Theorien Flashcards

1
Q

Theorie der Kognitiven Entwicklung

A

nach Piaget:
Kinder durchlaufen vier Entwicklungsstufen
- jede Stufe eine Art, Erfahrung zu verstehen
- nächste Stufe neue qualität des intellektuellen verstehens
- invariante Stufeabfolge, universell

sensumotorisch: 0-2 Jahre
Prä-operational: 2-7 Jahre
Konkret-operational: 7-11 Jahre
Formal-Operational: ab 11/12 Jahre

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2
Q

Objektbeziehungstheorie

A

Psychoanalyse entwickelt sich weiter
Objektbeziehungstheorie: Interesse an der frühen Mutter-Kinf-Dyade und ihrer Auswirkung auf interpersonelle Beziehungen und deren innere Repräsentationen
-> Anerkennung der bedeutung frühester Obejktbeziehungen
Melanie Klain gilt als Begründerin, Alfred Bion weiterentwicklung

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3
Q

Psychosoziale Entwicklung

A

Entwicklung nach Erik Erikson
Haupttehme des Lebens: Suche nach identität
- Aufbauend auf Freud, ausweitung seiner Stufen auf 8 über die lebensspanne
- Fokus auf Identitätsentwicklung
- Entwicklung neuer Methoden:
unmittelbare Beobachtung von Kindern, interkulturelle Vergleiche, psycholog. Portraits historischer Persöhnlichkeiten

Psychosoziale Sichtweise: körperliche Reifung hat persönliche und soziale Auswirkung
Psychosoziale Entwicklung ist kulturelle verankert (gleich in allen Kulturen)
Reifung und Erwartungen der Gesellschaft bedingen 8 krisen/Entwicklungsaufgaben

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4
Q

Entwicklungslinien

A

Konzept von Anna Freud (Position zwischen Ich-Psychologie und Objektbeziehungstheorie)

  • Prozess der Internalisierung der realen Eltern leitet die ich-Entwicklung
  • -> betont Kontinuität und den kumulativen Charakter der kindesentwicklung: Wechselwirkung zwischen Reifungs- und Umwelteinflüssen bestimmt die Entwicklung

Linien: ermöglichen spezifische Sequenzen der Trieb- und Strukturentwicklung detailliert zu untersuchen
Fokus auf beobachtbares verhalten, dabei wird innere psychische Entwicklung spezifiziert, die für Bewältigung der einzelnen Schritte auf jeder linie notwendig sind
zunächst gabs 6 Linien

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5
Q

Grundpositionen

A

die menschliche Psyche hat nach Melanie Klein zwei Grundpositionen:

1) paranoid-schizoid (0 - 2/4. Monat) versuche die innere und äußere Wahrehmung zu organisieren ist durch Spaltung charakterisiert: Idealobjekt und verfolgendes Objekt
2) entdeckung der ambivalenz gegenüber Objekt, sowohl Liebe als auch Hass -> Wahrnehmung als ganzes Obejkt führt zur Integration -> Schuldgefühle -> verlust Angst = depressive Angst => integration ist mit starkem psychischen Schmerz verbunden, kann daher Abwehrmechanismen aktivieren

erweiterung nach Bion:
- depressive Position wird nie dauerhaft erreicht -> Psyche schwankt zwischen beiden

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6
Q

was ist eine Theorie?

A

eine Reihe von miteinander verbundenen Aussagen.
besteht aus Definitionen, Postulate, hypzhetische Konstrukte
Funktion von Aussagen: nicht beobachtbare Mechanismen, Strukturen und Prozesse zu erklären und in Beziehung zueinander und zu beobachtbarem verhalten/Phänomenen zu setzen
Aussagen sind auf verschiedenen Ebenen angesiedelt und unterscheiden sich insichtlich ihrer entfernung zu beobachtbaren Verhalten
Theorien enthalten:
- Annahmen, die akzeptiert werden, ohne getestet zu werden
- Hypothetische Konstrukte: beziehen sich auf beobachtbares verhalten, können in überprüfbare Hypothesen übersetzt werden

