Tut 1, Weltmarktentwicklungen Flashcards
- Diskutieren Sie mögliche Ursachen für steigende Preise auf den Weltagrarmärkten.
Ursachen Nachfrage
- Bevölkerungswachstum (höhere Nachfrage)
- Höheres Pro-Kopf-Einkommen (veränderte
Nachfrage)
‐ Änderung der Präferenzen (Biolebensmittel)
‐ Erhöhte Nachfrage nach Energie (Korrelation
zwischen Agrarrohstoffen und Rohöl)
‐ QD = QDFood+QDFeed+QDFibre+QDFuel
Ursachen Angebot
- Bioenergiepolitik (geringeres Angebot)
- Klimawandel (Linksverschiebung der Angebotskurve)
- Wanderung der Klimazonen (landwirtschaftliche Nutzfläche)
- Extremwetterereignisse erhöhen Preise/ Preisvolatilität
- Geringerer Technologiefortschritt
- Ökologischer Landbau, Extensivierung, Umweltschutz (geringeres Angebot)
- Spekulation (rational bubbles)
- Gegeben sei folgendes Gleichgewichtsmodell für den Weltgetreidemarkt:
Tqs (p)= POPqd (p,Y)
Berechnen und diskutieren Sie die Änderungsrate des Weltmarktpreises.
…
- Diskutieren Sie mögliche Zusammenhänge zwischen Umwelt- und Klimaschutz sowie der Bioenergiepolitik und der Preisentwicklung auf Weltagrarmärkten.
*Umwelt- und Klimaschutz
Umweltschutz:
- Erhalt von Biodiversität, Schutz von Flora und Fauna
- Natura 2000, Biotope, Naturschutzgebiete
Klimaschutz
- Adaption (Anpassung): Deichbau, Ventilatoren in Milchviehställen, Beregnung
- Mitigation (Vermeidung): CO2-sparende Technik, CH4-Reduktion durch Fütterung
- Bioenergie- und Preisentwicklung
- Umwelt-, Klimaschutz und Preisentwicklung
- Klimawandel und knapper werden Ressourcen, machen den Ausbau von Umwelt- und Klimaschutz nötig.
- Dadurch werden die Agrarpreise steigen.
aber
- Eine „business as usual“-Strategie führt auch zu steigenden Agrarpreisen, weil sich die Produktion verteuert (links Verschiebung der Angebotskurve).
- Wie beeinflussen EU-(Agrar)Politiken die Weltmarktpreise bei Agrarprodukten?
Weltmarktpreiseffekte des Protektionismus
…
aber:
- Durch den Preissenkungseffekt in Drittländern nimmt in diesen die Produktivität ab, entsprechend verringert sich das gesamt Angebot und die Preise steigen.
- Die Produktivität in der EU steigt durch hohe Preise, dadurch kann das geringere Angebot aus den Drittländern kompensiert werden.
das heißt:
- Indirekte Effekte können die wohlfahrtsökonomische Betrachtung unterlaufen
- Tank, Teller oder Tonne? – Welche Politikoptionen sehen Sie bei steigenden Agrarpreisen?
Globale Entwicklung und Politikfragen
- „Food gap“: Neue Lücke zwischen Angebot und Nachfrage, steigende Nachfrage nach
Feed, Fuel und Fibre, Anforderungen neuer Politikfelder
- Paradigmenwechsel in der Agrarpolitik: Ende der Tretmühle (Ricardo), zurück zu Malthus?
- Grundlegende Politikoptionen: Fleischkonsum, Produktivität und Extensivierung, biologischer Landbau, Armutsbekämpfung
- Globale EU-Verantwortung: Internationale Rückwirkungen, Externalisierung von
Landnutzungsänderungen
- Sinnvolle Klimaschutz- und Bioenergiepolitik: Vermeidungskosten, Kosten-Nutzen-Analyse, Opportunitätskosten der Landnutzung, Abfall- und Kaskadennutzung, zweite Generation-Technologien
- Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik
Tank, Teller, Trog und Tonne
- Klimawandel
- EU-Bioenergiepolitik
- Ethanolproduktion in Südamerika
- Ethanolproduktion in Europa
- Biogas
- Weltbevölkerung
- Wachsender Bedarf an Fleisch
- Flächenkonkurrenz
- Ökolandbau und Naturschutz