Sozialpsychologie Flashcards

1
Q

Einstellung (attitude)

A

Gefühle, oft von unseren Überzeugungen beeinflusst, die Menschen prädisponieren, in einer bestimmten Art und Weise auf Dinge, Menschen und Ereignisse zu reagieren.

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2
Q

Periphere Route der Überzeugung (peripheral route persuasion)

A

Sie tritt auf, wenn man durch nebensächliche Hinweise beeinflusst wird,
wie beispielsweise die Attraktivität eines Redners.

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3
Q

Zentrale Route der Überzeugung (central route to persuasion)

A

Sie tritt auf, wenn am Thema interessierte Menschen sich auf die Argumente konzentrieren und positiv darauf reagieren.

  • ist faktenbezogen, erfordert aber mehr Nachdenken, dadurch sind diese Informationen beständiger und es ist wahrscheinlicher, dass sie unser Verhalten beeinflussen
  • Die Überzeugung änderte Einstellungen, wodurch sich das Verhalten änderte.
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4
Q

Foot-in-the-Door-Technik (foot-in-the-door phenomenon)

A

Neigung von Menschen, die zunächst einer bescheidenen Forderung zugestimmt haben, später auch einer weiter gehenden Forderung zuzustimmen.

  • Fangen Sie klein an und bauen Sie darauf auf.
  • Handeln gegen seine Überzeugung/Einstellung, erzeugt kognitive Dissonanz wodurch die Überzeugung/Einstellung angepasst wird
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5
Q

Theorie der kognitiven Dissonanz (cognitive dissonance theory)

A

Sie besagt, dass wir handeln, um den unangenehmen Zustand (kognitive Dissonanz) zu verringern, den wir empfinden, wenn zwei unserer Gedanken (Kognitionen) miteinander inkonsistent sind. Wenn beispielsweise unsere bewusste Einstellung unseren Handlungen widerspricht, können wir die Dissonanz, die sich daraus ergibt, verringern, indem wir unsere Einstellung ändern.

Zwei kognitive Elemente sind inkongruent und erzeugen hierdurch Dissonanz. Diese ist dauerhaft unerträglich und es wir ein kognitives Element so verändert, das die kognitive Dissonanz abgebaut wird.

MERKE:
Böse Taten formen das Selbst. Aber das trifft auch auf gute Taten zu. Wenn Sie so handeln, als hätten Sie jemanden gern, dann werden Sie es bald tun. Wenn wir unser Verhalten verändern, kann dies unser Denken und unsere Gefühle verändern.

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6
Q

Als Marco an einem Wintertag Auto fährt, kann er gerade noch einem Wagen ausweichen, der an einer roten Ampel weiterrutscht. „Fahr doch langsamer! Was für ein schlechter Fahrer“, denkt er bei sich. Einige Augenblicke später rutscht Marco selbst über eine Kreuzung und stöhnt: „Oh je, die Straßenverhältnisse sind wirklich grauenhaft. Die Stadt muss hier den Schneepflug mal einsetzen.“ Welches sozialpsychologische Prinzip hat Marco gerade verdeutlicht? Erklären Sie, warum.

A

Marco verdeutlichte den fundamentalen Attributionsfehler: Er erklärte das Verhalten des anderen durch dessen Persönlichkeit („er ist ein schlechter Fahrer“) und sein eigenes Verhalten durch die Situation („die Straßenverhältnisse sind grauenhaft“).

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7
Q

Wie beeinflussen sich unsere Einstellungen und unser Verhalten gegenseitig?

A

Unsere Einstellungen beeinflussen unser Verhalten, wenn wir im Einklang mit unseren Überzeugungen handeln. Dennoch werden Einstellungen auch an unser Verhalten angepasst: Wir beginnen Überzeugungen anzunehmen, die unser Handeln bestätigen.

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8
Q

Wenn eine Person so handelt, dass dies im Widerspruch zu ihren Einstellungen steht und dann ihre Einstellungen so verändert, dass sie zu diesen Handlungen passen, erklärt die Theorie der ▁▁▁, wieso sie das tut.

