Verhaltenstherapeutische Interventionen I Flashcards
Was sind die Säulen des Gesundheitssystems?
Kuration/Heilung
Rehabilitation
Pflege
Relativ neu: Prävention
Welche Sozialversicherungsträger/ Kostenträger in der Gesundheitsversorgung gibt es?
- Gesetzliche Krankenkassen (über 100 KK in Deutschland; 6 Kassenarten)
- Beihilfe / Privat (PKV)
- Deutsche Rentenversicherung
- Gesetzliche Unfallversicherung
- Arbeitsamt, Sozialamt, Berufsförderung, Flüchtlingshilfe u.ähnl.
- Bundeswehr
- Pflegeversicherung
Nenne die 5 Säulen der Sozialen Sicherung
Was besagt §2 SGB V?
Die Krankenkassen stellen den Versicherten die (..) Leistungen unter Beachtung des Wirtschaftlichkeitsgebots (§ 12) zur Verfügung, soweit diese Leistungen nicht der Eigenverantwortung der Versicherten zugerechnet werden.
Beschreibe die Psychotherapeutische Versorgungsstrukturen − Stationäre Behandlungen
• Akute Behandlungen – Psychiatrie
– Z.T. Psychosomatik
• Rehabilitationsbehandlungen
– Z.T. Psychosomatik
– Sucht
– AHB (Nur bei bestimmten Erkrankungen, Bsp. nach Krebs, Schlaganfall); spätestens 2 Wochen nach akut-stationärer Behandlung anzutreten)
Welche Institutionellen Bereiche gibt es in der psychologischen Versorgung?
• Beratungsstellen
– Suchtberatung
– Ehe, Familien- und Lebensberatung – Erziehungsberatung
– Rechtsberatung
– Schuldnerberatung
• Jugendhilfe, Heime
• Frauenhaus, Obdachlosenhilfe, diverse NGOs
• Selbsthilfegruppen, sonst. Interessensgruppen
Welche Zwischen-und Sonderformen des Behandlungssettings gibt es?
• Tagesklinik, teilstationäre Behandlung
• Medizinische Versorgungszentren (Beachte: Aufkauf von MVZ von Klinikträgern und privaten Trägern mit Zusatzmotiven)
• Modellvorhaben, Integrierte Versorgungsnetzwerke IV(N) (Direktvereinbarungen zwischen Leistungsanbietern und spezifischer Krankenkasse)
• DMP-Netzwerke (Disease Management Programm; „Chroniker- Programme“): zur Zeit Brustkrebs; Diabetes; KHK; Asthma/COPD; immer wieder im Gespräch: Rückenschmerz; Depression
Beschreibe die Rolle der PsychologIn im stationären Setting
• BezugstherapeutIn
• Konsiliararbeit
Separate psychologische Abteilung, auf Abruf
• Liaisontätigkeit
regelmäßige Präsenz in Teams, bei Visiten etc.
= Schnelle Präsenz, kurze Entscheidungswege, Überblick über alle PatientInnen
Welche Stationen umfasst ein psychartrisches Krankenhaus?
• Aufnahmestation (-en)
• allgemeinpsychiatrische Stationen
• Suchtabteilungen
• Reha – Abteilungen
• Geriatrie
• Ambulanz
• ggf. betreute Wohngemeinschaften
• ggf. Tagesklinik
Beschreibe die Therapiemaßnahmen in einer Psychosomatischen Klinik
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer Akutbehandlung
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer Kurzzeittherapie
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer analytischen Langzeittherapie
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer systemischen Langzeittherapie
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer tiefenpsychologisch fundierten Langzeittherapie
Beschreibe die Kontingente und Bewilligungsschritte einer langzeit Verhaltenstherapie
Wie lange dauert eine Therapieeinheit?
