Management für Psychologen Flashcards

1
Q

Definiere Ökonomie

A

Ökonomie
ist das rationale Wirtschaften mit knappen Ressourcen.
„Das Beste rausholen“

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2
Q

Definiere Gesundheitsökonomie

A

Gesundheitsökonomie
ist die Anwendung von wirtschaftlichen Prinzipien in Gesundheitseinrichtungen.
„Das Beste im Bereich Gesundheit rausholen“

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3
Q

Definiere Betriebswirtschaftslehre

A

Betriebswirtschaftslehre
untersucht den Umgang mit knappen Ressourcen in einem Betrieb.
„Berechnung des Besten“

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4
Q

Was sind die Grundprinzipien der Ökonomie?

A
  • Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Rohstoffe) sind begrenzt
  • Die Bedarfe für Konsum sind prinzipiell unbegrenzt
  • Wirtschaftssubjekte müssen sich im Wirtschaftsleben bei der Verwendung der Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zwischen mehreren Alternativen entscheiden.
  • Beim ökonomischen Handeln (Haushalten, Wirtschaften) werden die zur Verfügung stehenden Ressourcen planvoll gemäß des ökonomischen Prinzips eingesetzt
  • Das Wirtschaftssystem basiert auf einem ständigen Austausch von Leistungen und Gegenleistungen zwischen den Wirtschaftssubjekten
  • Unternehmen können langfristig nur dann existieren, wenn die Einnahmen die Ausgaben übersteigen
  • Zwischen Unternehmen besteht Konkurrenz, es kommt zum Wettbewerb
  • Anreize bringen Menschen dazu, etwas zu tun
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5
Q

Was ist das Opportunitätsprinzip?

A

Ressourcen können nur einmal eingesetzt werden. Opportunitätskostenprinzip bedeutet, dass einmal eingesetzte Ressourcen (EURO) nicht mehr für eine Alternative zur Verfügung steht

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6
Q

Was bedeutet Allokation?

A

Begrenztheit von Ressourcen bedeutet, dass alle am Wirtschaftsleben teilnehmenden zwischen verschiedenen Alternativen des Ressourceneinsatzes entscheiden müssen.

Allokation beschreibt die Verteilung der Ressourcen auf unterschiedliche Verwendungsmöglichkeiten.

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7
Q

Was sind Transaktionskosten?

A

Zur Entscheidung zwischen Alternativen werden Informationen gebraucht. Bei geringer Transparenz steigt der Aufwand der Informationsbeschaffung. Transaktionskosten sind die Kosten für die Informationsbeschaffung.

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8
Q

Was kennzeichnet Gesundheitsökonomie?

A
  1. Werden die Ressourcen der Gesellschaft richtig auf die Bedarfe ihrer Mitglieder verteilt?
    Wird für Gesundheitsleistungen im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Verkehr) zu viel oder zu wenig ausgegeben?
  2. Erfolgt die Gesundheitsförderung oder Behandlung von Krank- heiten zu möglichst geringen Kosten bei gegebener Qualität?
  3. Wie werden die Gesundheitsleitungen auf die einzelnen Bevölkerungsschichten verteilt?
  4. Welche Bedeutung hat der Gesundheitssektor als Wirtschaftsfaktor und als Einnahmequelle für hier Beschäftigte?
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9
Q

Beschreibe das Allokationsproblem in der Gesundheitsökonomie

A

Werden die Ressourcen der Gesellschaft richtig auf die Bedarfe ihrer Mitglieder verteilt?

Wird für Gesundheitsleistungen im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Verkehr) zu viel oder zu wenig ausgegeben? (Allokationsproblem)

  • Bedarf der Gesellschaft (Gesundheit definieren und messen)
  • Entscheidung welche Bedarfe vordinglich erfüllt werden müssen
  • Bestimmungsfaktoren der Nachfrage (Markt, Preise, Existenz von Versicherungen)
  • Angebot an Gesundheitsleistungen abstimmen (Markt entsprechend Kaufkraft, Regulierung durch den Staat, korporatistische Steuerung)
  • Finanzierungsformen
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10
Q

Beschreibe das Effizienzproblem in der Gesundheitsökonomie

A

Erfolgt die Gesundheitsförderung oder Behandlung von Krankheiten zu möglichst geringen Kosten bei gegebener Qualität?
(Effizienzproblem)

  • Effizienz = keine Möglichkeit mehr Kosten bei gleicher Qualität zu senken oder Qualität bei gleichen Kosten zu steigern
  • Effizienzreserven sind häufiger Grund für Gesundheitsreformen
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11
Q

Beschreibe Verteilungsproblem in der Gesundheitsökonomie

A

Wie werden die Gesundheitsleitungen auf die einzelnen Bevölkerungsschichten verteilt? (Verteilungsproblem)

  • nach welche Kriterien werden Gesundheitsleistungen auf die Bürger verteilt
  • Zusammenhang zwischen Verteilung der Gesundheit in der Bevölkerung und sozialem Status
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12
Q

Beschreibe das Wertschöpfungsproblem in der Gesundheitsökonomie

A

Welche Bedeutung hat der Gesundheitssektor als Wirtschaftsfaktor und als Einnahmequelle für hier Beschäftigte?

  • welche Bedeutung hat Gesundheitssektor für Wachstum und Beschäftigung der Volkswirtschaft?
  • wie werden die dabei erzielten Einkommen verteilt?
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13
Q

Was zählt zu einer Kosten-Nutzen-Kakulation?

A

Nutzen
- Bau eines Krankenhauses
- Kosten eines Präventionsprogramms
- soll der Arzt ein CT anschaffen?
- welchen Arzt soll der Patient bei einer bestimmten Krankheit aufsuchen?

Kosten = Opportunitätskosten = Alternativkosten (Kosten aus
unterlassenen Aktivität)
Entscheidungsregel: nur solche Aktivitäten durchführen, deren Nutzen größer
als ihre Kosten
Konflikt mit anderen normativen Prinzipien (z.B. Ethik): Behandlung eines Patienten darf nicht von den Kosten abhängig gemacht werden, es ei denn zwei Behandlungen sind gleichwertig

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14
Q

Definiere den Sozialstaat

A

demokratischer Staat, der bestrebt ist, die wirtschaftliche Sicherheit seiner Bürger zu gewährleisten und soziale Gegensätze innerhalb der Gesellschaft auszugleichen

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15
Q

Was ist das Sozialstaatsprinzip?

A

Elemente des Sozialstaatsprinzips:

  • Sicherung des soziokulturellen Existenzminimums bei Hilfebedürftigkeit durch einklagbare Rechte auf Hilfe durch den Staat, (Sozialhilfe, das Arbeitslosengeld II und die Grundsicherung)
  • Ermöglichung der Mitgliedschaft in einer gesetzlichen oder privaten Krankenversicherung, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und Unfallversicherung unabhängig vom Einkommen.
  • Daseinsvorsorge
  • Schutz der Familie
  • Herstellung von Chancengleichheit bei beruflichen Zugangsvoraussetzungen (soziale Gerechtigkeit)
  • Staatliche Interventionen, wenn erkennbar wird, dass nachteilige Nebenwirkungen die marktwirtschaftlich orientierte Wirtschaftsordnung unterlaufen, letztlich mit dem Ziel der Gewährtragung für wirtschaftlichen Wohlstand.
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16
Q

Was sind die Verfassungsgrundlagen des Sozialstaats?

A
  • Sozialstaatspostulat – Auftrag nach Art 20 GG
  • Sozialstaatsprinzip – kein einklagbares Recht, nur ein Postulat
  • Ausgestaltung des Sozialstaats durch die Politik
  • Grundgesetz enthält KEINE eindeutigen sozialen Grundrechte
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17
Q

Was sind mögliche Elemente des Sozialstaatsprinzips?

A
  • Sicherung des soziokulturellen Existenzminimums durch einklagbare Rechte auf Hilfe durch den Staat (z.B. Sozialhilfe)
  • Ermöglichung der Mitgliedschaft in Sozialversicherungen unabhängig vom Einkommen (z.B. Krankenversicherung)
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18
Q

Wie kann „jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit“ umgesetzt werden?

A

.. Kann interpretiert werden als staatlicher Auftrag, um

  • Notfall-/Katastrophenschutz aufzubauen
  • Krankenhäuser vorzuhalten
  • Ausbildung von Ärzten und Pflegekräften zu organisieren
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19
Q

Gegen welche möglichen Risiken greift die soziale Sicherung in Deutschland?

A

Summe aller Einrichtungen und Maßnahmen, die das Ziel haben die Bürger gegen Risiken zu schützen.

Die Risiken entstehen durch

  • vorübergehenden oder dauerhaften, durch Krankheit, Unfall, Alter oder Arbeitslosigkeit Verlust von Arbeitseinkommen
  • den Tod des Ernährers (Ehepartner oder Eltern)
  • unplanmäßige Ausgaben im Falle von Krankheit, Mutterschaft, Unfall oder Tod
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20
Q

Wie entstand die soziale Sicherung in Deutschland?

A
  • Industrialisierung im 19. Jahrhundert führte zu zunehmender sozialer Verarmung der Arbeiter
  • Zunehmende gesellschaftliche Gegensätze boten politischen Sprengstoff
  • Es musste gezeigt werden, dass der Staat mehr zu bieten hat als politische Vertretung der Arbeiterschaft
  • politisches Ziel Reichskanzler Bismarcks:
    langfristige Sicherung der Regierungsautorität gegen das sich auflehnende Proletariat
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21
Q

Welche Sozialgesetzgebung führt Bismarck ein?

A

1881 Kaiserliche (Sozial-)Botschaft

– 1883 Krankenversicherung der Arbeiter

– 1884 gesetzliche Unfallversicherung

– 1889 gesetzliche Rentenversicherung

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22
Q

Definiere HARZ-IV

A
  • vierte Version des Arbeitslosengeldes
  • bis 2022
  • Harz = Person aus VW Vorstand
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23
Q

Was sind die 3 Säulen der sozialen Sicherung?
“wie sichert der Staat die Bürger ab?

A
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24
Q

Wie setzt der Staat die Fürsorge um?

A

Anspruchsgrundlage: Bedürftigkeit

Umsetzung: Sozialhilfe, Krankenhilfe

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25
Q

Wie setzt der Staat Versorgung um?

A

Anspruchsgrundlage: Dienstverhältnis (Diienstleistungen)

Umsetzung: Beamtenpension, Beihilfe, Kriegsopferversorgung

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26
Q

Wie setzt der Staat Versicherung um?

A

Anspruchsgrundlage: Versicherungsverhältnis (Beiträge)

Umsetzung: Gesetzliche Versicherungen
- Krankheit
- Unfall
- Rente
- Arbeitslosigkeit
- Pflege

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27
Q

Definiere Sozialhilfe

A

Gesamtheit der finanziellen u. a. Hilfen für Menschen in einer Notlage

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28
Q

Definiere Krankenhilfe

A

Leistung der Sozialhilfe im Rahmen der Gesundheitshilfe für Personen, welche keine Krankenversicherung haben und die Kosten für eine ärztliche Behandlung oder einen Krankenhausaufenthalt nicht bezahlen können

Ansprüche auf die Krankenhilfe haben Personen, welche die Voraussetzungen für die Gesundheitshilfe erfüllen und deren Einkommen unterhalb der Einkommensgrenze liegt

Zur Krankenhilfe zählen die Leistungen, die üblicherweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden

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29
Q

Welche Leistingen zählen zur Krankenhilfe?

A

Zur Krankenhilfe zählen die Leistungen, die üblicherweise von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden:

Ärztliche Behandlungen
Versorgung mit Heilmitteln und Arzneimitteln
Krankenhausbehandlungen
Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
Häusliche Krankenpflege
Haushaltshilfe
Zahnersatz
Zahnärztliche Behandlungen

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30
Q

Definiere Beihilfe

A

vom Staat oder von einer anderen Institution als Zuschuss gewährte) [Geld]unterstützung, materielle Hilfe

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31
Q

Nenne die 5 Grundprinzipien des Sozialstaats

A
  • Sozialstraatsprinzip
  • Versicherungspflicht
  • Bedarfsdeckungsprinzip
  • Subsidaritätsprinzip
  • Solidaritätsprinzip
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32
Q

Was ist die Versicherungspflicht als Grundprinzip des Sozialstaats?

A

Grundsätzlicher Versicherungszwang
-> Jeder muss mitmachen

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33
Q

Was ist das Bedarfsdeckungsprinzip alos Grundprinzip des Sozialstaats?

A

Konkreter individueller Bedarf im Notfall
-> Es wird alles „nötige“ gezahlt (Hüft-Tep im Alter…)

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34
Q

Was besagt das Subsidaritätsprinzip?

A

Selbsthilfe vor Gemeinschaftshilfe
-> Erst eigenes Geld verbrauchen

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35
Q

Was besagt das Solidaritätsprinzip als Grundprinzip des Sozialstaats?

A

Risikogemeinschaft steht im Falle der Bedürftigkeit für das einzelne Mitglied ein
- Abwehr individueller Risiken
- Ausgleich wirtschaftlicher und sozialer Schwächen

->Konsequenz
- Junge für Alt
- Reiche für Arme
- Gesunde für Kranke
- Kinderlose für Kinderreiche

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36
Q

Welche pflichtumlagen muss der ArbeitGEBER an den Staat zahlen

A
  • U1 = Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • U2 = Mutterschutz
  • U3 = Lohnfortzahlung bei Insolvenz des AG
  • BG = Berufsgenossenschaft
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37
Q

Welche Formen des Tarifvertrag gibt es?

A

Manteltarif
Entgeldtarif

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38
Q

Was ist der Unterschied zwischne einem Manteltarif und einem Entgeldtarif?

A

ein Tarifvertrag regelt im Unterschied zum Manteltarifvertrag nur Entgeltstufen (Tarifgruppen) und Entgelte

Entgelttarifvertrag regelt im Kern die Vergütung, der Manteltarifvertrag die sonstigen Leistungen wie beispielsweise Sonderzahlungen, Zuschläge und zusätzlichen Urlaubsanspruch.

–> Manteltarif (Anzahl Urlaubstage, Weihnachtsgeld Ja/Nein, Zulagen für Wochenende/Nachtdienst etc.)
–> Entgelttarif (Bruttolohn i.H. der „Eingruppierung“, d.h. in der Regel Alter/Beschäftigungsdauer/Stellung etc.)

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39
Q

Wofür steht TvöD?

A

Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst
höhere Klasse mit mehr Verantwortung -> meist verhandelbar mit Arbeitgeber

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40
Q

Was sind Werbungskosten?

A

Alles was ausgegeben wird um zu arbeiten

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41
Q

Was kann die Steuerabgaben mindern?

A
    1. Wohnsitz (beruflich bedingt)
  • Werbungskosten (Bewerbungskosten, häusl. Arbeitszimmer, Pendlerpauschale…) -> alle Kosten, die aufgewendet werden einer Tätigkeit nachzukommen
  • AußergewöhnlicheBelastungen (Gesundheitskosten, Unterhalt etc.)
  • Heiraten
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42
Q

Was ist der Solidaritätszuschlag (Steuer)?

A
  • 1991 befristet auf ein Jahr zur Finanzierung verschiedener „Mehrbelastungen […] aus dem Konflikt am Golf […] auch für die Unterstützung der Länder in Mittel-, Ost- und Südeuropa […] und den Kosten der deutschen Einheit“.
  • Seit 1995 unbefristet
  • 5,5% der Einkommenssteuer
  • Wird erst ab einemJ ahres-brutto von 65.516EUR erhoben
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43
Q

Wie hoch ist die Kirchensteuer?

A

8-9% der Einkommenssteuer je nach Bundesland

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44
Q

Welche Sozialversicherungen gibt es?

A
  1. Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
  2. Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)
  3. Gesetzliche Rentenversicherung (GRV)
  4. Arbeitslosenversicherung (ALV)
  5. Pflegeversicherung (PflV)
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45
Q

Welchen Anteil ahben die einzelnen Sozialversicherungen am Lohn?

A

RentenV: ca 18%
KrankenV: ca 15%
ArbeitslosenV: ca 2,6%
PflegeV: ca 3%

gesamt: ca 40%

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46
Q

Wann besteht eine Ausnahme von der grundsätzlichen Rentenversicherungspflicht?

A
  • Grundsätzlich besteht Versicherungspflicht (keine Einkommensbegrenzung)
  • Ausnahmen:
    > Befreiung von Versicherungspflicht, wenn berufsständige Altersversorgung durchgeführt wird (Ärzte, Anwälte)
    ->bei Selbstständigkeit (für 3 Jahre oder wenn älter als 58 Jahre)
  • Höchstbeitrag:
    nach Beitragsbemessungsgrenze
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47
Q

Was sind die aufgaben der Rentenversciherung?

A
  • Gewährung von Rente an Versicherte und Hinterbliebene
    *Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit der Versicherten
  • Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Verhältnisse der versicherten Bevölkerung (> Prävention)
  • Gewährung von Altersruhegeld und Renten wg. Erwerbsminderung
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48
Q

Beschreibe das drei Säulen Konzept der Altersvorsorge

A

Gesetzliche Rentrenv erischerung (bricht immer mehr weg)
Betriebliche Altersvorsorge
Private Vorsorge

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49
Q

Was sind die Riester und Rürup Rente?

