Medizin Für Psychologen Flashcards
Wozu dienen medizinische Kenntnisse für Psychotherapeuten?
Welche Erkrankungen erhöhen die Prävalenz einer Depression um das 1,7 bis 5,8fache?
Angst, sexuelle Störungen, schwere Herzinsuffizienz, KHK, Schlaganfall/TIA, Lebererkrankungen, Diabetes mellitus, Krebserkrankungen
Wie verändert sich die Prävalenz von Depressionen bei unterschiedlicher Summer von Komorbiditäten?
- 1 Komorbidität: 1,6fach erhöhte Prävalenz
- 6 Komorbiditäten: 6,2fach erhöhte Prävalenz
Wofür steht VAS?
Visual analogue Scale
Was sind die wichtigsten Aufgaben des Herz-Kreislaufsystems?
• Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Sauerstoff
• Abtransport von Abfallstoffen und CO2
• Austausch von Botenstoffen
• Immunabwehr
• Wärmeaustausch (durch erweitern / verengen der Gefäße)
Was ist Atmung?
Atmung ist der lebensnotwendige Vorgang, bei dem Sauerstoff aus der Luft aufgenommen (äußere Atmung) und in alle Körperzellen transportiert wird, wo er zur Energiegewinnung herangezogen wird (innere Atmung). Dabei entstehen als Abfallprodukte Wasser und Kohlendioxid. Letzteres wird in der Lunge an die auszuatmende Luft abgegeben und so aus dem Körper entfernt.
Was ist äußere Atmung?
Die sogenannte äußere Atmung (Lungenatmung) passiert in der Lunge. Sie bezeichnet die Aufnahme von Sauerstoff aus der Atemluft und die Abgabe von Kohlendioxid an die Atemluft. Das Ganze wird vom Atemzentrum im Gehirn gesteuert. Im Detail läuft die äußere Atmung folgendermaßen ab:
Sauerstoffreiche Atemluft strömt über Mund, Nase und Rachen in die Luftröhre, wobei sie auf ihrem Weg angewärmt, angefeuchtet und gereinigt. Von der Luftröhre geht es weiter in die Bronchien und ihre kleineren Verzweigungen, die Bronchiolen. Am Ende der Bronchiolen gelangt die Atemluft in die etwa 300 Millionen Lungenbläschen (Alveolen). Diese sind sehr dünnwandig und werden von einem Netz feinster Blutgefäße (Kapillaren) umgeben.
Hier findet der Gasaustausch statt:
Der Sauerstoff der Atemluft diffundiert durch die Membran der Alveolen ins Blut und bindet dort an Hämoglobin (rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen). Gleichzeitig diffundiert das Kohlendioxid aus dem Blut in die Lungenbläschen, um dann mit der Luft ausgeatmet zu werden. Das Hämoglobin transportiert den gebundenen Sauerstoff mit dem Blutkreislauf in alle Organe und zu allen Zellen, die ihn zur Energiegewinnung benötigen.
Was ist innere Atmung?
Die innere Atmung wird auch Gewebeatmung oder Zellatmung genannt. Sie beschreibt den biochemischen Prozess, durch den organische Stoffe mithilfe von Sauerstoff verändert (oxidiert) werden, um die in den Stoffen gespeichert Energie freizusetzen und in Form von ATP (Adenosintriphosphat) nutzbar zu machen. ATP ist die wichtigste Energiespeicherform innerhalb von Zellen.
Im Zuge der inneren Atmung fällt als Abfallprodukt Kohlendioxid an. Es wird vom Blut in die Lunge transportiert und dort abgeatmet (im Rahmen der äußeren Atmung).
Welche Probleme kann die Atmung verursachen?
Wenn jemand das Gefühl hat, nicht genügend Luft zu bekommen, spricht man von Atemnot oder Dyspnoe. Die Betroffen versuchen oft, du schnelles, flaches Atmen oder vertieftes Atmen ihren Sauerstoffbedarf zu decken.
Die möglichen Ursachen einer Dyspnoe sind vielfältig. Manchmal steckt eine Lungenerkrankung dahinter wie etwa Asthma, COPD, Lungenentzündung oder Lungenembolie. Auch Herzerkrankungen wie Herzschwäche oder Herzinfarkt können Atemnot verursachen. In anderen Fällen sind Verletzungen des Brustkorbs (wie Rippenbruch), Mukoviszidose, allergische Reaktionen oder Infektionen der Atemwege (wie Diphtherie) die Ursache. Schließlich gibt es auch die psychogene Dyspnoe: Hier wird die Atemnot etwa durch Stress, Depressionen oder Angststörungen ausgelöst.
Wenn infolge einer Störung im Atmungssystem der Sauerstoffgehalt im Blut erniedrigt ist, nennt man das Hypoxie. Schnell lebensgefährlich wird es, wenn die Atmung komplett aussetzt: Nach etwa vier Minuten ohne Sauerstoff beginnen die Gehirnzellen abzusterben, was zu Hirnschäden und schließlich zum Tod führt.
Was ist Hämoglobin?
rote Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen
Was ist Dyspnoe?
eine subjektiv empfundene Atemnot bzw. eine erschwerte Atmung. Der Patient hat das Gefühl, nicht mehr genug Luft zu bekommen. Die vom Arzt wahrnehmbaren äußerlichen Zeichen einer Dyspnoe können eine flache und schnelle Atmung oder eine betont tiefe Atmung sein.
ICD-10-Code: R06.0
Was ist Asthma?
Asthma ist eine dauerhafte Entzündung der Atemwege, die eine Überempfindlichkeit der Bronchien verursacht. Allergene, aber auch körperliche oder seelische Belastung, Nebel, kalte Luft oder Duftstoffe können einen Asthmaanfall auslösen. Atemnot und Husten sind die typischen Symptome.
Was ist COPD?
Bei der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist die Lunge dauerhaft geschädigt und die Atemwege (Bronchien) sind verengt. Dadurch bekommt man bei fortgeschrittener COPD nur schwer Luft. Schon Alltagstätigkeiten können dann ausreichen, um außer Atem zu geraten – wie Treppensteigen, Gartenarbeit oder ein Spaziergang.
Eine COPD entsteht nicht plötzlich, sondern entwickelt sich langsam über Jahre hinweg. Beschwerden wie hartnäckiger Husten werden anfangs oft für „normalen” Raucherhusten, eine Bronchitis oder Asthma gehalten. Dass eine andere Erkrankung dahintersteckt, wird häufig erst erkannt, wenn bereits stärkere Beschwerden spürbar sind. Viele Betroffene sind dann älter als 60 Jahre. Die Behandlung der COPD zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten oder zumindest zu bremsen. Wichtig ist vor allem, aufs Rauchen zu verzichten. Medikamente können die Beschwerden lindern und Atemnot-Anfällen vorbeugen. Patientenschulungen helfen, mit der Erkrankung umzugehen.
Was ist eine Lungenembolie?
Bei einer Lungenembolie ist ein Lungengefäß verschlossen. Ursache ist meist ein Blutgerinnsel, das sich von einer Thrombose der Bein- oder Beckenvenen gelöst hat und in die Lunge geschwemmt wird. Eine Lungenembolie ist ein Notfall.
Was ist Mukoviszidose?
Mukoviszidose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, bei der zäher Schleim in den Zellen entsteht und lebenswichtige Organe nach und nach verstopft. Sie gehört zu den seltenen Erkrankungen.
Was ist Diphterie?
Diphtherie ist eine akute Infektion, die lebensbedrohlich sein kann. Sie wird durch ein Bakterium ausgelöst, das durch Husten oder Niesen übertragen wird. Mögliche Anzeichen von Diphtherie sind unter anderem Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber und Schlappheit. Sie werden durch das von den Bakterien produzierte Gift hervorgerufen.
Was ist Hypoxie?
Unter einer Hypoxie versteht man die Minderversorgung des Körpers oder einzelner Körperabschnitte mit Sauerstoff (O2). Sie zeigt sich durch einen verminderten Sauerstoffpartialdruck (pO2) im Blut und in den Geweben.
Was ist Zyanose?
Unter Zyanose versteht man die bläuliche Verfärbung der Haut oder Schleimhäute. Im übertragenen Sinn wird der Begriff auch verwendet, um generell eine Minderdurchblutung zu beschreiben.
Wenn die Zyanose die Akren, d.h. Finger, Zehen oder Nase betrifft, spricht man von einer Akrozyanose.
ICD10-Code: R23.0
Was ist eine Tachykardie?
Die Tachykardie ist eine Überschreitung der altersüblichen physiologischen Herzfrequenz (HF) z.B. über 100 Schlägen pro Minute bei einem Erwachsenen.
Der Grenzwert von 100/min sollte flexibel beurteilt werden, da z.B. bei Säuglingen oder Kindern andere Höchstwerte gelten.
Beschreibe grob den Aufbau des Herzens
Das Herz lässt sich in eine linke und rechte Hälfte unterteilen. Jede Herzhälfte verfügt über einen Vorhof und eine Herzkammer. Zwischen beiden Herzhälften verläuft in Längsrichtung die sogenannte Herzscheidewand, das Septum. Es trennt den rechten vom linken Vorhof sowie die rechte von der linken Herzkammer
Welches Blut wird in Abbildungen blau und welches rot dargestellt?
Arterielles Blut (sauerstoffreich)= rot, Venöses Blut (stauerstoffarm) blau
Was sind die Segelklappen?
In jeder Herzhälfte befindet sich zwischen Vorhof und Kammer eine sogenannte Segelklappe. Sie trägt ihren Namen aufgrund ihrer segelartigen Struktur. Die rechte Herzklappe besteht aus drei Segeln und heißt Trikuspidalklappe (tri = drei, cuspis = Segel). Die linke Klappe verfügt über zwei segelförmige Strukturen und nennt sich auch Bikuspidal- oder Mitralklappe (Mitra = Bischofsmütze).
Die Klappen des Herzens übernehmen die Funktion von Rückschlagventilen: Sie sorgen dafür, dass das Blut im Herzen nur in eine Richtung fließen kann.
Was sind die Taschenklappen?
Zudem gibt es die taschenförmig angelegten Taschenklappen: Am Übergang von rechter Herzkammer zu Lungenarterie befindet sich die Pulmonalklappe. Sie verhindert, dass Blut in die rechte Herzkammer zurückfließen kann.
Die Aortenklappe am Übergang von linker Herzkammer in die Hauptschlagader (Aorta) stellt sicher, dass das Blut nicht in die linke Herzkammer zurückfließt.
Welches ist die Aortenklappe?
Eine der beiden Taschenklappen
ie Aortenklappe am Übergang von linker Herzkammer in die Hauptschlagader (Aorta) stellt sicher, dass das Blut nicht in die linke Herzkammer zurückfließt.
Welches ist die Pulmonalklappe?
Am Übergang von rechter Herzkammer zu Lungenarterie befindet sich die Pulmonalklappe. Sie verhindert, dass Blut in die rechte Herzkammer zurückfließen kann.
Welches ist die Trikuspidalklappe?
Rechte Herzklappe
Bestehend aus 3 Segeln
Welches ist die Mitralklappe (Bikuspidal-Klappe)?
Linke Herzklappe
2 Segelförmige Strukturen
Aus wie vielen Schichten besteht die Herzwand?
Endokard
Myokard
Epikard
Diese werden vom Herzbeutel dem pericard umgeben (epikard ist bereit innere Schicht des perikard)
Was ist das Endokard?
Das Endokard (endo = innen) kleidet das Herz von innen aus und überzieht auch die vier Herzklappen. Es besteht aus drei Schichten, wovon die oberste als Endothel bezeichnet wird.
Dessen Aufbau ähnelt stark dem Endothel in den Blutgefäßen.
Die Schichten des Endokards sind zusammen etwa 0,5 bis 1 Millimeter dick.
Was ist ein Endothel?
Das Endothel ist eine dünne Schicht aus Endothelzellen, die das Innere (Lumen) von Blutgefäßen auskleidet. Es dient als Barriere zum Gewebe, produziert aber z.B. auch Stickstoffmonoxid, welches der Regulation im Herz-Kreislauf-System dient.
Was ist der Myokard?
Als Myokard (myo = Muskel) bezeichnet man den Herzmuskel.
Es handelt sich hier im Gegensatz zur Skelettmuskulatur (quergestreifte Muskulatur etwa die Arm- und Beinmuskeln) histologisch um glatte Muskulatur, die nicht willentlich gesteuert werden kann, sondern über das vegetative Nervensystem und sogenannte Neurotransmitter (z B. Adrenalin) gesteuert wird.
Das Myokard bildet den größten Teil der Herzwand.
Bei gesunden Menschen ist es im Bereich der linken Herzkammer bis zu 1,2 Zentimeter dick, im Bereich des rechten Herzkammer deutlich dünner.
Das Myokard bildet auch die Papillarmuskeln an welchen über Sehnenfäden Chordae tendineae) die Mitral- und Tricuspidalklappe befestigt ist und ihre Öffnungsbewegung initiiert wird.
Im Myokard verläuft das für den Kontraktionsablauf des Herzens erforderliche Erregungsleitungssystem.
Was ist das Epikard?
Das Epikard (epi = auf) bedeckt die Oberfläche des Herzens und die Herzkranzgefäße. Es ist hauchdünn und sondert geringe Mengen einer klaren Flüssigkeit ab. Diese gewährleistet, dass das Herz während des Pumpvorgangs im Herzbeutel gleiten kann. Der Herzbeutel wird auch als Perikard bezeichnet. Er ist ein Sack aus Bindegewebe, der das gesamte Herz umschließt.
Was sind die Koronaraterien?
Damit das Herz seine Aufgabe als Motor des Herz-Kreislauf-Systems erfüllen kann, muss es kontinuierlich mit Blut und Sauerstoff versorgt werden.
Dies übernehmen die sogenannten Herzkranzgefäße beziehungsweise Koronararterien (corona = Kranz). Sie umgeben das Herz kranzförmig von außen und entspringen aus der Hauptschlagader (Aorta) kurz nach deren Austritt aus der linken Herzkammer, oberhalb der Aortenklappe,da hier ständig höherer Druck herrscht.
Was ist die Funktion des Herzens?
Das Herz bildet das Zentrum des Herz-Kreislauf-Systems und verbindet den sogenannten Lungen- mit dem Körperkreislauf.
Durch seinen Aufbau ist das Herz optimal an seine Hauptaufgabe angepasst: Es pumpt beständig Blut durch den Körper und gewährleistet so, dass die Organe ausreichend mit Sauerstoff versorgt sind.
Ein kompliziertes Erregungsleitungssystem steuert die Funktion des Herzens.
Jede Pumpbewegung beginnt mit einem elektrischen Impuls, der zur Anspannung des Herzmuskels nötig ist.
Dieser Impuls wird im Sinusknoten im rechten Vorhof erzeugt. Von hier breiten sich die elektrischen Impulse im Erregungsleitungssystem entlang der Vorhöfe und Kammern bis zur Herzspitze aus.
Wie häufig schlägt ein gesundes Herz?
Das Herz eines gesunden Erwachsenen schlägt etwa 70-mal in der Minute und fördert pro Herzschlag rund 70 Milliliter
Fördert somit pro Minute 4,9 l also fast die gesamte Blutmenge 1x (5-6l)
Aus welchen Phasen setzt sich der Herzzyklus zusammen?
Diastole
Systole
Beschreibe die Diastole
Füllungsphase (Diastole)
Der Herzmuskel erschlafft. Durch die obere und unter Hohlvene strömt sauerstoffarmes Blut in den rechten Vorhof. Von dort gelangt es in die rechte Herzkammer. Gleichzeitig fließt aus der Lunge sauerstoffreiches Blut in den linken Vorhof und von dort in die linke Herzkammer. Übersteigt mit Beginn der nachfolgenden Austreibungsphase der Füllungsdruck in den Kammern den Füllungsdruck in den Vorhöfen, schließen sich die Segelklappen.
Beschreibe die Systole
Austreibungsphase (Systole)
Der Herzmuskel zieht sich zusammen und versorgt dadurch das gesamte Herz-Kreislauf-System mit Blut: Er pumpt es aus den Kammern über die großen Blutgefäße in den Körper- und Lungenkreislauf. Die geschlossenen Segelklappen verhindern, dass Blut in die Vorhöfe zurückfließen kann. Mit zunehmender Entleerung fällt der Druck in den Herzkammern ab. Die verschlossenen Taschenklappen verhindern, dass Blut aus den großen Gefäßen zurück in die Herzkammern strömt. Durch den Druckabfall gelangt nun wieder Blut aus den Vorhöfen über die sich nun wieder öffnenden Segelklappen in die Kammern. Es folgt die nächste Füllungsphase.
Beschreibe den Blutfluss durch Herz und Körper
In den rechten Vorhof münden die obere und untere Hohlvene. Sie führen dem Herz das verbrauchte, sauerstoffarme Blut aus dem Körperkreislauf zu. Vom rechten Vorhof gelangt das Blut in die rechte Herzkammer. Von dort fließt es über die Lungenarterie (Pulmonalarterie) in den sogenannten Lungenkreislauf. In der Lunge findet der Gasaustausch statt: Kohlenstoffdioxid wird aus dem Blut abgegeben und gleichzeitig Sauerstoff aufgenommen.
Aus der Lunge strömt das sauerstoffreiche Blut über die Lungenvenen in den Vorhof der linken Herzhälfte. Von hier aus gelangt es in die linke Herzkammer und anschließend über die Hauptschlagader (Aorta) wieder in den Körperkreislauf zu den Organen.
Was ist ein Situs invertus?
Als Situs inversus bezeichnet man eine seltene kongenitale Lageanomalie im Sinne einer seiten- bzw. spiegelbildlichen Anordnung der Organe und Gefäße.
ICD-10-Code: Q89.3
Ursache des Situs inversus ist eine bisher nicht ausreichend geklärte Störung der Embryogenese. Häufig besteht eine Assoziation zum Kartagener-Syndrom.
Die Lageanomalie des Situs inversus ist in der Regel asymptomatisch. Die Inzidenz für kongenitale Vitien ist geringgradig erhöht.
In Abhängigkeit der Lageanomalien ist die Oberflächenprojektion der Schmerzen entsprechend seitenverkehrt (z.B. linksseitige Unterbauchschmerzen bei Appendizitis).
Was ist eine Herztamponade?
Bei der Herztamponade handelt es sich um eine Kompression des Herzens mit Störung der Herzaktion.
Eine Herztamponade entsteht in der Regel durch Flüssigkeitsansammlung im Perikardraum. Diese führt zu einer mechanischen Kompression mit Behinderung der Kontraktionsbewegungen des Herzens.
Die Relaxation des Herzens in der Diastole ist nicht mehr möglich. Es kommt zu einem Abfall der Füllung und somit zu einem Absinken des Herzzeitvolumens. Folge ist ein Rückstau vor dem Herzen und eine Minderversorgung des Körpers mit arteriellem Blut.
Klinische Zeichen sind unter anderem die Erweiterung der Halsvenen, Hypotonie, Tachykardie, Tachypnoe und Zyanose. Unbehandelt droht ein kardiogener Schock.
Die Herztamponade kann durch die Echokardiographie sicher diagnostiziert werden. Bei der Auskultation finden sich gedämpfte Herztöne, im EKG eine Niedervoltage.
Die Therapie flüssigkeitsbedingter Herztamponaden ist eine Perikardpunktion mit Drainage der Flüssigkeit. Bei anderen Ursachen sind diese zu beseitigen.
Was ist eine Perikarditis?
Herzbeutelentzündung
Wodurch kann eine Herztamponade entstehen?
• Traumata (u.a. Stichverletzung, Schussverletzung, stumpfes Thoraxtrauma)
• Perikarditis mit Perikarderguss (bakteriell, viral, autoimmun, parasitär, urämisch)
• Einblutungen (z.B. bei Herzwandaneurysma, rupturierte Koronararterie)
• Aortenaneurysma (Aorta ascendens)
• Postoperative Herztamponade nach Herzoperation, bei Verlegung der Thoraxdrainagen
• Herzwandruptur nach ausgedehntem Herzinfarkt
• Tumoren
• Strahlentherapie
Jedoch kann eine Herztamponade auch durch extraperikardiale Ursachen erfolgen. Beispiele sind das Mediastinalemphysem und der Spannungspneumothorax.
Was ist eine Tachypnoe?
Als Tachypnoe bezeichnet man eine gesteigerte Atemfrequenz – bei Erwachsenen mehr als 20 Atemzüge pro Minute.
Was ist ein rheumatisches Fieber?
Das rheumatische Fieber, kurz RF, ist eine reaktive Erkrankung 1 bis 3 Wochen nach einer Infektion mit Streptokokken.
Es führt zu einer abakteriellen Entzündung verschiedener Organsysteme.
Häufig in Folge einer unbehandelten Mangelentzündung (Tonsillitis), daraus kann eine Herzklappenerkrankung folgen
Beschreibe die Druckverhältnisse im Herz-/Kreislaufsystem
Man unterscheidet beim Blutkreislauf des Menschen ein Niederdrucksystem und ein Hochdrucksystem.
Im Niederdrucksystem beträgt der Blutdruck im Mittel nicht mehr als 20 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg). Zu diesem Kreislaufabschnitt gehören alle Venen und Kapillaren, die Lungengefäße, der rechte Vorhof und die rechte Herzkammer, der linke Vorhof und während der Diastole auch die linke Herzkammer. Im Niederdrucksystem befinden sich etwa 85 Prozent des gesamten Blutvolumens.
Im Hochdrucksystem – bestehend aus der linken Herzkammer während der Systole sowie allen Arterien (einschließlich Aorta und Arteriolen) – herrscht ein viel höherer Blutdruck: Er schwankt hier zwischen etwa 80 mmHg (während der Diastole) und 120 mmHg (während der Systole). Das Hochdrucksystem beherbergt etwa 15 Prozent des gesamten Blutvolumens.