50 min Einzeltherapie
100 min Gruppentherapie
Beschreibe die Rolle der Kassenärztlichen Vereinigung
• Für ambulanten Bereich gesetzlich Krankenversicherter zuständig
• Mitglieder: alle niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten
• Operativ relevant: die 17 Landes-KVen; regulatorisch relevant: KBV
• Organisation zur Selbstversorgung im medizinischen Bereich; untersteht nur rechtlich (nicht inhaltlich) dem BMG
• Handelt Bundesmantelverträge mit Krankenkassen aus und verteilt das Geld an ihre Mitglieder nach selbst festgelegtem Schlüssel (EBM)
• Ist zwischengeschaltet zwischen Leistungserbringer und Leistungsfinanzierer (Kassen) -> hohe Intransparenz
• Muss flächendeckende medizinische Versorgung sicher stellen
• Ermächtigt Ambulanzen, entscheidet über Zulassung von Praxen
Was sind typische Indikationen für eine stationäre Behandlung?
• die Notwendigkeit zu einer raschen Änderung der Situation (z.B. bei Arbeitsunfähigkeit )
• eine notwendige Herausnahme aus dem häuslichen/ beruflichen Umfeld
• die Notwendigkeit für eine engmaschige u. multi-professionelle Betreuung (z.B. bei Suizidalität, medizinischen Krisen, etc.)
• die Notwendigkeit einer gleichzeitig erfolgenden medizinischen und psychologischen Behandlung
• hohe Komorbidität mit weiteren psychiatrischen Erkrankungen und/oder Persönlichkeitsstörungen
• das Fehlen ambulanter Behandlungsmöglichkeiten am Wohnort des Patienten oder fehlende Umsetzung bestimmter Therapieelemente in der ambulanten Versorgung
(z.B. Intensiv-Expositionen bei Angstpatienten)
Wie setzt dich der WBP zusammen?
Wissenschaftlicher Beirat Psychotherapie (WBP)
• 12 Mitglieder
• 6VertreterInnen(Bundespsychotherapeutenkammer)
– psychologische PsychotherapeutInnen, Kinder- und JugendpsychotherapeutInnen
• 6 VertreterInnen (Bundesärztekammer)
– Psychiatrie, Psychosomatische Medizin, Kinder und Jugendpsychiatrie
• von allen diesen Kriterien mind. 1 Vertreter der KJP
• JedesMitgliedhateine/npersönliche/nStellvertreter*In
• Amtsperiode = 5 Jahre
• Beurteilt wissenschaftliche Fundierung
Welche Rechtsgrundlage hat der WBP?
• Psychotherapeutengesetz (PsychThG) von 1999, § 11 „Wissenschaftliche Anerkennung“
– Gutachtergremium zur Beurteilung der wissenschaftlichen Annerkennung
– Betrifft die Ausübung von Psychotherapie und die Ausbildung
Was sind die im PsychThG niedergelegten Aufgaben des WBP?
• Gutachterliche Beratung
• Wissenschaftliche Anerkennung einzelner PT- Verfahren
– Hieraus resultiert staatliche Anerkennung von Ausbildungsstätten
• Befassung mit Anfragen von psychotherapeutischen Fachverbänden
• Aufgreifen wissenschaftlicher Fragen bezüglich aktueller PT-Forschung
• Impulse für eine Förderung der PT
Definiere Psychotherapieverfahren
Definiere Psychotherapiemethode
(1) Eine zur Behandlung einer oder mehrerer Störungen mit Krankheitswert geeignete Psychotherapiemethode ist gekennzeichnet durch
1. eine Theorie der Entstehung und der Aufrechterhaltung dieser Störung oder Störungen und eine Theorie ihrer Behandlung,
2. Indikationskriterien einschließlich deren diagnostischer Erfassung,
3. die Beschreibung der Vorgehensweise und
4. die Beschreibung der angestrebten Behandlungseffekte.
§ 19 (2): Eine neue Methode kann nach vorangegangener Anerkennung durch den wissenschaftlichen Beirat gemäß § 11 des Psychotherapeutengesetzes und Nachweis von Nutzen, medizinischer Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit nach Maßgabe der Verfahrensordnung des G-BA indikationsbezogen Anwendung finden