Geschichte der Psychologie Flashcards
Welches Ereignis definierte den Beginn der wissenschaftlichen Psychologie?
Die wissenschaftliche Psychologie begann 1879 in Deutschland, als Wilhelm Wundt das erste psychologische Labor eröffnete.
Warum versagte die Introspektion als Methode zum Verständnis, wie die Seele funktioniert?
Die Introspektion erwies sich als unberechenbar:
- menschliche Erfahrungen unterschiedlich und führten zu keinem einheitlichen Ergebnis
- Methode erforderte kluge und wortgewandte Menschen zur Durchführung
Der ▁▁▁ nutzte Introspektion, um den Aufbau der Seele zu definieren; der ▁▁▁ konzentrierte sich darauf, wie es uns mentale Prozesse ermöglichen, uns anzupassen, zu überleben und zu gedeihen.
Strukturalismus und Funktionalismus
Strukturalismus
Der Strukturalismus nutzte die Introspektion um den Aufbau der Seele zu definieren, verschwand aber.
Vertreter: Wundt Schüler Edward Bradford Titchener
Funktionalismus
Der Funktionalismus betrachtet die Funktionen unserer Gedanken und Gefühle -> Warum wir tun, was wir tun?
ANNAHME: Denken ist, wie das Riechen, eine Fähigkeit und entwickelte sich. Das stellt somit eine Anpassung dar, um das Überleben unserer Vorfahren zu sichern.
-> Fähigkeiten entwickeln sich durch Anpassung.
Vertreter: William James
Von den 1920er bis zu den 1960er Jahren waren die beiden Hauptströme in der Psychologie ▁▁▁ und ▁▁▁ Psychologie.
Behaviorismus und Freud’sche Psychologie
Behaviorismus (1920-1960)
Neudefinition der Psychologie -> die Wissenschaft vom Verhalten ohne Einbezug von mentalen Prozessen
Freud’sche Psychologie
Beschäftigte sich mit der Art und Weise, wie emotionale Reaktionen auf Kindheitserfahrungen und unbewusste Denkprozesse unser Verhalten beeinflussen.
Wie beeinflusste die kognitive Wende in den 60er Jahren das Feld der Psychologie?
mentale Prozesse wurden wieder mit einbezogen
-> Psychologie ist heute die “Wissenschaft von Verhalten und den mentalen Prozessen”
humanistische Psychologie
Die humanistische Psychologie war historisch bedeutsam
- Betonung liegt auf dem Wachstumspotenzial gesunder Menschen und auf dem individuellen Potenzial für persönliches Wachstum (individuelle Bedürfnisse)
kognitive Neurowissenschaft
Die kognitive Neurowissenschaft war die interdisziplinäre Untersuchung der Gehirnaktivität in Verbindung mit Kognition (einschließlich Wahrnehmung, Denken, Gedächtnis und Sprache)
Was ist natürliche Selektion?
Die Natur wählt aus zufällig entstandenen Veränderungen bei einem Lebewesen die Variation aus, die zum Überleben und zur Fortpflanzung eines Lebewesens in einer bestimmten Umwelt beiträgt
Welche Position vertritt die moderne Psychologie hinsichtlich der Anlage-Umwelt-Debatte?
Die Interaktion von Anlage und Umwelt hat einen größeren Einfluss auch psychische Ereignisse, als jedes für sich allein.
-> Alles was sich psychisch abspielt (jeder Gedanke, jedes Gefühl) ist gleichzeitig auch ein physiologisches Ereignis.
Welchen Vorteil haben wir, wenn wir den biopsychosozialen Ansatz beim Untersuchen psychischer Ereignisse verwenden?
Durch die Berücksichtigung verschiedener Analyseebenen kann der biopsychosoziale Ansatz ein vollständigeres Bild liefern, als jede der Perspektiven allein bieten könnte.
Biopsychosolzialer Ansatz besteht aus…
… biologische, psychologische und soziokulturelle Einflüsse die Einfluss auf unser Verhalten und mentale Prozesse nehmen.
MERKE: Wie verschiedene zweidimensionale Ansichten beim Betrachten eines dreidimensionalen Gegenstands, ist jede der psychologischen Perspektiven hilfreich. Jede für sich zeigt jedoch nie das ganze Bild.
biologische Einflüsse
- natürliche Selektion adaptiver Merkmale
- genetische Prädispositionen entsprechend der Umgebung
- Gehirnmechanismus
- hormonelle Einflüsse
psychologische Einflüsse
- erlernte Ängste und andere erlernte Erwartungen
- emotionale Reaktionen
- kognitive Verarbeitung und Wahrnehmungsinterpretationen
soziokulturelle Einflüsse
- Anwesenheit anderer
- Erwartungen der Kulturen, der Gesellschaft und der Familie
- Einflüsse vonseiten der Gleichaltrigen und einer anderen Gruppe
- Rollenmodelle, denen man nicht widerstehen kann (wie etwa in den Medien)
Analyseebenen…
… sind, sich gegenseitig ergänzende, unterschiedliche Auffassungen zur Analyse
Ordnen Sie die Fachgebiete 1 bis 3 den Beschreibungen a bis c zu
- Klinische Psychologie
- Psychiatrie
- Gemeindepsychologie
a. Arbeitet daran, soziale und physische Umgebungen zu schaffen, die für alle gesund sind
b. Untersucht, testet und behandelt Menschen mit psychischen Störungen, bietet aber gewöhnlich keine medizinische Behandlung an
c. Teildisziplin der Medizin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt
1b, 2c, 3a
1b - 1. Klinische Psychologie = untersucht, testet und behandelt Menschen mit psychischen Störungen, bietet aber gewöhnlich keine medizinische Behandlung an
2c - 2. Psychiatrie = Teildisziplin der Medizin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt
3a - 3. Gemeindepsychologie = arbeitet daran, soziale und physische Umgebungen zu schaffen, die für alle gesund sind
Grundlagenforschung (Wissensbasis der Psychologie)
reine Wissenschaft mit dem Ziel der Vergrößerung des wissenschaftlich fundierten Basiswissens
angewandte Forschung
wissenschaftliche Untersuchungen zur Lösung konkreter Probleme
psychologische Beratung
ein Zweig der Psychologie, der Menschen bei Problemen hilft, die sie im Leben (oft in Bezug auf Studium, Arbeit oder Ehe) und beim Erreichen eines besseren Allgemeinzustands haben
klinische Psychologie
Teildisziplin der Psychologie, die Menschen mit psychischen Störungen untersucht, testet und behandelt
Psychiatrie
Teildisziplin der Medizin, die sich mit psychischen Störungen beschäftigt; wird von Ärzten ausgeübt, die sowohl medizinische Behandlung (z. B. Medikamente) als auch Psychotherapie anbieten
positive Psychologie
die wissenschaftliche Untersuchung der Funktionsfähigkeit des Menschen mit dem Ziel, die Stärken und guten Eigenschaften zu entdecken und zu fördern, die das Gedeihen des Einzelnen und der Gemeinschaft ermöglichen
Gemeindepsychologie
ein Zweig der Psychologie, der untersucht, wie Menschen mit ihrem sozialen Umfeld interagieren und wie soziale Institutionen Individuen und Gruppen beeinflussen