Lernen Flashcards

1
Q

Lernen (learning)

A

Relativ dauerhafte Veränderung im Verhalten eines Organismus aufgrund von Erfahrung.

Eine Veränderung von Wissen, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Erfahrungen, Selbst-/Fremdwahrnehmung, Einstellungen aufgrund von Wahrnehmungen.

  • Durch Lernen passen wir Menschen uns unserer Umwelt an
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

Assoziatives Lernen (associative learning)

A

Lernen, dass bestimmte Ereignisse zusammen auftreten. Bei den Ereignissen kann es sich (in der klassischen Konditionierung) um zwei Reize oder (in der operanten Konditionierung) um eine Reaktion und ihre Konsequenzen handeln.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

Reiz (Stimulus; stimulus)

A

alle Ereignisse oder Situationen, die eine Reaktion auslösen

Beispiel: Nach einer Woche Training lernen die Tiere, die beiden Reize – den Piepston und die Ankunft des Futters miteinander zu verbinden (klassische Konditionierung). Aber sie lernen auch, ihren eiligen Gang zum Futtertrog mit dem Fressvergnügen zu verbinden (operante Konditionierung).

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

Kognitives Lernen (cognitive learning)

A

der Erwerb mentaler Information durch das Beobachten von Ereignissen, anderer Menschen oder durch Sprache

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

Warum sind Gewohnheiten, wie beispielsweise etwas Süßes zu einer Tasse Kaffee zu essen, so schwer zu ändern?

A

Gewohnheiten werden geformt, wenn wir ein Verhalten in einem bestimmten Kontext wiederholen und als Folge davon Assoziationen lernen – oftmals ohne, dass wir uns dessen bewusst sind. Wenn wir z. B. oft genug Gebäck zu einer Tasse Kaffee gegessen haben, verbinden wir den Geschmack des Kaffees mit der Süßigkeit, sodass es sich irgendwie nicht mehr richtig anfühlt, den Kaffee alleine zu trinken.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

Klassische Konditionierung (classical conditioning)

A

Form des Lernens, bei der ein Organismus zwei oder mehr Reize miteinander assoziiert und Ereignisse vorwegnimmt.
Spielt eine große Rolle beim Erlernen emotionaler Reaktionen.

BEISPIEL: Wir lernen, dass ein Blitzschlag ein Signal für den darauffolgenden Donner ist, und wir beginnen, auf Donner gefasst zu sein, wenn es in der Nähe blitzt. (PAWLOW)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

Behaviorismus (behaviorism)

A

Sichtweise von der Psychologie als 1. einer objektiven Wissenschaft, die 2. das Verhalten ohne Bezugnahme auf mentale Prozesse untersucht. Heute stimmen die meisten Psychologen, die in der Forschung tätig sind, lediglich der 1. Aussage zu.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

Wie funktioniert das Pawlows Experiment?

A

-> unmittelbar bevor das Futter ins Maul des Hundes kam, um Speichelfluss hervorzurufen, ließ Pawlow einen Ton erklingen. Nach einigen Ton-Futter-Kombinationen begann der Hund beim Hören des Tons mit dem Speichelfluss, da er das Fleischpulver vorausahnte. Dies geschah auch, wenn der Ton allein erklang.

MERKE: 
Nahrung 		-> Speichel
Glocke 			-> Kein Speichel
Nahrung + Glocke -> Speichel 
(mehrmalige Wiederholung meist erforderlich)

Glocke -> Speichel

-> Takten: z.B. pünktlich zum Essen zu sein

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

Neutraler Stimulus bzw. Reiz (NS; neutral stimulus)

A

in der klassischen Konditionierung ein Reiz, der vor der Konditionierung keine Reaktion auslöst

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

Unkonditionierte Reaktion (UR; auch unbedingte Reaktion; uncondition ed response)

A

in der klassischen Konditionierung die nicht gelernte, natürlich auftretende Reaktion auf einen unkonditionierten Stimulus (US), wie etwa Speichelfluss, wenn sich Futter im Maul befindet

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

Unkonditionierter Stimulus bzw. Reiz (US; auch unbedingter Stimulus; unconditioned stimulus)

A

in der klassischen Konditionierung ein Reiz, der unkonditioniert (ungelernt) – natürlich und automatisch – eine Reaktion (UR) auslöst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

Konditionierte Reaktion (CR; auch bedingte Reaktion; conditioned response)

