D Flashcards
dagen swv
schweigen
danc, dankes
Gedanke + Dank, Minnegewährung
âne danc, sunder danc
wider Willen, unfreiwillig
degen stm. (!!!)
Held (!), altertümliche Bez. für Krieger (nicht gemeint: Degen = Waffe < frz. dague)
diemüete
Milde (!), Herablassung, Demut (!) + Bescheidenheit (zu dienen) + Gesinnung eines Gefolgsmannes
dienest stm
Verpflichtung zu dienen, für Knecht und Gefolgsmann, im besonderen meint d. den aus dem vasallitischen Vertrag
resultierenden Dienst des Lehnsmannes, der seinem Lehnsherrn gegenüber zu Rat und Hilfe (consilium et auxilium)
verpflichtet ist. Im Minnesang wird dieses Verhältnis übertragen auf dasjenige zwischen man und vrouwe: Sie wird als
(Lehns-)Herrin gesehen, welcher der Mann als ergebener Vasall dienest leistet in der Hoffnung auf lôn.
dienestman
mhd. Bezeichnung des Ministerialen (lat. ministerialis), der durch einen geminderten Rechtsstatus, aber vielfach durch
einen gehobenen Sozialstatus gekennzeichnet ist. Im Zuge des Territorialisierungsprozesses während des 13. Jhs.
gelingt der Ministerialität der Aufstieg aus der persönlichen Unfreiheit in den Adel
diet
„Volk, Bevölkerung, Leute“, „Schar, Menge“, „Menschheit“. Als idg. Wurzel wird *teuta erschlossen. Verwandt ist got.
õiuda. (Theoderich, der Diet-rich von Bern der Heldensage, geht auf got. õiuda-reiks „Volkskönig“ zurück.)
diutisch, diutsch
adj zum eigenen Volk gehörig (aus ahd. diot – mhd. diet = Volk), deutsch + Ahd. diutisc „zum Volke gehörig,
volkssprachlich“ (< ahd. thiot(a), deot(a) < germ. *õeud@ „Volk“ + Adjektivsuffix -iska, mlat. theodiscus, Adv.
theodisce) ist eine Lehnübersetzung von lat. lingua vulgaris und westfränk. Ursprungs: Die Franken nannten ihre
Sprache anfangs frenkisc und die ihrer roman. und kelt. Nachbarn walhisk „welsch“, während *õeudisk die
Volkssprache gegenüber dem Lateinischen abgrenzte. Ein Zeugnis für die sprachliche Trennung zwischen Romanen
und Germanen im Karolingerreich sind die Straßburger Eide von 842: Karl der Kahle von Westfranken und Ludwig der
Deutsche von Ostfranken beschwören ihre Verbindung gegen den älteren Bruder Lothar in einem Eid, den jeder in der
Volkssprache des anderen leistet, um beiden Heeren verständlich zu sein - alter teudisca, alter romana lingua. Im 10.
Jahrhundert ist diutisc der Sammelbegriff für die im regnum Teutonicorum vereinten Stammessprachen. Auf den
deutschen Sprachraum eingeschränkt begegnet in diutiskûn „auf deutsch“ bei Notker von St. Gallen (V 1022). Das
<Annolied> (um 1080) kennt dann auch diutschi liuti und diutsche lant. Die Bedeutung von diutisc/ theodisce hat sich
damit von „volkssprachlich“ über „germanisch“ zu „deutsch“ gewandelt.
</Annolied>
dôn stm
Melodie (!), Lied + Strophenform + Ton, Stimme + Art u. Weise
dörper, dörpel stm
bäurisch roher Mensch, Tölpel
dörperheit stf.
bäurisch rohes Benehmen, Unhöfischkeit
durch präp.
um willen (mhd. final, nhd. instrumental!)
drie stunden
drei Mal
dirre
dieser