Trainingslehre Schnelligkeit Flashcards

You may prefer our related Brainscape-certified flashcards:
1
Q

Definition der Schnelligkeit

A

Schnelligkeit ist die Fähigkeit des Nerv-Muskel-Systems, motorische Aktionen
in einem unter den gegebenen Bedingungen minimalen Zeitabschnitt zu vollziehen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Biologische Grundlagen

A
  • Grundvoraussetzung für schnelle Bewegungen –> schnelle Kontraktionsfähigkeit der
    Muskulatur
  • Alle Faktoren, welche Kontraktionsgeschwindigkeit beeinflussen, sind
    leistungsbestimmend
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Leistungsbestimmende Faktoren der Schnelligkeit

A
  • Reaktionsgeschwindigkeit (Zeit vom Auftreten eines Reizes bis zur ersten Kontraktion der Muskulatur/ 0,17-0,20/ bei FT-Fasern höher als bei ST)
  • Körpertemperatur (optimal 38,5 - 39)
  • Muskelfaserstruktur (Verhältnis genetisch festgelegt)
  • Intramuskuläre Koordination
  • Intermuskuläre Koordination
  • Muskelquerschnitt (Größerer Muskelquerschnitt bewirkt mit einer Verbesserung der intra- und
    intermuskulären Koordination eine Zunahme von Maximalkraft- und
    Schnellkraft)
  • Gute Dehnfähigkeit der Muskulatur –> verringert Widerstand für Agonisten & ermöglicht größere Bewegungsschnelligkeit
  • Vorspannung des Muskels (Vorspannung begünstigt schnelle & hohe Spannungsentwicklung (DVZ))
  • Anaerob-alaktazide Energiegewinnung
  • Anaerob-laktazide Energiegewinnung und Pufferkapazität
  • Anthropometrische Merkmale (Angeborene körperliche Eigenschaften, z.B. Beinlänge..)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Schnelligkeitsfähigkeiten (S. 91/ Tab. 6.2)

A
  • Reaktionsschnelligkeit
  • Azyklische Aktionsschnelligkeit
  • Zyklische Aktionsschnelligkeit
  • Schnelligkeitsausdauer
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Reaktionsschnelligkeit

A

Reaktionsschnelligkeit ist die Fähigkeit, auf einen Reiz in kürzester Zeit zu
reagieren.
- Reaktionsschnelligkeit ist unabhängig von Kraft und Ausdauerfähigkeiten
- Wird fast ausschließlich von Reaktionsgeschwindigkeit & Körpertemperatur bestimmt

Einfachreaktion: Wahrnehmung des Signals ist stark von der Konzentration abhängig
Wahrnehmungsschnelligkeit
z.B. Akustischer Reiz bei Starts

Auswahlreaktion:
Antizipationsschnelligkeit (zu jeder Situation muss eine passende Aktion erfolgen)
z.B. Abwehraktionen in Ballspielen, Torwartreaktionen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Azyklische Aktionsschnelligkeit

A

Azyklische Aktionsschnelligkeit ist die motorische Ablaufschnelligkeit bei
azyklischen Bewegungen bis zu einer Belastungsdauer von 7 Sekunden.

  • Azyklische Bewegungen sind entweder Einzelbewegungen des ganzen Körpers oder
    einzelner Körperteile
  • Einzelbewegungen werden oft ohne Pause aneinadergereiht, z.B. Boxen, Fechten,
    Angriffs- und Abwehrhandlungen in Ballspielen
  • Anaerob-alaktazide Energiebereitstellung (ATP/KP-Speicher)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Leistungsbestimmende Faktoren der azyklischen Aktionsschnelligkeit

A

Geringer Widerstand:
- Bedeutende leistungsbestimmende Faktoren, die unabhängig von Krafthöhe die
Kontraktionsgeschwindigkeit beeinflussen (Bewegungsschnelligkeit)
- z.B. Ballwürfe, Speerwurf, Schmetterschläge

Hoher Widerstand:
- Leistungsbestimmende Faktoren der Maximal- und Schnellkraft, Muskelquerschnitt &
Muskelfaserstruktur (Zahl der FT-Fasern), intra- und intermuskuläre Koordination,
Körpertemperatur & anaerob-alaktazide Energiegewinnung sind von Bedeutung
- Bei hohen Widerständen wird azyklische Aktionsschnelligkeit überwiegend von
Schnellkraft bestimmt (Kraftschnelligkeit)
- z.B. Absprünge, Kugelstoßen, Angriffs- und Abwehrhandlungen in Ballspielen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Zyklische Aktionsschnelligkeit

A

Zyklische Aktionsschnelligkeit ist die motorische Ablaufschnelligkeit bei
zyklischen Bewegungen bis zu einer Belastungsdauer von 7 Sekunden.

  • Bei zyklischen Bewegungen werden gleiche Bewegungen aneinandergereiht (z.B.
    Sprinten, Radfahren)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Leistungsbestimmende Faktoren der zyklischen Aktionsschnelligkeit

A

Geringer Widerstand:
- Ganz entscheidend: Fähigkeit in einer bestimmten Zeit möglichst viele zyklische
Bewegungen aneinanderzureihen (Frequenzschnelligkeit)
- z.B. Schrittfrequenz, Tretfrequenz, Schlagfrequenz, Armzug- u. Beinschlagfrequenz
- Voraussetzung für Frequenzschnelligkeit: schnelle Wechsel von Anspannung u.
Entspannung der Muskulatur - nur möglich, wenn man bei der Bewegung locker bleibt
(z.B.: Skippings, fliegende Sprints)

Hoher Widerstand:
- Schnellkraft hat grundlegende Bedeutung
- Antrittsschnelligkeit
- z.B. Beschleunigungsphase nach Starts & bei Antritten in Ballspielen

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Schnelligkeitsausdauer

A

Schnelligkeitsausdauer bezeichnet die Widerstandsfähigkeit gegen
Geschwindigkeitsabfall bei zyklischen Schnelligkeitsleistungen zwischen 7 s
und 2 min (Stehvermögen) mit überwiegend anaerob-laktazider
Energiegewinnung.

