind Neuropsychartische Symptome und Folgeschäden durch Alkoholkonsum?

A

Wernicke-Enzephalopathie: akut behandlungsbedürftiges Syndrom bei 3-12% aller chronisch Alkoholabhängigen, beruht auf Thiaminmangel

Korsakow-Syndrom (auch „alkoholbedingte amnestische Störungen“): Störungen des Alt- und Neugedächtnisses (mit Konfabulationen), der Konzentrationsfähigkeit und der Orientierung

Polyneuropathie: umfasst motorische, sensible und autonome Bahnen

Alkoholhalluzinose (eher selten): gute Prognose, Behandlung mit hochpotenten Neuroleptika

alkoholischer Eifersuchtswahn

Intentionstremor, Dysarthrie, Ataxie und Nystagmus (unter Abstinenz Funtionsverbesserung)

Großhirnatrophien korrelieren mit Einbußen der psychischen Leistungsfähigkeit: kognitive und visumotorische Defizite

623
Q

Welche drei Faktoren beeinflussen das Entstehen einer Alkoholabhängigkeit?

A
624
Q

Welche Neurologischen Veränderungen begünstigen eine Alkoholabhängigkeit?

A
625
Q

Was bedeutet Ätiologie?

A

Lehre von den Ursachen (besonders der Krankheiten)

zugrunde liegender ursächlicher Zusammenhang (besonders von Krankheiten)

626
Q

Beschreibe die Ätiologie von Drogenkonsum und Drogenabhängigkeit

A
627
Q

Differenziere die Begriffe Psychose, Schizophrenie, Endogene Psychose

A
628
Q

Was sind Positiv Symptome?

A
629
Q

Nenne Beispiele für Positivsymptome

A
630
Q

Was sind Negativsymptome?

A
631
Q

Was ist eine Avolition?

A

Die Avolition ist eine Form der Antriebsstörung. Sie bezeichnet die Unfähigkeit, zielgerichtete Handlungen zu beginnen und aufrechtzuerhalten.

632
Q

Was sind formale Denkstörungen?

A

(= WIE denkt der Betroffene) Zerfahren/inkohärent, Hemmung, Perseveration, Ideenflucht

633
Q

Was sind inhaltliche Denkstörungen?

A

(= WAS denkt der Betroffene) Beziehungswahn, Verfolgungswahn,Liebeswahn, Größenwahn, körperbezogene Wahnideen, Beeinflussungswahn, bizarrer Wahn, Gedankenausbreitung, -entzug, -eingebung, -lautwerden

634
Q

Was ist ein Wahn?

A

eine offensichtlich falsche Überzeugung, von der der Betroffene sich jedoch nicht distanzieren kann

635
Q

Was sind Halluzinationen?

A

wahrnehmungsähnliche Erfahrungen, die ohne adäquate externe Reize auareten

636
Q

Welche Formen von Halluzinationen können auftreten?

A

Stimmenhören (häufig kommentierende oder befehlende Stimmen)

optische Halluzinationen, taktile Halluzinationen, Geruchs- und Geschmackshalluzinationen

637
Q

Welche Affektstörungen können bei Patienten mit Schizophrenie auftreten?

A

Affektarm, Ambivalent, Parathymie (unangemessener Affekt)

638
Q

Was ist eine Parathymie?

A

Parathymie, Gefühlsumkehr, Störung des Gefühlslebens, die sich durch situativ inadäquate Gefühlsreaktionen auszeichnet: Auf Trauer erfolgt Lachen, auf Zorn erfolgt eine Reaktion der Freude (Schizophrenie).

639
Q

Welche Formen und Störungen des Selbstgefühls können bei Patienten mit Schizophrenie auftreten?

A

Derealisation, Depersonalisation

640
Q

Was ist mit Derealisation gemeint?

A

Die Betroffenen klagen über ein Gefühl von Unwirklichkeit. Sie klagen z.B. darüber, dass die Umgebung oder bestimmte Objekte fremd aussehen, verzerrt, stumpf, farblos, leblos, eintönig und uninteressant sind, oder sie empfinden die Umgebung wie eine Bühne, auf der jedermann spielt.

641
Q

Was ist mit Depersonalisation gemeint?

A

Form der dissoziativen Störung, die aus dem anhaltenden oder wiederholten Erleben, außerhalb des eigenen Körpers zu stehen oder von den eigenen Gedanken getrennt zu sein, besteht. Meist mit dem Gefühl, das eigene Leben von außen zu beobachten.

642
Q

Welche psychomotorischen Störungen treten bei Patienten mit Schizophrenie auf?

A

Maniriert/bizarr, Mutistisch (stumm), Katatone Erregung, Katatone Haltungsstereotypie, Negativismus

643
Q

Was ist mit maniriert/ bizarren psychomotorischen Störungen gemeint?

A

Es handelt sich oft um bizarr aussehende, verzerrte, verschnörkelte Bewegungsabläufe, die unsinnig erscheinen.

644
Q

Was ist mit einer mutistischen psychomotorischen Störungen gemeint?

A

ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen

645
Q

Was ist katatone Erregung?

A

Im Rahmen einer katatonen Erregung besteht eine extreme motorische Unruhe.

646
Q

Was ist ein katatoner Stupor?

A

Beim katatonen Stupor sind die Betroffenen bewegungslos. Teilweise verharren sie in abnormen Stellungen oder aber ihre Arme und Beine lassen sich wie Wachs verbiegen. Sie sprechen nicht, erscheinen aber stark erregt und oft verängstigt.

647
Q

Was ist ein Stupor?

A

Stupor ist ein Starrezustand, aus dem eine Person nur durch kräftige körperliche Stimulation aufgerüttelt werden kann. Koma ist ein Zustand der Teilnahmslosigkeit, aus der man eine Person nicht aufwecken kann und bei der die Augen der betroffenen Person geschlossen bleiben, auch wenn sie stimuliert wird.

648
Q

Was ist eine Katatone Haltungsstereotypie?

A

Zustand des Verharrens in einer starren Körperhaltung. Der Muskeltonus ist maximal erhöht. Sie kommt beispielsweise im Rahmen der Katatonie (Schizophrenie) oder auch als Symptom einer Enzephalitis vor.

649
Q

Was ist Negativismus?

A

Betroffene handeln entgegengesetzt zum von ihnen Verlangten bzw. Erwarteten oder verweigern die Handlung komplett.

650
Q

Welche Typen der Schizophrenie gibt es?

A
651
Q

Beschreibe die Paranoide Shizophrenie

A
652
Q

Beschreibe die Hebephrene Schizophrenie

A
653
Q

Wodurch ist eine paranoide Schizophrenie gekennzeichnet?

A
654
Q

Wodurch ist eine hebephrene Schizophrenie gekennzeichnet?

A
655
Q

Welche Kriterien müssen für die Diagnose einer paranoiden Schizophrenie erfüllt sein?

A
656
Q

Welche Kriterien müssen für die Diagnose einer hebephrenen Schizophrenie erfüllt sein?

A
657
Q

Was sind die Merkmale einer katatonen Schizophrenie?

A
658
Q

Welche Kriterien müssen für die Diagnose einer katatonen Schizophrenie erfüllt sein?

A
659
Q

Beschreibe eine undifferenzierte Schizophrenie

A

Merkmale von mehr als einem der drei Subtypen erfüllt

660
Q

Was sind die drei Subtypen einer Schizophrenie?

A

Paranoid (F20.0)

Hebephren (F20.1)

Kataton (F20.2)

661
Q

Was charakterisiert eine Schizotype Störung?

A

2 Jahre wiederholte oder ununterbrochene Symptome

662
Q

Was charakterisiert eine Wahnhafte Störung?

A

Wahnideen vordergründig; Fehlen übriger Schizophrenie charakteristischer Symptome

663
Q

Was charakterisiert eine Schizoaffektive Störung?