Beschreibe das Niederdrucksystem im Herz-/Kreislauf
Man unterscheidet beim Blutkreislauf des Menschen ein Niederdrucksystem und ein Hochdrucksystem.
Im Niederdrucksystem beträgt der Blutdruck im Mittel nicht mehr als 20 Millimeter Quecksilbersäule (mmHg).
Zu diesem Kreislaufabschnitt gehören alle Venen und Kapillaren, die Lungengefäße, der rechte Vorhof und die rechte Herzkammer, der linke Vorhof und während der Diastole auch die linke Herzkammer.
Im Niederdrucksystem befinden sich etwa 85 Prozent des gesamten Blutvolumens.
Beschreibe das Hochdrucksystem in Herz-/Kreislaufsystem
Im Hochdrucksystem – bestehend aus der linken Herzkammer während der Systole sowie allen Arterien (einschließlich Aorta und Arteriolen) – herrscht ein viel höherer Blutdruck: Er schwankt hier zwischen etwa 80 mmHg (während der Diastole) und 120 mmHg (während der Systole). Das Hochdrucksystem beherbergt etwa 15 Prozent des gesamten Blutvolumens.
Beschreibe den kleinen und großen Blutkreislauf im Herz-/Kreislaufsystem
Der Blutkreislauf setzt sich aus zwei miteinander verbundenen Kreisläufen zusammen: dem großen Blutkreislauf oder Körperkreislauf und dem kleinen Blutkreislauf oder Lungenkreislauf.
Der große Blutkreislauf oder Körperkreislauf beginnt in der linken Herzkammer (Ventrikel), die das sauerstoffreiche Blut mit hohem Druck in die Aorta (Hauptschlagader) pumpt. Über die Aorta und ihre Verzweigungen (Arterien, Arteriolen) gelangt das Blut in die feinsten Gefäße, die gleichzeitig den Übergang zum Venensystem darstellen – die Kapillaren. Über ihre dünne Wand erfolgt der Stoffaustausch (Sauerstoff, Nährstoffe, Abfallprodukte wie Kohlendioxid etc.) zwischen dem Gewebe und dem Blutkreislauf.
Das nun sauerstoffarme und mit Kohlendioxid beladene Blut kehrt dann über die Venen zum Herzen zurück, und zwar in die rechte Herzhälfte. Dort beginnt der kleine Blutkreislauf oder Lungenkreislauf.
Wie wird der Blutkreislauf reguliert?
durch unterschiedliche Mechanismen reguliert, an denen unter anderem das vegetative Nervensystem und Hormone beteiligt sind.
Eine kurzfristige Regulierung über Kreislaufreflexe möglich. Daran beteiligt verschiedene Sensoren wie Druckrezeptoren (Barorezeptoren) in den Gefäßwänden, die den herrschenden Blutdruck messen.
Die wichtigsten Barorezeptoren sitzen in der Wand von Aortenbogen und Karotissinus.
Bei Anstieg des Blutdrucks Gefäßwände gedehnt, Barorezeptoren erregt.
Geben die Information über Nerven an Gehirn, hier durch Aktivierung des Parasympathikus gegenregulieren: Dieser Teil des vegetativen Nervensystems sorgt unter anderem dafür, dass das Herz langsamer schlägt und sich die Blutgefäße weiten. In der Folge sinkt der Blutdruck.
Umgekehrt wird Blutdruckabfall von Sensoren registriert und ans Gehirn gemeldet.
Durch Aktivierung des Sympathikus steigt die Herzfrequenz, und die Gefäße verengen sich – der Blutdruck steigt wieder.
Wichtige Sensoren für die Blutdruckregulation sitzen auch in den Nieren. Sie registrieren es, wenn die Durchblutung der Nieren abnimmt.
In der Folge wird verstärkt der Botenstoff Renin ausgeschüttet, der seinerseits für eine Ausschüttung von Angiotensin II sorgt. Dieses Hormon bewirkt, dass sich die Gefäße verengen, was den Blutdruck nach oben treibt.
Langfristig kann der Blutkreislauf beziehungsweise Blutdruck über den Wasser- und Elektrolythaushalt gesteuert werden. Bei erhöhtem Blutdruck kann der Körper verstärkt Wasser über die Nieren ausscheiden und damit das Blutvolumen reduzieren- der Blutdruck sinkt. Bei zu niedrigem Blutdruck können die Nieren verstärkt Wasser im Körperzurückhalten, um das Blutvolumen und damit den Blutdruck wieder zu steigern.
Wie wird langfristig der Blutkreislauf reguliert?
Langfristig kann der Blutkreislauf beziehungsweise Blutdruck über den Wasser- und Elektrolythaushalt gesteuert werden.
Bei erhöhtem Blutdruck kann der Körper verstärkt Wasser über die Nieren ausscheiden und damit das Blutvolumen reduzieren- der Blutdruck sinkt.
Bei zu niedrigem Blutdruck können die Nieren verstärkt Wasser im Körperzurückhalten, um das Blutvolumen und damit den Blutdruck wieder zu steigern.
Was ist die Aufgabe vonRenin und Angiotensin II?
Wichtige Sensoren für die Blutdruckregulation sitzen auch in den Nieren. Sie registrieren es, wenn die Durchblutung der Nieren abnimmt.
In der Folge wird verstärkt der Botenstoff Renin ausgeschüttet, der seinerseits für eine Ausschüttung von Angiotensin II sorgt.
Dieses Hormon bewirkt, dass sich die Gefäße verengen, was den Blutdruck nach oben treibt.
Was geschieht bei einem durch die Barorezeptorn gemessenen Blutdruckanstieg?
Bei Anstieg des Blutdrucks werden die Gefäßwände gedehnt, was die Barorezeptoren erregt. Sie geben die Information über Nerven an das Gehirn weiter, das dann durch eine Aktivierung des Parasympathikus gegenregulieren kann: Dieser Teil des vegetativen Nervensystems sorgt unter anderem dafür, dass das Herz langsamer schlägt und sich die Blutgefäße weiten. In der Folge sinkt der Blutdruck.
Was geschieht bei einem durch die Barorezeptorn gemessenen Blutdruckabfall?
Umgekehrt wird auch ein Blutdruckabfall von Sensoren registriert und ans Gehirn gemeldet. Durch eine Aktivierung des Sympathikus steigt die Herzfrequenz, und die Gefäße verengen sich – der Blutdruck steigt wieder.
Was bewirkt der Parasympathikus bei der Blutdruck Regulation?
Bei Anstieg des Blutdrucks werden die Gefäßwände gedehnt, was die Barorezeptoren erregt. Sie geben die Information über Nerven an das Gehirn weiter, das dann durch eine Aktivierung des Parasympathikus gegenregulieren kann: Dieser Teil des vegetativen Nervensystems sorgt unter anderem dafür, dass das Herz langsamer schlägt und sich die Blutgefäße weiten. In der Folge sinkt der Blutdruck.
Was bewirkt der Sympathikus bei Abfall des Blutdrucks?
Umgekehrt wird auch ein Blutdruckabfall von Sensoren registriert und ans Gehirn gemeldet. Durch eine Aktivierung des Sympathikus steigt die Herzfrequenz, und die Gefäße verengen sich – der Blutdruck steigt wieder.
Welche Probleme kann der Blutkreislauf verursachen?
arterielle Hypertonie
Hypotonie
orthostatische Hypotonie
Schock
hypovolämischer Schock
kardiogener Schock
anaphylaktischer Schock
Was ist eine arterielle Hypertonie?
Eine große Belastung für Herz & Kreislauf stellt der Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) dar: Bei den Betroffenen liegt der Blutdruck über längere Zeit bei 140/90 mmHg oder mehr. Ohne Behandlung schädigt dies das Herz und die Gefäße
Was ist eine Hypotonie?
Liegt der erste (systolische) Blutdruckwert unter 100 mmHg, liegt Hypotonie vor (niedriger Blutdruck). Krankheitswert hat dies nur, wenn der Betroffene Symptome zeigt wie eine verminderte Leistungsfähigkeit, eine beeinträchtigte Konzentrationsfähigkeit oder kalte Hände und Füße.
Was ist eine orthostatische Hypertonie?
Bei manchen Menschen führt rasches Aufrichten aus der liegenden oder sitzenden Position zu einem plötzlichen Blutdruckabfall (orthostatische Hypotonie): Den Betroffenen ist schwindelig, sie haben Ohrensausen und ein Flimmern vor den Augen. Auch andere Symptome wie Herzklopfen, Schweißausbruch und Blässe bis hin zu einem Kreislaufkollaps und Ohnmacht (Synkope) sind möglich.
Was ist eine Synkope?
Ohnmacht
Was ist ein Schock im Bereich des Blutkreislaufs und welche Formen gibt es?
Kreislaufversagen mit kritischer Minderdurchblutung von Organen.
hypovolämischer Schock kardiogener Schock anaphylaktischer Schock
Was ist ein hypovolämischer Schock?
Schock durch großen Blutverlusst
Was ist ein kardiogener Schock?
Schock durch Pumpversagen des Herzens
Was ist ein anaphylaktischer Schock
heftige allergische Reaktion vom Soforttyp, die zu einem Versagen der Blutkreislauf-Regulierung führt
Welche Gefäßtypen gibt es?
Wie heißen Blutgefäße die vom linken Herzen wegführen in den Körper?
Arterien (sauerstoffreiche Blut)
Wie heißen Blutgefäße die vom Körper zurück zum rechten Herzen laufen?
Venen (sauerstoffarmes Blut)
Was ist die Aorta?
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen
Was sind die Arteriolen?
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen
Beschreibe das Gefäßnetz
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen. Ganz am Ende der „Zweige” befinden sich kleinste Gefäße, die als Haargefäße oder Kapillaren bezeichnet werden. In diesem Kapillarnetz wird der Sauerstoff in die Zellen und das Gewebe abgegeben. Dann sammeln sich die Kapillaren wieder zu größeren Gefäßen und heißen nun Venolen. Die Venolen münden in noch größere Venen, die das Blut später über die obere oder untere Hohlvene (Vena cava) wieder zum Herzen zurückführen.
Was sind Kapillaren?
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen. Ganz am Ende der „Zweige” befinden sich kleinste Gefäße, die als Haargefäße oder Kapillaren bezeichnet werden. In diesem Kapillarnetz wird der Sauerstoff in die Zellen und das Gewebe abgegeben.
Was sind Venolen?
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen. Ganz am Ende der „Zweige” befinden sich kleinste Gefäße, die als Haargefäße oder Kapillaren bezeichnet werden. In diesem Kapillarnetz wird der Sauerstoff in die Zellen und das Gewebe abgegeben. Dann sammeln sich die Kapillaren wieder zu größeren Gefäßen und heißen nun Venolen.
Was ist die Vena cava?
Das Gefäßnetz des Menschen erinnert an einen Baum: Der Stamm des Baumes ist die Hauptschlagader (Aorta). Von der Aorta zweigen dicke Hauptäste ab, die sich in kleinere Blutgefäße (Arteriolen) aufzweigen. Ganz am Ende der „Zweige” befinden sich kleinste Gefäße, die als Haargefäße oder Kapillaren bezeichnet werden. In diesem Kapillarnetz wird der Sauerstoff in die Zellen und das Gewebe abgegeben. Dann sammeln sich die Kapillaren wieder zu größeren Gefäßen und heißen nun Venolen. Die Venolen münden in noch größere Venen, die das Blut später über die obere oder untere Hohlvene (Vena cava) wieder zum Herzen zurückführen.
Wo fließt Sauerstoff armes Blut?
Venen
Fast alle Arterien enthalten sauerstoffreiches Blut, die meisten Venen sauerstoffarmes Blut. Blut mit Sauerstoff ist hell- bzw. knallrot im Vergleich zum dunkelroten sauerstoffarmen Blut. Beim Blutabnehmen entnimmt der Arzt Blut aus einer Vene, deshalb sieht das Blut meist dunkelrot aus. Auf vielen Zeichnungen werden die sauerstoffreichen Arterien rot und die sauerstoffarmen Venen blau dargestellt – aber Vorsicht: In den Arterien, die vom rechten Herzen zur Lunge führen, fließt sauerstoffarmes dunkelrotes Blut, während das Blut in den Venen von der Lunge zum linken Herzen sauerstoffreich und damit hellrot ist.
Wo fließ sauerstoffreiche Blut
Fast alle Arterien enthalten sauerstoffreiches Blut, die meisten Venen sauerstoffarmes Blut. Blut mit Sauerstoff ist hell- bzw. knallrot im Vergleich zum dunkelroten sauerstoffarmen Blut. Beim Blutabnehmen entnimmt der Arzt Blut aus einer Vene, deshalb sieht das Blut meist dunkelrot aus. Auf vielen Zeichnungen werden die sauerstoffreichen Arterien rot und die sauerstoffarmen Venen blau dargestellt – aber Vorsicht: In den Arterien, die vom rechten Herzen zur Lunge führen, fließt sauerstoffarmes dunkelrotes Blut, während das Blut in den Venen von der Lunge zum linken Herzen sauerstoffreich und damit hellrot ist.
Beschreibe die Muskelvenenpumpe
Die Venen transportieren jeden Tag ca. 7000 Liter Blut zum Herzen zurück. Dabei haben besonders die Beinvenen schwere Arbeit zu leisten, denn das Blut muss gegen die Schwerkraft zum Herzen befördert werden. Als natürliche Pumpe für den Blutfluss in den Venen dient die Fuß- und Beinmuskulatur.
Mit jeder Anspannung pressen die Muskeln das Blut gegen die Schwerkraft von unten in Richtung Herz. Dutzende von Venenklappen sorgen dafür, dass das Blut bei der Entspannung des Muskels nicht wieder nach unten zurückfällt.
Die Bewegung der Füße und Beine ist deshalb sehr wichtig für die Venengesundheit. Treppen steigen, Gehen, Wandern, Radfahren oder Schwimmen halten die Muskelpumpe aktiv und verbessern damit die Durchblutung.
Beschreibe die Ateriovenöse Kopplung
Als arteriovenöse Kopplung bezeichnet man die
anatomische Verbindung zwischen Arterien und Venen zu einer hämodynamischen Funktionseinheit.
Arterien und Venen verlaufen weitestgehend parallel. Die Begleitvenen der mittleren und kleinen Arterien sind durch eine Bindegewebsscheide so fest an die Arterienwand gebunden, dass sich deren Pulswelle auf die Vene fortsetzt und sie so komprimiert. Daraus resultiert eine Blutverschiebung, die durch die Ventilfunktion der Venenklappen in einen gerichteten Strom zum Herzen wird.
Was ist der Sinusknoten?
Sinusknoten (der primäre Schrittmacher des Herzens)
Was ist der AV-Knoten?
AV-Knoten (sekundärer Schrittmacher).
Wo werden die elektrischen Impulse im Herzen erzeugt?
Erzeugt werden die elektrischen Impulse von sogenannten Schrittmacherzellen. Sie sind hauptsächlich in zwei Strukturen lokalisiert: Sinusknoten (der primäre Schrittmacher des Herzens) und AV-Knoten (sekundärer Schrittmacher). Sie sitzen beide im rechten Vorhof und stellen zusammen das Erregungsbildungssystem dar.
Normalerweise erzeugt der Sinusknoten die elektrischen Impulse, die sich dann über die Vorhöfe im Zuge der Vorhofkontraktion zum AV-Knoten ausbreiten. Dieser befindet sich an der Grenze zur Herzkammer. Von hier aus geht die Erregung über das Reizleitungssystem auf die Herzkammern über, die sich daraufhin kontrahieren.
Wie funktioniert das Reizleitungssystem im Herzen?
Spezifisch umgebaute Herzmuskelfasern
Leitet von den Schrittmacherzellen erzeugte elektrische Impulse über ganzen Herzmuskel -> Rythmische Kontraktion
Schrittmacherzellen = Sinusknoten + AV-Knoten
Normal: Sinusknoten erzeugt elektrische Impulse die sich über Vorhöfe zum AV-Knoten ausbreiten - von hieraus Ausbreitung auf Herzkammern -> Kontraktion
Wo liegt der Sinusknoten im Herz?
rechter Vorhof
Wo liegt der AV-Knoten?
rechter Vorhof - Grenze zur Herzkammer
Wann kommt es im AV-Knoten im Herzen zur spontansten automatischen Impulsbildung?
Der AV-Knoten ist wie der Sinusknoten zu spontaner, automatischer Impulsbildung befähigt. Dies kommt aber nur dann zum Tragen, wenn der Sinusknoten als primärer Schrittmacher ausfällt, denn die Eigenfrequenz des AV-Knotens liegt mit 40 bis 50 Impulsen pro Minute deutlich unter der des Sinusknotens mit zirka 70 Impulsen pro Minute.
Wie hoch ist die Impulsfrequenz des AV-Knoten?
die Eigenfrequenz des AV-Knotens liegt mit 40 bis 50 Impulsen pro Minute deutlich unter der des Sinusknotens mit zirka 70 Impulsen pro Minute.
Wie hoch ist die Eigenimpulsfrequenz des Sinusknoten?
die Eigenfrequenz des AV-Knotens liegt mit 40 bis 50 Impulsen pro Minute deutlich unter der des Sinusknotens mit zirka 70 Impulsen pro Minute.
Wie geschieht die Impulsweiterleitung im Herzen?
Die Weiterleitung der Impulse geschieht über definierte Bahnen spezialisierter Herzmuskelzellen: His-Bündel, Tawara-Schenkel und Purkinje-Fasern.
Das His-Bündel zieht vom AV-Knoten durch die Ventilebene zur Scheidewand zwischen den beiden Hauptkammern (Kammerseptum).
Dort spaltet es sich in zwei Äste auf, die als Tawara- Schenkel (Kammerschenkel) bezeichnet werden.
Der rechte Schenkel zieht auf der rechten Seite des Kammerseptums zur Herzspitze, der linke Schenkel auf der linken Septum-Seite.
Beide Tawara-Schenkel verzweigen sich ab hier zu den Purkinje-Fasern.
Diese verlaufen innerhalb der Arbeitsmuskulatur des Herzens und übertragen schlussendlich die elektrischen Impulse auf die einzelnen Muskelzellen der Herzkammern, sodass sich diese kontrahieren.
Dadurch wird das Blut aus der linken Kammer in die Hauptschlagader (Aorta) und aus der rechten Kammer in die Lungenarterie (Arteria pulmonalis) gepresst.
Welche Probleme können im Reizleitungssystem des Herzens auftreten?
An jeder Stelle des Reizleitungssystems kann eine Störung auftreten.
So ist zum Beispiel beim Atrioventrikulären Block (AV-Block) die Erregungsleitung zwischen den Vorhöfen und den Herzkammern verzögert oder zeitweise unterbrochen. Am häufigsten tritt passiert dies bei älteren Menschen infolge degenerativer Veränderungen des Herzens, also etwa bei Koronarer Herzkrankheit (KHK) oder nach einem Herzinfarkt.
Das Reizleitungssystem kann auch im Bereich der Tawara-Schenkel (Kammerschenkel) eine Störung aufweisen, was als intraventrikuläre Blockierung (Schenkelblock) bezeichnet wird.
Wofür steht AV-Block als Abkürzung?
Atrioventrikulärer Block
Wie wird ein EKG durchgeführt?
Beim Elektrokardiogramm werden die während einer Herzreaktion entstehenden Potentialdifferenzen gemessen und graphisch dargestellt, unter Verwendung der Ableitungen,
die am Körper des Patienten befestigt wurden.
Die EKG-Auswertung besteht aus Wellen und Zacken, die sich während der Aufzeichnung nach oben und nach unten von der Null-Line (isoelektrische Linie) bewegen. Sind diese nach oben gerichtet, werden sie als elektropositiv bezeichnet, sind sie nach unten gerichtet, werden sie als elektronegativ bezeichnet.
Beschreibe die Phasen eines EKGs
Die Erregungsabläufe sind wie folgt eingeteilt, die je eine bestimmte Phase der Herzaktion wiedergeben.:
- P-Welle: Erregung der Vorhöfe, die sich zusammenziehen und Blut in die schlaffen Kammern
pressen - PQ-Zeit: Überleitung des Impulses auf die Herzkammern
- QRS-Komplex: Höchster Punkt des Zacks zeigt an, dass alle Herzmuskelzellen mit
elektrischer Energie versorgt sind – die Herzkammern ziehen sich zusammen - ST-Strecke: Zeit, die vergeht, bis das Blut aus den Kammern gepumpt ist, und die Erholung
des Herzmuskels beginnt - T-Welle: Nachdem das Blut komplett aus dem Herzen befördert ist, erfolgt die Entspannungsphase und Erschlaffung der Herzkammern
- QT-Zeit: gesamte Erregungsdauer der Kammern
- U-Welle: tritt nur manchmal auf, meist ohne Krankheitswert
Was geschieht in der P Welle der Herzaktion?
P-Welle: Erregung der Vorhöfe, die sich zusammenziehen und Blut in die schlaffen Kammern
pressen
Was geschieht in der PQ-Zeit der Herzaktion?
Überleitung des Impulses auf die Herzkammern
Was geschieht im QRS-Komplex der Herzaktion?
Höchster Punkt des Zacks zeigt an, dass alle Herzmuskelzellen mit
elektrischer Energie versorgt sind – die Herzkammern ziehen sich zusammen
Was geschieht auf der ST-Strecke der Herzaktion?
Zeit, die vergeht, bis das Blut aus den Kammern gepumpt ist, und die Erholung des Herzmuskels beginnt
Was geschieht innerhalb der T-Welle der Herzaktion?
Nachdem das Blut komplett aus dem Herzen befördert ist, erfolgt die Entspannungsphase und Erschlaffung der Herzkammern
Was geschieht in der QT-Zeit derHerzaktion?
gesamte Erregungsdauer der Kammern
Was geschieht in der U-Welle der Herzaktion?
tritt nur manchmal auf, meist ohne Krankheitswert
Was bilden die einzelnen EKG-Abschnitte ab?
