Entwicklung über die Lebensspanne Flashcards
Zygote (zygote)
befruchtete Eizelle; tritt in eine 2-wöchige Phase rascher Zellteilung ein und entwickelt sich zu einem Embryo
Befruchtung bis Einnistung.
Embryo (embryo)
sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Monats
sich entwickelnder menschlicher Organismus. Die Embryonalphase dauert etwa von der 2. Woche nach der Befruchtung bis zum Ende des 2. Monats.
(6 Wochen also 3. – 8. Woche)
Fötus (fetus)
Bezeichnung für den sich entwickelnden menschlichen Organismus ab der 9. Woche nach der Empfängnis bis zur Geburt
Teratogene (wörtlich: Monstermacher; teratogens)
Wirkstoffe (wie chemische Stoffe und Viren), die zum Embryo bzw. Fötus durchdringen und ihn während der pränatalen Entwicklung schädigen können
(Negative) äußere Einwirkungen bewirken hier vor allem Organstrukturveränderungen an Armen und Beinen (Alkohol, Medikamente, Strahlung, Drogen, Rauchen)
Fötales Alkoholsyndrom (FAS, fetal alcohol syndrome)
körperliche und kognitive Anomalien, verursacht durch mütterlichen Alkoholmissbrauch während der Schwangerschaft. In schweren Fällen kann es zu auffallenden Veränderungen der Gesichtsproportionen kommen
Die ersten beiden Wochen der pränatalen Entwicklung werden als Phase der ▁▁▁ bezeichnet. Die Phase des ▁▁▁ dauert von der 9. Lebenswoche nach der Empfängnis bis zur Geburt. Der Zeitraum zwischen diesen beiden Abschnitten wird als Phase des ▁▁▁ bezeichnet.
Zygote, Fötus, Embryo
Habituation (habituation)
Frage: Entwicklungspsychologen nutzen visuelle Vorlieben, um die ___ von Kindern an einen Stimulus zu untersuchen.
Antwort: Habituation
Abnahme der Reaktionsbereitschaft bei wiederholter Stimulusdarbietung. In dem Maß, wie ein Säugling durch wiederholte Darbietung mit einem visuellen Stimulus vertraut wird, schwindet sein Interesse; er fixiert den Stimulus immer kürzer und wendet früher den Blick ab
Entwicklungspsychologen nutzen visuelle Vorlieben, um die ___ von Kindern an einen Stimulus zu untersuchen.
Habituation
Reifung (maturation)
biologische Wachstumsprozesse, die die Grundlage für systematisch und von äußeren Verhältnissen und Erfahrungen relativ unbeeinflusst ablaufende Verhaltensänderungen sind
Reifungsprozesse werden genetisch gesteuert, vermittelt über Stoffwechselprozesse (z.B. Hormone) und eine Beeinflussung ist schwer möglich.
Der biologische Prozess der ▁▁▁ erklärt, warum die meisten Kleinkinder zwischen dem 12. und dem 15. Lebensmonat laufen lernen.
Reifung
Kognition (cognition)
Gesamtheit der geistigen Aktivitäten im Zusammenhang mit Denken, Wissen, Erinnern und Kommunizieren
Schema (schema)
kognitive Struktur, mit der Informationen geordnet und erklärt werden
Assimilation (assimilation)
Anpassung an etwas ähnliches. Kognitives Schema kann beibehalten werden.
- Hat ein Kleinkind beispielsweise ein einfaches Schema für den Begriff Hund, dann wird es wahrscheinlich alle Vierbeiner zunächst einmal »Wau-wau« nennen
Akkommodation (accommodation)
Anpassung an etwas Neues. Neues kognitives Schema muss entwickelt werden.
- Das Kind lernt sehr schnell, dass das anfängliche Wauwau-Schema zu grob ist, und akkommodiert es, indem es die Kategorien verfeinert.
Sensumotorisches Stadium (sensorimotor stage)
nach Piagets Theorie wird auf dieser Stufe (von der Geburt bis etwa zum 2. Lebensjahr) die Welt primär als Sinneseindruck wahrgenommen und mit motorischen Aktivitäten erforscht.
Objektpermanenz (object permanence)
Wissen, dass ein Gegenstand weiterhin existiert, auch wenn er gerade nicht wahrgenommen werden kann.
Egozentrismus (egocentrism)
in Piagets Entwicklungstheorie die mangelnde Fähigkeit des Kindes im präoperatorischen Stadium, den Standpunkt eines anderen Menschen einzunehmen.
Präoperatorisches Stadium (preoperational stage)
in Piagets Theorie die Phase (etwa vom 2. bis zum 6. oder 7. Lebensjahr), in der ein Kind lernt, Sprache zu verwenden, jedoch die Denkoperationen der konkreten Logik noch nicht begreift.