A

Vorliegen schizophrener und affektiver Symptome zu etwa gleichen Teilen

664
Q

Beschreibe eine Postschizophrene Depression

A
665
Q

Wann wird ein Schizophrenes Residuum diagnostiziert?

A
666
Q

Wann wird eine Schizophrenia simplex diagnostiziert?

A
667
Q

Wann wird eine Schizoaffektive Störung Diagnostiziert?

A
668
Q

Wann wird eine Wahnhafte Störung diagnostiziert?

A
669
Q

Welche Typen von Wahn können unterschieden werden?

A
670
Q

Was ist ein Verfolgungswahn?

A

Verfolgungswahn ist eine paranoide Denkstörung. Die betroffene Person fühlt sich verfolgt. Typischerweise wird dabei die Umgebung als feindselig wahrgenommen. Der Verfolgungswahn besteht nur, wenn die wahrgenommene Realität von der Wirklichkeit abweicht, also eine unbegründete Einbildung besteht.

671
Q

Was ist ein Querulantenwahn?

A

Betroffene verlieren wahntypisch ihre Einsichtsfähigkeit.

Personen, die unter Querulantenwahn leiden, sind der Überzeugung, dass sich alle öffentlichen Instanzen und andere Beteiligte - beispielsweise die eigenen Anwälte - gegen sie verschworen haben und suchen deshalb Abhilfe im ständigen Anrufen weiterer Gerichte, Behörden und Institutionen.

Niederlagen beispielsweise vor Gericht können auf Grund des Wahns nicht objektiven Umständen zugeordnet werden; der Kranke lebt in der Gewissheit, im Recht zu sein und dieses auch gegen alle Widerstände durchsetzen zu müssen.

672
Q

Was ist ein Beziehungswahn?

A

Unter einem Beziehungswahn versteht man ein häufiges Begleitsymptom der Schizophrenie. Der Betroffene bezieht äußere Gegebenheiten in irriger Weise auf sich, andere Personen oder zukünftige Ereignisse und interpretiert sie falsch.

673
Q

Was ist ein Größenwahn?

A

Überschätzung der eigenen Talente und Fertigkeiten

674
Q

Was ist ein hypochondrischer Wahn?

A

Überzeugung, unheilbar krank oder dem Siechtum oder Tode verfallen zu sein. Dieser Wahn ist entweder auf spezielle Krankheiten (z.B. Krebs) gerichtet oder existiert eher diffus, z.B. “geisteskrank geworden zu sein”.

675
Q

Was ist ein Eifersuchtswahn?

A

Der Eifersuchtswahn ist eine Form des Wahns, bei welcher der Patient die krankhafte Überzeugung hat, dass der momentane Partner entweder fremd geht oder sich an andere potenzielle, zukünftige Partner “heranmachen” würde oder könnte. Dafür liegen aber keine nachvollziehbaren Gründe oder Beweise vor.

676
Q

Was ist ein Liebeswahn?

A

Unter einem Liebeswahn versteht man die wahnhafte Überzeugung von einem bestimmten Menschen geliebt zu werden. Dieser Liebeswahn ist subjektiv unerschütterlich und kann weder durch Argumente, noch durch Beweise widerlegt werden.

677
Q

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz einer Schizophrenie?

A

Lebenszeitprävalenz 1%, unabhängig von Kultur und HerkunV

678
Q

Wie hoch ist die Inzidenz einer Schizophrenie in Berlin?

A

in Berlin (ca. 3.5 Mio Einwohner) jährlich ca. 350

679
Q

In welchem Alter liegt der Erkrankungsgipfel für Schizophrenien?

A

Ca 20-25

680
Q

Wie liegt die Geschlechterverteilung bei Schizophrenie?

A

50:50 (Männer früher erkrankt, ca. 15. - 25. LJ; Frauen ca. 20. - 30. LJ; bei Frauen zweiter Erkrankungsgipfel 45. - 50. LJ)

681
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mit Schizophrenie auf?

A

Hohe Komorbidität mit Substanzkonsumstörungen, Angststörungen, Zwangsstörungen; prämorbid schizotypische oder paranoide PS

682
Q

Welche Lebenserwartung haben Patienten mit Schizophrenie?

A

Verminderte Lebenserwartung aufgrund soma

683
Q

Beschreibe den Verlauf einer Schizophrenie

A
684
Q

Beschreibe die Prodomalphase einer Schizophrenie

A

Besteht aus unspezifischen Symptomen

Häufig treten Konzentrationsschwierigkeiten, sozialer
Rückzug, Ängste und Schlafstörungen auf

685
Q

Beschreibe die akute / fluoride Phase einer Schizophrenie

A

Positivsymptome dominieren

Desorganisiertes u. sprunghaftes Denken und Verhalten

686
Q

Beschreibe die Residualphase einer Schizophrenie

A

Negativsymptome dominieren

687
Q

Wie sieht ein kontinuierlicher Verlauf einer Schizophrenie aus?

A
688
Q

Wie sieht ein episodisch remittierender Verlauf einer Schizophrenie aus?

A
689
Q

Wie sieht der episodische Verlauf mit stabilem Residuum einer Schizophrenie aus?

A
690
Q

Wie sieht der episodische Verlauf mit zunehmendem Residuum einer Schizophrenie aus?

A
691
Q

Welche biologischen und psychosozialen Faktoren spielen bei einer Schizophrenie einer Rolle?

A
692
Q

Gibt es ein Schizophrenie-Gen?

A

Kein „Schizophrenie-Gen“, sondern Beteiligung und Zusammenspiel
verschiedener Genorte

693
Q

Wie beeinflusst die Störung von Neurotransmittersystemen eine Schizophrenie?

A

Dopaminhypothese:
Überaktivität des dopaminergen Systems (insb. mit Positivsymptomatik assoziiert)

Antipsychotische Wirkung von Substanzen, die Dopaminrezeptor blockieren

Veränderungen anderer Transmifersysteme (z.B. serotonerg) -> Dysbalance zwischen und innerhalb verschiedener Transmifersysteme angenommen

694
Q

Welche Prä- und perinatalen Risikofaktoren gibt es für eine Schizophrenie?

A
695
Q

Welche Psychosozialen Risikofaktoren für eine Schizophrenie gibt es?

A
696
Q

Was sind Expressed Emotions?

A
697
Q

Wie könnte ein möglicher Entwicklungsverlauf einer Schizophrenie aussehen?

A
698
Q

Was sind Prädiktoren für einen günstigen Verlauf einer Schizophrenie?

A
699
Q

Welches Geschlecht ist ein günstiger Prädiktor für eine Schizophrenie?

A

Weiblich

700
Q

Ist die Herkunftsschicht ein Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Ja (horche Schicht = günstig)

701
Q

Gibt es eine erbliche Belastung für eine Schizophrenie?

A

Ja

702
Q

Ist die Prognose des Verlaufs einer Schizophrenie günstiger bei jungem oder hohem Alter bei Erstmanifestation ?

A

Älter

Je jünger desto ungünstiger

703
Q

Ist der akute beginn oder der schleichende ein günstiger Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Akut

704
Q

Sind Zwangssymptome ein günstiger Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Nein!!! Ungünstig

705
Q

Sind affektive Symptome ein günstiger Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Ja günstig

706
Q

Ist ein paranoider Typus ein günstiger Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Ja günstig

707
Q

Ist der Beginn mit einer Negativsymptomatik ein günstiger Prädiktor für den Verlauf einer Schizophrenie?

A

Nein, ungünstig

708
Q

Wie wird eine Schizophrenie medikamentös Therapiert?

A
709
Q

Was sind somatoforme Störungen?

A
710
Q

Was sind kognitive Merkmale einer somatoformen Störung?