A
  • Staatliche Förderung von Zusatzrenten
  • Rürup ->Selbstständige / Besserverdiener
    -Steuervorteile – keine Zulagen
  • Riester -> normale Steuerzahler
    Jährliche max. staaatliche Zulage: 175 EUR (man muss dann 4% vom Jahreseinkommen einzahlen)
    Bis zu 30% Einmalauszahlung möglich
    vererbbar
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50
Q

Beschreibe die betriebliche Altersvorsorge

A

Definition
* Finanzielle Leistung, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer zur Altersversorgung anbietet

**Zu unterscheiden sind
**
* AG-finanziert
-> Direktzusage (AG zahlt)
-> Unterstützungskasse (Versorgungseinrichtung, AG zahlt ein)

  • AN-finanziert durch Entgeltumwandlung
    -> Pensionskasse, Direktversicherung, Pensionsfond
    -> AN zahlt von seinem Bruttoeinkommen, steuerlicher Vorteil für AN, weniger Sozialversicherungsbeiträge für den AG))
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51
Q

Was sind die Aufgaben der Unfallversicherung?

A
  • Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten verhüten
  • Heilung, Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit und Erleichterung der Verletzungsfolgen
  • Arbeits- und Berufsförderung für den Verletzten/ Erkrankten
  • Entschädigung der Versicherten, Angehörigen und Hinterbliebenen durch Geldleistungen
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52
Q

Was ist durch die Unfallversicherung versichert?

A
  • Arbeitsunfall
    (auch Arbeitsunfälle im Straßenverkehr, z. B. bei Taxifahrern)
  • Wegeunfall
    (Unfall auf dem unmittelbaren Weg von oder zum Ort der versicherten Tätigkeit, in der Regel zum Wohnort des Versicherten und zurück)
  • Berufskrankheit
    (soweit in der Berufskrankheitenverordnung als solche anerkannt)
    -> psychische Erkrankungen werdden nur bezahlt wenn sie mit einem konkreten Vorfall / Auslöser in Verbindung gebracht werden können!
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53
Q

Welche Leistungen umfasst die Unfallversicherung?

A
  • Maßnahmen zur Verhütung von Arbeitsunfällen
  • Heilbehandlung
  • Ausstattung mit Körperersatzstücken, orthopädischen und sonstigen Hilfsmitteln
  • Berufshilfe
  • Verletztengeld und Verletztenrente
  • Hinterbliebenenrente
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54
Q

Beschreibe die Entwicklung der Unfallversicherungsbelstung

A
  • Zunehmend besserer Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Unternehmen und öffentlichen Institutionen
  • seit Jahren Reduktion von Arbeits- und Wegeunfällen und Berufskrankheiten
  • dadurch abnehmende Zahl von Rentenzahlungen
  • dadurch seit Jahren keine Kostensteigerungen in der DGUV
  • sinkende Versicherungsbeiträge seit Jahren und damit Ausnahme unter den Sozialversicherungen
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55
Q

Welchen psychosche Störungen durch die Unfallversicherung anerkannt?

A
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56
Q

Wer ist Träger der Arbeitslosenversicherung?

A

Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg

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57
Q

Welche Aufgaben hat die Arbeitslosenversicherung?

A
  • Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt
  • Zügige Besetzung offener Stellen
  • Individuelle berufliche Fähigkeiten stärken und
    ausbauen
  • Unterwertiger Beschäftigung entgegen wirken
  • Weiterentwicklung der regionalen Beschäftigungsstruktur
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58
Q

Welche Leistungen gewährt die Arbeitslosenversicherung gegenüber den ArbeitNEHMERN?

A
  • Entgeltersatzleistungen (Arbeitslosengeld I)
  • Unterstützung der Beratung und Vermittlung
  • Förderung der Aufnahme einer selbstständigen Tätigkeit
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59
Q

Wie hoch sind die Entgeldersatzleistungen des Arbeitslosengeldes I?

A

60% wenn ledig
67% mit Kind

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60
Q

Welche Leistungen gewährt die Arbeitslosenversicherung gegenüber den ArbeitGEBERN?

A
  • Zuschüsse bei Einstellungen
  • finanzielle Unterstützung für die Beschäftigung von Arbeitnehmern aus schwer vermittelbaren Gruppen
  • Leistungen nach dem Altersteilzeitgesetz
  • Förderung von Einrichtungen zur beruflichen Aus- oder Weiterbildung oder zur beruflichen Reha
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61
Q

Wie lang kann Arbeitslosengeld I bezogen werden?

A
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62
Q

Grenze Arbeitslosengeld I, Bürgergeld und Sozialhilfe voneinander ab

A

Arbeitslosengeld I (SBG III):
* für erwerbsfähige Arbeitslose (können > 3h/Tag arbeiten)
* 60% (67% bei Kindern) des Nettolohns
* Finanzierung: Arbeitslosenversicherung

Bürgergeld (SGBII):
* Für erwerbsfähige Arbeitslose (ehem. Arbeitslosengeld II / „Hartz
IV“
)
* Seit 1.1.23: Auch für nichterwerbsfähige Leistungsberechtigte (ehem. Sozialgeld)
* Existenzminimum (ca 520€)
* Finanzierung: Bundeshaushalt

Sozialhilfe (SGBXII):
* Existenzsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung und oder -unfähigkeit
* Leistungen:
–> Hilfe zum Lebensunterhalt, zur Gesundheit, Grundsicherung im Alter, Eingliederungshilfe bei Behinderung, Hilfe zur Pflege, Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten
* Parallelstruktur zum Bürgergeld
* Finanzierung: Landkreise, kreisfreie Städte

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63
Q

Was sind die Orgnisationsprinzipien der gesetzlichen Krankenversciherung?

A

- Pflichtversicherung
wenn Versicherter nicht für sich selbst sorgen kann (90%)

- Freiwillige Versicherung
von der Versicherungspflicht Befreite können freiwillig in die gesetzliche Versicherung eintreten

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64
Q

Wie kann soziale Sicherung finanziert werden?

A

Kapitaldeckungsverfahren
Umlageverfahren

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65
Q

Wie funktioniert die Finanzierung durch Kapitaldeckungsverfahren?

A
  • Versicherungsunternehmer spart für jeden Versicherten aus Beiträgen und Zinsen für spätere Leistungen durch Bildung von Rücklagen an
  • jede Generation bringt Mittel für eigene Versorgung selbst auf
  • Beispiel: private Altersvorsorge
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66
Q

Wie funktioniert Finanzierung durch Umlageverfahren?

A
  • eingezahlte Beiträge werden unmittelbar für die Finanzierung der Leistungen herangezogen
  • Rücklagen in geringem/keinem Umfang
  • Einzahler finanzieren andere
  • Aufgrund demographischer Entwicklung Schieflage: immer weniger zahlen ein, Leistungsempfänger werden mehr und bedürftiger (älter, kränker)
    -> Beispiel: Krankenversicherung, Rentenversicherung
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67
Q

Was wird vom Lohn abgezogen?

A

Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Krankenversicherung
Pflegeversicherung

Lohnsteuer
Solidaritätszuschlag
Kirchensteuer

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68
Q

In welche TvöD Stufe werden Psycholgen eingeordnet?

A

Je nach Ausbildung und Erfahrung E9-E13

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69
Q

Wofür steht AOK?

A

Allgemeine Orts Krankenversicherung
(meißt von Staat beauftragt)

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70
Q

Wofür steht GBA

A

Gemeinsamer Bundesausschuss

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71
Q

Wofür steht DRG?

A

Diagnosis Related Groups

“Diagnosebezogene Fallgruppen” bilden die Grundlage für ein leistungsorientiertes Vergütungssystem für die allgemeinen Krankenhausleistungen, in dem alle Behandlungsfälle nach pauschalierten Preisen vergütet werden.

DRGs erfüllen als administrierte Preise zugleich eine Benchmark-Funktion, indem sie den einzelnen Krankenhäusern Hinweise darauf geben, inwieweit die eigene betriebliche Kostenstruktur vom Durchschnitt abweicht.

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72
Q

Wozu dienen DRGs?

A
  • Grundlage für ein leistungsorientiertes Vergütungssystem für die allgemeinen Krankenhausleistungen, in dem alle Behandlungsfälle nach pauschalierten Preisen vergütet werden.
  • DRGs erfüllen als administrierte Preise zugleich eine Benchmark-Funktion, indem sie den einzelnen Krankenhäusern Hinweise darauf geben, inwieweit die eigene betriebliche Kostenstruktur vom Durchschnitt abweicht.
  • Zur Fallgruppenbestimmung werden methodische Ähnlichkeiten, die sogenannten Leistungsbezeichner herangezogen. Dies sind etwa Haupt- und Nebendiagnosen, Prozedurencodes oder demographische Variablen.
  • Jede Neuaufnahme eines Patienten in Krankenhaus, Rehabilitation und Pflege definiert jeweils einen neuen Fall, der die weitere Behandlung kennzeichnet.
  • Die festgestellten DRG, mit Haupt- und Nebenklassen, werden vom Leistungsträger zum Kostenträger als Abrechnungsgrundlage gemeldet.
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73
Q

Wofür steht BMG?

A

Bundesministerium für Gesundheit

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74
Q

Wofür steht PEPP?

A

Pauschalierende Entgelte Psychiatrie und Psychosomatik

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75
Q

Wozu dient das PEPP?

A

ein in Deutschland angewandtes Patientenklassifikationssystem, das auf Grundlage einer tagesbezogenen Kostenkalkulation in einer klinisch relevanten und nachvollziehbaren Weise, Art und Anzahl der behandelten Krankenhausfälle in Bezug zum Ressourcenverbrauch des Krankenhauses setzen soll.

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76
Q

Wofür steht DAK

A

Deutsche Angestellten Krankenkasse

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77
Q

Wofür steht EBM?

A

Einheitlicher Bewertungsmaßstab

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78
Q

Was ist das EBM?

A

Vergütungssystem der vertragsärztlichen bzw. vertragspsychotherapeutischen Versorgung in Deutschland.

Es ist ein sozialversicherungsrechtliches Verzeichnis im deutschen Gesundheitswesen, nach dem ambulante und belegärztliche Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung abgerechnet werden.

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79
Q

In welche Bereiche ist das EBM gegliedert?

A

Allgemeine Bestimmungen
Arztgruppenübergreifende allgemeine Leistungen
Arztgruppenspezifische Leistungen
Arztgruppenübergreifende spezielle Leistungen
Kostenpauschalen
Anhänge

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80
Q

Wofür kann EBM auch außer Einheitlicher Bewertungsmaßstab stehen?

A

Evidenz-basierte Medizin

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81
Q

Wofür steht OECD?

A

Organisation for Economic Co-operation and Develompment

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82
Q

Wofür steht KBV?

A

Kassenärztliche Bundesvereinigung

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83
Q

Wofür steht DKG?

A

Deutsche Krnkenhausgesellschaft

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84
Q

Wofür steht BKK?

A

Bundeskrankenkasse

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85
Q

Wofür steht MB?

A

Marburger Bund

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86
Q

Was ist der Marburger Bund?

A

Verband der angestellten und beamteten Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e. V. i

  • Berufsverband und Fachgewerkschaft für Ärzte in Deutschland
  • Sitz in Berlin
  • größte Ärztevereinigung in Europa

-agiert sowohl auf tarifpolitischer (Tarifverhandlungen) als auch auf berufs- und standespolitischer (Ärztekammern) Ebene

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87
Q

Wofpr steht GKV?

A

gesetzliche Krankenversicherung

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88
Q

Wofür steht GOÄ?

A

Gebührenordnung für Ärzte

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89
Q

Wofür steht PsychPV?

A

Psychiartrie Entgeltverordnung

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90
Q

Was sind mögliche Gründe eine Psychotherapie selbst zu zahen?

A
  • Verbeamtung
  • Welchsel in die private KV
  • Berufsunfähigkeitsversicherung
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91
Q

Wer zählt in den Versichertenkreis Pflichtversicherte?

A
  • Arbeitnehmer, Auszubildende
  • Arbeitslose
  • land-/forstwirtschaftliche
    Unternehmer und Familien
  • Künstler, Publizisten
  • Rentner, Rentenantragsteller
  • Studenten
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92
Q

Wer zählt in den Versichertenkreis freiwillig Versicherte?

A
  • von Versicherungspflicht
    Ausgeschiedene
  • ehemals Familienversicherte
  • Personen mit Einkommen
    über Versicherungspflichtgrenze bei Erstbeschäftigung im Inland
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93
Q

Wer ist in der Familienversicherung beitragsfrei?

A
  • Ehegatten, Kinder, Lebenspartner (eingetragene Lebenspartnerschaft) mit Wohnsitz Deutschland, wenn keine eigenen Mitgliedschaft in GKV oder PKV besteht und das Monatseinkommen < 385 € ist,
  • eigenen Kinder < 18 J, < 23 J ohne Erwerbstätigkeit, < 25 J in Schulausbildung
  • Ausgeschlossen: Patchworkfamilie, wenn leiblicher Elternteil in PKV bzw. nicht versicherungspflichtig
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94
Q

Wann besteht keine Versicherungspflicht in der GKV?

A

Befreiung von Versicherungspflicht, wenn

  • Jahreseinkommen > 66.600 € p.a. (mind. 12 Monate)
  • Selbstständige (Ausnahme Land- und Forstwirtschaft)
  • Beamte (Beihilfeberechtigte)
  • Richter
  • Soldaten
  • Geistliche
  • weitere Personengruppen (z.B. geringfügig
    Beschäftigte)
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95
Q

Was sind die Konsequenzen, wenn das Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze liegt?

A
  • Bei Einkommen oberhalb der Versicherungspflichtgrenze kann in PKV gewechselt werden
  • Bei erneutem Einkommen unterhalb der Versicherungspflichtgrenze (z.B. Teilzeit) ist eine Mitgliedschaft in GKV wieder Pflicht
  • Aber:
  • bei Einkommen dauerhaft über Versicherungspflichtgrenze
    Rückkehr in die GKV nicht möglich
  • je älter der Arbeitnehmer, um so schwerer ist die Wiederaufnahme in der GKV
  • ab 55 LJ kein Wechsel von PKV zur GKV mehr möglich
    (Altersrückstellungen verbleiben bei der PKV, GKV hat das finanzielle Problem: höheres Alter = höhere Ausgaben)
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96
Q

Wie verteilt sich die Gesellschaft in der Gesundheitsversorgung?

A
  • Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
    -> ca. 73 Mio Versicherte (85% der Bevölkerung)
  • Private Krankenversicherung (PKV)
    -> ca. 8,8 Mio Versicherte (11% der Bevölkerung),
    davon ca. 4,3 Mio Beamte
  • staatliche Heilfürsorge (meist über AOK) - ca. 2,3 Mio Menschen (ca. 3% der Bevölkerung):
    Soldaten, Zivis, Sozialhilfeempfänger, Asylbewerber Strafgefangene, Beamte des Justizvollzugs
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97
Q

Beschreibe das Prinzip der Solidarität de GKV

A

Risikogemeinschaft steht im Falle der Bedürftigkeit für das Mitglied ein
* Abwehr individueller Risiken
* Ausgleich wirtschaftlicher und
sozialer Schwächen

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98
Q

Beschreibe das Prinzip der Subsidarität de GKV

A
  • Verantwortung des Einzelnen steht vor Verantwortung des Staates (Risikogemeinschaft)
  • Selbsthilfe vor Gemeinschaftshilfe
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99
Q

Was sind die Prinzipien der Gesetzlichen Krankenversicherung?

A

Pflichtversicherung
Solidarität
Subsidarität
Sachleistungsprinzip

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100
Q

Was ist die Auswirkung des Solidaritätsprinzip der GKV?

A
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101
Q

Beschreibe da Sachleistungsprinzip der GKV

A
  • Versicherte erhalten im Krankheitsfall die erforderlichen medizinischen Leistungen als Sachleistungen
  • Versicherter muss keine Geldmittel aufwenden (Ausnahme: vorgeschriebene Zuzahlungen)
  • Aus Sachleistungsprinzip folgt:
    Krankenkassen müssen ausreichende, zweckmäßige und wirtschaftliche Versorgung sicherstellen
    -> Verträge mit Leistungserbringern
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102
Q

Was sind die Rechtsgrundlagen nach SGB V der GKV?

A

§ 1 SGB V:
„..die Gesundheit der Versicherten zu erhalten, wieder herzustellen oder ihren Gesundheitszustand zu bessern…“

„… Versicherte sind für ihre Gesundheit mitverantwortlich, …gesundheitsbewußte Lebensführung, … frühzeitige Beteiligung an gesundheitlichen Vorsorgemaßnahmen, … Mitwirkung an Krankenbehandlung und Rehabilitation“

„…durch Aufklärung, Beratung und Leistungen zu helfen und auf gesunde Lebensverhältnisse hinzuwirken.“

§27 SGB V
„(1) Versicherte haben Anspruch auf Krankenbehandlung, wenn sie notwendig ist, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten, oder Krankheitsbeschwerden zu lindern …..“

„Bei der Krankenbehandlung ist den besonderen Bedürfnissen psychisch Kranker Rechnung zu tragen, insbesondere …. bei der medizinischen Rehabilitation..“

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103
Q

Wie sind die Rechtsgrundlagen der GKV Leistungen im SGB gestaltet?

A
  • Leistungen nicht konkret definiert im SGB V
  • Bedarfsdeckungsprinzip: Versicherte haben gesetzlichen
    Anspruch auf medizinisch notwendige Leistungen
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104
Q

Welche Leistungen fallen unter Prävention nach Leistungskatalog der GLV?

A
  • Leistungen zur Verhütung von Krankheiten und von deren Verschlimmerung, sowie zur Empfängnisverhütung, bei Sterilisation und bei Schwangerschaftsabbruch
  • Prävention und Selbsthilfe
  • Gruppenprophylaxe zur Verhütung von Zahnerkrankungen
  • Individualprophylaxe zur Verhütung von Zahnerkrankungen
  • Medizinische Vorsorgeleistungen
  • Medizinische Vorsorge für Mütter und Väter
  • Empfängnisverhütung
  • Schwangerschaftsabbruch und Sterilisation
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105
Q

Welche Lestungen zur früherkennung einer Krankheit umfasst der Leistungskatalog der GKV?

