Spirituosen Flashcards

1
Q

Spirituosen:

A
  • Alkoholhaltige Flüssigkeiten
  • zum menschlichen Genuss bestimmt
  • mithilfe der Destillation hergestellt
  • Mindestalkoholgehalt Liköre: 15 Vol.%
  • Ausnahme: Eierlikör mit 14 Vol.%
  • Korn: mind. 32 Vol.%
  • Weinbrand, Whisk(e)y, Doppelkorn, Obstler, Vodka etc.: mind. 37-40 Vol.%
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2
Q

Fünf Einteilungsarten für Spirituosen:

A
  • Weinspirituosen
  • Obstspirituosen
  • Getreidespirituosen
  • Liköre
  • Aromatisierte Spirituosen (z.B. Gin)
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3
Q

Rohstoffe aus denen Alkohol gewonnen werden können:

A

Wein, Obst, Getreide, Trester, Zuckerrohr und Agave

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4
Q

Spirituosen aus Zuckerrohr:

A

Rum, Cachaca

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5
Q

Spirituose aus Agave (Fam. Spargelgewächse):

A

Tequila

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6
Q

Apéritif (öffnen):

A

alkoholisches Getränk, welches zur Appetitanregung vor den Mahlzeiten getrunken wird.

  • in kleineren Mengen ausgeschenkt
  • wenig Alkohol und Kohlensäure
  • kühl und erfrischend
  • trocken im Geschmack
  • häufig fruchtig und bitter aromatisch
  • nicht zu dominant
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7
Q

Digestif (verdauen):

A
  • Verdauungsschnaps
  • wird nach dem Essen getrunken
  • hoher Alkoholgehalt
  • lediglich die darin enthaltenen Kräuterextrakte wirken verdauungsfördernd
  • der enthaltene Alkohol trägt nicht zur Verdauungsförderung bei
  • alle Geschmacksrichtungen sind erlaubt
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8
Q

Destillation:

A

Alkoholische Gärung:

  • die Hefe erreicht nur ein Alkoholgehalt von max. 15-18 Vol.%

Für die Herstellung von Spirituosen braucht es eine höhere Alkoholkonzentration, deshalb wird der Alkohol destilliert. Somit ist Alkohol das Ausgangsprodukt.

Die Destillation erfolgt in zwei Brennvorgängen:

  1. Brennvorgang:
  • aufgefangene Flüssigkeit = Raubrand
  • Alkoholgehalt: ca. 40 Vol.%
  • enthält gesundheitsschädliche Stoffe (Methanol, Fuselöle) = noch einmal destilliert (2. Brennvorgang)
  1. Brennvorgang:
  • Raubrand wie wieder erhitzt = zweite Destillation
  • Ergebnis: Feinbrand (Herzstück)
  • ca. 70 Vol.% Alkohol
  • typischer Eigengeschmack
  • nicht möglich, den gesamten Alkohol durch Destillation vom Wasser zu trennen
  • max. erreichbare Alkoholgehalt: 98 Vol.%
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9
Q

Warum wird Wein destilliert?

A

Um einen höheren Alkoholgehalt (>18 Vol.%) zu erreichen.

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10
Q

Pot-Still-Verfahren:

A

Zweifache Destillation in Brennblasen, welche so miteinander verbunden sind, dass der Raubrand automatisch in den zweiten Brennbehälter fließt und dort der Feinbrand gewonnen wird, ohne dass umgepumpt werden muss.

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11
Q

Patent-Still-Verfahren:

A

= kontinuierliche Kolonnendestillation (schnell und günstig)

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12
Q

Lagerung:

A
  • Jedes Destillat ist klar und farblos
  • für die Herstellung von Weinbrand, Cognac, Whisk(e)y, Rum etc.: Lagerung in Holzfässern
  • Farb- und Aromastoffe werden aus dem Holz gelöst
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13
Q

Verschnitt:

A

Markentypisch: Destillate aus Brennweinen verschiedener Herkunft, Rebsorte und Alters miteinander gemischt, bis der gewünschte Geschmack entsteht.

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14
Q

Herabsetzen auf Trinkstärke:

A

Zum Schluss wird der Verschnitt mit destilliertem Wasser auf Trinkstärke herabgesetzt und abgefüllt. Destilliertes Wasser schmeckt neutral und verhindert somit, dass sich der Geschmack des Verschnitts verändert.

