Übung 12 & 13 - Gerontopsychologie (Altern & Demenz) Flashcards

1
Q

Was lässt mit zunehmendem Alter nach? (2)

A

geistige Beweglichkeit & Leistungsfähigkeit

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2
Q

Wozu führen physiologische Alterungsprozesse im Gehirn?

A

weniger effiziente Informationsverarbeitung

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3
Q

Was zeigen MRT-Studien wie das Gehirn altert? (2)

A
  • systematische Volumenzunahme der mit Liquor gefüllten Ventrikel
    –> erfolgt auf Kosten der grauen Substanz & geht mit nur wenig Volumenänderung der weißen Substanz einher
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4
Q

Wie verändert sich die kristallisierte Intelligenz im Alter?

A

unverändert oder Zunahme

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5
Q

Wie verändert sich die fluide Intelligenz im Alter?

A

Abnahme

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6
Q

Wie verändert sich das prozedurale Gedächtnis im Alter?

A

unverändert

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7
Q

Wie verändert sich das semantische Gedächtnis im Alter?

A

unverändert oder Zunahme

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8
Q

Wie verändert sich das prospektive Gedächtnis im Alter?

A

unverändert (v.a. bei alltagsnahen Aufgaben)

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9
Q

Wie verändert sich das Arbeitsgedächtnis im Alter?

A

Abbau

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10
Q

Wie verändert sich das episodische Gedächtnis im Alter?

A

Abbau (Assoziationsbindung beeinträchtigt)

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11
Q

Wie verändert sich das Kurzzeitgedächtnis im Alter?

A

leichter Abbau

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12
Q

Wie verändert sich das autobiographische Gedächtnis im Alter?

A

unverändert

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13
Q

Wie verändern sich die visuokonstruktiven Fähigkeiten im Alter?

A

Abbau

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14
Q

Wie verändern sich die exekutiven Funktionen (z.B. Planungsfähigkeit, kognitive Flexibilität, Aufgabenwechsel) im Alter?

A

Abbau

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15
Q

Wie verändert sich die geteilte Aufmerksamkeit im Alter?

A

leichte Abnahme (bei komplexen Aufgaben)

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16
Q

Wie verändert sich die selektive Aufmerksamkeit im Alter?

A

leichte Abnahme

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17
Q

Wie verändert sich die Daueraufmerksamkeit im Alter?

A

leichte Abnahme (inkonsistente Befunde)

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18
Q

Wie verändert sich die kognitive Verarbeitungsgeschwindigkeit im Alter?

A

reduziert

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19
Q

Wie verändert sich das syntaktische & lexikalische Wissen im Alter?

A

unverändert

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20
Q

Wie verändert sich die Wortfindung im Alter?

A

erschwert

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21
Q

Wie verändert sich die Sprachproduktion im Alter?

A

verändert (geringere syntaktische Komplexität & Ideendichte)

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22
Q

Was sind 4 Charakteristiken vom “mild cognitive impairment” (MCI)?

A
  • subjektive Gedächtnisdefizite o. subjektive kognitive Defizite
  • objektivierbare Defizite
  • KEINE Alltagsbeeinträchtigung
  • KEINE Demenz
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23
Q

Ist MCI ein Übergangsstadium zwischen normalem kognitiven Altern & Demenz?

A

NEIN

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24
Q

Was ist “Demenz”?

A

Syndrom, das als Folge einer meist chronischen oder fortschreitenden Krankheit des Gehirns auftritt

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25
Q

Welche 3 Elemente beinhaltet die Demenz nach ICD-10?

A
  • Gedächtnisstörung
  • Beeinträchtigung eines weiteren Teilbereichs (z.B. Orientierung, abstraktes Denken, Urteilsfähigkeit, Sprache)
  • Alltagsrelevanz der Symptomatik
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26
Q

Welche 4 Arten von Demenz gibt es?