A
  • Gesundheitsuntersuchungen
  • Kinderuntersuchung
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106
Q

Welche Lestungen zur medizinischen Rehabilitation umfasst der Leistungskatalog der GKV?

A
  • Medizinische Rehabilitation für Mütter und Väter
  • Ergänzende Leistungen zur Rehabilitation
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107
Q

Welche Lestungen zur Behandlung einer Krankheit umfasst der Leistungskatalog der GKV?

A
  • Krankenbehandlung
  • ärztliche Behandlung einschließlich Psychotherapie
  • zahnmedizinische Behandlung
  • Kieferorthopädische Behandlung
  • Versorgung mit Zahnersatz
  • Versorgung mit Arzneimitteln, Verbandmitteln, Heil- und Hilfsmitteln
  • Häusliche Krankenpflege
  • Haushaltshilfe (Sozialleistung)
  • Krankenhausbehandlung
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108
Q

Was sind Heil- und Hilfsmittel?

A

Heilmittel und Hilfsmittel sind Behandlungen und Produkte, die zum Beispiel Beschwerden lindern oder den Alltag erleichtern sollen. Beide können ärztlich verordnet und von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden.

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109
Q

Was fällt unter Hilfsmittel?

A

Sehhilfen, Hörhilfen, Prothesen, orthopädische und andere Hilfsmittel von Inkontinenzhilfen über Kompressionsstrümpfe bis hin zu Rollstühlen

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110
Q

Was fällt unter Heilmittel?

A

Maßnahmen der Physiotherapie, der Ergotherapie, der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie, Logopädie, der Podologie und der Ernährungstherapie für Patientinnen und Patienten mit einer seltenen angeborenen Stoffwechselerkrankung oder Mukoviszidose.

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111
Q

Welche sonstigen Leistungen umfasst der Leistungskatalog der GKV?

A
  • Künstliche Befruchtung
  • Soziotherapie
  • stationäre und ambulante Hospizleistungen
  • Belastungserprobung und Arbeitstherapie
  • Nichtärztliche sozialpädiatrische Leistungen
  • Krankengeld
  • Krankengeld bei Erkrankung des Kindes
  • Fahrtkosten
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112
Q

Was ist Krankengeld?

A
  • Lohnersatzleistung, bei Krankheit > 6 Wochen
  • Min. 70% Brutto bzw. max. 90% Netto
  • 78 Wochen (innerhalb von 3 Jahren). Auch mit (Arbeits-)unterbrechnung
  • Bei selber Erkrankung
  • CAVE: In der PKV individuell (Höhe, Laufzeit!)
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113
Q

Was besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot der GKV?

A

§ 12, SGB V

(1) Die Leistungen müssen:
* ausreichend
* zweckmäßig
* und wirtschaftlich sein;
* sie dürfen das Maß des Notwendigen nicht überschreiten

-> Hüft-TEP bei > 80 Jährigen etc.?

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114
Q

Wie sind Krankenversciherungen in DE finanziert?

A
  • Beiträge nach Solidarprinzip (jeder gibt so vieler kann)
  • Leistung nach tatsächlichen Bedürfnissen
  • Umlageverfahren: Beiträge werden unmittelbar zur Finanzierung der Leistungsausgaben verwendet
  • Folgen
  • Finanzierungslücken wenn laufende Einnahmen unter erwarteten Ausgaben
  • kein Aufbau eines Kapitalstocks
  • Beitragshöhe und Einnahmen abhängig von Zahl der Erwerbstätigen
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115
Q

Was sind die Folgen der Fiannazierung der GKV durch Umlageverfahren?

A
  • Finanzierungslücken wenn laufende Einnahmen
    unter erwarteten Ausgaben
  • kein Aufbau eines Kapitalstocks
  • Beitragshöhe und Einnahmen abhängig von Zahl der Erwerbstätigen
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116
Q

Wie viel % des Brutto-Einkommens wird an die GKV gezahlt?

A

14,6%

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117
Q

Wer legt den Beitragssatz an die GKV fest?

A

mit Einführung Gesundheitsfond legen Kassen den Beitragssatz nicht mehr individuell fest

  • bundeseinheitlicher Beitragssatz
  • überhöhte Ausgaben der KK sollen dennoch Auswirkungen auf
    Beitragssatz haben (kassenindividueller Zusatzbeitrag)
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118
Q

Was bedeutet eine parietätische Finanzierung der GKV?

A

Arbeitgeber (AG) und Arbeitnehmer (AN) teilen sich die Versicherungsprämie
-> seit 2019: AN 50%/AG 50% (inkl. Zusatzbeitrag)

Vollständige AG-Finanzierung bei
- Auszubildenden (< 325 € p.m.)
- Minijobber (520 €)
- Personen im freiwilligen sozialen Jahr
- Personen mit Kurzarbeiter-/Winterausfallgeld

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119
Q

Bei welchen Gruppen wird der GKV Beitrag vollständig durch den ArbeitGEBER finanziert?

A
  • Auszubildenden (< 325 € p.m.)
  • Minijobber (520 €)
  • Personen im freiwilligen sozialen Jahr
  • Personen mit Kurzarbeiter-/Winterausfallgeld
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120
Q

Wie ist ein Mini-Job konstruiert?

A
  • geringfügige Beschäftigungen mit höchstens 520 Euro monatlichem Arbeitsentgelt oder einem Arbeitseinsatz von maximal 70 Tagen pro Kalenderjahr
  • Mindestlohn gültig: ab 1.10.22 12 EUR  höchstens 48,13 Stunden monatlich
  • Arbeitslosenversicherung: Keine (-> kein Anspruch auf ALG)
  • Rentenversicherung: Freiwillig!
  • Krankenversicherung: Keine! (-> freiwillig, Familie oder über „Hauptjob“)
  • Alle Rechte, wie sozialversicherungspflichtiger Job (Kündigung, Urlaube etc.)
  • Urlaub:
    – Individuelle Arbeitstage pro Woche x Urlaubsanspruch in Werktagen ÷ übliche Arbeitstage.
    Beispiel:
    – Sie arbeiten an 3 Tagen pro Woche. Der allgemeine Urlaubsanspruch in Ihrem Unternehmen beträgt 30 Tage. Üblicherweise wird an 5 Tagen pro Woche gearbeitet. Das bedeutet: Ihnen stehen 18 Urlaubstage pro Jahr zu.
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121
Q

Was können private Zuzahlungen der GKV sein?

A
  • Arzneimittel
  • rezeptfreie und Kosten < 5 € = 100%
  • rezeptierte Medikamente = 10% (min. 5 €, max. 10 €)
  • Ausnahmen: Rabattverträge zwischen KK und Pharmaunternehmen (meist 0%)
  • Verband-/Heil- und Hilfsmittel: 10%(min 5€, max.10€)
  • Zahnersatz: 35–50%
  • Genehmigte Fahrtkosten: 10%(min 5€, max.10€)
  • Haushaltshilfe: 10% (min 5€, max. 10€)
  • Krankenhausaufenthalt: 10€/Tag (max. 28Tage)
  • Rehabilitation: 10€/Tag
  • Häusliche Krankenpflege: 10% + 10€ pro Verordnung
  • Ärztliche Behandlung (Praxisgebühr: 10€/Quartal), seit 2012 abgeschafft

-> max. 2% vom Familienbruttoeinkommen befreit sind Schwangere, Kinder/Jugendliche < 18 J.

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122
Q

Was ist das politische Ziel privater Zuzahlungen der GKV?

A

Kostenreduktion durch

  • „Eingangszoll zum Gesundheitssystem“ (Praxisgebühr)
  • seltenere Arztkontakte
  • Reduktion des Arzneimittelverbrauches
  • kritische Reflektion der Notwendigkeit der Leistungen

Bis heute kein Beweis für Wirksamkeit

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123
Q

Beschreibe den Gesundheitsfond 2009

A
  • Neuorganisation des Einzugs-. und Verteilungssystems der Beiträge
  • Aufbau einer Liquiditätsreserve (min. 20% der Monatsausgaben)
  • Darüber hinaus: zinsfreies Darlehen Bund
  • Gesundheitsfond verwaltet vom Bundesversicherungsamt als Sondervermögen
  • GKV-Beiträge werden von Kassen eingezogen und tagesgleich an Fond überwiesen
  • Verteilung der Mittel an Kassen gemäß morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleichs
  • Krankenkassen dürfen Zusatzbeiträge erheben oder Prämien zahlen
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124
Q

Was sind die Ziele des Gesundheitsfond 2009?

A
  • Ziel: 100% Kostendeckung
  • Kostenneutralität: Zahlungsströme werden nur neu geordnet
  • Verbesserung der Beitragsgerechtigkeit: **bundesweit einheitlicher Beitragssatz **von (Ausnahme landwirtschaftliche KK)
  • Ausgleich der verschiedenen Risikostrukturen zwischen den Krankenkassen: morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) – faire Verteilung der Beitragsmittel
  • Stärkung des Wettbewerbs zwischen den Krankenkassen – Wettbewerb in Zukunft auf Basis des Leistungsangebots und nicht wie bisher über den Beitragssatz
  • Qualitativ verbessertes Leistungsangebot für die Versicherten und wirtschaftlichere Erbringung der Leistungen (Effizienz und Transparenz)
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125
Q

Wie funktioniert der Gesundheitsfond 2009?

A
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126
Q

Was ist der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi RS) des Gesundheitsfonds?

A

Zuweisungen aus Gesundheitsfond an KK

Kassen erhalten zur Deckung der Ausgaben für jeden Versicherten

  • eine Grundpauschale (56% der Zuweisungen)
  • alters-, geschlechts- und morbiditätsbezogene Zu- und Abschläge (44% der Zuweisungen)
  • Zuweisungen für sonstige Ausgaben
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127
Q

Erkläre den Hintergrund des Risikoausgleich der GKV

A

Der Risikostrukturausgleich (RSA) ist das Kernelement der solidarischen Wettbewerbsordnung in der GKV.

Seit 1996 können alle Versicherten ihre gesetzliche Krankenkasse frei wählen, die gewählte Krankenkasse muss den Versicherten aufnehmen (Kontrahierungszwang).

Krankenkassen haben aber eine ungleiche Versichertenstruktur:
Einige haben überdurchschnittlich viele gut verdienende und gesunde Versicherte, andere versichern überdurchschnittlich viele kranke Menschen und Beitragszahler mit niedrigem Einkommen.

Der RSA soll deshalb dafür sorgen, dass zwischen den Krankenkassen faire Wettbewerbsbedingungen herrschen und Risikoselektion verhindert wird.

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128
Q

Was ist das Ziel des morbiditätsorientiertem Risikoausgleich?

A

Der morbiditätsorientierte Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) soll dafür sorgen, dass aus bestehenden Unterschieden in der Versichertenstruktur zwischen den Krankenkassen keine ungleichen Wettbewerbschancen resultieren.

Diese Aufgabe erfüllt der Morbi-RSA in seiner gegenwärtigen Ausgestaltung nicht ausreichend.
Die Verteilungswirkungen des Risikostrukturausgleichs führen zu einer finanziellen Ungleichbehandlung der Krankenkassen.
Fundamentale Voraussetzung für ein System mit einem funktionierenden Wettbewerb zwischen den Kassen bildet aber ein gerecht justierter Risikostrukturausgleich.

Schon seit einigen Jahren reklamieren die Ersatzkassen dringenden Reformbedarf beim Morbi-RSA.

Die Krankenkassen erhalten aus dem Gesundheitsfonds zur Deckung ihrer Ausgaben eine Grundpauschale für jeden Versicherten sowie ergänzende Zu- und Abschläge je nach Alter, Geschlecht und Krankheitsrisiko ihrer Versicherten.
Bis 2020 wurden die Morbiditätszuschläge für 80 schwerwiegende und kostenintensive Krankheitsarten vom BAS mit fachlicher Unterstützung eines Wissenschaftlichen Beirats ermittelt und festgelegt. Seit dem Jahr 2021 werden in einem sogenannten Vollmodell alle Krankheiten in den Morbi-RSA einbezogen.

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129
Q

Wie werden die Mittel aus dem Gesundheitsfond den GKV zugewiesen?

A
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130
Q

Wann wird nach morbiditätsorientiertem Risikostrukturausgleich ein Zushlag aus dem Gesundheitsfond an die GKV fällig?

A

• ZuordnungskriterienzudenMorbiditätsgruppen
- Stationäre Diagnosen führen direkt zum Zuschlag
- Ärztliche Diagnosen im niedergelassen Bereich (2x in 2 unterschiedlichen Abrechnungsquartalen)
- Zusätzlich ein entsprechender Therapienachweis (nicht bei allen Erkrankungen, min. 183 Therapietage)

• Hintergrund
- Stationäre Diagnosen gelten als besonders sicher
(Kodierrichtlinien im Krankenhaus)
- Bei MD-Prüfungen als besonders verlässlich angesehen

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131
Q

Wie wird die Zuschlagshöhe durch Risikostrukturausgleich an die GKV ermittelt?

A

• Basis
- Festgesetzte Morbiditätsgruppen
- Einordnungskriterien für den Versicherten

• Ermittlung der Zuschlagshöhe
- Grundsätzlich: Abdeckung der Folgekosten einer Erkrankung mit Hilfe der Zuschläge
- Prüfung für jede Morbiditätsgruppe: welche Kosten verursacht ein Versicherter mit entsprechender Diagnose im Jahr nach der Diagnosestellung im Durchschnitt?
- Folgekosten sind insbesondere bei schwerwiegenden und chronischen Krankheiten zu erwarten
- Nicht alle Folgekosten sind der Erkrankung zu zuordnen (z.B.Beinbruch bei einem Diabetiker)

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132
Q

Erkläre beispielhaft die Funktionsweise des Risikozuschlags nach Morbidität an einem Patienten mit Diabetis

A
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133
Q

Wer ist der Versicherungskreis der Privaten Krankenversicherung?

A

• Beamte (erwerbstätig und pensioniert), ca. 50% aller Privatversicherten
- Staat zahlt Großteil der privaten Abrechnungen als
Beihilfe
- restlicher Anteil privat versichert

• Selbstständige, die von GKV ausgeschlossen sind (Ausnahme: GKV-Mitgliedschaft vor Selbstständigkeit)

• Arbeitnehmer mit Einkommen über Versicherungspflichtgrenze

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134
Q

Wie unterscheiden sich die Leistungen der PKV von der GKV?

A

• Leistungsspektrum
- kann breiter oder geringer sein als GKV
- abhängig von Versicherungspaket
- individuelle Leistungsvereinbarung zwischen Versicher-
tem und Versicherer
- Leistungsausschlüsse möglich

• Basistarif seit 2009 gesetzlich verpflichtend für alle PKV - mit Leistungsangebot der GKV
- darf Höchstbetrag der GKV nicht überschreiten
• Fazit: privat Vollversicherte genießen in der Regel gleichguten oder besseren Versicherungsschutz als GKV

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135
Q

Sind die Leistugsbereiche besser in der PKV?

A
  • ambulante ärztliche und therapeutische Leistungen
    nach GOÄ (2,3 – 3,5facher Satz)
  • Krankenhausleistungen nach DRG (wie GKV)
  • Option: Wahlärztliche Leistungen im Krankenhaus (Wahlarzt erhält zusätzlich zur Krankenhausvergütung
    Leistungen nach GOÄ 2,3 – 3,5fach bezahlt)
  • Option: Einzel- oder Zweibettzimmerzuschlag - Sondertarife für Privatkliniken

• Fazit: es gibt einen 2 Klassenservice (Komfort, Wartezeit, Essen) – aber gleiche Medizin

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136
Q

Hat die PKV eine bessere Versorgungsqualität als die GKV?

A

• Zugang zur Versorgung
Wartezeit auf Hausarzttermin: > 10 Tage 1,2 – 1,6fach höher bei GKV
> 1 Monat 4 – 6fach höher bei GKV

• Inanspruchnahme
Anzahl Arztbesuche nicht wesentlich unterschiedlich
GKV mehr hausarztbesuche PKV mehr Facharztbesuche

• Qualität
wenig Daten verfügbar
Arzt-Patientenbeziehung besser bei PKV
keine Unterschiede in gesundheitsbezogener Lebensqualität Patientenzufriedenheit höher bei PKV

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137
Q

Wie wird die PKV finanziert?

A

• Beiträge nach Äquivalenzprinzip
- Versicherungsprämie kalkuliert nach individuellen
Gesundheitsrisiken und ausgehandelte Leistungen
- jeder gibt nach seinen wahrscheinlichen Bedürfnissen
und empfängt nach tatsächlicher Bedürftigkeit

• Kostenerstattungsprinzip: Versicherte zahlen direkt mit anschließender Kostenerstattung durch Versicherer

• Kapitaldeckung: die Ausgaben für Leistungen des Einzelnen werden „angespart

• Arbeitnehmer erhalten Zuschuss vom Arbeitgeber (50% bis Obergrenze GKV)

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138
Q

Was ist eine supplementäre Zusatzversicherung?

A

Wahlleistungen wie Einzel-/Doppelzimmer-
unterbringung, Wahlärztliche Behandlung

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139
Q

Was ist die komplementäre Zusatzversicherung?

A

versichert Kosten und Zuzahlung von Leistungen, die nicht oder unvollständig von GKV erstattet werden (z.B. zahlärztlicher Bereich, Beihilfen zu Heil- und Hilfsmitteln oder Krankenhausaufenthalte

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140
Q

Vergleiche die GKV und die PKV

A
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141
Q

Wie funktioniert das deutsche Rentensystem?