A
711
Q

Was sind Verhaltensmerkmale einer somatoformen Störung?

A
712
Q

Welche somatoformen Störungen gibt es?

A

Somatisierungsstörung

Undifferenzierte Somatisierungsstörung

Hypochondrische Störung

Somatoforme autonome Funktionsstörung

Anhaltende Schmerzstörung

713
Q

Charakterisiere eine Somatisierungsstörung

A

Multiple körperliche Beschwerden über mindestens
2 Jahre

714
Q

Charakterisiere eine undifferenzierte Somatisierungsstörung

A

Medizinisch unklare körperliche Beschwerde über mindestens 6 Monate

715
Q

Charakterisiere eine Hypochondrische Störung

A

beharrliche Beschäftigung mit der Möglichkeit, an einer oder mehreren schweren und fortschreitenden körperlichen Krankheiten zu leiden (mindestens 6 Monate)

716
Q

Charakterisiere eine somatoforme autonome Funktionsstörung

A

multiple körperliche Beschwerden, primär auf Organe des autonomen Nervensystems bezogen

717
Q

Charakterisiere eine anhaltende Schmerzstörung

A

andauernder, schwerer und quälender Schmerz, der durch einen physiologischen Prozess oder eine körperliche Störung nicht hinreichend erklärt werden kann

718
Q

Beschreibe die Epidemiologie von Somatoformen Störungen

A
719
Q

Was sind Prädiktoren für den chronischen Verlauf einer somatoformen Störung?

A
720
Q

Beschreibe den Verlauf somatoformer Störungen

A
721
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen ausgeschlossen werden um somatoforme Störungen diagnostizieren zu können?

A
722
Q

Warum müssen körperlich begründbare Beschwerden als Differentialdiagnose für somatoforme Störungen ausgeschlossen werden?

A
723
Q

Warum müssen Depressionen als Differentialdiagnose für somatoforme Störungen ausgeschlossen werden?

A
724
Q

Wie kann eine Panikstörung als Differentialdiagnose für somatoforme Störungen ausgeschlossen werden?

A
725
Q

Wie muss eine Schizophrenie als Differentialdiagnose für somatoforme Störungen ausgeschlossen werden?

A
726
Q

Welche somatoforme Störung kann Diagnostiziert werden wenn multiple körperliche Beschwerden beschrieben werden?

A
727
Q

Welche somatoforme Störung kann Diagnostiziert werden wenn eine konkrete Symptomatik umschrieben wird?

A
728
Q

Welche somatoforme Störung kann Diagnostiziert werden wenn starke Gesundheitsängste beschrieben werden?

A
729
Q

Welche neurobiologischen und physiologischen Faktoren begünstigen somatoforme Störungen?

A
730
Q

Welche Temperametsfaktoren begünstigen somatoforme Störungen?

A
731
Q

Was ist Alexithymie?

A

Gefühlsblindheit

Menschen mit Alexithymie haben große Schwierigkeiten, Gefühle wie Traurigkeit, Wut oder Freude bei sich wahrzunehmen und zu benennen. “Das bedeutet nicht, dass sie keine Gefühle haben”

732
Q

Welche Umweltfaktoren begünstigen somatoforme Störungen?

A
733
Q

Was ist eine Stressinduzierte Hyperalgesie?

A
734
Q

Wie wird die Entstehung von somatoformen Störungen erklärt?

A
735
Q

Beschreibe die Sensomotorische Verstärkung nach Barsky

A
736
Q

Beschreibe das Vulnerabilitäts-Stress-Modell zur Entstehung somatoformer Störungen

A
737
Q

Was sind spezifische Phobien?

A
738
Q

Welche Typen spezifischer Phobien gibt es?

A

Tiertypus

Umwelttypus

Situationstypus

Blut-, Spritzen- und Verletzungstypus

Anderer Typus

739
Q

Beschreibe spezifische Phobien vom Tiertypus

A

Bspw. Angst vor Spinnen, Schlangen oder Insekten

Oft werden besonders die abrupten Bewegungen der Tiere gefürchtet

740
Q

Beschreibe spezifische Phobien vom Umwelttypus

A

Angst vor Naturereignissen wie Gewitter oder Wasser

741
Q

Beschreibe spezifische Phobien vom Situationstypus

A

Furcht vor bestimmten Situationen wie Menschenmengen oder engen Räumen

z.T. Überschneidung mit Panikstörung mit Agoraphobie

742
Q

Beschreibe spezifische Phobien vom Blut-, Spritzen- und Verletzungstypus

A

Ausgeprägte Angst vor Arztbesuchen oder Spritzen

Besonders relevant ist dieser Typus, da z.T. wichtige
Untersuchungen bzw. Behandlungen nicht wahrgenommen werden

Besonderheit: bis zu 75% der Betroffenen fallen in
entsprechenden Situationen in Ohnmacht

743
Q

Beschreibe spezifische Phobien vom anderen Typus

A

Sonstige Kategorien (Ersticken, Infektionen etc.)

744
Q

Welche Lebenszeit Prävalenz haben spezifische Phobien?

A

15%

745
Q

Welche Einjahresprävalenz haben spezifische Phobien?

A

Einjahresprävalenz 7-9% (Raten abhängig von Definitoon des Schweregrades)

746
Q

Wie hoch ist der Frauen Anteil bei bei Tier- und naturbezogener Phobien?

A

75-90%

747
Q

Wie hoch ist der Frauen Anteil bei bei Höhenphobien?

A

55-70%

748
Q

Wie hoch ist der Frauen Anteil bei bei situationsbezogenen Phobien?

A

75-90%

749
Q

Wie hoch ist der Frauen Anteil bei bei Blut- bzw. Injektionen hobien?

A

55-70%

750
Q

Wann ist der Onset spezifischer Phobien?

A

Onset abhängig vom Typus: situationsbezogene Phobie in Kindheit sowie Mitte der 20er Lj. (zweigipflige Verteilung), andere Typen meist in der Kindheit

751
Q

Welche Komorbitidäten sind bei spezifischen Phobien häufig?

A

häufig mit anderen Angststörungen, v.a. Panikstörung mit Agoraphobie/ sozialer Phobie; z.T. auch gemeinsames Auftreten mit PTBS, Zwangsstörung, affektiven Störungen, Sucht, Persönlichkeitsstörungen

752
Q

Wie versucht das Vulnerabilitäts-Stress-Modell die Entstehung spezifischer Phobien zu erklären?

A
753
Q

Wie versucht Mowrer mit seiner Zwei-Faktoren-Theorie die Entstehung spezifischer Phobien zu erklären?

A

demnach entsteht die Angststörung in einem ersten Schritt durch KK und wird in einem zweiten Schritt durch OK aufrechterhalten

Klassische Konditionierung: Angstreaktion wird durch KK gelernt.
Bsp. Hundebiss: Hund (CS) beißt, Schmerz (UCS) löst Angstreaktion aus (UCR –> CR)

Operante Konditionierung: Reizgeneralisierung à die bei KK entstandene Angst wirkt als Stimulus für Vermeidungsverhalten, der angstbesetzte CS wird vermieden, durch den Wegfall der Angst wird dieses Verhalten negativ verstärkt ( C-), dieses Verhalten wird so immer häufiger gezeigt, es kann keine korrigierende Erfahrung gesammelt werden (= gelerntes Vermeidungsverhalten ). Hier setzt die Exposition / systematische Desensibilisierung an.

Hundebiss: Angst wirkt als pos. Bestrafung auf das Annäherungsverhalten zu Hunden à Hunde werden vermieden, das Ausbleiben der Angst wirkt als neg. Belohnung auf das Vermeidungsverhalten

754
Q

Welche drei Wege des Angsterwerbs beschreibt das Three-Pathway-Modell zur Beschreibung spezifischer Phobien?