Was sind Extrasystolen?
Als Extrasystolen oder Extraschläge werden
zusätzliche Herzschläge bezeichnet, die außerhalb
des physiologischen Herzrhythmus auftreten und
unangenehme Beschwerden verursachen können.
Extrasystolen, häufig auch als Herzstolpern,
Herzaussetzer oder Herzklopfen bezeichnet,
werden medizinisch als eine Form der
Herzrhythmusstörung betrachtet.
Die zusätzlichen Herzschläge sind meist kaum bzw.
nur sehr schwach zu spüren. Erst der nächste
reguläre Herzschlag, der später und stärker erfolgt,
fühlt sich für Betroffene wie ein Aussetzer an und kann zur Angst vor einer Herzerkrankung führen.
Extrasystolen können sowohl bei gesunden Menschen als auch bei Herzkranken auftreten und bleiben häufig unbemerkt.
Wie entsteht Extrasystolen?
Dabei handelt es sich um eine ektopische Erregungsbildungsstörung, die außerhalb des Sinusknotens entsteht. Die Reizleitung, über die normalerweise der elektrische Impuls unseres Herzschlages vom Sinusknoten zum AV-Knoten geleitet wird, ist dagegen nicht gestört. Vielmehr wird der zusätzliche Impuls über die Muskulatur übertragen.
Sind Extrasystolen gefährlich?
Die meisten Extrasystolen sind harmlos und werden als sogenanntes Herzstolpern wahrgenommen. Allerdings können sie unter Umständen auch Anzeichen für eine Herzkrankheit sein, weshalb beim Auftreten von typischen Symptomen (siehe unten) unbedingt ein Arzt aufgesucht werden sollte, um eine Herzkrankheit auszuschließen bzw. diese zu diagnostizieren.
Welche Formen von Extrasystolen gibt es?
In Abhängigkeit von der genauen Entstehung im Herzen, spricht man von
supraventrikulären Extrasystolen (SVES), die in einem Herzvorhof entstehen
oder
ventrikulären Extrasystolen (VES), die in der Herzkammer entstehen.
VES sind gefährlicher als SVES!
Extrasystolen können einzeln, in Paarform oder in sogenannten „kurzen Salven“ auftreten.
Wie sehen Extrasystolen aus?
Was ist hier zu sehen?
Extrasystolen
Was können Auslöser für Extrasystolen sein?
Bei gesunden Menschen können Auslöser für das Auftreten von Extrasystolen beispielsweise:
- Übermüdung
- Stress
- körperliche und psychische Belastungen
- Kalium- oder Magnesium
- mangelstarker Alkohol-, Nikotin- oder Koffeinkonsum sein.
Extrasystolen können aber auch auf Erkrankungen des Herzens, z.B. von:
- koronarer Herzkrankheit
- Herzmuskelentzündung
- Herzklappenfehler
- Herzinsuffizienz
- Schilddrüsenüberfunktion hindeuten.
Was ist hier zu sehen?
Kammerflimmern
Wie sieht Kammerflimmern im EKG aus?
Was ist Kammerflimmern?
Kammerflimmern ist eine lebensgefährliche Herzrhythmusstörung. Das Herz ist nicht mehr in der Lage, Blut zu pumpen, die Betroffenen werden innerhalb von Sekunden bewusstlos. Unbehandelt führt diese Rhythmusstörung innerhalb von Minuten zum Tod.
Was genau geschieht bei Kammerflimmern?
Rhythmusstörung, die von den Herzkammern ausgeht
Beim Kammerflimmern entstehen sogenannte kreisende Erregungen in der Kammer.
Dabei treten Frequenzen von bis zu 800 Schlägen pro Minute auf. Aufgrund dieser sehr schnellen Frequenz kommen bei Kammerflimmern jedoch keine effektiven Herzschläge mehr zustande.
Aufgrund der viel zu großen Anzahl ungeordneter Erregungen kontrahieren die Muskelzellen nicht mehr synchron.
Das Herz pumpt daher kein Blut mehr in den Körperkreislauf.
Ein Puls ist bei den Betroffenen nicht mehr tastbar.
Es kommt zum Kreislaufstillstand.
Kammerflimmern ist deshalb immer lebensgefährlich und führt unbehandelt innerhalb von Minuten zum Tod.
Welche Symptome treten bei Kammerflimmern auf?
Die Symptome von Kammerflimmern kommen denen eines Herzstillstandes gleich.
Die Betroffenen werden sehr schnell bewusstlos, in der Regel schon nach zehn bis 15 Sekunden.
Sie sind bleich, die Lippen verfärben sich blau, die Pupillen sind weit und starr.
Nach etwa 30 bis 60 Sekunden setzt die Atmung aus.
Ein Puls ist nicht tastbar.
Manchmal haben sich die Betroffenen eingenässt oder eingekotet.
Beschreibe eine absolute Arrythmie bei Vorhofflimmern
Als absolute Arrhythmie, kurz AA, bezeichnet man eine Herzrhythmusstörung, bei welcher die Herzaktionen völlig unregelmäßig erfolgen.
Im EKG ist kein regelmäßiger Rhythmus mehr erkennbar, die QRS-Komplexe wirken zufällig angeordnet.
Hochfrequente abnorme elektrische Impulse im Vorhof
Unregelmäßig werden die Impulse an die Herzkammern weitergeleitet (Arrhythmie)
Ursachen: Koronare Herzkrankheit, Hypertonus, Herzklappenerkrankungen, Diabetes mellitus, Alkoholabusus
Wie zeigt sich ein Vorhofflimmern im EKG?
Was ist hier im EKG sichtbar?
Vorhofflimmern
Wie sieht eine Reizleitungsstörung AV-Block im EKG aus?
Beschreibe einen AV-Block
atrioventrikuläre Block
Herzrhythmusstörung, bei der die elektrischen Signale vom Herzvorhof verlangsamt oder gar nicht mehr zur Herzkammer weitergeleitet werden.
Die Herzfrequenz sinkt unter Umständen.
Manchmal Schwindel oder Bewusstlosigkeit
Durch einen Herzschrittmacher lässt sich Rhythmusstörung therapieren.
Bei einem atrioventrikulären Block ist die Erregungsübertragung zwischen Vorhöfen und Herzkammern gestört.
Die elektrischen Impulse werden bei den Betroffenen nur langsam oder in schweren Fällen gar nicht mehr vom AV-Knoten in die Herzkammern geleitet.
Was ist hier im EKG zu sehen?
AV-Block
Wer ist am häufigsten von AV-Blocks betroffen?
Menschen über 70 mit Herzerkrankungen
Welche Formen des AV-Block werden unterschieden?
1./2./3. Grad
Was passiert beim AV-Block 1?
Bei einem AV-Block 1. Grades (AV-Block 1) ist die Weiterleitung des elektrischen Signals zwar nicht unterbrochen, jedoch verzögert. Meistens haben die Betroffenen keine Symptome. Der Block wird häufig nur durch Zufall im EKG (Elektrokardiogramm) sichtbar.
Was passiert beim AV-Block 2?
Ein AV-Block 2. Grades (AV-Block 2) ist dadurch gekennzeichnet, dass nicht alle elektrischen Signale aus dem Vorhof die Kammern erreichen. Ärzte unterscheiden beim AV-Block 2. Grades zwei verschiedene Typen, den AV-Block Wenckebach und den AV-Block Mobitz. Beim Typ Mobitz wird nur jeder zweite oder dritte elektrische Impuls über den AV-Knoten weitergeleitet und die dazwischenliegenden nicht.
Was ist ein AV-Bock Typ Wenckebach?
Beim Typ Wenckebach wird die Weiterleitung periodisch von Impuls zu Impuls träger, bis sie schließlich einmalig ganz ausfällt. Danach beschleunigt sich die Weiterleitung zunächst wieder, um sich daraufhin erneut zu verlangsamen. Mediziner sprechen aufgrund dieses Musters von der sogenannten Wenckebach-Periodik. Ein AV-Block 2. Grades tritt manchmal auch bei jungen, herzgesunden Menschen auf.
Was ist ein AV-Bock Typ Mobitz?
Ärzte unterscheiden beim AV-Block 2. Grades zwei verschiedene Typen, den AV-Block Wenckebach und den AV-Block Mobitz. Beim Typ Mobitz wird nur jeder zweite oder dritte elektrische Impuls über den AV-Knoten weitergeleitet und die dazwischenliegenden nicht.
Was geschieht beim AV-Block 3?
Bei einem AV-Block 3. Grades (AV-Block 3) ist die Überleitung des Signals vom Vorhof zur Kammer komplett unterbrochen, beide sind entkoppelt. Die Herzkammern sind allerdings in der Lage, selbst elektrische Impulse – und damit Herzschläge – zu generieren. Der Herzschlag verlangsamt sich jedoch in der Regel deutlich, zum Teil auf nur 20 bis 30 Schläge pro Minute. Rund zwei Prozent der über 70-Jährigen erleiden einen AV-Block 3. Er ist sehr gefährlich.
Welche zwei Werte unterscheidet man beim Blutdurckmessen?
• Der systolische (obere) Blutdruckwert gibt den Druck in den Arterien an, während der Herzmuskel sich zusammenzieht und Blut in die Blutgefäße pumpt.
• Der diastolische (untere) Blutdruckwert misst den Druck, während der Herzmuskel sichentspannt und das Herz sich mit Blut füllt. Dies ist der Druck, der ständig auf den Wändender Arterien lastet.
Wie hoch ist ein normaler Blutdruck?
Systolisch zwischen 100 und 140
Diastolisch zwischen 60 und 90
Normale Blutdruckwerte liegen bei systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.
Von einem niedrigen Blutdruck (Hypotonie) spricht man, wenn die Blutdruckwerte unter 100/60 mmHg liegen. Oftmals treten bei niedrigem Blutdruck keine Beschwerden auf.
Er kann sich jedoch durch Symptome wie z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Blässe oder Ohnmacht bemerkbar machen.
Liegt keine krankheitsbedingte Ursache vor, dann ist ein dauerhaft niedriger Blutdruck unbedenklich.
Von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht man, wenn der systolische Blutdruck Werte von 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck Werte von 90 mmHg überschreitet.
Ab wann rechnen wir von Blut Hoch- bzw. Niederdurck?
Normale Blutdruckwerte liegen bei systolisch unter 140 mmHg und diastolisch unter 90 mmHg.
Von einem niedrigen Blutdruck (Hypotonie) spricht man, wenn die Blutdruckwerte unter 100/60 mmHg liegen.
Oftmals treten bei niedrigem Blutdruck keine Beschwerden auf. Er kann sich jedoch durch Symptome wie z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Blässe oder Ohnmacht bemerkbar machen. Liegt keine krankheitsbedingte Ursache vor, dann ist ein dauerhaft niedriger Blutdruck unbedenklich.
Von Bluthochdruck (Hypertonie) spricht man, wenn der systolische Blutdruck Werte von 140 mmHg und/oder der diastolische Blutdruck Werte von 90 mmHg überschreitet.
Welche Umstände im Alltag beeinflussen den Blutdruck?
Der Blutdruck passt sich unterschiedlichen Belastungen und Umständen in unserem Alltag an. Steht man zum Beispiel schnell auf und ändert seine Körperlage von liegend nach stehend, wirkt sich das auf den Blutdruck aus. Er sinkt ab, weil Blut in den Beinen und den Bauchorganen versackt.
Auch die Blutmenge im Körper spielt eine Rolle: Bei Blutverlust etwa durch einen Unfall oder beim Blutspenden verringert sich die Blutmenge in den Gefäßen und dadurch der Druck auf die Gefäßwände. Der Blutdruck sinkt also.
Auch bei starkem Schwitzen z.B. im Hochsommer nimmt die Blutmenge ab, weil der Körper insgesamt Flüssigkeit und Elektrolyte, die Flüssigkeit binden, verliert. Bei hohem Salzkonsum hingegen steigt der Blutdruck, denn es wird viel Flüssigkeit im Körper gebunden und die Blutmenge im Gefäßsystem steigt.
Beschreibe das Renin-Angiotensin-Aldosteron-System
mittelfristige Blutdruckregulierung erfolgt innerhalb von Minuten
Wirkung zeitlich verzögert
Folgendes im Körper:
Sinkt der Blutdruck deutlich, Nieren weniger durchblutet.
RAAS in den Nieren aktiv, Renin-Angiotensin-Aldosteron-System.
Das ist ein Regelkreis mit verschiedenen Hormonen und Enzymen, die den Salz- und Wasserhaushalt im Körper steuern. Es ist eines der wichtigsten blutdruckregulierenden Systeme des Körpers.
Wenn Blutdruck absinkt, Enzym Renin von den Nieren freigesetzt.
setzt Prozess in Gang, durch den Angiotensin II freigesetzt, bewirkt Verengung der Schlagadern. Blutdruck steigt.
langfristige Regulierung erfolgt innerhalb von Stunden.
Auch hier Nieren und Renin-Angiotensin-Aldosteron-System Einfluss.
RAAS bewirkt auch, dass Wasser und Natrium im Körper zurückgehalten werden.
führt zu höherer Blutmenge, wodurch Blutdruck langfristig ansteigt.
Kommt es zum Blutdruckanstieg, scheidet Körper vermehrt Wasser aus. Dadurch nehmen die Blutmenge und auch der Blutdruck ab.
Wofür steht RAAS?
Renin-Angiotensin-Aldosterone-System
(Blutdruckregulation in den Nieren)
Beschreibe den Baro-(Presso-)rezeptorenreflex
Unter dem Barorezeptorreflex versteht man die durch die Barorezeptoren ausgelösten Reaktionen auf eine Änderung des Blutdrucks.
Im Sinus caroticus und im Aortenbogen liegen die Barorezeptoren, die als P-D-Rezeptoren den absoluten Blutdruck, Änderungen des Blutdrucks und die Geschwindigkeit einer solchen Änderung sowie die Blutdruckamplitude und die Herzfrequenz registrieren.
Sie leiten die einlaufende Information an das Kreislaufzentrum der Medulla oblongata weiter.
Hier wird der Blutdruck nach dem Prinzip der negativen Rückkoppelung reguliert.
Definiere eine Koronare Herzkrankheit
KHK ist die Manifestation der Arteriosklerose an den Herzkranzgefäßen
→ Folge sind blutflusslimitierende Koronarstenosen
→ Koronarinsuffizienz (Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und –verbrauch)
→ Sauerstoffmangel im Herzmuskel führt zu Symptomen
Was ist Ateriosklerose?
Arteriosklerose = Arterienverkalkung
• Generalisierte Erkrankung der Arterien
• kann grundsätzlich an allen Arterien aller Organe auftreten oft bevorzugt an bestimmten Organen
häufig aber auch an mehreren Lokalisationen gleichzeitig
Was sind die Folgen einer Ateriosklerose?
Wodurch kann es zu Koronargefäß Einengungen kommen?
• Einlagerung von Fett/Schaumzellen in das Endothel der Arterien (Gefäßwand)
• Entstehen von feinen Rissen und Entzündungen der Gefäßwand
• Einlagerung von Bindegewebe und Kalk (Plaque-Bildung)
• Zunehmende Einengung der Gefäße
Was ist die Gefahr einer Einengung der Koronargefäße?
Abriss der Plaques, Bildung von Blutgerinnseln mit vollstän- digem Verschluss der Gefäße (Herzinfarkt)
Was sind Risikofaktoren die koronare Herzkrankheiten begünstigen?
• Fettstoffwechselstörung (LDL-Cholesterin > 160 mg/dl)
• Arterieller Hypertonus (> 140/90 mmHg)
• Diabetes mellitus (Cave: durch Neuropathie oft ohne Schmerzen)
• Rauchen
• KHK bei erstgradigen Familienangehörigen,
• Lebensalter m > 45, w > 55 (80% der Patienten*innen, die an KHK sterben, sind > 65 J.)
• Körperliche Inaktivität
• (Adipositas): Adipositas-Pardoxon: verringertes Risiko bei Übergewicht bis BMI 25 kg/m2
Welche Formen von Stress am Arbeitsplatz begünstigen das Risiko für koronare Herzkrankheiten?
Was ist das Metabolische Syndrom?
Metabolisches Syndrom bezeichnet das gleichzeitige Vorhandensein mehrerer Stoffwechselstörungen. Dabei ist das Risiko der Arteriosklerose und KHK um ein vielfaches erhöht.
Was sind die Symptome einer koronare Herzkrankheit?
Was ist eine stabile Agina pectoris?
Thoraxschmerz unter körperlicher und psychischer Belastung, zunehmend auch in Ruhe, retrosternal, ausstrahlend in linke Brust linken Arm, Angst, Schmerzen auch im Rücken, Oberbauch, Hals
Dauer 5 – 15 min (mit Nitro-Einnahme 1 – 2 min)
Symptom einer koronare Herzkrankheit
Was ist ein akutes Koronarsyndrom?
instablie Angina pectoris: zunehmende Schwere der Schmerzen, auch in Ruhe Herzinfarkt:
- STEMI (ST-Streckenhebungsinfarkt mit Anstieg von Troponin T und persistierender ST-Hebung > 20 min)
- NSTEMI (non ST- Streckenhebungsinfarkt mit Anstieg von Troponin T),
Symptom der koronare Herzkrankheit
Wie wird eine koronare Herzkrankheit diagnostiziert?
• Klinik (Angina pectoris), Diabetiker/innen > 50% beschwerdefrei
• Ruhe-EKG (50% normal auch bei schwerer KHK)
• Belastungs-EKG (20% falsch negativ)
• Echokardiographie
• Belastungstests: Stressechokardiographie, Stress-MRT
• Bildgebende Diagnostik zur Beurteilung der Koronararterien:
- Spiral-CT
- MR-Angiographie
- Koronarangiographie = Goldstandard
• Risikoeinschätzung nach etablierten Scores, davon hängt die weitere, ggf. invasive Diagnostik ab
Beschreibe eine Koronarangiographie
ein dünner Katheter wird durch eine Arterie (Leiste, Handgelenk) über die Aorta in die Koronargefäße geschoben
Darstellung der Koronargefäße mit Kontrastmittel
Welche Differentialdiagnosen müssen bei einer koronare Herzkrankheit abgeklärt werden?
• Erkrankungen der Rippen/Wirbelsäule/Nerven
• Ösophaguserkrankungen (Refluxkrankheit)
• Lungenerkrankungen
- Lungenkrebs
- Pneumothorax
- Lungenentzündung
• Abdominalerkrankungen
- akute Pankreatitis
- Gallensteine, Gallenblasenentzündung
- Magen- oder Duodenalgeschwür
• Andere Herz-Kreislauferkrankungen
- Erkrankungen der Aorta (Dissektion)
- Lungenembolie
- Perikarditis
- Herzinsuffizienz
• Psychische Erkrankungen
- Broken-Heart-Syndrome
Was ist das Broken-Heart-Syndrome?
Stress-Kardiomyopathie = Taku-Tsuba-Cardiomyopathie = broken heart syndrom (ICD: I42.88)
Definition
Akute durch Stress hervorgerufene reversible linksventrikuläre Dysfunktion mit Kontraktionsstörung des Herzmuskels
Symptome:
Brustschmerzen, evt. Dyspnoe, Lungenödem, Infarktähnliche EKG- Veränderungen, Bewegungsstörung des Herzmuskels, Pumpschwäche des Herzens, Anstieg von Herzenzymen (wie bei Infarkt)
aber: Herzkranzgefäße (Koronarien) unauffällig!
Prognose:
Herzfunktion normalisiert sich nach 1 Woche
Mortalität < 3% (deutlich höher als Normalbevölkerung)
Wie lassen sich Herzneurose, Broken-Heart-Syndrome und Herzinfarkt voneinander abgrenzen?
„Broken-Heart-Syndrom“
Stress als Auslöser einer organischen Erkrankung (nachweisbare Funktionsstörung des Herzens)
Aber keine Koronarerkrankung nachweisbar
Herzneurose
Psychisch ausgelöste Herzbeschwerden ohne jegliches organisches Krankheitskorrelat
Typische somatoforme autonome Funktionsstörung
Herzinfarkt:
Tatsächliche somatische Ursache durch Durchblutungsstörung des Herzens gefolgt von Absterben des Herzmuskelgewebes
Wo liegt die Abgrenzung zwischen koronare Herzkrankheit und einem Herzinfarkt?
Grunderkrankung des Herzinfarktes ist die Koronare Herzkrankheit (KHK) - eine Arteriosklerose (Gefäßverkalkung) der Herzkranzgefäße. Bei einem Herzinfarkt (Myokardinfarkt) kommt es infolge einer Durchblutungsstörung des Herzens zum Absterben von Herzmuskelgewebe.
Wie können die Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit nicht-medikamentös reduziert werden?
Nicht-medikamentöse Therapie = Reduktion der Risikofaktoren
• Ernährung
-> Obst/Gemüse, mediterrane Küche, Salzreduktion?
• mäßiger Alkoholkonsum
• Gewichtszunahme vermeiden (Adipositas-Paradoxon)
• Bewegung, Trainingsaufbau
• Rauchen einstellen
• Psychische Erkrankungen Symptome behandeln
Wie kann die koronare Herzkrankheit medikamentös behandelt werden?
• Antithrombotische Therapie (Blutgerinnungshemmung, Verhinderung von Herzinfarkt): Acetylsalicylsäure
• Statine: eigentlich Cholesterinsenker, reduzieren auch bei normalen Cholesterinwerten das Herzinfarktrisiko
• Antiischämische Therapie
- Erweiterung der Blutgefäße: Nitrate, Molsidomin
- Reduktion des Sauerstoffverbrauches: ß-Blocker, Kalziumantagonisten Molsidomin
Was ist eine Revaskularisation bei einer koronare Herzkrankheit?
