Melanie Klein und Bion Flashcards

1
Q

Allgemeine Charakteristika von Kleins Modell

A
  • verbindung: Strukturmodell mit interpersonalem, obejktrelationalem Modell der Entwicklung
  • untersucht entwicklung des ich und Über-ich im Lichte früher Beziehungen zwischen Kind und BezugsP.
  • Bedeutung von Phantasie: Objektimagines scheinen strenger und grausamer als reale eltern (verzerrt durch sadistische phantasie, innere welt von Objekten bevölkert, die keine reproduktion der außenwelt darstellen)
  • psychische strukturen entstehen aus Vielfalt innerer objekte, deren charakter sich in unbewusster phantasie verändert, nach Säuglingsalter
    => Modell = interpersonal - Entwicklung von ich und inneren objekten ist in persönliche beziehungen eingebettet
  • Akzeptiert Freuds Annahme eines Todestriebs
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2
Q

Was kennzeichnen die zwei Grundpositionen der menschlichen Psyche nach Klein?

A

Position: bezeichnet spezifische konstellation innerer und äußerer Objektbeziehungen, sowie Phantasien, Ängste und Abwehrmechanismen
1. paranoid-schizoid geburt bis 3-4 monate
2. depressiv -> herrscht vor bei psychischer Reife
Aber beide positionen bleiben Leben lang erhalten und können immer aktiviert werden

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3
Q

paranoid-schizoide Position

A

Frühe Versuche des Babys, die inneren und äußeren wahrnehmungen zu organisieren sind durch Spaltung charakterisiert:
-> gutes, liebes, Lustvolles = Idealobjekt
-> schmerzvolles, kummer, unlustvolles, böses =
verfolgendes Objekt

Der hungrige Säugling kann die brust nicht als abwesend repräsentieren; stattdessen erlebt er ein nagendes gefühl (Hunger), das in der Phantasie zum gedanken wird von einer bösen brust angegriffen zu werden die sich in seinem Inneren befindet –> Abwesenheit von befriedigung wird als verfolgung erlebt

Alle guten Gefühle gelten dem idealisierten guten objekt, dass der Säugling besitzen und in sein Inneres aufnehmen (Introjizieren) und mit dem er sich ein fühlen möchte (Identifizierung)

Negative Affekte werden auf verfolgendes Objekt projiziert, weil Kind alles loswerden will, was es als schlecht und störend empfindet

  • psychisches leben des Säuglings sehr labil
  • jedes äußere Objekt hat mindestens eine gute und eine böse Repräsentanz, die aber nur für Teile des Objekts stehen -> es kann sie nicht integrieren
  • das ich, dass von Anfang an präsent, ist ebenfalls gespalten
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4
Q

depressive Position

A
  • Kind nimmt Mutter als ganzes objekt war, was sowohl für gute als auch schlechte Erfahrungen verantwortlich ist
  • Kin wird sich sener fähigkeit, Mutter sowohl zu lieben als auch zu hassen bewusst
  • Entdeckung der Ambivalenz und des möglichen verlusts des angegriffenen Objekts weckt im kind Schuldgefühle wegen der feindseligkeit, die es gegenüber Liebesobjekt empfunden hat -> depressive Angst -> Wunsch nach Wiedergutmachung
  • > Feindselige Gefühle -> Schuldgefühle -> Verlustangst (=Depressive Angst)
  • Erkenntnis, dass wir sowohl Gute als auch Schlechte Anteile haben -> integration ist mit starkem psychischen Schmerz verbunden -> kann charakteristische Abwehrmechanismen aktivieren wenn schmerz zu groß ist (Abwehr: zwanghafte Wiedergutmachung, leugnung des angerichteten Schadens, Zwang…)
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5
Q

Alfred Bion war bei Melanie klein in Analyse. er entwickelt ihr Modell weiter. was sagt er zu den beiden positionen? (1957)

A
  • die depressive position wird nie dauerhaft erreicht
  • Psyche schwankt zwischen den beiden Positionen
  • -> wenn die Depressive P. erreicht wird tauchen Ängste auf, die nur im paranoid-schizoiden zustand bewältigt werden können - durch primitive abwehrmechanismen wie Spaltung
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6
Q

Projektive Identifizierung

A
  • Projektion: Triebstrebungen und Wünsche werden als Teil des objekts statt als Teil des Selbst gesehen
  • Identifizierung: Vorgang, durch den das selbst Eigenschaften, die es am objekt wahrnimmt, als seine eigenen ansieht

