Auftragsannahme und Prüfungsplanung Flashcards

1
Q

Auftragsannahme

A

a) Wahl des Abschlussprüfers
b) Abschluss eines Vertrags über die Prüfungsdurchführung

  • Prüfer wird durch die Gesellschafter gewählt
  • vor Ablauf des zu prüfenden GJ

Kündigung des Prüfungsauftrags:

  • Wegfall der Prüfungspflicht
  • aus wichtigen Gründen
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2
Q

Prüfungsplanung

A
  • sachlicher (Prüfungsprogrammplanung)
  • personeller (Personaleinsatzplanung)
  • zeitlicher (Prüfungszeitplanung)

Ziel:

  • Gewährleistung der Wirtschaftlichkeit d. Prüfungsausführung
  • hinreichende Sicherheit d. Prüfungsurteils

Vorteile der Prüfungsplanung:
+ rationale Gestaltung des Prüfungsablaufs -> Zeitersparnis
+ frühzeitiges Erkennen von Engpässen
+ Suchen nach alternativen Lösungsmöglichkeiten
+ Bestimmung der Teammitglieder nach Qualifikationsaspekte
+ Überwachung der Tätigkeiten der eingesetzten Mitarbeiter

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3
Q

Prüfungsprogrammplanung

A

Prüfungsprogrammplanung
= Vorgehensweise der Prüfung -> abhängig vom prüfenden Gegenstand Eigenschaft prüfender Gegenstand: Höhe der Fehlerrisiken

  • > Feststellung und Beurteilung der Fehlerrisiken
    1. Verständnisgewinnung über das Unternehmen + rechtliche und wirtschaftliche Umfeld U.
    2. Festlegung von Wesentlichkeitsgrenzen
    3. erste analytische Prüfungshandlungen
    4. Verständnisgewinnung hinsichtlich IKS

=> Prüfer hat die Auswirkungen der Fehlerrisiken auf den Prüfungsgegenstand zu beurteilen (Größe und Eintrittswahrscheinlichkeit)

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4
Q

Ablauf Risikoanalyse

A
  1. Zuordnung der Risiken auf JA-Posten, auf die sich die Risiken auswirken können
  2. Unterscheidung Fehlerrisikoarten
    a) Bedeutsame Risiken
    b) Massenrisiken
    c) sonstige Risiken
  3. Festlegung der Prüfungsaussagen
  4. Planung geplanter Reaktionen
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5
Q

Ableitung der Prüfungsstrategie

A
  • beurteilten Fehlerrisiken
  • prüfungstechnischen Instrumente
  • angestrebte Prüfungsaussagen

= geplante prüferische Vorgehen
= Beschreibung Prüfungsansatzes, erwartete Ausmaß der Prüfungshandlungen, einzusetzende prüferische Instrumentarium

=> Aus Prüfungsstrategie -> Ableitung des Prüfungsprogramms (Prüfungsanweisung)

-Aufteilung in Prüfungsfelder

Vorteile:
+ Komplexitätsreduzierend durch die Zerlegung in Bereiche
+ planmäßige und vollständige Erfassung, keine Doppelarbeit
+ detaillierte Zeitdisposition
+ Planung der Reihenfolge der Bearbeitung einzelner Teilgebiete

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6
Q

Prüfungshandlungen zur Risikobeurteilung

A
  1. Prüfung der rechtlichen Grundlagen und Beziehungen
  2. Verständnisgewinnung über das Unternehmen und dessen Umfeld
    a) Merkmale des Unternehmens
    b) Rechnungslegungsmethoden
    c) Ziele und Strategien
    d) Verständnis über Leistungsindiaktoren
  3. Strukturiertes Vorgehen im Erkenntnisprozess
    - PEST-Analyse
    - Five-Forcess-Modell
    - Konkurrentenanalyse
    - SWOT-Analyse
  4. Nutzung der gewonnen Erkenntnisse
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7
Q

Relevanz der Wesentlichkeit

A
  • Gewinnung eines Gesamturteils
  • Gewinnung von Teilurteilen
  • Beurteilung hinsichtlich der Infopflichten im Prüfungsbericht
  • Bestimmung der Prüfungshandlungen
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8
Q

