Theorien Flashcards
Entscheidungsorientierter Ansatz nach LOITLSBERGER
- die „Prüfung“ wird als funktionales Erkenntnisobjekt angesehen;
- das “zu prüfende Unternehmen“ stellt das institutionelle Erkenntnisobjekt dar.
Strategische Entscheidungsprobleme im wirtschaftlichen Prüfungswesen
- Entscheidung über die Unternehmensform,
- Unternehmensgröße und das Leistungsprogramm
- Aufbau- und Ablauforganisation
Konstitutive Merkmale einer Dienstleistung
(a) Integrativität und Interaktion,
(b) Immaterialität,
(c) Individualität und Heterogenität sowie
(d) Nichtlagerbarkeit.
Kybernetischer Ansatz
-fokussiert auf den Prozess der Prüfung
- Darstellung Regelkreismodells in Phasen
• Planung,
• Durchführung sowie
• Überwachung (und Berichterstattung) beinhaltet.
Die Überwachung kann dabei als Kontrolle und/oder als Prüfung/ Revision erfolgen.
Messtheoretischer Ansatz
-gesamte Prüfungsobjekt in Teilbereiche
(Prüffelder)
-Soll-Ist-Vergleiche
Verhaltensorientierter Ansatz
- im Hinblick auf die Prüfung das Verhalten des Individuums (des Prüfers bzw. der geprüften Person) bzw. der Gruppe (des sog. Prüfungsteams oder des geprüften Unternehmens) im Zentrum.
Spieltheoretischer Ansatz
- Die Spieltheorie geht von mindestens zwei Spielern (Spieler und „Gegenspieler“) aus, die gewisse individuelle Ziele verfolgen.
- Grad der Zielerreichung ist vom strategischen Vorgehen des Gegenspielers abhängig.
Grundlagen des institutionen- ökonomischen Ansatzes
- Ausgangspunkt: Prinzipal-Agenten - Theorie
* einstufige und doppelstufige Prinzipal-Agenten-Modell
Modellprämissen institutionenökonomischer Ansatz
• Eigentum und Führung des Unternehmens liegen in verschiedenen Händen. = Die Informationen sind asymmetrisch verteilt.
• Die Akteure handeln begrenzt rational.
• Die Akteure verfolgen unterschiedliche Interessen.
• führt durch Ausnutzung der
asymmetrischen Informationen zu einem opportunistischen Verhalten der Akteur
Einstufiges Prinzipal- Agenten-Modell im Überblick
- Verhältnis zwischen Eigner und Führung.
- Prinzipal: Auftraggeber = Aktionäre
- Agent: Auftragnehmer = Vorstand
Probleme beim einstufigen Prinzipal- Agenten-Modell
Interessenkonflikte
• Aktionär: langfristige Gewinnmaximierung
• Vorstand: Maximierung seines Gehalts und Nebenleistungen
- durch die Informationsasymmetrien verschärft
- verborgenen Qualitäten („hidden characteristics“)
- verborgenen Absichten („hidden intensions“)
- verborgenen Informationen („hidden informations“)
- verborgenen Handlungen („hidden actions“)
3 Prinzipal-Agenten Beziehung
- Eigentümer (Hauptversammlung bzw. Aktionäre)
- Geschäftsleitung (Vorstand)
- Überwachungsorgan (Aufsichtsrat).
Abschlussprüfung als weitere Instanz
- Abschlussprüfer ist Agent der Hauptversammlung und des Aufsichtsrats, weshalb er als „Doppelagent“
- Die Abschlussprüfung stellt somit im Rahmen dieser Theorie ein sog. Monitoringinstrument dar
- Dem Abschlussprüfer wird eine Torwächterfunktion („Gatekeeper“-Funktion)
- Gehilfenfunktion zu, weil dieser den Aufsichtsrat bei der Überwachung des Vorstandes unterstützen soll.
Ansatzkritik und Verhältnis zum entscheidungsorientierten Ansatz
• entscheidungsorientierten Ansatzes, erstbeste („first
best“) Lösung
• die Basis der Prinzipal-Agenten-Theorie. Den Akteuren des Modells werden vor- und nachvertragliche Manipulationen unterstellt. Dies führt dazu, dass nur die zweitbeste („second best“) Lösung
Quasi-Renten-Ansätze
Analyse der Vorteile des Prüfers im Hinblick auf ein bestehendes Prüfungsmandat und die Nachteile, die sich aus dem Entzug dieses Mandates ergeben würden.
- Erstprüfung = höheren Prüfungsaufwand
- Folgeprüfung = reduzierte Kosten
- Folge: kein Anreiz zur Prüferrotation, da Quasi-Renten verloren gehen.