A

Generationenvertrag

• Das Rentensystem besteht aus drei Säulen:
1. Private Altersvorsorge
2. Betriebliche Altersvorsorge (= „Betriebsrente“)
3. Gesetzliche Rente

• Wichtig: private & betriebliche Vorsorge sind freiwillig -> in gesetzliche Rentenkasse ist man verpflichtet einzuzahlen

Das gesetzlich Rentensystem
• Es handelt sich um ein sogenanntes Umlageverfahren:
—> D.h. Wer aktuell einzahlt, kommt somit für die Rente der heutigen Generation der Rentner auf -> somit erhalten wir das Geld von der Generation nach uns

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142
Q

Beschreibe den Ablauf im deutschen Rentensystem

A

• Vom Bruttogehalt eines jeden Arbeitsnehmers geht ein Beitrag ab, der an Deutsche
Rentenversicherung weitergeleitet wird (derzeit Beitragssatz: 18,6%)

• Beschäftigte müssen diesen Beitragssatz nur zur Hälfte stemmen -d.h. 9,3 Prozent trägt man selbst, die anderen 9,3% der Arbeitgeber

• Einzelnes Geld wird sofort „umgelegt“ u. als Rente an die aktuelle Rentnergeneration gezahlt

Problem:
• Demografischer Wandel, Geburtsrate sinkt u. Lebenserwartung steigt, niedriglohn Beschäftigungen, Veränderungen des Arbeitsmarktes

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143
Q

Wie viel Rente erhält jeder Bürger?

A

• nach Angaben der deutschen Rentenversicherung: 2022 bei 2.961,90 Euro brutto

• dafür müssten Betroffene allerding 45J. lang durchgehend ein Gehalt in Höhe der Beitragsbemessungsgrenze erhalten haben (sehr unwahrscheinlich – liegt 2022 bei
6.750Euro Ost bzw. 7.050Euro West/ Monat)

• wichtig: je länger sie gearbeitet haben, das Geld eingezahlt haben und je mehr Geld -> desto höher ist die Rente!

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144
Q

Nach welcher Formel lässt sich die monatliche Rente berechnen?

A
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145
Q

Was ist die Grundrente und was ist daran neu?

A

• Grundrentengesetz gilt seit 01.01.2021

• Grundrente ist ein Zuschlag zur eigenen Rente -> Voraussetzung: Person hat viele Jahre
Beiträge gezahlt u. trotzdem nur geringe Rente bekommt

• Nach 45J. Vollzeit Arbeit rund 1.060Euro Rente (ohne Grundrente nur 860Euro)

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146
Q

Definiere ein Krankenhaus

A

(1) Krankenhäuser im Sinne dieses Gesetzbuchs sind Einrichtungen, die 1. der Krankenhausbehandlung oder Geburtshilfe dienen,

  1. fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Leitung stehen, über aus- reichende, ihrem Versorgungsauftrag entsprechende diagnostische und therapeu- tische Möglichkeiten verfügen und nach wissenschaftlich anerkannten Methoden arbeiten,
  2. mit Hilfe von jederzeit verfügbarem ärztlichem, Pflege-, Funktions- und medizinisch-technischem Personal darauf eingerichtet sind, vorwiegend durch ärztliche und pflegerische Hilfeleistung Krankheiten der Patienten zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten, Krankheitsbeschwerden zu lindern oder Geburtshilfe zu leisten,
    und in denen
  3. die Patienten untergebracht und verpflegt werden können.
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147
Q

Definiere Reha

A

(2) Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen im Sinne dieses Gesetzbuchs sind Einrichtungen, die

  1. der stationären Behandlung der Patienten dienen, um

a) eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen oder einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken (Vorsorge) oder

b) eine Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheits- beschwerden zu lindern oder im Anschluss an Krankenhausbehandlung den dabei erzielten Behandlungserfolg zu sichern oder zu festigen, auch mit dem Ziel, eine drohende Behinderung oder Pflegebedürftigkeit abzuwenden, zu beseitigen, zu mindern, auszugleichen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder ihre Folgen zu mildern (Rehabilitation),
wobei Leistungen der aktivierenden Pflege nicht von den Krankenkassen übernommen werden dürfen,

  1. fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Verantwortung und unter Mitwirkung von besonders geschultem Personal darauf eingerichtet sind, den Gesundheitszustand der Patienten nach einem ärztlichen Behandlungsplan

vorwiegend durch Anwendung von Heilmitteln einschließlich Krankengymnastik, Bewegungstherapie, Sprachtherapie oder Arbeits- und Beschäftigungstherapie,

ferner durch andere geeignete Hilfen, auch durch geistige und seelische Einwirkungen, zu verbessern und den Patienten bei der Entwicklung eigener Abwehr- und Heilungskräfte zu helfen, und in denen

  1. die Patienten untergebracht und verpflegt werden können
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148
Q

Welche Einrichtungen der stationären Versorgung gibt es?

A
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149
Q

Wie lassen sich Krankenhäuser nach Trägerschaft einteilen?

A
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150
Q

Welche Krankenhäuser sind zugelassen?

A

Die Krankenkassen dürfen Krankenhausbehandlung nur durch folgende Krankenhäuser erbringen lassen:

  1. Hochschulkliniken im Sinne des Hochschulbauförderungsgesetzes (9,5% aller Krankenhäuser)
  2. Krankenhäuser, die in den Krankenhausplan eines Landes aufgenommen sind (Plankrankenhäuser, 88% aller Krankenhäuser)
  3. Krankenhäuser, die einen Versorgungsvertrag mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen abgeschlossen haben (1,4% aller Krankenhäuser)

Anmerkung: 0,7% der Krankenhäuser haben keinen Vertrag mit den KK → meist Privatkrankenhäuser

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151
Q

Beschreibe den Regelkreis der Krankenversorgung

A
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152
Q

Was sind die Grundlagen der Krankenhausbehandlung?

A
  1. Freie Krankenhauswahl des Versicherten
  2. Sicherstellungsauftrag der Länder
  3. Staatliche Krankenhausplanung (durch Länder)
  4. Duale Krankenhausfinanzierung
  5. Krankenhausindividuelle Budget-/Pflegesatzverhandlungen
  6. Trägervielfalt
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153
Q

Beschreibe den Sicherstellungsauftrag der Länder bei der Krankenhausplanung

A

• Staatliche Krankenhausplanung in jedem Bundesland legt den Bedarf an Krankenhauskapazitäten fest, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen (Plankrankenhäuser).

• Es wird unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschrittes festgelegt:
- Anzahl Krankenhäuser und Krankenhausbetten
- Art der Fachabteilungen in jedem Krankenhaus mit Anzahl
Betten
- optional: Anzahl Großgeräte in jedem Krankenhaus (CT, MRT, Herzkatheter etc)

154
Q

Welche stationären Leistungen gibt es in den Krankenhäusern?

A

Vollstationär
- stationäre Aufnahme
- neben der erforderlichen medizinischen Behandlung Verpflegung und Unterkunft während des Aufenthaltes

Teilstationäre Behandlung
- Behandlung nur nachts (Nachtklinik) oder tagsüber (Tagesklinik)
- Unterkunft und Verpflegung

Vor- und nachstationäre Behandlung
- Umfassend alle notwendigen medizinischen Leistungen
- Keine Unterkunft, Verpflegung
 Vorstationäre:AbklärungoderVorbereitungstationärerAufenthalt
 Nachstationär:SicherungdesBehandlungserfolgesnachstationärem Aufenthalt

155
Q

Dürfen Krankenhäuser ambulante Leistungen erbringen?

A

Seit 2004 dürfen Krankenhäuser auf Antrag und Zulassung der Landesbehörde hochspezialisierte ambulante Leistungen erbringen

156
Q

Welche Hochspezialisierten Leistungen können im Krankenhaus ambulant angeboten werden?

A

• CT/MRT-gestützte interventionelle schmerztherapeutische Leistungen

• Brachytherapie

157
Q

Was sind Medizinische Versorgungszentren?

A

• seit 2004 dürfen Krankenhäuser, Ärzte, private Unternehmen, Apotheker etc. MVZ gründen und betreiben

• seit 2012 nur noch zugelassene Ärzte und Krankenhäuser, gemeinnützige Träger und best. Dialyseerbringer

• beliebig viele angestellte Ärzte können dort arbeiten

• KV-Zulassung muß erfolgen

• Kassensitze müssen erworben werden

• Leistungserbringung und Abrechnung nach KV-Kriterien (wie niedergelassene Ärzte)

158
Q

Wie lautet das Krankenhausfinanzierungsgesetz?

A

§ 1 (1) Zweck dieses Gesetzes ist die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern zu gewährleisten und zu sozial tragbaren Pflegesätzen beizutragen

§1 (2) Bei der Durchführung des Gesetzes ist die Vielfalt der Krankenhausträger zu beachten.

Dabei ist nach Maßgabe des Landesrechts insbesondere die wirtschaftliche Sicherung freigemeinnütziger und privater Krankenhäuser zu gewährleisten.

Die Gewährung von Fördermitteln nach diesem Gesetz darf nicht mit Auflagen verbunden werden, durch die die Selbständigkeit und Unabhängigkeit von Krankenhäusern über die Erfordernisse der Krankenhausplanung und der wirtschaftlichen Betriebsführung hinaus beeinträchtigt werden

159
Q

Wodurch werden Krankenhäuser wirtschaftliche gesichert?

A
  • Investitionsfinanzierung durch die Länder
  • Betriebskostenfinanzierung durch die Krankenkassen
160
Q

Wie hat sich die Investitionsfinanzierung der Krankenhäuser entwickelt?

A

• die Länder kommen ihren Investitionsverpflichtungen seit Jahren nicht nach
-> Folge ist ein Investitionsstau

• Krankenhäuser tätigen daher Investitionen zunehmend aus Eigenmitteln
- in 2015 wurden 46% aller Investitionen aus Eigenmitteln und Krediten finanziert (Krankenhausbarometer)
- Eigenmittel heißt: Rücklagen, Eigenkapital -> Gewinn!

161
Q

Beschreibe due Beitragssatzstabilität der GKV und deren Folgen

A

• seit Jahren steigen die Ausgaben der GKV stärker als das BIP

• Das führt zum Anstieg des GKV-Beitragssatzes

• aber §71 SGB V:
„Die Vertragspartner auf Seiten der Krankenkassen und der Leistungserbringer haben die Vereinbarungen über die Vergütungen nach diesem Buch so zu gestalten, dass Beitragssatzerhöhungen ausgeschlossen werden, es sei denn, die notwendige medizinische Versorgung ist auch nach Ausschöpfung von Wirtschaftlichkeitsreserven ohne Beitragssatzerhöhungen nicht zu gewährleisten (Grundsatz der Beitragssatzstabilität).“
-> Daher versucht der Gesetzgeber seit Jahren die Ausgaben der GKV zu begrenzen

162
Q

Was beinhalten die Gesetze zur Kostenreduktion der GKV?

A

• Zuzahlungen der Versicherten (seit 1977 steigend)

• Einführung Budgetierung

• Verschärfung Budgetierung (Mehrleistungsabschläge)

• Leistungsbegrenzungen (z.B. Kuren, Brillen)

• Umstellung Vergütungssystem von Einzelleistungsvergütung auf pauschalierte Vergütung (Ärzte und Krankenhäuser)

• Abschläge bei Vergütungssteigerung

• Arzneimittelrabatte

163
Q

Wie haben Krankenhäuser sich historisch finanziert?

A

• 1972 – 85: retrospektives Selbstkostendeckungsprinzip - alle entstandenen Kosten wurden bezahlt

• 1985 – 93: prospektives Selbstkostendeckungsprinzip
- tagesgleiche Pflegesätze
- Budgetierung, Minder- und Mehrerlösausgleiche

• 1993: Einführung von Fallpauschalen und Sonderentgelten für ca. 20% der Krankenhausfälle
- Fallpauschalen für den gesamten KH-Aufenthalt
(Hüftgelenksersatz, Tonsillektomie, Appendektomie)
- Sonderentgelte für aufwendige Einzelleistungen
(Herzkatheter, Herzschrittmacher), zusätzl. tagesgleiche Pflegesätze
- 80% der Leistungen weiter als tagesgleiche Pflegesätze

• 2003 Fallpauschalen für alle Krankenhausleistungen (DRG)

164
Q

Was bedeutet die Kostensteigerung und dadurch nötige Effizienzsteigerung in Krankenhäusen?

A

• Kostensteigerung der Krankenhäuser werden nur teilweise durch steigende Erlöse von den Krankenkassen gedeckt

• Krankenhäuser müssen seit Jahren kontinuierlich Kostenreduktionen durch Effizienzsteigerung realisieren

• Hauptkostenanteil sind Personalkosten (60%), daher werden Kostenreduktionen im Personalbereich seit Jahren praktiziert

165
Q

Wie wirkt sich die Personalveränderung durch Outsourcing auf Krankenhäuser aus?

A

• Outsourcing ist das
- Abgeben von Unternehmensaufgaben an Dritte
- Fremdbezug von Leistungen

• Effekt:
- günstigere Tarifstruktur oder keine Tarifbindung
- flexiblerer Einsatz des Personals (es wird nur die Leistung angefordert und bezahlt nach Bedarf)

• Im Krankenhausbereich ist Outsourcing oft die Auslagerung in Tochtergesellschaften (auch hier andere Tarife möglich

• Personalkosten werden zu Sachkosten!

166
Q

Was sind die Grundsätze der DRGs?

A
  • Pauschale Bezahlung des Krankenhausfalls von der
    Aufnahme bis zur Entlassung
  • Fall wird definiert über Diagnosen und Prozeduren
  • gleiche Vergütung für gleiche Leistungen auf Landesebene
  • Angleichung der unterschiedlichen Preise der KH über 5
    Jahre
  • bundesweit einheitliche Bewertung der Leistungen
  • zusätzliche Annäherung der Landesbasisfallwerte an
    Bundesdurchschnitt (Korridor)
  • gilt nur für Somatik, nicht für Psychiatrie
167
Q

Welche Systematik steht hinter den DRGs?

A
168
Q

Wie wird der Erlös pro Fall berechnet durch DRGs?

A

Relativgewicht x Landesbasisfallwert (LBFW) = Erlös/Fall

169
Q

Welche Ziele verfolgte der Gesetzgeber durch die Einführung von DRGs?

A

• Verkürzung der Verweildauer

• mehr Wirtschaftlichkeit

• Kostenreduktion im Krankenhausbereich

• mehr Transparenz

• Qualitätsverbesserung

• „gleicher Preis für gleiche Leistungen

170
Q

Welche Forderungen beinhaltete die Psychiatrie Enquête 1975?

A

• Förderung von Beratungsdiensten und Selbsthilfegruppen

• Gemeindenahe Versorgung

• Umstrukturierung der großen psychiatrischen Krankenhäuser

• Getrennte Versorgung für psychisch Kranke und geistig behinderten Menschen

• Gleichstellung somatischer und psychisch Kranker

• Förderung der Aus-, Fort- und Weiterbildung

• Versorgung psychisch Kranker und Menschen mit einer Behinderung als Teil der allgemeinen Gesundheitsversorgung

171
Q

Wie wurden bis 2015 Psychatrien finanziert?

A
172
Q

Wie werden Psychatrien seit 2015 finanziert?

A

PEPP = Pauschaliertes Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik
• Tagesbezogenes pauschaliertes System
• Diagnosebezogen
• Aufwandsbezogen
• degressiv (bei längerem Aufenthalt nimmt Tagesvergütung ab)

173
Q

Was sind die Prinzipien des PEPP?

A

• Tagesbezogenes pauschaliertes System
• Diagnosebezogen
• Aufwandsbezogen
• degressiv (bei längerem Aufenthalt nimmt Tagesvergütung ab)

174
Q

Wie werden die PEPP Klassifikationen notiert?

A
175
Q

Beschreibe die Systematik des PEPP

A
176
Q

Umreiße das Gesundheitssystem in Deutschland

A
177
Q

Umreiße das Gesundheitssystem in Dänemark

A
178
Q

Umreiße das Gesundheitssystem in den Niederlanden

A
179
Q

Umreiße das Gesundheitssystem in der Schweiz

A
180
Q

Was sind Faktoren zur Messung der Qualität im Gesundheitswesen?

A

Lebenserwartung
Morbidität und Mortlität
Patientenzufriedenheit
Zugänglichkeit
Sicherheit
Effektivität von Behandlungen
Gesundheitsergebnisse

181
Q

Was bedeutet Morbidität?

A

Gesundheitsindikator, mit dem die Häufigkeit von Erkrankungsfällen in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe in einem definierten Zeitraum gemessen wirdv

182
Q

Wie misst man Lebensqualität?

A
183
Q

Was ist ambulante Versorgung?

A

Alle medizinischen Behandlungsleistungen, die außerhalb der stationären Versorgung von Kliniken (Akut-, Fachkrankenhäuser, Rehabilitationskliniken) erbracht werden

• Der größte Bereich ist die ambulante ärztliche und zahnärztliche Versorgung

• wird überwiegend von niedergelassenen Ärzten übernommen

• umfasst ärztliche Tätigkeiten, die zur Vorbeugung, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten dienen

184
Q

Wie wird Versorgung institutionell getrennt?

A

• öffentlicher Gesundheitsdienst (~ Gesundheitsämter)

• Haus- und fachärztliche Versorgung im ambulanten Bereich

• die traditionell auf stationäre Versorgung beschränkte Krankenhausversorgung

185
Q

Wie erfolgt die sektorale Trennung der ambulanten und stationären Versorgung in Deutschland verglichen mit anderen Ländern?

A
186
Q

Was sind die Grundsätze der ambulanten Versorgung?