Theoretiker bauen Theorie auf, indem sie zwischen daten und Theorie hin und her wechseln

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7
Q

Wie sollte eine theorie sein

A

F rühere Forschungsarbeiten integrieren
E mpirisch fundiert
H inreichend großes Wissensgebiet abdecken
L ogisch sinnvoll - in sich konsistent aufgebaut, ohne Widersprüche
K lar, prüfbar
S parsam, auf so wenig Konzepten wie nötig aufbauend

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8
Q

Containment Conzept

A

von Wilfried Bioan
baut auf Konzept projektiver identifizierung nach Melanie klein auf, aber versteht PI als interpersonalen Prozess:
-> selbst befreit sich von negativen Gefühlen indem es diese in einer anderen psyche hervorruft
-> andere person muss sich also einer psychischen erfahrung aussetzen, mit der sich das Selbst überfordert fühlt

im Säuglingsalter ist PI notwendig, da baby seine intensiven erfahrungen noch nicht absorbieren kann:

  • Baby projiziert seine (unverarbeiteten) Beta-Elemente in (eine andere menschliche Psyche) Container, der sie annehmen und transformieren und ihnen eine Bedeutung zuschreiben kann.
  • Sie reflektiert dem Baby seine Gefühle, dass sie sie bearbeiten kann ohne überwältigt zu werden
  • projiziert sie als Alpha-Elemente zurück
  • Baby re-internalisiert sie
  • nach und nach internalisiert es die Transformationsfunktion
  • Fähigkeit der Mutter das baby zu trösten beruht auf ihrer fähigkeit, seine Spannung zu absorbieren -> Baby kann Mutter als Objekt interalisieren, das seine ursprüngliche Angst zu ertragen vermag

–> fehlen des Containers: Kind bleibt Ängsten von überwältigender intensität ausgesetzt und ist gezwungen die realität zu verleugnen

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9
Q

struktureller Ansatz

A

nach Sigmund freud:
es gibt drei psychische Strukturen durch die die Energie fließt. Die Strukturen vermitteln zwischen Trieben und Verhalten:
Es, ich, Über-ich
Es- existiert von geburt, ursprung biologischer Bedürfnisse und Wünsche, Quelle pschischer Energie, Stret nach sofortiger Befriedigung (lustprinzip). Energie des es wird investiert in handlungen und Wünsche.
Ich - entsteht im ersten Lebensjahr,entsteht durch Frustration wenn Baby entdeckt, dass Wünsche und realität sich unterscheiden. Repräsentiert intellektuelle Fähigkeit, problemlösen, rationales denken. Bezieht Energie vom Es, vermittelt zwischen Es und Umwelt. Trifft Entscheidungen und verzögert spannungsabbau (Realitätsprinzip)
Über-Ich - Entwicklung zwischen 3-5 durch Lösung des Ödipuskomplex und Identifikation mit den Eltern. Besteht aus Ich-Ideal (positive Aspekte des selbst, Verhaltensstandards die angestrebt werden: belohnt) und Gewissen (repräsentiert Verbote: sanktioniert und bestraft)

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10
Q

Topographischer Ansatz

A

nach Freud, drei Bereiche:
unbewusstes: Gedanken, Gefühle, die verdrängt werden und nicht bewusst zugänglich
Vorbewusstes: kann bewusst werden, nicht aktiv verbannt
Bewusst: was in einem bestimmten Moment bewusst ist

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11
Q

die Entwicklungstheorie des Selbst

A

nach Daniel Stern:
- bedeutung des subjektiven erlebens: die subjektiven Erfahrungen konstituieren des selbst
- Annahme, dass Säugling sowohl den Prozess als auch Ergebnis der organisation registriert
- nicht aufeinanderfolgende Phasen, sondern einmal gebildet bestehen lebenlang
alle koexistieren und entwickeln sich weiter