A
755
Q

Was ist biological preparedness im Zusammenhang mit spezifischen Phobien gemeint?

A
756
Q

Beschreibe das Vulnerabilitäts-Stress-Modell zur Erklärung spezifischer Phobien

A
757
Q

Was ist eine soziale Phobie?

A

Starke Angst und Unsicherheit in interaktions- oder leistungsbezogenen Situationen (zentral i.d.R.: Befürchtung vor negativen Bewertungen durch andere)

758
Q

Welche Formen der sozialen Phobie werden unterschieden?

A

Unterscheidung von:

Spezifischer Form (soziale Ängste begrenzt
auf eine/wenige sehr ähnliche Situationen)

Generalisierter Form (zahlreiche verschiedene Situationen mit beeinträchtigenden Ängsten verbunden)

759
Q

Was ist die Folge einer sozialen Phobie?

A

Vermeidung Angst auslösender Situationen oder Aushalten nur unter Einsatz von Sicherheitsverhalten zur kurzfristigen Angstreduktion

760
Q

Welche Typen einer sozialen Phobie werden unterschieden?

A

Interaktionstyp (»interaction-type«):
Angst davor, eine (fremde) Person anzusprechen, in einer kleineren oder größeren Gruppe Alltagsgespräche (Small-Talk-Situationen) zu führen, hinzuzutreten oder alltägliche Small- Talk-Situationen nicht meistern zu können

Leistungsbezogener Typ (»performance- type«):
Angst vor alltäglichen Situationen (Essen und Trinken in der Öffentlichkeit, Benutzung öffentlicher Toiletten, Sprechen oder Darbietungen in der Öffentlichkeit)

761
Q

Was sind Wesentliche Merkmale sozialer Phobien?

A
762
Q

Was für Sicherheitsverhalten tritt bei sozialen Phobien auf?

A
763
Q

Welche Differentialdiagnosen müssen ausgeschlossen werden bei einer sozialen Phobie?

A
764
Q

Was ist die Lebenszeitprävalenz einer sozialen Phobie?

A

4-12%

765
Q

Was ist die Einjahresprävalenz einer sozialen Phobie?

A

2-4%

766
Q

Gibt es Geschlechter Unterschiede bei der sozialen Phobie?

A

Nein

767
Q

In welchem Alter beginnen soziale Phobien?

A

Beginn überwiegend in Jugend und im frühen Erwachsenenalter
Hochrisikoalter für erste Symptome 10 – 17 Jahre
Bei > 90% vor 25. Lebensjahr

768
Q

Welche genetischen und neurobiologischen Einflüsse gibt es bei sozialen Phobien?

A
769
Q

Was sind Prädispositionierende Soziale Faktoren für eine soziale Phobie?

A
770
Q

Was können die Folgen von Bullying in der Kindheit sein?

A
771
Q

Beschreibe das Vulnerabilitäs-Stress-Modell zur Entstehung sozialer Phobien

A
772
Q

Was empfehlen die Leitlinien zur Behandlung von Angststörungen?

A
773
Q

Wie sind Panikattacken und eine Panikstörung voneinander zu unterscheiden?

A
774
Q

Welche Charakteristika weist eine Panikstörung nach ICD-10 auf?

A
775
Q

Was ist nach ICD-10 eine Panikstörung?

A
776
Q

Welche vegetativen Symptome können nach ICD-10 bei einer Panikstörung auftreten?

A
777
Q

Welche Thorax und Abdomen betreffenden Symptome können nach ICD-10 bei einer Panikstörung auftreten?

A
778
Q

Welche psychischen Symptome können nach ICD-10 bei einer Panikstörung auftreten?

A
779
Q

Welche allgemeinen Symptome können nach ICD-10 bei einer Panikstörung auftreten?

A
780
Q

Was ist nach ICD-10 bei einer Panikstörung ein häufiges Ausschlusskriterium?

A
781
Q

Welche Lebenszeit-Prävalenz haben Panikstörungen?

A

3-5%

782
Q

Welche Geschlechterverteilung haben Panikstörungen?

A

Frauen: Männern
2:1

783
Q

Wie entwickelt sich meist eine Panikstörung im Leben eines Betroffenen?

A
784
Q

Vor welchen SItuationen trete bei Agoraphobie nach ICD-10 Ängste auf?

A
785
Q

Welche vegetativen Symptome treten nach ICD-10 bei Agoraphobie auf?

A
786
Q

Welche Thorax und Abdomen betreffenden Symptome treten nach ICD-10 bei Agoraphobie auf?

A
787
Q

Was ist Eine Exsikkose?

A

Bei einer Exsikkose oder Dehydratation ist der Wasseranteil des Körpers stark erniedrigt. Der Körper trocknet aus, es liegt eine Störung des Wasser- und Elektrolythaushalts vor.

788
Q

Welche psychischen Symptome treten nach ICD-10 bei Agoraphobie auf?

A
789
Q

Welche allgemeinen Symptome treten nach ICD-10 bei Agoraphobie auf?

A
790
Q

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein um nach ICD-10 eine Agoraphobie zu diagnostizieren?

A
791
Q

Was ist ein häufiges Ausschlusskriterium nach ICD-10 um eine Agoraphobie zu diagnostizieren?

A
792
Q

Was ist eine Panikstörunge?

A
793
Q

Was ist eine Agoraphobie und welche Formen werden unterschieden?

A
794
Q

Welche Lebenszeitprävalenz haben Agoraphobien?

A

5%

795
Q

Welches Geschlechterverhaltnis zeigt sich bei Agoraphobien?

A

Frauen 2-4x häufiger

796
Q

Was sind typische Orte die bei Agoraphobikern Angst auslösen?

A

Autofahren, öffentliche Verkehrsmittel, Schlange stehen, Kaufhäuser, Supermärkte

797
Q

Beschreibe den Verlauf einer Agorapgobie

A
798
Q

Welche Differentialdagnosen müssen bei einer Agoraphbie ausgeschlossen werden?

A
799
Q

Welche Fragen sollten bei Verdacht auf Vorliegen einer Panikstörung oder Agoraphobie gestellt werden?

A
800
Q

Welche Fragen sollten bei Verdacht auf Vorliegen einer generalisierten Angststörung gestellt werden?

A
801
Q

Welche Fragen sollten bei Verdacht auf Vorliegen einer sozialen Phobie gestellt werden?

A
802
Q

Welche Fragen sollten bei Verdacht auf Vorliegen einer spezifischen Phobie gestellt werden?

A
803
Q

Wie wird das Entstehen von Panikstörungen und Agoraphobien versucht zu erklären?

A
804
Q

Wie werden Panikattacken mit Lerntheoretischen Ansätzen erklärt?

A
805
Q

Was sind Panikogene Substanzen?

A

Substanzen mit unterschiedlichen biologischen Eigenschaften, die Panikattacken nur bei Panikpatienten auslösen, nicht bei Kontrollpantienten

806
Q

Nenne Beispiele für panikogene Substanzen

A
807
Q

Was ist eine Hyperkapnie?

A

erhöhten Gehalt an Kohlendioxid (CO2) im Blut.

808
Q

Wie kann Kohlenstoffdioxidinhalation und Hyperventilation eine Panikattacke auslösen?

A
809
Q

Beschreibe das Psychophysiologisches Modell der Panikstörung (Margraf & Ehlers)

A
810
Q

Welche Auslöser einer Panikattacke beschreibt das Psychophysiologisches Modell der Panikstörung (Margraf & Ehlers)?

A
811
Q

Welche Aufrechterhaltenden Faktoren einer Panikattacke beschreibt das Psychophysiologisches Modell der Panikstörung (Margraf & Ehlers)?

A

Sorge vor weiteren Angstafacken, erhöhtes Erregungsniveau, Vermeidungsverhalten, usw.