A

• 90% der ambulanten Versorgung wird von niedergelassenen Ärzten erbracht

• Diese sind in der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zusammengeschlossen

• KVen haben daher Monopol bei der ambulanten medizinische Versorgung (Ermächtigungen von Krankenhausärzte müssen von Zulassungsausschuss der KV genehmigt werden)

• Niederlassungsfreiheit der Ärzte

• Trennung in hausärztliche und fachärztliche Versorgung

187
Q

Was bedeutet freie Arztwahl in der ambulanten Versorgung?

A

• Freie Arztwahl der Versicherten (für zugelassene Ärzte)

  • kein Gatekeeper-System, aber
  • Versicherte sind aufgefordert zuerst einen Hausarzt
    aufzusuchen und diesen innerhalb eines Abrechnungszeitraums (Quartal) nicht zu wechseln (§ 26 SGB V)
  • keine gesetzliche Verpflichtung und keine Kontrolle
  • Patienten suchen oft Facharzt direkt auf
  • auch Praxisgebühr hat dieses nicht geändert
188
Q

Was sind die Aufgaben eines niedergelassenen Arztes

A

§ 73 SGB V: Die vertragsärztliche Versorgung umfasst

  1. ärztliche Behandlung,
  2. zahnärztliche Behandlung und kieferorthopädische Behandlung nach Maßgabe des § 28 Abs. 2,
    2a. Versorgung mit Zahnersatz einschließlich Zahnkronen und Suprakonstruktionen, soweit sie § 56 Abs. 2 entspricht,
  3. Maßnahmen zur Früherkennung von Krankheiten,
  4. ärztliche Betreuung bei Schwangerschaft und Mutterschaft,
  5. Verordnung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation,
  6. Anordnung der Hilfeleistung anderer Personen,
  7. Verordnung von Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln, Krankentransporten sowie Krankenhausbehandlung oder Behandlung in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen
  8. Verordnung häuslicher Krankenpflege,
  9. Ausstellung von Bescheinigungen und Erstellung von Berichten, die die Krankenkassen oder der
    Medizinische Dienst (§ 275) zur Durchführung ihrer gesetzlichen Aufgaben oder die die Versicherten für den
    Anspruch auf Fortzahlung des Arbeitsentgelts benötigen,
  10. medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft nach § 27a Abs. 1,
  11. ärztlichen Maßnahmen nach den §§ 24a und 24b,
  12. Verordnung von Soziotherapie
189
Q

Wie beschreibt §73 SGB V die hausärztliche Versorgung und deren Aufgaben?

A

„ Die hausärztliche Versorgung beinhaltet insbesondere

  1. die allgemeine und fortgesetzte ärztliche Betreuung einer Patientin/eines Patienten in Diagnostik und Therapie bei Kenntnis des häuslichen und familiären Umfeldes; Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel der besonderen Therapieeinrichtungen sind nicht ausgeschlossen;
  2. Die Koordination diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen;
  3. Die Dokumentation, insbesondere Zusammenführung, Bewertung und Aufbewahrung der wesentlichen Behandlungsdaten, Befunde und Berichte aus der ambulanten und stationären Versorgung;
  4. Die Einleitung oder Durchführung präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sowie die Integration oder Durchführung präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sowie die Integration nicht ärztlicher Hilfen und flankierender Dienste in der Bahandlungsmaßnahmen.“
190
Q

Definiere den Unterschied zwischen einem Hausarzt und Facharzt

A

Hausärzte müssen seit 2003 eine Weiterbildung als Facharzt haben - Allgemeinmedizin (am häufigsten)
- Kinderarzt, Internist etc.

Hausärzte, die sich vor 2003 niedergelassen haben brauchten nur eine Weiterbildung in der Allgemeinmedizin
- „Praktischer Arzt“

Fachärzte (HNO, Gynäkologie, Kardiologie etc.) müssen eine Weiterbildung zum jeweiligen Facharzt haben

191
Q

Was ist ein Belegarzt?

A
192
Q

Was sind Vertragsärzte?

A

Vertragsärzte (früher als “Kassenärzte” bezeichnet) sind Ärzte, die im Besitz einer Zulassung zur Teilnahme an der ambulanten ärztlichen Versorgung der gesetzlich Krankenversicherten sind.

193
Q

Wie erfolgt die Bedarfsplanung der niedergelassenen Ärzte?

A

• Verantwortlich: KV/Selbstverwaltung

• Einwohnerzahl bestimmt Ärztebedarf

• Stark unterschiedliche Arztdichte (Großstadt, Kleinstadt, ländliche Region etc.)

• Ziel: 100% des Bedarfs tatsächlich gedeckt

• Deutschland ist in Planungsbereiche eingeteilt, Hausärzte
mehr Bereiche als Fachärzte (großflächig)

• Berücksichtigung eines Demographiefaktors

194
Q

Welche Probleme entstehen bei er Bedarfsplanung niedergelassener Ärzte?

A

• Aktuelle Bedarfsplanung
- bekämpft regionalen Arztmangel nicht
- erfasst regionale Unterschiede nur unzureichend
- berücksichtigt demographischen Wandel teilweise
- berücksichtigt Subspezialisierung ungenügend
- berücksichtigt nicht überregionale Versorgungsbeziehungen
- ist für Unterversorgungsszenarien nicht ausgelegt

• Entscheidungen der Zulassungsausschüsse der Länder haben zu erheblichen Unterschieden in der Versorgungsdichte zwischen Städten und ländlichen Regionen geführt

195
Q

Was sind die wichtigsten Interessensvertreter der ambulanten Versorgung?

A

regionale Kassenärztliche Vereinigungen (Länderebene) und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)

196
Q

Wer ist für die Bedarfsplanung der amb ulanten Versorgung zuständig?

A

Sicherstellungsauftrag (Bedarfsplanung) zur Behandlung der Versicherten liegt bei den KV

197
Q

Welche Strukturen der ambulanten Tätigkeit gibt es?

A

Ärztliche EInzelpraxis (Auch PT!)
Privatpraxis
Praxisgemeinschaft
Gemeinschaftspraxis

198
Q

Beschreibe die Grundlagen einer ärztlichen Einzelpraxis

A
  • Grundlage: KV-Zulassung und Behandlungsvertrag
  • behandelnder Arzt kann in der Praxis Beschäftigte nicht-ärztliche und ärztliche Mitarbeiter beauftragen, er behält die Verantwortung
  • Arzt kann seine und die unter seiner Aufsicht erbrachten Leistungen abrechnen
  • Cave: angestellte Ärzte müssen angemeldet sein
199
Q

Beschreibe die Besonderheiten einer Privatpraxis

A
  • keine KV-Zulassung
  • nur Privatpatienten oder Selbstzahler
  • Mit Sonderantrag auch GKV Patienten im Einzelfall
200
Q

Wo liegt der Unterschied zwischen einer Praxisgemeinschaft und einer Gemeinschaftspraxis?

A
201
Q

Was ist ein MVZ?

A

Medizinisches Versorgungszentrum

  • MVZ-Gründung seit 2004 möglich, kann von jedem der im SGB V zugelassenen Leistungserbringer gegründet werden
  • Seit 2012 nur noch zugelassene Ärzte, Krankenhäuser, nicht- ärztliche Dialyseeinrichtungen, freigemeinnützige Einrichtungen als Träger zugelassen
  • Besteht aus mindestens 2 Fachärzten (i.d.R. unterschiedlicher Fachrichtung)
  • KV-Zulassung erforderlich
  • Ärztlicher Leiter notwendig
202
Q

Wie entwickeln sich die Strukturen der ambulanten Versorgung?

A

die Einzelpraxis ist ein „Auslaufmodel“

Es bilden sich größere Praxiseinheiten (Gemeinschaftspraxen,
Praxisgemeinschaften, MVZ)

MVZ: Anzahl steigt kontinuierlich, immer größer, viel Angestellte Ärzte/Therapeuten

Gründe
- Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachdisziplinen wird
verbessert
- Kosten durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen
reduziert
- größere Flexibilität bei der Arbeitszeit (work-life-balance)

203
Q

Welche Personen zeigen häufigeren Arztkontakt?

A
  • in Single-Haushalten
  • westdeutschem Wohnort
  • hoher Quote gering Qualifizierter
  • hoher Morbiditätslast
204
Q

Welche Personen zeigen geringeren Arztkontakt?

A
  • höherem Haushaltseinkommen
  • hoher Beschäftigungsquote
  • im ländlichen Raum
  • Arbeitslosengeld II - Beziehern
205
Q

Was sind die Gründe für eine hohe Zahl von Arzt Kontakten in DE?

A
  • Leichter Zugang zum System (freie Arztwahl, keine Gatekeeper)
  • Geringe Selbstbeteiligung (Praxisgebühr)
  • Vergütungssysteme verleiten zur Leistungsausweitung
  • Ambulante Versorgung überwiegend durch gewinnorientierte Leistungserbringe (Ärzte, Apotheker, Therapeuten, technische Berufe)
206
Q

Beschreibe die Grundelemente des Systems der vertragsärztlichen Vergütung

A
207
Q

Wie erfolgt die Finanzierung und Vergütung der GKV?

A

KK vergüten vertragsärztliche Versorgung ihrer Versicherten über Gesamtvergütung

Historie:
– Früher Einzelleistungsvergütung, – dann Budgetierung,
– jetzt „Kopfpauschale“
* Grundlage: Verträge zwischen KV und Landesverbänden der KK

Gesamtvergütung deckt überwiegenden Teil der Leistungen ab

Es gibt Leistungen außerhalb der Gesamtvergütung

208
Q

Was sind Ausgabentreiber bei den GKVs?

A

Demolgrafischer Wandel, Anstieg der Morbidität, Medizinischer Fortschritt, unwirtschaftliche Leistungserbringung

209
Q

Nach welchem Prinzip werden die GKVs bezahlt?

A
  • Einführung morbiditätsbezogene Gebührenordnung
  • Mengensteuerung über Arzt-individuelle Regelleistungsvolumina
  • Trennung der Vergütungsanteile in hausärztliche und fachärztliche Anteile
  • Vergütungssteigerung um 2,7 Mrd. €
  • Seit 2012 „EURO-Gebührenordnung“

-> je schwerer die Krankheiten der Mkitglieder desto größer die Finanzierungssumme

210
Q

Wie unterteilt sich dieGesamtvergütung der GKV?

A

Morbiditätsbedingte Gesamtvergütung

Extrabudgetäre Gesamtvergütung

211
Q

Beschreibe die Morbiditätsbedingte Gesamtvergütung

A
  • Maximales Gesamthonorar und Gesamtpunktzahl festgelegt (Budget)
  • Mehrleistungen nur zu 10 % bezahlt
212
Q

Was ist die Extrabudgetäre Gesamtvergütung der GKVs?

A
  • kein Abschlag bei Mehrleistungen
  • Interesse der KK diese Leistungen zu erbringen
    (z.B. Impfungen, Prävention, Disease-Management- Programme, Selektivverträge, Psychotherapie)
213
Q

Was sind Disease-Management-Programme?

A

Beispiel Diabetispatient:
Arzthelferin leitet Patient durch alle nötigen medizinischen Handlungen gegen Erkrankung

214
Q

Was sind Selektiv-Verträge der GKVs?

A

Beispiel: BMI Durchschnitt der Gesellschaft steigt -> zu veiele adipöse Menschen

daher höhere Pauschale uzm adipöse Patienten zu behandeln um besser dagegen zu wirken

215
Q

Was ist die Grundlage der Abrechnung des niedergelassenen Arztes / Psychotherapeuten?

A

erbrachte Leistungen im Kalenderjahr

  • Betrag (€) jeder Einzelleistung (EBM)
  • quartalsweise Abrechnung aller erbrachten Leistungen - am Jahresende Abgleich mit vereinbartem
    Regelleistungsvolumen der Praxis, bei Mehrleistungen Abschlag auf die Mehrleistungen
216
Q

wofür steht IGeL?

A

Individuelle Gesundheitsleistung

217
Q

Beschreibe die GoÄ

A
  • Gilt für PKV, Selbstzahler, IgEL und in der Regel für Verrechnungen zw. den Leistungserbringern
  • Die Gebührenordnung für Ärzte legt Mindest-und Höchstsätze für jede Leistung fest.
  • Der Schwellenwert (2,3-facher Gebührensatz) bildet als Mittelwert die durchschnittliche Leistung ab. Überdurchschnittlich schwierige Leistungen werden über dem Schwellenwert und unterdurchschnittlich aufwändige Leistungen unter dem Schwellenwert abgerechnet.
  • Über den Steigerungsfaktor darf der Arzt selbst „nach billigem Ermessen“ bestimmen. Die Mindest- und Höchstsätze schützen sowohl Patienten als auch Ärzte vor unlauterem Wettbewerb.
  • Bei der GOÄ-Abrechnung gibt es **keine Mengenbeschränkungen und keine Budgets. **Es gibt allerdings Ausschlüsse, welche GOÄ-Ziffern nicht gemeinsam abgerechnet werden dürfen.
218
Q

Nach welchem Standard werden die PKVs vergütet?

A

GoÄ
Gebührenordnung für Ärzte

219
Q

Was ist der Unterschied zwischen GoÄ und EBM?

A

Der EBM regelt die Abrechnung von vertragsärztlichen Leistungen von gesetzlich Versicherten.

Die GOÄ wird demgegenüber bei der Berechnung der Kosten von privatärztlichen Leistungen von Privatpatienten oder Selbstzahlern genutzt.

220
Q

Warum sind Privatpatienten “beliebter” als Kassenpatienten?

A
  • Gleiche Leistung -> mehr Geld
  • Keine Limitierung
  • Verkauf von „IgEL-Leistungen“ ggf. einfacher
221
Q

Welche Leistungen umfassen die IGeL?

A

Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) sind ärztliche, zahnärztliche und psychotherapeutische Leistungen, die Patienten grundsätzlich selbst bezahlen müssen, weil sie nicht zum Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherungen gehören.

222
Q

Welche Leistungen können als IGeL abgerechnet werden?

A
  1. Eine Leistung, die nicht medizinisch notwendig ist, aber im Einzelfall sinnvoll sein kann:
    Atteste, Schönheitseingriffe, Paartherpie…
  2. Arztleistungen, die ohne begründeten Krankheitsverdacht oder mit innovativen Behandlungsmethoden durchgeführt werden:
    Ultraschall der Brust, Eierstöcke; Ozontherpie
223
Q

Was ist der Nettoreingewinn einer Praxis?

A

Brutto-Reingewinn Altersvorsorge, Krankenversicherung, Steuern = netto Reingewinn

224
Q

Was ist der Bruttoreingewinn einer Praxis?

A

Umsatz Praxiskosten = brutto-Reingewinn (Jahresüberschuss)

225
Q

Wie viele Sprechstunden muss ein Hausarzt anbieten?

A

25 nach neuem TSVG
mindestens aber 20 (=hälfte der Arbeitszeit) um KS zu behalten

226
Q

Was versteht man unter einem Generationenvertrag?

A

„Der Generationenvertrag bezeichnet einen fiktiven Solidar-Vertrag zwischen jeweils zwei gesellschaftlichen Generationen“

227
Q

Was sind die detulichen Probleme eines Generationenvertrags zur Finanzierung der Rente in DE?

A

Demografiischer Wandel,
sinkende Lohnquoten, kinderlose werden begünstigt

228
Q

Welche Abzüge zahlt ein angestellter Therapeut von seinem Bruttoeinkommen

A

Sozialabgaben:
Rentenversicherung
Arbeitslosenversicherung
Krankenversicherung
Pflegeversicherung

Steuern:
Lohnsteuer
Solidaritätszuschlag
Kirchensteuer

229
Q

Welches Ziel wurde mit dem TSVG verfolgt?

A

PatientInnen sollen schneller Arzttermine bekommen, die Leistungen der Krankenkasse Unze die Versorgung verbessert werden. Gerechtere Versorgung: Gesetzliche Versicherte sollten genausoschnell wie Private an Arzttermin kommen

230
Q

Was ist der Kern des TSVGs?

A

der Ausbau der Terminservicestellen
-> Zentrale Anlaufstellen sollen für Patienten 24/7 erreichbar sein, parallel dazu: Mindestsprechstundenangebot der Vertragsärzte erhöht, in unterversorgten Gebieten müssen die Kassenärztlichen Vereinigungen eigene Praxen eröffnen oder Versorgungsalternativen anbieten

231
Q

Welche Regeloungen wurden im einzelnen im TSVG umgesetzt?

A
  • Patienten sollen schneller Termine bekommen
  • Ärzte sollen künftig mehr Sprechstunden anbieten
  • Ärzte werden für Zusatzangebote besser vergütet
  • Ärztliche Versorgung auf dem Land wird verbessert
  • Mehr Leistungen und bessere Versorgung
  • Mehr Digitalisierung in der Versorgung
  • Entscheidungen der Selbstverwaltung werden beschleunigt
  • Mehr Transparenz in der Versorgung in din der Selbstverwaltung
232
Q

Was waren die Treiber für das TSVG?

A
  • PatientInnen sollen schneller Arzttermine bekommen, die Leistungen der Krankenkasse und die Versorgung verbessert werden
  • Gerechtere Versorgung: Gesetzliche Versicherte sollten genauso schnell wie Private an Arzttermin kommen
233
Q

We4lche Kritik wird am TSVG geäußert von Ärzten und Therapeuten?

