Margaret Mahler Flashcards
was ist Mahlers zentrales Thema ihres Entwicklungsmodells?
Voraussetzung für Entwicklungsprozess:
Prozess der gesunden Individuation
Erklärt intrapschisches Wachstum vom Zustand der Nicht- Differenzierung zwischen Ich und Nicht-Ich bis hin zur Loslösung und Individuation
Voraussetzung für Individuation ist die Ablösung aus der frühen symbiotischen Beziehung zur Mutter
Loslösung und individuation als zwei ergänzende Entwicklungen:
- loslösung: kind taucht aus verschmelzung mit Mutter auf
- Individuation: Fähigkeiten die zeigen dass kind seine individuelllen Persönlichkeitsmerkmale annimmt
Das entwicklungsmodell: Phasen
- normale autistische Phase: Geburt - 4-6 Woche
- Normale symbiotische phase: 2.-4./5. monat
- Loslösungs- und Individuationsphase mit vier Subphasen:
a) Differenzierungsphase 5.-12. Monat
b) Übungsphase 11.-18. Monat
c) Wiederannäherungsphase 18. - 24. Monat
d) Konsolidierung der Individualität und Anfänge einer
emotionalen Objektkonstanz 24. - 36. Monat
normale autistische Phase
geburt - 4-6 Wochen
- physiologische prozesse im Vordergrund
- schlafähnliche zustände überwiegen
- hohe reizschranke zur außenwelt, Aufmerkamkeit eher nach innen
Aufgabe: homöostatisches Gleichgewicht des organismus im wachzustand erlangen
normale symbiotische Phase
- 4./5. monat
- Symbiose als Methaper der undifferenziertheit
-> Fusion mit mutter
-> Ich nicht vom Nicht-ich unterschieden
-> Vorstellung gemeinsamer grenze von in Wirklichkeit
physisch getrennten individuen
- verschwommenes gewahrwerden des bedürfnisbefriedigenden Teilobjekts
- Innerhalb symbiotischer Matrix allmaähliche Abgrenzung des Körper-Ichs durch Lust- Unlust-Sequenzen
- im rahmen der Zweieinheit libidunöse Besetzung der mutter
- 4./5. monat
Loslösungs- und Individuationsphase
Differenzierungsphase 5-12 Monat
Differnezierung und Entwicklung eines Körperschemas
ab 4-5 Monate neue Verhaltensweisen:
- Aufmerksamkeit mehr außen, erforschung Umwelt
- motorische fähigkeiten erweitern blickfeld
lernt Körper als getrennt von mutter => erkennt
physische aber noch nicht psychische getrenntheit
Übungsphase 11-18 Monat
beginn bereits ab 9. Mont kind kann sich durch
krabbeln von Mutter entfernen, somit Nähe und Distanz
zur mutter selbst herstellen, Mutter wird als Heimatbasis
für emotionales auftanken beöntigt
–> eigentlich Übungsphase wenn laufen kann:
“Liebesverhältnis mit er welt” berauscht von eigenen
Fähigkeiten -> Mutter für emotionales Auftanken nötig
Wiederannäherung 18-24 Monat
Kind zunehmend getrenntheit bewusst -> wünscht
anteilnahme an erfahrungen, sucht engen
Körperkontakt -> trennungsreaktion und Ängste
Eltern stellen anforderungen: Omnipotenzgefühl weicht,
selbstwertgefühl sinkt -> Wutanfälle
ziegespatenheit zwischen beginn autonomie und
anhaltender abhängigkeit
Ambitendenz: pendeln zwischen verschiedenen
bestrebungen
Ziel: herstellen optimale tendenz zur Mutter
Konsolidierung der Individualität, Anfänge einer emotionalen Objektkonstanz 24-36 Monat
- entwicklung stabiles gefühl der Einheitlichkeit
- Konsolidierung Geschlechtsidentität
- Strukturierung des ich und verinnerlichung elterlicher
gebote -> Über-Ich Vorläufer bildet sich
- Entwicklung Objektkonstanz: vereinigung von gutem
und bösem Objekt zu Gesamtrepräsentanz ->
verlässliches inneres Bild vorahnden, auch wenn
Mutter physisch nicht anwesend
Mahlers entwicklungstheoretische Implikationen für Borderline
integriert klassisch psychoanalytische Theorie mit interpersonellem Entwicklungsmodell
-> Konzepte sind bedeutsam für strukturelle störungen:
Masterson entwickelt weiter:
Mutter von borderline war warscheinlich selbst borderline und hat deshalb symbiotische verschmelzung gefördert und ihre liebe zurückgezogen, wenn das kind nach unabhängigkeit strebte. Borderline erleben starken konflikt zwischen Wunsch nach unabhängigkeit und der Bedrohung die Liebe zu verlieren und suchen deshalb nach einer klammernden Beziehung als mutter-Ersatz