1) auftauchendes Selbst: 1-2. Monat
3 Fähigkeiten der Wahrnehmungsformen: Amodale Wahrnehmung, Wahrnehmung der Vitalitätsaffekte, Psysiognomische Wahrnehmung -> tragen zu Gefühl der regelmäßigkeit und Geordnetheit bei

2) Kernselbst: 2-9- Monat
Säugling erfährt sich als körperliches Wesen von anderen getrennt. Entwicklung ist abhängig von selbstinvarianten:
- Gefühl der Uhrheberschaft
- Selbstkohärenz (zusammenhang von ort, Bewegung, zeit, intensitätsstruktur)
- Selbstkontinuität (ist in der Lage die Geschichte seines Kernselbst, Uhrheberschaft und Kohärenz zu erinnern, bsp: mobile-Studie)

3) Intersubjektives Selbst: 7-9. Monat
intersubjektivität: gemeinsam subjektiv erleben
Bezogenheitsmomente: neue organisierende subjektive Perspektive in Bezug auf soziales Leben und Selbst
drei neue Fähigkeiten:
- geteilte Aufmerksamkeit
- geteilte Intentionalität
- geteilte Affektivität

4) verbales Selbst: ab 18. Monat
Sprache neues Medium, neue Chance und Gefahr des Scheiterns der Integration der Selbsterfahrung
3 neue Fähigekiten:
- selbst zum Objekt der reflexion machen
- symbolisch handeln
- Spracherwerb

5) narratives Selbst: ab 3. Jahr
Fähigkeit von sich selbst und Erlebtem zu erzählen. wir sind die erzählung unserer eigenen Biographie. das eigene leben erzählen, häufig zusammen mit anderen familienmitgliedern

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12
Q

Lerntheorien

A
  • überzeugung, dass Entwicklung in erster linie aus Erfahrungen resultiert
  • Einführung streng kontrollierter Experimente
  • amerik. bekannt als Behaviorismus
    Vertreter: John Watson, Burrhus Skinner

Klassische konditionierung:

  • unkonditionierter Reiz (UCS, z.B. Futter) -> Unkonditionierte reaktion (UR, z.B. Speichelfluss)
  • neuer Stimulus erscheint vor UCS -> Reiz wird zum konditionierten Reiz (CS)
  • wiederholtes Koppeln -> konditionierter Reiz (CR, Speichelfluss)

Operante Konditionierung:
beginnt mit einem Verhalten, dass ein Kind spontan erzeugt
- Verhalten (Lächeln) -> Verstärkung -> häufigeres Auftreten
oder bestrafung -> weniger häufig
=> Umwelt verändert häufigkeit des Verhaltens = shaping (verhalten kann geformt werden
- besonders wirksam sind soziale Verstärker
-> Prinzipien anwendbar in natürlichen Settings, zur Reduktion unerwünschter Verhaltensweisen

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13
Q

Soziale Lerntheorie

A

verbidnung von Lerntheorie und Psychoanalyse -> Fokus auf Sozialisation
Vertreter: Albert Bandura
- Beobachtungslernen: erklärt wie Kinder schnell komplexe neue Verhaltensweisen lernen
-> Abstrakte Modellierung: Abstraktion allgemeiner Regeln nach Beobachtung bestimmter verhaltensweisen verschiedenster Modelle
Selbstwirksamkeit: Wahrnehmung eigener Kompetenz im Umgang mit der umwelt, Möglichekit der Einflussnahme -> Entscheidend, um Aufgaben anzugehen und fortzuführen