A
  • Vorstand der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sieht im Gesetz einige gute Ansätze, kritisiert in einer ersten Reaktion aber eine überbordende Detailregelung und den fehlenden Mut zum Einstieg in den Ausstieg aus der Budgetierung.
    -> Es sei nicht klar, wie viel Geld es am Ende für die erbrachten Leistungen tatsächlich geben wird
  • Es wäre besser gewesen, statt der komplizierten kleinteiligen Regelungen einfach die Grundleistungen zu entbudgetieren
  • Gesetz greife zu massiv in Praxisabläufe ein -> Halte unerfahrene, junge Ärzte von der Niederlassung ab
  • Kritik an den starren Vorgaben für offene Sprechstunden
    -> Regelungen des TSVG schränkt die Möglichkeiten der Ärzte und Kassen ein,
    gemeinsam regional passgenauen Versorgungslösungen für die Patienten zu schaffen
  • Eigeninitiative und Verantwortung in der ärztlichen Selbstständigkeit sind unverzichtbare
    Elemente in der Sidherstelung einer qualitativ hochwertigen flächendeckenden
    medizinischen Versorgung in DE
  • Das TSVG schafft nicht mehr Ärzte
  • Schnellere Ersttermine, jedoch keine folge Termine
  • Verkürzt Wartezeit5en, die grundliegenden Probleme der Gesundheitsversorgung bleiben jedoch ungelöst
  • Zusätzliche Belastungen für die Krankenkassen
234
Q

Warum lohnen sich die Mehrleistungen im ambulanten Setting teilweise “kaum”?

A
  • Ambulante Leistungen der KH werden entweder direkt durch die KK vergütet oder über jeweils zuständige Kassenärztliche Vereinigung
  • Einzelleistungsvergütung schafft einen Anreiz zur Mengenausweitung u. begünstigt eine Überversorgung
  • Pauschale Vergütungsformen schaffen einen Anreiz zur Mengenbegrenzung u. begünstigen eine Unterversorgung
235
Q

Wie ist das Deutsche Gesundheitssystem organisiert?

A

GKV und PKV

236
Q

Wie finanziert sich das deutsche Gesundheitssystem?

A

Solidargemeinschaft

Beiträge KV

237
Q

Was sind die Kernqualitätindikatoren im Gesundheitswesen in der EU?

A

Fertilitätsraten, Mortalitätsraten, Lebenserwartung, Impfquoten, Gesundheitspersonal, durchschniKliche Verweildauer im Krankenhaus

238
Q

Welche Qualitätsindikatoren fpr das Gesundheitswesen könnte man noch betrachten?

A
239
Q

Wie misst man Lebensqualität?

A
240
Q

Beschreibe das US-Gesundheitssystem

A
  • Keine universelle Gesundheitsversorgung vorhanden
  • Definiert als gemischtes System: Arbeitgeber, Medicare, Medicaid, Privat oder Selbstzahler
241
Q

Beschreibe die Organisation des Amernikanishen Gesundheitssystems

A
242
Q

Wer kann ein MVZ gründen?

A

Als Gründer und Träger kommen laut § 95 Abs. 1a SGB V in Frage:

  • Vertragsärzte
  • Krankenhäuser
  • Erbringer nichtärztlicher Dialyseleistungen nach § 126 Abs. 3 SGB V
  • anerkannte Praxisnetze
  • Kommunen
  • gemeinnützige Einrichtungen, die auf Grund von Zulassung und Ermächtigung an der vertragsärztlichen Versorgung teilnehmen (in Ausnahmefällen)

Erbringer nichtärztlicher Dialyseleistungen dürfen nur noch fachbezogene MVZ betreiben.

243
Q

Was bedeutet Wirtschaften?

A
244
Q

Definiere Volkswirtschaft

A
245
Q

Was ist das BIP?

A

Das Bruttoinlandsprodukt ist Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt werden und dem Endverbrauch dienen.

246
Q

Warum gibt es den Kaufkraftparitäten-Kurs?

A

Vergleiche nationaler BIP ́s
Kann auf Grund der Wechselkurse und unterschiedlicher Lebenshaltungskosten irreführen.

Der Kaufkraftparitäten-Kurs (Purchasing Power Parity, PPP) stellt eine Alternative dar.

Big-Mac-Index ist deshalb so gut geeignet, da er „überall“ ein identisches Produkt darstellt, aber nicht international gehandelt wird.

247
Q

Was ist die Grundannahme und das Ziel der Betriebswirtschaft?

A
  • Grundannahme:
    Güter sind knapp und erfordern einen ökonomischen Umgang
  • Ziel:
    Beschreibung konkreter Unterstützung der Entscheidungsprozesse in Unternehmungen
248
Q

Definiere BWL

A
249
Q

Welche Formen von Betrieben gibt es?

A

Neben Unternehmen gibt es gemeinnützige (Non-Profit- Organisationen, NPO) und öffentliche Betriebe.

250
Q

Wie arbeiten Non Profit Organisationen?

A

NPO arbeiten nach dem
- Kostendeckungsprinzip (Ertrag deckt gerade die Kosten), oder

  • Zuschussprinzip (öffentliche Hand leistet einen Zuschuss aus ihrem Haushalt zur Abdeckung der „Betriebskosten“)
251
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem Unternehmen und einem Betrieb?

A
252
Q

Definiere Firma und Konzern

A

Mehrere Unternehmen können sich zusammenschließen und einen Konzern bilden. Außerdem können sich mehrere Unternehmen zusammentun, um gemeinsam einen Betrieb zu führen, das ist dann ein Gemeinschaftsbetrieb.

Die Firma zuletzt beschreibt den im Handelsregister eingetragenen Namen eines Kaufmanns.

253
Q

Wie unterschieden sich die verfolgten Ziele von Unternehmen, öffentlichen Betrieben und Privathaushalten?

A
  • Privatwirtschaftliche Betriebe = Unternehmen
    Ziel: Gewinnmaximierung
  • Öffentliche Betriebe = öffentliches Eigentum
    Ziel: Steigerung des Nutzens für alle Bürger durch Kollektivleistungen
    z.B. Verkehrsbetriebe, Rundfunkanstalten, Theater…
  • Privathaushalte
    Maximierung des privaten Nutzens durch Verwendung des erzielten Einkommens
  • Wechselwirkungen zwischen allen Einheiten
254
Q

Definiere Märkte und ihre Funktionen

A

* Definition Märkte:
Gesamtheit von Wirtschaftseinheiten, die Güter anbieten und nachfragen
die Güter eines Marktes können sich gegenseitig ersetzen

  • Funktion der Märkte
    durch das Aufeinandertreffen von Angebot und Nachfrage werden den Gütern Werte in Form von Preisen zugewiesen
    Angebots- und Nachfragemengen bestimmen den Preis

je knapper ein Gut, um so höher der Preis

255
Q

Denifiere die Marktform Oligopol

A

viele Nachfrager wenig Anbieter

256
Q

Denifiere die Marktform Polypol

A

viele Nachfrager viele Anbieter

257
Q

Denifiere die Marktform Monopol

A

viele Nachfrager nur ein Anbieter

258
Q

Denifiere die Marktform Monopson

A

ein Nachfrager, viele Anbieter

259
Q

Denifiere die Marktform Oligopson

A

wenige Nachfrager viele Anbieter

260
Q

Welche Marktformen gibt es und welche und gebräuchlich?

A
261
Q

Was bedeutet Marktwirtschaft?

A

Wirtschaftssystem, in dem Produktion und Preise von Waren durch Angebot und Nachfrage geregelt werden

262
Q

Was bedeutet freie Marktwirtschaft?

A

Kennzeichen sind: Privateigentum an Produktionsmitteln, freier Wettbewerb, freie Preisbildung, Konsumfreiheit, Gewerbefreiheit

263
Q

Was bedeutet soziale Marktwirtschaft?

A

Gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild Verbindung von größtmöglichem Wohlstand durch freie Marktwirtschaft bei bestmöglicher sozialer Absicherung

264
Q

Deiniere Kommunismus

A

Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung, in der das Kapital allen gehört und alle die gleichen rechte und Pflichten haben

265
Q

Definiere Planwirtschaft

A

Wirtschaftsform, bei der Produktion und Verteilung staatlich gelenkt werden

Gegensatz zur Marktwirtschaft

266
Q

Definiere Kapitalismus

A

Wirtschaftssystem, bei dem das Gewinnstreben des Einzelnen und das freie Unternehmertum Grundlage sind

267
Q

Definiere Kapital

A

das in Arbeitsmittel und Arbeitskraft investierte Vermögen

268
Q

Beschreibe das Erwerbswirtschaftliche Prinzip

A
269
Q

Was bedeutet ökonomischcer Darwinismus?

A
270
Q

Beschreibe das ökonomische Prinzip und seine Folgen

A
271
Q

Beschreibe das ökonomische Prinzip und seine Folgen

A
272
Q

Was ist das Wirtschaftslichkeitsprinzip?

A
273
Q

Welche Handlungsweien lassen sich innerhalb des ökonomischen Prinzips unterscheiden?

A

Minimalprinzip
Maximalprinzip
Extremumprinzip

274
Q

Definiere das Minimalprinzip

A
275
Q

Definiere das Maximalprinzip

A
276
Q

Definiere das Extremumprinzip

A
277
Q

Was bedeutet finanzielles Gleichgewicht?

A
278
Q

Definiere Inliquidität

A

Gelingt es nicht, eine fällige Zahlungsverpflichtung zu erfüllen, so tritt der Tatbestand der Illiquidität ein, was ebenfalls zur Insolvenz führt.

279
Q

Definiere Insolvenz

A

Bei einer Insolvenz kann ein Schuldner seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber seinen Gläubigern nicht mehr erfüllen. Gründe für eine Insolvenz sind Zahlungsunfähigkeit, drohende Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung.

280
Q

Wie nkann ein Unternehmen kurzfristig sein finanzielles Gleichgewicht wieder erlangen?

A

Stundung der Zahlungsverpflichtung,

Aufbringung von Finanzmitteln,

Vermögensverkäufe.

281
Q

Wie geschieht der Przess der Wertschöpfung?

A
282
Q

Was ist die Betriebliche Wertkette?

A

Summe aller physischen und technisch abgrenzbaren Aktivitäten in einem Betrieb, um Input in marktfähigen (vermarktungsfähigen) Output umzuwandeln

Der gesamte Erstellungsprozess eines Produkts = Summe der betrieblichen Wertketten
- Prinzip der Arbeitsteilung (zwischen Betrieben):
Ein Betrieb übernimmt nur bestimmte Aktivitäten im Erstellungsprozess.
- Je besser die einzelnen betrieblichen Wertketten der vor- und nachgelagerten Stufen aufeinander abgestimmt sind (Wert- verbundsystem), desto effizienter (kostengünstiger und/oder qualitativ besser) verläuft der Erstellungsprozess des Produkts.

283
Q

Beschreibe die Wertschöpfung am Beispiel der Autoindustrie

A
284
Q

Definiere Wertschöpfung

A
  • Die Wertschöpfung beinhaltet
    die monetäre Bewertung des betrieblichen Transformations- prozesses bzw. der betrieblichen Wertkette.
  • Die Wertschöpfung zeigt an
    welche „Werte“ durch den betrieblichen Transformations- prozess bzw. die Wertkette geschaffen werden.
  • Eine Wertschöpfung liegt vor
    wenn der Preis, den der Anbieter für sein im betrieblichen Transformationsprozess entstandenes Leistungsergebnis (Output, Produkt) erhält, höher ist als der Wert des von anderen produzierenden Einheiten (z.B. Zulieferer) bezogenen und im Transformationsprozess verbrauchten sachlichen Inputs ist.
285
Q

Bedeutet Wertschöpfung = Gewinn?

A

Die betriebliche Wertschöpfung steht zur Verteilung an:

  • Arbeitnehmer erhalten ihren Lohn
  • Kapitalgeber erhalten ihre Zinsen/Dividenden
  • Staat erhält seine Steuern
  • Unternehmer erhält als Residualgröße den Gewinn
286
Q

Was ist ein Stakeholder?

A

Person, für die es aufgrund ihrer Interessenlage von Belang ist, wie ein bestimmtes Unternehmen sich verhält (z. B. Aktionär, Mitarbeiter, Kunde, Lieferant)

287
Q

Wer sind die Stakeholder eines Unternehmens?

A
288
Q

Was ist ein Shareholder?

A

Als Shareholder bezeichnet man Personen, die Anteilseigner eines Unternehmens sind. Meist handelt es sich dabei um den Besitz von Aktienanteilen.

Daraus folgt, dass sie als Eigentümer agieren und sich finanzielle Erträge erhoffen.

Dieser Begriff taucht vor allem bei börsennotierten Unternehmen häufig auf.

289
Q

Was istv der Shareholder Value?

A

Steigerung des Vermögens der Eigenkapitalgeber durch Gewinnausschüttungen und/oder Erhöhung des Marktwerts der Unternehmensbeteiligung.

(Shareholder Prinzip)

290
Q

Was ist der Unterschied zwischen einem Shareholder unde einem Stakeholder?

A

Als „Shareholder“ bezeichnet man die Anteilseigner, also die Anspruchsgruppe der Eigenkapitalgeber.

Der Begriff „Stakeholder“ umfasst die Personengruppen, die ein berechtigtes Interesse an jeglichem Handeln des Unternehmens haben, und direkt von den Konsequenzen, die daraus resultieren, betroffen sind.

291
Q

Inwiefern sind Kunden Stakeholder?

A
  • Unternehmen erwarten, dass die Kunden die produzierten Produkte kaufen, um den Preis als Gegenleistung zu vereinnahmen
  • Kunden sind aber nur bereit, die Produkte zu kaufen, wenn sie aus ihrer Sicht attraktiv sind
292
Q

Welche Anforderungen haben Investoren / Kapitalgeber als Stakeholder an ein Unternehmen?

A
  • Geben dem Unternehmen Kapital, das für die Finanzierung des betrieblichen Transformationsprozesses notwendig ist
  • Fremdkapitalgeber überlassen zeitlich befristetes Kapital (Fremdkapital) und erwarten Zinszahlungen während der Laufzeit und eine fristgerechte Rückzahlung
  • Eigenkapitalgeber stellen dem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung und erwarten eine Mehrung ihrer Vermögens
293
Q

Welche Anforderungen haben Arbeitnehmer als Stakeholder an ein Unternehmen?

A
  • Unternehmen benötigen deren Arbeitsleistung
  • Arbeitnehmer erwarten hierfür einen angemessenen Lohn, attraktive Arbeitsbedingungen und kündigungssichere Arbeitsplätze
294
Q

Welche Anforderungen haben Zulieferer als Stakeholder an ein Unternehmen?

A
  • Von diesen bezieht das Unternehmen Betriebsmittel, Betriebsstoffe und Werkstoffe in der benötigten Menge, Qualität und Lieferfrist
  • Zulieferer erwarten vereinbarungsgemäße Bezahlung, günstige Konditionen und langfristige Geschäftsbeziehungen
295
Q

Welche Anforderungen hat der Staat als Stakeholder an ein Unternehmen?

A

Ansprüche des Unternehmens betreffen die Infrastruktur, als Gegenleistung fordert der Staat Steuern und die Einhaltung der Rechtsnormen

296
Q

Welche Anforderungen hat die Gesellschaft als Stakeholder an ein Unternehmen?

A

Unternehmen erwartet Akzeptanz für seine Belange bzw. ein positives öffentliches Image. Umgekehrt fordert die Gesellschaft Arbeitsplätze und die Erhaltung der Umwelt

297
Q

Welche Anforderungen haben Konkurenten als Stakeholder an ein Unternehmen?

A

Einhalten der Wettbewerbsregeln

298
Q

Was bedeutet Ausgleich der Stakeholder-Interessen?

A
  • Das Unternehmen muss Anreize setzen (Leistungen bieten), damit es die von den Stakeholder erwarteten Beiträge erhält.
  • Es darf langfristig keine Überbetonung der Interessen einer einzelnen Stakeholdergruppe erfolgen. Es muss vielmehr einen Ausgleich („Gleichgewicht“) mit den einzelnen Stakeholdern anstreben.
  • Beziehungen des Unternehmens mit seinem Umsystem sind nicht nur ausschließlich ökonomischer Art, sondern oft auch kommunikativer Art (Public Relations).
299
Q

Wie funktioniert das deutsche Rentensystem?

A
  • Das Rentensystem besteht aus drei Säulen:
    1. Private Altersvorsorge
    2. Betriebliche Altersvorsorge (= „Betriebsrente“)
    3. Gesetzliche Rente
  • Wichtig: private & betriebliche Vorsorge sind freiwillig -> in gesetzliche Rentenkasse ist man verpflichtet einzuzahlen
    Das gesetzlich Rentensystem
  • Es handelt sich um ein sogenanntes Umlageverfahren:
  • D.h. Wer aktuell einzahlt, kommt somit für die Rente der heutigen Generation der Rentner auf -> somit erhalten wir das Geld von der Generation nach uns
300
Q

Beschreibe den Ablauf des deutschen Rentensystems

A
  • Vom Bruttogehalt eines jeden Arbeitsnehmers geht ein Beitrag ab, der an Deutsche Rentenversicherung weitergeleitet wird (derzeit Beitragssatz: 18,6%)
  • Beschäftigte müssen diesen Beitragssatz nur zur Hälfte stemmen
    -d.h. 9,3 Prozent trägt man selbst, die anderen 9,3% der Arbeitgeber
  • Einzelnes Geld wird sofort „umgelegt“ u. als Rente an die aktuelle Rentnergeneration gezahlt
301
Q

Was sind die Probleme des deutschen Rentensystems?

A
  • Demografischer Wandel, Geburtsrate sinkt u. Lebenserwartung steigt
  • Niedriglohnbeschäftigung
  • Veränderung des Arbeitsmarkes
302
Q

Wie viel Rente erhält jeder Bürger?

