Neurowissenschaft und Verhalten Flashcards
Biologische Psychologie oder Perspektive (biological psychology oder biological perspective)
Teilbereich der Psychologie, der sich mit dem Zusammenspiel von Biologie und Verhalten beschäftigt. Bezieht Psychologen ein, die in den Neurowissenschaften, Verhaltensgenetik und der evolutionären Psychologie arbeiten.
Phrenologie
Von Franz Gall entwickelte Theorie, dass die Schädelform eines Menschen auf seine mentalen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften schließen läßt.
Was haben die Phrenologie und die biologische Psychologie gemein?
Beide sehen einen Zusammenhang zwischen Biologie und Verhalten. Die Phrenologie verschwand aber, da sie keine wissenschaftliche Grundlage hatte – aus den Unebenheiten und Einkerbungen im Schädel eines Menschen kann man nicht auf seine mentalen Fähigkeiten und Charaktereigenschaften schließen.
Neuron (neuron)
Nervenzelle, der Grundbaustein des Nervensystems.
Das Verständnis, wie Neuronen funktionieren und kommunizieren, benötigen wir, um unsere Gedanken und Handlungen, Erinnerungen und Stimmungen zu verstehen.
Dendriten (dendrites)
Vielfach verzweigte Erweiterungen einer Nervenzelle, mit denen Botschaften empfangen und Impulse an den Zellkörper weitergegeben werden.
Axon (axon)
Erweiterung eines Neurons, mit der Botschaften an andere Neurone bzw. an Muskeln oder Drüsen weitergeleitet werden; die Verzweigungen des Axons werden axonale Endigungen oder Kollaterale genannt
Myelinschicht (auch Markscheide; myelin sheath)
Schicht von fettreichem Gewebe, das die Axone vieler Neuronen abschnittsweise umspannt. Durch die Myelinisierung wird die Geschwindigkeit der Informationsvermittlung erhöht, weil die Impulse von einem Knoten (Ranvier-Schnürring) zum Nächsten springen.
Aktionspotenzial (action potential)
Nervenimpuls, also eine kurzfristige elektrische Ladung, die am Axon entlangwandert.
Ruhepotenzial
Zustand eines positiv geladenen Umfelds und eines negativ geladenen Inneren am Axon.
Schwellenwert (threshold)
Grad an Stimulation, der benötigt wird, um einen neuronalen Impuls auszulösen.
Wenn ein Neuron ein Aktionspotenzial auslöst, wandert die Information durch das Axon, die Dendriten und die axonalen Endigungen, jedoch nicht in dieser Reihenfolge. Bringen Sie diese drei Strukturen in die richtige Reihenfolge.
Dendriten, Axon, axonale Endigungen
Wie lässt uns unser Nervensystem den Unterschied zwischen einem harten Schlag und einem leichten Klopfen auf den Rücken erkennen?
Stärkere Reize (wie ein Schlag) bewirken, dass mehr Neurone feuern und häufiger feuern, als dies bei schwächeren Stimuli (wie dem Klopfen) der Fall ist.
Synapse (synapse)
Verbindungsstelle zwischen der axonalen Endigung eines Neurons, das Impulse weitergibt, und einem Dendriten oder dem Zellkörper eines anderen Neurons, das die Impulse empfängt. Der winzige Zwischenraum zwischen den beiden Zellen wird als synaptischer Spalt bezeichnet.
Neurotransmitter (neurotransmitter)
Chemische Botenstoffe, die den synaptischen Spalt zwischen den Neuronen überqueren. Die Stoffe werden vom präsynaptischen Neuron (Sender) ausgeschüttet und wandern über den Spalt zum postsynaptischen Neuron (Empfänger), wo sie an Rezeptormoleküle gebunden wer-den.
Wiederaufnahme (reuptake)
Prozess, bei dem die ausgeschütteten, überschüssigen Neurotransmitter aus dem synaptischen Spalt wieder vom präsynaptischen Neuron aufgenommen werden.
Was geschieht im synaptischen Spalt? Was versteht man unter Reuptake (Wiederaufnahme)?
Neuronen senden Neurotransmitter (chemische Botenstoffe) von der axonalen Endigung des präsynaptischen Neurons über den synaptischen Spalt zu den Dendriten des postsynaptischen Neurons. Beim Reuptake nimmt das präsynaptische Neuron die überschüssigen Neurotransmitter wieder auf.
Endorphine (endorphins)
»innere Morphine«; natürliche, den Opiaten ähnelnde Neurotransmitter, die mit Schmerzlinderung und Lust in Zusammenhang gebracht werden.
Wie werden die chemischen Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Endorphine auch bezeichnet?
Neurotransmitter
Eine Curare-Vergiftung führt bei den Betroffenen zur Lähmung, weil die ACh-Rezeptoren, die an den Muskelbewegungen beteiligt sind, blockiert werden. Morphium wiederum ahmt die Wirkung von Endorphinen nach. Welcher Stoff ist ein Agonist, welcher ein Antagonist?
Morphin ist ein Agonist, Curare ein Antagonist.
Agonist
Ein Agonist kann einem Neurotransmitter so sehr ähneln, dass es beim Binden an den Rezeptor die gleichen Effekte hat, d. h. in diesem Fall erregend wirkt (manche Opiate) – machen zeitweise »high«, indem sie das normale Gefühl von Erregung oder Lust verstärken (z. B. Morphin)
Antagonist
Antagonist binden sich zwar auch an die Rezeptoren, wirken aber hemmend, indem sie z. B. die Ausschüttung von Neurotransmittern verhindern (Botulin, Botox, Curare)
Nervensystem (nervous system)
elektrochemisches Hochgeschwindigkeitskommunikationsnetz in unserem Körper, das aus allen Nervenzellen des peripheren und zentralen Nervensystems besteht.
Zentrales Nervensystem (ZNS; central nervous system)
Gehirn und Rückenmark
Peripheres Nervensystem (PNS; peripheral nervous system)
Sensorische Neuronen und Motoneuronen, die das zentrale Nervensystem (ZNS) mit dem Rest des Körpers verbinden, sowie die Neuronen des autonomen Nervensystems.
Nerven (nerves)
Neuronale »Kabel«, die aus vielen gebündelten Axonen bestehen. Diese sind Teil des peripheren Nervensystems und verbinden das zentrale Nervensystem mit Muskeln, Drüsen und Sinnesorganen.
Sensorische Neuronen (sensory neurons)
Nervenzellen, die von den Sinnesrezeptoren eingehende Informationen zum zentralen Nervensystem (Gehirn und Rückenmark) übermitteln.
Motoneurone (motor neurons)
Neuronen, die den Muskeln und Drüsen die Informationen vom zentralen Nervensystem übermitteln.
Interneurone (interneurons)
Neuronen des zentralen Nervensystems, deren Aufgabe es ist, die interne Kommunikation zu gewährleisten sowie zwischen sensorischem Input und motorischem Output zu vermitteln.
Somatisches Nervensystem (somatic nervous system)
Teil des peripheren Nervensystems, der die Skelettmuskulatur kontrolliert.
Autonomes (vegetatives) Nervensystem (ANS bzw. VNS; autonomic nervous system)
Teil des peripheren Nervensystems, der die Drüsen und Muskeln der Körperorgane (z. B. des Herzens) kontrolliert. Der sympathische Teil sorgt für Erregung, der parasympathische für Beruhigung.