T Flashcards
tiure (!!!)
„wertvoll, kostbar“, im Hinblick auf Personen „hochgeachtet, angesehen, ausgezeichnet“.
Da das Kostbare meist einen
hohen Preis hat, ergibt sich auch die Bedeutung „teuer“, im Unterschied zu „wohlfeil, billig“.
Da das, was tiure ist, nicht zahlreich vorhanden zu sein pflegt, ist es „selten“, „in geringem Maße“ oder „gar nicht vorhanden“, z.B. der
imbiz was im tiure „er hatte nichts zu essen“. Dagegen dient das Adv. tiure der Verstärkung: „sehr, dringend, heftig, innig“, z.B. tiure klagen.
tiefel, tiufel stm
Teufel (ie aus diabolus, iu aus tiufe = Tiefe)
toufen swv
untertauchen (!) + taufen; refl. = Christ werden
trehtîn stm
Herrgott (eigentl. Kriegsherr)
triegen II
betrügen
triutinne stf
Geliebte (!) + Frau (Heldenepos, zu triuten = liebkosen), s. trût
triuwe stf
Zuneigung + Aufrichtigkeit + Zuverlässigkeit + Freundlichkeit + Mitleid + Versprechen, Gelübde
entriuwen / bî mînen
triuwen
in Wahrheit, vgl. triuwe
getriuwe adj.
treu, getreu + wohlmeinend, vgl. triuwe
trôst stm
freudige Zuversicht (!), Vertrauen + Ermutigung + Zusage von Hilfe + Hilfe (!) + Sicherheit, Bürgschaft + Beschützer, Helfer (!) + Geliebter.
trût adj.
vertraut, lieb (!), Geliebter
trût stm, stf
Liebster, Liebste
tugent, -nde stf
(zu tugen = taugen) Brauchbarkeit + Vollkommenheit + männl. Tüchtigkeit, Mannesalter + gute Eigenschaft + edle
Sitten (erst nhd. moralisch)
In der höfischen Literatur umfaßt tugent (oft im Pl.) alle guten Eigenschaften, die höfische Vorbildlichkeit und Vollkommenheit schlechthin, die „sachgerechtes, weltläufiges und religiöses Verhalten in eins“ setzt:
tump, -mbe adj.
töricht, unerfahren + ungelehrt