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14
Q

Mentalisierungstheorie

A

nach Peter Fonagy und Mary Hepworth (ehem. Target)
Annahme: die Fähigkeit, zwischenmenschliches verhalten unter dem Blickwinkel psychischer zustände zu begreifen - Mentalisierung - ist bedeutsam für die Organisation des selbst und regulierung von Affekten. Fähigkeit wird im Kontext früher Bindungsbeziehungen erworben.
- Fähigkeit, sich über mentale Zustände auszutauschen
- versteht implizit und explizit die eigenen Handlungen und die anderer als sinnhaft
- Mentalisierungsfähigkeit entwickelt sich niht von selbst durch biologische reifung, sondern in der komplexen Interaktion mit Bezugspersonen als Ergebnis eines Austauschprozesses: Umwelt-orientiertes Konzept und Transaktionsmodell

  • Kind entwickelt Fähigkeit in den ersten 5 Jahren
  • verschiedene Vorformen werden durchlaufen, können als fixierungsstellen weiterbestehen und bei Regression das Erleben entscheidend prägen. Im Säuglingsalter Spiegelung von Affekten wichtig.
    Affektspiegelung: gut abgestimmte Affekte zwischen Eltern und Kind: markierung und kongruenz. Mentalisierung beginnt mit Affektdifferenzierung.

Phasen:

1) Teleologischer Modus: 9-18 Monat
2) Playing with Reality: 18 Monte - ca. 4 Jahre: Modus psychischer Äquivalenz, Als-Ob-Modus
3) reflektierender Modus: ab ca. 4 Jahre

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15
Q

Bindungstheorie

A

John Bowleby und Mary Ainsworth
“Bindung ist eintiefes und dauerhaftes emotionales Band, das eine Person mit einer anderen über zeit und Raum miteinander verbindet”
- biologisch festgelegtes Bindungsverhaltenssystem garantiert Überleben und psychische Gesundheit des kindes
- Stress aktiviert bindungsverhalten
- wenn Kind emotional ausgeglichen, wird Explorationsverhaltenssystem aktiv

4 Phasen der Bindung:
1. Vorphase der Bindung: O-6 Wochen
2. entstehende Bindung: 6 Wochen - 6/8 Monate
3. ausgeprägte Bindung: 8 Monate - 3 Jahre
4. ab 4 Jahre Bildung “zielkorrigierende Partnerschaft”
Ergebnis: Inneres Arbeitsmodell von Bindung: mentale Repräsentation des Selbst, der Bindungspersonen, der Beziehung / Beziehungen im Allgemeinen, die als Erfahrung mit den Bezugspersonen entstehen

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16
Q

Seperation-Individuation

A

Margaret Mahler: Entwicklung vom kindlichen Zustand der Nicht-Differenzierung hin zur gelungenen Individuation
-> Loslösung von der Mutter aus früher symbiotischer Einheit wichtig für Entwicklung. Zwei Prozesse, die sich gegenseitig bedingen: Loslösung und Individuation. Mutter spielt wichtige Rolle.

  1. normale autistische Phase: 0-4/6 Wochen
  2. normale symbiotische Phase: 2-4/5. Monate
  3. Loslösung- und Individuationsphase mit vier Sub-Phasen:
  4. Differenzierungsphase: 5 - 12 Monate
  5. Übungsphase: 11-18 Monate
  6. Wiederannäherungsphase: 18-24 Monate -> Ambitendenz
  7. Konsolidierung der Individualität und Anfänge einer emotionalen Objektkonstanz 24-36 Monate
17
Q

Soziokulturelle Entwicklungstheorie

A

Lev Vygotski

  • betonung des sozialen kontext der kognitiven Entwicklung
  • Individuen sind in einen kulturell durchdungenen Kontext eingebettet
  • > Kind ist nicht isoliert zu betrachten, sondern immer im kontext als Teilnehmer*in an einer Aktivität
  • > Kinder werden durch tägliche Aktivitäten mit Menschen in die Kultur integriert
  • Kognition entwickelt sich als nbenprodukt der teilnahme an kulturellen Routinen
  • Zone der proximalen Entwicklung
  • Scaffolding
  • intermental zu intramental
18
Q

Unabhängige Schule britischer Psychoanalytiker

A

Winnicott