812
Q

Welche Therapeutische Behandlung empfehlen die S3 Leitlinien bei Panikattacken und Agoraphobie?

A
813
Q

Mit welchen Medikamenten sollte bei einer Panikstörung oder Agoraphobie gearbeitet werden?

A
814
Q

Wie zeigt sich eine Generalisierte Angststörung?

A
815
Q

Wie definiert sich eine generalisierte Angststörung nach ICD-10?

A
816
Q

Welche vegetativen Symptome können sich nach ICD-10 bei einer generalisierten Angststörung zeigen?

A
817
Q

Welche den Thorax und Abdomen betreffenden Symptome können sich nach ICD-10 bei einer generalisierten Angststörung zeigen?

A
818
Q

Welche psychischen Symptome können sich nach ICD-10 bei einer generalisierten Angststörung zeigen?

A
819
Q

Welche allgemeinen Symptome können sich nach ICD-10 bei einer generalisierten Angststörung zeigen?

A
820
Q

Was sind Palpitationen?

A

Unter Palpitationen versteht man das subjektive Gefühl, dass das Herz zu schnell und zu stark bzw. unregelmäßig schlägt. Die Patientinnen/Patienten empfinden dies meistens als unangenehm. Palpitationen können harmlos sein, aber auch im Rahmen verschiedener Erkrankungen auftreten.

821
Q

Definiere eine generalisierte Angststörung

A
822
Q

Wie grenzt sich eine generalisierte Angststörung von spezifischen Phobien ab?

A
823
Q

Beschreibe die ängstigen Sorgen und Erwartungen bei einer generalisierten Angststörung

A

2 Typen

824
Q

Welchen Sorgentypen werden bei der generalisierten Angststörung unterschieden?

A
825
Q

Wie werden Sorgen bei einer generalisierten Angststörung erlebt?

A
826
Q

Als was wirken die Sorgen bei einer generalisierten Angststörung?

A
827
Q

Was führt zur Aufrechterhaltung einer generalisierten Angststörung?

A
828
Q

Welche Lebenszeitprävalenz haben generalisierte Angststörungen?

A

5,1-8,5%
Frauen 2x häufiger als männer

829
Q

Wann ist der Onset generalisierten Angststörungen?

A

Meist zwischen 35 und 45

830
Q

Wie zeigen sich generalisierte Angststörungen meist zu beginn?

A

Oft schon lange vor Störungsbeginn ängstlich und nervös

später meist chronisch-progredienter Verlauf

Beeinträchtigungen meist geringer als bei anderen Angststörungen, d.h. seltenere Häufigkeit in stationären Einrichtungen

831
Q

Welche Komorbiditäten treten häufig mit einer generalisierten Angststörung auf?

A

Depression, soziale Phobie, Substanzkonsumstörungen

832
Q

Was sind relevante differentialdiagnostische Merkmale für eine generalisierte Angststörung?

A
833
Q

Was sind allgemeine Regeln für die Exploration bei einer generalisierte Angststörung?

A
834
Q

In wiefern spielen genetischen Faktoren bei einer generalisierten Angststörung eine Rolle?

A
835
Q

Welche neurobiologischen Faktoren spielen bei der generalisierten Angststörung eine Rolle?

A
836
Q

Welche psychologischen Erklärungsansätze für die generalisierte Angststörung gibt es?

A
837
Q

Welche Therapieformen empfehlen die S3Leitlinien bei generalisierten Angststörung?

A
838
Q

Welche Therapieform wird meist von den Leitlinien für Angststörungen empfohlen?

A

KVT

839
Q

Welche Medikamente werden für Patienten mit generalisierten Angststörung empfohlen?

A
840
Q

Was sind Zwanggedanken?

A
841
Q

Was sind Zwangshandlungen?

A
842
Q

Wie sind Zwangshandlungen und -Gedanken von einander zu differenzieren?

A

Zwangsgedanken treten ungewollt auf und lösen Angst aus

Zwangshandlungen werden willentlich ausgeführt und wirken angstreduzierend

843
Q

Zeige den Unterschied zwischen Zwangsgedanken und -handlungen

A
844
Q

Was sind häufige Inhalte von Wasch- und Reinigungszwängen?

A
845
Q

Was sind häufige Inhalte von Kontrollzwängen?

A
846
Q

Was sind häufige Inhalte von Symmetrie- und Ordnungszwängen?

A
847
Q

Was sind häufige Inhalte von Wiederholungs- und Zählzwängen?

A
848
Q

Was sind häufige Inhalte von Sammel- und Aufbewahrungszwängen?

A
849
Q

Welche Diagnosekriterien beschreibt das ICD-10 für Zwangsstörungen?

A
850
Q

Welche Lebenszeit-Prävalenz haben Zwangsstörungen?

A

Lebenszeit-Prävalenz 2-3%; bei Erwachsenen Frauen = Männer, bei Jugendlichen Männer > Frauen

851
Q

Was beeinflusst den Schweregrad von Zwangsstörungen?

A

Verschlimmert wenn Patient alleinstehend

852
Q

In welchem Alter liegt das Onset für Zwangsstörungen?

A

oft bereits im Kindes-/Jugendalter,
mittleres Onsetalter 20 Lj. (Männer ~ 19 Lj., Frauen ~ 22 Lj.);

bei etwa 65% aller Pat. vor 25 Lj.,

meist rascher Onset der Symptomatik;

853
Q

Was kann ein Auslöser für eine Zwangsstörung sein?

A

bei 50-70% Auslöser durch life event (z.B. Schwangerschaft, sexuelles Problem, Tod eines Angehörigen)

854
Q

Wie verlaufen Zwangsstörungen?

A

meist langdauernd, Symptomatik fluktuierend oder konstant vorhanden

855
Q

Welche Komorbiditäten liegen bei Zwangsstörungen Häufig vor?

A

MD ~ 60%, soziale Phobie ~ 25%, oft auch Alkoholabhängigkeit, spezifische Phobie, Panikstörung

856
Q

Was ist eine Prädisposition für Zwangsstörungen?

A

vorbestehende zwanghafte Persönlichkeitsstörung bei 15-35%

857
Q

Welche Prognose lässt sich für den Verlauf von Zwangsstörungen aussprechen?

A

negativ: geringer Widerstand, bizarre Zwänge,
MDD, Persönlichkeitsstörungen;

positiv: gute soziale und berufliche Anpassung, auslösende Ereignisse, episodischer Verlauf

858
Q

Welche Genetischen und physiologischen Faktoren spielen bei Zwangsstörungen eine Rolle?

A

Anteil an Zwangsstörungen bei Verwandten ersten Grades von Erwachsenen mit einer Zwangsstörung ist annähernd zweimal so hoch

859
Q

Welche neurobiologischen Faktoren sind für Zwangsstörungen von Bedeutung?

A
860
Q

Wie beeinflussen Tempramentsfaktoren Zwangsstörungen?

A

höhere negative Emotionalität und Verhaltenshemmung in der Kindheit begünstigen Entstehung

861
Q

Welche Life-events begünstigen Zwangsstörungen?

A

Körperlicher und sexueller Missbrauch in der Kindheit; belastende oder traumatische Lebensereignisse

862
Q

Wie versucht das Kognitive Modell nach Salkoviskis Zwangsstörungen zu erklären?

A
863
Q

Warum Überschätzen Patienten mit Zwangsstörungen die Bedeutsamkeit von Gedanken?
(Thought Action Fusion)

A
864
Q

Welche Überzeugung haben Personen mit Zwangsstörungen häufig?

A
865
Q

Was ist eine Posttraumatischen Belastungsstörung?

A
866
Q

Was ist ein Trauma?

A

belastendes Ereignis oder eine Situation außergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmaßes, die bei fast jedem eine tiefe Verzweiflung hervorrufen würde (WHO)

867
Q

Was sind die Merkmale eines Traumas?