A
  • Alzheimer-Demenz
  • Vaskuläre Demenz
  • Demenz bei anderorts klassifizierten Krankheiten
  • nicht näher bezeichnete Demenz
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27
Q

Welche 7 Defizite gibt es bei der Alzheimer Demenz?

A
  • Gedächtnisleistung
  • Aufmerksamkeitsfähigkeit
  • Sprache
  • Motorik
  • Objekterkennung
  • Exekutiv-Funktionen
  • Persönlichkeit
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28
Q

Wie ist der Beginn & Fortschritt bei der Alzheimer Demenz?

A
  • schleichender Beginn
  • kontinuierlicher Fortschritt
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29
Q

Was sind 3 Merkmale des Gehirns, die bei fortgeschrittener Alzheimer-Krankheit anders als beim gesunden Gehirn sind?

A
  • stark geschrumpfte Rinde
  • extrem vergrößerte Ventrikel
  • starke Schrumpfung des Hippocampus
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30
Q

Inwieweit hat der sozioökonomische Status einen Einfluss auf das Altern?

A

höherer SÖS im frühen Leben –> höhere kognitive Leistungen im späteren Leben

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31
Q

Inwieweit hat Bildung einen Einfluss auf das Altern?

A

hat einen schützenden Effekt auf das AD Risiko

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32
Q

Inwieweit hat die sprachliche Fähigkeit (Ideendichte) einen Einfluss auf das Altern?

A

niedrige Ideendichte im früheren Leben -> größere kognitive Beeinträchtigungen im späteren Leben

33
Q

Inwieweit hat eine positive Einstellung zum Leben einen Einfluss auf das Altern?

A

positive Einstellung zum Leben im jungen Erwachsenenalter -> höhere Lebenserwartung

34
Q

Inwieweit hat körperliche Aktivität einen Einfluss auf das Altern? (4)

A
  • regelmäßige Spaziergänge -> reduziertes Demenzrisiko
  • erhöhte kardiovaskuläre Fitness -> reduziert biologische & kognitive Vergreisung
  • jegliche Regelmäßigkeit moderater körperlicher Betätigung im mittleren oder späten Alter -> reduziertes MCI Risiko
  • hochintensives, aerobes Training -> Verbesserung kognitiver Funktionen von MCI Patienten
35
Q

Inwieweit hat Ernährung einen Einfluss auf das Altern? (2)

A
  • stärkere Einhaltung der mediterranen Diät -> Reduktion des AD Risikos & langsamer kognitiver Abbau
  • Kalorienrestriktion -> verbessertes Gedächtnis
36
Q

Inwieweit haben Neuro-enhancement & weitere Medikamente einen Einfluss auf das Altern? (2)

A

Nebenwirkungen & Wirksamkeit bei Großteil der Medikamente bisher nicht beantwortet

37
Q

Inwieweit hat ein ausgeprägtes soziales Netzwerk einen Einfluss auf das Altern?

A

schwächt kognitive Auswirkungen von AD ab

38
Q

Inwieweit hat Einsamkeit einen Einfluss auf das Altern?

A

erhöhtes AD Risiko

39
Q

Inwieweit hat ein erhöhter Fernsehkonsum einen Einfluss auf das Altern?

A

erhöhtes AD Risiko

40
Q

Inwieweit hat eine erhöhte Teilnahme an intellektuell/kognitiv stimulierenden & sozialen Aktivitäten einen Einfluss auf das Altern?

A

geringeres AD-Risiko

41
Q

Was ist der “Goldstandard” für das Demenzscreening?

A

Mini-Mental-Status-Test/Examination

42
Q

Was testet der Mini-Mental-Status-Test (MMST)? (5)

A
  • Orientierung
  • Merkfähigkeit
  • Aufmerksamkeit
  • Erinnerungsfähigkeit
  • Sprache
43
Q

Wofür ist der MMST NICHT geeignet?