Vorgehen der IKS-Prüfung

A
  1. Prüfung der Ausgestaltung (= Designprüfung): Ist das unternehmensseitige IKS zweckmäßig?
  2. Prüfung der Implementierung (= Implementierungsprüfung): Sind die tatsächlichen Kontrollmaßnahmen im Unternehmen eingerichtet und werden diese auch genutzt?
  3. Funktionsprüfung -> Prüfungsdurchführung

=> Aufbauprüfung

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9
Q

Relevante Komponenten des IKS

A
  1. Kontrollumfeld: Rahmenbedingungen der Kontrollen
  2. Risikobeurteilungsprozess
  3. rechnungslegungsbezogenes Informationssystem
  4. Kontrollaktivitäten
  5. Überwachung von Kontrollen
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10
Q

Kriterien zur Bestimmung der Prüffelder

A

● sachlich-methodisch
● personell
● zeitlich

Stufengesetz der Prüfung
= Prüffelder, Prüfungsvorgänge, Unterlagen, die anderer Prüffelder oder Unterlagen zur Grundlage haben oder sich aus diesen ableiten, erst dann der Urteilsbildung dienen, wenn diese vorgeschalteten Stufen geprüft sind und das Urteil über sie feststeht

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11
Q

Arten der Urteilsgewinnung

A
  • Vollprüfung
  • Auswahlprüfung:
    • > Stichprobe: Unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit soll ein hinreichendes sicher erachtetes Prüfungsurteil gewährleistet werden.
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12
Q

Anwendungsvoraussetzung für Auswahlverfahren

A
  • Homogenität

- Massenerscheinung

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13
Q

Urteilsstichprobe (bewusste Auswahl)

A

= subjektiv, aber nach pflichtgemäßen Ermessen getroffene Entscheidung d. Prüfers

  • Auswahl typischer Geschäftsvorfälle
  • Auswahl nach Konzentrationsprinzip
  • detektivische Auswahl

Nachteile:
- Auswahl von Elementen, die aus der Erfahrung heraus wenig risikoanfällig sind.
- Unwirtschaftlichkeit (Stichprobenumfang größer als nötig, Stichprobenumfang zu gering als
geforderte Sicherheit)

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14
Q

Zufallsauswahl

A

= Jeder Geschäftsvorfall hat die gleiche oder eine bestimmte, berechenbare Chance geprüft zu werden
- echte Zufallsauswahl (IT-Anwendung)

  • unechte Zufallsauswahl:
  • Zufallsstartverfahren
  • Schlussziffernverfahren
  • Buchstabenauswahl
  • Datumsauswahlverfahren
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15
Q

Relevante Aspekte bei der Zufallsauswahl

A

1) Problem der geeigneten Verteilungshypothese
2) Problem der einfachen oder komplexen Zufallsauswahl Repräsentativität erfordert eine sachgerechte Auswahl
3) Problem der Sicherheit und Genauigkeit der Urteilsbildung
4) Problem der Berücksichtigung von Vorinformationen

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16
Q

Problem der geeigneten Verteilungshypothese

A

Ausgangspunkt: Zufallsexperiment
Hypergeometrische Verteilungsfunktion:
Wahrscheinlichkeits- und Verteilungsfunktion beim Ziehen mit Zurücklegen

Approximationsverfahren
= Anwendung, um bei exakter Berechnung notwendigen Rechenaufwand zu verkleinern. Rechenvereinfachung werden mit Ungenauigkeiten im Ergebnis erkauft.
- Approximation-Varianten II = Normalverteilung (nicht sehr genau)
- Approximation-Variante III = POISSON – Verteilung (für Abschlussprüfung)

17
Q

Problem der einfachen oder komplexen Zufallsauswahl

A

a) einfache Auswahl:
- jedes Element hat die gleiche Chance

b) GG weist Struktur auf:
- müssen in Stichprobe berücksichtigt werden
- somit keine gleiche Wahrscheinlichkeit = eingeschränkte Zufallsauswahl

c) komplexe Zufallsauswahl
- mehrstufig
- geschichtet
- Klumpenauswahl
- Mehrphasenauswahl
- Zufallsauswahl mit größen bzw. wertpropotrionen