A

Kognitiven Dissonanz

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9
Q

Experiment:

Stanford-Prison-Simulation

A
  • 1972
  • Philip Zimbardo
  • männlichen Studenten per Zufall (Münzwurf) in zwei Gruppen aufgeteilt – Wächter und Gefangene
  • Vorwand: Wie ist der Einfluss von Gefängnissen auf die Gesundheit
  • nach 1-2 Tagen wurden die selbstbewusst gespielten Rollen zur Realität für die Studenten
  • das Experiment musste nach 6 Tagen abgebrochen werden, da die meisten Wächter übergriffig wurden und die Gefangenen darunter litten
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10
Q

Konformität (conformity)

A

Anpassung des Verhaltens oder Denkens, um mit dem Gruppenstandard übereinzustimmen.

  • Gehirnteil wird aktiv, wenn ich konform verhalte (Aktivierung Belohnungsareal)
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11
Q

Normativer sozialer Einfluss (normative social influence)

A

Einfluss, der sich aus dem Wunsch einer Person ergibt, Zustimmung zu bekommen und Ablehnung zu vermeiden

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12
Q

Informationaler sozialer Einfluss (informational social influence)

A

Einfluss, der sich aus der Bereitschaft eines Menschen ergibt, die Meinungen anderer über die Wirklichkeit anzunehmen.

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13
Q

Welcher der folgenden Punkte verstärkt Konformität?

a. Man findet die Gruppe attraktiv.
b. Man fühlt sich sicher.
c. Man kommt aus einer individualistischen Gesellschaft.
d. Man hat sich vorher schon auf eine Antwort festgelegt.

A

a. Man findet die Gruppe attraktiv.

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14
Q

Milgram-Experiment

A
  • 1961
  • Stanley Milgram
  • Versuchsaufbau: Lehrer (Versuchsperson) soll Schüler (Schauspieler) bei falschen Antworten vermeintliche Stromschläge verpassen – Erhöhung der Stromintensität bis zum Tod; Vorwand: Analyse von Lernverhalten
  • Gehorsamsbereitschaft durch: Anonymität (Lehrer kann den Schüler nicht sehen), Anerkennung von Autorität (Versuchsleiter ist Arzt) und Abgabe der Verantwortung
  • Wenn Menschenfreundlichkeit und Gehorsam aufeinanderprallten, siegte normalerweise der Gehorsam
  • mit kleinen Schritten (Foot-in-the-Door-Prinzip)
  • Menschen, die von einer problematischen Situation überwältigt werden
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15
Q

Gehorsamsbereichtschaft wird verstärkt durch…

A
  • Anonymität (Lehrer kann den Schüler nicht sehen -> dadurch geht man viel weiter)
  • Autorität des Wissenschaftlers (ganz in der Nähe, Autoritätsperson von einer namhaften Institution unterstützt wurde, Arztkittel -> man zweifelt nicht an ihm)
  • Verantwortung (wenn jemand anderes die Verantwortung übernimmt)
  • keine Vorbilder für Widerstand
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16
Q

Die berühmtesten Experimente in der Psychologie zum Thema Gehorsam, in denen die meisten Teilnehmer der Anweisung einer Autoritätsperson Folge leisteten, einen unschuldigen anderen lebensbedrohlichen Elektroschocks auszusetzen, wurden von dem Sozialpsychologen ▁▁▁ durchgeführt.

A

Stanley Milgram

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17
Q

Unter welchen Bedingungen war es am wahrscheinlichsten, dass die Teilnehmer gehorchten?

A

Die Experimente von Milgram zeigten, dass Gehorsam unter folgenden Bedingungen am wahrscheinlichsten waren: der Versuchsleiter war anwesend und stellte eine legitime Autoritätsperson dar, das Opfer war nicht im selben Raum und es waren keine Vorbilder anwesend, die widerstrebendes Verhalten zeigten.