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15
Q

Drei Arten der Spirituosen Herstellung:

A
  1. Basis: Alkohol z.B. Wein
    - zweifache Destillation = Spirituose
  2. Basis: Zucker z.B. Obst (Ausnahme: Beerenobst)
    - Gärung durch Hefe = Alkohol
    - Zweifache Destillation = Spirituose
  3. Basis: Stärke z.B. Getreide
    - Umwandlung der Stärke in Zucker (einweichen, quellen lassen)
    - Gärung durch Hefe = Alkohol
    - Zweifache Destillation = Spirituose

*Beerenobst (zuckerarme Früchte): Einlegen der Früchte in Neutralalkohol = aromatisierter Alkohol (Vorgang = Mazeration)

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16
Q

Spirituosen aus Obst:

A
  • Obstler aus mehreren verschiedenen Obstsorten (37,5 Vol.%)
  • Obstwasser aus Steinobst: Kirschwasser, Zwetschgenwasser (37,5 Vol.%)
  • Obstbrand aus Kernobst: Williams Christbirne (40 Vol.%)
  • Obstgeist aus Beerenfrüchten: Himbeergeist, Schlehengeist (40 Vol.%)
  • Calvados: französische Obstspirituose aus Apfelwein, Mindestlagerzeit: 1 Jahr, serviert im Calvados-Glas (40 Vol.%)
17
Q

Servierempfehlung von Spirituosen aus Obst:

A
  • im Schwenker
  • oder langstieliges, nach oben verengtes Glas
  • Zimmertemperatur
18
Q

Spirituosen aus Wein:

A
  • Weinbrand (Cognac, Armagnac …)
  • Aquavit (Weinbrand, Weingeist)/Linie Aquavit (Norwegen, Reifung in Sherryfässern aus Eichenholz auf Schifffahrten), Malteserkreuz Aquavit (aus Deutschland, nach dänischem Rezept)
  • Brandy (Italien, Spanien, Griechenland) = schwerer und süßlicher
  • Sherry (spanischer verstärkter Weißwein aus Andalusien)
  • Tresterbrand (Grappa (Italien))
19
Q

Spirituosen aus Getreide:

A
  • Whisk(e)y
  • Korn, Doppelkorn
  • Vodka
20
Q

Cognac (Königsklasse):

A
  • Weinbrände NUR aus der Charente und Charente Maritime (Frankreich)
  • Zentrum der Cognac-Produktion: Stadt Cognac
Drei Hauptrebsorten: 
Ugni Blanc (Trebbiano), Folle Blanche und Colombard
Herstellungsverfahren: 
Charentaiser Brennverfahren (zweifache Destillation)

Lagerung:

  • Eichenfässer (Farbgebung), nur aus Eichen der Provinz Limousin
  • Reifezeit mind. 30 Monate

Servierempfehlung:

  • im Cognac Schwenker
  • Zimmertemperatur

Marken: Hennessy, Rémy Martin, Martell

21
Q

Armagnac:

A
  • älteste Spirituose Frankreichs
  • jüngerer Bruder: Cognac
  • ähnliche Vorschriften wie beim Cognac
  • in kupfernen Brennblasen nur einmal gebrannt
  • fruchtiger, aromatischer als Cognac
22
Q

Whisk(e)y:

A

Getreidespirituose aus Gerstenmalz, Gerste, Weizen, Roggen oder Mais.

23
Q

Scotch Whisky: aus Schottland (mind. 40 Vol.%)

A

Malt (= Malz) Whisky:

  • ausschließlich Gerstenmalz = malzig
  • Torffeuer (Moor) = intensiv rauchig
  • Pot-Still-Verfahren
  • hellgelb

Grain (Getreide) Whisky:

  • Weizen, Roggen, Hafer, Gerstenmalz (20%)
  • Patent-Still-Verfahren
  • mild, kornaromatisch
  • helle, wässrige Farbe

Blended (Verschnitt) Whisky (wird am meisten verkauft):

  • Mischung aus Malt und Grain Whisky
  • Geschmack je nach Blend
  • goldbraun

Lagerung:
- mind. 3 Jahre in Eichenholzfässer

Marken:
Glenfiddich (Single Malt), Johnny Walker (Blended), Ballantines (Blended)

24
Q

Single Malt:

A

Whisky aus einer einzigen Brennerei

25
Q

Pure Malt:

A

Verschnitt aus ausschließlich Malt Whiskys

26
Q

(Vatted) Malt:

A

Whiskeys aus mindestens zwei Brennereien

27
Q

Irish Whiskey: aus Irland (mind. 40 Vol.%)

A
  • Gerste, Hafer, Roggen, Weizen
  • dreifache Destillation
  • Gerstenmalz trocknet über Holzkohlefeuer
  • Kein Torf = kein Rauchton
  • mild, fein
  • duftiger Charakter
  • Ausbau in Holzfässern
  • Marken: Tullamore Drew, Jameson, Bushmills
28
Q

Amerikanische Whiskeys: (mind. 40 Vol.%)

A

Bourbon:

