V4: Soziale Wahrnehmung Flashcards

1
Q

Was sind Attributionen?

A

Ursachenbeschreibung (läuft unbewusst ab)

Bsp. Ist Schüler X intelligent oder fleißig? Hatte Schüler X nur Glück oder ist er so leistungsstark?

Wieso:

  • Damit wir unsere soziale Umwelt verstehen können und damit wir Vorhersagen über das Verhalten Anderer machen können. → Kontrollierbarkeit
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2
Q

Was ist die Naive Handlungstheorie?

A

Menschen ist ein naiver Wissenschaftler:

  • Er versucht das Verhalten andere zu erklären, um Kausalzusammenhänge (Ursache -> Wirkung) abzuleiten.

Gründe für Verhalten:

  • Internale: Personen werden selbst verantwortlich gemacht (Persönlichkeit, EInstellungen…)
  • Externale: Erklärungen liegen außerhalb der Person. Person hat keien kontrolle darüber (Zufall, Glück, Umstände…)
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3
Q

Was ist das Kovaritionsprinzip und was sind seine 3 Infromationsquellen?

A

Man kann ein Attribtuion einer Personen zuschreiben durch mehrere Beobachtung eines Effekt. (Ursache herausfinden)

Informationsquellen:

  • Konsensus (Vergleich über Personen) „Wie reagieren andere Menschen angesichts desselben Stimulus?“
  • Distinktheit (Vergleich über Situationen oder Personen): „Wie reagiert der Handelnde auf andere Stimuli?“
  • Konsistenz (Vergleich über Zeitpunkte) „Wie reagiert der Handelnde auf denselben Stimulus zu anderen Zeitpunkten und (damit auch) unter anderen Umständen?“
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4
Q

Beispiel vom Kovariatonsprinzip

A

Karl hat den Text nicht verstanden.

  • Alle anderen Schüler haben den Text verstanden (Konsensus niedrig).
  • Karl hat nicht nur mit diesem Text Probleme, sondern mit anderen Texten auch (Distinktheit niedrig).
  • Karl hat den Text mehrfach gelesen, aber versteht ihn zu keinem Zeitpunkt (Konsistenz hoch).

Schlussfolgerung: Es liegt an Karl (bspw. gering ausgeprägte kognitive Leistungsfähigkeit oder Legasthenie?) (Internale Attribution)

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5
Q

Wann ist eine eindeutige Attribution möglich?

A

Eindeutig Attribution: Wenn es eine hohe Konsistenz gibt.

  • internal oder external

Keine eindeutige Attribuiton (spezifische Umstände): Wenn es eine niedrige Konsistenz gibt.

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6
Q

Was ist der fundamentaler Attributionsfehler?

A

Tendenz, das Ausmaß zu überschätzen, wie stark das Verhalten von anderen Menschen von ihren internalen Faktoren abhängt (und damit die Rolle der situationsbezogenen Faktoren zu unterschätzen)

Beispiel: Essay eines Verfassers über Fidel Castro

  • UV 1: Pro vs Contra Castro
  • UV 2: Gesagt dass, Freiwillig vs gezwungen geschrieben
  • AV: Einstellung des Verfassers über Castro

Ergebnis: Obwohl Verfasser keine Wahl hatten (über schreiben des Pro/Contra Texts), denken immer noch VP, dass Verfasser eher Pro/Contra Castro ist. (Obwohl man eigentlich keine Aussage machen kann).

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7
Q

Wir wirken Menschen gegen den fundamentalen Attributionsfehler?

A

Attribution im Zweischritt:

  • Erster Schritt: internale Attribution (schnell, spontan, automatisch)
  • Zweiter Schritt: Anpassung durch Einbeziehung der Situation (meist unvollständig) → verlangt Anstrengung und bewusste Aufmerksamkeit
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8
Q

Was ist der Actor-Observer bias?

A

Bei Beobachtung des Verhaltens Anderer: internale Attribution

Bei Beobachtung eigenen Verhaltens: externale Attribution

Beispiel: Autofahren

  • Du drängst dich vor jemanden. Du hast es eilig (external)
  • Jemand drängt sich vor dir. Er ist ein Arschloch (internal). Er könnte es auch eilig haben.
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9
Q

Was ist die Selbstwertdienliche Attribution (self-serving bias)?

A

Tendenz, Erfolge für uns selbst in Anspruch zu nehmen (internale Attributionen).

Für unsere Misserfolge aber Andere oder die Situation verantwortlich zu machen (externale Attribution)

Wieso: Stärkung und Aufrechterhaltung des Selbstwertgefühls (ist gesund)

Beispiel:

  • Fußball spiel gewinnen. Ich hab so gut gepspielt.
  • Fußball spielen verlieren. Mein Team war scheiße, es hat geregnet, wir hatten so viel Pech gehabt.
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10
Q

Wie sehen Attributionen in Partnerschaften aus?

A

Glückliche Beziehung (Verhalten des Partners)

  • postiv -> er ist ein guter Mensch (internal)
  • negativ -> er hat ein schlechten Tag gehabt (external, spezifisch)

Unglückliche Beziehung (Verhalten des Partners)

  • postiv -> er hat ein guten Tag, deswegen ist er so nett zu mir (external, spezifisch)
  • negativ -> er ist ein arschloch (internal)
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11
Q

Was ist eine Defensive Attributation?

A

Erklärungen für beobachtete Verhaltensweisen vornehmen, die uns vor dem Gefühl schützen, verwundbar und sterblich zu sein (und: insbesondere aufgrund von Zufällen ein Opfer werden zu können

-> Man bekommt was man verdient, und verdient was man bekommt (glaube an gerechte Welt)
-> Konsequenz: Blaming the Victim

  • z.B. Rape victims sind auch dran schuld
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11
Q

Was sind Interkulturelle Unterschiede in Attributionen?

A

Individualistische Kulturen:

  • Selbstdefinition über die Individualität und die eigenen Leistungen
  • Geringe Bindung an andere Menschen
  • Fähigkeiten und Begabungen des Individuums besonders wichtig

Kollektivistichen Kulturen:

  • Selbstdefinition über soziale Beziehungen und die kollektiven Leistungen
  • Starke Bindung an andere Menschen
  • Bescheidenheit und Harmonie besonders wichtig
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11
Q

Was sind Befunde der Interkulturellen Unterschiede?

A
  • Menschen in individualistischen (westlichen) Kulturen neigen stärker zum fundamentalen Attributionsfehler als Menschen in kollektivistischen (östlichen) Kulturen
  • Menschen in individualistischen Kulturen neigen stärker zu selbstwertdienlichen Attributionen als Menschen in kollektivistischen Kulturen (Erfolg und Miserfolg)
  • In Gesellschaften mit großen sozialen Unterschieden (arm vs. reich; bspw. Südafrika, Indien, etc.) sind Attributionen bzgl. einer gerechten Welt häufiger als in Gesellschaften mit geringen sozialen Unterschieden (bspw. Großbritannien, Israel)
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