A

in der klassischen Konditionierung die gelernte Antwort auf einen zunächst neutralen, nun jedoch konditionierten Reiz (CS). (Gelernte Reaktion)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

Konditionierter Stimulus bzw. Reiz (CS; auch bedingter Stimulus; conditioned stimulus)

A

in der klassischen Konditionierung ein zunächst irrelevanter Reiz, der nach der Assoziation mit einem unkonditionierten Reiz (US) eine konditionierte Reaktion (CR) auslöst. (in diesem Fall der zuvor bedeutungslose Tonreiz, der dann den konditionierten Speichelfluss auslöste)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

Ein Versuchsleiter lässt einen Ton erklingen, kurz bevor er einen Luftstoß in Ihr Auge bläst. Nach einigen Wiederholungen blinzeln Sie, auch wenn nur der Ton allein erklingt. Was ist der NS, der US, die UR, der CS und die CR?

A
NS = Ton vor der Konditionierung; 
US = Luftstoß; 
UR = Blinzeln wegen Luftstoß; 
CS =Ton nach der Konditionierung; 
CR = Blinzeln beim Hören des Tons.
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

Erwerb (acquisition)

A

erste Phase der klassischen Konditionierung; die Phase, in der ein neutraler Reiz mit einem unkonditionierten Reiz gekoppelt wird, sodass der neutrale Reiz eine konditionierte Reaktion auslöst. Bei der operanten Konditionierung: die Bekräftigung einer verstärkten Reaktion

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

Konditionierung höherer Ordnung (higher-order conditioning)

A

Prozess, bei dem der konditionierte Reiz aus einer konditionierten Erfahrung mit einem neuen neutralen Reiz verbunden wird und dadurch ein zweiter (oftmals schwächerer) konditionierter Reiz geschaffen wird. Wenn ein Tier z. B. gelernt hat, dass ein Ton Futter vorhersagt, könnte es lernen, dass ein Lichtsignal den Ton vorhersagt und dann schon auf das Lichtsignal reagieren. (Auch Konditionierung zweiter Ordnung genannt.)

Merke:
US = Unkonditionierter Stimulus oder Reiz
UR = Unkonditionierte Reaktion
CS = Konditionierter Stimulus oder Reiz
CR = Konditionierte Reaktion
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

X Wenn Ihnen aufgrund von Kuchenduft das Wasser im Mund zusammenläuft, was ist dann der US, der CS und die CR?

A

Der Kuchen (und sein Geschmack) sind die US. Der gekoppelte Geruch ist der CS. Der Speichelfluss als Reaktion auf den Geruch ist die CR.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

Löschung (auch Extinktion; extinction)

A

kontinuierliches Schwächerwerden der konditionierten Reaktion. In der klassischen Konditionierung tritt Löschung ein, wenn dem konditionierten Reiz (CS) kein unkonditionierter Reiz (US) folgt; in der operanten Konditionierung geschieht dies, wenn eine Reaktion nicht mehr verstärkt wird.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

Spontanerholung (spontaneous recovery)

A

erneutes Auftreten einer gelöschten konditionierten Antwort nach einer Pause

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

Der erste Schritt in der klassischen Konditionierung, in der ein NS zum CS wird, heißt ???. Wenn einem CS kein US mehr folgt und die CR abgeschwächt wird, handelt es sich um ???.

A

Erwerb, Löschung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

Reizgeneralisierung (generalization)

A

Tendenz, dass nach Konditionierung einer Reaktion bestimmte Reize, die dem konditionierten Reiz ähneln, ähnliche Reaktionen hervorrufen.

  • ein Hund reagierte nach der Konditionierung auf den Klang eines Tons auch in gewisser Weise auf den Klang eines anderen Tons
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

Reizdiskrimination (discrimination)

A

bei der klassischen Konditionierung die gelernte Fähigkeit, den konditionierten Reiz von anderen Reizen zu unterscheiden, die keinen unkonditionierten Reiz ankündigen.

  • Wenn Sie einem Pitbull gegenüberstehen, wird Ihr Herz möglicherweise schnell schlagen; bei einem Golden Retriever wäre das wahrscheinlich nicht der Fall
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

In blutrünstigen Filmen werden manchmal sexuell erregende Bilder von Frauen mit Gewalt gegen Frauen kombiniert. Was könnte aufgrund der Prinzipien der klassischen Konditionierung die Auswirkung dieser Kombination sein?