  • bekanntester amerikanischer Whiskey
  • Maisanteil von mind. 51% und max. 79%
  • Mais bestimmt typisches Aroma
  • mild, vollmundig
  • goldbraun
  • Marken: Jack Daniel’s, Jim Beam, Four Roses
29
Q

Canadian Whisky: aus Kanada (mind. 40 Vol.%)

A
  • überwiegend Roggen
  • der mildeste aller Whisk(e)ys
  • hell, goldbraun
  • Marken: Canadian Club
30
Q

Whisk(e)y Trinkempfehlung:

A
  • Zimmertemperatur oder auf Eis

- im Tumbler

31
Q

Korn: (32 Vol.%), Doppelkorn: (38 Vol.%)

A
  • Getreidespirituose (Weizen, Roggen)
  • ggf. Zusätze: Anis, Wacholder, Zimt, Koriander
  • Trinkempfehlung: eisgekühlt im Stampler/Schnapsglas
  • Marken: Fürst Bismarck, Oldesloer Korn/Doppelkorn
32
Q

Liköre:

A

Spirituosen, die unter Zusatz von Zucker (100g/l) und geschmacksgebenden Stoffen hergestellt werden.

33
Q

Einteilung von Likören:

A
  • Fruchtliköre (Grand Marnier, Cointreau)
  • Gewürzliköre (Sambuca), Kräuterliköre (Jägermeister, Ramazotti, Averna)
  • Bitterliköre (Campari, Fernet Branca)
  • Emulsionsliköre (Baileys (Whiskey + Sahne), Eierlikör, Batita de Coco)
  • Sonstige Liköre (Kaffeeliköre (Khalua), Whisk(e)yliköre (Southern Comfort, Drambuie), Mandelliköre (Amaretto))
34
Q

Beispiele für Liköre:

A

Amaretto, Baileys, Eierlikör, Grand Marnier, Fernet Branca, Jägermeister, Sambuca, Khalua, Southern Comfort, Campari, Ramazotti, Averna

35
Q

Gin: (mind. 37,5 Vol.%)

A
  • Hauptcharakter: Wacholder
  • aromatisiert während oder nach der Destillation
  • Dry Gin = kein Zucker
  • Gin Sul: Wacholder, Zitrone, Rosmarin
  • Monkey 47: Wacholder, Preiselbeere, Zitrone
  • Hendrick’s: Wacholder, Gurke, Rose
  • Trinkempfehlung: im Longdrinkglas, Zimmertemperatur oder auf Eis mit Limetten- oder Zitronenscheibe oder Gurke
36
Q

Vodka: (mind. 37,5 Vol.%)

A
  • aus Russland, Polen, Finnland
  • reiner Branntwein aus Getreidemischungen oder Kartoffeln
  • mehrfache Destillation = weicher, klarer, neutraler Geschmack
  • aromatisierter Vodka: Essenzen aus Sherry, Pfeffer, Schlehen, Zitrusfrüchten, Kräutern oder Wurzeln
  • Zusätze dürfen geschmacklich kaum spürbar sein
  • Marken: Smirnoff, Absolut, Grey Goose
  • Trinkempfehlung: eisgekühlt im Stamper/Schnapsglas
37
Q

Erkläre, was die Bezeichnung V.O. (very old) oder V.S.O.P. (very superior old pale) bedeutet.

A

Prädikatsbezeichnung für Cognac, Weinbrand oder Armagnac.

Dessen jüngstes Destillat viereinhalb Jahre alt ist.
Im Durchschnitt kommen diese Brände auf eine Lagerzeit von 12 bis 20 Jahren.

38
Q

Erkläre, was die Bezeichnung X.O. (extra old) oder Réserve, Napoleón, Royal bedeutet.

A

Prädikatsbezeichnung für Cognac, Weinbrand oder Armagnac.

Dessen jüngstes Destillat sechs Jahre (ab 2016 10 Jahre) alt ist. Manche dieser Brände sind 40 Jahre (und mehr) gereift.

39
Q

Wermut (Vermouth) und Wermut-Spirituosen:

A

> > Likörwein

  • mit Gewürzen und Kräutern aromatisierter und aufgespriteter Wein
  • Alkoholgehalt: von 14,5 bis 21,9 Vol.%
  • Geschmack: Wermutkraut = bittere Aromastoffe
  • Verwendung: Aperitif, Bestandteil vieler Cocktails, zur Verfeinerung von Speisen

Bekannte Wermut-Spirituosen:

  • Martini (Italien)
  • Carpano Antica Formula (Italien)
  • Cinzano bianco (Italien)
  • Noilly Prat (Frankreich)

> > Lillet enthält kein Wermutkraut, sodass die Beschreibung falsch ist, dennoch wird Lillet gelegentlich als Wermut gehandelt