- z. B. sich eine Handlung vorstellen, etwas in Gedanken rückgängig machen
Mengenerhaltung (conservation)
Wissen, dass Masse, Volumen und Anzahl von Gegenständen gleich bleiben, wenn diese die Form verändern. Piaget hielt das Erfassen dieses Prinzips für einen Bestandteil des konkret-operatorischen Denkens.
- Gibt man einem 5-jährigen Kind ein schmales, hohes Glas Milch, dann findet es, dass das »zu viel« ist, akzeptiert jedoch die gleiche Menge, wenn man die Milch in ein kleines, breites Glas gießt.
Theory of Mind (Theorie über mentale Zustände; theory of mind)
naive Psychologie, mit deren Hilfe sich Menschen die mentalen Zustände und inneren Prozesse anderer Menschen erklären. Dadurch sind sie in der Lage, die Gefühle, Wahrnehmungen und Gedanken anderer einzuordnen und Verhaltensweisen vorab einzuschätzen
- Körpersprache des Anderen lesen und deuten können
Autismus (autism)
Buch: Störung, die im Kindesalter auftritt und durch das Fehlen von Kommunikation, sozialer Interaktion und dem Verständnis für die seelischen Zustände anderer Menschen gekennzeichnet ist.
Stank: Autismus ist eine angeborene Störung der Wahrnehmung und Informationsverarbeitung im Gehirn, die häufig mit verminderter, sehr selten auch überdurchschnittlicher Intelligenz und Spezialbegabungen wie einem fotografischen Gedächtnis einhergeht. Die Erkrankung ist u.a. gekennzeichnet durch eine eingeschränkte soziale Interaktion, zwanghaft wiederholte Verhaltensweisen sowie eine gestörte Sprachentwicklung. Eine kausale Therapie von Autismus ist nicht möglich. Da es zahlreiche Varianten gibt, versucht man dem Phänomen unter dem Oberbegriff.
Wie hängt die Theory of Mind mit Autismus zusammen?
Die Theory of Mind beschäftigt sich mit unserer Fähigkeit, unsere eigenen mentalen Zustände und diejenigen anderer Personen zu verstehen. Personen mit Autismus fallen diese Aufgaben schwer.
Konkret-operatorisches Stadium (concrete operational stage)
in Piagets Theorie das Stadium der kognitiven Entwicklung (vom 6./7. bis zum 11. Lebensjahr), in dem Kinder die geistigen Operationen entwickeln, die sie dazu befähigen, logisch über konkrete Ereignisse nachzudenken.
- mathematische Transformationen und Erhaltung zu verstehen
Formal-operatorisches Stadium (formal operational stage)
nach Piaget das Stadium der kognitiven Entwicklung, das normalerweise mit dem 12. Lebensjahr beginnt. In dieser Phase erwirbt das Kind die Fähigkeit, logisch über abstrakte Konzepte nachzudenken.
- Adoleszenz
- „Wenn-dann“-Denkmuster
- Kann auch schon früher einsetzen
Für welche Stadien nach Piaget stellen Objektpermanenz, So-tun-als-ob-Spiel, Mengenerhaltung und abstrakte Logik jeweils Meilensteine in der Entwicklung dar?
Objektpermanenz für das sensumotorische Stadium, So-tun-als-ob-Spiel für das präoperatorische Stadium, Mengenerhaltung für das konkret-operatorische Stadium, abstraktes Denken für das formal-operatorische Stadium.
Ordnen Sie die folgenden Entwicklungsphänomene (1–8) den jeweiligen Stadien der kognitiven Entwicklung (a–d) zu:
a. Sensumotorisch,
b. Präoperatorisch,
c. Konkret-operatorisch,
d. Formal-operatorisch
1. Nachdenken über abstrakte Konzepte, z. B. „Freiheit“.
2. Starke Angst vor unbekannten Personen.
3. Spaß an Phantasiespielen (z. B. Verkleiden).
4. Fähigkeit, über moralische Werte nachzudenken.
5. Verständnis, dass physikalische Eigenschaften auch dann erhalten bleiben, wenn Objekte ihre Form verändern.
6. Fähigkeit, mathematische Operationen umzukehren.
7. Verständnis, dass etwas nicht verschwindet, wenn man es nicht mehr sehen kann, z.B. wenn die Mutter hinter dem Duschvorhang „verschwindet“.
8. Schwierigkeiten dabei, den Standpunkt einer anderen Person einzunehmen (z. B. wenn man die Sicht einer anderen Person auf den Fernseher versperrt).