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18
Q

Soziales Faulenzen (Ringelmann-Effekt)

A

Experiment: zufällig ausgewählte Studierende, denen die Augen verbunden wurden, wurde gesagt das sie »so stark wie möglich an einem Seil ziehen«. Als den Studierenden vorgegeben wurde, dass noch drei andere hinter ihnen ziehen würden, zeigten sie nur 82% der Leistung, die sie brachten, wenn sie wussten, dass sie allein zogen.

Gründe:

  • Zunächst fühlen sich Menschen, die als Teil einer Gruppe agieren, weniger verantwortlich und machen sich daher weniger Gedanken, was andere über sie denken.
  • Außerdem sehen sie vielleicht ihre Beiträge als verzichtbar an.
  • Wenn Gruppenmitglieder unabhängig von ihrem Beitrag den gleichen Nutzen ziehen, lehnen sich manche Leute in solchen Fällen zurück und schonen sich (wie Sie das vielleicht aus Gruppenarbeiten kennen). Wenn sie nicht hoch motiviert sind und sich in besonderem Maße mit der Gruppe identifizieren, werden sie möglicherweise zu Nutznießern der Anstrengungen der anderen Gruppenmitglieder.
  • Ist biologisch auch oft sinnvoll da man Energie sparen kann, die man für andere Aktivitäten benötigt, denn man kommt ja auch so zum Ziel
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19
Q

Soziales Faulenzen (social loafing)

A

Tendenz, dass sich Menschen in Gruppen weniger anstrengen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, als wenn sie allein verantwortlich sind.

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20
Q

Deindividuation (deindividuation)

A

Verlust der Selbstwahrnehmung und Zurückhaltung in Gruppensituationen, die Erregung und Anonymität fördern.

  • Anwesenheit anderer wirkt anregend und verringert zugleich das eigene Verantwortungsbewusstsein
  • ungehemmtes Verhalten
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21
Q

Gruppenpolarisierung (group polarization)

A

Extremisierung der in einer Gruppe vorherrschenden Einstellungen durch Diskussionen in der Gruppe.

MERKE:
Durch die Verbindung und Verstärkung der Neigungen Gleichgesinnter kann das Internet sehr, sehr schlecht, aber auch sehr, sehr gut sein.

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22
Q

Menschen strengen sich tendenziell weniger an, wenn sie in einer Gruppe arbeiten, als wenn sie alleine arbeiten. Das nennt man ▁▁▁.

A

soziales Faulenzen

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23
Q

Sie organisieren ein Treffen von politischen Konkurrenten. Um es lustiger zu machen, haben Ihre Freunde vorgeschlagen, Masken der Kandidaten an die jeweiligen Unterstützer auszuteilen. Welches Phänomen könnten diese Masken auslösen?

A

Die Anonymität, die das Tragen von Masken bewirkt, kann zusammen mit der Erregung, die durch die Streitsituation ausgelöst wird zu Deindividuation führen (man ist sich seiner selbst und seiner Grenzen weniger bewusst).

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24
Q

Macht des Einzelnen

A
  • Wenn wir die Macht des sozialen Einflusses betonen, dürfen wir unsere Macht als Individuen nicht übersehen.
  • Soziale Kontrolle (die Macht der Situation) und persönliche Kontrolle (die Macht des Individuums) interagieren.
  • Einfluss von Minderheiten, die Macht von einem oder zwei Individuen, Mehrheiten zu überzeugen
  • eine Minderheit, die unbeirrbar ihre Meinung vertritt, ist weit erfolgreicher dabei, die Mehrheit zu überzeugen, als eine Minderheit, die unsicher zu sein scheint
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25
Q

Elaboration Likelyhood Modell

A

Ich handle entsprechend meiner Überzeugungen

Einstellung: 
- Zentrale Route:
•	Zentraler Denkvorgang,
•	Befassung mit dem Thema,
•	Zahlen, Daten, Fakten
Die Einstellung ist stabil
  • Periphäre Route:
    • Keine zentrale Auseinandersetzung mit dem Thema,
    • Schnelle Ergebnisse,
    • Sympathie (wie kompetent ist der gegenüber)
    • Autorität,
    • Keine systematischen Denkvorgänge
    • Beispiel: Beeinflussung von Ernährungstabellen (von Firmen für Nahrungsergänzungsmitteln herausgebracht)
    Die Einstellung ist instabil
26
Q