A

zur Früherkennung milder Formen der Demenz

44
Q

Was testet der DemTect? (4)

A
  • verbales Gedächtnis
  • Wortflüssigkeit
  • intellektuelle Flexibilität
  • Aufmerksamkeit
45
Q

Wofür ist der DemTect besser geeignet als der MMST?

A

besser geeignet leichte kognitive Einbußen der Demenz zu erfassen

46
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Verhaltensanalyse & Therapieplanung”?

A

für alle:
- MCI
- leichte AD
- mittlere AD
- schwere AD

47
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Reduktion von Risikofaktoren kognitiven Abbaus”?

A

MCI

48
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Psychoedukation”?

A
  • MCI
  • leichte AD
  • mittlere AD

(alles außer schwere AD)

49
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Aufbau angenehmer Aktivitäten”?

A
  • MCI
  • leichte AD
  • mittlere AD

(=alle außer schwere AD)

50
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Förderung emotionaler Bewältigung”?

A
  • MCI
  • leichte AD
51
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “kognitive Restrukturierung”?

A
  • MCI
  • leichte AD
52
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Modifikation von Verhaltensproblemen”?

A
  • MCI
  • leichte AD
  • mittlere AD

(= alle außer schwere AD)

53
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Förderung kognitiver Funktionen”?

A
  • MCI
  • leichte AD
  • mittlere AD
54
Q

Für was eignet sich das psychotherapeutische Verfahren “Beratung von Angehörigen & Pflegekräften”?

A
  • MCI
  • leichte AD
  • mittlere AD
55
Q

Wann werden neue Verhaltensanalysen erstellt?

A

in verschiedenen Stadien (z.B. SORCK Model)

56
Q

Was sind 2 grundlegende Dinge, die bei der Therapieplanung zu beachten sind?

A
  • je nach Stadium & vorherrschender Problematik unterschiedliche Interventionen
  • Angehörige/Pflege von Anfang an berücksichtigen
57
Q

Welche 3 Schritte umfasst die Verhaltensanalyse & Therapieplanung?

A
  1. Definieren des Problemverhaltens (Wann, wo, wie oft?)
  2. Beschreibung der Auslöser (Was oder wer löst Verhalten aus?)
  3. Beschreibung der Konsequenzen
58
Q

Was sind 5 Strategien zur Reduktion von Risikofaktoren kognitiven Abbaus?

A
  • kognitive & körperliche Aktivität
  • Weiterführung sozialer Kontakte
  • Stressreduktion & -bewältigung
  • angemessene Ernährung
  • Behandlung kardiovaskulärer Risikofaktoren
59
Q

Was sind 3 Ziele der Psychoedukation bei Demenzpatienten?

A
  1. Information über Krankheit
  2. Beseitigung von Unsicherheit
  3. Motivierung für Psychotherapie
60
Q

Was ist der Fachbegriff dafür, wenn Patienten kognitive Defizite leugnen oder bagatellisieren?

A

Anosognosie

61
Q

Welche 4 Informationen über Behandlungsmöglichkeiten sollte bei der Psychoedukation vermittelt werden?

A
  1. mögliche Medikamente
  2. psychotherapeutische Interventionen
  3. Beratung von Angehörigen/Pflegepersonal
  4. Adressen von Beratungsstellen & Angehörigengruppen
62
Q

Was ist die Therapierationale beim Aufbau angenehmer Aktivitäten?

A

Aktivitäten erhöhen die neuronale Plastizität, verlangsamen so den kognitiven Abbau & verbessern die Stimmung

63
Q

Was ist wichtig beim Aufbau angenehmer Aktivitäten?

A

Lob (Verstärkung) des Therapeuten

64
Q

Was sind 3 Methoden, wie man emotionale Bewältigung fördern kann?