A
  • wichtig: je länger sie gearbeitet haben, das Geld eingezahlt haben und je mehr Geld -> desto höher ist die Rente!
  • knapp 13% der Senioren:innen sind erwerbstätig (d.h. über 65jährige)
  • durchschnittliche Auszahlung: Rentner (West) = 1212Euro – Rentnerin (West) = 737Euro
  • durchschnittliche Auszahlung: Rentner (Ost) = 1292Euro – Rentnerin (Ost) = 1082 Euro
    Wichtig: kein fester Betrag – nur feste Formel!!!
303
Q

Was ist die Grundrente und was ist daran neu? (seit 2021)

A
  • Grundrentengesetz gilt seit 01.01.2021
  • Grundrente ist ein Zuschlag zur eigenen Rente -> Voraussetzung: Person hat viele Jahre Beiträge gezahlt (mind. 33Jahre eingezahlt) u. trotzdem nur geringe Rente bekommt
  • Nach 45J. Vollzeit Arbeit rund 1.060Euro Rente (ohne Grundrente nur 860Euro)
  • Höhe der Grundrente beträgt bis zu 404Euro pro Monat zusätzlich -> genau Zuschlag hängt von den Jahren der Einzahlungen ab
304
Q

Was ist die Armutsgrenze?

A

o Es werden absolute und relative Schwellenwerte für wirtschaftliche und soziale Indikatoren festgelegt, die Aussagen über Prozentsatz der Bevölkerung – das in Armut lebt – zulassen (= Armutsschwelle)

o Bezeichnet ein Einkommen,
unterhalb dessen der Erwerb aller lebensnotwendigen Ressourcen nicht mehr möglich ist (also Armut vorliegt)

o Zahlen der Armutsgrenze variieren
durch unterschiedliche Lebenserhaltungskosten von Ort zu Ort

305
Q

Was ist die Grundsicherung?

A

o Hier sind alle Leistungen enthalten, die auch nach dem Sozialhilferecht gezahlt werden -> anders als bei Sozialhilferecht, wird erst auf Einkommen der Kinder/ o. Eltern zurückgegriffen, wenn diese mehr als 100.000Euro/ Jahr verdienen

o Voraussetzungen für Grundsicherung:
- Wer kann diese bekommen? > A.: im Alter und bei voller Erwerbsminderung
können „bedürftige“ Menschen diese bekommen
- Sie müssen entweder die Regelaltersgrenze erreicht haben oder dauerhaft voll erwerbgemindert & mind. 18J. alt sein!!

o Wofür gibt es die Grundsicherung? Sie soll folgendes abdecken:
- Notwendige Lebensunterhalt, Aufwendungen für Unterkunft u. Heizung, Kranken-und Pflegeversicherungsbeiträge, Vorsorgebeiträge, ggf. Mehrbedarf oder Sonderfällen

306
Q

Anhang welchen Indikatoren lässt sich die Qualität im Gesundheitswesen messen?

A
307
Q

Welche Faktoren und Dimensionen fließen in die Bewertung der Lebensqualität ein?

A

Bsp. Persönliche Sicherheit: Gewaltstraftaten, Luftqualität oder Gesundheit: Suizidrate oder Wohnsituation und Work-Life-Balance

308
Q

Wie ist das Gesundheitssystem in den USA organisiert?

A

o Größtenteils privatisiert und marktwirtschaftlich orientiert

o Gesundheitssystem in den USA finanziert sich aus drei Quellen: Versicherungen über
Arbeitgeber, private Zahlungen und staatliche Programme (Medicare, Medicaid)

o US-Amerikaner zahlen selbst, wenn ihre Versicherung eine medizinische Leistung
nicht abdeckt, jeder Versicherung setzt eigene Tarife

o Stichwort ObamaCare:
- = Affordable Care Act
- 2010 durch Obamas Regierungszeit verabschiedet
- soll Menschen auffangen, die im Gesundheitssystem ansonsten in der
Schwebe hängen, d.h.
-> sie sind nicht über AG krankenversichert
-> haben aber „zu viel“ Geld, um über Medicaid abgesichert zu werden
->und sind zu jung, um in die staatliche Senioren-versicherung zu
kommen (Medicare)

309
Q

Beschreibe Obama Care

A

= Affordable Care Act
- 2010 durch Obamas Regierungszeit verabschiedet
- soll Menschen auffangen, die im Gesundheitssystem ansonsten in der
Schwebe hängen, d.h.
-> sie sind nicht über AG krankenversichert
-> haben aber „zu viel“ Geld, um über Medicaid abgesichert zu werden
->und sind zu jung, um in die staatliche Senioren-versicherung zu
kommen (Medicare)

310
Q

Welche vorteile hat das Gesundheitssystem der USA?

A
311
Q

Welche Nachteile hat das Gesundheitssystem der USA?

A
312
Q

Welche Arten/ Sorten von Versicherungen gibt es (staatlich und privat) für welche Bevölkerungsgruppen in den USA?

A

o Sind einzige Industrienation ohne einheitliches, staatliches Gesundheitssystem
o Teuerste Gesundheitssystem der Welt

313
Q

Was ist die KV Berlin?

A

Zulassungsausschuss entscheidet über Kassenzulassung in Berlin

314
Q

Wann besteht eine Überversorgung?

A

dann, wenn betriebl. Versorgungsansprüche des Begünstigten
einschließlich gesetzlicher Rentenansprüche über 75% seiner Aktiven-Bezüge liegen

315
Q

Was ist der Zulassungsausschuss?

A

prüftfachlicheEignungfürärztlicheund
psychotherapeutische Zulassung und vergibt diese auch nach Bedarf/ freier Plätze

    • Entscheidet über Niederlassung, Genehmigung der Anstellung und kann
      diese auch wieder entziehen (Befugnis)
316
Q

Was benötigt man, um GKV-Pat. ambulant zu behandeln?

A

o Medizinische- und/oder therapeutische Ausbildung (Qualifikationen)

o Kassensitz durch Zulassungsausschuss
-> Behandlung von Kassen- und
Privatzahlenden Patienten

317
Q

Was benötigt man, um PKV-Pat. ambulant zu behandeln?

A

o Medizinische- und/oder therapeutische Ausbildung(Qualifikation)

o Selbstzahlenden Patienten

318
Q

Welche Inhalte hat das TSVG?

A

o TSVG=Terminservice- und Versorgungsgesetz

o Patienten sollen schneller Arzttermine bekommen und die Leistungen der KK sowie die Versorgung verbessert werden

o Kernanliegen:
- ist der Ausbau der Terminservicestellen
-> es soll zentrale Anlaufstellen geben, die 24h/ 7 Tage erreichbar sind
- Erhöhung der Mindestsprechstundenangebot der Vertragsärzte
- Sowie Erweiterung der GKV um zusätzliche Angebote

319
Q

Was waren jeweils die Treiber für das TSVG?

A

o Gründe für den Gesetzesentwurf waren vor allem die extrem langen Wartezeiten für Psychotherapieplätze und die stetig steigende Anzahl an Erkrankungen (auch durch die Corona-Pandemie)

o Bedarf übersteigt das Angebot bei weitem!!! (in Deutschland Unterversorgung)

o Gerechtere Versorgung: Gesetzliche Versicherte sollten genauso schnell wie Private an Arzttermin kommen

320
Q

Was ist die Kritik der Therapeuten am TSVG seit 2019?

A

o Das gesetzte Ziel (schnelle Arzttermine für Pat.) ist aus Sicht der Unabhängigen
Patientenberatung Deutschland (UPD) für Bereich Psychotherapie verfehlt!

o Problem sei durch das Gesetz noch verschärft worden

o KK lehnten nun zum Teil Kostenerstattungsverfahren mit der Begründung ab, dass
Betroffene sich an die Terminservicestellen wenden können

o Problem: Servicestellen können nur Erstberatung o. Akutberatung vermitteln (keine dauerhafter Therapieplätze)

321
Q

Warum lohnen sich Mehrleistungen im ambulanten Setting nach TSVG teilweise „kaum“?

A
  • Ambulante Leistungen der KH werden entweder direkt durch die KK vergütet oder über jeweils zuständige Kassenärztliche Vereinigung
  • Einzelleistungsvergütung schafft einen Anreiz zur Mengenausweitung u. begünstigt eine Überversorgung
  • Pauschale Vergütungsformen schaffen einen Anreiz zur Mengenbegrenzung u. begünstigen eine Unterversorgung
322
Q

Was ist die KV?

A
  • Kassenärztliche Vereinigung
  • Die Kassenärztliche Vereinigung ( KV ) hat die Aufgabe, sich mit den Landesverbänden der Krankenkassen auf die Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen zu einigen
323
Q

Was ist die KV?

A
  • Kassenärztliche Vereinigung
  • Die Kassenärztliche Vereinigung ( KV ) hat die Aufgabe, sich mit den Landesverbänden der Krankenkassen auf die Vergütung der vertragsärztlichen Leistungen zu einigen
324
Q

Was versteht man unter Gesundheitsökonomie?

A
  • Die Anwendung von wirtschaftlichen Prinzipien in Gesundheitseinrichtungen
  • Das Beste im Bereich Gesundheit rausholen
325
Q

Was versteht man unter Betriebswirtschaftslehre?

A
  • Untersucht den Umgang mit knappen Ressourcen in einem Betrieb
  • Berechnung des Besten
326
Q

Was versteht man unter Betriebswirtschaftslehre?

A
  • Untersucht den Umgang mit knappen Ressourcen in einem Betrieb
  • Berechnung des Besten
327
Q

Nenne die ökonomischen Grundprinzipien

A
  • Ressourcen (z.B. Zeit, Geld, Rohstoffe) sind begrenzt
  • Die Bedarfe für Konsum sind prinzipiell unbegrenzt
  • Wirtschaftssubjekte müssen sich im Wirtschaftsleben bei der Verwendung der Ihnen zur Verfügung stehenden Ressourcen zwischen mehreren Alternativen entscheiden.
  • Beim ökonomischen Handeln (Haushalten, Wirtschaften) werden die zur Verfügung stehenden Ressourcen planvoll gemäß des ökonomischen Prinzips eingesetzt
328
Q

Was kennzeichnet die Gesundheitsökonomie?

A
  1. Werden die Ressourcen der Gesellschaft richtig auf die Bedarfe ihrer Mitglieder verteilt?
    Wird für Gesundheitsleistungen im Verhältnis zu anderen Gütern und Dienstleistungen (z.B. Bildung, Verkehr) zu viel oder zu wenig ausgegeben?
  2. Erfolgt die Gesundheitsförderung oder Behandlung von Krank- heiten zu möglichst geringen Kosten bei gegebener Qualität?
  3. Wie werden die Gesundheitsleitungen auf die einzelnen Bevölkerungsschichten verteilt?
  4. Welche Bedeutung hat der Gesundheitssektor als Wirtschaftsfaktor und als Einnahmequelle für hier Beschäftigte?
329
Q

Definiere die soziale Sicherung in Deutschland

A

Summe aller Einrichtungen und Maßnahmen, die das Ziel haben die Bürger gegen Risiken zu schützen.

330
Q

Welche Risiken können für Bürger entstehen?

A
  • vorübergehenden oder dauerhaften, durch Krankheit, Unfall, Alter oder Arbeitslosigkeit Verlust von Arbeitseinkommen
  • den Tod des Ernährers (Ehepartner oder Eltern)
  • unplanmäßige Ausgaben im Falle von Krankheit, Mutterschaft, Unfall oder Tod
331
Q

Was sind die drei Säulen der sozialen Sicherung im Sozialstaat?

A
332
Q

Nenne die 5 Grundprinzipien der sozialen Sicherung

A
  1. Sozialstaatsprinzip
    a. Die BRD ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat
    b. Der Staat regelt es
  2. Versicherungspflicht
    a. Grundsätzlicher Versicherungszwang
    b. Jeder muss mitmachen
  3. Bedarfsdeckungsprinzip
    a. Konkreter individueller Bedarf im Notfall
    b. Es wird alles „nötige“ gezahlt (Hüft-Tep im Alter…)
  4. Subsidiaritätsprinzip
    a. Selbsthilfe vor Gemeinschaftshilfe à Erst eigenes Geld verbrauchen
  5. Solidaritäsprinzip
    a. Risikogemeinschaft steht im Falle der Bedürftigkeit für das einzelne Mitglied ein
    b. Abwehr individueller Risiken
    c. Ausgleich wirtschaftlicher und sozialer Schwächen
333
Q

Was ist das Solidaritätsprinzip? Was sind die Konsequenzen?

A
  • Solidaritäsprinzip
    a. Risikogemeinschaft steht im Falle der Bedürftigkeit für das einzelne Mitglied ein
    b. Abwehr individueller Risiken
    c. Ausgleich wirtschaftlicher und sozialer Schwächen
  • Konsequenzen
    a. Junge für Alt
    b. Reiche für Arme
    c. Gesunde für Kranke
    d. Kinderlose für Kinderreiche
334
Q

Differenziere zwischen Tarifvertrag und außertariflich. Erkläre den Unterschied zwischen Manteltarif und Entgelttarif.

A
  • AT = außertariflich = frei verhandeln
  • Tarifvertrag
    a. Manteltarif (Anzahl Urlaubstage, Weihnachtsgeld Ja/Nein, Zulagen für Wochenende/Nachtdienst etc.)
    b. Entgelttarif (Bruttolohn i.H. der „Eingruppierung“, d.h. in der Regel Alter/Beschäftigungsdauer/Stellung etc.)
335
Q

Welche Arbeitgeberumlagen gibt es?

A
  • U1 = Lohnfortzahlung im Krankheitsfall
  • U2 = Mutterschutz
  • U3 = Lohnfortzahlung bei Insolvenz des AG
  • BG = Berufsgenossenschaft

➔ Pflichtumlagen – nur durch den Arbeitgeber

336
Q

Was sind Steuern?

A
  • Der Steuerbetrag wird monatlich „nur“ abgeführt
  • Die Steuerlast wird im Rahmen der Steuererklärung vom Finanzamt bestimmt
  • D.h. ggf. kommt es zu Nachzahlungen oder Erstattungen (Ansetzen von Werbungskosten etc.)
337
Q

Unterscheide zwischen den Steuerklassen

A
  • Steuerklasse 1: ledige/geschiedene Arbeitnehmer
  • Steuerklasse 2: Alleinerziehende
  • Steuerklasse 3: verheiratete Arbeitnehmer3/5
  • Steuerklasse 4: verheiratete Arbeitnehmer4/4
  • Steuerklasse 5: Ehegatten von Steuerklasse3/5
  • Steuerklasse 6: bei mehr als einem Arbeitgeber (d.h. man hat für den zweiten, dritten Arbeitgeber die Steuerklasse 6)
338
Q

Wie sieht die Steuerklasse bei Eheleuten aus?

A
  • Ein Wechsel pro Jahr möglich
  • Die Steuerklassenkombination 4/4 (gesetzlicher Regelfall) geht davon aus, dass die Ehegatten gleich viel verdienen.
  • Die Steuerklassenkombination 3/5 ist so gestaltet, dass die Summe der Steuerabzugsbeträge für beide Ehegatten in etwa der gemeinsamen Jahressteuer entspricht, wenn der Ehegatte mit Steuerklasse 3 ca. 60 % und der Ehegatte mit Steuerklasse 5 ca. 40 % des gemeinsamen Arbeitseinkommens erzielt. Das hat zur Folge, dass der Steuerabzug bei der Steuerklasse V im Verhältnis höher ist als bei den Steuerklassen 3 und 4.

➔ Partner mit höherem Gehalt hat dann Steuerklasse 3

339
Q

Was sind die Grenzsteuersätze?

A
  • Eingangssteuersatz: ab 14%-42%; ab 9.744 Euro (zu versteuerndes Jahreseinkommen pro Person)
  • Spitzensteuersatz: 42%; ab 57.919 Euro (zu versteuerndes Jahreseinkommen pro Person)
  • Reichensteuer: 45%; ab 274 613 Euro (*)
340
Q

Was ist der Solidaritätszuschlag?

A
  • 1991befristetaufeinJahrzurFinanzierung verschiedener „Mehrbelastungen […] aus dem Konflikt am Golf […] auch für die Unterstützung der Länder in Mittel-, Ost- und Südeuropa […] und den Kosten der deutschen Einheit“.
  • Seit1995unbefristet
  • 5,5%derEinkommenssteuer
  • WirderstabeinemJahres-bruttovon65.516EUR erhoben
341
Q

Welche Versicherungen gibt es im Rahmen der sozialen Sicherung?

A
  1. Gesetzliche Krankenversicherung (GKV)
  2. Gesetzliche Unfallversicherung (GUV)
  3. Gesetzliche Rentenversicherung (GRV)
  4. Arbeitslosenversicherung (ALV)
  5. Pflegeversicherung (PflV)
342
Q

Erkläre die Versicherungspflicht bei der Rentenversicherung

A
343
Q

Was sind die Aufgaben der Rentenversicherung?

A
  • Gewährung von Rente an Versicherte und Hinterbliebene
  • Erhaltung, Verbesserung und Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit der Versicherten
  • Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung der gesundheitlichen Verhältnisse der versicherten Bevölkerung (> Prävention)
  • Gewährung von Altersruhegeld und Renten wg. Erwerbsminderung
344
Q

Was sind die drei Säulen der Altersvorsorge?

A
  1. Gesetzliche Rentenversicherung
  2. Betriebliche Altersvorsorge
  3. Private Vorsorge
345
Q

Was ist die betriebliche Altersvorsorge?

A

Finanzielle Leistung, die ein Arbeitgeber einem Arbeitnehmer zur Altersversorgung anbietet

Zu unterscheiden sind:
- AG-finanziert
• Direktzusage (AG zahlt)
• Unterstützungskasse (Versorgungseinrichtung, AG zahlt ein)
- AN-finanziert durch Entgeltumwandlung
• Pensionskasse, Direktversicherung, Pensionsfond
• AN zahlt von seinem Bruttoeinkommen, steuerlicher Vorteil für AN, weniger Sozialversicherungsbeiträge für den AG

346
Q

Differenziere zwischen Rürup und Riester

A
347
Q

Was sind die Organisationsprinzipien der GKV?