A

Wenn der Anblick einer attraktiven nackten oder halbnackten Frau (ein US) sexuelle Erregung hervorruft (eine UR), dann kann die Kombination des US mit einem neuen Reiz (Gewalt) die Gewalt zu einem konditionierten Reiz (CS) machen, der ebenfalls zu sexueller Erregung – einer konditionierten Reaktion (CR) – führt.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

In den Versuchen von Watson und Rayner lernte der kleine Albert, sich vor einer weißen Ratte zu fürchten, nachdem er wiederholt ein lautes Geräusch gehört hatte, als er die Ratte sah. Was war in diesem Versuch der US? Die UR? Der NS? Der CS? Die CR?

A

Der US war das laute Geräusch; die UR war die Angstreaktion; der NS war die Ratte bevor diese zusammen mit dem lauten Geräusch präsentiert wurde; der CS war die Ratte, nachdem diese mit dem lauten Geräusch präsentiert wurde; die CR war die Angst.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

Operante Konditionierung (operant conditioning)

A

Form des Lernens, bei der ein Verhalten dadurch bekräftigt wird, dass ihm ein Verstärker folgt, oder abgeschwächt wird, weil eine Bestrafung folgt. (SKINNER)

Lernen durch Belohnung und Bestrafung.
- Beispiel: Verstärker-Plan / Token-Systeme

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

Bei der ____ Konditionierung lernt ein Organismus Assoziationen zwischen Ereignissen, die er nicht unter Kontrolle hat. Bei der ____ Konditionierung werden Assoziationen zwischen dem eigenen Verhalten und den sich daraus ergebenden Ereignissen gelernt.

A

klassischen, operanten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

Effektgesetz (law of effect)

A

Thorndikes Prinzip, dass Verhaltensweisen, die angenehme Konsequenzen zur Folge haben, häufiger auftreten, während Verhaltensweisen, denen unangenehme Konsequenzen folgen, seltener gezeigt werden.

28
Q

Skinner-Box (operant chamber oder Skinner box)

A

Kammer, in der sich ein Hebel oder eine Taste befindet, die ein Tier betätigen kann, um Futter oder Wasser als Belohnung zu erhalten; dazu gehören Messgeräte, die die Häufigkeit des Hebel- oder Tastendrückens durch das Tier aufzeichnen. Wird in der Forschung zur operanten Konditionierung verwendet.

29
Q

Verstärkung (reinforcement)

A

in der operanten Konditionierung jedes Ereignis, durch das ein vorausgehendes Verhalten verstärkt wird.

  • Für die meisten Menschen sind Lob, Aufmerksamkeit oder ein Gehaltsscheck Verstärker
  • Für hungrige und durstige Ratten eignen sich Futter und Wasser gut
30
Q

Shaping (Verhaltensformung; shaping)

A

Vorgang innerhalb der operanten Konditionierung; die Verstärkung führt das Verhalten immer näher an das gewünschte Ziel heran.

  • Bennys Quengeln wird verstärkt, weil er etwas bekommt, was er haben möchte: die Aufmerksamkeit seines Vaters. Die Reaktion des Vaters wird verstärkt, weil dadurch etwas aufhört, was er nicht mag: Bennys Quengeln.
31
Q

Positive Verstärkung (positive reinforcement)

A

Zunahme der Häufigkeit eines Verhaltens, wenn positive Reize wie Essen dargeboten werden. Ein positiver Verstärker ist jeder Reiz, der, wenn er dargeboten wird, die Reaktion bekräftigt.

Hinzufügen eines angenehmen Reizes
Beispiele:
> Einem Hund Leckerchen geben, der kommt, wenn man ihn ruft
> die Person bezahlen, die das Haus gestrichen hat

32
Q

Negative Verstärkung (negative reinforcement)

A

Zunahme der Häufigkeit eines Verhaltens, wenn negative Reize wie ein hoher Ton nicht mehr oder schwächer dargeboten werden. Ein negativer Verstärker ist jeder Reiz, der, wenn er nach einer Reaktion entfernt wird, die Reaktion bekräftigt. (Beachten Sie bitte, dass negative Verstärkung nicht dasselbe wie Bestrafung ist.)
Entfernen eines unangenehmen Reizes
zum Beispiel:
Sicherheitsgurt anlegen, um lauten Piepston zu beenden

Das Lernverhalten des Studenten kann durch weniger Angst (negative Verstärkung) und durch eine bessere Note (positive Verstärkung) gefördert werden.