Therapie für koronare Herzkrankheit
PCI = percutane Coronarintervention
Über eine Arterie (Handgelenk, Leiste) wird ein dünner Katheter bis in das verschlossene/ eingeengte Koronargefäß geschoben. Dr Katheter wird durch die Einengung durchgeschoben, ein Ballon am Katheter wird dann aufgeblasen und erweitert das Gefäß. Zum Offenhalten wird ein Metallröhrchen (Stent) entfaltet und verbleibt im Gefäß.
Bypass-Operation
Herzchirurgie:
Aortokoronarer Bypass
- durch Vene aus dem Bein (links)
- durch eine Arterie aus der brustwand (rechts)
Was ist eine percutane Coronarintervention?
Über eine Arterie (Handgelenk, Leiste) wird ein dünner Katheter bis in das verschlossene/ eingeengte Koronargefäß geschoben. Dr Katheter wird durch die Einengung durchgeschoben, ein Ballon am Katheter wird dann aufgeblasen und erweitert das Gefäß. Zum Offenhalten wird ein Metallröhrchen (Stent) entfaltet und verbleibt im Gefäß.
Was ist eine Revaskulation?
Unter Revaskularisation versteht man das Wiedereinsprossen von Blutkapillaren in ein nicht adäquat durchblutetes Gewebe.
Was ist ein Stent?
Was ist eine Bypass-Operation?
Ein Bypass ist eine operativ erstellte Überbrückung eines Passagehindernisses. Dabei wird eine neue Verbindung zwischen Anfang und Ende einer Engstelle hergestellt.
Was ist die Prognose für Patienten mit einer koronare Herzkrankheit?
• Lebenserwartung reduziert
• Komplikationen
- Herzinfarkt
- Herzrhythmusstörungen
- Herzinsuffizienz
• Häufig Arteriosklerose anderer Organe (Schlaganfall)
• Lebensqualität reduziert
- Leistungseinschränkungen
- Reiseeinschränkungen
- psychische Erkrankungen
Welche psychischen Erkrankungen treten häufig in Komorbidität mit einer koronaren Herzkrankheit auf?
KHK hat hohe Komorbidität mit psychischen Erkrankungen
▪ Angststörungen
▪ Posttraumatische Belastungsstörungen
▪ Depression
Bei KHK besteht erhöhtes Risiko psychische Erkrankungen zu entwickeln
▪ 20% der KHK- Patienten*innen entwickeln eine behandlungsbedürftige Depression
▪ Herzinfarkt erhöht das Risiko einer Depression um das 2 – 4fache
Die Letalität der KHK und des Herzinfarktes sind bei gleichzeitiger Depression um das 2 – 3fache erhöht
Was ist ein Myokardinfarkt?
Akuter Myokardinfarkt =
Akuter Untergang von Herzmuskelgewebe
Was sind die Ursachen eines akuten Myokardinfarkts?
• hochgradige Stenose oder akuter Verschluss einer Koronararterie (KHK)
• Verschluß durch
- Ablösung eines Plaque o. Riss der Intima
- Blutgerinnselbildung (Thrombus = Koronarthrombose (- sehr selten: Koronarembolie)
2 Ursachen
Was sind die Symptome eines akuten Myokardinfarkts?
• Vernichtender Brustschmerz, nicht durch Nitroglyzerin beeinflussbar (nur bei 40%)
Cave:
- 20% der Herzinfarkte ohne Schmerzen („stummer“ Infarkt, insbesondere bei Diabetikern durch diabetische Neuropathie)
- bei Frauen häufig andere Symptome (Oberbauch-, Rückenschmerzen)
• Schwäche, Angst (Todesangst), vegetative Begleitsymptome
• Blutdruckabfall (evt. Schock)
• Herzrhythmusstörungen
• Kammerflimmern, plötzlicher Herztod
Welche Diagnostik wird bei einem Herzinfarkt eingesetzt?
• EKG
- typische EKG-Veränderung: ST-Streckenhebung (STEMI), beweisend - untypische EKG-Veränderung: nicht beweisend (non-STEMI)
• Labordiagnostik:
- Troponin-Anstieg (Troponin wird aus geschädigten Herzmuskelzellen freigesetzt und kann im Blut nachgewiesen werden, als Schnelltest verfügbar)
- CKMB-Anstieg (spezifische Herzmuskelenzym, wird aus geschädigten Herzmuskelzellen freigesetzt, allerdings verzögert)
Wie sehen die Veränderungen bei einem Herzinfarkt im EKG aus?
Was ist in diesem EKG sichtbar?
Myokardinfarkt
Welche Komplikationen können bei einem Myokardinfarkt auftreten?
Frühkomplikationen
- Herzrhythmusstörungen (u.a. Kammerflimmern)
- Linksherzinsuffizienz durch Myokardialen Funktionsausfall
Spätkomplikationen (nach 48h)
- Herzwandaneurysma
- arterielle Embolie
- Perikarditis
- Herzinsuffizienz
- Arrhythmien
Was ist die Prognose für Patienten mit einem Myokardinfarkt?
- 30 - 40% überleben die ersten 48h nicht (2/3 davon sterben vor Klinikaufnahme)
- ca. 5% sterben während des Krankenhausaufenthaltes)
- 5 – 10% der Patientinnen/en sterben innerhalb der folgenden 2 Jahre an einem plötzlichen Herztod
Wie wird die Therapie eines Myokardinfarkts gestaltet?
• Allgemeine Massnahmen Notarzt!
(Diagnostik, Antithrombozytäre Medikamente, sofortige Einweisung in Zentrum)
• Hospitalphase (Krankenhaus mit Herzkatheterlabor, Kardiologie) Intensivstation
Abschirmung (Valium)
• Reperfusionstherapie
PCI innerhalb 90 min nach Symptombeginn Prophylaxe einer Rethrombose
• Therapie von Komplikationen
• Rehabilitation
Was sind psychosoziale Risikofaktoren für eine koronare Herzkrankheit und einen Herzinfarkt?
• geringes gesundheitsbewusstes Verhalten und Risikobereitschaft
• niedriger sozialer Status (Schul-, Berufsbildung, Einkommen)
• Chronischer Stress am Arbeitsplatz
• Mehrjährige Schichtarbeit, exzessive Überstunden, Nachtarbeit
• Depression
Welche Wechselwirkungen gibt es zwischen Depression und koronare Herzkrankheit?
• Depression erhöht das Risiko an einer KHK zu erkranken (Odds Ratio: 1,6 – 1,9)
• Depression führt zu ungünstigem Verlauf/Prognose der KHK (Odds Ratio: 1,6 – 2,4)
• Depression erhöht die Mortalität der KHK
• Patienten*innen mit Herzinfarkt haben ein 2-4fach gesteigertes Risiko eine Depression zu entwickeln
Welche Wechselwirkungen treten zwischen der koronaren Herzkrankheit und der Psyche auf?
• Herzinfarkt bedeutet Angst vor Tod, Schmerzen, Schwäche, Invalidität, sozialem Abstieg, sexueller Impotenz
• Herzinfarkt löst depressive Stimmung aus durch Verlust der Unversehrtheit, Schwäche und Abhängigkeit, Befürchtungen über Verlust der Anerkennung bei Freunden/Familie und im Beruf
• Prävalenz depressiver Störungen bei KHK:
„major depression“ bei 15-20% der Patientinnen/en mit akutem Infarkt, weitere 20% im ersten Jahr danach
Was sind Folgen von Depressionen und Angst bei Patienten mit koronaren Herzkrankheit?
• Mehr Herzbeschwerden
• Weniger Aktivität
• Schlechtere Reha-Ergebnisse
• weniger Rauchabstinenz
• Weniger Stressabbau
• Schlechtere Lebensqualität
• mehr Arztbesuche (Kosten), mehr Untersuchungen, mehr Frühberentungen, höhere Komplikationsrate
Fasse die psychosozialen Aspekte der koronaren Herzkrankheit zusammen
• Psychosoziale Risikofaktoren des Herz-Kreislaufsystems wirken atherogen und ereignisauslösend
• Pathophysiologie: über neuronale, endokrinologische und immunologische Faktoren
• Niedriger sozialer Status und niedrige Bildung führen zu ungesunderer Lebensführung und erhöhen das Risiko für KHK und Depression
• Psychosoziale Diagnostik und Mitbehandlung ist effektiv und wird von aktuellen Leilinien gefordert
• Depression ist wichtiger Prognosefaktor
• Psychotherapie und Antidepressiva (SSRI) sind bei depressiver Komorbidität wirksam, ob sie die Prognose verbessern ist zur Zeit nicht belegt
Was ist arterielle Hypertonie?
erhöhter Blutdruck
• Arterielle Hypertonie ist die häufigste Herzkreislaufkrankheit
• Prävalenz in Mitteleuropa: 40 – 50%
• ca. 50% der Hypertoniker*innen wissen nichts von ihrem erhöhten Blutdruck
In welcher Abstufung wird die Hypertonie diagnostiziert?
Welche zwei Formen der arteriellen Hypertonie werden ätiologisch unterschieden?
Sekundärer Hochdruck (10%)
• Widerstandshochdruck: bei Nierenerkrankungen (vermehrte Freisetzung von Renin)
• Endokrine Hypertonie (Hyperthyreose, Conn-Syndrom, Cushing-Syndrom)
• Schwangerschaftshypertonie
• Kardiovaskuläre Hypertonie (Aortenstenose, Arteriosklerose)
Primärer Hochdruck (90%)
• Essentielle (idiopathische) Hypertonie
• Initial Volumenhochdruck (Pressorezeptorenverstellung?, erhöhter
Sympathikotonus)
• Diskutierte Ursachen: genetisch, psychosoziale Faktoren (Stress), Ernährung
Was sind Risikofaktoren für eine Hypertonie?
Was sind die Symptome einer Hypertonie?
Erhöhter Blutdruck oft bei Routineuntersuchung entdeckt, da initial oft symptomlos
Unspezifische Symptome
• Schwindelgefühl, Nervosität, Leistungseinschränkung, Nasenbluten, Schlafstörungen
Symptome durch Beteiligung anderer Organe
• Artherosklerose (Verengung und Verhärtung der Gefäße) mit
- Mangeldurchblutung Gehirn (Schlaganfall, TIA), intrazerebrale Blutungen
- Mangeldurchblutung Herz: Koronare Herzkrankheit
• Linksherzhypertrophie/Linksherzinsuffizienz
• Zeichen der Niereninsuffizienz
Häufigste Todesursache: Herzinfarkt, Linksherzinsuffizienz zweithäufigste: Mangeldurchblutung Gehirn
Welche Komplikationen treten im Zusammenhang mit Hypertonie häufig auf?
Welche Verlaufsformen der Hypertonie gibt es?
Labile und belastungsabhängige Hypertonie
• Blutdruckwerte nur zeitweilig beziehungsweise bei Belastung erhöht
Stabile Hypertonie
• Dauerhaft Erhöhung der Blutdruckwerte
Maligne oder akzelerierte Hypertonie
• Schwere Verlaufsform mit einem systolischen Blutdruck von über 180 mmHg und/oder einem diastolischen Blutdruck von
> 110 mmHg→deutliche Symptomatik
Hypertensive Krise
• Plötzlich auftretender kritischer Anstieg des Blutdrucks (230/130 mmHg)
Hypertensiver Notfall
• Gefahr von akuten Herzversagen, Herzinfarkts
Was ist die Basistherapie bei Hypertonie?
Basistherapie (bei 25% der Patienten*innen Blutdrucknormalisierung):
• Gewichtsnormalisierung (BMI < 25 kg/m2)
• Nahrung (Obst, Gemüse, Fisch, Olivenöl) vermindert das HI-Risiko um 50%
• (Kochsalz reduzieren wird überall genannt, aber neuere Studien zeigen keinen Effekt auf den Blutdruck)
• Rauchen einstellen
• Kaffee-, Alkoholkonsum reduzieren
• dynamische Ausdauertraining (3-4x/Woche 30-45 min reduziert HI-Risiko um 50%)
• Beseitigung/Behandlung anderer kardiovaskulärer Risikofaktoren
Welche medikamentöse Therapie wird bei einer Hypertonie eingesetzt?
Stufentherapie: Monotherapie – Mehrfachtherapie
• Diuretikum
• Betablocker (ß1-Rezeptorenblocker)
• Kalziumantagonist
• ACE-Hemmer, Angiotensin-Rezeptor-Blocker
Was ist eine arterielle Hypotonie? Definiere
Arterielle Hpotonie:
RR < 100 mmHg systolisch
Sonderform: Regulatorische Hypotonie bei gut trainierten Menschen
Orthostatische Hypotonie
gestörte Blutdruckregulation
Abfall des systolischen RR um > 20 mmHg im Stehen innerhalb von 3 min
Ursache
Versacken des venösen Blutes beim Aufstehen in den Beinen Fehlende reaktive Sympathikusaktivierung
Was sind Symptome der Hypotonie?
Hypotonie
• Nachlassen der Leistungsfähigkeit
• Depressive Verstimmung
• Störung der Konzentrationsfähigkeit
• Kalte Hände und Füße
orthostatische Hypotonie
• Schwindel
• Schwarzwerden oder Flimmern vor den Augen beim Aufstehen
• Plötzliche, spontan reversible Bewußtlosigkeit (Synkope) beim Aufstehen
Was ist eine Herzinsuffizienz?
Krankhafte Unfähigkeit des Herzens, die vom Körper benötigte Blutmenge (Herzminutenvolumen) bei normalem enddiastolischem Druck zu pumpen
Abnahme der Pumpleistung (Ejektionsfraktion ↓)
Welche Formen der Herzinsuffizienz werden unterschieden?
Unterscheidung nach hauptsächlich betroffener Herzkammer:
Rechtsherz-, Linksherz-, Globalinsuffizienz
Was können die Ursachen für eine Herzinsuffizienz sein?
- Hypertonie (50%)
- Koronare Herzkrankheit, Herzinfarkt (70%)
- Herzklappenfehler
- Perikarditis
- Myokarditis
- pulmonale Hypertonie Lungenerkrankungen (Rechtsherzinsuffizienz)
Was sind die Symptome einer Linksherzinsuffizienz?
Blut staut sich vor linkem Herzen
- Lungenödem (Wasser in der Lunge), Luftnot (Asthma cardiale)
- Leistungsminderung
- Zyanose
Gemeinsame Symptome
- Nykturie
- Tachykardie
- Herzvergrößerung
Was sind die Symptome einer Rechtsherzinsuffizienz?
Blut staut sich vor rechtem Herzen
- Venenstauung (Halsvenen)
- Gewichtszunahme mit Ödemen (Fußrücken, Unterschenkel)
- Stauungsleber, Stauungsgastritis
• Gemeinsame Symptome
- Nykturie
- Tachykardie
- Herzvergrößerung
Was ist eine Nykturie?
Nykturie ist die medizinische Bezeichnung für nächtlichen Harndrang, wenn der Nachtschlaf für einen Toilettengang unterbrochen werden muss.
Welche klinischen Stadien unterscheidet die New York Heart Association?
NYHA I: diagnostizierte Herzkrankheit ohne Symptome u. o. Einschränkung der Belastbarkeit
NYHA II: leichte Einschränkung der Belastbarkeit; keine Symptome in Ruhe sondern erst bei stärkerer Belastung
NYHA III: starke Einschränkung der Belastbarkeit; keine Symptome in Ruhe, jedoch bereits bei leichter Belastung
NYHA IV: persistierende Symptomatik auch in Ruhe
Welche Therpie wird bei einer Herzinsuffizienz gewählt?
Kausal (ursächliche Erkrankung behandeln)
• Therapie einer arteriellen Hypertonie
• Revaskularisierung bei KHK
• Therapie einer Myokarditis, Kardiomyopathie
• Operative Therapie von Herzklappenfehlern
Symptomatisch - Allgemeinmaßnahmen
• Reduktion Risikofaktoren (s. KHK)
• bei bettlägerigen Patienten*innen: Thromboseprophylaxe,
Atemgymnastik, Stuhlregulation
• Weglassen von Medikamenten, die eine Herzinsuffizienz fördern
Symptomatisch – Medikamentöse Therapie
• Entlastungstherapie des Herzens
- ACE-Hemmer (senken den Blutdruck, damit die Herzarbeit)
- AT II-Blocker, AT I-Antagonisten (gleicher Effekt wie ACE-Hemmer)
- Betarezeptorenblocker
- Diuretika (Wasserausscheidung):
• Kontraktilitätssteigerung
- Digitalis
Herztransplantation als ultima ratio
Beschreibe die Wechselwirkungen zwischen Herzinsuffizienz und Depressionen
• Prävalenz der Depression ist bei Herzinsuffizienz 2 – 4 mal so hoch wie in der Bevölkerung
• Mortalität der Herzinsuffizienz ist bei gleichzeitiger Depression erhöht
• eine wechselseitige pathogenetische Beeinflussung ist anzunehmen,
wissenschaftliche Belege gibt es zur Zeit keine
• Es gibt zur Zeit keine Evidenz, dass eine antidepressive Therapie bei depressiven Patienten mit Herzinsuffizienz die Morbidität und Mortalität günstig beeinflusst
Fasse kurz die äußere Atmung zusammen
• Wärmeregulation
• Gasaustausch (Anreicherung des Blutes mit O2, Entfernung von CO2)
• In der Alveole (ausgedehnte Kontaktfläche zwischen Atemluft und Blut)
• Luft gelangt in die Alveolen über Atemwege
Fasse kurz die innere Atmung zusammen
Gasaustausch auf zellulärer Ebene
Welche Bereiche zählen zur oberen Atmung?
• Nase/Mund (Befeuchtung, Reinigung)
• Rachen
Welche Bereiche zählen zur unteren Atmung?
• Kehlkopf
• Luftröhre (Trachea), Temperaturanpassung an Körpertemperatur
• 2 Hauptbronchen
• Kleinere Bronchen und Bronchiolen
• Verbindungsgänge zu Alveolen
Beschreibe die Funktionen des Nasenraums
teil der oberen Atemwege
Funktionen:
- Erwärmung, Anfeuchtung, Reinigung der Atemluft (Klimaanlage des Atemsystems)
- Resonanzkörper
- Gewichtsreduktion Schädel
Krankheiten:
- Nasennebenhöhlenentzündung
Was ist die klinische Relevant der Gaumenmandel?
Was ist die klinische Relevanz der Rachenmandel?
In welcher Situation sind die Stimmbänder hier gezeigt?
Normale Ruheatmung
In welcher Situation sind die Stimmbänder hier gezeigt?
Forcierte Atmung, bei körperlicher Anstrengung
In welcher Situation sind die Stimmbänder hier gezeigt?
Stimmbildung (Phonation)
In welcher Situation sind die Stimmbänder hier gezeigt?
Flüstersprache
Wozu dient der Kehlkopfdeckel?
Kann geschlossen werden
Schutzmechanismus
Reflex muss erst erlernt werden (3Jahre)
Woraus bestehen die unteren Atemwege?
Was ist die Trachea?
Luftröhre
Knorpelspangen und Membranöser Teil hinten
Was sind die Hauptaufagen der Bronchen?
Hauptaufgabe der Bronchien ist die Weiterleitung der eingeatmeten Luft an die Lungenbläschen, die Reinigung der Atemluft sowie deren gleichmäßige Verteilung auf den rechten und linken Lungenflügel.
Was sind die kleineren Bronchien und Bronchiolen?
In der Lunge verzweigen sich die Bronchien in ein immer feiner werdendes Röhrensystem. Diese feineren Bronchien nennt man Bronchiolen. Sie enden ihn den Lungenbläschen.
Was bedeutet Innervation?
1.Versorgung von Geweben und Organen mit Nerven
- (MEDIZIN)
Leitung der Reize durch die Nerven zu den Organen und Geweben des Organismus
Wie wirkt der Sympathikus aus die Innervation der Bronchien?
Die glatten Muskelzellen der Bronchien werden sowohl sympathisch als auch parasympathisch innerviert.
Der Sympathikus wirkt an den Bronchien über β2-Rezeptoren durch Aktivierung der cAMP-abhängigen Proteinkinase A. Diese Rezeptoren lassen auch hier die glatte Muskulatur relaxieren. So kann der Sympathikus im Falle einer Alarmreaktion die Bronchien dilatieren und damit den Luftstrom durch die Atemwege erleichtern.
α1-Rezeptoren➔Konstriktion
β2 Rezeptoren➔Dilatation
Der Parasympathikus hingegen bewirkt eine Bronchokonstriktion.
Wie wirkt der Parasympathikus auf die Innervation der Bronchien?
In den Bronchien löst der Parasympathikus Bronchokonstriktion (Verengung der Bronchien mithilfe Neurotransmitter ACH) und eine erhöhte Schleimsekretion durch Stimulation der M3-Rezeptoren aus. In der glatten Muskulatur der Bronchien löst der durch IP3 ausgelöste Calciumeinstrom eine Kontraktion aus, dies führt zur Verengung der Bronchien.
Was tut der Parasympathikus?
Der Parasympathikus ist als Teil des hemmenden vegetativen Nervensystems Gegenspieler (Antagonist) des Sympathikus. Durch ihn werden vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die der Regeneration des Organismus und dem Aufbau von Energiereserven (trophotrop) dienen. Das innere Gleichgewicht (Homöostase) des Organismus wird auch unter seinem Einfluss wieder hergestellt.
Charakterisiere den Sympathikus
Der Sympathikus ist ein Teil des aktivierenden vegetativen Nervensystems. Durch ihn werden vorwiegend Körperfunktionen innerviert, die den Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzen und den Abbau von Energiereserven zur Folge haben. Diese Wirkung bezeichnet man auch als ergotrop. Dabei verhält sich der Sympathikus überwiegend antagonistisch zur Wirkung des Parasympathikus.
Wie viele Alveolen besitzt der Mensch?
Was ist die Aufgabe der Alveolen?