A
  • Pflichtversicherung
    wenn Versicherter nicht für sich selbst sorgen kann (90%)
  • Freiwillige Versicherung
    von der Versicherungspflicht Befreite können freiwillig in die gesetzliche Versicherung eintreten
  • Kapitaldeckungsverfahren
    • Versicherungsunternehmer spart für jeden Versicherten aus Beiträgen und Zinsen für spätere Leistungen durch Bildung von Rücklagen an
    • jede Generation bringt Mittel für eigene Versorgung selbst auf - Beispiel: private Altersvorsorge
  • Umlageverfahren
    • - eingezahlte Beiträge werden unmittelbar für die Finanzierung der Leistungen herangezogen
    • - Rücklagen in geringem/keinem Umfang
    • - Einzahler finanzieren andere
    • - Aufgrund demographischer Entwicklung Schieflage: immer weniger zahlen ein, Leistungsempfänger werden mehr und bedürftiger (älter, kränker)
    • - Beispiel: Krankenversicherung, Rentenversicherung
348
Q

Wann ist man in der GKV von der Versicherungspflicht befreit?

A
349
Q

Differenziere zwischen Solidarität und Subsidiarität

A
350
Q

Was ist die Konsequenz des Solidaritätsprinzips?

A
  • 20% der Versicherten erhalten 80% der Ausgaben
351
Q

Welche Probleme bringt die Grundsicherung mit sich?

A
  • Bürokratie
  • Stigmatisierung
  • Niedrige Höhe
352
Q

Definiere Krankenhaus

A

Einrichtungen, die

  1. der Krankenhausbehandlung oder Geburtshilfe dienen,
  2. fachlich-medizinisch unter ständiger ärztlicher Leitung stehen, über aus- reichende, ihrem Versorgungsauftrag entsprechende diagnostische und therapeu- tische Möglichkeiten verfügen und nach wissenschaftlich anerkannten Methoden arbeiten,
  3. mit Hilfe von jederzeit verfügbarem ärztlichem, Pflege-, Funktions- und medizinisch-technischem Personal darauf eingerichtet sind, vorwiegend durch ärztliche und pflegerische Hilfeleistung Krankheiten der Patienten zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten, Krankheitsbeschwerden zu lindern oder Geburtshilfe zu leisten,
  4. und in denen Patienten untergebracht und verpflegt werden
353
Q

Definiere Reha

A

Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen im Sinne dieses Gesetzbuchs sind Einrichtungen, die
der stationären Behandlung der Patienten dienen, um

a. eine Schwächung der Gesundheit, die in absehbarer Zeit voraussichtlich zu einer Krankheit führen würde, zu beseitigen oder einer Gefährdung der gesundheitlichen Entwicklung eines Kindes entgegenzuwirken (Vorsorge) oder

b. eine Krankheit zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheits- beschwerden zu lindern oder im Anschluss an Krankenhausbehandlung den dabei erzielten Behandlungserfolg zu sichern

354
Q

Welche stationären Versorgungseinrichtungen werden unterschieden?

A
  • Krankenhäuser: Allgemeine Krankenhäuser, sonstige Krankenhäuser, Nachrichtl. Bundeswehrkrankenhäuser
  • Vorsorge- und Rehabilitationseinrichtungen
355
Q

Welche Krankenhäuser dürfen durch die Krankenkasse finanziert werden?

A
  • Hochschulkliniken (9.5%)
  • Krankenhäuser, die in den Krankenhausplan eines Landes aufgenommen sind (Plankrankenhäuser, 88%)
  • Krankenhäuser, die einen Versorgungsvertrag mit den Landesverbänden der Krankenkassen und den Verbänden der Ersatzkassen abgeschlossen haben (1.4%)
356
Q

Was sind die 6 Grundlagen der Krankenhausbehandlung

A
  1. Freie Krankenhauswahl des Versicherten
  2. Sicherstellungsauftrag der Länder
  3. Staatliche Krankenhausplanung (durch Länder)
  4. Duale Krankenhausfinanzierung
  5. Krankenhausindividuelle Budget-/Pflegesatzverhandlungen
  6. Trägervielfalt
357
Q

Was versteht man unter dem Sicherstellungsauftrag der Länder / Krankenhausplanung?

A
  • Staatliche Krankenhausplanung in jedem Bundesland legt den Bedarf an Krankenhauskapazitäten fest, um die Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen (Plankrankenhäuser).
  • Es wird unter Berücksichtigung der demographischen Entwicklung und des medizinischen Fortschrittes festgelegt:
    • Anzahl Krankenhäuser und Krankenhausbetten
    • Art der Fachabteilungen in jedem Krankenhaus mit Anzahl
    • Betten
    optional: Anzahl Großgeräte in jedem Krankenhaus (CT, MRT, Herzkatheter etc)
358
Q

Welche Leistungen der Krankenhäuser werden grundsätzlich unterschieden?

A
  • Vollstationär
  • Teilstationäre Behandlung
    • Behandlung nur nachts (Nachtklinik) oder tagsüber (Tagesklinik)
  • Vor- und nachstationäre Behandlung
    • Abklärung oder Vorbereitung stationärer Aufenthalt
    • Sicherung des Behandlungserfolges nach stationärem Aufenthalt
359
Q

Welche ambulante Leistungen können Krankenhäuser anbieten?

A
  • Seit 2004 dürfen Krankenhäuser auf Antrag und Zulassung der Landesbehörde hochspezialisierte ambulante Leistungen erbringen
  • Niedergelassene Ärzte liefen Sturm dagegen, viele Gerichtsverfahren
  • 2012 Änderung: jetzt dürfen niedergelassene Ärzte und Krankenhäuser diese Leistungen erbringen und abrechnen
  • Unterscheide:
    • selteneErkrankungen
    • hochspezialisierteLeistungen
    • ErkrankungenmitbesonderenKrankheitsverläufen
  • Richtlinien vom GBA
  • Hochspezialisierte Leistungen (CT / MRT-gestützte interventionelle Leistungen)
  • Seltene Erkrankungen, Erkrankungen mit besonderen Krankheitsverläufen (HIV, etc.)
360
Q

Was ist ein MVZ?

A
  • Betreiber muss nicht selbst ärztlich praktizieren
  • seit 2004 dürfen Krankenhäuser, Ärzte, private Unternehmen, Apotheker etc. MVZ gründen und betreiben
  • seit 2012 nur noch zugelassene Ärzte und Krankenhäuser, gemeinnützige Träger und best. Dialyseerbringer
  • beliebig viele angestellte Ärzte können dort arbeiten
  • KV-Zulassung muß erfolgen
  • Kassensitze müssen erworben werden
  • Leistungserbringung und Abrechnung nach KV-Kriterien (wie niedergelassene Ärzte)
361
Q

Was besagt das Krankenhausfinanzierungsgesetz? (KHG)

A

Zweck dieses Gesetzes ist die wirtschaftliche Sicherung der Krankenhäuser, um eine bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern zu gewährleisten und zu sozial tragbaren Pflegesätzen beizutragen.

➔ Die Vielfalt der Krankenhausträger ist zu beachten:
➔ Dabei ist nach Maßgabe des Landesrechts insbesondere die wirtschaftliche Sicherung freigemeinnütziger und privater Krankenhäuser zu gewährleisten.
➔ Die Gewährung von Fördermitteln nach diesem Gesetz darf nicht mit Auflagen verbunden werden, durch die die Selbständigkeit und Unabhängigkeit von Krankenhäusern über die Erfordernisse der Krankenhausplanung und der wirtschaftlichen Betriebsführung hinaus beeinträchtigt werden.

362
Q

Wie kommt es zum Investitionsstau?

A
  • die Länder kommen ihren Investitionsverpflichtungen seit Jahren nicht nach
    Folge ist ein Investitionsstau
  • Krankenhäuser tätigen daher Investitionen zunehmend aus Eigenmitteln
    • in 2015 wurden 46% aller Investitionen aus Eigenmitteln und Krediten finanziert (Krankenhausbarometer)
    • Eigenmittel heißt: Rücklagen, Eigenkapital à Gewinn!
363
Q

Erkläre den fortdauernden Anstieg des GKV-Beitragssatzes

A
  • Seit Jahren steigen die Ausgaben der GKV stärker als das BIP
  • Daher versucht der Gesetzgeber seit Jahren die Ausgaben der GKV zu begrenzen
364
Q

Wie sollen Personalkosten im Krankenhaus reduziert werden?

A
  • Abbau
  • Outsourcen
    • Leasing-Arbeitskräfte (Reinigung, Pflege, etc.)
365
Q

Wie haben sich die Rahmenbedingungen für das Krankenhauspersonal verändert?

A
  • Ärztlicher Dienst
    o Arbeitsseitgesetz (EUGH) (24-h-Dienste)
    o Tarifverträge reduziert Dienstbelastung
    o Änderung der Lebensentwürfe (Zeitgeist, work-life-balance)
    o Tariferhöhung macht Mehrarbeit unnötiger
  • Pflegedienst
    o weniger Krankenhaustage
    o Arbeitsverdichtung
    o keine gesetzlichen Mindestbesetzungen (bis 2019)
    o seit 2019: Pflegekräfte werden 1:1 finanziert (Anzahl egal)!
  • Übrige = Tertiärbereiche
    o Verwaltung: Finanzen, Abrechnung, Personal, Controlling, Einkauf, etc.
    o Servicebereiche Reinigung, Speiseversorgung, Transport, Logistik etc.
366
Q

Erkläre das Prinzip des Outsourcings

A
  • Outsourcing ist das
    o Abgeben von Unternehmensaufgaben an Dritte - Fremdbezug von Leistungen
  • Effekt:
    o günstigere Tarifstruktur oder keine Tarifbindung
    o flexiblerer Einsatz des Personals (es wird nur die Leistung angefordert und bezahlt nach Bedarf)
  • Im Krankenhausbereich ist Outsourcing oft die Auslagerung in Tochtergesellschaften (auch hier andere Tarife möglich
  • Personalkosten werden zu Sachkosten!
367
Q

Erkläre das DRG-System

A

Diagnosis Related Groups = DRG

  • Pauschale Bezahlung des Krankenhausfalls von der Aufnahme bis zur Entlassung
  • Fall wird definiert über Diagnosen und Prozeduren
  • gleiche Vergütung für gleiche Leistungen auf Landesebene - Angleichung der unterschiedlichen Preise der KH über 5 Jahre
  • bundesweit einheitliche Bewertung der Leistungen
  • zusätzliche Annäherung der Landesbasisfallwerte an Bundesdurchschnitt (Korridor)
  • gilt nur für Somatik, nicht für Psychiatrie
368
Q

Warum ist das DRG-System ein wirtschaftlicher Anreiz?

A
  • Frühe lange Verweildauer
  • Jetzt kurze Verweildauer
369
Q

Warum wurde das DRG-System eingeführt?

A
  • Verkürzung der Verweildauer
  • mehr Wirtschaftlichkeit
  • Kostenreduktion im Krankenhausbereich
  • mehr Transparenz
  • Qualitätsverbesserung
  • „gleicher Preis für gleiche Leistungen
370
Q

Welches Problem der Psychiatriefinanzierung gab es bis 2015?

A
  • Man kriegt pro Übernachtung Geld
  • In der Psychiatrie bringen Übernachtungen deutlich mehr zur Heilung, also Länge des Aufenthalts trägt massiv zur Heilung bei
  • Sehr teuer

➔ Einführung PEPP-System

371
Q

Was ist das PEPP-System?

A

PEPP = Pauschaliertes Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik

  • Tagesbezogenes pauschaliertes System
  • Diagnosebezogen
  • Aufwandsbezogen
  • degressiv (bei längerem Aufenthalt nimmt Tagesvergütung ab)
372
Q

Definiere Dualismus

A

Der Dualismus, allgemein: Der vom lat. duo = zwei abgeleitete Begriff der Zweiheit steht für eine auf sehr verschiedenen Ebenen vertretene Lehre von den Gegensätzen und Polaritäten, im Gegensatz zum Einheitsprinzip (Monismus) einerseits oder zum Vielseitigkeitsprinzip (Pluralismus) andererseits.

373
Q

Was sind Kassenärztliche Vereinigungen?

A
  • 90% der ambulanten Versorgung wird von niedergelassenen Ärzten erbracht
  • Diese sind in der Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) zusammengeschlossen
  • KVen haben daher Monopol bei der ambulanten medizinische Versorgung (Ermächtigungen von Krankenhausärzte müssen von Zulassungsausschuss der KV genehmigt werden)
  • Niederlassungsfreiheit der Ärzte
  • Trennung in hausärztliche und fachärztliche Versorgung
374
Q

Erläutere den Grundsatz der freien Arztwahl. Ist es immer egal, zu welchem Arzt man geht?

A
  • kein Gatekeeper-System, aber
  • Versicherte sind aufgefordert zuerst einen Hausarzt
  • aufzusuchen und diesen innerhalb eines Abrechnungszeitraums (Quartal) nicht zu wechseln (§ 26 SGB V) - keine gesetzliche Verpflichtung und keine Kontrolle - Patienten suchen oft Facharzt direkt auf
  • auch Praxisgebühr hat dieses nicht geändert
375
Q

Was sind Aufgaben des niedergelassenen Arztes?

A
  1. ärztliche Behandlung,
  2. zahnärztliche Behandlung und kieferorthopädische Behandlung nach Maßgabe des § 28 Abs. 2,
  3. Versorgung mit Zahnersatz einschließlich Zahnkronen und Suprakonstruktionen, soweit sie § 56 Abs. 2 entspricht,
  4. Maßnahmen zur Früherkennung von Krankheiten,
  5. ärztliche Betreuung bei Schwangerschaft und Mutterschaft,
  6. Verordnung von Leistungen zur medizinischen Rehabilitation
  7. Anordnung der Hilfeleistung anderer Personen,
  8. Verordnung von Arznei-, Verband-, Heil- und Hilfsmitteln, Krankentransporten sowie Krankenhausbehandlung oder Behandlung in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen
  9. Verordnung häuslicher Krankenpflege,
  10. Ausstellung von Bescheinigungen und Erstellung von Berichten, die die Krankenkassen oder der Medizinische Dienst (§ 275) zur Durchführung ihrer gesetzlichen Aufgaben oder die die Versicherten für den Anspruch auf Fortzahlung des Arbeitsentgelts benötigen,
  11. medizinische Maßnahmen zur Herbeiführung einer Schwangerschaft nach § 27a Abs. 1,
  12. ärztlichen Maßnahmen nach den §§ 24a und 24b,
  13. Verordnung von Soziotherapie.
376
Q

Was beinhaltet die hausärztliche Versorgung?

A
  1. die allgemeine und fortgesetzte ärztliche Betreuung einer Patientin/eines Patienten in Diagnostik und Therapie bei Kenntnis des häuslichen und familiären Umfeldes; Behandlungsmethoden, Arznei- und Heilmittel der besonderen Therapieeinrichtungen sind nicht ausgeschlossen;
  2. Die Koordination diagnostischer, therapeutischer und pflegerischer Maßnahmen;
  3. Die Dokumentation, insbesondere Zusammenführung, Bewertung und Aufbewahrung der wesentlichen Behandlungsdaten, Befunde und Berichte aus der ambulanten und stationären Versorgung;
  4. Die Einleitung oder Durchführung präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sowie die Integration oder Durchführung präventiver und rehabilitativer Maßnahmen sowie die Integration nicht ärztlicher Hilfen und flankierender Dienste in der Bahandlungsmaßnahmen.“
377
Q

Definiere Belegärzte

A
  • Verzahnung von ambulanter und stationärer Behandlung
  • Niedergelassener Arzt, der einige Betten in einem Krankenhaus
  • mit seinen Patienten belegt
  • Meist in „kleineren“ Fachgebieten (z.B. HNO, MKG, Urologie, Gynäkologie)
  • Arzt versorgt die Patienten im Krankenhaus vollständig selbst
  • Arzt nutzt Infrastruktur des Krankenhauses
  • Krankenhaus rechnet mit der KK eine reduzierte DRG ab
  • Arzt rechnet seine Leistung mit der KK über EBM ab
  • Sonderfall: Beleghebammen
378
Q

Beschreibe die Bedarfsplanung niedergelassener Ärzte

A
  • Verantwortlich: KV / Selbstverwaltung
  • Einwohneranzahl bestimmt Ärztebedarf
  • Stark unterschiedliche Arztdichte (Großstadt, Kleinstadt, ländliche Region etc.)
  • Ziel: 100% des Bedarfs tatsächlich gedeckt
  • Deutschland ist in Planungsbereiche eingeteilt, Hausärzte mehr Bereiche als Fachärzte (großflächig)
  • Berücksichtigung eines Demographie Faktors
379
Q

Beschreibe aktuelle Probleme bei der Bedarfsplanung

A
  • bekämpft regionalen Arztmangel nicht
  • erfasst regionale Unterschiede nur unzureichend
  • berücksichtigt demographischen Wandel teilweise
  • berücksichtigt Subspezialisierung ungenügend
  • berücksichtigt nicht überregionale Versorgungsbeziehungen
  • ist für Unterversorgungsszenarien nicht ausgelegt
  • Entscheidungen der Zulassungsausschüsse der Länder haben zu erheblichen Unterschieden in der Versorgungsdichte zwischen Städten und ländlichen Regionen geführt
380
Q

Warum ist die Einzelpraxis ein Auslaufmodell?

A