18
Q

mehrstufige Auswahl

A
  • mind. 2 Zufallsauswahlverfahren hintereinander
  • GG wird hierarchisch zerlegt
  • Auswahleinheiten nicht gleich Untersuchungseinheiten
  • von Stufe zu Stufe werden Teilmengen kleiner
  • auf der letzten Stufe Auswahl-/Untersuchungseinheit identisch
19
Q

geschichtete Auswahl

A

= Bildung von Teilgrundgesamtheiten

  • gleicher Stichprobenumfang: Verbesserung der Genauigkeit
  • je homogener Merkmalsausprägung und je heterogener die Schichten desto genauer die Schätzung
  • Schichten so bilden sich Elemente einer Schicht in Untersuchungsmerkmalen wenig unterscheiden
  • jede Schicht kann durch mehrerer Schichtungsmerkmale charakterisiert sein:
    • kostenoptimal
    • optimal
    • proportional
    • gleichmäßig
20
Q

Klumpenauswahl

A

= Zerlegung der GG in Klumpen

  • aus einem Teil der Arme werden mehrere Stichproben gezogen und lückenlos geprüft
21
Q

Mehrphasenauswahl

A

Auswahleinheiten= Untersuchungseinheiten

- aus bereits ausgewählten Untersuchungseinheiten werden erneut Stichproben gezogen

22
Q

Problem der Sicherheit der Genauigkeit der Urteilsbildung

A
  • keine a-priori-Info über die Beschaffenheit des zu untersuchenden Prüffelds liegt vor
  • Fehleranteil liegt mit absoluter Sicherheit in einem abgeschlossenem Intervall
    Konfidenzintervall kann umso breiter sein,
  • je geringer die Bedeutung festgestellter Fehler für das Gesamturteil ist
  • je geringer der erwartete Fehleranteil sporadischer auftretender Fehler ist - je geringer der Anfall systematischer oder bewusster Fehler ist
  • je geringer die Bedeutung des Prüffelds im Rahmen der Gesamtprüfung ist
    Stichprobendegression
    Beim Konfidenzschluss steigt der erforderliche Prüfungsumfang überporportional mit zunehmendem Sicherheitsgrad, aber unterproportional zum Umfang der GG
23
Q

Problem der Berücksichtigung von Vorinformationen

A
  • Schätzungssichprobe
  • Annahmestichprobe:
    • Bestätigung / Widerlegung der Hypothese über Höhe Fehleranteil der GG
  • Entdeckungsstichprobe:
    • Wahrscheinlichkeit das alle Elemente mit seltenen Merkmalen in eine Stichprobe gelangen
24
Q

Effizienz der Auswahlverfahren

A
  • Wirtschaftlichkeit
  • fehlerausreckende Auswahl
  • Prinzip der Wesentlichkeit und Fehlererwartungen
25
Q

Prüfungsschwerpunkte

A

Prüffelder, die mit einer über das normale Maß hinausgehende Sicherheit beurteilt werden sollen.

  • Prüfung von bestimmten Gebieten, in denen Unterschlagungen, sonstige Unregelmäßigkeiten vermutet werden
  • wachsender Prüfungsstoff. Im Rahmen mehrjähriger Prüfungspläne werden jährliche Prüfungsschwerpunkte gesetzt
  • können sich auch erst während der Prüfung ergeben
26
Q

Mehrjähriger Prüfungsplan

A
  • Allgemeine Ordnungsprüfungen und Formal- und rechn. Prüfungen werden in den jeweiligen Bereichen der Buchführung durchgeführt.
  • Sofern bedeutsame Fehlerrisiken vorliegen, müssen Funktionsprüfungen auch bei unverändert durchgeführten Kontrollmaßnahmen in jedem GJ durchgeführt werden, damit d. Abschlussprüfer sich auf die Wirksamkeit d. IKS stützen kann.
  • Prüffelder, bei denen das zu prüfende Unternehmen Bewertungswahlrechte + Ermessenspielräume hat, können ebenso wenig wie Prüffelder mit hohem Fehlerrisiko in den mehrjährigen Prüfungsplan aufgenommen werden. Diese Bereiche sind jährlich einer detaillierten Prüfung zu unterziehen
  • Zeitspanne zwischen zwei intensiven Prüfungen muss den Gegebenheiten d. Prüfungsschwerpunktes angepasst sein. Mehrjähriger Prüfungsplan sollte dem U. nicht bekannt sein. Modifikationen sind während des Planungszeitraums möglich, um Antizipationen auszuschließen oder wenn Veränderungen des Prüfungsobjekts bestehen
27
Q