Der Blut-Gas-Austausch
Beschreibe den Mikroskopischen Aufbau einer Alveolen
• Pneumozyten I: „Deckzellen“ der Alveolen
• Pneumozyt II: produziert Surfactant
• Makrophagen: beteiligt bei allergischen Reaktionen
Wozu dient der Surfactant der Alveolen?
Surfactant ist eine Emulsion, die in der reifen Lunge natürlicherweise gebildet wird. Sie überzieht die Lunge wie ein dünner Film und stabilisiert unter anderem die Lungenbläschen in dem es die Oberflächenspannung herabsetzt und somit ihren Kollaps verhindert, wodurch das Atmen erst möglich wird.
Surfactant wird erst ab der 24. Schwangerschaftswoche vom ungeborenen Kind produziert. Bei Frühgeburten, insbesondere bis zur 34. Woche besteht ein mehr oder weniger stark ausgeprägter Surfactant-Mangel, welcher zum Atemnotsyndrom des Frühgeborenen (RDS) führen kann.
Der Surfactant-Mangel kann durch die Gabe von aus tierischem Material gewonnenem Surfactant behandelt werden.
Was ist die Pleura?
(2 Blätter)
Lungenfell (überzieht die Lungen)
Brustfell (kleidet den Brustkorb innen aus)
Was ist die Pleurahöhle?
Pleurahöhle (Raum zwischen den beiden Pleurablättern)
Pleurahöhle ist mit 5-10 ml Flüssigkeit gefüllt ( reibungsloses Bewegen der Pleurablätter gegeneinander), Unterdruck verhindert Kollaps der Lungen
Was ist ein Pleuraerguss?
Unter einem Pleuraerguss versteht man eine Flüssigkeitsansammlung in der Brusthöhle, genauer gesagt, zwischen Lunge und Brustwand. Ein Pleuraerguss kann sehr unterschiedliche Ursachen haben, weshalb eine differenzierte und sorgfältige Diagnose wichtig ist.
Wenn Sie gesund sind, dann herrscht hier ein Gleichgewicht zwischen Absorbieren und Neubilden der Flüssigkeit. Wird allerdings infolge einer Erkrankung zu viel Flüssigkeit gebildet oder zu wenig absorbiert, dann ist die Balance gestört, die Flüssigkeit sammelt sich zwischen den Gewebeschichten, und es kommt zum Pleuraerguss. Er ist also keine eigene Erkrankung, sondern die Folge einer Krankheit, die es durch sorgfältige, differenzierte Diagnostik herauszufinden gilt.
Was ist ein Pneumothorax?
Der Pneumothorax bezeichnet das Vorhandensein von Luft zwischen den Schichten des Brustfells (Pleura), was zu einem teilweisen oder vollständigen Kollaps der Lunge führt.
Häufig nach Schluss- oder Stichverletzung
Welche Flüssigkeiten werden bei einem Pleuraerguss unterschieden?
Je nach ihrer Zusammensetzung wird die Flüssigkeit eingeteilt in
Transsudat – Pleuraflüssigkeit mit geringem Eiweissgehalt, das Verhältnis zwischen Neubildung und Aufnahme der Pleuraflüssigkeit durch das Brustfell ist gestört. Das Brustfell selbst ist jedoch gesund. Meist ist eine Nieren-, Leber- oder Herzschwäche die Ursache – und
Exsudat – Pleuraflüssigkeit mit hohem Eiweissgehalt, entsteht meist als Folge von Tumoren oder Entzündungen.
Was ist der Lungenhilus?
Einbuchtung an der inneren Seite der Lungenflügel. Am Lungenhilus münden Blut- und Lymphgefäße und einer der beiden Luftröhrenzweige (Hauptbronchien) in den Lungenflügel.
Eintritt: Hauptbronchus, Lungenarterie, Bronchialarterien, Nerven
Austritt: Lungenvenen, Bronchialvenen, Nerven, Lymphgefäße
Was ist der Unterschied zwischen dem Rechten und dem linken Lungenflügel?
Wie viele Lungenlappen hat ein Lungenflügel?
Jeder Lungenflügel wird durch Furchen nochmals in Lungenlappen unterteilt. Auf der rechten Seite sind es drei, auf der linken Seite zwei Lungenlappen pro Lungenflügel. Die einzelnen Lungenlappen können nochmals in funktionale Bereiche, die sogenannten Lungensegmente unterteilt werden.
Welche Muskeln sind an der Einatmung beteiligt?
• Zwerchfell
• äußere Zwischenrippenmuskeln (verlaufen von hinten oben nach vor unten, ziehen die untere Rippe nach oben)
Welche Muskeln sind an der Ausatmung beteiligt?
innere Zwischenrippenmuskeln (verlaufen von unten vorn nach hinten oben, ziehen die obere Rippe nach unten)
Welche Muskeln sind als Atemhilfsmuskulatur wichtig?
Bauchmuskeln
Schultergürtelmuskeln
Beschreibe das Zwerchfell
Das Zwerchfell oder Diaphragma ist eine Muskel-Sehnen-Platte, welche bei Säugetieren die Brust- und die Bauchhöhle voneinander trennt.
Es hat eine kuppelförmige Gestalt und ist der wichtigste Atemmuskel.
Setzt an den Rippen, der Lendenwirbelsäule und dem Sternum an.
Beschreibe den Blutkreislauf der Lunge
Als Lungenkreislauf oder kleiner Kreislauf wird der Teil des Blutkreislaufs bezeichnet, der das Blut vom Herzen zur Lunge bringt und wieder zurückführt. Das sauerstoffarme Blut wird vom rechten Ventrikel über den Lungenstamm abgeführt. Dieser Stamm teilt sich in die rechte und linke Lungenarterie.
Diese verzweigen sich in der jeweiligen Lunge in immer feinere Gefäße und gehen schließlich in die Haargefäße (Kapillare) über, welche die Lungenbläschen (Alveolen) umspannen. Dort erfolgt der Gasaustausch, d. h. das Blut gibt Kohlenstoffdioxid (CO2) ab und nimmt Sauerstoff (O2) auf (durch Diffusion).
Das nun sauerstoffreiche Blut fließt über sich vereinende und zunehmend größer werdende Venen wieder zurück zum Herzen. Dort münden zwei rechte Lungenvenen (Venae pulmonales dextrae) und zwei linke (Venae pulmonales sinistrae) über einen Venenhauptstamm (Vena pulmonalis) in den linken Vorhof (Atrium cordis sinistrum).
Da die Lungenarterien sauerstoffarmes Blut transportieren, wird die Lunge selbst hauptsächlich in einem Bronchialkreislauf durch die Bronchialarterien mit sauerstoffreichem Blut versorgt; bei diesen Bronchialarterien handelt es sich um Abgänge der Aorta.
Was ist die Ateria pulmonalis?
Lungenaterie
Wie hoch ist das Lungenvolumen?
Im Schnitt hat ein gesunder Erwachsener ein Volumen von zwei bis drei Litern. Leistungssportler können ein Volumen von acht Litern erreichen und Apnoe-Taucher sogar einen Spitzenwert von zehn Litern.
Was ist ein Spirometer?
Ein Spirometer ist ein medizinisches Gerät zur Bestimmung von Atemvolumina, wie die Vitalkapazität, das Atemzugvolumen und exspiratorisches bzw. inspiratorisches Reservevolumen. Es dient der Diagnostik von Lungenfunktionsstörungen, wie sie z. B. bei Asthma oder Bronchitis auftreten.
Wie geschieht die Atemregulation?
In welchen Bereichen des Atemsystems können Störungen auftreten?
Welche Störungen des Atemsystems können im Bereich der Perfusion auftreten?
Welche Störungen des Atemsystems können im Bereich der Ventilation auftreten?
Welche Störungen des Atemsystems können im Bereich der Diffusion auftreten?
Was ist eine Lungenembolie?
Bei einer Lungenembolie ist ein Lungengefäß verschlossen. Ursache ist meist ein Blutgerinnsel, das sich von einer Thrombose der Bein- oder Beckenvenen gelöst hat und in die Lunge geschwemmt wird. Eine Lungenembolie ist ein Notfall
Was ist eine Fremdkörperaspiration?
Zu einer Fremdkörperaspiration kommt es, wenn ein nicht-essbarer Gegenstand inhaliert wird und im Rachen oder den Atemwegen steckenbleibt. Je nach Ausmaß der Blockade kann es sich um einen medizinischen Notfall handeln.
Was ist das Schlafapnoesyndrom?
Die Schlafapnoe (Schlafapnoe-Syndrom) ist eine schlafbezogene Atmungsstörung: Die Betroffenen erleiden Atemaussetzer im Schlaf. Die dabei auftretenden Geräusche sind besonders laut und unregelmäßig im Vergleich zu normalem Schnarchen (ebenfalls eine schlafbezogene Atmungsstörung). Die Schlafapnoe betrifft besonders Männer, die zu viele Kilos auf den Rippen haben.
Was ist ein LungenödemP
Bei einem Lungenödem kommt es zur Ansammlung von Flüssigkeit im Lungengewebe und/oder den Lungenbläschen (Alveolen der Lunge). Dies kann verschiedene Ursachen haben. Insbesondere wenn Flüssigkeit in die Lungenbläschen übertritt, kann nicht mehr genug Sauerstoff aufgenommen und Kohlendioxid abgegeben werden.
Was ist eine Lungenfibrose?
Bei einer Lungenfibrose wird funktionierendes Lungengewebe schrittweise durch funktionsloses Bindegewebe (ähnlich einem Narbengewebe) ersetzt. Dabei ist die Fibrose der Lunge eine Art “Erscheinungsform”, also die Lunge besteht aus mehr Bindegewebe.
Was ist der Unterschied zwischen Thrombus und Embolus?
- Thrombus = Blutgerinnsel an der Gefäßwand
- Embolus = abgerissener und mit dem Blutstrom verschleppter Thrombus
Was sind Risikofaktoren für eine Lungenembolie?
Allgemeine Risikofaktoren für venöse Thrombosen
• Immobilität (Bettlägerigkeit, „Gips“, Ruhigstellung von Extremitäten)
• höheres Lebensalter
• Adipositas
• frühere Thrombosen
• Schwangerschaft, Kontrazeptiva
• Langes Sitzen (Langstreckenflüge)
Internistische Erkrankungen
• Herzinfarkt, Apoplex
• Malignome (Krebserkrankungen)
• Gerinnungsstörungen
Was sind Symptome einer Lungenembolie?
• Plötzliche Dyspnoe (85%)
• Atemabhängige thorakale Schmerzen (85%)
• Angst, Beklemmungsgefühl (60%)
• Husten (50%)
• Pleurareiben, abgeschwächtes Atemgeräusch
• Synkope, Schock (15%)
Was ist Dyspnoe?
Als Dyspnoe bezeichnet man eine subjektiv empfundene Atemnot bzw. eine erschwerte Atmung. Der Patient hat das Gefühl, nicht mehr genug Luft zu bekommen. Die vom Arzt wahrnehmbaren äußerlichen Zeichen einer Dyspnoe können eine flache und schnelle Atmung oder eine betont tiefe Atmung sein.
Wie wird eine Lungenembolie therapiert?
Antikoagulation (Heparin)
• Verhinderung Ausdehnung Thrombus und Embolus
Lyse des Embolus (systemisch oder lokal)
• Auflösung mit Fribrinolytika
Embolektomie
• Operative Entfernung des Embolus
• Entfernung des Thrombus als auslösende Quelle
Was ist der Unterschied zwischen gutartigen Tumoren und Krebsgeschwüren?
Gutartige Tumore: wachsende Zellen, wachsen aber nur lokal, überschreiten Organgrenzen nicht
Krebs = bösartige Tumore: unkontrolliert wachsene Zellen, dringen in umliegendes Gewebe ein
Wie kommt es allgemein zu Tumoren?
Es finden laufend genetische Schädigungen der Körperzellen statt, körpereigene „Reparaturmechanismen“ verhindern eine Entartung
wenn diese Reparaturmechanismen nicht mehr funktionieren oder überlastet sind entstehen Zellen, die unkontrolliert wachsen, sich teilen und vermehren
Wie werden Karzinome nach TNM klassifiziert?
TNM – Klassifikation (gilt für viele Organkarzinome)
• T = Tumorgröße (T1 – T4)
• N = Nodi (befallene Lymphknoten, N0 – N3 gibt die Anzahl und
Lokalisation an)
• M = Metastasen (M0 – M1b)
Bedeutung
• Je größer der Tumor, um so schwieriger die vollständige Entfernung
• Je mehr Lymphknoten befallen sind, um so wahrscheinlicher, dass Krebszellen auch bereits weiter gestreut haben
• Bei Vorliegen von Metastasen ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Krebszellen auch schon weiter gestreut haben → schlechte Prognose
Wie äußert sich ein Lungenkarzinom?
Diagnose oft erst im fortgeschrittenen Stadium, da unspezifische Symptome
• Husten, Dyspnoe (auch Symptome der COPD!)
• Thoraxschmerz
• B-Symptome (unspezifisch)
- Fieber, Nachtschweiß
- Gewichtsverlust (> 10% des KG in 6 Monaten)
- Schwäche
• Symptome durch Zerstörung des Gewebes (Nerven – Lähmungen, Armschmerzen)
• Symptome durch Metastasen (Hirnmetastasen)
Welche Diagnostik wird zur Bestätigung der Diagnose und Lokalisation von Lungenkarzinomen angewandt?
• Röntgen-Thorax
• CT, PET-CT, MRT
• Bronchoskopie mit Biopsie
• Zum Ausschluss von Metastasen (Sonographie Leber, CT-Schädel, Knochenszintigraphie)
Wie werden Karzinome im allgemeinen behandelt?
• Operation
Entfernung des Tumors (meist einzige Heilungsoption)
• Chemotherapie (neue Entwicklung: Gentherapie)
- Eindämmung der Zellteilung
- wirkt systemisch → Wirkung auf alle sich teilenden Zellen
- dadurch viele Nebenwirkungen (Haarausfall, Darmstörungen,
Schleimhäute, Blutbildung, Infektanfälligkeit)
• Bestrahlung
- Elektromagnetische Strahlung
- schmerzfreie Behandlung
- Schädigung des Erbmaterials der bestrahlten Zellen → Verkleinerung des Tumors
- Bestrahlung v. gesundem Gewebe → Nebenwirkungen (Hautreizung, Magen-Darm-Beschwerden)
• Spezifische Therapie bestimmter Tumore: z.B. Hormontherapie bei Brustkrebs
Wie werden kleinteilig Lungenkarzinome behandelt?
Bestrahlung, Chemotherapie
Wie werden Nicht-kleinteilig Lungenkarzinome behandelt?
• frühes Stadium: radikale Operation, ggf. Neoadjuvante Chemo/- Strahlentherapie (Verkleinerung des Tumors vor der Op)
• späteres Stadium: ggf. Operation, Chemotherapie
• Tyrosinkinasehemmer
Was wird als Palliativtherapie bei Lungenkarzinomen eingesetzt?
• Schmerztherapie
• ggf. Chemo- oder Strahlentherapie
Definiere Asthma bronchiale
Obstructive Atemwegserkrankungen
• Chronisch-entzündliche obstruktive Erkrankung der Atemwege
• Anfallsweise Atemnot durch Atemwegsverengung
• Atemwegsobstruktion ist spontan oder durch Behandlung reversibel
• Entzündung verursacht eine Überempfindlichkeit der Atemwege
• Deutsche Atemwegsliga: Asthma bronchiale ist eine chronisch entzündliche Erkrankung der Atemwege, charakterisiert durch bronchiale Hyperreaktivität und variable Atemwegsobstruktion
Was sind die Symptome von Asthma bronchiale?
Nächtliche Hustenanfälle (besonders bei Kindern ein erstes Symprom)
Engegefühl in der Brust
Anfallsweise auftretende Atemnot
Pfeifende Geräusche bei der Ausatmung (exspiratorischer Stridor)
Was ist ein exspiratorischer Stridor?
Pfeifende Geräusche bei der Ausatmung
Beschreibe die Ätiologie von allergischem Asthma
Allergisches Asthma (extrinsic asthma)
- allergisierende Stoffe in der Umwelt, Arbeitswelt
- Genetische Faktoren:
Atopische Krankheiten
(Asthma bronchiale, allergische Rhinitis, Neurodermitis) gemeinsame Ursache: überschießende IgE-Bildung
Häufigkeit: 15% ohne genetische Vorbelastung
33 % wenn beide Eltern atopische Krankheiten haben
Wie kann es zu Nicht-allergischem Asthma kommen?
Nicht-allergisches Asthma (intrinsic asthma)
- Asthma durch Infekte
- Analgetika-induziertes Asthma (ASS/NSAR)
- Asthma durch chemische/toxisch wirkende Substanzen
(Bäckerasthma)
Beschreibe die Pathophysiologie von Asthma bronchiale
Was ist hier zu sehen?
Wie wird Asthma bronchiale kausal therapiert?
Kausal = Versuch die Ursache zu beheben
• Allergisches Asthma: Allergenkarenz, Hyposensibilisierung
• Nicht-allergisches Asthma: Vermeidung und Behandlung von Infekten,
Sanierung von Infektquellen (z.B. Sinusitis)
• Bei Analgetika-induziertem Asthma: Vermeiden von ASS/NSAR)
Wie sieht die symtomatische Therapie bei Asthma bronchiale aus?
• Antiinflammatorische (entzündungshemmende) Dauermedikation
• Bronchodilatation
wenn möglich inhalative Therapie (weniger systemische Nebenwirkungen)
Welche nicht-medikamentöse Therapiemöglichkeiten gibt es für Asthma bronchiale?
• Raucherentwöhnung
• Schulungen der Patienten*innen, Selbstkontrolle (Selbstmessungen)
• Körperliches Training, Entspannungsverfahren, Biofeedback
Welche medikamentöse Therapiemöglichkeiten gibt es für Asthma bronchiale?
• Bronchodilatation (β2-Mimetika, Anticholinergika)
• Entzündungshemmung (Prophylaxe):
- Hemmung der Mastzellen (Cromoglycinsäure)
- Kortison
Was ist eine Peak-Flow-Messung bei Asthma bronchiale?
Messung zur Selbstkontrolle
• Regelmäßig
• Immer zur gleichen Tageszeit
• 1-2x täglich
• Tagebuch führen
• Jede/r Patient/in sollte eine Schulung mitmachen
- Welche Asthma-Mittel gibt es?
- Wie wirken diese?
- Wie werden sie rechtzeitig angewendet?
- Wie erkenne ich rechtzeitig eine Verschlechterung?
- Welche Selbsthilfemaßnahmen sind bei einem Anfall/einer
Verschlechterung einzuleiten?
Welche Dauermedikation gibt es bei Asthma bronchiale?
Ziel: Unterdrückung der Entzündung und Kontrolle des Krankheitsverlaufes
• Bronchodilatation (langwirksame β2-Mimetika = Theophyllin-Retard)
• Entzündungshemmer (inhalative Glukokortikoide, Leukotrien-Rezeptor- Antagonisten, IgE-Antikörper))
• Prophylaxe: Hemmung der Mastzellen (Cromoglycinsäure)
Welche Bedarfsmedikation gibt es bei Asthma bronchiale?
Ziel: Behandlung der akuten Atemnot/Atemwegsenge
• Inhalative rasch wirksame β2-Mimetika/Anticholinergika)
• Theophyllin-Brausetabletten
Beschreibe eine medikamentöse Stufentherapie bei Asthma bronchiale
Was ist COPD?
Chronisch obstructive Lungenerkrankung
Chronische Bronchitis
Atemwege dauerhaft eng und entzündet. Es kommt zu Atemnot, Husten und Schleim im Hals (Auswurf). Bei COPD ist es sehr wichtig, nicht zu rauchen.
Was ist ein Lungenemphysem?
Überblähung der Lunge
Folge einer COPD
Beim Lungenemphysem sind die Lungenbläschen zerstört, es bilden sich größere Luftblasen.
Was ist ein Emphysem?
Bei einem Emphysem ist Luft an einer ungewohnten Körperstelle zu finden, oder aber es befindet sich eine unüblich große Luftmenge an einer bestimmten Körperstelle. Ein bekanntes Emphysem ist das Lungenemphysem. Beim Lungenemphysem sind die Lungenbläschen zerstört, es bilden sich größere Luftblasen.
Welche Exogenen Faktoren begünstigen eine COPD?
• Rauchen (90%)
• Luftverschmutzung (Industrie, Straßenverkehr, Bergbau = Berufskrankheit))
• Rezidivierende bronchopulmonale Infekt führen zu akuter Exazerbation
• Faktoren, die Entwicklung der Lunge hemmen (Frühgeburt)
Weclhe endogenen Faktoren begünstigen eine COPD?
Antikörpermangelsyndrom (selten)
Was sind die Symptome einer COPD?
Was sind Komplikationen die in Zusammenhang mit COPD auftreten können?
• wiederkehrende Verschlechterungen
• Komorbiditäten (kardiale Erkrankungen (z.B. Rechtsherzinsuffizienz), metabolisches Syndrom, Muskelschwäche)
• Folgen der Therapie (Osteoporose)
• Depression
• Lungenemphysem (s.u.)
• Erhöhtes Risiko Bronchialkarzinom
• Spätkomplikation: respiratorische Insuffizienz
Welche Nicht-medikamentöse Therapieformen gibt es für COPD?
• Noxen ausschalten
• Aktive Immunisierung (Vorbeugung von Infekten)
• Patientenschulungen
• Atemgymnastik
• Sanierung vorhandener Infektquellen
• Suche und Behandlung von Komorbiditäten
Welche medikamentöse Therapieformen gibt es für COPD?
• Bronchodilatatoren (Sympathomimetika, Anticholinergika)
• Entzündungshemmer: Roflumilast (Phosphodiesterasehemmer 4), Cortison
• bei akuter Exazerbation: Antibiotika, ggf. stationär mit Beatmung
Was sind Noxen?
ist ein Begriff, der vor allem in der Medizin Verwendung findet und einen Stoff oder Umstand bezeichnet, der eine schädigende, pathogene (d. h. krankheitserregende) Wirkung auf einen Organismus oder auf ein Körperorgan ausübt.