A
868
Q

Welche Störungsbilder können infolge einer Traumatisierung auftreten?

A
869
Q

Nach welchen Kriterien können Traumata unterteilt werden?

A

Nach Erstreckung (Typ 1-2 und krankheitsbedingte)

Nach Verursachung (Akzidentelle / Interpersonelle)

870
Q

Welche Traumata haben das höchste Risiko sich zu einer PTBS zu entwickeln?

A

Interpersonelles Typ-II Trauma

871
Q

Nenne Beispiele für akzidentelle Typ I Traumata

A
872
Q

Nenne Beispiele für akzidentelle Typ II Traumata

A
873
Q

Nenne Beispiele für interpersonelle Typ I Traumata

A
874
Q

Nenne Beispiele für interpersonelle Typ II Traumata

A
875
Q

Nenne Beispiele für interpersonelle krankheitsbedingte Traumata

A
876
Q

Nenne Beispiele für akzidentelle krankheitsbedingte Traumata

A
877
Q

Was sind akzidentelle Traumata?

A

Akzidentelle Traumata sind zufällig aufgetretene traumatische Ereignisse die außerhalb des Einflusses von Menschen stehen, wie beispielsweise Naturkatastrophen oder unbeabsichtigte Autounfälle.

878
Q

Was sind interpersonelle Traumata?

A

solche, die vorsätzlich von einem oder mehreren anderen Menschen verursacht wurden. Interpersonelle Traumata und Typ-II-Traumata haben für gewöhnlich schwerwiegendere Folgen als akzidentelle oder Typ-I-Traumata.

879
Q

Was sind Typ I Traumata?

A

einmalige traumatische Erfahrungen, wie Unfälle, Naturkatastrophen etc.

880
Q

Was sind Typ II Traumata?

A

häufig andauernde oder sich wiederholende traumatische Erlebnisse, wie Folter, Missbrauch und sogenannte „man made desaster“ (durch Menschenhand verursachte Traumata), sie ziehen häufig tiefgreifende und schwere Störungen bzw. psychische Probleme nach sich.

881
Q

Was ist eine „einfache“ PTBS?

A

(Typ-I-Trauma): (einmaliges Trauma) im
Erwachsenenalter

882
Q

Was ist eine „komplexe“ PTBS?

A

(Typ-II-Trauma): infolge schwerer, anhaltender Traumatisierungen (z.B. Misshandlungen oder sexueller Missbrauch, physische und/ oder emotionale Vernachlässigung in der Kindheit, existenzbedrohende Lebensereignisse)

883
Q

Was sind Symptome einer PTBS?

A
884
Q

Welche Diagnosekriterein sind im ICD-10 für die Diagnose einer PTBS genannt?

A
885
Q

Welche Lebenszeitprävalenz haben PTBS?

A

1-7%

Frauen etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer (10.4% vs. 5%)

PTBS-Häufigkeit ist abhängig von Art des Traumas

Häufigste Auslöser: physische Angriffe, v.a. sexueller Art (Prävalenzraten von ca. 50%)

Deutlich seltener: Verkehrsunfallopfer, schwere Organerkrankungen
(Prävalenzrate ca. 10%)

Im Mittel entwickeln ca. 25% aller mit traumatischem Ereignis konfrontierten Personen eine PTBS

886
Q

Wie viele Personen entwickeln eine PTBS?

A

Im Mittel entwickeln ca. 25% aller mit traumatischem Ereignis konfrontierten Personen eine PTBS

887
Q

Welche Neuronalen Korrelate sind bei einer PTBS zu finden?

A

Volumenreduktion des Hippokampus

Verstärkte Amygdala-Reaktivität (erhöhtes Angstlernen)

Präfrontales Defizit (verminderte Hemmung/ Löschung)

Defizit der Hippocampusfunktion -> vermindertes explizites und Kontext-Lernen

888
Q

Was sind Dysfunktionale Kognitionen?

A
889
Q

Was ist ein verändertes Traumagedächtnis?

A
890
Q

Wodurch kommt es zu einer PTBS?

A

PTBS ist NICHT durch das Trauma verursacht sondern durch inadäquates emotionales Verarbeiten des traumatischen Erlebnisses

891
Q

Was sind Risiko- bzw. Schutzfaktoren bei einer PTBS?

A
892
Q

Was sind gesundheitsfördernde Faktoren bei einer PTBS?

A
893
Q

Was sind Aufrechterhaltendefaktoren bei einer PTBS?

A
894
Q

Wie kommt es zur Entstehung einer PTBS?

A
895
Q

Was empfehlen die S3 Leitlinien zur Behandlung posttraumatischer Belastungsstörungen?

A
896
Q

Was sind die ICD-10 Kriterien für Frühkindlichen Autismus?

A
897
Q

Was sind früh erkennbare „Red Flags“ für Frühkindlichen Autismus?

A
898
Q

Wie zeigt sich frühkindlicher Autismus im Säuglingsalter?

A
899
Q

Wie zeigt sich frühkindlicher Autismus im Vorschul- und Schulalter?

A
900
Q

Was sind die ICD-10 Kriterien für das Asperger Syndrom?

A
901
Q

Wie zeigt sich beim Asperger Syndrom eine Beeinträchtigung der Kommunikation?

A
902
Q

Wie zeigt sich beim Asperger Syndrom eine Beeinträchtigung der sozialen Interaktion?

A
903
Q

Wie zeigt sich beim Asperger Syndrom eine Stereotype Verhaltensweisen und Interessen??

A
904
Q

Welche drei Symtomcluster gibt es bei Aufmerksamkeitsstörungen?

A
905
Q

Was sind die ICD-10 Kriterien für eine Aufmerksamkeitssstörung?

A
906
Q

Was sind die Kriterien für die Diagnose einer Hyperaktivität?

A
907
Q

Was sind die Kriterien für die Diagnose einer Impulsivität?

A
908
Q

Um eine Aufmerksamkeitshyperaktivitätsstörung zu Diagnostizieren müssen die Symptome…

A
909
Q

Beschreibe die Ätiologie einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung

A
910
Q

Ab wann kann einer einer ADHS Medikamentierung werden und mit was?

A
911
Q

Beschreibe die Polung einer Depressiven Episode (F32)

A
912
Q

Beschreibe die Polung einer rezividierenden Depressiven Störung (F33)

A
913
Q

Beschreibe die Polung einer bipolaren Affektiven Störung (F31)

A
914
Q

Beschreibe die Polung einer zyklothymen Störung

A
915
Q

Beschreibe die Polung einer dysthymen Störung

A
916
Q

Was sind die Kernsymptome noch ICD-10 einer Depression?

A
917
Q

Was sind die Zusatzsymptome noch ICD-10 einer Depression?

A
918
Q

Nenne die Kernsymptome und beispielhafte Zusatzsymptome einer Depression nach ICD-10

A
919
Q

Wie viele Kern- und Zusatzsymptome braucht es für die Diagnose einer leichtgradigen Depression?

A
920
Q

Wie viele Kern- und Zusatzsymptome braucht es für die Diagnose einer mittelgradigen Depression?

A
921
Q

Wie viele Kern- und Zusatzsymptome braucht es für die Diagnose einer schweren Depression?

A
922
Q

Beschreibe die Epidemiologie von Depressionen

A
923
Q

Wann haben Depressionen meist ihren Onset und wie lange dauert eine Episode durchschnittlich?

A
924
Q

Was ist unter Response auf ein Treatment zu verstehen?

A
925
Q

Was heißt Remission?

A
926
Q

Was ist unter einem Rückfall zu verstehen?

A
927
Q

Was bedeutet rezidiv?

A
928
Q

Welche Schutzfaktoren (salutogene Faktoren) gibt es für Depressionen?