Personaleinsatzplanung

A

Arbeitsfelder der Personalplanung

  • Ermittlung der benötigten Anzahl von Mitarbeitern
  • Auswahl der Mitarbeiter
  • Maßnahmen die zur Fortbildung des Personals getroffen werden
  • Zuordnung der vorhanden Prüfer und Prüfungsassistenten auf die Mandate

Ziel: geeignet Prüferzuordnung, die eine hinreichende Qualität gewährleistet

Prämissen:
- Prüfer stehen für die gesamte Dauer des Auftrags zur Verfügung
- Reihenfolge der Bearbeitung einzelner Prüffelder ist beliebig
- keine Einschränkungen
Flaschenhalsmodell

= Gesamtdauer eines Prüfungsauftrags minimieren

28
Q

Prüfungszeitplanung

A

Personal- und Zeitplanung erfolgen simultan
Aufgaben:
- Einhaltung der vereinbarten Termine
- Verteilung der Prüfungskapazitäten möglichst kostengünstig
- Zuordnung der Anfangs- und Endzeitpunkte der Prüffelder
- Gewährleistung einer termingerechten Abgabe des abschließenden Urteils - keine Überschneidung von Prüffeldern
- kostenminimal

grobe Zeitplanung

  • Folgeprüfung: Planungsgrundlage vom Vorjahr. Änderungen: - beim Mandanten
  • personeller Bereich WP
  • Prüfungsschwerpunkt
  • Erstprüfung: Erfahrungswerte aus ähnlichen Prüfungen
29
Q

Netzplantechnik

A

Netzplantechnik
1. Strukturplanung
= graphische Darstellung der einzelnen Prüffelder

  1. Terminplanung
    - voraussichtliche Bearbeitungsdauer: Grundlage Vergangenheitsdaten
    - Bestimmung der Gesamtdauer: Ermittlung des längsten Wegs (kritischer Pfad)
    - Ermittlung frühestmögliche und späterlaubte Anfangszeit
    -> Stundenplan
    Bei kritischen Tätigkeiten stimmen frühestmögliche und späterlaubte Anfangszeit überein
  2. Kostenplanung Umsetzung in Kalenderdaten
30
Q

Simultane Personaleinsatz- / Prüfungszeitplanung

A

Berücksichtigung folgender Infos:

  • frühestmöglicher Anfangs- und spätzulässiger Endtermin
  • Anzahl der Prüffelder und die einzuhaltenden Reihenfolgebedingungen
  • frühestmögliche Anfangs- und spätzulässigste Endtermine
  • zeitliche Kapazitäten
  • Bearbeitungszeit und Kosten aller Prüfer-Prüffeld-Kombination

Probleme:

  • Ermittlung einer großen Anzahl von Daten
  • Bearbeitungszeit der einzelnen Prüffelder
  • Infos sind unsicher

bei unvollkommener Information

1) Prüfungsaufträge werden verantwortlicher Person zugeteilt
2) Personen haben eine Grobplanung des Prüfungsauftrags bzgl. Personal-und Zeitplanung durchzuführen
3) Gesamtplanung der Prüfungsgesellschaft um Planung miteinander zu koordinieren
4) Detaillierte Planung. Detaillierter Einzelplan wird aufgestellt. Festlegung der einzelnen Prüffelder und einzelnen Prüfungstätigkeiten auf das Prüfungsteam
- zentral: Grobplan wird an die Zeitprognosen d. Prüfungsleiter angepasst
- dezentral: Vorgaben des Grobplans werden eingehalten