Bewusstsein und der zweigleisige Verstand Flashcards
Bewusstsein (consciousness)
Gesamtheit der unmittelbaren Erfahrung, die sich aus der Wahrnehmung von uns selbst und unserer Umgebung, unseren Kognitionen, Vorstellungen und Gefühlen zusammensetzt.
- Bewusstsein sichert unser Überleben, da wir erahnen, wie wir auf andere wirken und gleichzeitig andere einschätzen können: »Er sieht wirklich verärgert aus, ich laufe lieber davon!«
Kognitive Neurowissenschaft (cognitive neuroscience)
Interdisziplinäre Studie der Gehirnaktivität in Zusammenhang mit Kognition (u. a. Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis und Sprache)
Beispiel: zurückstrahlenden Aktivitäten, die sich durch Ultraschallbilder des Gehirns nachweisen lassen, sind ein Musterbeispiel für bewusste Wahrnehmung
Diejenigen, die in dem interdisziplinären Bereich der ▁▁▁ arbeiten, untersuchen den Zusammenhang zwischen Gehirnaktivität und Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis sowie Sprache.
Kognitiven Neurowissenschaft
Parallelverarbeitung (dual processing)
Prinzip, dass Informationen oftmals gleichzeitig auf getrennten bewussten und unbewussten Spuren verarbeitet werden
- Wir wissen mehr, als wir glauben zu wissen
Beispiel:
Vogel: unbewusst nehmen wir wahr welche Farbe und Form der Vogel hat, wie er fliegt und wie weit er entfernt ist.
Blindes Sehen (blindsight)
Zustand, in dem eine Person auf einen visuellen Stimulus reagieren kann, ohne diesen bewusst zu erleben
Beispiel:
Entscheidung eines Teilnehmers, einen Knopf mit dem linken oder dem rechten Finger zu drücken, kann bis zu 7 Sekunden im Voraus und mit einer Wahrscheinlichkeit von 60% vorherzusagen sein.
Welches sind die zwei Spuren des Verstandes und was bedeutet „Parallelverarbeitung“?
Unser Verstand hat separate bewusste und unbewusste Spuren, die gleichzeitig verschiedene Informationen organisieren und interpretieren können.
Selektive Aufmerksamkeit (selective attention)
Konzentration des Bewusstseins auf einen bestimmten Stimulus, wie etwa beim Cocktailpartyeffekt (Fähigkeit, sich im Stimmengewirr auf nur eine Stimme zu konzentrieren, spricht jedoch eine andere Stimme ihren Namen aus, wird ihnen ihr kognitiver Radar auf der unbewussten Spur ihres Verstandes sofort diese andere Stimme zu Bewusstsein bringen)
Blindheit durch Unaufmerksamkeit (auch Unaufmerksamkeitsblindheit; inattentional blindness)
Die Unfähigkeit, sichtbare Objekte zu sehen, wenn die Aufmerksamkeit woanders ist.
Beispiel:
Sobald wir die Aufgabe erhalten uns auf einen bestimmten Vorgang zu konzentrieren, entgehen uns andere Vorgänge die zeitgleich in unserem Blickfeld ablaufen.
Veränderungsblindheit (change blindness)
Unfähigkeit, Veränderungen in der Umgebung wahrzunehmen.
Beispiel:
Magier lenken unsere Aufmerksamkeit in eine bestimmte Richtung und uns entgeht der Trick dahinter.
Zirkadiane Rhythmik (circadian rhythm)
Biologische Uhr; reguläre Rhythmik der Körperfunktionen (z. B. der Körpertemperatur und des Wachzustands) in einem 24-stündigen Zyklus
REM-Schlaf (REM sleep)
Schlafphase, in der sich die Augen schnell bewegen (rapid eye movements). In diesem sich wiederholenden Schlafstadium kommt es in der Regel zu lebhaften Träumen. Der REM-Schlaf wird auch als paradoxer Schlaf bezeichnet, weil die Muskeln entspannt sind (kleinere Zuckungen ausgenommen), andere Körperfunktionen aber aktiv.
Alphawellen (α-Wellen; alpha waves)
Relativ langsame Hirnwellen, die kennzeichnend für einen entspannten Wachzustand sind.
Schlaf (sleep)
Periodischer, natürlicher, reversibler Bewusstseinsverlust – im Gegensatz zu Bewusstseinsverlusten, die durch Koma oder Narkose hervorgerufen werden (nach Dement 1978).
Halluzinationen (hallucinations)
Irrtümliche sensorische Wahrnehmungen, wie etwa das Sehen von Objekten ohne äußere visuelle Reize.
Deltawellen (δ-Wellen; delta waves)
Langsame Hirnwellen mit großer Amplitude. δ-Wellen gehen mit Tiefschlaf einher.
Warum bringt gemeinschaftliches Schlafen zusätzlichen Schutz für diejenigen, deren Sicherheit von Wachsamkeit abhängt?
Aufgrund der fluktuierenden Schlafzyklen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass jemand wach ist oder leicht wach wird, wenn etwas Bedrohliches passiert.
Können Sie das kognitive Erlebnis der jeweiligen Schlafphase zuordnen?
- NREM-1
- NREM-3
- REM
a. geschichtenähnlicher Traum
b. vorbeiziehende Bilder
c. geringe Aufmerksamkeit
1b - NREM-1: vorbeiziehende Bilder
2c - NREM-3: geringe Aufmerksamkeit
3a - REM: geschichtenähnlicher Traum
Welches sind die vier Schlafphasen und in welcher Reihenfolge durchleben wir sie normalerweise?
Die vier Schlafphasen sind REM, NREM-1, NREM-2, NREM-3. Normalerweise gehen wir von NREM-1 über NREM-2 zu NREM-3, kehren dann zu NREM-2 zurück und gehen schließlich über in den REM-Schlaf.
Der Nucleus ▁▁▁ unterstützt die Freisetzung von Melatonin im Gehirn, welches unseren ▁▁▁ Rhythmus beeinflusst.
suprachiasmaticus, zirkadianen
Welche fünf Theorien erklären unser Bedürfnis nach Schlaf?
- Schlaf hat eine schützende Funktion.
- Schlaf unterstützt die Erneuerung und Reparatur von Nervenzellen.
- Im Schlaf festigen wir unsere Gedächtnisspuren.
- Schlaf fördert Kreativität.
- Schlaf spielt eine Rolle im Wachstumsprozess.
Insomnie (insomnia)
Wiederholt auftretende Einschlaf- oder Durchschlafschwierigkeiten.
Narkolepsie (narcolepsy)
Schlafstörung, die durch unkontrollierbare Schlafattacken gekennzeichnet ist. Betroffene Personen fallen unter Umständen direkt in REM-Schlafstadien, oft zu den unpassendsten Gelegenheiten.
Schlafapnoesyndrom (sleep apnea)
Schlafstörung, die durch ein gelegentliches Aussetzen der Atmung während des Schlafes und das anschließende kurze Erwachen gekennzeichnet ist.