A

Intaktes soziales Netz, Erleben von positiven Beziehungen

Guter Gesundheitszustand

Mobilität, Unabhängigkeit, Autonomie

Keine finanziellen Probleme

Guter körperlicher Zustand

Höherer Bildungsgrad

Erfahrung von Zuwendung in der Kindheit

Faktoren des Lebensstils (z. B. Bewegung, Ernährung, Stressbewältigung)

Psychologische Faktoren (z. B. Eigenverantwortung, Motivation)

Zugang zu gesundheitsrelevanten Leistungen (z. B. Krankenversorgung, Bildungs- und Sozialeinrichtungen)

929
Q

Was sind Risikofaktoren (pathogene Faktoren) für Depressionen?

A

Weiblich

Ersterkrankung während der Adoleszenz

Familienstand (ledig, geschieden, verwitwet)

niedriger sozioökonomischer Status (geringes Einkommen, Armut, Arbeitslosigkeit, soziale Isolation)

Belastende Lebensereignisse/ Stress

niedrige Bildung

Stadt > Land

Körperliche Erkrankungen (Diabetes, Myokardinfarkt, Krebs, Schlaganfall u.a. Risiko von 20-25% für Depression während Krankheitsverlauf)

930
Q

Mit welchen Aspekten werden Depressionen zu erklären versucht?

A
931
Q

Mit welchen psychologischen Theorien werden Depressionen erklärt?

A
932
Q

Wie beschreibt Beck sein kognitiven Modell der Depressionsenstehung

A
933
Q

Welche kognitiven Verzerrungen und Denkfehler beschreibt Beck in seinem kognitiven Modell der Depressionsentstehung?

A
934
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: selektive Abstraktion

A

Misserfolge, Fehler und Schwächen werden selektiv verallgemeinert

935
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: Übergeneralisierung

A

Wenn es einmal so war, dann wird es immer so sein

936
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: übertriebenes Verantwortungsgefühl

A

Ich bin für jedes Problem verantwortlich

937
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: Personalisierung

A

Alles (Negative) hat mit mir zu tun

938
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: Katastrophisieren

A

Denke immer an das Schlimmste

939
Q

Beschreibe Beck kognitive Verzerrung: absolutes, dichotomies Denken

A

Es gibt nur gut oder schlecht, schwarz oder weiss

940
Q

Beschreibe das Attributionstheoretische Modell der Depression

A
941
Q

Was passiert im Anterioren cingulären Cortex bei Depressionen?

A

Volumenreduktion

942
Q

Was passiert im präfrontalen Cortex bei Depressionen?

A

Volumenreduktion

943
Q

Was passiert im subgenualen cingulären Cortex bei Depressionen?

A

Verminderte Aktivität und Volumenreduktion

944
Q

Was passiert im orbifrontalen Cortex bei Depressionen?

A

Hyperaktivität und Volumenreduktion

945
Q

Was passiert im ventralen Striatum bei Depressionen?

A

Verminderte Aktivität und Volumenreduktion

946
Q

Was passiert in der Hypophyse bei Depressionen?

A

Volumenzunahme

947
Q

Was passiert in der Amygdala bei Depressionen?

A

Hyperaktivität und Volumenreduktion

948
Q

Was passiert im Hippocampus bei Depressionen?

A

Volumenreduktion

949
Q

Beschreibe die Monoaminmangelhypothese zur Entstehung von Depressionen

A
950
Q

Beschreibe die Dysregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse als Ursache für Depressionen

A
951
Q

Beschreibe die Neuroplastizitätshypothese zur Erklärung von Depressionen

A
952
Q

Beschreibe das Vulnerabilitäts Stress Modell zur Entstehung von Depressionen

A
953
Q

Was sind Intrapersonelle Vulnerabilitäten für eine Depression?

A
954
Q

Was sind Vulnerabilitäten der sozialen Vorgeschichte für eine Depression?

A
955
Q

Was könnten Trigger für eine Depression sein

A
956
Q

Was sind mögliche Folgen einer Depression?

A
957
Q

Beschreibe das Störungsbilder der bipolaren Störung

A
958
Q

Beschreibe manische Episoden

A
959
Q

Wie definiert das DSM-5 eine Bipolar-1-Störung?

A
960
Q

Wie definiert das DSM-5 eine Bipolar-2-Störung?

A
961
Q

Was ist eine Manie?

A
962
Q

Was ist eine Hypomanie?

A
963
Q

Beschreibe eine Hypomanische Episode

A
964
Q

Charakterisiere eine Manische Episode

A
965
Q

Vergleiche eine Hypomanie mit einer Manie

A
966
Q

Wann ist die Diagnose Bipolare Affektive Störung (Bipolar 1) zu stellen?

A
967
Q

Wann ist die Diagnose Bipolare Affektive Störung (Bipolar 2) zu stellen?

A
968
Q

Wann ist die Diagnose Zyklothymia zu stellen?

A
969
Q

Was sind die Besonderheiten bei der Diagnose einer Bipolaren Störung?

A
970
Q

Was erschwert die Diagnose bipolarer Störungen

A
971
Q

Welche Lebenszeitprävalenz haben Bipolare Störungen?

A

für Bipolar-I-Störung: 1%;

für Bipolar-II-Störung: 1.1%

Keine Geschlechtsunterschiede

972
Q

Welche komorbiden Störungen treten mit bipolaren Störungen häufig auf?

A

Komorbide psychische Störungen bei mind. 50% bipolarer Patienten

Substanzmissbrauch u. –abhängigkeit 

Angststörungen

Persönlichkeitsstörungen
973
Q

Gibt es eine genetische Komponente für bipolare Störungen?

A

Entscheidende Rolle bei Entstehung bipolarer Störungen (Konkordanz MZ 33- 90%, DZ 5-25%)

974
Q

Welche Neurobiologischen Befunde zeigen sich bei bipolaren Störungen?

A

Vielzahl an Neurotransmifern und Neuromodulatoren (Noradrenalin, Dopamin, Serotonin) an Entstehung bipolarer Störungen beteiligt

Neuroanatomische Veränderungen und neuronale Dysregulation vermutlich als Folge von o.g. Fehlregulation)

975
Q

Beschreibe das Integrative Modell zur Entstehung bipolarer Störungen

A

genetische, biologische, soziale und psychologische Faktoren sind integrativ an Entstehung bipolarer Störungen beteiligt

Instabilität biologischer Rhythmen: genetische Vulnerabilität u./o. biologische Faktoren

Individuelle Problembereiche u. fehlende Ressourcen -> Verstärkung des Instabilitäts- u. Dysregulationsrisikos

Teufelskreis aus kognitiven, emotionalen u. behavioralen Warnsymptomen

976
Q

Beschreibe die typischen Behandlungsabschnitte einer Therapie

A
977
Q

Was ist unter einer Akutbehandlung zu verstehen?

A
978
Q

Was ist unter einer Erhaltungstherapie zu verstehen?

A
979
Q

Was ist unter einer Rezidivprophylaxe zu verstehen?

A
980
Q

Wann MUSS eine Therapie mit Antidepressivum erfolgen?

A
981
Q

Alleinige psychotherapeutische Behandlung ist z.B. zu diskutieren bei:

A

Leichter bis mifelschwerer Symptomatik

Kontraindikationen gegen antidepressive Pharmakotherapie

Ablehnung medikamentöser Therapie durch den Patienten

982
Q

Wann ist eine Kombination aus Pharmako- und Psychotherapie zu empfehlen?

A

Fehlendem oder partiellem Ansprechen auf alleinige medikamentöse oder psychotherapeutische Behandlung

Chronischem Verlauf

Ausgeprägten psychosozialen Problemen

Komorbidität mit Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen, Esstörungen, Zwangsstörungen, Sucht

Wunsch des Patienten

983
Q

Beschreibe den biologisch orientierten Behandlungsansatz der Pharmakotherapie

A
984
Q

Welche Klassen an Psychopharmaka gibt es?