Was ist die Prognose bei COPD?
• Nicht-obstruktive Bronchitis ist durch Ausschalten der Noxe Rauchen noch reversibel
• Bei Chronisch-obstruktive Bronchitis reduzierte Lebenserwartung
• Je mehr Risikofaktoren (höheres Alter, Begleiterkrankungen, Dauertherapie mit Cortison) um so reduzierter die Lebenserwartung
Krankenhausletalität bei akuter Exazerbation 10%, bei notwendiger Beatmung 25%
Was sind die Unterschiede Asthma bronchiale und COPD?
• Asthma bronchiale: anfallsartige Atemnot mir symptomfreien Intervallen COPD: kontinuierlicher Verlauf mit akuten Verschlechterungen
• Der/die Astmathiker/in hustet sich in den Anfall hinein
der/die Bronchitiker/in hustet sich aus dem Anfall heraus (Auswurf)
• Asthma bronchiale beginnt oft im Kindesalter COPD beginnt meist > 40 LJ
• Prognose beim Asthma bronchiale: kann symptomfrei werden COPD: meist progredient
Was bedeutet progredient ?
Unter Progredienz (lateinisch: progredere – vorrücken, voranschreiten) versteht man das Fortschreiten einer Krankheit (progressiver Krankheitsverlauf) bzw. eine weitere Verschlechterung des Gesundheitszustands.
Was ist eine Pneumonie?
Lungenentzündung
• Definition: Entzündung des Lungengewebes
• Ursachen: Bakterien, Viren, Pilze (bei Abwehrschwäche) toxisch
• Bei Beteiligung des Lungenfells: Pleuritis
Was sind Risikofaktoren einer Pneumonie?
• Grunderkrankungen der Lunge
z.B. COPD, Mukoviszidose, Lungenemphysem
• Allgemeine Abwehrschwäche
z.B. HIV-Infektionen, Chemotherapie, Immunsuppression, Krebs, Alkoholismus
• Alte Menschen (wenig Bewegung, Immobilisation, flaches Atmen), insbesondere bei Bettlägrigkeit
• Kleine Kinder
Was sind Symptome einer Pneumonie?
• Hohes Fieber mit Schüttelfrost
• Husten
• „feines Knistern“ über der Lunge (Stethoskop)
• Labor: Entzündungszeichen: CRP-Anstieg, Leukozytose
Was ist eine Hyperventilationstetanie?
Pfötchenstellung
Die Hyperventilationstetanie ist eine Tetanie, die durch eine vorübergehende, respiratorisch bedingte Veränderung der physiologischen Parameter des Blutes und insbesondere des Kalziumspiegels entsteht. Sie tritt meist im Rahmen des sog. akuten Hyperventilationssyndroms auf.
Was bedeutet idiopathisch?
Aus sich selbst entstehend
Was hat Salz mit Bluthochdruck zu tun?
Salz bindet Wasser im Körper und erhöht dadurch das Flüssigkeitsvolumen, das im Körper zirkuliert. Je mehr Flüssigkeit im Körper ist, desto größer ist der Druck auf die Blutgefäße.
Durch Salz im Blut steigt Osmotischer Druck und zieht zusätzlich Wasser aus dem Körper wodurch Blutvolumen steigt
Was ist eine Hypotonie?
Niedriger Blutdruck
Was ist eine Hypertonie?
bluthochdruck
Was sind Quantitative Bewusststeinsstörungen?
Wachheitgesteigert (z.B. Delir)
Oder vermindert (z.B. Koma)
Was sind qualitative Bewusstseinsstörungen?
Wahrnehmung verändert (z.B. Halluzinationen)
Was ist der Unterschied zwischen einer Synkope und einem Schock?
Synkope = kurzfristige Bewusstlosigkeit -> löst sich durch Hinlegen
Schock ist gänzlicher Kreislaufzusammenbruch -> bleibt länger bestehen -> LEBENSGEFAHR
Was ist eine orthostatische Synkope?
Eine orthostatische Synkope kann auftreten, wenn jemand aus einer liegenden Position heraus plötzlich aufsteht. Da sich das Blut beim Liegen gleichmäßig auf den Körper verteilt, sackt es bei schnellem Aufstehen – aufgrund der Schwerkraft – in die untere Körperhälfte.
Zur Kompensation tritt hier schneller Herzschlag auf
Was ist eine Vasovagale Synkope?
Die vasovagale Synkope wird durch einen plötzlichen und vorübergehenden Abfall des Blutdrucks und einen verlangsamten Puls verursacht. Grund dafür ist eine Überstimulation des Nervus vagus.
Der Sympathikus wird hie gehemmt der Parasympathikus versträrkt
Welche Arten von Blutzellen gibt es?
Es gibt drei Arten von Blutkörperchen: die roten Blutkörperchen (Erythrozyten) die weißen Blutkörperchen (Leukozyten) die Blutplättchen (Thrombozyten)
Welche Gruppen von Leukozyten gibt es?
Die weißen Blutkörperchen lassen sich – nach Aussehen und Funktion – in fünf Gruppen unterteilen: In so genannte Granulozyten, Lymphozyten, Monozyten, Eosinophilen und Basophile.
Was sind Erythrozyten?
Rote blutkörperchen
Was sind Leukozyten?
Weiße Blutkörperchen
Was sind Thrombozyten?
Blutplättchen
Was ist die Aufgabe der Erythrozyten?
Sauerstofftrastport
Die Hauptaufgabe der roten Blutkörperchen besteht darin, den lebensnotwendigen Sauerstoff, der in den Lungen aufgenommen wird, durch die Blutgefäße in die Organe und Gewebe des Körpers zu transportieren. Die roten Blutkörperchen erfüllen ihre Aufgabe durch den in ihnen enthaltenen roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin.
Was passiert im Blut bei Eisenmangel?
Sind rote Blutkörperchen nicht in ausreichender Menge vorhanden oder – aus Mangel an rotem Blutfarbstoff, z. B. aufgrund von Eisenmangel – nicht funktionstüchtig, spricht man von einer Anämie, einer Blutarmut. „Blutarme“ Menschen haben oft eine auffallend blasse Haut. Da der Körper nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird, leiden sie außerdem unter Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche, Luftnot, Leistungsminderung oder Kopfschmerzen.
Was ist die Aufgabe der Leukozyten?
Die Leukozyten sind wesentliche Bestandteile des Immunsystems. Sie sind quasi die „Polizisten des Blutes“. Ihre wichtigste Aufgabe besteht darin, Eindringlinge wie Bakterien, Viren oder Pilze zu erkennen und unschädlich zu machen.
Was ist die Hauptaufgabe der Thrombozyten?
Die Blutplättchen spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung und somit bei der Blutstillung: Sie sorgen dafür, dass bei einer Verletzung die Wände der Blutgefäße innerhalb kürzester Zeit abgedichtet werden, die Blutung kommt zum Stillstand.
Was ist die Aufgabe des Plasmas im Blut?
Plasma transportiert Nährstoffe zu den Zellen,
Stoffwechselendprodukte von den Zellen zu den Ausscheidungsorganen (Niere, Leber), CO2 und Botenstoffe zwischen unterschiedlichen Körperteilen, Wärmeaustausch
Wie entstehen Blutzellen?
Alle Blutzellen entstehen aus Stammzellen (Hämozytoblasten)
• Bildung im roten Knochenmark
(bei Kindern auch in Röhrenknochen,
• bei Erwachsene nur in platte und würfelförmigen Knochen)
Ca. 1,4 kg rotes Knochenmark beim Erwachsenen
Tägliche Produktion
250 Mrd. Erys
15 Mrd Granulozyten 500 Mrd. Thrombos
Was ist Hämoglobin?
eisenhaltiger Proteinkomplex, der als Blutfarbstoff in den roten Blutkörperchen von Wirbeltieren enthalten ist, Sauerstoff bindet und diesen so im Blutkreislauf transportiert.
- wichtigster Inhaltsstoff des Bluts
- bindet Sauerstoff (Oxygenation)
- 4 Untereinheiten mit jeweils
1 Eisenatom
(max. 4 Moleküle Sauerstoff)
Wie werden Blutgruppen unterschieden?
• Erythrozyten tragen an der Oberfläche viele spezielle Moleküle (Glykokalix, Kohlenhydrate, Glykolipide) mit Antigen-Charakter
• gegen diese Antigene können Antikörper gebildet werden
• es besteht (wie bei anderen Körperzellen) Autoimmuntoleranz
• 30 verschiedene Blutgruppensysteme
• ABO-System und Rhesussystem am wichtigsten
Beschreibe das Blutgruppensystem AB0
• Antigene sind Glykosphingolipide = Agglutinogene
• Molekularer Aufbau genetisch festgelegt und vererbbar
• 2 Agglutinogene = A und B, Kombination möglich = AB wenn keine Agglutinogene = O
• Antikörper gegen Agglutinogene (IgM) = Agglutinine
• Antikörperbildung beginnt einige Monate nach der Geburt durch Kontakt mit Darmbakterien
es werden nur Agglutinine gegen nicht auf den Erythrozyten vorhandene Agglutinogene gebildet (Autoimmuntoleranz)
Welche Blutgruppe ist ein Universalempfänger?
AB
Welche Blutgruppe ist ein Universalspender?
0
Woher kommt der Name Rhesusfaktor?
Bei der Übertragung von Rhesusaffenblut auf Meerschweinchen bilden die Meerschweinchen Agglutinine gegen das Affenblut
daher der Name Rhesusfaktor
Was ist der Unterschied zwischen dem AB0 und dem Rhesus Blutgruppensystem?
Agglutinie werden bei Rhesussystem nicht durch Kontakt mit Bakterien induziert, sondern durch Blutkontakt mit Rh+
Was ist die klinische Bedeutung einer Rhesus-Unverträglichkeit?
• Schwangerschaft einer Rh- Frau durch Rh+ Mann Kind wird RH+
• während Schwangerschaft und vor allem während der Geburt treten immer Erythrozyten des Kindes in den Kreislauf der Mutter über
• dann bildet die Mutter Antikörper gegen Rh+
• bei der nächsten Schwangerschaft treten die Antikörper der Mutter über die Plazenta in den fetalen Kreislauf und es kommt zur Agglutination der kindlichen Erythrozyten mit Hämolyse, Bilirubinanstieg und Anämie = Rhesus-Erythroblastose
• Folgen: Gehirnschäden, intrauteriner Tod
Prophylaxe:
• Mutter erhält in der 28. SSW anti-D-Immunglobulin
(Zerstörung der kindl. Erythrozyten, die zur Mutter übergetreten sind, dadurch keine Antikörperbildung bei der Mutter
Wie kann die Blutgruppe bestimmt werden?
Erythrozyten werden mit Testseren in Kontakt gebracht
• es kommt zur Agglutination, wenn das Testserum Agglutinine gegen die Agglutinogene des Testblutes enthält
• z.B.
Testserum Anti-A agglutiniert Blut der Gruppe A und AB, aber nicht der Gruppe B oder O
oder
Testerythrozyten der Gruppe A agglutinieren mit Blutplasma der Gruppe B oder O (enthält Anti-A)
• Heute werden überwiegend Erythrozytenkonzentrate und Plasma getrennt transfundriet, daher sind Minor-Transfusionsreaktionen heute selten
Was ist eine Minorreaktion bei der Blutspende?
Spenderblut enthält Antikörper gegen Empfängererythrozyten (heute selten, da Erythrozyten ohne Plasma transfundiert werden)
Was ist eine Majorreaktion bei der Blutspende?
Empfänger hat Agglutinine gegen Spendererythrozyten
Was ist die Aufgabe von neutrophilen Granulozyten?
Gruppe der Leukozyten
Zellen des unspezifischen Immunsystems
Was ist die Aufgabe von esinophilen Granulozyten?
Gruppe der Leukozyten
Phagozytose von Antigen-Antikörper-Komplexen
Was ist die Aufgabe von basophils Granulozyten?
Gruppe der Leukozyten
enthalten Histamin, beteiligt bei allerg. Reaktionen
Was ist die Aufgabe von Monozyten?
Auch Makrophagen
Gruppe der Leukozyten
größte Leukozyten, wandern ins Gewebe, wichtige Rolle bei Immunabwehr
Was ist die Aufgabe von Lymphozyten?
Gruppe der Leukozyten
- B-Lymphozyten (spezifische humorale Abwehr, Antikörperproduktion)
- T-Lymphozyten (spezifische zelluläre Abwehr)
Was ist die zelluläre Abwehr unseres Immunsystems?
Die zelluläre Abwehr ist der Teil unseres Immunsystems, der sich um bereits infizierte Zellen kümmert. Also zum Beispiel um Viren, die bereits vom Blut aus in Zellen eingedrungen sind. Die wichtigste Waffe der zellulären Abwehr sind spezielle weiße Blutkörperchen, die T-Lymphozyten („Killerzellen“).
Was ist der humoral Abwermechanismus unseres Immunsystems?
Als Humorale Immunantwort wird die Produktion von Antikörpern durch die B-Lymphozyten bezeichnet, da die Antikörper ins Blut abgegeben werden. Sie ist Teil des Immunsystems höherer Lebewesen. Von der humoralen Immunanwort unterschieden wird die Zelluläre Immunreaktion.
Was ist der Unterschied zwischen humoraler und zellulärer Abwehr im Immunsystem?
Der Hauptunterschied besteht in den Elementen, welche in den Prozess der Immunreaktion involviert sind. Die zelluläre Abwehr erfolgt durch Zellen (vor allem T-Lymphozyten), wobei bei der humoralen Immunabwehr Antikörper beteiligt sind.
Jedoch können beiden Arten von Immunreaktionen nicht völlig unabhängig voneinander betrachtet werden. Diese Zellen spielen eine wichtige Rolle in der Einleitung der Abwehrreaktion mit Antikörpern, und diese Antikörper können wiederum von Bedeutung bei bestimmten zellvermittelten Reaktionen sein.
Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass die zelluläre Immunität gegen intrazelluläre Mikroorganismen aktiviert wird. Bei diesem Prozess nehmen antigenpräsentierende Zellen Antigene (z. B. virale Proteine) auf, verarbeiten diese und präsentieren sie anschließend mittels MHC-Klasse-II-Molekülen auf ihrer Oberfläche. Über den MHC-Klasse-II-Weg können T-Helferzellen (CD4+) mobilisiert werden, die ihrerseits u.a. zytotoxische T-Zellen (CD8+) aktivieren. Die zuletzt genannten können daraufhin befallene Zellen, die Antigene mittels MHC-Klasse-I-Molekülen auf der Zellmembran präsentieren, gezielt identifizieren und anschließend eliminieren.
Im Gegensatz hierzu wirkt die humorale Immunität gegen die extrazellulären Mikroorganismen. Sobald B-Zellen ein Antigen erkennen, werden sie aktiviert (in manchen Fällen hängt die Aktivierung von der Interaktion mit den T-Helferzellen ab) und verwandeln sich in Antikörper-produzierende Zellen. Diese setzen hauptsächlich Immunglobulin M (IgM) frei und, abhängig vom erhaltenen Stimulus, Immunglobulin G, A oder E. Die freigesetzten Antikörper binden sich an Bestandteile des Antigens, welche dadurch deaktiviert werden. Zudem locken sie Fresszellen zum Infektionsort, um ebenfalls die Beseitigung der extrazellulären Mikroorganismen zu unterstützen.
Was ist ein Immunoglobin?
Antikörper
Wozu dient das Immunoglobin G?
Prototyp
gegen Viren und Bakterien
Wozu dient das Immunoglobin A?
Immunglobulin A (IgA) ist ein Antikörper, der hauptsächlich in den externen Körperflüssigkeiten (zum Beispiel Urogenitalschleim, Milch, oder Eingeweideflüssigkeiten) vorkommt und dort eine bedeutende Abwehrbarriere gegen Krankheitserreger bildet.
Wozu dient das Immunoglobin M?
Größter Antikörper, tritt bei Immunisierung als erstes auf
Immunglobuline M (IgM) sind Antikörper, die in Plasmazellen (speziellen weißen Blutkörperchen) gebildet und bei Kontakt mit Krankheitserregern oder anderen Fremdstoffen (“Antigenen”) ins Blut abgegeben werden. Dort verbinden sie sich mit den Antigenen und bewirken weitere Abwehrreaktionen des Körpers.
Wozu dient das Immunoglobin D?
spielt bei Reifung der B-Lymphozyten eine Rolle
ist wesentlich am Aufbau des B-Zell-Rezeptors beteiligt.
Wozu dient das Immunoglobin E?
Abwehr von Parasiten
allergischen Reaktionen vom Typ I wie Heuschnupfen oder allergisches Asthma.
Was ist der Unterschied zwischen angeborenem und erworbenem Immunsystem?
Wie der Name schon sagt, ist das angeborene Immunsystem von Geburt an vorhanden und die erste Verteidigungslinie gegen Angriffe. Ein Bestandteil sind alle äußeren und inneren Oberflächen des menschlichen Körpers. Also die Haut, die Schleimhäute, die Lunge und der Darm, die verhindern sollen, dass Fremdkörper überhaupt in den Organismus gelangen.
Geht das schief, versucht das angeborene Immunsystem die Erreger unschädlich zu machen. Es wirkt schnell, ist aber nur begrenzt wirksam. Darum hält es eine Infektion oft nur in Schach und alarmiert das erworbene Immunsystem.
Die erworbene Immunantwort wird im Laufe des Lebens, vor allem im Kindesalter, erlernt. Sie kann spezifisch auf die Eindringlinge eingehen und Antikörper bilden. Um ihre volle Effektivität zu erreichen, benötigt die erworbene Immunantwort mehrere Tage. Allerdings kann die spezifische Abwehr sich Angreifer merken. Bei erneutem Kontakt mit einem bereits bekannten Erreger setzt die Abwehrreaktion schneller ein.
Was ist Immunität?
Immunität ist die Fähigkeit des Körpers, ein Antigen unschädlich zu machen ohne dabei eine krankhafte Reaktion zu zeigen
• Vermittelt durch Gedächtniszellen, die sofort bei erneutem Antigenkontakt Immunglobuline bilden
• Antigene können auch von außen zugeführt werden (Immunisierung = Impfung)
passive Immunisierung: Zufuhr von Antikörpern
aktive Immunisierung: Zufuhr von unschädlich gemachten Antigenen
Was ist der Unterschied zwischen passiver und aktiver Immunisierung
passive Immunisierung: Zufuhr von Antikörpern
aktive Immunisierung: Zufuhr von unschädlich gemachten Antigenen
Was ist eine Immuntoleranz?
• wenn Körper bei Antigenkontakt keine Antikörper bildet
• Körper ist immuntolerant gegen eigene Gewebe
• wird bei Transplantation durch Medikamente erzeugt
Unter Immuntoleranz ist eine ausbleibende bzw. stark verminderte Reaktion des Immunsystems (Immunantwort) gegenüber einem körpereigenen oder -fremden Antigen zu verstehen. Dies ist eine spezifische Möglichkeit des intakten Immunsystems eine Immunantwort zu beeinflussen.
Was passiert wenn dr Körper die Immuntolerzanz gegenüber eigenem Gewebe verliert?
Autoimmunkrankheit
• Immuntoleranz ist für bestimmte Zellen nicht mehr gegeben
• z.B. Thyreoiditis Hashimoto, Lupus erythematodes, Diabetes mellitus, Mysthenia gravis, rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Morbus Crohn
Wie kommt es zu Autoimmunkrankheiten?
wenn Körper Immuntoleranz gegenüber eigenem Gewebe verliert:
• Immuntoleranz ist für bestimmte Zellen nicht mehr gegeben
• z.B. Thyreoiditis Hashimoto, Lupus erythematodes, Diabetes mellitus, Mysthenia gravis, rheumatoide Arthritis, Multiple Sklerose, Morbus Crohn
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit Thyreoiditis Hashimoto?
Schilddrüse chronisch entzündet. Die Ursache ist eine Autoimmunreaktion . Sie führt oft dazu, dass die Drüse nicht mehr ausreichend Hormone produziert. Zu Beginn der Erkrankung ist durch die Entzündung vorübergehend eine Schilddrüsenüberfunktion möglich.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit Lupus erythematodes?
Dabei greift das Immunsystem körpereigene gesunde Zellen an und löst so eine Entzündungsreaktion aus was zur Schädigung von Organen führen kann. Beim SLE kann potentiell jedes Organsystem betroffen sein.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit Diabetes mellitus Typ-1?
Die Erkrankung Typ-1-Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung und beruht auf einer Fehlfunktion des körpereigenen Immunsystems. Dabei greifen körpereigene Auto-Antikörper die insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse an und zerstören diese.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit Mysthenia gravis?
Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel gestört
Die daraus resultierende muskuläre Schwäche kann prinzipiell alle Muskelgruppen betreffen.
Die Entstehung dieser Autoimmunerkrankung ist immer noch nicht genau verstanden.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit rheumatoide Arthritis?
Bei der rheumatoiden Arthritis handelt es sich um eine chronisch entzündliche Erkrankung, die sich auf ein gesamtes Organsystem oder den gesamten Körper auswirkt.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit multiple Sklerose?
Multiple Sklerose (kurz MS) ist eine chronische entzündliche neurologische Erkrankung, die das zentrale Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) betrifft. Die Krankeitssymptome entstehen durch Schädigung der Nervenisolierschicht (Demyelinisierung) und Abbau von Nervenfasern und -zellen.
Was geschieht bei der Autoimmunkrankheit Morbus Crohn?
Der Morbus Crohn ist eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes, die vom Mund bis zum After auftreten kann. Meistens sind der untere Dünndarm und der Übergang zum Dickdarm betroffen.
Was ist eine Atopie?