Elaboration Likelyhood Modell -> Zentrale Route

A

• Zentraler Denkvorgang,
• Befassung mit dem Thema,
• Zahlen, Daten, Fakten
Die Einstellung ist stabil

27
Q

Elaboration Likelyhood Modell -> Zentrale Route

A

• Keine zentrale Auseinandersetzung mit dem Thema,
• Schnelle Ergebnisse,
• Sympathie (wie kompetent ist der gegenüber)
• Autorität,
• Keine systematischen Denkvorgänge
• Beispiel: Beeinflussung von Ernährungstabellen (von Firmen für Nahrungsergänzungsmitteln herausgebracht)
Die Einstellung ist instabil

28
Q

Reaktanz

A

Reaktanz bezeichnet jenen psychologischen Effekt bei Entscheidungen, bei denen Wahlalternativen attraktiver erscheinen, wenn sie entweder bereits weggefallen sind oder dies in absehbarer Zeit passieren könnte. Die bedrohte Alternative wird dadurch aufgewertet, indem die Wahlfreiheit eingeschränkt wird, wobei sich der Reaktanz-Effekt vor allem dann einstellt, wenn etwas verboten oder zensiert wird.

  • Beispielsweise das bei Experimenten nicht gesagt wird worum es tatsächlich geht
  • -> Hawthrone Effekt
29
Q

Hawthrone Effekt

A

Der Hawthorne-Effekt kann bei gruppenbasierten Beobachtungsstudien auftreten. Demnach ändern Teilnehmer ihr natürliches Verhalten, weil sie wissen, dass sie an einer Studie teilnehmen und unter Beobachtung stehen. Dies kann zu einer falschen Einschätzung führen, z. B. der Wirksamkeit einer Intervention oder eines Arzneimittels.

30
Q

Rosenthal-Effekt

A
  • Bestimmte Erwartungen und Überzeugungen des Versuchsleiters wirken sich auf den Ausgang des Experimentes aus
  • Beispiel: Ein Lehrer dem gesagt wird das er eine begabte Schulklasse hat (auch wenn dem nicht so ist) wird sich beim Lehren mehr Mühe geben und es werden bessere Noten sich daraus ergeben

Beispiel Milgram Experiment -> Yale-Ansatz
- Autorität des Leiters (weißer Kittel)

31
Q

Menschen strengen sich tendenziell weniger an, wenn sie in einer Gruppe arbeiten, als wenn sie alleine arbeiten. Das nennt man ▁▁▁.

A

soziales Faulenzen

32
Q

Sie organisieren ein Treffen von politischen Konkurrenten. Um es lustiger zu machen, haben Ihre Freunde vorgeschlagen, Masken der Kandidaten an die jeweiligen Unterstützer auszuteilen. Welches Phänomen könnten diese Masken auslösen?

A

Die Anonymität, die das Tragen von Masken bewirkt, kann zusammen mit der Erregung, die durch die Streitsituation ausgelöst wird zu Deindividuation führen (man ist sich seiner selbst und seiner Grenzen weniger bewusst).

33
Q

Vorurteil (prejudice)

A

ungerechtfertigte (und in der Regel negative) Einstellung gegenüber einer Gruppe und ihren Mitgliedern. Vorurteile beinhalten i. Allg. stereotype Überzeugungen, negative Gefühle und die Bereitschaft zu diskriminierendem Verhalten.

34
Q

Stereotyp (stereotype)

A

verallgemeinernde (manchmal richtige,

oft aber übergeneralisierende) Einstellung gegenüber einer Gruppe von Menschen.