1d – Nachdenken über abstrakte Konzepte, z. B. „Freiheit -> Formal-operatorisch
2a – Starke Angst vor unbekannten Personen -> Sensumotorisch,
3b – Spaß an Phantasiespielen (z. B. Verkleiden) -> Präoperatorisch
4d – Fähigkeit, über moralische Werte nachzudenken -> Formal-operatorisch
5c – Verständnis, dass physikalische Eigenschaften auch dann erhalten bleiben, wenn Objekte ihre Form verändern -> Konkret-operatorisch
6c – Fähigkeit, mathematische Operationen umzukehren -> Konkret-operatorisch
7a – Verständnis, dass etwas nicht verschwindet, wenn man es nicht mehr sehen kann, z.B. wenn die Mutter hinter dem Duschvorhang „verschwindet“ -> Sensumotorisch
8b – Schwierigkeiten dabei, den Standpunkt einer anderen Person einzunehmen (z. B. wenn man die Sicht einer anderen Person auf den Fernseher versperrt) -> Präoperatorisch
Fremdeln (stranger anxiety)
Furcht vor Menschen, die dem Kind unbekannt sind. Das Fremdeln tritt allgemein bei Kindern im 8. Lebensmonat erstmals auf.
Bindung (attachment)
emotionales Band zwischen dem sehr kleinen Kind und seiner Bezugsperson. Das Kind sucht die Nähe zur Bezugsperson und reagiert auf Trennung mit Kummer und Schmerz.
Körperkontakt
- Ein Großteil der emotionalen Kommunikation zwischen Säugling und Eltern vollzieht sich über Berührungen, die entweder tröstend (Kuscheln) oder erregend (Kitzeln) sein können
Vertrautheit
- Vertrautheit bedeutet für Kinder Sicherheit und schafft Zufriedenheit
- Grundlage für alle späteren zwischenmenschlichen Beziehungen
- Voraussetzung für eine gesunde Entwicklung
X Kritische Phase (critical period)
wird ein Organismus zu diesem optimalen, frühen Zeitpunkt bestimmten Reizen oder Erfahrungen ausgesetzt, so wird der angemessene Entwicklungsprozess in Gang gesetzt.
- Das bloße Zusammensein mit Menschen und Dingen verstärkt die Zuneigung
X Prägung (imprinting)
Vorgang, der bei manchen Tieren zur Ausbildung eines Bindungsverhaltens führt. Die Prägung erfolgt in der kritischen Phase.
x Inwiefern unterscheidet sich Prägung von Bindung?
Bindung bezeichnet den gewöhnlichen Prozess, durch den wir emotionale Beziehungen zu wichtigen Personen aufbauen. Prägung ereignet sich bei Tieren, bei denen es zu einem sehr frühen Zeitpunkt der Entwicklung eine kritische Periode gibt, in der die Bindung aufgebaut werden muss, und das geschieht immer auf die gleiche, (von der Natur) festgelegte Art und Weise.
Urvertrauen (basic trust)
laut Erik Erikson ist Urvertrauen das Gefühl, dass die Welt (Umwelt, Personen) ein sicherer und vertrauenerweckender Ort ist. Dieses Vertrauen entsteht in der frühen Kindheit durch die entsprechenden Erfahrungen mit aufgeschlossenen und einfühlsamen Bezugspersonen
Selbstkonzept (self-concept)
Gefühl für die eigene Identität und den eigenen Wert.
- Das Bewusstsein des eigenen Selbst beginnt dann, wenn wir uns in einem Spiegel wiedererkennen (15.-18. Monat)
- Ungefähr im Schulalter beschreiben Kinder sich selbst mit Begriffen der Geschlechtszugehörigkeit, als Mitglieder einer Gruppe und mit psychologischen Merkmalen, und sie vergleichen sich mit anderen Kindern
- Mit 8–10 Jahren verfügen sie über ein recht stabiles Selbstbild
- Kinder mit positivem Selbstkonzept haben mehr Vertrauen, sind unabhängig, optimistisch, durchsetzungsfähig und gesellig
Die drei Erziehungsstile sind als „zu streng“, „zu weich“ und „genau richtig“ bezeichnet worden. Welcher ist „zu streng“, welcher „zu weich“ und welcher „genau richtig“? Warum ist das so?
Der autoritäre Erziehungsstil gilt als „zu streng“, der permissive als „zu weich“ und der autoritative als „genau richtig“. Eltern, die einen autoritativen Stil nutzen, haben in der Regel Kinder, die durch hohes Selbstwertgefühl, starkes Selbstvertrauen und gute soziale Kompetenzen auffallen.
Adoleszenz oder Jugendalter (adolescence)
Übergangsperiode zwischen Kindheit und Erwachsenenalter. Sie beginnt mit der Pubertät und endet mit dem Erreichen der Selbstständigkeit im Erwachsenenalter.
Pubertät (puberty)
Zeit, in der der menschliche Körper die Geschlechtsreife und damit die biologische Fortpflanzungsfähigkeit erlangt.
Primäre Geschlechtsmerkmale (primary sex characteristics)
zur Fortpflanzung nötige Organe und Strukturen (Eierstöcke, Hoden und äußere Genitalien).
Sekundäre Geschlechtsmerkmale (secondary sex characteristics)
nicht zur Fortpflanzung erforderliche Merkmale wie weibliche Brüste und Hüften sowie männliche Stimme und Körperbehaarung.
Menarche (menarche)
die erste Regelblutung bei Mädchen