A
985
Q

Welche Nebenwirkungen haben Trizyklische Antidepressiva?

A

z.B. Miktionsstörungen,Mundtrockenheit,Gewichtszunahme Sedierung, Störung der Herzfunktion und Kognition, Delir

986
Q

Welche Nebenwirkungen haben SSRIs und SSNRIs?

A

Übelkeit, Erbrechen, Schlafstörungen, Appetitstörungen, Psychomotorische Unruhe, Schweißneigung, Schwindel Sexuelle Funktionsstörungen

Syndrom der inadäquaten ADH Sekretion (SIADH) (bes. bei älteren Menschen -> Elektrolyte!)

Citalopram/Escitalopram:
Dosisabhängige Verlängerung der Qtc-Zeit (EKG und Elektrolyte)

987
Q

Welche Nebenwirkungen haben MAOIs?

A

Monoaminoxidase-Hemmer

Hypertone Krise (bei Kosum aminhaltiger Nahrungsmittel) Zentrales serotonerges Syndrom (bei Kombination mit serotonergen Substanzen

988
Q

Welche Nebenwirkungen haben andere Psychopharmaka?

A

Gewichtszunahme (Mirtzapin),
Gefahr der Leberschädigung (Agomelatin)

989
Q

Was bedeutet Therapieresistenz?

A

„Therapieresistenz“ bedeutet nicht unbehandelbare Depression, sondern eine auf Standardtherapieverfahren nicht unminelbar ansprechende Depression.

Eine verbreitete Definition orientiert sich an der Pharmakotherapie, wenngleich die medikamentöse Behandlung nur eine von mehreren Behandlungsstrategien ist.
Hiernach besteht Therapieresistenz, wenn zwei pharmakologische Behandlungsversuche von adäquater Dauer und Dosis erfolglos blieben.
Da auch dies letztlich willkürlich ist, graduieren differenziertere Definitionen die Therapieresistenz nach der Anzahl der gescheiterten Therapieversuche in Stadien.

990
Q

Welche Stadien der Therapieresistenz gibt es?

A
991
Q

Beschreibe Therapieresistenz im Stadium 1

A
992
Q

Beschreibe Therapieresistenz im Stadium 2

A
993
Q

Beschreibe Therapieresistenz im Stadium 3

A
994
Q

Beschreibe Therapieresistenz im Stadium 4

A
995
Q

Beschreibe Therapieresistenz im Stadium 5

A
996
Q

Was ist Rapid Cycling?

A
997
Q

Welche Psychopharmaka werden bei Akuter Manie verschrieben?

A
998
Q

Welche Psychopharmaka werden bei Akuter bipolarer Depression verschrieben?

A
999
Q

Welche Medikamente werden zur Erhaltung und Prophylaxe bei affektiven Störungen verschrieben?

A
1000
Q

Welche Medikamente werden zur Stimmungsstabiliserung bei manischen Episoden gegeben?

A

Lithium, Valproat, Carbamazepin

adjuvant zur Sedierung: Neuroleptika, Benzodiazepine

1001
Q

Welche Medikamente werden bei euphorischer (klassischer) Manie gegeben?

A

Lithium, Carbamazepin oder Valproat gleichwertig

Medikament der ersten Wahl: Lithium

1002
Q

Welche Medikamente werden bei Mischzustand, dysphorischer Manie, psychotischer Manie gegeben?

A

Valproat (zweite Wahl: Carbamazepin, Lithium)

1003
Q

Welche Medikamente werden bei Rapid Cycling ( viel oder mehr manische Episoden pro Jahr) gegeben?

A

Medikament der ersten Wahl: Valproat

Alternative bei Unwirksamkeit/Unverträglichkeit/Kontraindikationen: Carbamazepin

Kombintionen (Lithium + Antikonvulsivum)

1004
Q

Beschreibe die Erhaltungstherapie und Phasenprophylaxe bei manischer Symptomatik

A
1005
Q

Was ist eine Suizididee?

A

Nachdenken über Tod, Todeswünsche, suizidale Idee im engeren Sinne

1006
Q

Was ist unter Suizidalität zu verstehen?

A

Es besteht latente oder manifeste Absicht, aktiv das eigene Leben zu beenden

1007
Q

Was ist ein Suizidversuch?

A

Selbstinitiiertes, gewolltes Verhalten, indem man sich verletzt oder eine Substanz in einer Menge nimmt, die die therapeutische Dosis oder ein gewöhnliches Konsumniveau übersteigt

1008
Q

Was ist ein Suizid?

A

Suizidversuch, der zum Tod geführt hat

1009
Q

Was ist ein erweiterter Suizid?

A

Einbezug anderer Personen gegen ihren Willen (schwere wahnhafte Depression, F20.-)

1010
Q

Was ist ein gemeinsamer Suizid?

A

Zwei oder mehr Personen begehen einvernehmlich Suizid

1011
Q

Was ist eine Parasuizidalität?

A

Übergangsbereich von Suizidalität zu Selbstverletzung

1012
Q

Was sind Risikomerkmale für Suizide?

A
1013
Q

Welche psychischen Erkrankungen haben ein erhöhtes Suizidrisiko?

A
1014
Q

Welche Personengruppen haben ein erhöhtes Suizidrisiko?

A
1015
Q

Was ist eine Essstörung?

A

Überdauernde Störung des Essverhaltens oder des Verhaltens, das auf Kontrolle des Körpergewichts abzielt

Folgen: erhebliche gesundheitliche und/oder psychische Beeinträchtigungen

1016
Q

Welche Essstörungen sind bekannt?

A
1017
Q

Welche Gemeinsamkeiten haben die Essstörungen?

A

Ausgeprägtes negatives Körperbild, gekennzeichnet durch enorme Figur- und Gewichtssorgen

1018
Q

Definiere die Anorexia nervosa

A
1019
Q

Welche Formen der Anorexia müssen unterschieden werden?

A
1020
Q

Wie werden die Schweregrade der Anorexia nervosa definiert?

A
1021
Q

Was sind die ICD-10 Diagnosekriterien für die Anorexia nervosa?

A
1022
Q

Welche körperlichen Veränderungen treten bei Anorexia nervosa auf?

A
1023
Q

Welche Einjahresprävalenz haben Frauen mit Anorexia nervosa im Risikoalter zwischen 15 und 35 Jahren?

A

Ca 0,4%

1024
Q

Welches Geschlechterverhältnis liegt bei der Anorexia nervosa vor?

A

Frauen : Männer = 10 : 1

1025
Q

In welchem Alter liegt der Störungsbeginn einer Anorexia nervosa?

A

Störungsbeginn zwischen 10 und 19 Jahren, mit einem Erkrankungsgipfel bei 14 Jahren

1026
Q

Welche Heilungschancen gibt es für Anorexia nervosa?

A
1027
Q

Was sind psychosoziale Risikofaktoren für die Anorexia nervosa gibt es?

A
1028
Q

Was sind störungspezifische Risikofaktoren für die Anorexia nervosa gibt es?

A
1029
Q

Beschreibe das Störungsbild der Bulimia nervosa

A
1030
Q

Welche Typen der Bulimia nervosa werden unterschieden?

A
1031
Q

Welche Verwechslungsgefahr ist bei Bulimia nervosa und Anorexia nervosa zu beachten

A
1032
Q

Was sind Kennzeichen der Bulimia nervosa?

A
1033
Q

Welche ICD-10 Diagnosekriterien gelten für die Bulimia nervosa?

A
1034
Q

Beschreibe den Störungsbeginn einer Bulimia nervosa

A
1035
Q

Was sind Störungsspezifische Risikofaktoren für eine Bulimia nervosa?

A