33
Q

Primärer Verstärker (primary reinforcer)

A

von Geburt an verstärkender Reiz, der beispielsweise ein natürliches Bedürfnis befriedigt.

> Nahrung erhalten, wenn man hungrig ist

34
Q

Konditionierter Verstärker (conditioned reinforcer)

A

Reiz, der dadurch verstärkend wirkt, dass er mit einem primären Verstärker gekoppelt wird; auch bekannt als sekundärer Verstärker.

  • Wenn eine Ratte in einer Skinner-Box lernt, dass ein Licht verlässlich anzeigt, dass Futter kommt, wird sie sich bemühen, das Licht einzuschalten. Das Licht wurde also zu einem sekundären Verstärker, der mit Futter gekoppelt ist.
  • Geld oder gute Noten – all das wurde einmal mit Belohnungen in Verbindung gebracht, die grundlegende Bedürfnisse befriedigten
35
Q

Sofortige und verzögerte Verstärker

A
  • Wenn die Ratte den Hebel drückt, Sie aber abgelenkt sind und den Verstärker um mehr als 30 Sekunden verzögern, wird die Ratte nicht lernen, den Hebel zu drücken. Andere, zufällige Aktivitäten werden dazwischenkommen und verstärkt werden
  • Menschen hingegen reagieren auch auf Verstärker, die mit großer Verzögerung kommen, wie etwa auf die Gehaltszahlung am Ende des Monats, auf die gute Note am Ende des Semesters oder den Pokal am Ende der Fußballsaison
  • Ein großer Schritt hin zur Reife besteht darin, zu lernen, dass man Belohnungen aufschiebt und die eigenen Impulse kontrolliert, um dadurch höher bewertete Belohnungen erreichen zu können
36
Q

Verstärkungsplan (reinforcement schedule)

A

ein Muster, das definiert, wie oft ein erwünschtes Verhalten verstärkt wird.

37
Q

Kontinuierliche Verstärkung (continuous reinforcement)

A

Verstärkung der erwarteten Reaktion bei jedem Auftreten.

Der Erwerb veränderter Verhaltensweisen erfolgt zwar schnell, die Stabilität ist jedoch gering, d.h. das Verhalten wird schneller wieder verlernt.

38
Q

Partielle (intermittierende) Verstärkung (partial or intermittent reinforcement)

A

nur gelegentliche Verstärkung einer Reaktion

Intermittierende Verstärkung führt zu langsamerem Erlernen einer Reaktion, ist aber deutlich löschungsresistenter als eine Reaktion, die durch kontinuierliche Verstärkung gelernt wird.

39
Q

Fester Quotenplan (fixed-ratio schedule)

A

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem eine Reaktion erst nach einer bestimmten Anzahl von Reaktionen verstärkt wird.

  • Nach jedem x-ten Mal: Verstärkung nach jedem n-ten Verhalten, wie 1 Kaffee gratis nach 10 gekauften zu erhalten oder der Bezahlung nach Stückzahl
40
Q

Variabler Quotenplan (variable-ratio schedule)

A

Verstärkung nach einer willkürlichen Anzahl von Reaktionen, wie bei Spieler an Spielautomaten und Angler beim Fliegenfischen (unendlich viele Gelegenheiten, Hoffnungen aufzubauen)

41
Q

Fester Intervallplan (fixed-interval schedule)

A

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem die erste Reaktion nach einer vorab festgelegten Zeitspanne verstärkt wird.

  • Menschen, die häufiger nach der Post sehen, wenn sich die Zeit nähert, zu der der Briefträger normalerweise kommt
  • Nach einer x-beliebigen Zeit: Verstärkung eines Verhaltens nach einer festgelegten Zeitspanne, wie z. B. Sonderpreise an Dienstagen
42
Q

Variabler Intervallplan (variable-interval schedule)

A

ein Verstärkungsplan in der operanten Konditionierung, bei dem eine Reaktion in unvorhersehbaren Zeitabständen verstärkt wird.
- Unvorhersehbar oft: Verstärkung eines Verhaltens nach einer willkürlichen Zeitspanne, wie beim Nachsehen nach einer Antwort auf Facebook

43
Q

Nach welchem Verstärkungsplan werden Telefonverkäufer verstärkt? Welchen Plan verfolgen Menschen, die in den Ofen schauen, um zu sehen, ob die Plätzchen fertig sind? Welchen Verstärkungsplan nutzen Vielflieger-Programme, die einen Freiflug nach 25.000 Flugmeilen anbieten?