35
Q

Diskriminierung (discrimination)

A

nicht zu rechtfertigendes, negatives Verhalten gegenüber einer Gruppe oder ihren Mitgliedern.

36
Q

Gerechte-Welt-Glaube (just-world phenomenon)

A

Tendenz von Menschen, zu glauben, dass die Welt gerecht ist und dass Menschen deshalb bekommen, was sie verdienen, und verdienen, was sie bekommen.

37
Q

Eigengruppe (in-group)

A

»Wir« – die Menschen, mit denen man eine gemeinsame Identität teilt.

38
Q

Fremdgruppe (out-group)

A

»Sie« – diejenigen, die als verschieden oder getrennt von der eigenen Gruppe wahrgenommen werden.

39
Q

Eigengruppenverzerrung (in-group bias)

A

Tendenz, die eigene Gruppe anderen vorzuziehen.

40
Q

Aggression (aggression)

A

jedes körperliche oder verbale Verhalten, das mit der Absicht ausgeführt wird, zu verletzen oder zu zerstören.

  • Aggressives Verhalten entsteht aus einer Interaktion von Biologie und Erfahrung
41
Q

Biologie der Aggression

A
  • nicht angeboren, sondern erlernt
  • Genetische Einflussfaktoren

-> Gene beeinflussen auch die menschliche Aggression

42
Q

Soziales Skript (social script)

A

kulturell geformter Leitfaden, der bestimmt, wie man sich in bestimmten Situationen verhalten soll

43
Q

Durch Interaktion welcher psychologischen, biologischen und soziokulturellen Einflüsse entsteht aggressives Verhalten?

A

Biologische Prozesse (unsere Gene, unser Nervensystem und biochemische Prozesse wie z. B. Testosteron- und Alkoholspiegel) beeinflussen, wie aggressiv wir uns verhalten. Psychologische Faktoren (so wie Frustration, vorherige Belohnung von aggressivem Verhalten oder die Beobachtung aggressiver Vorbilder) können uns innewohnende aggressive Tendenzen auslösen. Soziale Einflüsse (Gewaltdarstellungen in den Medien oder der Ausschluss aus einer Gruppe) und kulturelle Faktoren (ob wir in einer „Kultur der Ehre“ aufgewachsen sind oder alleine von unserer Mutter aufgezogen wurden) können aggressive Verhaltensweisen ebenfalls beeinflussen.

44
Q

Zuschauereffekt (bystander effect)

A

Tendenz eines einzelnen Zuschauers, seltener zu helfen, wenn weitere Zuschauer anwesend sind.

45
Q

Wieso half niemand Kitty Genovese? Welches Prinzip sozialer Beziehungen veranschaulicht dieser Vorfall?

A

In Anwesenheit anderer ist es unwahrscheinlicher, dass eine Person einen Vorfall bemerkt, ihn korrekt als Notfall interpretiert und die Verantwortung zu helfen übernimmt. Der Fall von Kitty Genovese veranschaulicht diesen Zuschauereffekt: jeder Zeuge ging davon aus, dass viele andere den Zwischenfall ebenso beobachteten.

46
Q

Theorie des sozialen Austauschs (social exchange theory)

A

Diese besagt, dass es sich bei unserem Sozialverhalten um einen Austauschprozess handelt, dessen Ziel es ist, den Nutzen zu maximieren und die Kosten zu minimieren.

47
Q

Reziprozitätsnorm (reciprocity norm)

A

Erwartung, dass wir denen, die uns geholfen haben, helfen und ihnen keinen Schaden zufügen sollten.

Beschreibt das Unbehagen von Menschen, das sie empfinden, wenn sie glauben in der Schuld anderer Menschen zu stehen.

48
Q

Reziprozität & Compliance

A
  • In manchen Firmen darf man keine Geschenke annehmen (Compliance)
  • Der Mensch möchte nicht gern in der Schuld von anderen stehen
  • Wenn uns jemand was Gutes tut, dann tun wir auch gern demjenigen was Gutes
  • Man kommt jemandem mit einem Zugeständnis entgegen, um vielleicht später auch eins erwarten zu können (auch unbewusst)
  • Gefallen/Geschenke erzeugen Gegengefallen/Gegengeschenke
49
Q

Norm der sozialen Verantwortung (social responsibility norm)

A

Erwartung, dass wir denen, die von uns abhängig sind, helfen.