  • Leistungsbestimmend sind zunächst alle Faktoren der zyklischen
    Aktionsschnelligkeit
  • Um Schnelligkeitsleistungen aufrecht erhalten zu können, sind die anaerob-laktazide
    Energiegewinnung und Pufferkapazität von großer Bedeutung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Training der Schnelligkeit
Allgemeine Trainingsgrundsätze

A

Erwärmung:
- Gründliche Aufwärmphase vor Schnelligkeitstraining
Dehnung:
- Gedehnte Muskulatur ermöglicht größere Bewegungsamplitude und bereitet
Organismus auf Belastungen vor
- Vor Schnelligkeitsbelastungen nur dynamisches Dehnen
Belastunphase:
- Abbruch des Schnelligkeitstraining, sobald Geschwindigkeit nicht mehr aufrechterhalten
werden kann bzw. wenn sich die Technik des Bewegungsablaufs verschlechtert
Pausengestaltung:
- Belastungen können nur in nahezu vollständig erholtem Zustand durchgeführt werden,
da Intensität immer hoch sein muss (submaximal bis supramaximal)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Training der Reaktionsschnelligkeit

A
  • Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit wird vorwiegend durch Stabilisierung der
    aktuellen Reaktionsfähigkeit u. Optimierung der Bewegungstechnik erreicht
  • Training der Reaktionsschnelligkeit erfolgt durch Training von Einfachreaktionen und Auswahlreaktionen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Training von Einfachreaktionen

A

= Wiederholtes Reagieren unter gleichen Bedingungen.
- Einfachreaktionen (Starts) = festgelegte Bewegungsantworten auf ein Signal
- Training: Schulung einzelner Teilbewegungen (z.B. Druckbein, Schwungbein,
Armbewegungen zuerst beim Hochstart u. beim Tiefstart)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Training von Auswahlreaktionen S. 93

A

= Wiederholtes Reagieren unter variablen Bedingungen.
- Auswahlreaktionen werden durch technisches u. taktisches Training in
Übungsformen u. Spielsituationen eingeübt
- Fähigkeit, Aktionen des Gegners oder des Mitspielers vorauszusehen (Antizipation),
um Zeit für eigene Aktionen zu gewinnen, wird mittrainiert (z.B. Block im
Volleyballspiel)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Tabelle 6.3

A
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Training der Aktionsschnelligkeit

A
  • Verbesserung nur durch ein sinnvoll abgestimmtes Training der einzelnen leistungsbestimmenden
    Faktoren möglich
  • Für azyklische u. zyklische Aktionsschnelligkeit sind dies intra- und intermuskuläre Koordination,
    Dehnfähigkeit der Muskulatur und als Basis Verbesserung der Maximal- und Schnellkraft
17
Q

Training der Schnelligkeitsausdauer

A

Für die Verbesserung der Schnelligkeitsausdauer müssen folgende leistungsbestimmende
Faktoren verbessert werden:
- Anaerob-alaktazide Energiegewinnung
- Anaerob-laktazide Energiegewinnung
- Steigerung der Pufferkapazität

18
Q

Zyklische Aktionsschnelligkeit Belastungsgefüge S. 93

A
19
Q

Azyklische Aktionsschnelligkeit Belastungsgefüge S. 93

A
20
Q

Trainingsmittel der Aktionsschnelligkeit

A
  • Vielzahl von Strecken- und Technikvarianten kann verwendet werden z.B. beim Laufen
  • Beim Laufen: z.B. Läufe mit fliegenden Starts, Steigerungsläufe, Skippings
  • Läufe mit unterschiedlichen Widerständen, z.B. bergauf-bergab-
    flach oder auf dem Laufband mit variablen Widerständen
21
Q

Trainingsmethoden Tab. 6.6 / S. 94

A
  • Schnelligkeitsausdauer wird mit der intensiven Intervallmethode und mit der Wiederholungsmethode trainiert
  • Belastungsdauer eines Einzelreizes ist jedoch auf 7 bis 25 Sekunden beschränkt
  • Je nach Zielsetzung werden kurze Strecken mit höchster Intensität (Wiederholungsmethode) oder etwas längere Strecken mit submaximaler Intensität (intensive Intervallmethode) gelaufen
22
Q

Trainingswirkungen des Schnelligkeitstraining

A
  • Bei akustischen Einfachreaktionen: Verbesserung der Reaktionsschnelligkeit um ca. 10-15 %
  • Bei Auswahlreaktion: Verbesserung bis zu 30-40% auf Grund einer größeren
    Wiederholungsintensität und Antizipationsfähigkeit
  • Verbesserung der intermuskulären Koordination durch Techniktraining u. Schulung
    spezieller Bewegungsfolgen
  • Hypertrophie der FT-Fasern durch selektive Beanspruchung mit gleichzeitiger
    Verbesserung der intramuskulären Koordination - Verbesserung der Schnellkraft
  • Vergrößerung der ATP/KP-/Glykogenspeicher
  • Steigerung der Enzymaktivität für anaerob-alaktazide Energiegewinnung um ca. 30%
  • Verbesserung der anaerob-laktaziden Energiebereitstellung und der Pufferkapazität