A

Telefonverkäufer werden mit einem variablen Quotenplan verstärkt (nachdem die Anzahl von Anrufen variiert wurde). Wer nach den Plätzchen schaut, wird nach einem festen Intervallplan verstärkt. Vielfliegerprogramme nutzen einen festen Quotenplan.

44
Q

Bestrafung (punishment)

A

Ereignis, das das vorausgehende Verhalten reduziert.

  • Bestrafung bewirkt das genaue Gegenteil von Verstärkung.
  • durch Bestrafung nimmt ein Verhalten ab

MERKE: Bestrafung sagt dir, was du nicht tun sollst; Verstärkung sagt dir, was du tun sollst. Achten Sie darauf, wenn Menschen etwas richtig machen und bestärken Sie sie darin.

45
Q

Positive Bestrafung

A

Hinzufügen eines unangenehmen Reizes: Einen bellenden Hund mit Wasser bespritzen; einen Strafzettel für zu schnelles Fahren bekommen

46
Q

Negative Bestrafung

A

Entfernen eines angenehmen Reizes: Den Führerschein abgeben müssen; den Bibliotheksausweis abgeben müssen wegen nicht bezahlter Säumnisgebühr

47
Q

Klassische Konditionierung

Respondentes Verhalten (respondent behavior)

A

Verhalten, das automatisch als Reaktion auf einen Reiz auftritt.

48
Q

Operante Konditionierung

Operantes Verhalten (operant behavior)

A

Verhalten, das die Umwelt beeinflusst und Konsequenzen auslöst. Belohnende oder bestrafende Reize werden ausgelöst.

49
Q

Speichelfluss als Reaktion auf einen Ton, der mit Futter gekoppelt ist, ist eine ____ Verhaltensweise; das Drücken eines Hebels, um Nahrung zu erhalten, ist eine ____ Verhaltensweise.

A

respondente, operante

50
Q

Lernen wird beeinflußt von welchen Faktoren?

A
  • biologische Einflüsse
  • soziokulturelle Einflüsse
  • psychologische EInflüsse
51
Q

Kognitive Landkarte (cognitive map)

A

mentale Darstellung der eigenen Umgebung.

Beispielsweise verhalten sich Ratten, nachdem sie ein Labyrinth erkundet haben, als hätten sie eine kognitive Landkarte dieses Labyrinths in ihrem Gedächtnis.

52
Q

Latentes Lernen (latent learning)

A

Form des Lernens, die erst sichtbar wird, wenn ein Anreiz besteht, das Gelernte zu zeigen.

53
Q

Intrinsische Motivation (intrinsic motivation)

A

Wunsch, ein Verhalten, um seiner selbst willen zu zeigen.

54
Q

Extrinsische Motivation (extrinsic motivation)

A

Wunsch, ein Verhalten wegen versprochener Belohnungen oder drohender Bestrafung zu zeigen.

BEISPIEL:
Kinder, die für Lesen mit Spielzeug oder Süßigkeiten belohnt wurden, anschließend weniger Zeit mit Lesen verbrachten. Es scheint, als würden die Kinder denken: »Wenn ich belohnt werden muss, damit ich das tue, dann ist es wohl nichts wert, wenn ich es einfach so mache.«

55
Q

Modelllernen (modeling)

A

Prozess des Beobachtens und Nachahmens eines bestimmten Verhaltens. (BANDURA)

BEISPIEL: 
Ein Kind schaut bei einem anderen etwas ab. 
Bobo-Doll-Experiment:
Prinzip:	
1. Modell zeigt Verhalten
2. andere beobachten
3. reflektieren und
4. imitieren (evtl.)
Voraussetzungen für Imitation:
•	Wenn es Erfolg hat
•	Positive Konsequenz
•	Modell mit Vorbildfunktion (Autorität)
•	Positive Beziehung zwischen Modell und Betroffenen
56
Q

Informationsverarbeitung (BRUNER)

kognitives Lernen

A

Bei diesem Lernansatz, ist die Person aktiv beteiligt, dieses führt zum Aufbau einer kognitiven Struktur.”