• familiär auftretende Neigung zur Entwicklung bestimmter Krankheiten (allergisches Asthma bronchiale, allergischer Schnupfen, allergisches Augenbrennen/Augenentzündung, atopisches Hautekzem)
• auf dem Boden einer immunologischen Überempfindlichkeit von Haut und Schleimhäuten gegenüber natürlich vorkommenden und hergestellten (synthetischen) Stoffen
• vermehrte Bildung von Antikörpern vom IgE-Typ (ein spezifisches Immunglobulin) und/oder einer veränderten unspezifischen Reaktivität.
Was ist eine Allergie?
verstärkte, spezifische immunologische Abwehrreaktion gegen nichtinfektiöse Substanzen (Antigene), die über das normale Maß hinausgeht und zur Entzündung führt, im Sinne einer krankmachenden Überempfindlichkeit
Was ist der Unterschied zwischen einer Allergie und einer Atopie?
Alle Atopien führen zu Allergien, aber nicht jede Allergie ist eine Atopie
Welche Arten von Allergien gibt es?
• Anaphylaktische Reaktion (allergische Reaktion Typ 1)
• Zytotoxische Reaktion (allergische Reaktion Typ 2)
• Immunkomplexreaktion (allergische Reaktion Typ 3)
• Reaktion vom verzögerten Typ (allergische Reaktion Typ 4)
Beschreibe allergische Reaktionen des Typ 1
Anaphylaktische Reaktion (allergische Reaktion Typ 1)
• 1. Antigenkontakt ohne Reaktion, Bildung von Immunglobinen Typ E (IgE-Antikörper), Antikörper setzen sich auf Mastzellen
• bei nächstem Antigenkontakt binden die Antigene an die AK auf den Mastzellen, diese schütten Granula aus, die Histamin und Serotonin und Heparin freisetzen
Folge: Steigerung der Gefäßpermeabilität, Ödem, Urtikaria, Rötung
Was ist ein Ödem?
„Ödem“ bedeutet „Schwellung“. Bei einem Ödem schwillt ein Körperteil an, weil sich Flüssigkeit im Gewebe ansammelt. Meistens sind die Arme oder Beine betroffen, dann wird die Schwellung auch „peripheres Ödem“ genannt.
Was sind Urtikaria?
In der Hautoberfläche bilden sich flüssigkeitsgefüllte Schwellungen, sogenannte Quaddeln. Sie jucken und brennen, ähnlich wie nach dem Kontakt zu Brennnesseln (urtica = lateinisch für “Nessel”).
Was sind typische Allergien des Typ 1?
• Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
• Allergisches Asthma
• Atopisches Ekzem (“Neurodermitis”)
• Arzneimittelallergie (Cave: Arzneimittel können alle Allergie-Typen
auslösen!)
• Nahrungsmittelallergie
• Insektenallergie
Wie entstehen Allergien des Typ-1?
Voraussetzung für eine Typ-I-Allergie ist ein vorher erfolgter Erstkontakt mit dem Allergen, der in der Regel symptomlos verläuft und als Sensibilisierung bezeichnet wird. Durch den Allergenkontakt schütten die TH2-Helferzellen den Botenstoff Interleukin-4 (IL-4) aus. IL-4 aktiviert die B-Zellen, die spezifische IgE-Antikörper gegen das Allergen produzieren.
Die IgE-Antikörper binden an basophile Granulozyten und Mastzellen und werden so zu zellständigen Antikörpern.
Der erneute Allergenkontakt führt dann über die Bindung des Allergens an die zellständigen IgE-Antikörper zu einer Degranulierung der Zellen mit massiver Freisetzung diverser Entzündungsmediatoren, wie Prostaglandine, Leukotriene und Histamin.
Was geschieht bei Allergien des Typ-2?
auch zytotoxischer Allergietyp genannt, tritt selten auf. Das Immunsystem bildet Antikörper gegen bestimmte Bestandteile von Körperzellen, hierbei startet die Abwehrreaktion, wenn die Antikörper diese Zellstrukturen erkennen. Eine solche Reaktion des Immunsystems startet beispielsweise wenn im Rahmen einer Bluttransfusion die falsche Blutgruppe genutzt wurde.
Bindung von IgG und IgM an zellgebundene Antigene
Was geschieht bei Allergien des Typ-3?
sehr seltene Reaktion, bei der sich im Rahmen einer Immunreaktion Komplexe aus Allergenen und Antikörpern bilden, die sich im Gewebe oder in Blutgefäßen ablagern können.
Bildung von Antigen-Antikörperkomplexe Ablagerung der Immunkomplexe an Gefäßwand, dadurch kommt es zu Entzündungen
z.B. Glomerulonephritis der Niere, systemischer Lupus erythematodes
Was geschieht bei Allergien des Typ-4?
Tritt häufig bei Kontaktallergien auf, wird auch als Spättypallergie bezeichnet, weil zwischen Kontakt und Beschwerdebeginn bis zu 48 Stunden vergehen können.
• Spätreaktion, frühestens 1 Tag nach Allergen-kontakt durch sensibilisierte T-Lymphozyten,
• keine Antikörper, sondern eine rein zelluläre Reaktion
Was sind Beispiele für Allergien des Typ-4?
• akute Transplantatabstoßung ausgelöst durch HLA-Antigen (daher müssen möglichst viele HLA-Antigene des Spenders mit denen des Empfängers übereinstimmen, zur Verhinderung wird die T-Zellreaktion durch Medikamente unterdrückt)
• Kontaktallergie der Haut (Chrom, Messing, Kupfer, etc.)
• Überempfindlichkeitsreaktion gegen Tuberkulin (Tuberkulintest)
Wie werden Allergien des Typ-1 diagnostiziert?
• Pricktest (Allergen wird in die Haut eingeritzt = Intracutantest)
• Patchtest (Allergen wird auf die Haut gebracht)
• Bluttests:
- Konzentration von IgE (wenig aussagekräftig)
- Zahl der eosinophilen Granulozyten (häufig erhöht bei Allergien)
- Histaminausschüttungstest (Leukozyten werden Allergenen ausgesetzt und die Histaminfreisetzung gemessen)
- Antikörper gegen spezifische Antigene!
• Provokationstest: Einbringen eines Allergens (z.B. Pollen) in die Nase
Wie werden Allergien des Typ-1 therapiert?
Allergenkarenz
• Vermeidung jeglichen Kontakts mit dem Allergen
Desensibilisierung
• Applikation des Allergens in steigender Dosierung (unter die Haut)
• Ziel: neben IgE werden auch IgG gebildet, die nicht mit den Mastzellen reagieren, zusätzliche Bildung von T-Suppressorzellen (Hemmung der IgE- Produktion)
Wie können Allergien des Typ-1 bei Kindern präventiv vermieden werden?
• Rauchfreie Umgebung
• Keine Diäten! In Schwangerschaft, Stillperiode oder Beikostfütterung
• Ausschließlich Stillen bis zum 4. Monat
• Hydrolytisch aufgespaltene Proteine nur bei Risikokindern
• Fisch soll nach neueren Studien während Schwangerschaft, Stillzeit und Beikostzeit einen Präventiven Effekt auf Allergien haben
• Vollfette Milch (Studienlage nicht eindeutig)
• Haustiere: keine Einschränkungen, 1 skand. Studie ziegt ogar niedrigere Allergierate bei Haustieren
• Hohe Luftfeuchtigkeit und mangelnde Lüftung begünstigt Schimmelpilzbildung und erhöht das Allergierisiko
• Kosmetika und Seifen ohne Duft- und Farbstoffe
Was ist eine B-Symptomatik?
Begriff der Ann Arbor-Klassifikation
Durch Tumor ausgelöste Symptome
Leider häufig im Fortgeschrittenen Stadium
A= allgemeinsymptomfrei
B= Allgemeinsymptome liegen vor
Fieber (38 Grad)
Gewichtsabnahme (< 10 % des Körpergewichts in 6 Monaten)
Nachtschweiß
Wofür steht TNM bei der Tumor-Klassifikation?
T = Tumorgröße
N= Nodi = Knoten -> Tumorzellen gelangen in Gewegszwischenräume werden mit Lymphe (Gewebsflüssigkeit) abtransportiert -> Vermehrung in Lymphknoten
M = Metastasen
Was sind Nodi?
Einwachsung von Tumorzellen in Lymphe
Was sind Metastasen?
Einwachsung von Tumorzellen in Blutsystem
Wo sind typischerweise Metastasen bei Darmkrebs?
Über Pfortader Transport der Tumorzellen in Leber hier Einwachsung
Wo sind typischerweise Metastasen bei Lungenkrebs?
Hirn (Verbindung über Herd und Aorta von der Lunge zum Hirn)
Auch in Knochen und Wirbelsäule
Für welche Karzinome wird die TNM Klassifikation verwendet?
Alle Organkarzinome
Welche Präventionsmaßnahmen gibt es für Lungenkarzinome?
Prävention und Früherkennung bei Lungenkrebs keine Blutmarker für Bluttest zur Früherkennung
Warum nicht einmal im Jahr Röntgenbild? Zu ungenau: keine kleinen Karzinome erkennbar!
Welche Präventionsmöglichkeiten gibt es für Prostatakrebs?
PSA Test zur Früherkennung bei Prostatakrebs
Was sind Risikofaktoren für Lungenkarzinome?
Welche Verfahren werden bei der Diagnostik von Lungenkarzinomen eingesetzt?
- Röntgenaufnahmen
- CT
- MRT
- Gewebeentnahmen
- Pleurapunktion (Untersuchung des Lungenwassers)
- Blutuntersuchung
- Sputumuntersuchung (Untersuchung des Auswurfes)
- PET-CT
Mit welcher Therapie ist Lungenkrebs wirklich Heilbar?
Nur mit Operation und vollständiger Entfernung des Tumors
-> Daher Lungenkrebs von allen Karzinomen schlechteste Probgnose
Welche Therapiemöglichkeiten gibt es bei Lungenkarzinomen?
● Operation
● Tumor und befallenen Lymphknoten werden entfernt
● Strahlentherapie
● Chemotherapie
● Zielgerichtete Therapie
● Immunonkologie
Was ist eine Strahlentherapie?
Bei der Strahlentherapie werden die Krebszellen mithilfe ionisierender Strahlung oder Teilchenstrahlung zerstört.
Die Strahlung schädigt die Erbsubstanz der Zellen, sodass die Zellteilung aufhört und die Zellen untergehen.
Die Tumoren werden kleiner oder verschwinden sogar.
Was ist Chemotherapie?
Die Chemotherapie ist eine medikamentöse Therapie von Krebserkrankungen oder Infektionen.
Umgangssprachlich ist meistens die zytostatische Behandlung von Krebs gemeint.
Eine Chemotherapie kann unter kurativen, adjuvanten oder palliativen Gesichtspunkten durchgeführt werden.
Was bewirkt eine Chemotherapie?
Die Medikamente hemmen das Wachstum, die Teilung der Zellen im Körper (aller Zellen! -> Daher Haarausfall, Darmprobleme etc) und damit auch die Vermehrung der Krebszellen.
Der Fachbegriff für diese Arzneimittel lautet Zytostatika, übersetzt etwa “Zell-Hemmer”.
Wie wird eine Chemotherapie durchgeführt?
Eine Chemotherapie wird in Intervallen, sogenannten Zyklen, durchgeführt, wobei Behandlungsphasen mit Behandlungspausen abwechseln.
In einem Zyklus werden die Zytostatika an einem oder mehreren Tagen nacheinander verabreicht.
Es schließt sich eine Behandlungspause von mehreren Tagen, Wochen oder Monaten an.
Was ist eine Zielgerichtete Therapie bei Krebs?
Zielgerichtete Krebstherapie (engl. targeted therapy) ist die Behandlung mit zielgerichteten Arzneimitteln, die sich gegen Eigenschaften der Krebszellen richten, die für das Tumorwachstum wichtig sind.
Sie sind auf biologische Merkmale (Bio-Marker) des Tumors ausgerichtet.
Was ist der Unterschied zwischen einer Chemotherapie und einer Zielgerichteten Therapie?
Chemotherapie: Hemmung der Zellvermehrung ALLER Zellen des Körpers
Zielgerichtete: Hemmung der Tumorspezifischen Zellen durch Fokussierung auf Bio-Marker des Tumors
Was ist Imunokologie?
Die Immunonkologie ist eine Form der Immuntherapie gegen bestimmte Krebserkrankungen, bei der Tumorzellen mithilfe des eigenen Immunsystems bekämpft werden.
Wie funktioniert Immunokologie?
Immuntherapie greift nicht in die Zellteilungsvorgänge ein, sondern aktiviert die körpereigenen Immunzellen. Diese werden von Krebszellen in ihrer Aktivität blockiert.
Die Immuntherapie hebt diese Blockade auf, so dass die eigenen Abwehrzellen die kranken Krebszellen wieder erkennen und zerstören können.
Wie ist die Prognose bei Lungenkrebs?
Lungenkrebs wird meist erst spät erkannt und ist deshalb selten heilbar.
Was sind Symptome und Anzeichnen eines Lungenkarzinoms?
Anfangs oft nur kleine, unspezifische Beschwerden
Abgeschlagenheit
Husten
Schmerzen in der Brust
Diese können auch viele andere Ursachen haben, daher selten nur in frühen Stadien erkannt!
Ausgeprägtere Anzeichen in späteren Stadien:
rapider Gewichtsverlust
blutiger Auswurf
Atemnot
Bei bereits vorhandener Metastasenbildung:
Symptome in anderen Körperregionen
im Hirn:
Nerven schädigungen
-Kopfschmerzen,
- Übelkeit,
- Seh- und Gleichgewichtsstörungen
- oder sogar Lähmungen.
Knochen befallen:
- Arthrose-artige Schmerzen
Wie entsteht Lungenkrebs?
wie jeder Krebs dadurch, dass Zellen entarten (Fehler beim ablesen der Erbinformation oder Fehler in Erbgut an sich)
Die entarteten Zellen vermehren sich unkontrolliert und verdrängen gesundes Gewebe in ihrer Umgebung.
Später können sich einzelne Krebszellen über die Blut- und Lymphgefäße im Körper verteilen.
Oft bilden sie dann anderswo eine Tochtergeschwulst (Metastase).
Eine Lungenkrebs-Erkrankung kann also unterschiedlich weit fortgeschritten sein.
Mediziner verwenden meist TNM-Klassifikation: Sie erlaubt es, die einzelnen Lungenkrebs-Stadien exakt zu beschreiben. Das ist wichtig, denn die Behandlung und Lebenserwartung eines Patienten hängen vom jeweiligen Lungenkrebs-Stadium ab.
Beschreibe da Lungenkrebsstadium 0
Dieses Stadium entspricht der Klassifikation Tis N0 Mo. Das bedeutet: Es liegt eine Krebs- Frühform vor, die noch auf ihr Ursprungsgewebe beschränkt ist (Carcinoma in situ). Lymphknoten sind nicht befallen, und es gibt auch noch keine Fernmetastasen.
Was bedeutet Carcinoma in situ?
Carcinoma beschränkt sich auf Ursprungsgewebe
Beschreibe da Lungenkrebsstadium IA
Stadium IA entspricht einer Klassifikation von T1 N0 M0.
Das heißt: Der bösartige Lungentumor hat einen Durchmesser von maximal drei Zentimetern, ist umgeben von Lungengewebe oder Lungenfell, und der Hauptbronchus ist nicht befallen.
Es liegen auch kein Lymphknotenbefall und keine Fernmetastasen vor.
Je nach der genaueren Klassifizierung der Tumorgröße – wie T1a(mi) oder T1c – wird das Stadium IA weiter unterteilt in IA1, IA2 und IA3.
Im Stadium I hat Lungenkrebs die beste Prognose und ist oft noch heilbar.
Beschreibe da Lungenkrebsstadium IB
Bei Stadium IB hat der Tumor eine Klassifikation von T2a N0 M0: Er ist mehr als drei bis maximal vier Zentimeter im Durchmesser, hat weder Lymphknoten befallen noch in andere Organe oder Gewebe gestreut.
Im Stadium I hat Lungenkrebs die beste Prognose und ist oft noch heilbar.
Beschreibe da Lungenkrebsstadium II
Tumor deutlich größer als in I ( ca 4-5cm)
Keine Streuung
Statistisch Lebenserwartung hier schon wesentlich geringer
Therapie deutlich aufwendiger
Aber in manchen Fällen Heilung noch möglich!
Beschreibe da Lungenkrebsstadium III
Vereinfacht: Turoren jeglicher Größe, aber mit Befall der Lymphknoten in unterschiedlichem Ausmaß
Aber auch Tumore die sehr groß sind ohne Lymphknotenbefall
In diesem Stadium so weit fortgeschritten, dass Heilung nur in äußerst seltenen Fällen möglich
Beschreibe da Lungenkrebsstadium IV
Tumor hat bereits Metastasen gebildet
Jeder Tumor der Metastasen gebildet hat in dieser Kategorie, unabhängig von Tumorgröße
In diesem Stadium nur noch Palliativ-Therapie
Was ist Palliativ-Therapie?
Behandlung mit dem Ziel Symptome zu lindern und Überlebenszeit zu verlängern
Patienten, bei denen eine Heilung nicht mehr möglich ist, erhalten eine palliative Therapie.
Was ist eine kurative Therapie?
Zielt eine Behandlung darauf ab, den Lungenkrebs zu heilen, spricht man von einer kurativen Therapie
Was ist eine neoadjuvante Chemotherapie?
Eine Chemotherapie allein reicht nicht aus, um Lungenkrebs zu heilen. Man setzt sie deshalb meistens in Kombination mit anderen Behandlungen ein.
Sie kann zum Beispiel im Vorfeld einer Operation erfolgen, um den Tumor zu verkleinern (neoadjuvante Chemotherapie). Dann muss der Chirurg hinterher weniger Gewebe herausschneiden.
Was ist eine adjuvante Chemotherapie?
In manchen Fällen wird eine Chemotherapie nach der Operation durchgeführt: Sie soll eventuell noch im Körper vorhandene Krebszellen zerstören (adjuvante Chemotherapie).
Was ist eine Radiochemotherapie?
Ein weiterer Ansatz zur Lungenkrebs-Behandlung ist die Bestrahlung.
Lungenkrebs-Patienten erhalten die Strahlentherapie meist zusätzlich zu einer anderen Behandlungsform.
Ähnlich wie die Chemotherapie kann die Bestrahlung also zum Beispiel vor oder nach einer Operation erfolgen.
Oft setzt man sie auch zusätzlich zu einer Chemotherapie ein.
Das nennt man dann Radiochemotherapie.
Was ist eine prophylaktische Schäfelbestrahlung?
Manche Lungenkrebs-Patienten erhalten auch eine sogenannte prophylaktische Schädelbestrahlung.
Das heißt: Der Schädel wird vorsorglich bestrahlt, um die Entstehung von Hirnmetastasen zu verhindern.
Was ist eine Pleurapunktion?
Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell (Pleuraerguss) (z.B. als folge Beschwerde oder Komplikation bei Lungenkrebs:
Sie wird über eine Kanüle abgesaugt (Pleurapunktion).
Läuft der Erguss wieder nach, kann man einen kleinen Schlauch zwischen Lungen- und Brustfell einlegen, über den die Flüssigkeit abfließt.
Er verbleibt länger im Körper (Thoraxdrainage).
Was ist eine Thoraxdrainage?
Flüssigkeit zwischen Lungen- und Rippenfell (Pleuraerguss) (z.B. als folge Beschwerde oder Komplikation bei Lungenkrebs:
Sie wird über eine Kanüle abgesaugt (Pleurapunktion).
Läuft der Erguss wieder nach, kann man einen kleinen Schlauch zwischen Lungen- und Brustfell einlegen, über den die Flüssigkeit abfließt.
Er verbleibt länger im Körper (Thoraxdrainage).
Wie werden Blutungen in deren Bronchien gestoppt?
Beispielsweise als Komplikation oder folge Beschwerde eines Lungenkarzinoms
Solche tumorbedingten Blutungen lassen sich zum Beispiel stoppen, indem man gezielt das betreffende Blutgefäß verschließt, etwa im Rahmen einer Bronchoskopie.
Wie wird ein Verschluss von Blutgefäßen oder Luftwegen durch Tumor Beispielsweise als Komplikation oder folge Beschwerde eines Lungenkarzinoms behandelt?
Wenn der Tumor Gefäße bzw. Luftwege verschließt, kann man diese durch Einlegen eines Stents (stabilisierendes Röhrchen) wieder durchgängig machen. Oder man trägt an der betreffende Stelle das Tumorgewebe ab, zum Beispiel mit einem Laser.
Wie werden Tumorschmerzen Beispielsweise als Komplikation oder folge Beschwerde eines Lungenkarzinoms behandelt?
Fortgeschrittener Lungenkrebs kann starke Schmerzen verursachen. Der Patient erhält dann eine passende Schmerztherapie, zum Beispiel Schmerzmittel als Tablette oder Spritze. Bei schmerzhaften Knochenmetastasen kann eine Bestrahlung Linderung verschaffen.
Was ist ein kleinzelliges Bronchialkarzinom?
Die Behandlung von Lungenkrebs wird davon beeinflusst, um welche Art von Tumor es sich handelt.
Je nachdem, welche Zellen des Lungengewebes zu Krebszellen werden, unterscheiden Mediziner zwei große Gruppen von Lungenkrebs: Eine davon ist das Kleinzellige Bronchialkarzinom (SCLC = small cell lung cancer).
Diese Form von Lungenkrebs wächst sehr schnell und bildet schon früh Tochtergeschwülste (Metastasen) in anderen Körperregionen. Zum Zeitpunkt der Diagnose ist die Erkrankung deshalb meist schon weit fortgeschritten.
Wichtigste Behandlungsmethode ist eine Chemotherapie.
Manche Patienten erhalten zusätzlich eine Bestrahlung oder eine Immuntherapie.
Ist der Tumor noch sehr klein, kann auch eine Operation noch sinnvoll sein.
