TEXT: GESCHLECHTSSPEZIFISCHE DIFFERENZEN IM RÄUMLICHEN VORSTELLUNGSVERMÖGEN Flashcards

1
Q

Text Einleitung

A
  • Intelligenzfaktor Raumvorstellung besteht aus 5 Teilkomponenten
  • Stark ausgeprägte geschlechtsspezifische Differenzen nach Eintritt der Pubertät im Bereich „Vorstellungsfähigkeit von Rotationen“ und „Räumliche Orientierung“
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2
Q

Die fünf Teilkomponenten des räumlichen Vorstellungsvermögens:

A

1) Räumliche Wahrnehmung:

  • Fähigkeit zur Identifikation der Horizontalen & Vertikalen
  • Orientierung des eigenen Körpers spielt eine wesentliche Rolle
  • Denkvorgänge statischer Natur beim Lösen der Aufgabe
  • Bsp.: Wasser in einem Gefäß

2) Veranschaulichung:

  • Gedankliche Vorstellung von räumlichen Bewegungen, z.B. Verschiebung, Faltung von Objekten
  • Denkvorgänge dynamischer Art

3) Vorstellungsfähigkeit von Rotationen:

  • Fähigkeit, sich schnell und exakt Rotationen von 2 und 3-dimensionalen Objekten vorzustellen
  • Dynamische Denkvorgänge

4) Räumliche Beziehungen:

  • Erfassen räumliche Konfigurationen von Objekten oder Teilen von ihnen und deren Beziehung zueinander
  • Häufig ein Objekt zu identifizieren, das aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet wird
  • Statische Denkvorgänge

5) Räumliche Orientierung:

  • Räumliche Einordnung der eigenen Person in eine räumliche Situation
  • Sich als Person real und mental in einem Raum zurecht zu finden
  • Je nach Problematik statische oder dynamische Denkvorgänge
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3
Q

Teilstrategien im räumlich-visuellen Bereich

A
  • Ganzmethode: Figur wird als Ganzes gesehen
    • räumliche Beziehung
  • Teilmethode: ein Ausschnitt der Figur wird betrachtet
    • Veranschaulichung
  • Analytische Strategie
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4
Q

Geschlechtsspezifische Differenzen in unterschiedlichen Komponenten der Raumvorstellung

A
  • Räumliche Wahrnehmung: Unterschied ab dem 10. Lebensjahr zugunsten Männer
  • Veranschaulichung: Leistungsvorsprung Männer
  • Vorstellungsfähigkeiten von Rotationen: männliche Domäne der Intelligenz, starke Differenzen
    • Mädchen haben besonders Probleme ein visuelles Bild zu konstruieren und es anschließend mental zu transformieren – Leistungsvorsprung für Jungs in der Veranschaulichung und der Vorstellungsfähigkeit von Rotationen
  • Räumliche Orientierung: tiefgreifende Geschlechtsunterschiede zugunsten Männer
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5
Q

Auswirkung der Raumvorstellung auf mathematische Leistung

A
  • Auswirkung von „Veranschaulichung“ & „Räumliche Orientierung“ auf mathematische Leistung mit geschlechtsspezifischen Differenzen
  • Männer sind relativ unabhängig vom Grad der Ausprägung ihrer Raumvorstellungsfähigkeit
  • Frauen mit gut ausgebildetem räumlichen Vorstellungsvermögen sind in der Lage mathematische Probleme erfolgreich zu lösen
  • Weibliche Probanden mit unzulänglichen räumlich-visuellen Fähigkeiten haben vielfach Probleme beim Lösen mathematischer Aufgaben
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6
Q

Das Training des räumlichen Denkens

A
  • Didaktisch & methodisch ansprechende Unterweisungen zu allen Komponenten der RV sollen Kernstück des Geometrieunterrichts sein
  • Einbeziehen von Raummodellen und experimentellen Fähigkeiten
  • Tätigkeiten, die SuS ermöglichen, fehlende vor- & außerschulische Erfahrungen auszugleichen
  • Schulung effizienter Lösungsstrategien für räumlich-visuelle Anforderungen
  • Kein Zeitdruck
  • Adäquate Verbalisierung räumlich-visueller Anforderungen
  • Abbau von Angst gegenüber Mathematik
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Perfectly
7
Q

Modelle zur Erklärung geschlechtsspezifischer Differenzen

A

1) Sozialisationsbedingte Einflüsse:
* Unterschiede in den Spielen, im Spielzeug, im Erkundungsverhalten zwischen weiblichen & männlichen Kindern
2) Hormonelle Einflüsse:

  • Verdacht auf einen optimalen Androgenspiegel bei dem die RV am besten ist
  • Niedriger Östrogenspiegel
    • „Vorstellungsfähigkeit von Rotationen“ deutlich verbessert

3) Genetische Einflüsse:
* Nur Mutmaßung
4) Neuropsychologische Einflüsse:

  • Visuell-räumliche Fähigkeiten mit rechter Gehirnhälfte verknüpft
    • andere schulische Aktivitäten mit linker Gehirnhälfte verknüpft
  • Training von RV aktiviert die rechte Gehirnhälfte
  • Männer:
    • Gehirn eher lateralisiert
    • räumlich-visuelle Fähigkeit in rechter Gehirnhälfte verankert
  • Frauen:
    • Gehirn bilateral
    • räumlich-visuelle Fähigkeit auf beide Hälften verteilt
      5) Evolution
  • Männer
    • große Entfernungen bei der Jagd
    • gute Orientierung
    • mit Waffen zielen
  • Frauen
    • Kinderbetreuung
    • Entwicklung soz. Empfindsamkeit
    • Gewandtheit in nonverbaler Kommunikation
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