BEISPIEL:
Gruppenarbeit, Seminare

57
Q

Problemlösungslernen (DÖRNER)

A

BEISPIEL: Supervision – Komplexe Probleme sind oft dadurch lösbar, dass man das System verlässt. Es von außen betrachten
> Familien-/Teamaufstellung

58
Q

Beobachtungslernen (observational learning)

A

Lernen durch die Beobachtung anderer Menschen lernen.

-> Nachahmung

59
Q

Die 4 Phasen des Beobachtungslernens

A

> Aufmerksamkeitsprozess
Gedächtnisprozess
Reprodruktionsprozess
Verstärkungs- und Motivatonsprozess

60
Q
  1. Phase des Beobachtungslernens

Aufmerksamkeitsprozess

A

Das Verhalten des Modells wird beobachtet, wichtige Bestandteile des Verhaltens werden extrahiert.

61
Q
  1. Phase des Beobachtungslernens

Gedächtnisprozess

A

Der Beobachter formt das Modellverhalten so um, dass er es als eigenen Gedächtnisinhalt abspeichern und auch wieder abrufen kann.

-> Aneignungsphase

62
Q
  1. Phase des Beobachtungslernens

Reproduktionsprozess

A

Der Beobachter versucht das Verhalten nach seiner Erinnerung zu imitieren.

63
Q
  1. Phase des Beobachtungslernens

Verstärkungs- und Motivationsprozess

A

Der Beobachter vergleicht den Erfolg des erlernten Verhaltens mit seinen Erwartungen. War das Verhalten erfolgreich, wird es wiederholt und in das eigene Verhaltensrepertoire übernommen.

-> Ausführungsphase

64
Q

Spiegelneurone (mirror neurons)

A

Spiegelneuronen (auch Stirnlappenneuronen) werden manchmal auch Simulations- oder Empathieneuronen genannt, und sind Nervenzellen, die im Gehirn während der Betrachtung eines Vorgangs die gleichen Potenziale auslösen, wie sie entstünden, wenn dieser Vorgang nicht bloß passiv beobachtet, sondern aktiv ausgeführt würde.

65
Q

Prosoziales Verhalten (prosocial behavior)

A

positives, konstruktives, hilfsbereites Verhalten. Das Gegenteil von antisozialem Verhalten.

66
Q

Jasons Eltern und alle seine älteren Freunde rauchen, aber sie raten ihm, es nicht zu tun. Die Eltern von Juan und seine Freunde rauchen nicht, aber sie sagen nichts, um ihn davon abzuhalten. Wer fängt eher mit dem Rauchen an, Jason oder Juan?

A

Jason würde eher mit dem Rauchen anfangen, denn Studien zum Beobachtungslernen legen nahe, dass Kinder dazu neigen, dass zu tun, was andere tun und das zu sagen, was andere sagen.

67
Q

Ordnen Sie die Beispiele (1–5) den zugehörigen unterliegenden Lernprinzipien (a–e) zu:

a. Klassische Konditionierung
b. Operante Konditionierung
c. Latentes Lernen
d. Beobachtungslernen
e. Biologische Prädispositionen

  1. Sie kennen den Weg vom Bett zum Badezimmer im Dunkeln
  2. Ihr kleiner Bruder gerät in eine gewalttätige Auseinandersetzung, nachdem er sich einen gewalttätigen Action-Film angeschaut hat
  3. Ihr Speichelfluss wird angeregt, wenn Sie Kekse im Ofen riechen
  4. Sie haben eine Abneigung gegen den Geschmack von Chili, seit Ihnen ein paar Stunden, nachdem Sie Chili gegessen hatten, sehr übel war
  5. Ihr Hund rennt auf Sie zu, wenn Sie nach Hause kommen
A

1c – Sie kennen den Weg vom Bett zum Badezimmer im Dunkeln
-> Latentes Lernen

2d – Ihr kleiner Bruder gerät in eine gewalttätige Auseinandersetzung, nachdem er sich einen gewalttätigen Action-Film angeschaut hat
-> Beobachtungslernen

3a – Ihr Speichelfluss wird angeregt, wenn Sie Kekse im Ofen riechen
-> Klassische Konditionierung

4b – Sie haben eine Abneigung gegen den Geschmack von Chili, seit Ihnen ein paar Stunden, nachdem Sie Chili gegessen hatten, sehr übel war
-> Operante Konditionierung

5e – Ihr Hund rennt auf Sie zu, wenn Sie nach Hause kommen
-> Biologische Prädispositionen