50
Q

Konflikt (conflict)

A

wahrgenommene Unvereinbarkeit von Handlungen, Zielen oder Ideen.
Ganz gleich, auf welcher Ebene der Konflikt stattfindet.

51
Q

Soziale Falle (social trap)

A

Situation, in der sich die am Konflikt beteiligten Parteien in wechselseitig destruktivem Verhalten verfangen, weil jede Partei rational die eigenen Interessen verfolgt.

52
Q

Spiegelbildliche Wahrnehmungen (mirror-image perceptions)

A

gegenseitige Wahrnehmung, die konfligierende Parteien häufig haben, wenn sie beispielsweise sich selbst jeweils als ethisch korrekt und friedlich, die andere Seite hingegen als böse und aggressiv sehen.

53
Q

Warum verspüren Sportbegeisterte Befriedigung, wenn ihre Erzrivalen ein Spiel verlieren? Warum wird durch solche Gefühle die Konfliktbewältigung in anderen Kontexten erschwert?

A

Sportbegeisterte sehen sich oft als Teil der Eigengruppe, die sich von einer Fremdgruppe (Fans ihrer Erzrivalen) abgrenzt. Dadurch entsteht eine Eigengruppen-Verzerrung, welche Vorurteile aktiviert und die Ansicht bestärkt, die Fremdgruppe „verdiene“ ihr Unglück – die Niederlage der Erzrivalen erscheint also gerechtfertigt. In Konflikten ist diese Sichtweise vor allem dann problematisch, wenn die Konfliktpartei spiegelbildliche Wahrnehmungen des jeweils anderen entwickeln (verzerrte, negative Sicht des jeweils anderen, die paradoxerweise gleich sind).

54
Q

Übergeordnete Ziele (superordinate goals)

A

gemeinsame Ziele, durch die Differenzen unter Menschen überwunden werden, weil sie deren Kooperation erfordern.

55
Q

Minderheiten-Stress-Modell

Minderheitenstressoren

A
  1. Objektive Ereignisse konkreter Diskriminierung

2. Das Bewusstsein über Stereotypen in der Mehrheitsgesellschaft gegenüber Minderheiten

56
Q

Kontakthypothese

A

Bei häufigem Kontakt zu Mitgliedern anderer (z.B. Ethnischer Minoritäten (Minderheiten)) Gruppen, können die Vorurteile zu diesen Gruppen reduziert werden

57
Q

Interaktionsprozessanalyse

A

Untersucht aufgabenorientierte Interaktionen von Menschen.
Aufgabenorientiertes Verhalten: ist nach Bales zur Erledigung der Aufgaben erforderlich. Hier kann es aber auch zu Konflikten kommen, wenn die Beteiligten nicht übereinstimmen.

58
Q

Minimalgruppenparadigma

Was zeichnet eine Minimalgruppe (nach Tajfel) aus?

A
  • keinen persönlichen Nutzen für die Mitglieder durch Gruppenmitgliedschaft
  • die Gruppenmitglieder dürfen nicht wissen, wer sondt noch in der Gruppe ist
59
Q

Zuschauereffekt “Bystander-Effekt” - Latané

A
  • Wenn sich mehrere Menschen die Verantwortung zur Hilfe teilen (Verantwortungsdiffusion), war die Wahrscheinlichkeit zu helfen, geringer.
  • Bewertungserwartung
60
Q

Was versteht man unter in-group bias?

A
  • In-group bias bedeutet, dass Mitglieder von Gruppen die eigene Gruppe bevorzugen.
  • die eigene Gruppe wird positiver bewertet als andere
61
Q

Tipp: Wie wird eine Gruppe meist eingeteilt?

A

Münzwurf