A
  • Empathisches Rückmelden der Emotion
  • Validierung (verbal & nonverbal)
  • Ablenkung: neues Gesprächsthema mit positivem Inhalt (besonders bei stark beeinträchtigten Personen)
65
Q

Wie kann man anfangs Patienten beim Akzeptieren der Diagnose unterstützen? (4)

A
  1. Entkatastrophisierung schlimmer Befürchtungen
  2. Setzen von realistischen Zielen & Erwartungen, die nicht überfordern
  3. Blick auf vorhandene Kompetenzen, positive Aspekte, Ressourcen
  4. Erarbeitung verbleibender Möglichkeiten
66
Q

Was ist im weiteren Verlauf wichtig bzgl. der kognitiven Restrukturierung?

A

Depressogene & aktivitätshinderliche Kognitionen bearbeiten

67
Q

Was sind die 5 Schritte des ABCDE-Modells im Rahmen der kognitiven Restrukturierung?

A

-A: Situation
-B: unangemessene Gedanken
-C: unerwünschte Folgen
-D: angemessene Gedanken
-E: erwünschte Folgen

68
Q

Was sind die 3 Ziele des ABCDE-Modells als Teil der kognitiven Restrukturierung?

A
  1. Infragestellung der dysfunktionalen Kognitionen
  2. Entwicklung funktionaler Kognitionen
  3. Einüben der funktionalen Kognitionen
69
Q

Was sind 4 typische Verhaltensprobleme bei Demenz-Patient*innen?

A
  • aggressives Verhalten
  • Wandern & Agitation
  • gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus
  • psychotische Störungen
70
Q

Was sind 5 allgemeine Prinzipien zur Modifikation von Verhaltensproblemen?

A
  • Stimuluskontrolle
  • Operantes Konditionieren
  • Beratung von Angehörigen/Pflegenden
  • Professionelle Hilfsangebote
  • Medizinische Abklärung
71
Q

Was meint Stimuluskontrolle als ein Prinzip zur Modifikation von Verhaltensproblemen?

A

Veränderung von Umweltbedingungen
z.B. Vermeiden von Kritik, Geräuschen usw.; Tagesablauf mit fester Routine

72
Q

Was meint operantes Konditionieren als ein Prinzip zur Modifikation von Verhaltensproblemen?

A

z.B. Lob von angemessenem Verhalten

73
Q

Was sind 5 bewährte Strategien bei Wandern & Agitation bei Demenz-Patient*innen?

A
  1. Tägliche Aktivitäten erweitern, Stimulation erhöhen oder reduzieren (falls Überstimulation die Ursache ist)
  2. Sichere & geschützte Umgebung zum Laufen schaffen
  3. Anbringen von gut sichtbaren Orientierungshilfen & Beschriftungen
  4. Ablenken (ansprechen, Getränk anbieten, auf bekannten Gegenstand hinweisen)
  5. Gegenstände entfernen, die den Wunsch auslösen, die Wohnung zu verlassen (z.B. Jacken)
74
Q

Was heißt “kognitive Plastizität”?

A

= die Kapazität, aus Erfahrung zu lernen

75
Q

Was heißt “neuronale Plastizität”?

A

= Kapazität des Gehirns, neuronale Netzwerke durch Erfahrung zu ändern

76
Q

Was sind 5 Konsequenzen von neuronaler Plastizität?

A
  • Veränderung von neuronalen Netzwerken
  • Erhöhte Blutversorgung des Gehirns
  • Zunahme der Synapsenbildung
  • Entwicklung neuer Nervenzellen
  • Verstärkte Dendritenverästelung
77
Q

Aus welchen 2 Gründen ist die Beratung von Angehörigen & Pflegekräften wichtig?

A
  • Mithilfe ist ab der mittleren Erkrankungsphase unerlässlich
  • Angehöriger/Pfleger sind selbst Mittelpunkt der Behandlung
78
Q

Was sind die 3 wichtigsten Themen in der Beratung von Angehörigen & Pflegekräften?

A
  • Psychoedukation
  • Kommunikationsübungen
  • Stressbewältigung
79
Q

Wie viele Patienten mit MCI erhalten die Diagnose Demenz später?

A

5-10 %