Projektive Identifizierung: beinhaltet, dass das Ich eigene Anteile in ein Objekt externalisiert, um sie sodann durch extrem manipulatives Verhalten gegenüber diesem objekt unter Kontrolle zu bringen

  • > Impliziert ein höheres Maß an Interaktion als die Projektion und Identifizierung
  • > Beziehung zum objekt ist intensiver, denn es verkörpert nun Projizierte Selbstanteile
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7
Q

Bions weiterentwicklung der Projektiven Identifizierung im Containment-Konzept

A

Projektive identifizierung wird als interpersonaler Prozess aufgefasst, nicht wie bei Klein als Abwehr oder phantasie

  • > Selbst befreit sich von unangenehmen Gefühlen, indem es diese in einem anderen selbst hervorruft
  • > die andere person muss sich also einer psychischen erfahrung aussetzen, mit der sich das Selbst überfordert fühlt
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8
Q

Bions Containment-Konzept

A

Projektive Identifizierung (PI) im Säuglingsalter wichtig, weil Baby seine intensiven erfahrungen noch nicht absorbieren kann

  • Projiziert seine unverarbeiteten Elemente (Beta elemente) in andere menschliche Psyche (Container), die sie annehmen und transformieren und Bedeutung zuschreiben kann
  • Fähigkeit der Mutter das Baby zu trösten beruht auf ihrer Fähigkeit, seine Spannung zu absorbieren -> Baby kann Mutter als Objekt internalisieren, das seine ursprüngliche Angst zu ertragen vermag
  • Mutter reflektiert dem baby, dass sie seine Gefühle und Ursache versteht und ihre Fähigekit, den Zustand zu bearbeiten, ohne davon überwältigt zu werden
  • Mutter projiziert Alpha-Elemente, so verdaut, dass baby sie bewältigen kann, zurück
  • Baby re-internalisiert, was rojiziert wurde
  • nach und nach internalisiert das baby die Transforationsfunktion und lernt somit selbst, negative Affekte zu regulieren
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9
Q

Die Bedeutung der erfahrung in Kleins Modell

A

Für Kind in depressiver position ist der reale zustand des Objekts von größter Bedeutung:

  • > wenn mutter beschädigt zu sein scheint, wachsen depressive Ängste, Schuldgefühle und Verzweiflung
  • > Mutter geht gut und kann sich in aggressive impulse des kindes einfühlen => Ansgt vor eigener Aggressivität wird gelindert
  • > Kind identifiziert sich mit Repräsentationen des guten Objekts, diese Identifizierung stärkt das ich und fördert Entwicklung
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10
Q

Kleins Modell der Psychopathologie

A

Psychische Krankheit: Dominanz der paranoid-schizoiden P.
Gesundheit: impliziert Stabilisierung der depressiven P.
Neurotische Probleme: durch nicht bewältigte depressive Ängste
-> z.B. wenn Eindruck, das Wiedergutmachungsbemühungen scheitern –> Bedürfnis nach wiedergtmachung bleibt in Form von Perfektionismus erhalten
-> z.B. Depression: weil Verlusterfahrungen des Individuums an Schaden erinnern, dem es gutem Objekt zugefügt hat
-> z.B. chronische depression: weil Individuum Angst vor Verletzung des geliebten Objekts nicht entkommen kann und deshalb alle Aggressivität unterdrücken muss –> wendet Aggression gegen Selbst als Versuch, gutes Objekt zu schützen

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11
Q

Modell Kleins Borderline

A

Paranoid-Schizoide P. als Schablone für Funktion der BPD:

  1. in objektbeziehung überwiegt Spaltung vor Verdrängung
  2. Depressive P. wird vermieden -> alles Schlechte und Böse wird im Objekt untergebracht -> es werden keine aufrichtigen Schuldgefühle und traurigkeit empfunden
  3. Projektive identifizierungen überwiegen, Kommunikation kann nicht wechselseitig sein, der andere wird anipuliert und gezwungen, inakzeptable Aspekte der persönlichkeit des individuums mit BDP zu übernehmen
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12
Q

Stärken Kleins

A
  • begründerin der Objektbeziehungstheorie, anerkennung der Bedeutung frühester Objektbeziehungen
  • Viele von ihren Ideen haben Feld der psychoanalytischen Theorie und klin. Praxis weit über ihre eigene Schule hinaus bereichert
  • ihre Theorie beeinflusste psychoanal. behandlungstechnik maßgebl.
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13
Q

Schwächen Kleins

A
  • Todessrieb und damit verbunden Fokussierung auf Aggression

- Foku auf unbewusste Phantasien und damit vernachlässigung der Bedeutung realer Beziehungen

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