Donald Winnicott Flashcards

1
Q

Zentrale Aspekte in Winnicotts Werk

A
  • Ansatz der persönlichkeitsentwicklung
  • Das sich entwickelnde Selbst
  • Fördernde Umwelt, primäre Mütterichkeit, hinreichend gute Mutter
  • drei Entwicklungsschritte von Abhängigkeit zu Unabhängigkeit
  • das wahre und das falsche Selbst
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2
Q

Ansatz der Persönlichkeitsentwicklung:

Theorie der menschlichen Entwicklung

A

Erklärt, wie sich Baby aus Abhängigkeit heraus zu Individuum entwickelt und welche rolle die kontinuierliche Förderung der umwelt dabei spielt

  • > Freuds Triebtheorie erschien ihm nicht ausreichend
  • > große Bedeutung der mütterlichen Umgebung für die Entwicklung –> gehört lose zu den Objektbeziehungstheoretikern
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3
Q

Das sich entwickelnde Selbst

A

ist Ausgangspunkt für Theorie der emotionalen Entwicklung
-> Selbst ist nicht das Ich im freud´schen Sinne
Das “zentrale Selbst” als ererbtes Potential, das eine Kontinuität des Seins erlebt
-> Wachstum ermöglicht Individuum, darauf aufbauend, die persönliche Identität zu entwickeln

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4
Q

Fördernde Umwelt:

primäre Mütterlichkeit

A

“es gibt nicht sowas wie ein baby, also wenn man das beschreiben will, dann beschreibt man immer ein Baby und jemand, weil ein baby kann nicht alleine, sondern nur in beziehung existieren”

  • Kind erwirbt mit sich erweiternden Erfahrungen allmählich eine innere und äußere Realität
  • für psychisches Wachstum ist fördernde Umwelt nötig (am besten von leiblicher Mutter erfüllt)

Primäre Mütterlichkeit:
- zustand erhöhter Sensibilität für sich selbst, eigenen Körper und Baby
- gibt sich selbst und ihre Bedürfnisse eine Zeit lang auf um sich dem kind hinzugeben
=> kurze zeit während Schwangerschaft, höhepunkt im Wochenbett und nimmt dann in den kommenden Wochen und Monaten kontinuierlich ab

Hinreichend gute Mutter erreicht diesen Zustand und kann ihn dann später wieder aufgeben -> ermöglicht dem Baby sich “wie angelegt” zu entwickeln

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5
Q

Drei Entwicklungsschritte

A
  1. absolute Abhängigkeit
  2. relative Abhängigkeit
  3. Relative Unabhängigkeit
    - > Funktion der Mutter während dieser schritte ist wichtig und unterschiedlich
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6
Q

Absolute Unabhängigkeit

A

Funktion der Mutter: Halten/Holding

  • körperlich: bewahrt vor Gefühl des Fallens
  • psychisch: versteht Säugling und stellt ihm fehlende Ich-Funktion zur Verfügung
  • Säugling kann sich Illusion der Omnipotenz erhalten (bsp. Stillen: Baby Hunger -> schnelle reaktion -> Baby gefühl, dass Nahrung wie magisch erscheint -> Gefühl, die Brust selbst hervorgerufen zu haben)
  • -> wiederkehrende Erfahrung, das Mutter Bedürfnis erkennt und darauf eingeht

Wichtig auch Blickkontakt: Gesicht der Mutter als “Vorläufer des Speigels” -> Kind erhält darüber eine Ahnung von sich selbst, von dem, was es ist

Fast vollständige anpassung der Mutter nimm kontinuierlich ab -> übergang nächstes Stadium
Funktion: Mutter muss richtiges Maß an versagung herstellen, mutet kind soviel zu, wie es ertragen kann
=> wachsende Fähigkeit, mit Frustration umzugehen, lässt inneren raum in gemeinsamer Abgrenzung zu äußerer realität entstehen

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7
Q

Realive Abhängigkeit

A

ca. 4-12 monate
Funktion der Mutter: richtiges maß an versagung

Übergangsobjekte:
-> Kind erschafft es als solches: repräsentiert die Mutter-Kind-Beziehung, Kind gibt ihm die eigenschaften der mutter, die es gerade braucht, sodass Objekt die Mutter vertreten kann
-> ist gleichzeitig inneres und äußeres objekt, unterliegt omnipotenter Kontrolle
–> Auftreten markiert, das kindliches Selbst eineBeziehung zur Außenwelt aufgenommen hat
–> Entstehung der symbolisierungsfähigkeit
Übergangsobjekt ist im Raum zwischen dem Selbst und der äußeren Realität, in diesem findet die Symbolisierung statt

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8
Q

Realive Unabhängigkeit

A

Funktion der mutter: das Kind als Subjekt mit eigener Identität anerkennen

  • Kind wird unabhängiger
  • in Auseinandersetzung mit der objektwelt bildet sich die Identität des kindes heraus
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9
Q

Fazit der drei Entwicklungsschritte

A

Mutter muss gut genug sein, aber ih versagen ist unvermeidlich und der Motivator für die Entwicklung
Das Baby soll nicht zu früh über die realität der Mutter - ihre selbstständige Existenz - - herausgefordert werden und über die aushandung von ich und Nicht-ich verhandeln müssen (Differenzierung)

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10
Q

Das wahre und das falsche Selbst

A

Das falsche selbst: form der Verzerrung des wahrend Selbst -> führt zu Gefühl der Unwirklichkeit oder Nichtigkeit, entsteht in Phase der Absoluten Abhängigkeit:
> Säugling drück sich aus, aber Mutter geht nicht darauf ein, sondern setzt eigene Gesten/Ausdrücke dagegen
> Säugling reagiert auf sie, passt sich an -> Gefügigkeit als erstes Stadium des falschen Selbst

Falsches Selbst:

  • zeigt sich in besonderer Anpassung/Fügsamkeit
  • Organisation lässt sich abstufen von Extrem bis gesund
  • Kann sich später in psych. Störungen oder nahen Beziehungen bemerkbar machen
  • -> Hat Abwehrfunktion: verbirgt und schützt das wahre Selbst
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