Was ist ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom?
Das Nicht-kleinzellige Bronchialkarzinom ist die häufigste Form von Lungenkrebs.
Es wird oft mit NSCLC abgekürzt (“non small cell lung cancer”). Genau genommen umfasst der Begriff “Nicht- Kleinzelliges Bronchialkarzinom” verschiedene Tumorarten.
Es zählen dazu etwa das Adenokarzinom und das Plattenepithelkarzinom.
Für alle Nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinome gilt: Sie wachsen langsamer als der kleinzellige Lungenkrebs und bilden erst später Metastasen. Dafür sprechen sie nicht so gut auf eine Chemotherapie an.
Die Behandlung der Wahl ist deshalb nach Möglichkeit eine Operation: Dabei versucht der Chirurg, den Tumor vollständig zu entfernen.
In weiter fortgeschrittenen Stadien wählt man meist eine Strahlen- und/oder Chemotherapie (ergänzend oder alternativ zur Operation). Bei bestimmten Patienten kommen auch neue Therapieansätze (zielgerichtete Therapien, Immuntherapie) in Betracht.
Was ist der Unterschied zwischen Lungenmetastasen und Lungenkrebs-Metastasen?
Lungenkrebs-Metastasen darf man nicht verwechseln mit Lungen-Metastasen: Das sind Tochtergeschwülste in der Lunge, die von Krebstumoren anderswo im Körper ausgehen. So verursachen zum Beispiel Darmkrebs und Nierenzellkrebs oft Lungen-Metastasen.
Was sind die Ursachen für Lungenkrebs?
Lungenkrebs entsteht, wenn – vermutlich aufgrund einer genetischen Veränderung – Zellen im Bronchialsystem unkontrolliert zu wachsen beginnen.
Als Bronchialsystem bezeichnen Mediziner die großen und kleinen Luftwege der Lunge (Bronchien und Bronchiolen).
Die medizinische Bezeichnung für Lungenkrebs lautet deshalb Bronchialkarzinom.
Der Wortteil “Karzinom” steht für einen bösartigen Tumor aus sogenannten Epithelzellen. Sie bilden das Deckgewebe, das die Luftwege auskleidet.
Die unkontrolliert wachsenden Zellen vermehren sich sehr schnell. Dabei verdrängen sie zunehmend gesundes Lungengewebe. Zudem können sich die Krebszellen über Blut- und Lymphbahnen ausbreiten und anderswo eine Tochtergeschwulst bilden.
Solche Absiedlungen werden Lungenkrebs-Metastasen genannt.
Die genetischen Veränderungen, die zur Entstehung von Lungenkrebs führen, können ganz zufällig im Rahmen einer normalen Zellteilung entstehen (ohne erkennbaren Auslöser) oder durch Risikofaktoren ausgelöst werden.
Wie wirkt sich Rauchen auf Lungenkrebs aus?
Der wichtigste Risikofaktor für ein unkontrolliertes und bösartiges Zellwachstum in der Lunge ist Rauchen.
Rund 90 Prozent aller Männer mit Lungenkrebs haben aktiv geraucht oder tun es noch.
Bei den Frauen trifft dies auf mindestens 60 Prozent der Patientinnen zu. (Frauen haben allgemein höheres Risiko)
Dabei ist das Erkrankungsrisiko umso höher:
• je länger jemand raucht
• je früher man mit dem Rauchen begonnen hat
• je mehr man raucht
• je mehr man passiv mitraucht
Auch Passivrauchen erhöht das Lungenkrebs-Risiko!
Dauer des Rauchens erhöht Risiko am stärksten!
Wie wirkt sich das Ausmaß des Tabakkonsums auf die Entwicklung eines Lungenkarzinoms aus?
Allerdings spielt auch das Ausmaß des Tabakkonsums eine große Rolle:
Mediziner messen den vorausgegangenen Zigarettenkonsum eines Patienten in der Einheit Packungsjahre (pack years).
Raucht jemand ein Jahr lang jeden Tag eine Schachtel Zigaretten, wird dies als “ein Packungsjahr” gezählt.
Raucht jemand zehn Jahre lang eine Schachtel am Tag oder fünf Jahre lang zwei Schachteln täglich, sind das jeweils zehn Packungsjahre. Es gilt: Je mehr Packungsjahre, desto höher das Risiko für Lungenkrebs.
Neben der Anzahl der gerauchten Zigaretten spielt auch die Art des Rauchens eine Rolle: Je mehr Rauch man inhaliert, desto schlechter ist das für die Lunge.
Ebenfalls einen Einfluss auf das Lungenkrebs-Risiko hat die Zigarettensorte: Starke oder gar filterlose Zigaretten sind besonders schädlich.
Kann sich die Lungen vom Rauchen erholen?
Nie gänzlich -> aber das Risiko sinkt nach dem Aufhören!
Beispielsweise ist bei männlichen Ex-Rauchern zwei Jahre nach dem Rauchstopp das Lungenkrebs-Risiko nur noch 7,5 mal so hoch wie bei Männern, die nie geraucht haben. Auch bei Frauen sinkt durch den Rauchstopp das Risiko für ein Bronchialkarzinom wieder, bleibt aber immer noch doppelt so hoch wie bei lebenslangen Nicht-Raucherinnen
Welche weiteren Risikofaktoren abgesehen von Rauchen gibt es für Lungenkrebs?
• Luftverschmutzung: Luftschadstoffe erhöhen das Lungenkrebs-Risiko, besonders Dieselruß und Feinstaub.
• andere Schadstoffe: Asbest, Arsen und Arsenverbindungen sind schon lange als krebserregend bekannt. Auch andere Stoffe wie zum Beispiel Quarzstaub, künstliche Mineralfasern (wie Steinwolle), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Dichlordimethylether, Beryllium und Cadmium steigern das Risiko für Lungenkrebs (und andere Krebsarten).
• ionisierende Strahlung: Radon ist ein natürliches radioaktives Gas, das krebserregend ist und in mancherorts vermehrt aus dem Boden dringt. Es sammelt sich besonders im Keller und Erdgeschoss von Gebäuden. Eine Strahlenbelastung besteht aber beispielsweise auch für Flugpersonal (kosmische Strahlung) und bei Röntgenuntersuchungen (Röntgenstrahlung).
• genetische Veranlagung: Bis zu einem gewissen Grad scheint Lungenkrebs vererbbar zu sein. Bislang ist aber noch weitgehend unklar, wie bedeutsam genetische Faktoren sind und bei welchen Patienten sie tatsächlich an der Entstehung von Lungenkrebs mitwirken. Vermutlich spielen sie vor allem bei sehr jungen Patienten eine Rolle. Die genetische Veranlagung könnte Betroffene zum Beispiel anfälliger gegenüber lungenschädigenden Einflüssen (wie Rauchen) machen.
• Infektionen und Verletzungen: Narben im Lungengewebe, wie sie als Folge von Infektionen (z.B. Tuberkulose) oder Verletzungen entstehen können, erhöhen das Krebsrisiko. Diskutiert wird zudem, ob der Aidserreger HIV und Humane Papillomviren (HPV) die Entstehung von Lungenkrebs begünstigen – entweder direkt oder über einen anderen Zusammenhang.
• vitaminarme Ernährung: Wenn man wenig Obst und Gemüse isst, steigt offenbar das Lungenkrebs-Risiko. Das gilt besonders für Raucher. Die Einnahme von Vitaminpräparaten ist aber keine Alternative: Gerade bei Rauchern scheinen solche Präparate das Risiko für Bronchialkrebs noch weiter zu erhöhen.
Was ist eine transthorakale Nadelspiration?
Wenn man das verdächtige Gewebe über die Bronchien nur schlecht oder gar nicht erreichen kann, führt der Arzt eine sogenannte transthorakale Nadelaspiration durch: Dabei sticht er mit einer sehr feinen Nadel von außen zwischen die Rippen. Unter CT-Kontrolle führt er die Nadelspitze bis zum verdächtigen Lungenareal vor. Über die Nadel saugt (aspiriert) er dann ein bisschen Gewebe an.
Wie wird der Primärtumor bei einem Lungenkarinom untersucht (T-Status)?
Zunächst untersucht man, wie groß der Tumor ist, von dem der Lungenkrebs ausgeht (Primärtumor).
Dazu erhält der Patient ein Kontrastmittel, bevor man seinen Brustkorb und Oberbauch mittels Computertomografie (CT) untersucht.
Das Kontrastmittel sammelt sich für kurze Zeit vor allem im Tumorgewebe an und verursacht auf dem CT-Bild eine Markierung. So kann der Arzt die Ausdehnung des Primärtumors beurteilen.
Falls die Untersuchung mittels CT nicht aussagekräftig genug ist, kommen weitere Verfahren zum Einsatz. Das kann zum Beispiel eine Ultraschalluntersuchung des Brustkorbs (Thoraxsonografie) oder eine Magnetresonanztomografie (MRT) – auch Hernspintomografie genannt - sein.
Wie wird der Lymphknotenbefall bei einem Lungenkarinom untersucht (N-Status)?
Untersuchung mittels Computertomografie (CT).
Dabei kommt oft eine spezielle Technik zur Anwendung: die sogenannte FDG-PET/CT. Das ist eine Kombination aus Positronen-Emissions-Tomografie (PET) und CT:
Bei der FDG-PET/CT handelt es sich bei der Radioaktiven Substanz um FDG. Das ist ein radioaktiv markierter Einfachzucker (Fluordesoxyglukose).
Er verteilt sich im Körper und reichert sich besonders in Gewebe mit erhöhter Stoffwechselaktivität an, also zum Beispiel in Krebsgewebe. Während dieser Zeit muss der Patient möglichst ruhig liegen bleiben. Nach etwa 45 (bis 90) Minuten erfolgt der PET/CT-Scan, um die Verteilung von FDG im Körper bildlich darzustellen:
Die PET-Kamera kann sehr gut die unterschiedliche Stoffwechselaktivität in den verschiedenen Geweben abbilden.
Besonders aktive Bereiche (wie Krebszellen in Lymphknoten oder Metastasen) “leuchten” regelrecht auf dem PET-Bild.
Knochen, Organe und andere Strukturen des Körper kann die PET aber nicht so gut darstellen. Das übernimmt die fast gleichzeitig durchgeführte Computertomografie (CT) – PET-Kamera und CT sind in einem Gerät kombiniert. Sie erlaubt eine sehr genaue Darstellung der verschiedenen anatomischen Strukturen. In Kombination mit der genauen Abbildung der Stoffwechselaktivität lassen sich so Krebsherde präzise lokalisieren.
Mittels FDG-PET/CT kann man Metastasen von Lungenkrebs in Lymphknoten und auch weiter entfernten Organen und Geweben sehr exakt darstellen.
Um sicher zu gehen, kann der Arzt eine Gewebeprobe der verdächtigen Bereiche entnehmen und auf Krebszellen untersuchen (Biopsie).
Wie wird nach Metastasen gesucht bei einem Lungenkarinom untersucht (M-Status)?
Mit der Spezialuntersuchung FDG-PET/CT können Metastasen überall im Körper nachgewiesen werden. Um mögliche Absiedlungen im Gehirn ausfindig zu machen, wird zudem der Schädel mittels Magnetresonanztomografie (MRT) untersucht.
Bei manchen Patienten ist eine FDG-PET/CT nicht möglich. Die Alternative ist dann eine Computertomografie oder Ultraschall-Untersuchung des Rumpfes und zusätzlich eine sogenannte Skelettszintigrafie (Knochenszintigrafie). Auch Ganzkörper-MRT-Aufnahmen sind möglich.
Werden Tumormarker bei der Diagnose von Lungenkrebs angewandt?
Die Messung von Tumormarkern spielt bei der Diagnose von Lungenkrebs aber nur eine untergeordnete Rolle und wird hier nicht routinemäßig empfohlen. Die Messwerte allein sind nämlich nicht aussagekräftig – Tumormaker sind zum einen nicht bei allen Patienten nachweisbar und zum anderen manchmal auch im Blut von Gesunden zu finden.
Eher relevant sind Tumormarker bei der Beurteilugn des Krankheitsverlaufs: Die Konzentration von Tumormarkern im Blut kann dem Art Hinweise geben, wie schnell der Tumor wächst beziehungsweise ob nach einer Behandlung erneut Krebszellen auftauchen.
Was sind Tumormarker?
Es gibt keine Blutwerte, mit deren Hilfe sich Lungenkrebs sicher diagnostizieren lässt. Allerdings kann man sogenannte Tumormarker im Blut bestimmen. Das sind Substanzen, deren Blutspiegel bei einer Kresberkrankung erhöht sein kann. Denn die Tumormarker werden entweder von den Krebszellen selbst oder aber vom Körper als Reaktion auf den Krebs verstärkt produziert. Bei Lungenkrebs können zum Beispiel die Tumormarker neuronenspezifische Enolase (NSE) und CYFRA 21-1 erhöht sein.
Welche Tumormarker sind spezifisch bei Lungenkrebs zu finden?
Bei Lungenkrebs können zum Beispiel die Tumormarker neuronenspezifische Enolase (NSE) und CYFRA 21-1 erhöht sein.
Die Messung von Tumormarkern spielt bei der Diagnose von Lungenkrebs aber nur eine untergeordnete Rolle und wird hier nicht routinemäßig empfohlen. Die Messwerte allein sind nämlich nicht aussagekräftig – Tumormaker sind zum einen nicht bei allen Patienten nachweisbar und zum anderen manchmal auch im Blut von Gesunden zu finden.
In Welche Abschnitte wird das Verdauungssystem Unterteilt?
• Speiseröhre (Ösophagus)
• Magen (Gaster/Ventriculus)
• Dünndarm
• Anhängende Drüsen
• Dickdarm
• After (Anus)
In welche Abschnitte ist der Dünndarm unterteilt?
- Zwölffingerdarm (Duodenum)
- Leerdarm (Jejunum)
- Krummdarm (Ileum)
In welche Abschnitte sind die Anhängenden Drüsen des Verdauungssystem unterteilt?
- Bauchspeicheldrüse (Pankreas)
- Leber (Hepar)
- Gallenblase (Vesica biliaris)
In welche Abschnitte ist der Dickdarm unterteilt?
- Blinddarm (Coecum)
- Grimmdarm (Colon)
- Sigmaschlinge (Sigmoid)
- Mastdarm (Rektum)
Wo beginnt das Verdauungssystem?
Beschreibe die Anatomie der Speiseröhre
Beschreibe die Refluxkrankheit
Beschreibe die Anatomie des Magens
Welche Funktionen hat der Magen?
Aus welchen Zellen besteht die Magenschleimhaut?
Beschreibe die drei Phasen der Magensaftsekretion
Beschreibe die Anatomie des Dünndarms
Beschreibe die Funktion des Dünndarms
Beschreibe den Dünndarm
Beschreibe die Funktionen der Pankreas
Beschreibe die Funktionen der endokrinen Drüse der Pankreas
Beschreibe die Funktionen der exokrinen Drüse der Pankreas
Wo liegt die Leber
Rechter oberer Bauchraum
Beschreibe die Funktionen der Leber
Beschreibe da Pfortadersystem
Wie funktioniert die Galle?
.
Beschreibe die Anatomie der Dickdarms
Welche Funktion hat der Dickdarm?
Ist es möglich ohne Dickdarm zu überleben?
Ja Entfernung aufgrund von Krankheiten möglich
Wie reguliert der Körper das Essverhalten?
Wie reguliert der Körper das Körpergewicht?
Was ist eine Pankreatitis?
Was sind Symptome einer akuten Pankreatitis?
heftige Schmerzen im Oberbauch
Übelkeit
Erbrechen
Verstopfung
Fieber
Was sind Symptome einer chronischen Pankreatitis?
wiederholter Oberbauchschmerz
Übelkeit
Erbrechen
Fehlverdauung, Fettstuhl
Gewichtsabnahme
Fieber
Was sind Ursachen für eine Pankreatitis?
Gallensteine, Alkoholmissbrauch, idiopathisch
Welche Formen der Chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gibt es?
Was sind die Ursache für Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen?
Welche Symptome Treten Häufig bei Colitis ulcersora auf und wie unterscheiden sie sich von denen der Morbus Crohn?
Blutungen
Diarrhoe
Bauchschmerzen
Welche Symptome Treten Häufig bei Morbus Crohn auf und wie unterscheiden sie sich von denen der Colitis ulcersora?
Diarrhoe
Bauchschmerzen
Fisteln
Gewichtsverlust
Welche Komplikationen können bei der Colitis ulcerosa auftreten?
Welche Komplikationen können bei der Morbus Crohn auftreten?
Beschreibe das Befallsmuster einer Colitis ulcerosa
Beschreibe das Befallsmuster einer Morbus Crohn
Wie ist eine Differentialdiagnose für Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zu stellen?
Wie unterscheiden sich die Symptome von Culitis ulcerosa und Morbus Crohn?
Wie unterscheiden sich die Befallsmuster von Culitis ulcerosa und Morbus Crohn?
CU: von Anus beginnend kontinuierlich nach oral sich ausdehnend
MC: alle Abschnitte des Magen Darm Trakts
Wie unterscheiden sich die Ausdehnungen bei Culitis ulcerosa und Morbus Crohn?
CU: nur Dickdarm, bei Befall des ganzen Kolons auch Ende des Ileums
MC: alle Abschnitte des Magen Darm Trakts
Wie unterscheiden sich die Befallstiefen bei Culitis ulcerosa und Morbus Crohn?
UC: oberflächliche Schleimhaut
MC: gesamte Darmwand
Wie werden chronisch-entzündliche Darmkrankheiten therapiert?
Wie unterscheiden sich Operationen/endoskopische Verfahren bei der Behandlung von Colitis ulcerosa und Morbus Crohn?
• MC:
bei Fisteln, Stenosen Entfernung von Darmabschnitten (Gefahr des Kurzdarmsyndroms)
• CU:
bei fulminantem Verlauf Dickdarmentfernung (subtotal oder total)
Heilung und Krebsvorsorge nur duch Proktokolektomie mit (Anus Praeter oder Ileum-Pouch)
Welche Psychosozialen Aspekte gilt es bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten zu beachten?
Junge Patienten*innen
• Schamgefühle
• Entwicklungsverzögerungen, Wachstumsstörungen
• körperliche Schwächung
• vermindertes Selbstbewußtsein
Probleme bei
• Abnabelung vom Elternhaus
• Partnerfindung
• Familiengründung
Prüfungssituationen lösen häufig Schübe aus
Wieso ist eine Psychotherapie bei chronisch-entzündlichen Darmkrankheiten wichtig und welche Elemente sollte sie umfassen?
Indikation
• Komorbide psychische Erkrankungen (Depression, Ängste)
• Geringe Lebensqualität
• Hoher Stresslevel
• Ungünstiger Krankheitsverlauf
Elemente der Psychotherapie
• Psychoedukation, Entspannungsverfahren
• Umgang mit Stress, Abbau von Vermeidungsverhalten
• Dosierte körperliche Aktivität
• Dauerstressbedingung soll durch Alimentation abgebaut werden (Rainer Sachse)
• Psychotherapeutische Gespräche während der Schübe, aber auch im symptomfreien Intervall helfen aktuelle psychosoziale Probleme zu klären
Was ist ein Colon irritable?
Was ist eine Leberzirrose und was sind ihre Folgen?
Welche Symptome treten bei einer Leberzirrhose auf?
Wie wird eine Leberzirrhose behandelt?
Welche Wirkungen hat Alkohol auf den Körper?
Alkoholwirkungen
• Alkohol wird über die Schleimhaut des Verdauungstraktes ins Blut aufgenommen und verteilt sich auf diesem Wege im gesamten Körper. Er dringt auch ins Gehirn vor und beeinflusst hier die Informationsübertragung zwischen den Nervenzellen. Bei Menschen, die wenig trinken können bereits geringe Mengen Alkohol zu spürbaren Symptomen führen
• Kurzfristige positive Wirkung: hebt die Stimmung, entspannt, wirkt anregend, angstlösend
• Unmittelbare negative Wirkung: Wahrnehmungsstörungen, Koordinationsstörungen, Gedächtnislücken, verlangsamte Reaktionen, Aggressionen, Übelkeit, Kopfschmerzen, erhöhte Unfallgefahr, Alkoholvergiftung, Herzrythmusstörungen, Koma
• Nachlassende geistige Fähigkeiten, Demenzerkrankungen Persönlichkeitsveränderungen und psychische Symptome und Erkrankungen können die Folge sein
• Die Wirkung von Alkohol entfaltet sich auf den gesamten Körper. Wer regelmäßig größere Mengen trinkt, schädigt die Zellen in praktisch allen Organen. Doch auch schon geringe Mengen Alkohol können gesundheitliche Probleme verursachen.
Welche chronischen Folgen hat Alkohol auf den Körper?
• Chronische körperliche Alkohol-Folgen:
- Lebererkrankungen (Leberentzündung, Leberzirrhose und Leberkrebs) - Herz- und Kreislauferkrankungen (u.a. Bluthochdruck, Arteriosklerose, Schlaganfall, Herzinfarkt)
- Nervenschäden
- Entzündung der Bauchspeicheldrüse
- Entzündungen im gesamten Verdauungstrakt
- Krampfadern der Speiseröhre (Ösophagusvarizen)
- Muskelschwund
- Krebserkrankungen (u.a. Leberkrebs, Brustkrebs, Darmkrebs, Magen-, Speiseröhrenkrebs)
Was sind chronische psychische Alkohol-Folgen?
- Stimmungsschwankungen
- Angstzuständen
- Depressionen
- Suizidgedanken
- Alkoholsucht
Was sind die wichtigsten Aufgaben der Nieren?
Beschreibe die Anatomie der Niere
Wo liegen die Nieren?
Beschreibe die anatomischen Strukturen der Niere
Was ist ein Nephron?
Was ist ein Glumerulum?
Nierenkörperchen